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V. Schluss: Die wirklich aufgehobene Philosophie als Erkenntnis und Kampf der bürgerlichen Gesellschaft

1. Die verwirklichte Kritik der Philosophie

Von seinem theoretischen Gehalt her ist das 1. Kapitel des Kapitals insgesamt die im wirklichen Denken der bürgerlichen Welt aufgehobene Philosophie. Das heißt, daß alle Fragen der Philosophie in der Erkenntnis der Ware und des Warenfetisch aufgehoben sind ↓(56); aufgehoben im dreifachen Sinne des Wortes: Marx hat vom Boden der Philosophie ihre Fragen heraufgehoben zu der Erkenntnis, die in der Philosophie als Frage blind eingeht, ohne sich in der Philosophie wirklich gestalten zu können; er hat die Fragen der Philosophie in seinem Denken und im Gang des hier dargestellten Gedankens bewahrt und hat schließlich die Philosophie negiert, unnötig gemacht, indem er ihren leeren Denkakt zu dem Leben gebracht hat, das sie im Grund von sich ausgeschlossen hatte. Wir stehen nun denkend mitten in der Welt. <folgt Org-S.206>

Die in der Einleitung vollzogene Erkenntnis der Philosophie als in ihr selbst verwirklichtes und von ihr zugleich kritisiertes Fremdsein des Menschen zu seinem eigenen Dasein und seiner Tätigkeit, welche sich in der Philosophie allein als Denkakt vollzieht, hatte sich in der Warenanalyse dadurch aufgehoben, daß in der Ware die wirkliche Entfremdung des Menschen zu sich in der Form seiner Sache entwickelt wurde. Daß sich der Mensch in seiner Selbsterzeugung zugleich fremd ist, in seiner Arbeit sich entäußert und in der Veräußerung verharrt, war die letzte und höchste Erkenntnis der Philosophie:

"Das Große an der Hegelschen 'Phänomenologie' und ihrem Endresultate – der Dialektik der Negativität als dem bewegenden und erzeugenden Prinzip – ist also einmal, daß Hegel die Selbsterzeugung des Menschen als einen Prozeß faßt, die Vergegenständlichung als Entgegenständlichung, als Entäußerung und als Aufhebung dieser Entäußerung; daß er also das Wesen der Arbeit faßt und den gegenständlichen Menschen, wahren, weil wirklichen Menschen, als Resultat seiner eignen Arbeit begreift. Das wirkliche, tätige Verhalten des Menschen zu sich als Gattungswesen oder die Betätigung seiner als eines wirklichen Gattungswesens, d.h. als menschlichen Wesens, ist nur möglich dadurch, daß er wirklich alle seine Gattungskräfte – was wieder nur durch das Gesamtwirken der Menschen möglich ist, nur als Resultat der Geschichte – herausschafft, sich zu ihnen als Gegenständen verhält, was zunächst wieder nur in der Form der Entfremdung möglich ist." (MEW 40, S. 574).

Was die Philosophie aber nicht begreifen konnte, ist, daß ihre reflektive Form, ihre abstrakte Fassung dieser Arbeit, auf einer wirklichen Abstraktion beruht, die sich im Geist der Philosophie, im Bewußtsein oder im reinen Denken als solche Abstraktion fortbewegt, weil die Philosophie diese Entfremdung nur als gedachte Entfremdung wahrhat:

"Die Aneignung der zu Gegenständen und zu fremden Gegenständen gewordenen Wesenskräfte des Menschen ist also erstens nur eine Aneignung, die im Bewußtsein, im reinen Denken, i.e. in der Abstraktion vor sich geht, die Aneignung dieser Gegenstände als Gedanken und Gedankenbewegungen, weshalb schon in <folgt Org-S.207> der Phänomenologie – trotz ihres durchaus negativen und kritischen Aussehns und trotz der wirklich in ihr enthaltnen, oft weit der spätren Entwicklung vorgreifenden Kritik – schon der unkritische Positivismus und der ebenso unkritische Idealismus der spätem Hegelschen Werke – diese philosophische Auflösung und Wiederherstellung der vorhandnen Empirie – latent liegt, als Keim, als Potenz, als ein Geheimnis vorhanden ist." (MEW 40, S. 573).

So hat sich in Hegel, dem höchsten und vollständig entwickelten Philosophen, selbst der Mangel und das Geheimnis der Welt bereits dargestellt, dessen Aufdeckung und Entschleierung ihm als Philosophen nicht gelingen konnte. Positivismus und Idealismus blieben unkritisch, haben sich nicht selbst auflösen können zur Erkenntnis, weil sie als gegensätzliche Positionen in der Philosophie verbleiben müssen, solange nicht die positive, d.h. daseiende Welt und die darin implizierte Idealität des Menschen in einem, in seinem empirischen Dasein als wirklich gedoppelte Beziehung aufgedeckt wird. Indem Marx die Philosophie verlassen hat, hat er diese Aufdeckung geleistet. Zugleich aber konnte er die Philosophie auch nur verlassen, weil und nachdem er die Philosophie selbst philosophisch kritisiert hatte.

Er hat sich in seiner Theorie gegen die kritische Philosophie gewandt, welche vom Standpunkt der in ihr geistig behaupteten "wirklichen Lebenskeime" die Forderung an die Welt und gegen die Philosophie stellt, die Welt als Welt zu bekämpfen.

Er hat alle philosophische Wendung, die sich auf die Welt bezieht, ohne weltlich zu sein, gerade in den Standort der Philosophie verwiesen und von ihr die wirkliche Aufhebung der Philosophie gefordert. Er schreibt über die theoretische von der Philosophie her datierende politische Partei: <folgt Org-S.208>

"Sie erblickte in dem jetzigen Kampf nur den kritischen Kampf der Philosophie mit der deutschen Welt, sie bedachte nicht, daß die seitherige Philosophie selbst zu dieser Welt gehört und ihre, wenn auch ideelle, Ergänzung ist. Kritisch gegen ihren Widerpart, verhielt sie sich unkritisch zu sich selbst, indem sie von den Voraussetzungen der Philosophie ausging und bei ihren gegebenen Resultaten entweder stehenblieb oder anderweitig hergeholte Forderungen und Resultate für unmittelbare Forderungen und Resultate der Philosophie ausgab, obgleich dieselben – ihre Berechtigung vorausgesetzt – im Gegenteil nur durch die Negation der seitherigen Philosophie, der Philosophie als Philosophie, erhalten sind." (MEW 1, S. 384)

Die philosophische Wendung zur Praxis, die Verleugnung der Philosophie, ist doppelte Verleugnung: Verleugnung der Philosophie als Verleugnung ihrer eigenen und sie begründenden Wirklichkeit. ↓(57) Die Philosophie verhält sich unphilosophisch zur Welt, als Philosophie gegen die Welt. Die Welt ist in ihr ebenso abwesend, wie die Philosophie, und es verbleibt allein der kritische Geist des sich selbst anschauenden weltlichen Philosophen, der im Grunde seines Herzens die Vorstellung von sich und seinem Leben, das Pragma seiner als Pragma der Welt verkündet: der Pragmatist. Er ist die Lüge, die die verweltlichte Philosophie hervorbringt und die vollständige Unterwerfung sowohl des Philosophen unter die Welt, wie auch der Welt unter den Philosophen. <folgt Org-S.209>

Die pragmatische Philosophie beruht erst auf dem Widerspruch der Welt, denn sie schafft ihre Weisheit aus dem Mangel des ihr begegnenden Faktums in faktischer Wendung dieses Mangels. Die pragmatische Philosophie wendet schließlich die Welt gegen sich selbst, insofern das darin philosophierenden Subjekt allein das Subjekt der Philosophie heraufbeschwört indem es jegliche Form seiner Subjektivität nutzt, diese Welt dahin zu ändern, wo sie herkommt: das alternierende Faktum. Es ist dies die Gemeinheit des Geistes, der sich vom Menschen gelöst und gegen das wirkliche Leben der Menschen darin wendet, daß er seine Wirklichkeit in der Entwirklichung der Welt findet: im Pragma, der Vorstellung des Lebens ohne Leben. <folgt Org-S.210> Es hat sich gezeigt, daß die Theorie der Ökonomie, die Kritik der politischen Ökonomie, sich inmitten einer Geisterwelt befindet und sowohl ihre Ideen, ihre Positiva und ihre Pragmata auflöst. Wenngleich der Positivismus und Idealismus als Erkenntnispositionen vor der Welt existieren, also als Vorstellung der Welt ohne die Welt vorzustellen, existiert der Pragmatismus als Vorstellung der Welt selbst gegen ihre Wirklichkeit. Während erstere in der Darstellung der Ökonomie selbst schon kritisiert werden, wird letztere nur dadurch kritisiert, daß die Wirklichkeit der Probleme sich gegen jedes Pragma durchsetzt. Insgesamt ist die Ökonomie also die wirkliche Auflösung und Entgegenstellung zu jeglicher Philosophie, sei es in theoretischer Gestalt als Gedanke oder in praktischer Gestalt als Politik.

Die Verwirklichung der Philosophie ist aber zugleich ihre Aufhebung, insofern sie Kritik ist an der Philosophie und Tätigkeit der Philosophie an der Welt. Jener Position, welche in der Philosophie die Philosophie verlassen hatte, indem sie sich auf das wirkliche Leben gestellt hatte, hatte Marx entgegengehalten:

"Ihr könnt die Philosophie nicht aufheben, ohne sie zu verwirklichen." (MEW 1, S. 384).

Die Philosophie, welche sich im Kampf zur deutschen Welt befunden hatte als Kritik der Philosophie an der Welt, hatte Marx in ihrem Grundmangel erkannt:

"Sie glaubte, die Philosophie verwirklichen zu können, ohne sie aufzuheben." (MEW 1, S. 384).

Das Rätsel der verwirklichten Philosophie muß sich in der Darstellung der aufgehobenen Philosophie, in der Darstellung der Ökonomie selbst, deutlich machen. <folgt Org-S.211>

2. Die aufgehobene Philosophie

In der Darstellung der Ware ist die Philosophie insofern verwirklicht, wie ihre höchste Erkenntnis, ihr höchstes Selbstverständnis des Menschen nicht als Kategorie des Denkens, aber als denkender Sinn vollzogen ist. Dieser Sinn umfaßt seinen Gegenstand von seinem wesentlichen Gehalt her in seiner wirklichen Bewegung, bleibt weder davor als Forderung an die Welt, noch dahinter als Reproduktion der Welt im Gedanken. Er ist Teil der Welt als Denken. Aber er denkt nicht sich als Gedanke, sondern die Welt als seinen Gegenstand und seine Not; er hat keine Selbstbewegung, sondern stellt die Bewegung des Gegenstands dar; er begründet sich nicht in sich, sondern an etwas wirklich gegebenem Positiven in der Erkenntnis des menschlichen Seins dieser Positivität.

Umgekehrt die Philosophie, wie in ihrer höchsten Form in der Hegelschen Dialektik:

"Hegel geht aus von der Entfremdung (logisch: dem Unendlichen, abstrakt Allgemeinen) der Substanz, der absoluten und fixierten Abstraktion. – D.h. populär ausgedrückt, er geht von der Religion und Theologie aus. Zweitens: Er hebt das Unendliche auf, setzt das Wirkliche, Sinnliche, Reale, Endliche, Besondre (Philosophie, Aufhebung der Religion und Theologie). Drittens: Er hebt das Positive wieder auf, stellt die Abstraktion, das Unendliche, wieder her. Wiederherstellung der Religion und Theologie." (MEW 40, S. 570).

Die Philosophie geht wie Hegel überhaupt von der Abstraktion aus, vom abstrakt unendlichen Wesen, dessen Weltlichwerden sie verfolgt als Bewegung der Wahrheit. Der erste wesentliche Schritt gegen die Philosophie geschah durch Feuerbach, indem er gegen das unendlich in sich widersinnige Abstraktum als Negation seiner selbst, als Zu- <folgt Org-S.212> stand des Geistes in sich, das Positive setzte, positiven Ausgang des Denkens behauptet und somit der Negation der Negation "das auf sich selbst ruhende und positiv auf sich selbst begründete Positive entgegenstellt." (ebd.). Feuerbach hat diese Tätigkeit des Denkens, das seiner selbst negative Denken, als Zustand des sich selbst aufhebenden Geistes, als Widerspruch der Philosophie gedacht und die Philosophie in die Selbstbejahung des Denkens als Akt der Weltergreifung aufgelöst:

"Feuerbach faßt also die Negation der Negation nur als Widerspruch der Philosophie mit sich selbst auf, als die Philosophie, welche die Theologie (Transzendenz etc.) bejaht, nachdem sie dieselbe verneint hat, also im Gegensatz zu sich selbst bejaht. Die Position oder Selbstbejahung und Selbstbestätigung, die in der Negation der Negation liegt, wird für eine ihrer selbst noch nicht sichere, darum mit ihrem Gegensatz behaftete, an sich selbst zweifelnde und darum des Beweises bedürftige, also nicht durch ihr Dasein sich selbst beweisende, als nicht eingestandene Position gefaßt und darum ihr direkt und unvermittelt sinnlich gewisse, auf sich selbst gegründete Positionen entgegengestellt." (MEW 40, S. 570).

Die leere Beziehung in der Negation seiner selbst ist für Hegel allein die positive Beziehung des Selbstbewußtseins, welches als Wahrheit nur darin gewiß werden kann, was es von sich zugleich zurücknimmt.

"Der Gegenstand zeigt sich nicht nur ... als zurückkehrend in das Selbst. Der Mensch wird = Selbst gesetzt. Das Selbst ist aber nur der abstrakt gefaßte und durch Abstraktion erzeugte Mensch. Der Mensch ist selbstisch. Sein Auge, sein Ohr etc. ist selbstisch; jede seiner Wesenskräfte hat in ihm die Eigenheit der Selbstigkeit. Aber deswegen ist nun ganz falsch zu sagen: Das Selbstbewußtsein hat Aug, Ohr, Wesenskraft. Das Selbstbewußtsein ist vielmehr eine Qualität der menschlichen Natur, des menschlichen Auges etc., nicht die menschliche Natur ist eine Qualität des Selbstbewußtseins. Das für sich abstrahierte und fixierte Selbst ist der Mensch als abstrakter Egoist, der in seine reine Abstraktion zum Denken erhobene Egoismus...Das menschliche Wesen, der Mensch, gilt für Hegel = Selbstbewußtsein. Alle Entfremdung des <folgt Org-S.213> menschlichen Wesens ist daher nichts als Entfremdung des Selbstbewußtseins. Die Entfremdung des Selbstbewußtseins gilt nicht als Ausdruck, im Wissen und Denken sich abspiegelnder Ausdruck der wirklichen Entfremdung des menschlichen Wesens. Die wirkliche, als real erscheinende Entfremdung vielmehr ist ihrem Innersten verborgnen – und erst durch die Philosophie ans Licht gebrachten – Wesen nach nichts anderes als die Erscheinung von der Entfremdung des wirklichen menschlichen Wesens, des Selbstbewußtseins. ... Alle Wiederaneignung des entfremdeten gegenständlichen Wesens erscheint daher als eine Einverleibung in das Selbstbewußtsein; der sich seines Wesens bemächtigende Mensch ist nur das der gegenständlichen Wesen sich bemächtigende Selbstbewußtsein." (MEW 40, S. 575 f.).

Die Philosophie, welche ihren Denkakt auf sich selbst bezogen als Selbstverständnis ( = Selbstbewußtsein ) des Menschen hat, kann nur in der absoluten Unbestimmtheit und in der leeren Entgegensetzung des Unbestimmten beginnen. Hier ist das Bestimmte nicht vorausgesetzt, sondern aus seiner Bewegung sich entwickelnd. Die Welt überhaupt wird zum Prinzip dieser Entwicklung und dieses Prinzip ist die Bewegung durch sich selbst, die Wahrheit.

So faßt Hegel seine Logik in der unmittelbaren Einheit gegensätzlich unbestimmten Denkens: Sein und Nichts.

"Sein, reines Sein, – ohne alle weitere Bestimmung. In seiner unbestimmten Unmittelbarkeit ist es nur sich selbst gleich und auch nicht ungleich gegen anderes, hat keine Verschiedenheit innerhalb seiner noch nach außen. Durch irgendeine Bestimmung oder Inhalt, der in ihm unterschieden oder wodurch es als unterschieden von einem andern gesetzt würde, würde es nicht in seiner Reinheit festgehalten. Es ist die reine Unbestimmtheit und Leere. (Theorie Suhrkamp, Hegel: Wissenschaft der Logik I, S. 82).

Der Ausgangspunkt ist das leere Sein, die Tatsache als Ur-Teil, die zugleich keine Tatsache ist, insofern sie sich von sich unterscheidet als Nichts, als Nicht-Tatsache: <folgt Org-S.214> "Das Sein, das unbestimmte Unmittelbare ist in der Tat nichts und nicht mehr noch weniger als nichts. Nichts, das reine Nichts, es ist einfache Gleichheit mit sich selbst, vollkommene Leerheit, Bestimmungs- und Inhaltslosigkeit; Ununterschiedenheit in ihm selbst." (ebd., S. 83).

Das Denken nun begründet sich aus dieser Doppeltheit des Seienden als zugleich und durch sich selbst gegeben in seiner Unbestimmtheit nichts Seienden, woraus überhaupt die Bewegung, die Wahrheit des Gegebenen, wird: Das Werden. Es zeigt sich hier, wo Hegel anfängt, aus der Gedankenleere, aus der Abstraktion vom Seienden als zugleich gedachtes Nichtsseindes. Aus diesem Gedachten wird ihm das Dasein:

"Dasein ist bestimmtes Sein; seine Bestimmtheit ist seiende Bestimmtheit, Qualität. Durch seine Qualität ist etwas gegen ein andres, ist veränderlich und endlich, nicht nur gegen ein andres, sondern an ihm negativ schlechthin bestimmt." (ebd., S. 115).

Hieraus wird ihm das Qualitative, das sich in seinem Gedanken als Etwas Bewegende und zur Endlichkeit Hervortretende, das darin erst zur "Bestimmung des Menschen wird" (ebd., S. 32f.). Die Bewegung dieser Kategorien, die an und für sich reine philosophische Kategorien des Denkens selbst, Endlichkeit und Unendlichkeit, Qualität und Quantität usw. sind, wird zum Menschen gebracht. Dieser befindet sich innerhalb der Bewegung, als Wahrheit in ihm, die zugleich außer ihm und überhaupt ist. Aus dem Qualitativen wird das Quantitative, aus dem Quantitativen das Maß. Schließlich entwickelt sich aus beidem erst das Verhältnis, welches wirklich ist. Nach dem Hervortreten dieser Bewegung in der Wirklichkeit (vgl. Logik II) gilt ihm der Gedanke bestätigt, der am Anfang gesetzt war. <folgt Org-S.215> Umgekehrt bei Marx: Marx beginnt mit einem wirklichen Verhältnis, nicht mit einem Gegensatz von Gedankenbestimmungen, mit dem nur gedachten Sein als auch Nichtsein, sondern stellt menschliche Geschichte als bestimmtes gegebenes menschliches Verhältnis dar. Im ersten Kapitel hat sich gezeigt, daß dieses Verhältnis die Notwendigkeit einer Analyse, die Notwendigkeit des Denkens selbst in sich hat, weil es ein Widersinn in sich ist, ein Sinn, der sich als Sinn zugleich negiert. Marx fand darin analytisch den Grund, den die Welt in sich ausschloß, er fand das wirkliche Nichts: den Wert. Der Wert ist so keine Gedankenabstraktion, sondern abstrakte Wirklichkeit, Abstraktion der Wirklichkeit und daher Begründung und Notwendigkeit, sie zu denken. Ein Widersinn als Widersinn läßt sich nur im Sinn des Denkens auflösen.

So kommt Marx dazu, das, was die Philosophie als Abstraktion voraussetzt, als Resultat der Wirklichkeit selbst darzustellen. Er findet alle Momente und Gegenläufigkeiten dieser Abstraktion, ihre Qualität und ihre Quantität, und zwar nicht als Resultate des Abstrahierens, sondern als seiende Gehalte der abstrakten Wirklichkeit. So ist es ihm nicht der Geist selbst, der sich im Gegenstand fremd hat, sondern das Dasein des Gegenstands als widersinniger und von daher für den Menschen fremder Gegenstand. Marxens Denken ist von vornherein gegenständlich und entwickelt und begründet sich durch seine eigene Gegenständlichkeit. Der Wert schließlich zeigt in der Wirklichkeit die Verhältnisse, das wirkliche Wertverhältnis, die Wertform, die sich nicht aus der objektiven Logik entwickelt, sondern sich als Subjekt der entfremdeten Objektivität als Verhältnis der Dinge für sich ergibt. Sein Denken dreht sich nicht um die <folgt Org-S.216> Selbstbezogenheit des Menschen, sondern um seine Verwirklichung und Wirklichkeit und die in seiner Wirklichkeit selbst entfremdete menschliche Wesenskraft, die er im Kapital schließlich entäußert in der Ware findet und zugleich durch diese Entdeckung den Mangel der Philosophie begründet, die sich am fremden Schein der Welt deshalb nur als Mensch leidend findet, weil sie dies nicht als wirklich hervorgebrachte und durch den Menschen geschaffene und in seinem Schaffen abstrakte Tätigkeit erkennen kann. Im Warenfetisch hat Marx die Notwendigkeit dargestellt, durch welche das befangene Bewußtsein, der Ideolog, sich der Welt gerade nicht als Denken stellen kann, weil er keine Welt denkt, sondern sich wie ein Bewegungsteil der Wahrheit denkend zur Welt verhält.

So ist die ganze Darstellung des ersten Kapitels die Umkehrung der Logik von Hegel, die Auffassung des Positiven im Selbsterzeugungsakt der Menschen, das sich in seiner Tätigkeit selbst ausschließend zur gesellschaftlichen Abstraktion erst entwickelt. Er hat Hegel wirklich auf die Füße gestellt, indem er die abstrakte Erkenntnis der Logik, die darin enthaltene Ahnung der Abstraktion zur wirklichenAufhebung der Logik als Darstellung der Logik des Warenverhältnisses gewendet hat. Sofern die Dinge logisch sind, sind sie nicht menschlich. Umgekehrt bei Hegel: Der Mensch begründet seine Bewegung überhaupt und allein in seiner Logik selbst, denn diese ist ihm die Form der Wahrheit.

Aufhebung der Philosophie heißt hier Aufhebung ihres Willens in der Erfassung der gegenständlichen Welt. Ihr Wille, ihre Selbstbewegung, drückt sich immer als politisches Prinzip aus, mit welchem sie die Welt betrachtet, <folgt Org-S.217> welches sie also als der Welt vorausgesetzte Selbstverständlichkeit des Menschen und in der Welt verwirklichte Handlung ansieht. In der Erkenntnis der Ideologie ist diese Selbstbeziehung beim Namen genannt: Die für sich bleibend e Idee des Menschen gegenüber der Welt, worin er die Welt einerseits so faßt, wie sie für ihn ist, andererseits so behandelt, wie er darin ihre Mangelhaftigkeit gegenüber ihrer Idealität aufheben will. So ist die Philosophie als politisches Selbstgefühl des Menschen in ihre Schranke gewiesen, in ihrer selbstbezogenen Borniertheit entdeckt. Der politische Mensch, der sich als Staatsbürger formuliert und als solcher sein bürgerliches Dasein zu seiner Bedingung macht, unter welcher er sein politisches Leben als Verstandesforderung und als Handlung in seiner für sich gedachten Freiheit begreift. Die Philosophie als politisches Selbstgefühl erdrückt, sofern sie sich in der Welt besondert, die wirkliche Beziehung der Menschen zu einer Phrase, in welcher ihnen ihre Freiheit, ihre Gleichheit, ihre Solidarität und anderes als Kategorie entgegengehalten wird, gerade weil und sofern diese Kategorie nicht als Erscheinungen dieser Welt entdeckt werden.

"In den Momenten seines besonderen Selbstgefühls sucht das politische Leben seine Voraussetzung, die bürgerliche Gesellschaft und ihre Elemente, zu erdrücken und sich als das wirkliche, widerspruchslose Gattungsleben des Menschen zu konstituieren." (MEW 1, S. 357).

Und weil "der politische Mensch nur der abstrahierte, künstliche Mensch ist, der Mensch als eine allegorische, moralische Person" (MEW 1, S. 370), besteht seine Abstraktion auch als Forderung gegen die Welt als Affirmation des Bestehenden in der Form der Politik. <folgt Org-S.218> So hat sich aus der Kritik der Philosophie letztlich auch der Titel erklärt, wogegen sich das ganze Buch wendet: Die Kritik der politischen Ökonomie" ist die Kritik an der politischen Position zum ökonomischen Leben der Menschen. Die politische Ökonomie ist die vollständige Anerkennung der gegebenen Welt, und die Begründung von politischen Forderungen aus ihr und gegen sie. In dieser Befangenheit verhindert sie wirkliche sinnliche und menschliche Emanzipation aus dem menschlichen Leben selbst. So deckt Marx in dem Kapital nicht nur die Ideologie als Geisterform dieser Welt auf, kritisiert nicht nur die Philosophie als Haltung gegen die Welt, sondern bekämpft die praktizierende Philosphie, die Politik dadurch, daß er ihr die Darstellung des Lebens der Menschen entgegenhält, zugleich also auch die Menschen jenseits aller Politik auf ihr eigenes Leben bringt, Bewußtsein des bestehenden Lebens formuliert und damit auch das in diesem Leben selbst enthaltene Verlangen nach einer Änderung der Welt freimacht.

"Alle Emanzipation ist Zurückführung der menschlichen Welt, der Verhältnisse, auf den Menschen selbst. Die politische Emanzipation ist die Reduktion des Menschen, einerseits auf das Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft, auf das egoistische unabhängige Individuum, andererseits auf den Staatsbürger, auf die moralische Person. Erst wenn der wirkliche individuelle Mensch den abstrakten Staatsbürger in sich zurücknimmt und als individueller Mensch in seinem empirischen Leben, in seiner individuellen Arbeit, in seinen individuellen Verhältnissen, Gattungswesen geworden ist, erst wenn der Mensch seine "forces propres" (eigenen Kräfte – Verf.) als gesellschaftliche Kräfte erkannt und organisiert hat und daher die gesellschaftliche Kraft nicht mehr in der Gestalt der politischen Kraft von sich trennt, erst dann ist die menschliche Emanzipation vollbracht." (MEW 1, S. 370).

<folgt Org-S.219> So hat sich die Verwirklichung der Philosophie als Aufhebung der Philosophie, als Kritik des politischen Verhaltens zur Welt ergeben ↓(58), und es hat sich die Notwendigkeit gezeigt, diese Kritik im wirklichen Kampf gegen die bürgerliche Gesellschaft darzustellen, durchzuführen und zu verwirklichen. <folgt Org-S.222>

 

3. Von der Kritik der Politischen Ökonomie zum Kampf gegen die bürgerliche Gesellschaft

Die Selbstbegründung des Menschen in der Philosophie hatte zugleich seine Selbstentdeckung erbracht. Und wo sich die Philosophie vom ersteren her in die Gestalt des politischen Menschen wirft, existiert sie vom letzteren her als Scham des Menschen vor seiner Welt. ↓(59) In der Darstellung der Ökonomie hat sich die Philosophie verwirklicht als Zorn auf die politische Phrase, auf den Willen, mit dem der Philosoph sich die Welt aneignet, weil er die wirkliche Eigentumslosigkeit der Welt nicht nur übersieht, sondern sie sich auch zunutze zu machen versteht. Die Verwirklichung der Philosophie ist die Kritik jeder politischen Theorie. Und eine Theorie ist politisch, wo sie sich in ihrem Zweck als Willen über das wirkliche Leben von Menschen hat.

Gerade indem die Philosophie die Selbstentdeckung des Menschen vollzogen hat, muß sie ihr Menschsein vollziehen, indem sie das Wesen der Welt im Unwesen ihrer Wirklichkeit bewußt macht.

"Es wird sich dann zeigen, daß die Welt längst den Traum von einer Sache besitzt, von der sie nur das Bewußtsein besitzen muß, um sie wirklich zu besitzen. Es wird sich zeigen, daß es sich nicht um einen großen Gedankenstrich zwischen Vergangenheit und Zukunft handelt, sondern um die Vollziehung der Gedanken der Vergangenheit. Es wird sich endlich zeigen, daß die Menschheit keine neue Arbeit beginnt, sondern mit Bewußtsein ihre alte Arbeit zustande bringt." (MEW 1, S. 346).

<folgt Org-S.223> Das menschliche Wesen, das sich in seiner Sache träumt, muß zum wirklichen Wesen werden, muß in seiner alten Arbeit seine wesentliche Wirklichkeit entdecken. Nichts anderes hat Marx im 1. Kapitel des Kapitals getan.

Die wirkliche Darstellung des menschlichen Lebens als Unwirklichkeit des menschlichen Wesens zu offenbaren, ist nichts anderes, als die Schmach dieses Lebens menschlich zu fassen und damit den Kampf zu formulieren, in welchem der Mensch darin steht. Die Theorie sucht die Entblößung, damit die Scham als Wunde sich erkennt.

"Es handelt sich um eine Beichte, um weiter nichts. Um sich ihre Sünden vergeben zu lassen, braucht die Menschheit sie nur für das zu erklären, was sie sind." (MEW 1, S. 346).

Der Eingebildetheit der politischen Ökonomie, die als positive Theorie der Nationalwirtschaft den Menschen seiner Sache unterwerfen will, oder als idealistische Theorie die Unverschämtheit hat, "den Menschen zum Menschen machen zu wollen" (MEW 1, S. 341), ist der wirkliche Mensch in seinem wirklich gegenständlichen Leben entgegengehalten. Der Philosophie als Philosophie, die es höchstens zur Resignation, zur Wahrheit ihrer Selbstbeziehung bringen kann, wird die Tat des Denkens entgegengehalten. Die Verzweiflung an der Welt ist nur die Leere der denkenden Beziehung auf sich. Es ist die verzweifelte Lage der Welt selbst, die im Denken aufgedeckt und als Aktion der Welt erklärt wird. Diese Erklärung ist die Reform jenes Bewußtseins, das sich in all seinen Fragen im Traum von sich bewegt und sich darin als Religion und Politik gestaltet. <folgt Org-S.224> "Die Reform des Bewußtseins besteht nur darin, daß man die Welt ihr Bewußtsein innewerden läßt, daß man sie aus dem Traum über sich selbst aufweckt, daß man ihre eigenen Aktionen ihr erklärt. Unser ganzer Zweck kann in nichts anderem bestehen...als daß die religiösen und politischen Fragen in die selbstbewußte menschliche Form gebracht werden. Unser Wahlspruch muß sein: Reform des Bewußtseins nicht durch Dogmen, sondern durch Analysierung des mystischen, sich selbst unklaren Bewußtseins, trete es nun religiös oder politisch auf." (MEW 1, S. 346).

Die Kritik der politischen Ökonomie ist die Wendung wirklichen Denkens gegen das politische Handeln der Ökonomen, die Erzeugung des Gegensatzes von der Welt gegen ihre theoretischen Geister. Der Wille dieser Theorien ist allemal auf dieser Welt gegründet und ihre geheimste Verewigung. Die Entdeckung ihres wirklichen Kampfes ist deshalb die Entdeckung der Endlichkeit dieser Geschichte, die Ausbreitung einer sich im Ende befindenden Epoche menschlicher Entwicklung, die sich auf den Menschen zurückbezieht, den bisherigen Menschen revolutioniert.

Das Denken als wirkliche Tätigkeit kann sich aber nicht im Denken selbst verwirklichen, kann keinen Geist gegen die Welt erzürnen, ohne sich als Zorn des materiellen Daseins aufzurichten.

"Die Revolutionen bedürfen nämlich eines passiven Elementes, einer materiellen Grundlage. Die Theorie wird in einem Volke immer nur soweit verwirklicht, als sie die Verwirklichung seiner Bedürfnisse ist... Es genügt nicht, daß der Gedanke zur Verwirklichung drängt, die Wirklichkeit muß sich selbst zum Gedanken drängen." (MEW 1, S. 386).

Die Theorie hat kein Leben in sich, obwohl sie höchstes Lebenszeugnis ist, sofern sie am Menschendemonstriert, "und sie demonstriert ad hominem, sobald sie radikal wird." <folgt Org-S.225> (MEW 1, S. 385). Radikale Theorie entdeckt den in dieser Welt selbst negierten Menschen, den in seinem Lebensvermögen beherrschten und von der Herrschaft des bestehenden Lebens unterworfene Mensch. Die radikale Theorie wird den Menschen in seiner grundsätzlichen Gebundenheit an dieser Welt, der Mensch als Knecht seiner Geschichte zum Kampf gegen die Ketten der vergangenen Geschichte rufen. Indem die radikale Theorie die Notwendigkeiten, den logischen Zusammenhang abhängiger Beziehungen im Widerspruch zur Form dieser Welt entdeckt, indem sie die individuelle Abhängigkeit als gesellschaftlichen Mangel unserer Zeit aufdeckt, indem sie den Unterschied von Individuum und Gesellschaft, von Privatem und Öffentlichem sprengt, ergreift sie den Menschen bei sich selbst, demonstriert den Menschen am Menschen und ist somit eine notwendige Arbeit in der Bildung des wirklich gesellschaftlichen Menschen. Indem sie die Kette einer Klasse an diese Gesellschaft als wesentliche Bedingung dieser Gesellschaft faßt, wird sie die radikale Kette, den Zusammenhang der Menschen in einer Gesellschaft zur Emanzipation bringen:

"In der Bildung einer Klasse mit radikalen Ketten, einer Klasse der bürgerlichen Gesellschaft, welche keine Klasse der bürgerlichen Gesellschaft ist, eines Standes, welcher die Auflösung aller Stände ist, einer Sphäre, welche einen universellen Charakter durch ihre universellen Leiden besitzt und kein besonderes Recht in Anspruch nimmt, weil kein besonderes Unrecht, sondern das Unrecht schlechthin an ihr verübt wird, welche nicht mehr auf einen historischen, sondern nur noch auf den menschlichen Titel provozieren kann, welche in keinem einseitigen Gegensatz zu den Konsequenzen, sondern in einem allseitigen Gegensatz zu den Voraussetzungen des deutschen Staatswesens steht, einer Sphäre endlich, welche sich nicht emanzipieren kann, ohne sich von allen übrigen Sphären der Gesellschaft und damit alle übrigen <folgt Org-S.226> Sphären der Gesellschaft zu emanzipieren, welche mit einem Wort der völlige Verlust des Menschen ist, also nur durch die völlige Wiedergewinnung des Menschen sich selbst gewinnen kann. Diese Auflösung der Gesellschaft; als ein besonderer Stand ist das Proletariat." (MEW 1, S. 390).

Es wird sich zeigen, daß die Emanzipation einer Klasse dann zur Emanzipation einer Gesellschaft wird, wenn diese Klasse das Leiden der Gesellschaft überhaupt als einzige Klasse wirklich hat.

"Wenn das Proletariat, die Auflösung der bisherigen Weltordnung verkündet, so spricht es nur das Geheimnis seines eigenen Daseins aus, denn es ist die faktische Auflösung dieser Weltordnung." (MEW 1, S. 391).

Der Kampf des Proleten gegen diese Welt ist das Leiden der Philosophie an dieser Welt. Im Kampf gegen diese Welt wird nicht nur der Prolet als Mensch wirklich, sondern von daher die Philosophie als Erkenntnis des Menschen wahr. So ist die wirkliche Aufhebung der Philosophie auch nur wirklich in einer Klasse von Menschen vollzogen, welche durch sie sich als menschliche Gesellschaft, als Selbsterzeugung des Menschen fassen kann. Die Philosophie verschwindet somit nicht in Handlangerdienste an einem Ideal, auch wenn es als proletarischer Mensch dasteht, sondern im wirklichen Verhältnis, in der Tätigkeit des Denkens an der Wirklichkeit von anderen Menschen.

"Die Philosophie kann sich nicht verwirklichen ohne die Aufhebung des Proletariats, das Proletariat kann sich nicht aufheben ohne die Verwirklichung der Philosophie." (MEW 1, S. 391)

Die Theorie über das bestehende Leben hebt sich erst mit diesem Leben selbst auf, wie sich das Proletariat zugleich auch erst mit der Philosophie aufhebt. Beiden ist der Kampf inne, den diese Welt ausmacht. Und der Sinn, den sie haben, wird zur Waffe gegen das herrschende Leben. <folgt Org-S.227> "Wie die Philosophie im Proletariat ihre materiellen, so findet das Proletariat in der Philosophie seine geistigen Waffen, und sobald der Blitz des Gedankens gründlich in diesen naiven Volksboden eingeschlagen ist, wird sich die Emanzipation der Deutschen zum Menschen vollziehen." (MEW 1, S. 391).

In diesem Kampf gegen die herrschende Welt werden sich daher erst wirklich menschliche Sinne zusammenschließen zum Sinn eines menschlichen Lebens, werden die Sinne selbst "unmittelbar in ihrer Praxis Theoretiker" (MEW 40, S. 540) geworden sein, und somit den Menschen zum wirklich revolutionierten Menschen, zum erneuerten und zugleich erst gefundenen Menschen, zum Schöpfer seiner eigenen Geschichte machen. Die Revolution ist der Kampf der Menschen um ihre Emanzipation als Mensch.

"Der Kopf dieser Emanzipation ist die Philosophie, ihr Herz das Proletariat." (MEW 1, S. 391).

<folgt Org-S.228>

 

Literaturverzeichnis der zitierten Texte

Adorno, Theodor Wiesengrund: "Soziologie und empirische Forschung" in: Horkheimer/Adorno: Sociolocica II. Reden und Vorträge 1962

AK-Fraktion München (Marxistische Gruppen): diverse Flugblätter aus jüngster Zeit

dies. Resultate der Arbeitskonferenz Nr.1/74, Herausgegeben von der Resultate Gesellschaft für Druck und Vertrieb wissenschaftlicher Literatur GmbH, München, 1974

Engels, Friedrich: Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie. In: MEW 21, Dietz-Verlag Berlin 1973

Duhm, Dieter: "Warenstruktur und zerstörte Zwischenmenschlichkeit", Rosa Luxemburg Verlag Köln 1974

Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: "Grundlinien der Philosophie des Rechts", Theorie Werkausgabe. Frankf. M. 1970 , Band 7

ders. "Wissenschaft der Logik I", wie oben, Band 5

ders. "Wissenschaft der Logik II", wie oben Band 6

Marx, Karl: "Differenz der demokritischen und epikureischen Naturphilosophie", geschrieben 1840, zit. nach MEW Ergänzungsband I ( = MEW EB I), Dietz Verlag Berlin 1974

ders. "Briefe aus den Deutsch-Französischen Jahrbücher", geschrieben 1843, zit. nach MEW l, Dietz Verlag Berlin 1974

ders. "Zur Judenfrage", geschrieben 1843, zitiert nach MEW l, Dietz Verlag Berlin 1974

ders. "Einleitung zur Kritik der Hegeischen Rechtsphilosophie", geschrieben 1843/44, zitiert nach MEW l, Dietz Verlag Berlin 1974

ders. "Auszüge aus Mills 'Elemens d'economie politigue geschrieben 1844, zit. nach MEW EB I, Dietz Verlag Berlin 1968

ders. "Ökonomisch-philosophische Manuskripte", geschrieben 1844, zit. nach MEW EB I, Dietz Verlag Berlin 1968 <folgt Org-S.229> Marx, Karl: "Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie" geschrieben 1857/58. Frankf. M. (Europäische Verlagsanstalt)

Ders. "Zur Kritik der politsichen Ökonomie" geschrieben 1859/6O, zit. nach MEW 13, Dietz Verlag Berlin 1974

Ders. "Aus dem handschriftlichen Nachlaß", geschrieben 1857 ("Einleitung zur Kritik der politischen Ökonomie"), zit. nach MEW 13, Dietz Verlag Berlin 1974

Ders. "Das Kapital Band l", geschrieben 1867, zitiert nach Verlag Otto Meissner 1867 (Urfassung)

Ders. "Das Kapital, Buch l", herausgegeben 1890, zit. nach MEW 23, Dietz Verlag Berlin 1972

Ders. "Thesen über Feuerbach", geschrieben 1845, zit. nach MEW 3, Dietz Verlag Berlin 1969

Ders. "Aus I. Feuerbach", zit nach MEW 3, Dietz Verlag Berlin 1969

Karl Marx/ Friedrich Engels: "Die deutsche Ideologie", geschrieben 1845/46, zit. nach MEW 3, Dietz Verlag Berlin 1969

dies. "Briefe über das Kapital" Politladen-Reprint Verlag Anton Hain KG, Erlangen 1972

Projektgruppe zur Kritik der politischen Ökonomie:

"Zur Logik des Kapitals", Verlag für das Studium der Arbeiterbewegung GmbH, Berlin 1973

Verwiesen wurde auf:

Falk, Gerhard: "Entäußerung und Entfremdung in den Pariser Manuskripten von Karl Marx", Herausgegeben von der Arbeitsgruppe Psychologie, 1978

 

Wolfram Pfreundschuh