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Rubrik Ökonomie: Zur Logik der kapitalistischen Krise - - oder: Die Verwertung der menschlichen Kultur

von W. Pfreundschuh

Die Krisen des Kapitalismus werden meist als rein konjunkturelles Problem im Zyklus des Wertwachstums angesehen, als ein Problem im Verhältnis von Angebot und Nachfrage, das sich bei “Überproduktion“ als Inflation und Stagnation der Geldverwertungswirtschaft auswirken würde. Doch Kapital stellt ein ganzes Lebensverhältnis der Menschen dar, das auf dem gründet, was sie zum Leben wirklich nötig haben. Es scheitert nicht an der Nachfrage sondern daran, dass es deren Umsetzung nicht mehr finanzieren kann, wenn die Profitrate sinkt. Der Lebensstandard muss dann reduziert werden und die Menschen werden vom Ganzen des Kapitalverhältnisses zu dessen Rettung in die Pflicht genommen - als Staatsbürger, die eine gigantische Schuldenlast zu tragen haben. Solcher Rekurs auf die Substanzen der Verwertung, auf Mensch und Natur, geht nicht ohne politische Gewalt. Darin keimen die Grundlagen der Feudalisierung des Staates: Die Personifikation der Gewalt einer Staatskultur. Um all dies geht es in dieser Sendung.

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