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Rubrik Ökonomie: Wie die Globalisierung zur globalen Wirtschaftskrise führt

von Leo Mayer

Erschienen: 3.1.2003
Wirtschaftskrisen unter den Bedingungen der Globalisierung und neoliberaler Angebotstheorie
Noch zu Beginn des Jahrtausends erklärten Wissenschaftler, Propagandisten und Politiker des Kapitalismus triumphierend, mit dem Konjunktur- und Krisenzyklus der kapitalistischen Ökonomie sei es ein für alle mal vorbei. Die Wachstumslinie der Neunziger Jahre werde sich ungebrochen fortsetzen, High Tech, New Economy, weltweite Produktion und Finanzmärkte würden für stetes und schnelles Wachstum sorgen. Dann kam der Crash an den Börsen, New und Old Economy gingen auf Krisenkurs, Profitwarnungen, Bilanzfälschungen, Pleiten waren und sind an der Tagesordnung. Bereits 2001 steckten die Hauptmächte der Triade – USA, Deutschland, Japan – in einer Rezession und mit ihnen die von ihnen dominierte globale Wirtschaft. Die Hoffnungen auf eine schnelle Kehrtwende haben sich längst zerschlagen; jedermann weiß, der globalen Wirtschaft droht eine länger anhaltende Stagnation, wenn nicht gar Deflation und Depression. Der globale Kapitalismus hat nicht nur mit seinen kriminellen Qualitäten einen 'Kulturschock' ausgelöst, wie New York Times und Süddeutsche Zeitung formulierten, er erweist sich auch ökonomisch als längerfristig leistungsschwach, als ein System der Krise. Diesen Charakter verdankt er seiner grundsätzlichen Struktur, deren Krisencharakter durch die neoliberale Globalisierung noch erheblich vertieft wurde.

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