Die Studentenbewegung hat sich zusammen mit der außerparlamentarischen Opposition (APO), zum Teil auch nur als diese mitte der 60ger Jahre aus der Kritik der Notstandsgesetze, des Vietnamkrieges und der Sozialisation im postfaschistischen Moralkodex der 50ger Jahre entwickelt. Die in der Studentenbewegung formulierte Kulturkritik wurde von der APO nicht unbedingt mitgetragen, war aber hierzu auch nicht entgegengesetzt. Das Ende des SDS im April 1970 war im Grunde schon das Ende der APO, wohingegen sich die Studentenbewegung als akademisch oder proletarisch orientierte Kaderbewegung, kulturkritische Randgruppenbewegung und "antiimperialiste Front" (RAF) bis hin zum "deutschen Herbst", ihrem Ende im Terrorismus, weiter entwickelt hat. Teile der kulturkritischen Bewegung waren auch die antiautoritäre die Sexpol- und die antipsychiatrische Bewegung. Die feministische Bewegung war dagegen eher schon eine Reaktionsbildung auf die Studentenbewegung, indem sie die darin fortgetriebene Rollenaufteilung der Geschlechter zu einem allgemeinen Anliegen einer kritischen Emanzipation gegen patriarchaische Strukturen wendete und hierdurch zu einer kulturkritischen Bewegung wurde. |