Max von Gruber.
Max von Gruber in "Hygiene des Geschlechtslebens"; 1911 wurde 1911 bereits in der 4. Auflage seines Buches (1907 in 3. Auflage) ver�ffentlicht.
1911 war eben das:
Gruber, M. v.; R�din, E. (Hrsg.) Fortpflanzung, Vererbung, Rassenhygiene. Katalog der Gruppe Rassenhygiene der Internationalen Hygiene-Ausstellung 1911 in Dresden. M�nchen 1911.
(�. Nat. Bib: 780357-C. Neu Mag: Vererbung Rassenhygiene. Hrsg. von Max von Gruber und Ernst R�din (etc.) 2., erg. u. verb. Aufl. M�nchen 1911.)
1.) aus der Anlage (Der J.F.Lehmanns Verlag): ausgew. Textstellen.
2.) Literatur zur Sozial- und Rassenhygiene (M. v. Gruber): ausgew. Textstellen.
3.) Seite aus dem �sterreichischen Wissenschaftskalender.
4.) Titel einiger Ver�ffentlichungen von M. v. Gruber.
Peter Lehmann: Fortgeschrittene Psychiatrie - Der J.F. Lehmanns Verlag als Wegbereiter der Sozialpsychiatrie im Faschismus
http://www.antipsychiatrieverlag.de/artikel/geschichte/jf_lehmann-d.htm
Auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung in Dresden im Jahre 1911 entstand unter der Leitung des Schweizer Psychiaters Ernst R�dins, und des Arztes und Zuchtvolk-Bef�rworters Max von Gruber eine besondere Abteilung f�r Rassenhygiene; der Ausstellungskatalog erschien unter dem Titel �Fortpflanzung, Vererbung, Rassenhygiene� im J.F. Lehmanns Verlag und bildete den Grundstein seiner rassenhygienischen Abteilung. R�din, wie auch Eugen Bleuler, waren Sch�ler August Forels, eines Schweizer Psychiaters, Hobbyinsektenforschers und Vorg�nger Bleulers als Direktor der bekannten Anstalt Burgh�lzli. Internationale Anerkennung war Forel von seiten seiner Kollegen widerfahren, nachdem er 1892 in seiner Anstalt die erste Sterilisation aus psychiatrischen Gr�nden durchf�hren hatte lassen (P. Lehmann 1993, S. 30). Au�erdem hatte er stolz ver�ffentlicht, dass mehrere f�hrende Pers�nlichkeiten der Pariser Kommune von 1871 in Schweizer Anstalten geendet hatten (Stelzner 1919, S. 395).
Geld verdiente J.F. Lehmann auch mit der Herausgabe diverser medizinischer B�cher. Mit kaufm�nnischem und politischem Weitblick machte er zudem Autoren wie den Psychiater Alfred E. Hoche hoff�hig; dieser schrieb sp�ter (1920 im Leipziger S. Meiner Verlag) mit Karl Binding das folgenreiche Buch �Die Freigabe der Vernichtung lebensunwerten Lebens�.
Im Jahre 1924 spricht sich Forel f�r die Ermordung von missgebildeten und ›oligophrenen‹ (›schwachsinnigen‹) Kindern aus. Er scheut sich nicht, die Beseitigung ›defekter Untermenschen‹ zu fordern. (...) Noch weiter als Forel geht Eugen Bleuler, der 1936 einem �rztlichen Kollegium das Recht, k�rperlich gesunde ›Geisteskranke‹ zu t�ten, zusprechen will. (Rufer 1993, S. 140f.)
Dieser hatte 1936 geschrieben:
Eine nicht so einfach zu beantwortende Frage ist die, ob es erlaubt sein sollte, objektiv �lebensunwertes Leben� anderer zu vernichten, ohne den ausdr�cklichen Wunsch des Tr�gers. (...) Auch bei unheilbaren Geisteskranken, die unter Halluzinationen und melancholischen Depressionen schwer leiden und nicht handlungsf�hig sind, w�rde ich einem �rztlichen Kollegium das Recht und in schweren F�llen die Pflicht zuschreiben, die Leiden abzuk�rzen – oft f�r viele Jahre. (Bleuler 1936, S. 206)
1922 �bernahm der J.F. Lehmanns Verlag das 1904 vom Rassenfanatiker Alfred Ploetz gegr�ndete Sprachrohr der Deutschen Gesellschaft f�r Rassenhygiene, das Archiv f�r Rassen- und Gesellschaftsbiologie. Gro� sei die Zahl Ploetz' Freunde gewesen, schrieb 1940 (f�nf Jahre nach J.F. Lehmanns Tod) Lehmanns ehemaliger Mitgesellschafter und Schwiegersohn Otto Spatz im Jubelwerk �50 Jahre J.F. Lehmanns Verlag�: Gruber, Kraepelin, R�din, Fischer, Baur, Lenz, Hitlers sp�terer Innenminister Arthur G�tt und selbstverst�ndlich J.F. Lehmann z�hlten zu dieser illustren Gruppe (�Jahre� 1940, S. 70). 1926 kam erstmals die Zeitschrift Volk und Rasse im J.F. Lehmanns Verlag heraus; bald schon geh�rten der sp�tere NSDAP-Landwirtschaftsminister Darr�, G�tt, Himmler und andere ›Kapazit�ten‹ der Schriftleitung dieses Blattes an.
Kraepelin, Diktatur und Sozialpsychiatrie
Zwecks �Abnahme des Irreseins� hatte der Gruber-Mitarbeiter Kraepelin schon 1916 den fr�hen Tod von Menschen mit st�render und unbequemer Sinnes- und Lebensweise herbeigesehnt:
Der Wahnsinnige ist gef�hrlich und wird es bis zu seinem Tode bleiben, der leider nur selten rasch eintritt! (Kraepelin 1916, S. 3)
1918 forderte er den r�cksichtslosen Eingriff in die Lebensgewohnheiten der Menschen von seiten eines Diktators, zwei weitere Jahre sp�ter 1920 eine Ausweitung psychiatrischer Praxis: gegen alle m�glichen Formen des Sittenverfalls, gegen das Abhandenkommen einer einheitlichen, bestimmten Richtung im F�hlen, Denken und Handeln und gegen den Internationalismus (Marxismus). F�r diese Sto�richtung pr�gte er am 9. November 1920 bei einem Vortrag vor der ›Deutschen Forschungsanstalt f�r Psychiatrie‹ den Begriff der �sozialen Psychiatrie� als Mittel zur inneren Kolonisation.
------------------------------------------------------------------------
2.1.)
Das Standardwerk zur menschlichen Erblichkeitslehre und Rassenhygiene von Erwin Baur, Eugen Fischer und Fritz Lenz im Spiegel der zeitgen�ssischen Rezensionsliteratur 1921-1941.
Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakult�t der Ruhr-Universit�t Bochum vorgelegt von Heiner Fangerau aus Bremen, 2000.
www-brs.ub.ruhr-uni-bochum.de/netahtml/ HSS/Diss/FangerauHeiner/diss.pdf
Alfred Ploetz ver�ffentlichte im Jahre 1904 zusammen mit dem Ethnologen Richard Thurnwald (1869-1954) und dem Psychiater Ernst R�din (1874-1952), mit dem der Mediziner Alfred Ploetz durch seine erste Frau verschw�gert war, die erste Ausgabe des "Archiv(s) f�r Rassen- und Gesellschaftsbiologie" und leitete damit die Institutionalisierung der Rassenhygiene in der deutschen Gesellschaft ein.
Bereits kurz nach der Begr�ndung dieser Zeitschrift folgte als logischer zweiter Schritt auf dem Wege zur Institutionalisierung die Gr�ndung der "Gesellschaft f�r Rassenhygiene" im Jahre 1905 durch Alfred Ploetz und Richard Thurnwald in Berlin. Bei ihrer Gr�ndung hatte diese Gesellschaft nur 31 Mitglieder, doch schon bald stieg die Mitgliederzahl, und es wurden Ortsgruppen in ganz Deutschland gegr�ndet, so zum Beispiel 1907 in M�nchen (mit dem Hygieneprofessor Max von Gruber als Vorsitzendem) und in Berlin (mit Erwin Baur als Vorsitzendem), 1909 in Freiburg (mit Eugen Fischer als Vorsitzendem und Fritz Lenz als Schriftleiter) und 1910 in Stuttgart. Das vornehmliche Interesse der Gesellschaft galt der Popularisierung rassenhygienischen Gedankengutes in der deutschen Bev�lkerung, und als sich ihr auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung im Jahre 1911 in Dresden zum ersten Mal die M�glichkeit bot, Breitenwirkung zu erzielen, griffen ihre Mitglieder diese Gelegenheit dankbar auf. Zwar nahm die Gesellschaft aus finanziellen Gr�nden nicht offiziell an der Ausstellung teil, aber Max von Gruber, Alfred Ploetz und Ernst R�din organisierten in Eigeninitiative eine Ausstellung zur Rassenhygiene.
Im Anschlu� an diese Ausstellung plante Lehmann noch vor dem ersten Weltkrieg nach Diskussionen mit Ploetz und Lenz w�hrend des Jahres 1913 die Herausgabe eines Handbuches der Rassenhygiene, "f�r das gl�nzende Namen gewonnen wurden", welches aber durch den Weltkrieg nicht zustande kam. Angeblich auf Anregung Baurs wurde der Plan dann 1921 doch noch verwirklicht mit der Herausgabe der ersten Auflage des "Baur-Fischer- Lenz", den Lehmann als "weit �berlegenen Ersatz" bezeichnet. Dieses Buch, von Kritik und Verlag als Standardwerk bezeichnet, verkaufte sich so gut, da� es in 19 Jahren f�nfmal verlegt wurde und einer der beiden B�nde oftmals vergriffen war. Max von Gruber hatte Lehmann mit Lenz bekannt gemacht, und Baur, den er in einem Brief an seine Frau als "ganz hervorragend t�chtigen Menschen" bezeichnete, scheint Lehmann auf einer Tagung der Deutschen Gesellschaft f�r Rassenhygiene (DGfRH) in Jena 1914 kennengelernt zu haben. An Fischer ist Lehmann vermutlich auf Lenz‘ Veranlassung herangetreten. Als Mitbegr�nder der M�nchner Gesellschaft f�r Rassenhygiene wurde Lehmann 1914 Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft f�r Rassenhygiene und dessen Schriftf�hrer. Man darf also wohl wie Niels L�sch davon ausgehen, da� der "Baur-Fischer-Lenz" im "Dunstkreis" der DGfRH entstand. Lehmann, Lenz und Max v. Gruber, in dessen Haus die M�nchner Ortsgruppe der Gesellschaft sich oftmals traf, d�rften die Entstehung des Buches entscheidend gef�rdert haben.
Die Entfaltung der Rassenhygiene von der eine wissenschaftliche Heimat suchenden Idee zur institutionalisierten Wissenschaft spiegelt sich in den Auflagen des "Baur-Fischer-Lenz" in gewisser Weise wieder. Als die erste Auflage des Baur-Fischer-Lenz im Jahre 1921 erschien, war der Institutionalisierungsprozess im vollen Gange, und w�hrend das Buch �ber die weiteren Auflagen zum vielbeachteten Standardwerk avancierte, erreichte er die politische Arena, bis er beim Erscheinen des zweiten Bandes der 3. Auflage 1933 nahezu abgeschlossen war. Der "Baur-Fischer-Lenz" war ehernes Standardwerk, die Rassenhygiene war etabliert. Innerhalb der rassenhygienischen Bewegung an den Universit�ten, an denen sie 1933 noch vergleichsweise wenig vertreten war, tauchten nunmehr Widerspr�che auf, in welche akademische Richtung sich das Fach entwickeln sollte, eher in die Richtung der anthropologischen Rassenkunde oder eher in die Richtung der an Krankheiten orientierten Erbpathologie, ein Trend, der sich zu Gunsten der Erbpathologie entscheiden sollte. Als eine neue Bestallungsordnung f�r �rzte am 17.7.1939 den rassenhygienischen Unterricht obligatorisch im Medizinstudium verankerte, stieg die Anzahl der Dozenturen f�r dieses Fach an den Universit�ten, und die Rassenhygiene entwickelte sich jetzt offiziell zu einer medizinischen Disziplin. Dieser Entwicklung trug zum Beispiel auch der "Baur-Fischer-Lenz" Rechnung, indem in der f�nften und letzten Auflage als selbst�ndiger Teilband der Band "Erbpathologie" erschien.
Das erste rassenhygienische Gesetzeswerk, das unter den Nationalsozialisten am 1.1.1934 in Kraft trat, war das "Gesetz zur Verhinderung erbkranken Nachwuchses", das die Zwangssterilisierung f�r Personen, die an "angeborenem Schwachsinn", "Schizophrenie", "manisch-depressivem Irrsein", "erblicher Fallsucht" (Epilepsie), "erblichem Veitstanz" (Chorea Huntington), "erblicher Blindheit", "erblicher Taubheit", "schweren k�rperlichen Mi�bildungen" und "schwerem Alkoholismus" litten, vorsah. Bemerkenswert ist, da� dieses Gesetz auf einen Entwurf des amerikanischen Eugenikers Harry Hamilton Laughlin (1880-1943) zur�ckgeht und bis heute nicht offiziell als ein nationalsozialistisches Unrechtsgesetz gilt, da es bereits in der Weimarer Republik bearbeitet wurde.
Im Rahmen dieses Gesetzes wurden Erbgesundheitsgerichte geschaffen, die �ber etwaige Sterilisierungen zu entscheiden hatten. Rassenhygieniker und der Erblichkeitslehre kundige �rzte fungierten an den Gerichten als Gutachter und erhielten so neben einer Professionalisierung ihrer "Zunft" eine Definitionsmacht �ber rassenhygienische Fragen. Als direkte rassenhygienische Gesetze sollten das "Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der Deutschen Ehre", das Eheschlie�ungen und au�erehelichen Geschlechtsverkehr zwischen "Juden und Staatsangeh�rigen deutschen oder artverwandten Blutes" verbot, und das "Ehegesundheitsgesetz" vom 18.10.1935, das die Eheschlie�ung "erbungesunder Ehen" verhindern sollte, folgen.
Gruber, M. v.; R�din, E. (Hrsg.) Fortpflanzung, Vererbung, Rassenhygiene. Katalog der Gruppe Rassenhygiene der Internationalen Hygiene-Ausstellung 1911 in Dresden. M�nchen 1911
----------------------------------------------------------------------------------------------------------
2.2.)
Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorw�rde der Philosophischen Fakult�t der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universit�t zu Bonn vorgelegt von Anahid S. Rickmann aus Solingen. Bonn, 2002.
Die Unterst�tzung der Rassenhygiene durch die Preu�ische Medizinalverwaltung beschr�nkte sich jedoch nicht nur auf ideelle Zustimmung oder die Rezeption rassenhygienischer Forderungen, sondern bestand auch in finanziellen Zuwendungen. Zeitgleich mit der Ernennung Otto Krohnes zum Vorsitzenden der 1907 von Alfred Ploetz, dem "Vater der deutschen Rassenhygiene", gegr�ndeten "Gesellschaft f�r Rassenhygiene" wurden ab 1922 j�hrliche Beitr�ge an die "Gesellschaft" abgef�hrt.
Die Wahl Krohnes war ein mehr als signifikanter Vorstandswechsel: Sie bedeutete im Grunde die "Machtergreifung" der eher gem��igten und wohlfahrtsstaatlich orientierten Berliner Richtung (Berliner "Gesellschaft f�r Rassenhygiene") innerhalb der rassenhygienischen Bewegung.
Die politisch stark rechts ausgerichtete M�nchner Fraktion (Ortsgruppe M�nchen der "Deutschen Gesellschaft f�r Rassenhygiene") geriet damit in der Weimarer Republik weitgehend ins politische Abseits; ihre bisherigen Spitzenrepr�sentanten, Alfred Ploetz und Max von Gruber, wurden als "Ehrenvorsitzende" der "Gesellschaft" beiseite geschoben.
Lediglich auf akademischer Ebene konnte auch die M�nchner Fraktion Erfolge – so in der Institutionalisierung der Rassenhygiene als Lehrfach – aufweisen. Erstmals in den 1922 verabschiedeten "Leits�tzen der Deutschen Gesellschaft f�r Rassenhygiene" forderte man neben den obligatorischen Ma�nahmen, dem um die labile Koalition zu stabilisieren. Der Preu�ische Landesgesundheitsrat wurde zugleich Bestandteil des Ministeriums. Ein dem Preu�ischen �hnlicher Gesundheitsrat unter F�hrung einer radikalen rassenhygienischen Lobby existierte auch in Sachsen.
------------------------------------------------------------------------
www.bmbwk.gv.at/cgi-bin/kalender.cgi?0409&txtonly
WISSENSCHAFT ENTDECKEN
Der �sterreichische Wissenschaftskalender 2003
(Textversion)
Max von Gruber
1896: Anfang des Jahres entdeckte in Wien der Hygieniker Max v. Gruber, dass das Blutserum eines Menschen nach einer �berstandenen Bakterienkrankheit (z. B. Typhus) die F�higkeit hat, Bakterien der krank machenden Art miteinander zu verklumpen. Als Gruber nun im Blut von Typhuskranken nach den daf�r verantwortlichen spezifischen Antik�rpern suchen will, muss er erkennen, dass es auf Grund der Hochquellwasserleitung in Wien nicht mehr genug Typhuskranke gibt. In seinem heute verfassten Rundschreiben ist er deshalb gezwungen, ausl�ndische Kliniker dazu einzuladen, die n�tigen Versuche anzustellen.
Kurzbiographie - Max von Gruber
1853 Geboren am 6.7. in Wien
Verbringt seine gesamte Studienzeit in Wien, wo er zum Doktor der Medizin promoviert. Zur weiteren Ausbildung wechselt er dann an deutsche Universit�ten und besch�ftigt sich vornehmlich mit der Bakteriologie und der neuen Disziplin der Hygiene
1882
Habilitation f�r Hygiene in Wien
1884
Extraordinarius in Graz
1887 Extraordinarius und Direktor des Hygienischen Institutes in Wien, wo er
1891 ordentlicher Professor wird
1896 Seine Entdeckung der sogenannten Agglutination begr�ndet die sp�tere Serologie
1902 Wird Direktor des Hygiene-Institutes in M�nchen und �bt diese T�tigkeit 21 Jahre lang aus
Mit zunehmendem Alter wendet sich Gruber der sozialen Hygiene zu, wobei ihn besonders die Alkoholfrage, das Sexualproblem, die Jugenderziehung und die Rassenhygiene besch�ftigt
1927 Stirbt am 16.9. in Berchtesgaden
Info ("Zum Thema")
Max von Gruber - �BER FREIE LIEBE
Allm�hlich, mit zunehmenden Alter, zog sich Max von Gruber, der als Professor der Hygiene 1896 in Wien die Agglutination entdeckt hatte, von experimentellen Arbeiten zur�ck, um sich der sozialen Hygiene zu widmen. In einem 1911 erschienenen Buch stellte er z.B. die "Hygiene des Geschlechtslebens" f�r M�nner dar: "Man schw�rmt heute viel von der ‚Freien Liebe' mit wirtschaftlicher Unabh�ngigkeit von Mann und Frau, als Ersatz f�r die heutige, b�rgerliche Ehe, deren Schattenseiten und H�rten man nicht schwarz genug zu schildern wei�. Aber diese Schw�rmereien, die ihr Bestechendes haben, sind vom hygienischen Standpunkt aus verwerflich. Das Verderblichste an der sog. Frauenemanzipation und der Erwerbsarbeit der verheirateten Frau liegt darin, da� in dem Widerstreite zwischen Mutterschaft und Berufspflichten in der Regel die erstere den k�rzeren zieht. Wenn �berhaupt Kinder kommen, sind sie k�mmerlich. Nichts gef�hrdet die Fruchtbarkeit der Kulturv�lker mehr als die moderne Frauenbewegung."
Max von Gruber in "Hygiene des Geschlechtslebens"; 1911
Geschichte des Klinischen Instituts f�r Hygiene der Universit�t Wien
http://www.univie.ac.at/hygiene/geschichte.htm
Agglutination of Microorganisms
http://members.nbci.com/JXB/methods/AGGLUTINATION%20ASSAYS.htm
Typhus
http://www.ento.vt.edu/IHS/typhus.html
------------------------------------------------------------------------
1
Gruber, Max von
Anhaltspunkte f�r die Verfassung neuer Bau-Ordn�ngen in alleh die Gesundheitspflege betr. Beziehungen. Wien 1893. 60069-C. 2 Neu Mag
2
Gruber, Max von
Der Anteil von Anlage und Umwelt an der Pers�nlichkeit. Festrede (etc.) - M�nchen, Verlg. d. Bayr. Akad. d. Wiss. 1923. 27 S. 559135-C. Neu Mag
3
Gruber, Max von
Die bauliche Neugestaltung der Wiener medicinischen Facult�t.- Leipzig u. Wien, Franz Deuticke 1895. 187205-C. Neu Mag
4
Gruber, Max von
Die Pflicht, gesund zu sein. Vortrag (etc.) 4.-6. Taus. M�nchen 1909. 474906-B. 1 Neu Mag
5
Gruber, Max von
Die Prostitution vom Standpunkte der Sozialhygiene aus betrachtet. Vortr.- Wien, Franz Deuticke 1900. 408835-B. Neu Mag
6
Gruber, Max von
Die Prostitution vom Standpunkte der Sozialhygiene aus betrachtet. Vortr. 2., verb. mit Anm. vers. Ausg. Wien 1905. 417672-B. 3 Neu Per
7
Gruber, Max von
Ethische und hygienische Aufgaben der Gegenwart. Vortr. (etc.) von Rudolf Eucken und ---. Berlin 1916. 508517-B. Neu Mag
8
Gruber, Max von
Ethische und hygienische Aufgaben der Gegenwart. Vortr. von Rudolf Eucken und ---. Berlin 1916. 523866-B. Neu Mag
9
Gruber, Max von
Franz R.v.Schneider. + Wien (usw.), Braum�ller 1898. 8 S. 230475-B. Neu Mag
10
Gruber, Max von
Gutachten des k.k. Obersten Sanit�tsrathes �ber die Wirksamkeit von Asbestfiltern (nach dem System Breyer) zur Gewinnung von sterilen Wasser ... erstattet von --- und A(nton) Weixelbaum. Wien 1891.
11
Gruber, Max von
Gutachten �ber das Project der Wasserversorgung der 1.f. Stadt Gmunden.- Gmunden, (Johann Habacher) 1890. 194887-C. Neu Mag
12
Gruber, Max von
Gutachten �ber die Wirksamkeit von Asbestfiltern (nach dem System Breyer) zur Gewinnung von sterilem Wasser. Wien 1891. 60069-C. 1 Neu Mag
13 (Erg�nz.)
Gruber, Max von
Hygiene des Geschlechtslebens. F�r M�nner dargest. 4., verm. u. verb. Aufl. (13.-18. Taus.) - Stuttgart, Moritz 1911. 96 S. 721396-B. Neu Mag
14 (Txt.)
Gruber, Max von
M�dchenerziehung und Rassenhygiene. Vortr. (etc.) M�nchen 1910. 474906-B. 5 Neu Mag
15
Gruber, Max von
M�nchener sozialhygienische Arbeiten. Hrsg. von --- und J. Kaup. M�nchen 1922- 546162-B. Neu Mag
16
Gruber, Max von
Pasteurs Lebenswerk im Zusammenhange mit der gesammten Entwicklung der Mikrobiologie.-Wien (usw.), Wilhelm Braum�ller 1896. 83848-B. Neu Mag
17
Gruber, Max von
Ursachen und Bek�mpfung des Geburtehr�ckgangs im Deutschen Reich (etc.) - M�nchen, J.F. Lehmann 1914. 556225-B. Neu Mag
18
Gruber, Max von
Vererbung Rassenhygiene. Hrsg. von --- und Ernst R�din (etc.) 2., erg. u. verb. Aufl. M�nchen 1911. 780357-C. Neu Mag
19
Gruber, Max von
Wohnungsnot und Wohnungsreform in M�nchen. Vortr. (etc.) - M�nchen, Ernst Reinhardt 1909. 463465-B. Neu Mag
20
Gruber, Max von
Zentralstelle f�r Wohnungsreform in Oesterreich (etc.) - (Wien, 1909).
21
Gruber, Max von
Zur Aetiologie der Caissonkrankheit. Bericht und Gutachten (etc.) - (Wien, Alfred H�lder 1895). 10 S.
Txt.:
Titel: M�dchenerziehung und Rassenhygiene. Vortrag gehalten anl��lich der Generalsversammlung des Verbandes zur Hebung hauswirtschaftlicher Frauenbildung am 4. Juli 1910 im alten Rathaussaale in M�nchen