<== zurückblättern | Zur Übersicht über die Themen von Kapitel 17 | weiterblättern ==>


MEW 25: Kapital Band III - Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion
Abschn. 4: Verwandlung von Kapital in Handelskapital
Kap. 17: Der kommerzielle Profit - Abs. 1


17. Kap. Der kommerzielle Profit

Im Verzeichnis lokalisieren | im Original lesen


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/1:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/1 | Kommentar 17/1 | Zusammenfassung 17/1


Weil die Zirkulationsphase des industriellen Kapitals ebensosehr eine Phase des Reproduktionsprozesses des Gesamtkapitals bildet wie die Produktion, kann das im Zirkulationsprozeß selbständig fungierende und diese beschleunigende Kaufmannkapital seine Funktion nach eigenem Zweck bestimmen und durchsetzen, ohne selbst Mehrwert zu erzeugen.

 Textstelle 17/1:  (Linkadresse)

"Man hat in Buch II <Siehe Band 24, S. 124-128> gesehn, daß die reinen Funktionen des Kapitals in der Zirkulationssphäre - die Operationen, die der industrielle Kapitalist vornehmen muß, um erstens den Wert seiner Waren zu realisieren und zweitens diesen Wert in die Produktionselemente der Ware rückzuverwandeln, die Operationen zur Vermittlung der Metamorphosen des Warenkapitals W' - G - W, also die Akte des Verkaufens und Kaufens - weder Wert noch Mehrwert erzeugen. Umgekehrt zeigte es sich, daß die Zeit, die hierfür erheischt, objektiv mit Bezug auf die Waren und subjektiv mit Bezug auf den Kapitalisten, Grenzen erzeugt für die Bildung von Wert und Mehrwert. Was von der Metamorphose des Warenkapitals an sich gilt, wird natürlich in keiner Weise dadurch geändert, daß ein Teil desselben die Gestalt des Warenhandlungskapitals annimmt oder daß die Operationen, wodurch die Metamorphose des Warenkapitals vermittelt wird, als das besondre Geschäft einer besondren Abteilung von Kapitalisten oder als ausschließliche Funktion eines Teils des Geldkapitals erscheint. Wenn das Verkaufen und Kaufen von Waren - und darin löst sich die Metamorphose des Warenkapitals W' - G - W auf - durch die industriellen Kapitalisten selbst keine Wert oder Mehrwert schaffenden Operationen sind, so werden sie es unmöglich dadurch, daß sie statt von diesen, von andren Personen verrichtet werden. Wenn ferner der Teil des gesellschaftlichen Gesamtkapitals, der beständig als Geldkapital disponibel sein muß, damit der Reproduktionsprozeß nicht durch den Zirkulationsprozeß unterbrochen werde, sondern kontinuierlich sei - wenn dies Geldkapital weder Wert noch Mehrwert schafft, so kann es diese Eigenschaften nicht dadurch erwerben, daß es, statt vom industriellen Kapitalisten, von einer andern Abteilung Kapitalisten, zur Verrichtung derselben Funktionen, beständig in Zirkulation geworfen wird. Wieweit das Kaufmannskapital indirekt produktiv sein kann, ist bereits angedeutet und wird später noch weiter erörtert werden.

Das Warenhandlungskapital also - abgestreift alle heterogenen Funktionen, wie Aufbewahren, Spedieren, Transportieren, Einteilen, Detaillieren, die damit verknüpft sein mögen, und beschränkt auf seine wahre Funktion des Kaufens, um zu verkaufen - schafft weder Wert noch Mehrwert, sondern vermittelt nur ihre Realisation und damit zugleich den wirklichen Austausch der Waren, ihr Übergehn aus einer Hand in die andre, den gesellschaftlichen Stoffwechsel. Dennoch, da die Zirkulationsphase des industriellen Kapitals ebensosehr eine Phase des Reproduktionsprozesses bildet wie die Produktion, muß das im Zirkulationsprozeß selbständig fungierende Kapital ebensosehr den jährlichen Durchschnittsprofit abwerfen wie das in den verschiednen Zweigen der Produktion fungierende Kapital. Würfe das Kaufmannskapital einen höhern prozentigen Durchschnittsprofit ab als das industrielle Kapital, so würde sich ein Teil des industriellen Kapitals in Kaufmannskapital verwandeln. Würfe es einen niedrigern Durchschnittsprofit ab, so fände der umgekehrte Prozeß statt. Ein Teil des Kaufmannskapitals würde sich in industrielles verwandeln. Keine Kapitalgattung hat größre Leichtigkeit, ihre Bestimmung, ihre Funktion zu ändern, als das Kaufmannskapital." (MEW 25, S. 292)

 Kommentar 17/1:  (Linkadresse)

Die Umschlagzeiten des Warenhandelskapitals stellen subjektive wie objektive Grenzen der Werterhaltung und Wertbildung dar. Die Wertrealisation, der Kauf und Verkauf von Waren, ist zugleich ein Moment der Produktion und Reproduktion von Wert. Von daher kann sie den Durchschnittsprofit auch Durch Beschleunigigung verbessern oder durch Verzögerungen zum Stocken bringen. Das Kaufmannskapital bestimmt seinen Profit aus diesem Verhältnis zwischen Produktions- und Zirkulationszeiten der Waren, das heißt vom jeweiligen Verhältnis der Kaufs- und Verkaufshandlungen.

 Zusammenfassung 17/1:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/2:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/2 | Kommentar 17/2 | Zusammenfassung 17/2


Jeder Profit ist ein Überschuss über den Kostpreis. Doch das Warenhandelskapital bezieht ihn nicht aus dem Mehrwert im Produktpreis, sondern aus dem, was hiervon nicht in die allgemeine Profitrate eingeht, dem Anteil des Mehrwerts, der unmittelbar unverkäuflich ist.

Der Profit des Kaufmannskapitals entsteht aus einem unveräußerlichten Anteil des Mehrwerts, der nicht allgemein realisiert werden kann und vom Warenhandelskapital als Profit aus dem unrealisierten Wert der gehandelten Waren dadurch entsteht, dass er dem tendenziellen Fall der Profitrate entgegenwirkt.

 Textstelle 17/2:  (Linkadresse)

"Da das Kaufmannskapital selbst keinen Mehrwert erzeugt, so ist klar, daß der Mehrwert, der in der Form des Durchschnittsprofits auf es fällt, einen Teil des von dem gesamten produktiven Kapital erzeugten Mehrwerts bildet. Aber die Frage ist nun die: Wie zieht das Kaufmannskapital den ihm zufallenden Teil des vom produktiven Kapital erzeugten Mehrwerts oder Profits an sich?

Es ist nur Schein, daß der merkantile Profit bloßer Zuschlag, nominelle Erhöhung des Preises der Waren über ihren Wert.

Es ist klar, daß der Kaufmann seinen Profit nur aus dem Preis der von ihm verkauften Waren beziehn kann, und noch mehr, daß dieser Profit, den er beim Verkauf seiner Waren macht, gleich sein muß der Differenz zwischen seinem Kaufpreis und seinem Verkaufspreis, gleich dem Überschuß des erstem über den letztern.

Es ist möglich, daß nach dem Kauf der Ware und vor ihrem Verkauf zusätzliche Kosten (Zirkulationskosten) in sie eingehn, und es ist ebenso möglich, daß dies nicht der Fall. Gehn solche Kosten ein, so ist klar, daß der Überschuß des Verkaufspreises über den Kaufpreis nicht bloß Profit vorstellt. Um die Untersuchung zu vereinfachen, unterstellen wir zunächst, daß keine solchen Kosten eingehn.

Bei dem industriellen Kapitalisten ist der Unterschied zwischen dem Verkaufspreis und dem Kaufpreis seiner Waren gleich dem Unterschied zwischen ihrem Produktionspreis und ihrem Kostpreis, oder wenn wir das gesellschaftliche Gesamtkapital betrachten, gleich dem Unterschied zwischen dem Wert der Waren und ihrem Kostpreis für die Kapitalisten, was sich wieder auflöst in dem Unterschied des Gesamtquantums der in ihnen vergegenständlichten Arbeit über das Quantum der in ihnen vergegenständlichten bezahlten Arbeit. Bevor die von dem industriellen Kapitalisten gekauften Waren wieder als verkaufbare Waren auf den Markt zurückgeworfen werden, machen sie den Produktionsprozeß durch, in welchem der später als Profit zu realisierende Bestandteil ihres Preises erst produziert wird. Aber mit dem Warenhändler verhält es sich anders. Die Waren befinden sich nur in seiner Hand, solange sie sich in ihrem Zirkulationsprozeß befinden. Er setzt nur ihren vom produktiven Kapitalisten begonnenen Verkauf, die Realisierung ihres Preises fort und läßt sie daher keinen Zwischenprozeß durchmachen, worin sie von neuem Mehrwert einsaugen könnten. Während der industrielle Kapitalist in der Zirkulation den bisher produzierten Mehrwert oder Profit nur realisiert, soll der Kaufmann dagegen in der Zirkulation und durch sie seinen Profit nicht nur realisieren, sondern erst machen. Dies scheint nur dadurch möglich zu sein, daß er die ihm vom industriellen Kapitalisten zu ihren Produktionspreisen, oder wenn wir das gesamte Warenkapital betrachten, zu ihren Werten verkauften Waren über ihren Produktionspreisen verkauft, einen nominellen Zuschlag zu ihren Preisen macht, also, das gesamte Warenkapital betrachtet, es über seinem Wert verkauft und diesen Überschuß ihres Nominalwerts über ihren Realwert einkassiert, in einem Wort, sie teurer verkauft, als sie sind.

Diese Form des Zuschlags ist sehr einfach zu verstehn, z.B. eine Elle Leinwand kostet 2 sh. Soll ich 10% Profit aus dem Wiederverkauf machen, so muß ich 1/10 auf den Preis schlagen, also die Elle zu 2 sh. 22/5 d. verkaufen. Die Differenz zwischen ihrem wirklichen Produktionspreis und ihrem Verkaufspreis ist dann 22/5 d., und dies ist auf die 2 sh. ein Profit von 10%. In der Tat verkaufe ich dem Käufer dann die Elle zu einem Preis, der wirklich der Preis für 11/10 Elle ist. Oder was auf dasselbe hinauskommt: Es ist ganz, als verkaufte ich dem Käufer <1. Auflage: Verkäufer; geändert nach dem Manuskript von Marx> nur 10/11 Ellen für 2 sh. und behielte 1/11 Elle für mich. In der Tat kann ich mit 22/5 d. 1/11 Elle zurückkaufen, den Preis der Elle zu 2 sh. 22/5 d. gerechnet. Es wäre dies also nur ein Umweg, um an dem Mehrwert und Mehrprodukt teilzunehmen durch nominelle Preiserhöhung der Waren.

Dies ist die Realisierung des merkantilen Profits durch Preisaufschlag der Waren, wie sie sich zunächst in der Erscheinung darbietet. Und in der Tat ist die ganze Vorstellung vom Entspringen des Profits aus einer nominellen Preiserhöhung der Waren oder aus dem Verkauf derselben über ihren Wert aus der Anschauung des merkantilen Kapitals entsprungen.

Näher betrachtet zeigt sich jedoch bald, daß dies bloßer Schein ist. Und daß, die kapitalistische Produktionsweise als die herrschende vorausgesetzt, der kommerzielle Profit sich nicht in dieser Weise realisiert. (Es handelt sich hier immer nur um den Durchschnitt, nicht um einzelne Fälle.) Warum unterstellen wir, daß der Warenhändler einen Profit von sage 10% auf seine Waren nur realisieren kann, indem er sie um 10% über ihren Produktionspreisen verkauft? Weil wir angenommen haben, daß der Produzent dieser Waren, der industrielle Kapitalist (der als Personifikation des industriellen Kapitals der Außenwelt gegenüber immer als "der Produzent" figuriert), sie dem Kaufmann zu ihrem Produktionspreis verkauft hat. Wenn die vom Warenhändler gezahlten Kaufpreise der Waren gleich ihren Produktionspreisen, in letzter Instanz gleich ihren Werten, so daß also der Produktionspreis, in letzter Instanz der Wert der Waren den Kostpreis für den Kaufmann darstellt, so muß in der Tat der Überschuß seines Verkaufspreises über seinen Kaufpreis - und nur diese Differenz bildet die Quelle seines Profits - ein Überschuß ihres merkantilen Preises über ihren Produktionspreis sein und in letzter Instanz der Kaufmann alle Waren über ihren Werten verkaufen. Aber warum wurde angenommen, daß der industrielle Kapitalist dem Kaufmann die Waren zu ihren Produktionspreisen verkauft? Oder vielmehr, was war in dieser Annahme vorausgesetzt? Daß das merkantile Kapital (hier haben wir es mit demselben nur noch als Warenhandlungskapital zu tun) nicht in die Bildung der allgemeinen Profitrate eingeht. Wir gingen notwendig von dieser Voraussetzung aus bei Darstellung der allgemeinen Profitrate, erstens, weil das merkantile Kapital als solches damals für uns noch nicht existierte; und zweitens, weil der Durchschnittsprofit, und daher die allgemeine Profitrate, zunächst notwendig zu entwickeln war als Ausgleichung der Profite oder Mehrwerte, die von den industriellen Kapitalen der verschiednen Produktionssphären wirklich produziert werden. Bei dem Kaufmannskapital haben wir es dagegen mit einem Kapital zu tun, das am Profit teilnimmt, ohne an seiner Produktion teilzunehmen. Es ist also jetzt nötig, die frühere Darstellung zu ergänzen." (MEW 25, S. 293)

 Kommentar 17/2:  (Linkadresse)

Bezogen auf die Wertmasse des insgesamt angewandten Kapitals sind die Beschleunigungen oder Verzögerungen im Warenhandel Bindungen oder Freistellungen des Werts der Waren, die sowohl bezahlte, notwendige Arbeit, wie auch unbezahlte Mehrwert bildende Arbeit enthalten. Der Mehrwert als Wertform eines Mehrprodukts kann demnach nicht von der Arbeitskraft gekauft werden und wird zu einem Wertdepot, soweit er nicht vom Kapital zur Entwicklung neuer Produktionselemente oder zu Finanzierung der Zirkulationskosten aufgebraucht wird. Dieses wird daher zur Behebung der Umlaufprobleme des Warenhandelskapitals eingesetzt und im reinen Zirkulationsprozess der Waren zu einer eigenständigen Preisform, welche einen Teil des unverkäuflichen Mehrwerts zum Vorteoil der Zirkulationszeiten einsetzt. Die verkaufbaren Waren werden dadurch einfach nur um diesen Preis verteuert und somit ein Wert realisiert, der über dem Wert der verkäuflichen Waren liegt. Auf diese Weise gelangt unverkäuflicher Mehrwert in die Warenzirkulation und gestaltet sich als Macht eines unrealisierbaren Überschusses in die Preisbildung der Waren hinein.

Der merkantile Profit ist also nicht einfach nur ein nach Angebot und Nachfrage "marktmöglicher" Preisaufschlag auf den Produktpreis, sondern der Realisierung eines unrealisierten Wertes, der durch die Bestimmung von Umschlagzeiten im Warenhandel "freigeschlagen" wird. Der merkantile Profit ist also der Profit, der aus der Angleichung der Profitrate an die Warenzirkulation gezogen wird.

 Zusammenfassung 17/2:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/3:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/3 | Kommentar 17/3 | Zusammenfassung 17/3


Das Kaufmannskapital geht jenseits der Produktion von Mehrwert ein als geldwertiger Abzug vom Durchschnittsprofit, wodurch die allgemeine Profitrate im selben Maß entlastet wird, wie sie nicht realisiert werden konnte. Durch den Eintrag von diesem Kapital kann sie durch den damit beschleunigten Handel um den Betrag des anteiligen Mehrwerts wachsen, der ihr abgängig wäre.

 Textstelle 17/3:  (Linkadresse)

"Gesetzt, das während des Jahres vorgeschoßne industrielle Gesamtkapital sei 720c+ 180v = 900 (etwa Millionen Pfd.St.) und m'= 100%. Das Produkt also = 720c 180v + 180m. Nennen wir dann dies Produkt oder das produzierte Warenkapital W, so ist sein Wert oder Produktionspreis (da beide für die Totalität der Waren zusammenfallen) = 1.080 und die Rate des Profits für das gesamte Kapital von 900 = 20%. Diese 20% sind nach dem früher Entwickelten die Durchschnittsprofitrate, da der Mehrwert hier nicht auf dieses oder jenes Kapital von besondrer Zusammensetzung, sondern auf das gesamte industrielle Kapital mit seiner Durchschnittszusammensetzung berechnet ist. Also W = 1.080 und die Profitrate =20%. Wir wollen aber nun annehmen, daß außer diesen 900 Pfd.St. industrielles Kapital noch 100 Pfd.St. Kaufmannskapital hinzukommt, welches pro rata seiner Größe denselben Anteil am Profit hat wie jenes. Nach der Voraussetzung ist es 1/10 des Gesamtkapitals von 1.000. Es beteiligt sich also mit 1/10 am Gesamtmehrwert von 180 und erhält so einen Profit zur Rate von 18%. In der Tat also ist der zwischen den andren 9/10 des Gesamtkapitals zu verteilende Profit nur noch = 162 oder auf das Kapital von 900 ebenfalls = 18%. Der Preis also, wozu W von den Besitzern des industriellen Kapitals von 900 an die Warenhändler verkauft wird, ist = 720c + 180v + 162m = 1.062. Schlägt der Kaufmann also auf sein Kapital von 100 den Durchschnittsprofit von 18%, so verkauft er die Waren zu 1.062 + 18 = 1080, d.h. zu ihrem Produktionspreis oder, das gesamte Warenkapital betrachtet, zu ihrem Wert, obgleich er seinen Profit nur in der Zirkulation und durch sie macht und nur durch den Überschuß seines Verkaufspreises über seinen Kaufpreis. Aber dennoch verkauft er die Waren nicht über ihrem Wert oder nicht über ihrem Produktionspreis, eben weil er sie unter ihrem Wert oder unter ihrem Produktionspreis von den industriellen Kapitalisten gekauft hat.

In die Bildung der allgemeinen Profitrate geht also das Kaufmannskapital bestimmend ein pro rata des Teils, den es vom Gesamtkapital bildet. Wenn also im angegebnen Fall gesagt wird: die Durchschnittsprofitrate ist = 18%, so wäre sie = 20%, wenn nicht 1/10 des Gesamtkapitals Kaufmannskapital wäre und dadurch die allgemeine Profitrate um 1/10 herabgesetzt worden. Es tritt damit auch eine nähere, einschränkende Bestimmung des Produktionspreises ein. Unter Produktionspreis ist nach wie vor zu verstehn der Preis der Ware = ihren Kosten (dem Wert des in ihr enthaltnen konstanten + variablen Kapitals) + dem Durchschnittsprofit darauf. Aber dieser Durchschnittsprofit ist jetzt anders bestimmt. Er ist bestimmt durch den Gesamtprofit, den das totale produktive Kapital erzeugt; aber nicht berechnet auf dies produktive Totalkapital, so daß, wenn dies wie oben = 900 und der Profit = 180, die Durchschnittsprofitrate = 180/900 = 20% wäre, sondern berechnet auf das totale produktive + Handelskapital, so daß, wenn 900 produktives und 100 Handelskapital, die Durchschnittsprofitrate = 180/1.000 = 18% ist. Der Produktionspreis ist also = k (den Kosten) + 18, statt = k + 20. In der Durchschnittsprofitrate ist bereits der auf das Handelskapital fallende Teil des Gesamtprofits eingerechnet. Der wirkliche Wert oder Produktionspreis des gesamten Warenkapitals ist daher = k + p + h (wo h der kommerzielle Profit). Der Produktionspreis oder der Preis, wozu der industrielle Kapitalist als solcher verkauft, ist also kleiner als der wirkliche Produktionspreis der Ware; oder, wenn wir die Gesamtheit der Waren betrachten, so sind die Preise, wozu die industrielle Kapitalistenklasse sie verkauft, kleiner als ihre Werte. So im obigen Fall: 900 (Kosten) + 18% auf 900 oder 900 + 162 = 1.062. Indem nun der Kaufmann Ware, die ihm 100 kostet, zu 118 verkauft, schlägt er allerdings 18% auf; aber da die Ware, die er zu 100 gekauft hat, 118 wert ist, verkauft er sie deswegen nicht über ihrem Wert. Wir wollen den Ausdruck Produktionspreis in dem oben entwickelten nähern Sinn beibehalten. Es ist dann klar, daß der Profit des industriellen Kapitalisten gleich dem Überschuß des Produktionspreises der Ware über ihren Kostpreis und daß, im Unterschied von diesem industriellen Profit, der kommerzielle Profit gleich dem Überschuß des Verkaufspreises über den Produktionspreis der Ware, welcher ihr Kaufpreis für den Kaufmann ist; daß aber der wirkliche Preis der Ware = ihrem Produktionspreise + dem merkantilen (kommerziellen) Profit ist. Wie das industrielle Kapital nur Profit realisiert, der als Mehrwert schon im Wert der Ware steckt, so das Handelskapital nur, weil der ganze Mehrwert oder Profit noch nicht realisiert ist in dem vom industriellen Kapital realisierten Preis der Ware. Der Verkaufspreis des Kaufmanns steht so über dem Einkaufspreis, nicht weil jener über, sondern weil dieser unter dem Totalwert steht.

Das Kaufmannskapital geht also ein in die Ausgleichung des Mehrwerts zum Durchschnittsprofit, obgleich nicht in die Produktion dieses Mehrwerts. Daher enthält die allgemeine Profitrate bereits den Abzug vom Mehrwert, der dem Kaufmannskapital zukommt, also einen Abzug vom Profit des industriellen Kapitals.." (MEW 25, S. 296)

 Kommentar 17/3:  (Linkadresse)

Der Profit im Warenhandel entsteht nicht durch Preisaufschlag auf die Waren, sondern durch die Realisierung eines Teils des Mehrwerts, der ohne das Warenhandelskapital nicht realisiert werden kann. Obwohl das Kaufmannskapital nur aus dem Warenhandel hervorzugehen scheint, realisiert es einen Teil der Mehrwerts aus der Produktion, indem es den Kapitalumschlag beschleinigt und dem Fall der Profitrate entgegenwirkt. Der Gesamtwert der Waren besteht daher aus industriellem und Handelskapital. Er setzt sich zusammen aus dem Profit des industriellen Kapitalisten, der gleich dem Überschuß des Produktionspreises der Ware über ihren Kostpreis ist, und dem Profit des merkantilen Kapitals, der gleich dem Überschuß des Verkaufspreises über den Produktionspreis der Ware, welcher ihr Kaufpreis für den Kaufmann ist.

 Zusammenfassung 17/3:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/4:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/4 | Kommentar 17/4 | Zusammenfassung 17/4


Die Durchschnitsprofitrate des industriellen Kapitalisten steht in umgekehrtem Verhältnis zur Masse des Kaufmannskapitals, dessen Profit sich aus der Mehrwertrealisation im Warenhandel ergibt. Der kommerzielle Profit bestimmt scheinbar ursprünglich den industriellen Profit, reduziert sich aber nach vollzogenem Handel auf einen aus dem Gesamtkapital gezogenen Anteil des Gesamtmehrwerts in der Entsprechung zu den merkantil möglichen Preisen.

Von daher gleicht das Kaufmannskapital die Profitrate des industriellen Kapitals aus und beschränkt auch umgekehrt die Profitrate des industriellen Kapitals durch das Interesse der Profitrate des Handeslkapitals.

 Textstelle 17/4:  (Linkadresse)

"Es folgt aus dem Bisherigen:

1. Je größer das Kaufmannskapital im Verhältnis zum industriellen Kapital, desto kleiner die Rate des industriellen Profits und umgekehrt.

2. Wenn es sich im ersten Abschnitt zeigte, daß die Profitrate immer eine kleinere Rate ausdrückt als die Rate des wirklichen Mehrwerts, d.h. den Exploitationsgrad der Arbeit immer zu klein ausdrückt, z.B. im obigen Fall 720c + 180v + 180m, eine Rate des Mehrwerts von 100%, als eine Profitrate von nur 20%, so weicht dies Verhältnis noch mehr ab, soweit nun die Durchschnittsprofitrate selbst, bei Einrechnung des dem Kaufmannskapital zufallenden Anteils, wieder kleiner erscheint, hier als 18% statt 20%. Die Durchschnittsrate des Profits des direkt exploitierenden Kapitalisten drückt also die Rate des Profits kleiner aus, als sie wirklich ist.

Alle andren Umstände gleichbleibend vorausgesetzt, wird der relative Umfang des Kaufmannskapitals (wobei aber das der Kleinhändler, eine Zwittergattung, Ausnahme bildet) in umgekehrtem Verhältnis stehn zur Geschwindigkeit seines Umschlags, also im umgekehrten Verhältnis zur Energie des Reproduktionsprozesses überhaupt. Im Gang der wissenschaftlichen Analyse erscheint die Bildung der allgemeinen Profitrate als ausgehend von den industriellen Kapitalen und ihrer Konkurrenz und erst später berichtigt, ergänzt und modifiziert durch die Dazwischenkunft des Kaufmannskapitals. Im Gang der historischen Entwicklung verhält sich die Sache geradezu umgekehrt. Es ist das kommerzielle Kapital, das zuerst die Preise der Waren mehr oder minder durch ihre Werte bestimmt, und es ist die Sphäre der den Reproduktionsprozeß vermittelnden Zirkulation, worin zuerst eine allgemeine Profitrate sich bildet. Der kommerzielle Profit bestimmt ursprünglich den industriellen Profit. Erst sobald die kapitalistische Produktionsweise durchgedrungen und der Produzent selbst Kaufmann geworden, wird der merkantile Profit reduziert auf den aliquoten Teil des Gesamtmehrwerts, der dem Handelskapital als einem aliquoten Teil des im gesellschaftlichen Reproduktionsprozeß beschäftigten Gesamtkapitals zukommt." (MEW 25, S. 297 f)

 Kommentar 17/4:  (Linkadresse)

Die Durchschnitsprofitrate des industriellen Kapitalisten steht in umgekehrtem Verhältnis zur Masse des Kaufmannskapitals, dessen Profit sich aus der Mehrwertrealisation im Warenhandel ergibt. Die Geschwindigkeit des Warenumschlags steht damit im umgekehrten Verhältnis zur Energie des gesamten Reproduktionsprozesses. Historisch bestimmt das Kaufmannskapital die Preisbildung, die ökonomisch sich aber aus dem Realisierungspotenzial des produzierten Mehrwerts einstellt. So scheint der kommerzielle Profit den industriellen Profit ursprünglich zu bestimmen, wohingegen sich der merkantile Profit auf den aliquoten Teil des Gesamtmehrwerts reduziert, wenn der Profit aus Produktion und Zirkulation der Waren zusammen genommen werden.

 Zusammenfassung 17/4:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/5:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/5 | Kommentar 17/5 | Zusammenfassung 17/5


Kaufmannskapital stellt den Wert dar, den das industrielle Kapital nicht einbringen kann. Die Zirkulation bewirkt des Rückfluss des Gesamtkapitals, welches die Produktionskosten und den Mehrwert enthält. Im Handelskapital ist Produktion unterstellt und Konsumtion antizipiert. Zwischen beidem entstehen die Realisationskosten des gesamten Mehrwerts, die nicht in die Produktionskosten eingehen, sondern Reproduktionskosten des gesamten Kapitals sind.

 Textstelle 17/5:  (Linkadresse)

"In der ergänzenden Ausgleichung der Profite durch die Dazwischenkunft des Kaufmannskapitals zeigte sich, daß in den Wert der Ware kein zusätzliches Element eingeht für das vorgeschoßne Geldkapital des Kaufmanns, daß der Zuschlag auf den Preis, wodurch der Kaufmann seinen Profit macht, nur gleich ist dem Wertteil der Ware, den das produktive Kapital im Produktionspreis der Ware nicht berechnet, weggelassen hat. Es verhält sich nämlich mit diesem Geldkapital wie mit dem fixen Kapital des industriellen Kapitalisten, soweit es nicht aufgezehrt ist, sein Wert daher kein Element des Werts der Ware ausmacht. Nämlich in seinem Kaufpreis des Warenkapitals ersetzt er dessen Produktionspreis, = G, in Geld. Sein Verkaufspreis, wie früher entwickelt, ist = G + DeltaG, welches DeltaG den durch die allgemeine Profitrate bestimmten Zusatz zum Warenpreis ausdrückt. Verkauft er also die Ware, so fließt ihm außer DeltaG das ursprüngliche Geldkapital zurück, das er im Ankauf der Waren vorgeschossen. Es tritt hier wieder hervor, daß sein Geldkapital überhaupt nichts ist als das in Geldkapital verwandelte Warenkapital des industriellen Kapitalisten, das ebensowenig die Wertgröße dieses Warenkapitals affizieren kann, als wenn letztres statt an den Kaufmann direkt an den letzten Konsumenten verkauft wäre. Es antizipiert tatsächlich bloß die Zahlung durch den letztern. Dies ist jedoch nur richtig, wenn wie bisher angenommen wird, daß der Kaufmann keine Unkosten hat oder daß er außer dem Geldkapital, das er vorschießen muß, um die Ware vom Produzenten zu kaufen, kein andres Kapital, zirkulierendes oder fixes, im Prozeß der Metamorphose der Waren, des Kaufens und Verkaufens vorzuschießen hat. Dem ist jedoch nicht so, wie man gesehn hat bei Betrachtung der Zirkulationskosten (Buch II, Kap. VI). Und diese Zirkulationskosten stellen sich dar, teils als Kosten, die der Kaufmann zu reklamieren hat von andren Zirkulationsagenten, teils als Kosten, die direkt aus seinem spezifischen Geschäft hervorgehn.

Welcher Art immer diese Zirkulationskosten sein mögen; ob sie aus dem rein kaufmännischen Geschäft als solchem entspringen, also zu den spezifischen Zirkulationskosten des Kaufmanns gehören; oder ob sie Posten vorstellen, die aus nachträglichen, innerhalb des Zirkulationsprozesses hinzukommenden Produktionsprozessen, wie Spedition, Transport, Aufbewahrung etc. entspringen: sie unterstellen auf Seite des Kaufmanns, außer dem im Warenkauf vorgeschoßnen Geldkapital, stets ein zusätzliches Kapital, das in Ankauf und Zahlung dieser Zirkulationsmittel vorgeschossen war. Soweit dies Kostenelement aus zirkulierendem Kapital besteht, geht es ganz, soweit aus fixem Kapital, geht es nach Maßgabe seines Verschleißes als Zusatzelement in den Verkaufspreis der Waren ein; aber als ein Element, das einen nominellen Wert bildet, selbst wenn es keinen wirklichen Wertzusatz der Ware bildet, wie die rein kaufmännischen Zirkulationskosten. Ob aber zirkulierend oder fix, dies ganze zusätzliche Kapital geht ein in die Bildung der allgemeinen Profitrate.

Die rein kaufmännischen Zirkulationskosten (also mit Ausschluß der Kosten für Spedition, Transport, Aufbewahrung etc.) lösen sich auf in die Kosten, die nötig sind, um den Wert der Ware zu realisieren, ihn, sei es aus Ware in Geld oder aus Geld in Ware zu verwandeln, ihren Austausch zu vermitteln. Es wird dabei gänzlich abgesehn von etwaigen Produktionsprozessen, die während des Zirkulationsakts fortdauern und von denen das kaufmännische Geschäft ganz getrennt existieren kann; wie in der Tat z.B. die wirkliche Transportindustrie und die Spedition vom Handel ganz verschiedne Industriezweige sein können und sind, auch die zu kaufenden und zu verkaufenden Waren in Docks <Lagerhäusern> und andren öffentlichen Räumen lagern mögen und die hieraus entspringenden Kosten dem Kaufmann von dritten Personen berechnet werden, sofern er sie vorzuschießen hat. Alles dies findet sich im eigentlichen Großhandel, wo das kaufmännische Kapital am reinsten und am wenigsten verquickt mit andren Funktionen erscheint. Der Fuhrunternehmer, der Eisenbahndirigent, der Schiffsreeder sind keine "Kaufleute". Die Kosten, die wir hier betrachten, sind die des Kaufens und die des Verkaufens. Es ist schon früher bemerkt worden, daß sie sich auflösen in Rechnen, Buchführen, Markten, Korrespondenz etc. Das konstante Kapital, das dazu erfordert ist, besteht in Kontor, Papier, Porto etc. Die andren Kosten lösen sich auf in variables Kapital, das in Anwendung merkantiler Lohnarbeiter vorgeschossen wird. (Speditionsspesen, Transportkosten, Vorschüsse von Zöllen etc. können z.T. so betrachtet werden, daß der Kaufmann sie im Ankauf der Waren vorschießt und daß sie für ihn daher in den Kaufpreis eingehn.)

Diese sämtlichen Kosten werden nicht gemacht in der Produktion des Gebrauchswerts der Waren, sondern in der Realisation ihres Werts; sie sind reine Zirkulationskosten. Sie gehn nicht ein in den unmittelbaren Produktionsprozeß, aber in den Zirkulationsprozeß, daher in den Gesamtprozeß der Reproduktion." (MEW 25, S. 298 f)

 Kommentar 17/5:  (Linkadresse)

Text folgt demnächst

 Zusammenfassung 17/5:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/6:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/6 | Kommentar 17/6 | Zusammenfassung 17/6


Die Arbeitszeit der Kaufleute und industriellen Kapitalisten entspringt der ökonomischen Form des Produkts als Ware und bildet keinen Wert. Die diesbezüglich fälligen Löhne und Zirkulationskosten werden aus dem Teil des Profits beglichen, der ihm aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis der Waren und dem wirklichen Produktionspreis erwächst.

 Textstelle 17/6:  (Linkadresse)

"Der einzige Teil dieser Kosten, der uns hier interessiert, ist der in variablem Kapital ausgelegte. (Außerdem wäre zu untersuchen: Erstens, wie das Gesetz, daß nur notwendige Arbeit in den Wert der Ware eingeht, sich im Zirkulationsprozeß geltend macht. Zweitens, wie die Akkumulation beim Kaufmannskapital erscheint. Drittens, wie das Kaufmannskapital im wirklichen Gesamtreproduktionsprozeß der Gesellschaft fungiert.)

Diese Kosten gehn aus der ökonomischen Form des Produkts als Ware hervor.

Wenn die Arbeitszeit, die die industriellen Kapitalisten selbst verlieren, um einander ihre Waren direkt zu verkaufen - also objektiv gesprochen, die Umlaufszeit der Waren -, diesen Waren durchaus keinen Wert zusetzt, so ist es klar, daß diese Arbeitszeit keinen andren Charakter dadurch erhält, daß sie auf den Kaufmann statt auf den industriellen Kapitalisten fällt. Die Verwandlung von Ware (Produkt) in Geld und von Geld in Ware (Produktionsmittel) ist notwendige Funktion des industriellen Kapitals und daher notwendige Operation des Kapitalisten, der in der Tat nur das personifizierte, mit eignem Bewußtsein und Willen begabte Kapital ist. Aber diese Funktionen vermehren weder den Wert, noch schaffen sie Mehrwert. Der Kaufmann, indem er diese Operationen vollzieht oder die Funktionen des Kapitals in der Zirkulationssphäre weiter vermittelt, nachdem der produktive Kapitalist aufgehört hat, dies zu tun, tritt bloß an die Stelle des industriellen Kapitalisten. Die Arbeitszeit, die diese Operationen kosten, wird verwandt auf notwendige Operationen im Reproduktionsprozeß des Kapitals, aber sie setzt keinen Wert zu. Wenn der Kaufmann diese Operationen nicht verrichtete (also auch nicht die dafür erheischte Arbeitszeit anwendete), so würde er sein Kapital nicht anwenden als Zirkulationsagent des industriellen Kapitals; er setzte nicht die abgebrochne Funktion des industriellen Kapitalisten weiter fort und hätte daher auch nicht als Kapitalist, pro rata seines vorgeschoßnen Kapitals, an der Profitmasse teilzunehmen, die von der industriellen Kapitalistenklasse produziert wird. Um an der Mehrwertsmasse teilzunehmen, um seinen Vorschuß als Kapital zu verwerten, braucht daher der kaufmännische Kapitalist keine Lohnarbeiter anzuwenden. Wenn sein Geschäft und sein Kapital klein ist, mag er selbst der einzige Arbeiter sein, den er anwendet. Wodurch er bezahlt wird, ist der Teil des Profits, der ihm aus der Differenz zwischen dem Kaufpreis der Waren und dem wirklichen Produktionspreis erwächst.

Andrerseits mag denn auch, bei kleinem Umfang des vom Kaufmann vorgeschoßnen Kapitals, der Profit, den er realisiert, durchaus nicht größer oder kann selbst kleiner sein als der Arbeitslohn eines der besser bezahlten geschickten Lohnarbeiter. In der Tat, neben ihm fungieren direkte kommerzielle Agenten des produktiven Kapitalisten, Einkäufer, Verkäufer, Reisende, die dasselbe oder mehr Einkommen beziehn, sei es in der Form des Arbeitslohns oder in der Form einer Anweisung auf den Profit (Provision, Tantieme), der auf jeden Verkauf gemacht wird. Im ersten Fall kassiert der Kaufmann den merkantilen Profit als selbständiger Kapitalist ein; im andren Fall wird dem Kommis, dem Lohnarbeiter des industriellen Kapitalisten, ein Teil des Profits, sei es in der Form des Arbeitslohns, sei es in der Form eines proportionellen Anteils am Profit des industriellen Kapitalisten, dessen direkter Agent er ist, ausgezahlt, und sein Prinzipal sackt in diesem Fall sowohl den industriellen wie kommerziellen Profit ein. Aber in allen diesen Fällen, obgleich dem Zirkulationsagenten selbst seine Einnahme als bloßer Arbeitslohn erscheinen mag, als Zahlung für die von ihm verrichtete Arbeit, und obgleich, wo sie nicht so erscheint, der Umfang seines Profits nur dem Arbeitslohn eines besser bezahlten Arbeiters gleichkommen mag, entspringt seine Einnahme nur aus dem merkantilen Profit. Dies geht daraus hervor, daß seine Arbeit nicht wertschaffende Arbeit ist." (MEW 25, S. 300 f)

 Kommentar 17/6:  (Linkadresse)

Text folgt demnächst

 Zusammenfassung 17/6:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/7:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/7 | Kommentar 17/7 | Zusammenfassung 17/7


Das Warenhandelskapital kann nur Wert bewahren und in Bewegung halten, solange es ihm nur entspricht. Indem der Kaufmann aber mehr Kapital vorschießt als nötig wäre, um die Zirkulationskosten auszugleichen, entsteht sein Profit aus diesem Zusatzkapital, weil durch Kapitalvorschuss Wert aus der Zirkulationszeit gewonnen wird.

 Textstelle 17/7:  (Linkadresse)

"Die Verlängerung der Zirkulationsoperation stellt für den industriellen Kapitalisten dar 1. Zeitverlust persönlich, soweit er dadurch gehindert wird, seine Funktion als Dirigent des Produktionsprozesses selbst zu verrichten; 2. verlängerten Aufenthalt seines Produkts, in Geld- oder Warenform, im Zirkulationsprozeß, also in einem Prozeß, worin es sich nicht verwertet und worin der unmittelbare Produktionsprozeß unterbrochen wird. Soll dieser nicht unterbrochen werden, so muß entweder die Produktion beschränkt werden, oder es ist zusätzliches Geldkapital vorzuschießen, damit der Produktionsprozeß stets auf derselben Stufenleiter fortdauert. Dies kommt jedesmal darauf hinaus, daß entweder mit dem bisherigen Kapital kleinerer Profit gemacht wird oder daß zusätzliches Geldkapital vorzuschießen ist, um den bisherigen Profit zu machen. Dies bleibt nun alles dasselbe, wenn an die Stelle des industriellen Kapitalisten der Kaufmann tritt. Statt daß jener mehr Zeit im Zirkulationsprozeß verwendet, verwendet sie der Kaufmann; statt daß er Zusatzkapital für die Zirkulation vorschießen muß, schießt es der Kaufmann vor; oder was auf dasselbe hinauskommt: statt daß ein größrer Teil des industriellen Kapitals sich beständig im Zirkulationsprozeß herumtreibt, ist das Kapital des Kaufmanns gänzlich darin eingepfercht; und statt daß der industrielle Kapitalist geringern Profit macht, muß er einen Teil seines Profits gänzlich an den Kaufmann abtreten. Soweit das Kaufmannskapital auf die Grenzen beschränkt bleibt, in denen es notwendig ist, ist der Unterschied nur der, daß durch diese Teilung der Funktion des Kapitals weniger Zeit ausschließlich auf den Zirkulationsprozeß verwendet, weniger Zusatzkapital dafür vorgeschossen wird und der Verlust am Gesamtprofit, der sich in der Gestalt des merkantilen Profits zeigt, kleiner ist, als er sonst wäre. Wenn im obigen Beispiel 720c + 180v + 180m neben einem Kaufmannskapital von 100 dem industriellen Kapitalisten einen Profit von 162 oder 18% läßt, also einen Abzug von 18 verursacht, so betrüge das nötige Zuschußkapital ohne diese Verselbständigung vielleicht 200, und wir hätten dann als Gesamtvorschuß der industriellen Kapitalisten statt 900 1.100, also auf einen Mehrwert von 180 eine Profitrate von nur 164/11%.

Hat der industrielle Kapitalist, der sein eigner Kaufmann ist, nun außer dem Zusatzkapital, womit er neue Ware kauft, ehe sein in Zirkulation befindliches Produkt in Geld rückverwandelt ist, außerdem noch Kapital (Bürokosten und Lohn für kommerzielle Arbeiter) vorgeschossen für die Realisierung des Werts seines Warenkapitals, also für den Zirkulationsprozeß, so bilden diese zwar zusätzliches Kapital, aber keinen Mehrwert. Sie müssen aus dem Wert der Waren ersetzt werden; denn ein Wertteil dieser Waren muß sich wieder umsetzen in diese Zirkulationskosten; aber hierdurch wird kein zusätzlicher Mehrwert gebildet. Mit Bezug auf das Gesamtkapital der Gesellschaft kommt dies tatsächlich darauf hinaus, daß ein Teil desselben für sekundäre Operationen erheischt ist, die nicht in den Verwertungsprozeß eingehn, und daß dieser Teil des gesellschaftlichen Kapitals beständig für diese Zwecke reproduziert werden muß. Für den einzelnen Kapitalisten und für die ganze industrielle Kapitalistenklasse wird dadurch die Profitrate vermindert, ein Resultat, das aus jeder Hinzufügung von Zusatzkapital folgt, soweit dies erforderlich ist, um dieselbe Masse variablen Kapitals in Bewegung zu setzen.

Soweit diese mit dem Zirkulationsgeschäft selbst verbundnen Zusatzkosten dem industriellen Kapitalisten nun abgenommen werden vom kaufmännischen, findet diese Verminderung der Profitrate auch statt, nur in geringerm Grade und auf anderm Wege. Die Sache stellt sich jetzt so dar, daß der Kaufmann mehr Kapital vorschießt als nötig wäre, wenn diese Kosten nicht existierten, und daß der Profit auf dies Zusatzkapital die Summe des merkantilen Profits erhöht, also das Kaufmannskapital in größrem Umfang in die Ausgleichung der Durchschnittsprofitrate mit dem industriellen Kapital eingeht, also der Durchschnittsprofit fällt. Wenn in unserm obigen Beispiel außer den 100 Kaufmannskapital noch 50 Zusatzkapital für die fraglichen Kosten vorgeschossen werden, so verteilt sich der Gesamtmehrwert von 180 nun auf ein produktives Kapital von 900 plus einem Kaufmannskapital von 150, zusammen = 1.050. Die Durchschnittsprofitrate sinkt also auf 171/7%. Der industrielle Kapitalist verkauft die Waren an den Kaufmann zu 900 + 1542/7 = 1.0542/7, und der Kaufmann verkauft sie zu 1.130 (1.080 + 50 für Kosten, die er wieder ersetzen muß). Im übrigen muß angenommen werden, daß mit der Teilung zwischen kaufmännischem und industriellem Kapital Zentralisation der Handelskosten und daher Verringerung derselben verbunden ist." (MEW 25, S. 302)

 Kommentar 17/7:  (Linkadresse)

Text folgt demnächst

 Zusammenfassung 17/7:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/8:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/8 | Kommentar 17/8 | Zusammenfassung 17/8


Das merkantile Kapital erwirbt seinen Wert dadurch, dass es dem produktiven Kapital die unbezahlte Arbeit, die in der Ware steckt nicht ganz zahlt, dagegen heim Verkauf der Waren diesen noch in den Waren steckenden und von ihm unbezahlten Teil sich zahlen läßt. Die Masse seines Profits hängt ab von der Masse seines Kapitals und der unbezahlten Arbeit seiner Dienstleister. Wie die unbezahlte Arbeit des Arbeiters dem produktiven Kapital direkt Mehrwert einbrachte, schafft die unbezahlte Arbeit der kommerziellen Lohnarbeiter dem Handelskapital einen Anteil an jenem Mehrwert.

 Textstelle 17/8:  (Linkadresse)

"Es fragt sich jetzt: Wie verhält es sich mit den kommerziellen Lohnarbeitern, die der kaufmännische Kapitalist, hier der Warenhändler, beschäftigt?

Nach einer Seite hin ist ein solcher kommerzieller Arbeiter Lohnarbeiter wie ein andrer. Erstens, insofern die Arbeit gekauft wird vom variablen Kapital des Kaufmanns, nicht von dem als Revenue verausgabten Geld, und daher auch nur gekauft wird nicht für Privatbedienung, sondern zum Zweck der Selbstverwertung des darin vorgeschoßnen Kapitals. Zweitens, sofern der Wert seiner Arbeitskraft und daher sein Arbeitslohn bestimmt ist, wie bei allen andren Lohnarbeitern, durch die Produktions- und Reproduktionskosten seiner spezifischen Arbeitskraft, nicht durch das Produkt seiner Arbeit.

Aber es muß zwischen ihm und den direkt vom industriellen Kapital beschäftigten Arbeitern derselbe Unterschied stattfinden, der zwischen dem industriellen Kapital und dem Handelskapital und daher zwischen dem industriellen Kapitalisten und dem Kaufmann stattfindet. Da der Kaufmann als bloßer Zirkulationsagent weder Wert noch Mehrwert produziert (denn der Zusatzwert, den er den Waren durch seine Unkosten zusetzt, löst sich auf in Zusatz vorher existierenden Werts, obgleich sich hier die Frage aufdrängt, wie erhält, konserviert er diesen Wert seines konstanten Kapitals?), so können auch die von ihm in denselben Funktionen beschäftigten merkantilen Arbeiter unmöglich unmittelbar Mehrwert für ihn schaffen. Hier, wie bei den produktiven Arbeitern unterstellen wir, daß der Arbeitslohn durch den Wert der Arbeitskraft bestimmt ist, also der Kaufmann sich nicht bereichert durch Abzug am Lohn, so daß er in seiner Kostenberechnung nicht einen Vorschuß für Arbeit ansetzt, den er nur zum Teil bezahlte, mit andren Worten, daß er sich nicht bereichert, indem er seine Kommis etc. prellt.

Was Schwierigkeiten macht mit Bezug auf die merkantilen Lohnarbeiter, ist keineswegs, zu erklären, wie sie direkt für ihren Beschäftiger Profit produzieren, obgleich sie nicht direkt Mehrwert (wovon der Profit bloß eine verwandelte Form) produzieren. Diese Frage ist in der Tat schon gelöst durch die allgemeine Analyse des merkantilen Profits. Ganz wie das industrielle Kapital dadurch Profit macht, daß es in den Waren steckende und realisierte Arbeit verkauft, für die es kein Äquivalent bezahlt hat, so das merkantile Kapital dadurch, daß es dem produktiven Kapital die unbezahlte Arbeit, die in der Ware steckt (in der Ware, soweit das in ihrer Produktion ausgelegte Kapital als aliquoter Teil des gesamten industriellen Kapitals fungiert), nicht ganz zahlt, dagegen heim Verkauf der Waren diesen noch in den Waren steckenden und von ihm unbezahlten Teil sich zahlen läßt. Das Verhältnis des Kaufmannskapitals zum Mehrwert ist ein andres als das des industriellen Kapitals. Das letztere produziert den Mehrwert durch direkte Aneignung unbezahlter fremder Arbeit. Das erstere eignet sich einen Teil dieses Mehrwerts an, indem es diesen Teil vom industriellen Kapital auf sich übertragen läßt.

Es ist nur durch seine Funktion der Realisierung der Werte, daß das Handelskapital im Reproduktionsprozeß als Kapital fungiert und daher, als fungierendes Kapital, aus dem vom Gesamtkapital erzeugten Mehrwert zieht. Die Masse seines Profits hängt ab für den einzelnen Kaufmann von der Masse Kapital, die er in diesem Prozeß anwenden kann, und er kann um so mehr davon anwenden, im Kaufen und Verkaufen, je größer die unbezahlte Arbeit seiner Kommis. Die Funktion selbst, kraft deren sein Geld Kapital ist, läßt der kaufmännische Kapitalist großenteils durch seine Arbeiter verrichten. Die unbezahlte Arbeit dieser Kommis, obgleich sie nicht Mehrwert schafft, schafft ihm aber Aneignung von Mehrwert, was für dies Kapital dem Resultat nach ganz dasselbe; sie ist also für es Quelle des Profits. Das kaufmännische Geschäft könnte sonst nie auf großer Stufenleiter, nie kapitalistisch betrieben werden.

Wie die unbezahlte Arbeit des Arbeiters dem produktiven Kapital direkt Mehrwert, schafft die unbezahlte Arbeit der kommerziellen Lohnarbeiter dem Handelskapital einen Anteil an jenem Mehrwert." (MEW 25, S. 303)

 Kommentar 17/8:  (Linkadresse)

Text folgt demnächst

 Zusammenfassung 17/8:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/9:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/9 | Kommentar 17/9 | Zusammenfassung 17/9


Während die Teilung der Arbeit mit anwachsender Produktion des industriellen Kapitals zersplittert, hat der Warenhandel in seiner Tendenz zum Großhandel einen Gewinn aus der Synergie der darin konzentrierten Arbeiten.

 Textstelle 17/9:  (Linkadresse)

"Die Schwierigkeit ist diese: Da die Arbeitszeit und Arbeit des Kaufmanns selbst keine wertschaffende Arbeit ist, obgleich sie ihm Anteil an bereits erzeugtem Mehrwert schafft, wie verhält es sich mit dem variablen Kapital, das er auslegt im Ankauf von kommerzieller Arbeitskraft? Ist dies variable Kapital als Kostenauslage zuzurechnen zum vorgeschoßnen Kaufmannskapital? Wenn nicht, scheint dies zu widersprechen dem Gesetz der Ausgleichung der Profitrate; welcher Kapitalist würde 150 vorschießen, wenn er nur 100 als vorgeschoßnes Kapital berechnen könnte? Wenn doch, so scheint es dem Wesen des Handelskapitals zu widersprechen, da diese Kapitalsorte nicht dadurch als Kapital fungiert, daß sie, wie das industrielle Kapital, fremde Arbeit in Bewegung setzt, sondern dadurch, daß sie selbst arbeitet, d.h. die Funktionen des Kaufens und Verkaufens vollzieht, und gerade nur dafür und dadurch einen Teil des vom industriellen Kapital erzeugten Mehrwerts auf sich überträgt.

(Es sind also folgende Punkte zu untersuchen: das variable Kapital des Kaufmanns; das Gesetz der notwendigen Arbeit in der Zirkulation; wie die Kaufmannsarbeit den Wert ihres konstanten Kapitals forterhält; die Rolle des Kaufmannskapitals im gesamten Reproduktionsprozeß; endlich die Verdoppelung in Warenkapital und Geldkapital einerseits und in Warenhandlungskapital und Geldhandlungskapital andrerseits.)

Besäße jeder Kaufmann nur soviel Kapital, als er persönlich fähig ist, durch seine eigne Arbeit umzuschlagen, so fände eine unendliche Zersplitterung des Kaufmannskapitals statt; diese Zersplitterung müßte im selben Maß wachsen, wie das produktive Kapital im Fortgang der kapitalistischen Produktionsweise auf größrer Stufenleiter produziert und mit größren Massen operiert. Also steigendes Mißverhältnis beider. Im selben Maß, wie sich das Kapital in der Produktionssphäre zentralisierte, dezentralisierte es sich in der Zirkulationssphäre. Das rein kaufmännische Geschäft des industriellen Kapitalisten, und damit seine rein kaufmännischen Ausgaben würden sich dadurch unendlich erweitern, indem er statt mit je 100, mit je 1.000 Kaufleuten zu tun hätte. Damit ginge ein großer Teil des Vorteils der Verselbständigung des Kaufmannskapitals verloren; außer den rein kaufmännischen wüchsen auch die andren Zirkulationskosten, Sortierung, Spedierung etc. Dies, was das industrielle Kapital betrifft. Betrachten wir nun das Kaufmannskapital. Erstens, was die rein kaufmännischen Arbeiten betrifft. Es kostet nicht mehr Zeit, mit großen als mit kleinen Zahlen zu rechnen. Es kostet zehnmal soviel Zeit, 10 Einkäufe für 100 Pfd.St. wie einen Einkauf für 1.000 Pfd.St. zu machen. Es kostet zehnmal soviel Korrespondenz, Papier, Briefporto, mit 10 kleinen Kaufleuten wie mit einem großen zu korrespondieren. Die beschränkte Teilung der Arbeit in der kommerziellen Werkstatt, wo der eine Bücher führt, der andre die Kasse, ein dritter korrespondiert, dieser einkauft, jener verkauft, dieser reist etc., erspart Arbeitszeit in ungeheuren Massen, so daß die im Großhandel verwandte Zahl von kaufmännischen Arbeitern in gar keinem Verhältnis steht zu der vergleichsmäßigen Größe des Geschäfts. Es ist dies der Fall, weil im Handel viel mehr als in der Industrie dieselbe Funktion, ob im großen oder kleinen verrichtet, gleich viel Arbeitszeit kostet. Daher zeigt sich auch die Konzentration im Kaufmannsgeschäft historisch früher als in der industriellen Werkstatt. Ferner nun die Ausgaben an konstantem Kapital. 100 kleine Kontors kosten unendlich mehr als ein großes, 100 kleine Warenlager als ein großes etc. Die Transportkosten, die wenigstens als vorzuschießende Kosten in das Kaufmannsgeschäft eingehn, wachsen mit der Zersplitterung.

Der industrielle Kapitalist müßte mehr Arbeit und Zirkulationskosten im kommerziellen Teil seines Geschäfts verausgaben. Dasselbe Kaufmannskapital, wenn auf viele kleine Kaufleute verteilt, würde wegen dieser Zersplitterung viel mehr Arbeiter zur Vermittlung seiner Funktionen erheischen, und es wäre außerdem größres Kaufmannskapital erheischt, um dasselbe Warenkapital umzuschlagen." (MEW 25, S. 305)

 Kommentar 17/9:  (Linkadresse)

Text folgt demnächst

 Zusammenfassung 17/9:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/10:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/10 | Kommentar 17/10 | Zusammenfassung 17/10


Das zum Kauf und Verkauf von Waren angelegte Kaufmannskapital erhöht den Durchschnittsprofit, weil dessen Konzentration und Ökonomie den Vorschuss des Gesamtkapitals mindert. Doch die kaufmännische Arbeit kann ihren Wert darin nicht begründen.

 Textstelle 17/10:  (Linkadresse)

"Nennen wir das sämtliche direkt im Kauf und Verkauf von Waren angelegte Kaufmannskapital B und das entsprechende variable, in Zahlung kommerzieller Hilfsarbeiter ausgelegte Kapital b, so ist B + b kleiner als das gesamte Kaufmannskapital B sein müßte, wenn jeder Kaufmann sich ohne Gehilfen durchschlüge, wenn also nicht ein Teil in b angelegt wäre. Indes sind wir immer noch nicht mit der Schwierigkeit fertig.

Der Verkaufspreis der Waren muß hinreichen, 1. um den Durchschnittsprofit auf B + b zu zahlen. Dies ist schon dadurch erklärt, daß B + b eine Verkürzung des ursprünglichen B überhaupt ist, ein kleineres Kaufmannskapital darstellt, als ohne b notwendig wäre. Aber dieser Verkaufspreis muß 2. hinreichen, um außer dem nun zusätzlich erscheinenden Profit auf b auch den gezahlten Arbeitslohn, das variable Kapital des Kaufmanns = b selbst zu ersetzen. Dies letztre macht die Schwierigkeit. Bildet b einen neuen Bestandteil des Preises, oder ist es bloß ein Teil des mit B + b gemachten Profits, der nur mit Bezug auf den merkantilen Arbeiter als Arbeitslohn erscheint und mit Bezug auf den Kaufmann selbst als bloßes Ersetzen seines variablen Kapitals? In letztrem Fall wäre der vom Kaufmann gemachte Profit auf sein vorgeschoßnes Kapital B + b nur gleich dem Profit, der nach der allgemeinen Rate auf B fällt, plus b, welches letztre er in der Form von Arbeitslohn bezahlt, welches aber selbst keinen Profit abwürfe.

Es kommt in der Tat darauf an, die Grenzen (im mathematischen Sinn) von b zu finden. Wir wollen erst die Schwierigkeit genau festsetzen. Nennen wir das direkt im Kauf und Verkauf von Waren ausgelegte Kapital B, das konstante Kapital, das in dieser Funktion verbraucht wird (die sachlichen Handlungsunkosten) K und das variable Kapital, das der Kaufmann auslegt, b.

Der Ersatz von B bietet durchaus keine Schwierigkeit. Es ist für den Kaufmann nur der realisierte Einkaufspreis oder der Produktionspreis für den Fabrikanten. Diesen Preis zahlt der Kaufmann, und beim Wiederverkauf erhält er B zurück als Teil seines Verkaufspreises; außer diesem B den Profit auf B, wie früher erklärt. Z.B. die Ware kostet 100 Pfd.St. Der Profit darauf sei 10%. So wird die Ware verkauft zu 110. Die Ware kostete schon vorher 100; das Kaufmannskapital von 100 setzt ihr nur 10 zu.

Nehmen wir ferner K, so ist dies höchstens ebenso groß, in der Tat aber geringer als der Teil des konstanten Kapitals, den der Produzent im Verkauf und Einkauf verbrauchen würde; der aber einen Zusatz zu dem konstanten Kapital bilden würde, das er direkt in der Produktion braucht. Nichtsdestoweniger muß dieser Teil beständig aus dem Preis der Ware ersetzt werden, oder was dasselbe ist, ein entsprechender Teil der Ware muß in dieser Form beständig verausgabt, muß - das Gesamtkapital der Gesellschaft betrachtet - in dieser Form beständig reproduziert werden. Dieser Teil des vorgeschoßnen konstanten Kapitals würde ebensowohl wie die ganze Masse desselben, die direkt in der Produktion angelegt ist, auf die Profitrate beschränkend wirken. Soweit der industrielle Kapitalist den kommerziellen Teil seines Geschäfts dem Kaufmann überläßt, braucht er diesen Kapitalteil nicht vorzuschießen. Statt seiner schießt ihn der Kaufmann vor. Dies ist insofern nur nominell; der Kaufmann produziert weder, noch reproduziert er das von ihm vernutzte konstante Kapital (die sachlichen Handlungsunkosten). Die Produktion desselben erscheint also als eignes Geschäft oder wenigstens als Teil des Geschäfts gewisser industrieller Kapitalisten, die so dieselbe Rolle spielen, wie die, welche das konstante Kapital denen liefern, die Lebensmittel produzieren. Der Kaufmann erhält also erstens dies ersetzt und zweitens den Profit hierauf. Durch beides findet also Verringerung des Profits für den industriellen Kapitalisten statt. Aber, wegen der mit der Teilung der Arbeit verbundnen Konzentration und Ökonomie, in geringerm Maß, als wenn er selbst dies Kapital vorzuschießen hätte. Die Verminderung der Profitrate ist geringer, weil das so vorgeschoßne Kapital geringer ist.

Bisher besteht also der Verkaufspreis aus B + K + dem Profit auf B + K. Dieser Teil desselben bietet nach dem Bisherigen keine Schwierigkeit. Aber nun kommt b hinein oder das vom Kaufmann vorgeschoßne variable Kapital.

Der Verkaufspreis wird dadurch B + K + b + dem Profit auf B + K, + dem Profit auf b.

B ersetzt nur den Kaufpreis, fügt aber außer dem Profit auf B diesem Preis keinen Teil zu. K fügt nicht nur den Profit auf K zu, sondern K selbst; aber K + Profit auf K, der in Form von konstantem Kapital vorgeschoßne Teil der Zirkulationskosten + dem entsprechenden Durchschnittsprofit, wäre größer in der Hand des industriellen Kapitalisten als in der Hand des kaufmännischen. Die Verringerung des Durchschnittsprofits erscheint in der Form, daß der volle Durchschnittsprofit - nach Abzug von B + K vom vorgeschoßnen industriellen Kapital - berechnet, der Abzug vom Durchschnittsprofit für B + K aber an den Kaufmann gezahlt wird, so daß dieser Abzug als Profit eines besondren Kapitals, des Kaufmannskapitals erscheint.

Aber mit b + dem Profit auf b, oder im gegebnen Fall, da die Profitrate unterstellt ist = 10%, mit b + 1/10 b, verhält es sich anders. Und hier liegt die wirkliche Schwierigkeit.

Was der Kaufmann mit b kauft, ist der Unterstellung nach bloß kaufmännische Arbeit, also Arbeit, notwendig, um die Funktionen der Kapitalzirkulation, W - G und G - W zu vermitteln. Aber die kaufmännische Arbeit ist die Arbeit, die überhaupt notwendig ist, damit ein Kapital als Kaufmannskapital fungiere, damit es die Verwandlung von Ware in Geld und Geld in Ware vermittle. Es ist Arbeit, die Werte realisiert, aber keine Werte schafft. Und nur sofern ein Kapital diese Funktionen verrichtet - also ein Kapitalist diese Operationen, diese Arbeit mit seinem Kapital verrichtet -, fungiert dies Kapital als kaufmännisches Kapital und nimmt es teil an der Regelung der allgemeinen Profitrate, d.h. zieht es seine Dividende aus dem Gesamtprofit. In (b + Profit auf b) scheint aber erstens die Arbeit bezahlt zu werden (denn ob der industrielle Kapitalist sie dem Kaufmann für seine eigne Arbeit bezahlt oder für die des vom Kaufmann bezahlten Kommis, ist dasselbe) und zweitens der Profit auf Zahlung dieser Arbeit, die der Kaufmann selbst verrichten müßte. Das Kaufmannskapital erhält erstens die Rückzahlung von b und zweitens den Profit darauf; dies entspringt also daraus, daß es sich erstens die Arbeit zahlen läßt, wodurch es als kaufmännisches Kapital fungiert, und daß es zweitens sich den Profit zahlen läßt, weil es als Kapital fungiert, d.h. weil es die Arbeit verrichtet, die ihm im Profit als fungierendem Kapital gezahlt wird. Dies also ist die Frage, die zu lösen ist." (MEW 25, S. 306)

 Kommentar 17/10:  (Linkadresse)

Text folgt demnächst

 Zusammenfassung 17/10:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/11:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/11 | Kommentar 17/11 | Zusammenfassung 17/11


Der kommerzielle Arbeiter produziert keinen Mehrwert und rentiert sich nur, indem er die Kosten der Realisierung des Mehrwerts vermindern hilft. Seine Kosten rentieren sich wie Maschinenkosten durch die Synergie seiner Arbeit in dem Maß, wie die Vermittlung großer Handelsbeziehungen die Realisierung von Mehrwert effektiviert.

 Textstelle 17/11:  (Linkadresse)

"Nehmen wir an B = 100, b = 10 und die Profitrate 10%. Wir setzen K = 0, um dies nicht hierher gehörige und bereits erledigte Element des Kaufpreises nicht wieder unnötig in Rechnung zu bringen. So wäre der Verkaufspreis = B + p + b + p (= B + Bp' + b + bp', wo p' die Profitrate) = 100 + 10 + 10 + 1 = 121.

Würde aber b nicht in Arbeitslohn vom Kaufmann ausgelegt - da b nur bezahlt wird für kaufmännische Arbeit, also für Arbeit, nötig zur Realisierung des Werts des Warenkapitals, das das industrielle Kapital in den Markt wirft -, so stände die Sache so: Um für B = 100 zu kaufen oder zu verkaufen, gäbe der Kaufmann seine Zeit hin, und wir wollen annehmen, daß dies die einzige Zeit ist, über die er verfügt. Die kaufmännische Arbeit, die durch b oder 10 repräsentiert ist, wenn sie nicht durch Arbeitslohn, sondern durch Profit bezahlt wäre, unterstellt ein andres kaufmännisches Kapital = 100, da dies zu 10% = b = 10 ist. Dies zweite B = 100 würde nicht zusätzlich in den Preis der Ware eingehn, aber wohl die 10%. Es würden daher zwei Operationen zu 100, = 200, Waren kaufen für 200 + 20 = 220.

Da das Kaufmannskapital absolut nichts ist als eine verselbständigte Form eines Teils des im Zirkulationsprozeß fungierenden industriellen Kapitals, so müssen alle auf dasselbe bezüglichen Fragen dadurch gelöst werden, daß man sich das Problem zunächst in der Form stellt, worin die dem kaufmännischen Kapital eigentümlichen Phänomene noch nicht selbständig erscheinen, sondern noch in direktem Zusammenhang mit dem industriellen Kapital, als dessen Zweig. Als Kontor, im Unterschied von Werkstatt, fungiert das merkantile Kapital fortwährend im Zirkulationsprozeß. Hier ist also das jetzt in Frage stehende b zunächst zu untersuchen; im Kontor des industriellen Kapitalisten selbst.

Von vornherein ist dies Kontor immer verschwindend klein gegen die industrielle Werkstatt. Im übrigen ist klar: Im Maß, wie sich die Produktionsstufe erweitert, vermehren sich die kommerziellen Operationen, die beständig zur Zirkulation des industriellen Kapitals auszuführen sind, sowohl um das in Gestalt des Warenkapitals vorhandne Produkt zu verkaufen, wie das gelöste Geld wieder in Produktionsmittel zu verwandeln und Rechnung über das Ganze zu führen. Preisberechnung, Buchführung, Kassenführung, Korrespondenz gehört alles hierher. Je entwickelter die Produktionsleiter, desto größer, wenn auch keineswegs im Verhältnis, sind die kaufmännischen Operationen des industriellen Kapitals, also auch die Arbeit und die sonstigen Zirkulationskosten für die Realisierung des Werts und Mehrwerts. Es wird dadurch Anwendung kommerzieller Lohnarbeiter nötig, die das eigentliche Kontor bilden. Die Auslage für dieselben, obgleich in Form von Arbeitslohn gemacht, unterscheidet sich von dem variablen Kapital, das im Ankauf der produktiven Arbeit ausgelegt ist. Es vermehrt die Auslagen des industriellen Kapitalisten, die Masse des vorzuschießenden Kapitals, ohne direkt den Mehrwert zu vermehren. Denn es ist Auslage, bezahlt für Arbeit, die nur in der Realisierung schon geschaffner Werte verwandt wird. Wie jede andre Auslage dieser Art, vermindert auch diese die Rate des Profits, weil das vorgeschoßne Kapital wächst, aber nicht der Mehrwert. Wenn der Mehrwert m konstant bleibt, das vorgeschoßne Kapital C aber auf DeltaC wächst, so tritt an Stelle der Profitrate m/C die kleinere Profitrate m/C+DeltaC. Der industrielle Kapitalist sucht also diese Zirkulationskosten, ganz wie seine Auslagen für konstantes Kapital, auf ihr Minimum zu beschränken. Das industrielle Kapital verhält sich also nicht in derselben Weise zu seinen kommerziellen, wie zu seinen produktiven Lohnarbeitern. Je mehr von diesen letzteren bei sonst gleichbleibenden Umständen angewandt werden, um so massenhafter die Produktion, um so größer der Mehrwert oder Profit. Umgekehrt dagegen. Je größer die Stufenleiter der Produktion und je größer der zu realisierende Wert und daher Mehrwert, je größer also das produzierte Warenkapital, um so mehr wachsen absolut, wenn auch nicht relativ, die Bürokosten, und geben zu einer Art Teilung der Arbeit Anlaß. Wie sehr der Profit die Voraussetzung dieser Ausgaben, zeigt sich unter andrem darin, daß mit Wachsen des kommerziellen Salairs oft ein Teil desselben durch Prozentanteil am Profit gezahlt wird. Es liegt in der Natur der Sache, daß eine Arbeit, die nur in den vermittelnden Operationen besteht, welche teils mit der Berechnung der Werte, teils mit ihrer Realisierung, teils mit der Wiederverwandlung des realisierten Geldes in Produktionsmittel verbunden sind, deren Umfang also von der Größe der produzierten und zu realisierenden Werte abhängt, daß eine solche Arbeit nicht als Ursache, wie die direkt produktive Arbeit, sondern als Folge der respektiven Größen und Massen dieser Werte wirkt. Ähnlich verhält es sich mit den andren Zirkulationskosten. Um viel zu messen, zu wiegen, zu verpacken, zu transportieren, muß viel da sein; die Menge der Pack- und Transportarbeit etc. hängt ab von der Masse der Waren, die Objekte ihrer Tätigkeit sind, nicht umgekehrt.

Der kommerzielle Arbeiter produziert nicht direkt Mehrwert. Aber der Preis seiner Arbeit ist durch den Wert seiner Arbeitskraft, also deren Produktionskosten, bestimmt, während die Ausübung dieser Arbeitskraft, als eine Anspannung, Kraftäußerung und Abnutzung, wie bei jedem andren Lohnarbeiter, keineswegs durch den Wert seiner Arbeitskraft begrenzt ist. Sein Lohn steht daher in keinem notwendigen Verhältnis zu der Masse des Profits, die er dem Kapitalisten realisieren hilft. Was er dem Kapitalisten kostet und was er ihm einbringt, sind verschiedne Größen. Er bringt ihm ein, nicht indem er direkt Mehrwert schafft, aber indem er die Kosten der Realisierung des Mehrwerts vermindern hilft, soweit er, zum Teil unbezahlte, Arbeit verrichtet. Der eigentlich kommerzielle Arbeiter gehört zu der besser bezahlten Klasse von Lohnarbeitern, zu denen, deren Arbeit geschickte Arbeit ist, über der Durchschnittsarbeit steht. Indes hat der Lohn die Tendenz zu fallen, selbst im Verhältnis zur Durchschnittsarbeit, im Fortschritt der kapitalistischen Produktionsweise. Teils durch Teilung der Arbeit innerhalb des Kontors; daher nur einseitige Entwicklung der Arbeitsfähigkeit zu produzieren ist und die Kosten dieser Produktion dem Kapitalisten zum Teil nichts kosten, sondern das Geschick des Arbeiters sich durch die Funktion selbst entwickelt und um so rascher, je einseitiger es mit der Teilung der Arbeit wird. Zweitens, weil die Vorbildung, Handels- und Sprachkenntnisse usw. mit dem Fortschritt der Wissenschaft und Volksbildung immer rascher, leichter, allgemeiner, wohlfeiler reproduziert werden, je mehr die kapitalistische Produktionsweise die Lehrmethoden usw. aufs Praktische richtet. Die Verallgemeinerung des Volksunterrichts erlaubt, diese Sorte aus Klassen zu rekrutieren, die früher davon ausgeschlossen, an schlechtre Lebensweise gewöhnt waren. Dazu vermehrt sie den Zudrang und damit die Konkurrenz. Mit einigen Ausnahmen entwertet sich daher im Fortgang der kapitalistischen Produktion die Arbeitskraft dieser Leute; ihr Lohn sinkt, während ihre Arbeitsfähigkeit zunimmt. Der Kapitalist vermehrt die Zahl dieser Arbeiter, wenn mehr Wert und Profit zu realisieren ist. Die Zunahme dieser Arbeit ist stets Wirkung, nie Ursache der Vermehrung des Mehrwerts." (MEW 25, S. 309)

 Kommentar 17/11:  (Linkadresse)

Der kommerzielle Arbeiter erbringt wie jeder Arbeiter seine eigene Reproduktion durch bezahlte Arbeit. Hier wird sie aber nicht als produktive, Mehrwert schaffende Tätgkeit gekauft, sondern wie eine Maschine, wie konstantes Kapital, das lediglich vernutzt wird, um Mehrwert effektiv zu realisieren. Seine unbezahlte Arbeit steht also im umgekehrten Verhältnis zur unbezahlten Arbeit des industriellen, des produktiven Arbeiters. Seine Fähigkeiten vermehren sich mit dem Durchsatz des Handels, aber sein Wert mindert sich durch seine wachsende Konkurrenz unter den nicht produktiven Arbeitsleuten. Er setzt seine Fähigkeiten geradezu zu seiner Entwertung ein und erleidet mit zunehmender Arbeitsfähigkeit die Vermehrung der Konkurrenz in seiner Klasse, weil diese unabhängig ist von realen Produkten und vielerlei Wissen akkumuliert, das sich jenseits der realen Produktion übertragen lässt.

 Zusammenfassung 17/11:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/12:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/12 | Kommentar 17/12 | Zusammenfassung 17/12


Der Wert des Warenhandelskapitals ist einerseits aus der Vermittlung und Konzentration großer Handelsbeziehungen dadurch gewonnen, dass es die Realisierung von Mehrwert effektiviert. Andererseits betreibt es die notwendigen Handelsgeschäfte, die aus bezahlter und unbezahlter Arbeit ihrer Dienstleister besteht. Ihre Ausbeutung lässt ihren Gewinn daher als Produkt kommerzieller Arbeit erscheinen.

 Textstelle 17/12:  (Linkadresse)

"Eine Lücke von zwei Seiten im Manuskript deutet an, daß dieser Punkt noch weiter entwickelt werden sollte. Im übrigen ist zu verweisen auf Buch II, Kap. VI (Die Zirkulationskosten), S. 105-113 <siehe Band 24, S. 131-138>, wo bereits verschiednes hieher Gehörige berührt ist. - F. E." (MEW 25, S. 312)

In Band 24 (S. 131 - 138) heißt es:

"Die Formverwandlungen des Kapitals aus Ware in Geld und aus Geld in Ware sind zugleich Händel des Kapitalisten, Akte des Kaufs und Verkaufs. Die Zeit, worin diese Formverwandlungen des Kapitals sich vollziehn, sind subjektiv, vom Standpunkt des Kapitalisten, Verkaufszeit und Kaufzeit, die Zeit, während deren er auf dem Markt als Verkäufer und Käufer fungiert. Wie die Umlaufszeit des Kapitals einen notwendigen Abschnitt seiner Reproduktionszeit bildet, so bildet die Zeit, während deren der Kapitalist kauft und verkauft, sich auf dem Markt herumtreibt, einen notwendigen Abschnitt seiner Funktionszeit als Kapitalist, d.h. als personifiziertes Kapital. Sie bildet Teil seiner Geschäftszeit. ...

Die Zustandsänderung kostet Zeit und Arbeitskraft, aber nicht um Wert zu schaffen, sondern um die Umsetzung des Werts aus einer Form in die andre hervorzubringen, wobei der wechselseitige Versuch, bei dieser Gelegenheit ein überschüssiges Quantum Wert sich anzueignen, nichts ändert. Diese Arbeit, vergrößert durch die beiderseitigen böswilligen Absichten, schafft so wenig Wert, wie die Arbeit, die bei einem gerichtlichen Prozeß stattfindet, die Wertgröße des streitigen Objekts vermehrt. ...

Die Dimensionen, die der Warenumsatz in den Händen der Kapitalisten annimmt, können natürlich diese, keinen Wert schaffende, sondern nur Formwechsel des Werts vermittelnde Arbeit nicht in wertschaffende verwandeln. Ebensowenig kann das Mirakel dieser Transsubstantiation durch eine Transposition vorgehn, d.h. dadurch, daß die industriellen Kapitalisten, statt selbst jene "Verbrennungsarbeit" zu vollziehn, sie zum ausschließlichen Geschäft dritter von ihnen bezahlter Personen machen. Diese dritten Personen werden ihnen natürlich nicht aus Liebe für ihre beaux yeux <schönen Augen> ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Dem Rentenkollekteur eines Grundbesitzers oder dem Hausknecht einer Bank ist es ebenfalls gleichgültig, daß ihre Arbeit die Wertgröße weder der Rente, noch der zu einer andern Bank sackweise getragnen Goldstücke um einen Deut vermehrt.}

Für den Kapitalisten, der andre für sich arbeiten läßt, wird Kauf und Verkauf eine Hauptfunktion. Da er das Produkt vieler auf größrem gesellschaftlichen Maßstab aneignet, so hat er es auch auf solchem zu verkaufen und später wieder aus Geld in die Produktionselemente zurückzuverwandeln. Nach wie vor schafft Kauf- und Verkaufszeit keinen Wert. Eine Illusion kommt herein durch die Funktion des Kaufmannskapitals. Aber, ohne hier noch näher darauf einzugehn, ist so viel von vornherein klar: Wenn durch Teilung der Arbeit eine Funktion, die an und für sich unproduktiv, aber ein notwendiges Moment der Reproduktion ist, aus einer Nebenverrichtung vieler in die ausschließliche Verrichtung weniger verwandelt wird, in ihr besondres Geschäft, so verwandelt sich nicht der Charakter der Funktion selbst. Ein Kaufmann (hier als bloßer Agent der Formverwandlung der Waren, als bloßer Käufer und Verkäufer betrachtet) mag durch seine Operationen die Kauf- und Verkaufszeit für viele Produzenten abkürzen. Er ist dann als eine Maschine zu betrachten, die nutzlosen Kraftaufwand vermindert oder Produktionszeit freisetzen hilft.

Wir wollen, um die Sache zu vereinfachen (da wir erst später den Kaufmann als Kapitalisten und das Kaufmannskapital betrachten), annehmen, dieser Agent zum Kaufen und Verkaufen sei ein Mann, der seine Arbeit verkauft. Er verausgabt seine Arbeitskraft und seine Arbeitszeit in diesen Operationen W - G und G - W. Und er lebt daher davon, wie ein andrer z.B. vom Spinnen oder Pillendrehn. Er verrichtet eine notwendige Funktion, weil der Reproduktionsprozeß selbst unproduktive Funktionen einschließt. Er arbeitet so gut wie ein andrer, aber der Inhalt seiner Arbeit schafft weder Wert noch Produkt. Er selbst gehört zu den faux frais der Produktion. Sein Nutzen besteht nicht darin, eine unproduktive Funktion in eine produktive zu verwandeln, oder unproduktive Arbeit in produktive. Es wäre ein Wunder, wenn dergleichen Verwandlung durch solche Übertragung der Funktion bewerkstelligt werden könnte. Sein Nutzen besteht vielmehr darin, daß ein geringrer Teil der Arbeitskraft und Arbeitszeit der Gesellschaft in dieser unproduktiven Funktion gebunden wird. Noch mehr. Wir wollen annehmen, er sei bloßer Lohnarbeiter, meinetwegen besser bezahlter. Welches immer seine Zahlung, als Lohnarbeiter arbeitet er einen Teil seiner Zeit umsonst. Er erhält vielleicht täglich das Wertprodukt von acht Arbeitsstunden und fungiert während zehn. Die zwei Stunden Mehrarbeit, die er verrichtet, produzieren ebensowenig Wert wie seine acht Stunden notwendige Arbeit, obgleich vermittelst dieser letztren ein Teil des gesellschaftlichen Produkts auf ihn übertragen wird. Erstens wird nach wie vor, gesellschaftlich betrachtet, eine Arbeitskraft während zehn Stunden in dieser bloßen Zirkulationsfunktion vernutzt. Sie ist für nichts andres verwendbar, nicht für produktive Arbeit. Zweitens aber zahlt die Gesellschaft diese zwei Stunden Mehrarbeit nicht, obgleich sie von dem Individuum, das sie verrichtet, verausgabt werden. Die Gesellschaft eignet sich dadurch kein überschüssiges Produkt oder Wert an. Aber die Zirkulationskosten, die er repräsentiert, vermindern sich um ein Fünftel, von zehn Stunden auf acht. Die Gesellschaft zahlt kein Äquivalent für ein Fünftel dieser aktiven Zirkulationszeit, deren Agent er ist. Ist es aber der Kapitalist, der diesen Agenten anwendet, so vermindern sich durch Nichtzahlung der zwei Stunden die Zirkulationskosten seines Kapitals, die einen Abzug von seiner Einnahme bilden. Für ihn ist es ein positiver Gewinn, weil sich die negative Schranke der Verwertung seines Kapitals enger zieht. Solange kleine selbständige Warenproduzenten einen Teil ihrer eignen Zeit in Kauf und Verkauf verausgaben, stellt sich dies nur dar entweder als Zeit, verausgabt in den Intervallen ihrer produktiven Funktion, oder als Abbruch an ihrer Produktionszeit. ...

Sobald der Umfang seines Geschäfts ihn aber zwingt oder befähigt, eigne Zirkulationsagenten als Lohnarbeiter zu kaufen (dingen), so ist das Phänomen der Sache nach nicht verändert. Arbeitskraft und Arbeitszeit muß zu gewissem Grad im Zirkulationsprozeß (soweit er bloße Formverwandlung) verausgabt werden. Aber dies erscheint jetzt als zusätzliche Kapitalauslage; ein Teil des variablen Kapitals muß ausgelegt werden im Ankauf dieser nur in der Zirkulation fungierenden Arbeitskräfte. Dieser Kapitalvorschuß schafft weder Produkt noch Wert. Er vermindert pro tanto den Umfang, worin das vorgeschoßne Kapital produktiv fungiert. Es ist dasselbe, als würde ein Teil des Produkts in eine Maschine verwandelt, welche den übrigen Teil des Produkts kauft und verkauft. Diese Maschine verursacht einen Abzug von Produkt. Sie wirkt nicht mit im Produktionsprozeß, obgleich sie die in der Zirkulation verausgabte Arbeitskraft etc. vermindern kann. Sie bildet bloß einen Teil der Zirkulationskosten. ...

Es findet jedoch ein gewisser Unterschied statt zwischen den aus der Buchführung entspringenden Kosten, resp. unproduktiven Verausgabung von Arbeitszeit einerseits und denen der bloßen Kauf- und Verkaufszeit andrerseits. Die letztren entspringen nur aus der bestimmten gesellschaftlichen Form des Produktionsprozesses, daraus, daß er Produktionsprozeß von Ware ist. Die Buchführung als Kontrolle und ideelle Zusammenfassung des Prozesses wird um so notwendiger, je mehr der Prozeß auf gesellschaftlicher Stufenleiter vorgeht und den rein individuellen Charakter verliert; also notwendiger in der kapitalistischen Produktion als in der zersplitterten des Handwerks- und Bauernbetriebs, notwendiger bei gemeinschaftlicher Produktion als bei kapitalistischer. Die Kosten der Buchführung reduzieren sich aber mit der Konzentration der Produktion und je mehr sie sich in gesellschaftliche Buchführung verwandelt.

Es handelt sich hier nur um den allgemeinen Charakter der Zirkulationskosten, die aus der bloßen formellen Metamorphose entspringen. Es ist hier überflüssig, auf alle ihre Detailformen einzugehn. Wie aber der reinen Formverwandlung des Werts angehörige, also aus der bestimmten gesellschaftlichen Form des Produktionsprozesses entspringende Formen, die bei dem individuellen Warenproduzenten nur verschwindende und kaum bemerkbare Momente sind, neben seinen produktiven Funktionen herlaufen oder sich mit ihnen verschlingen - wie diese als massenhafte Zirkulationskosten die Augen frappieren können, sieht man beim bloßen Einnehmen und Ausgeben von Geld, sobald es als ausschließliche Funktion von Banken etc. oder des Kassierers in individuellen Geschäften, verselbständigt und auf großer Stufenleiter konzentriert ist. Was festzuhalten, ist, daß diese Zirkulationskosten durch die veränderte Gestalt ihren Charakter nicht ändern. ...

Da auf Grundlage der kapitalistischen Produktion Ware die allgemeine Gestalt des Produkts wird, und die größte Masse des Produkts als Ware produziert wird und daher die Geldform annehmen muß, da also die Warenmasse, der als Ware fungierende Teil des gesellschaftlichen Reichtums fortwährend wächst - so nimmt hier auch der Umfang des als Zirkulationsmittel, Zahlungsmittel, Reserve etc. fungierenden Goldes und Silbers zu. Diese als Geld fungierenden Waren gehn weder in die individuelle noch in die produktive Konsumtion ein. Es ist gesellschaftliche Arbeit, in einer Form fixiert, worin sie als bloße Zirkulationsmaschine dient. Außerdem, daß ein Teil des gesellschaftlichen Reichtums in diese unproduktive Form gebannt ist, erheischt der Verschleiß des Geldes beständigen Ersatz desselben oder Umwandlung von mehr gesellschaftlicher Arbeit - in Produktform - in mehr Gold und Silber. Diese Ersatzkosten sind bei kapitalistisch entwickelten Nationen bedeutend, weil überhaupt der in Form des Gelds gebannte Teil des Reichtums umfangreich ist. Gold und Silber, als Geldwaren, bilden für die Gesellschaft Zirkulationskosten, die nur aus der gesellschaftlichen Form der Produktion entspringen. Es sind faux frais der Warenproduktion überhaupt, die mit der Entwicklung der Warenproduktion, und besonders der kapitalistischen Produktion, wachsen. Es ist ein Teil des gesellschaftlichen Reichtums, der dem Zirkulationsprozeß geopfert werden muß." (MEW 24, S. 131)

 Kommentar 17/12:  (Linkadresse)

Es fehlen zwei Seiten des Originalmanuskripts von Marx. Es ist anzunehmen, dass seine Argumentation darauf zielt, dass die Kosten des kommerzielle Arbeiters sich durch die Synergie seiner Arbeit in dem Maß rentieren, wie die Vermittlung großer Handelsbeziehungen die Realisierung von Mehrwert effektiviert. Das Bestreben müsste sein, aus großer Handelsmasse eine Rendite durch Arbeitskonzentration zu erwerben, die selbst zu einem eigenständigen Geldwert wird, weil die Funktionen des Warenkapitals sich darin verselbständigen, der Handelsgewinn sich von den reinen Zirkulationskosten abhebt. Die Ausbeutung der kommerziellen Arbeiter lassen diesen Gewinn daher als Produkt kommerzieller Arbeit erscheinen.

Die "harten" Zirkulationskosten gehen in die Preise der gehandelten Waren einfach ein und stellen kein Problem dar, weil sie sich als notwendige Kosten im Handel nur rentieren können oder nicht. Was den tatsächichen Warenhandel ausmacht, so entspricht dieser einerseits dem Tauschhandel in der Kapitalform der Waren. Was sich hierbei aber als selbständiger Handel herausschält, ist das Verhältnis des Geldes, das mit zunehmender Konzentration des Handels wie ein eigenständiges Produkt erscheint, wiewohl es nur Ersparnis darstellt. Von daher entsteht hier eine Form des Mehrwerts, der real ein Abzug des Werts der gehandelten Waren ist und also negativ zum Warenwert steht, aber als unbezahlte Arbeit zugleich wie ein positiver Handelsertrag fungiert.

 Zusammenfassung 17/12:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst


 MEW25 - Abschn. 4 - Kap.17 - Thema 17/13:  (Alles zu K.17 | Linkadresse)
Textstelle 17/13 | Kommentar 17/13 | Zusammenfassung 17/13


Das Warenhandelskapital verdoppelt sich über die Ausdehnung seiner Märkte in die Funktionen von Warenkapital und Geldkapital. Die Kapitalverwertung des industriellen Kapitals entwickelt durch seine allgemeine Formbestimmung eine Reihe von besonderen Kapitale. In der Verselbständigung des kommerziellen Kapitals versammeln sich die Zirkulationskosten, welche dem merkantilen Kapital durch die Ausbeutung seiner Dienstleister als produktive Anlage erscheint.

 Textstelle 17/13:  (Linkadresse)

"Es findet also eine Verdoppelung statt. Einerseits sind die Funktionen als Warenkapital und Geldkapital (daher weiter bestimmt als kommerzielles Kapital) allgemeine Formbestimmtheiten des industriellen Kapitals. Andrerseits sind besondre Kapitale, also auch besondre Reihen von Kapitalisten, ausschließlich tätig in diesen Funktionen; und diese Funktionen werden so zu besondren Sphären der Kapitalverwertung.

Die kommerziellen Funktionen und Zirkulationskosten finden sich nur verselbständigt für das merkantile Kapital. Die der Zirkulation zugekehrte Seite des industriellen Kapitals existiert nicht nur in seinem beständigen Dasein als Warenkapital und Geldkapital, sondern auch im Kontor neben der Werkstatt. Aber sie verselbständigt sich für das merkantile Kapital. Für es bildet das Kontor seine einzige Werkstatt. Der in der Form der Zirkulationskosten angewandte Teil des Kapitals erscheint beim Großkaufmann viel größer als beim Industriellen, weil außer den eignen Geschäftsbüros, die mit jeder industriellen Werkstatt verbunden sind, der Teil des Kapitals, der von der ganzen Klasse der industriellen Kapitalisten so verwandt werden müßte, in den Händen einzelner Kaufleute konzentriert ist, die, wie sie die Fortsetzung der Zirkulationsfunktionen besorgen, so die daraus erwachsende Fortsetzung der Zirkulationskosten.

Dem industriellen Kapital erscheinen und sind die Zirkulationskosten Unkosten. Dem Kaufmann erscheinen sie als Quelle seines Profits, der - die allgemeine Profitrate vorausgesetzt - im Verhältnis zur Größe derselben steht. Die in diesen Zirkulationskosten zu machende Auslage ist daher für das merkantile Kapital eine produktive Anlage. Also ist auch die kommerzielle Arbeit, die es kauft, für es unmittelbar produktiv." (MEW 25, S. 312)

 Kommentar 17/13:  (Linkadresse)

Es entstehen besondre Sphären der Kapitalverwertung durch eine Arbeit, die keinen Wert bildet und dennoch unbezahlt ist. Sie ist aber produktiv, insofern sie eine produktive Anlage des Warenhandelskapitals zur Minderung der Zirkulationskosten ist. Aus ihr bildet sich die eigenständige Sphäre des Geldkapitals.

 Zusammenfassung 17/13:  (Linkadresse | Nächste Zusammenfassung)

Text folgt demnächst

 Gesamte Zusammenfassung Kap.17 Abs.1 (Linkadresse | Nächste)

 


<== zurückblättern | Zur Übersicht über die Themen von Kapitel 17 | weiterblättern ==>