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[SECHSTES KAPITEL]

Abschweifung

Tableau Économique suivant 1*) Quesnay [91]

¦¦X-422¦ 5000 millions de produit brut annuel (livres tournois) 2*)

En avances primitives En fermages, les La classe stérilev et annuelles, les propriétares fon- dispose d'un fermiers dépensent 3*) ciers touchent 4*) fonds de 5*)

a') 2000 millions----+ a) 2000 millions +--a'') 1000 millions

¦ ¦ ¦ ¦

b) 1000 millions----¦-----+ ¦ ¦

¦ +----¦--c) 1000 millions

b'') 1000 millions----¦--------------------+ ¦

+--¦-----------------------+

d) 1000 millions-+ +-----------------------b') 1000 millions

5000 millions 2000 millions dont moitié

reste comme un fonds

appartenant à la classe sterile. 6*)

Um das tableau deutlicher zu machen, bezeichne ich das, was sich Quesnay jedesmal als Ausgangspunkt einer Zirkulation denkt, mit a, a', a", das folgende Glied in der Zirkulation mit b, c, d, und respektive b', b". [92]

Was zunächst an diesem tableau zu bemerken und den Zeitgenossen imponieren mußte, ist die Art, wie die Geldzirkulation bloß bestimmt erscheint durch die Warenzirkulation und Warenreproduktion, in fact durch den Zirkulationsprozeß des Kapitals.

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1*) nach - 2*) 5 0 0 0 M i l l i o n e n j ä h r l i c h e s B r u t t o p r o d u k t (in Livres von Tours) - 3*) An ursprünglichen und jährlichen Vorschüssen geben die Pächter aus 4*) An Pachtgeldern nehmen die Grundeigentümer ein - 6*) Die sterile Klasse verfügt über einen Fonds von - 6*) 2000 Millionen, von denen die Hälfte als ein der sterilen Klasse gehöriger Fonds zurückbleibt

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Eine Seite der "Theorien über den Mehrwert" in der Handschrift von Marx mit der Darstellung des "Tableau Économique" von Quesnay

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[1. Zirkulation zwischen Pächter und Grundeigentümer Rückströmen des Geldes zum Pächter, wobei keine Reproduktion stattfindet]

Der Pächter zahlt zunächst in Geld 2000 Millionen frs. an den landlord, propriétaire. Dieser kauft damit vom Pächter für 1000 Millionen Lebensmittel. Fließen also zum Pächter zurück 1000 Millionen in Geld, während über 1/5 des produit brut disponiert ist, das aus der Zirkulation definitiv in die Konsumtion fällt. Ferner kauft der Landlord für 1000 Millionen in Geld 1000 Millionen Manufakturwaren, nichtagrikole Produkte. Damit fällt ein zweites 1/5 der (jetzt façonnierten) produits aus der Zirkulation in die Konsumtion. Diese 1000 Millionen Geld nun in der Hand der classe stérile, die damit Lebensmittel für 1000 Millionen vom Pächter kauft. Die zweiten 1000 Millionen, die der Pächter an den landlord gezahlt hat, in der Form der Rente, fließen damit zu ihm zurück. Andrerseits ist ein andres 1/5 seines Produkts der classe stérile anheimgefallen, aus der Zirkulation in die Konsumtion. Am Ende dieser ersten Bewegung also haben wir die 2000 Millionen Geld wieder in der Hand des Pächters. Sie haben viererlei Zirkulationsprozesse verrichtet. E r s t e n s dienten sie als Zahlungsmittel der Rente. In dieser fonction zirkulieren sie keinen Teil des jährlichen Produkts, sondern sind nur zirkulierende Anweisung auf den der Rente gleichen Teil des produit brut. Z w e i t e n s. Mit einer Hälfte der 2000 Millionen, mit 1000 Millionen kauft der propriétaire Lebensmittel vom Pächter, realisiert also seine 1000 Millionen in Lebensmitteln. Der Pächter erhält in den 1000 Millionen Geld in fact bloß die Hälfte der Anweisung zurück, die er dem landlord auf 2/5 seines Produkts gegeben hat. Diesmal zirkulieren die 1000 Millionen, da sie als Kaufmittel dienen, Ware zu ihrem Betrag, die in die definitive Konsumtion fällt. Dem landlord dienen die 1000 Millionen hier nur als K a u f m i t t e l; er rückverwandelt das Geld in Gebrauchswert (Ware, die aber in die definitive Konsumtion geht, die als Gebrauchswert gekauft wird). Betrachten wir bloß den vereinzelten Akt, so spielt das Geld für den Pächter hier nur die Rolle, die es als Kaufmittel stets für den Verkäufer spielt, nämlich die verwandelte Form seiner Ware zu sein. Der landlord hat seine 1000 Millionen Geld in Getreide, der Pächter hat Getreide zum Preis [von] 1000 Millionen in Geld verwandelt, den Preis realisiert.

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Betrachten wir aber diesen Akt im Zusammenhang mit dem vorhergehenden Zirkulationsakt, so erscheint das Geld hier nicht als bloße Metamorphose der Ware des Pächters, nicht als goldnes Äquivalent seiner Ware. Diese 1000 Millionen Geld sind ja nur eine Hälfte der 2000 Millionen Geld, die der Pächter dem ¦¦423¦ landlord in der Form der Rente gezahlt hat. Er erhält für 1000 Millionen in Ware zwar 1000 Millionen in Geld, aber e r k a u f t d a m i t i n d e r T a t n u r d a s G e l d z u r ü c k, w o r i n e r d e m l a n d l o r d d i e R e n t e z a h l t e, o d e r d e r L a n d l o r d k a u f t m i t 1 0 0 0 M i l l i o n e n, d i e e r v o m P ä c h t e r e r h a l t e n h a t, 1 0 0 0 M i l l i on e n W a r e v o m P ä c h t e r. E r z a h l t d e m P ä c h t e r m i t d e m v o m P ä c h t e r o h n e Ä q u i v a l e n t 1*) erhaltnen Geld. Dies Rückströmen des Geldes zum Pächter läßt es d'abord 2*), im Zusammenhang mit dem ersten Akt, nicht als einfaches Zirkulationsmittel für ihn erscheinen. Dann aber ist es wesentlich verschieden vom Rückströmen des Gelds zum Ausgangspunkt, soweit diese Bewegung einen Reproduktionsprozeß ausdrückt. Zum Beispiel: Der Kapitalist oder, um das Charakteristische der kapitalistischen Reproduktion ganz wegzulassen, ein Produzent legt 100 l. aus in Rohmaterial, Arbeitsinstrument und Lebensmittel für die Zeit, während er arbeitet. Wir wollen voraussetzen, daß er den Produktionsmitteln nicht mehr Arbeit hinzufügt, als er in den Lebensmitteln, seinem sich selbst gezahlten Salair, ausgelegt hat. War das Rohmaterial etc. = 80 l., die aufgezehrten Lebensmittel = 20 l. und die zugesetzte Arbeit ditto = 20 l., so ist das Produkt = 100 l. Verkauft er dasselbe wieder, so strömen ihm die 100 l. in Geld zurück usf. Dies Rückströmen des Geldes zu seinem Ausgangspunkt drückt hier nichts aus als die beständige Reproduktion. Die bloße Metamorphose hier G-W-G, Verwandlung von Geld in Ware und Rückverwandlung von Ware in Geld - dieser bloße Wechsel der Formen Ware und Geld stellt hier zugleich den Reproduktionsprozeß dar. Verwandlung des Geldes in Waren P r o d u k t i o n s m i t t e l und Lebensmittel; ferner das Eingehn dieser Waren als Elemente in den Arbeitsprozeß, ihr Herauskommen aus demselben als Produkt; so Ware wieder als Resultat des Prozesses, sobald nämlich das fertige Produkt wieder in den Zirkulationsprozeß eingeht und damit wieder als Ware dem Geld gegenübertritt und schließlich seine Rückverwandlung in Geld, da die fertige Ware nur wieder gegen ihre Produktionselemente ausgetauscht werden kann, sobald sie sich vorher in Geld verwandelt hat.

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1*) In der Handschrift ist die hier kursiv gegebene Textstelle mit Bleistift unterstrichen - 2*) zunächst

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Das beständige Rückströmen des Geldes zu seinem Ausgangspunkt drückt hier nicht nur die formelle Verwandlung von Geld in Ware und Ware in Geld aus - wie sie sich im einfachen Zirkulationsprozeß darstellt oder im bloßen Warenaustausch -, s o n d e r n z u g l e i c h d i e b e s t ä n d i g e R e p r o d u kt i o n d e r W a r e a u f s e i t e n d e s s e l b e n P r o d u z e n t e n. 1*) Der Tauschwert (Geld) wird gegen Waren verwandelt, die in die Konsumtion eingehn, als Gebrauchswerte vernutzt werden, aber [eingehn] in die reproduktive oder industrielle Konsumtion, daher den ursprünglichen Wert wiederherstellen und daher in d e r s e l b e n Geldsumme (beim obigen Beispiel, wo der Produzent nur arbeitet für seinen Lebensunterhalt) sich wieder darstellen. G-W-G zeigt hier an, daß G sich nicht nur formell in W verwandelt, sondern W wirklich als Gebrauchswert konsumiert wird, aus der Zirkulation in die Konsumtion fällt, aber in die industrielle Konsumtion, so daß sein Wert sich in der Konsumtion erhält und reproduziert, daher G wieder am Ende des Prozesses zum Vorschein kommt, sich erhält in der Bewegung G-W-G. Dagegen in dem obigen Rückströmen des Geldes vom landlord zum Pächter findet kein Reproduktionsprozeß statt. Es ist, als hätte der Pächter dem landlord Marken oder tickets für 1000 Millionen Produkte gegeben. Sobald der landlord diese tickets auslöst, strömen sie zum Pächter zurück, löst dieser sie wieder ein. Hätte der landlord sich die Hälfte der Rente gleich in natura zahlen lassen, so hätte gar keine Geldzirkulation stattgefunden. Die ganze Zirkulation hätte sich beschränkt auf einfachen Händewechsel, Übergehn des Produkts aus der Hand des Pächters in die des landlords. Erst gibt der Pächter statt der Ware dem landlord das Geld, und dann gibt der landlord dem Pächter das Geld zurück, um die Ware selbst zu nehmen. Das Geld dient dem Pächter als Z a h l u n g s m i t t e l an den landlord; es dient dem landlord als K a u f m i t t e l vis-à-vis dem Pächter. In der ersten Funktion entfernt es sich von dem Pächter, in der zweiten kehrt es zu ihm zurück. Diese Art Rückströmung des Gelds zum Produzenten muß jedesmal stattfinden, wo er, statt einen Teil seines Produkts, den Wert dieses Produkts in Geld an seinen Gläubiger zahlt; und als Gläubiger erscheint hier ein jeder, der coproprietor 2*) seines surplus ist. Z.B.: Alle Steuern werden in Geld von den Produzenten gezahlt. Das Geld ist hier für sie Zahlungsmittel an den Staat. Der Staat kauft damit Waren von den Produzenten. Es wird Kaufmittel in seiner Hand und strömt so zu den Produzenten zurück, im Maß, wie ihre Waren von ihnen fortgehn.

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1*) In der Handschrift ist die hier kursiv gegebene Textstelle mit Bleistift unterstrichen - 2*) Miteigentümer

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Dies Moment der Rückströmung - diese eigentümliche, nicht durch die Reproduktion bestimmte Rückströmung des Gelds- muß überall stattfinden im Austausch von Revenue gegen Kapital. Was das Geld hier zurückströmen macht, ist nicht die Reproduktion, sondern die Konsumtion. Die Revenue ist gezahlt in Geld; sie kann aber nur konsumiert werden in Waren. Das Geld, das als Revenue erhalten ist von den Produzenten, muß also an sie zurückgezahlt werden, um denselben Wertbetrag in Waren zu erhalten, also um die Revenue zu konsumieren. Das Geld, worin Revenue gezahlt wird, also Rente z.B. oder Zins oder Steuern {der ¦¦424¦ industrielle Kapitalist zahlt sich selbst im Produkt seine Revenue, oder aus dem Verkauf des Produkts den Teil desselben, der seine Revenue bildet}, hat die allgemeine Form des Zahlungsmittels. Der, der die Revenue zahlt, est supposé 1*), von seinem Gläubiger einen Teil seines eignen Produkts erhalten zu haben, z.B. der Pächter die 2/5 des Produkts, die nach Quesnay die Rente konstituieren. Er ist nur ihr nomineller oder de-facto-Besitzer. Der Teil des Produkts des Pächters also, der seine Rente konstituiert bedarf zu seiner Zirkulation zwischen Pächter und landlord nur einer Geldsumme gleich dem Wert des Produkts, obgleich dieser Wert zweimal zirkuliert. Erst zahlt der Pächter die Rente in Geld; dann kauft der landlord mit demselben Geld das Produkt. Das erste ist einfacher transfer von Geld, da das Geld nur als Zahlungsmittel fungiert, also vorausgesetzt ist, daß die Ware, wofür es gezahlt wird, sich schon im Besitz des Zahlenden befindet und ihm nicht als Kaufmittel dient, er kein Äquivalent dafür erhält, dies Äquivalent vielmehr vorweg hat. Das zweite Mal dagegen wirkt es als Kaufmittel, Zirkulationsmittel von Ware. Es ist, als hätte der Pächter mit dem Geld worin er seine Rente zahlt, dem landlord seinen Anteil am Produkt abgekauft. Der landlord mit demselben Geld, das er so vom Pächter erhalten (der aber in der Tat es ohne Äquivalent weggegeben), kauft vom Pächter das Produkt wieder zurück. Dieselbe Geldsumme also die von den Produzenten an die Besitzer von Revenue in der Form des Zahlungsmittels verabreicht wird, dient den Besitzern der Revenue als Kaufmittel für die Waren der Produzenten. Dieser zweimalige Stellenwechsel des Gelds, aus der Hand des Produzenten in die Hand des Besitzers der Revenue und aus der Hand des letztern rückwärts in die Hand des Produzenten, drückt so nur einen einmaligen Stellenwechsel der Ware aus, nämlich aus der Hand des Produzenten in die Hand des Besitzers der Revenue. Da der Produzent est supposé, zu schulden dem

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1*) wie vorausgesetzt

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Revenuebesitzer einen Teil seines Produkts, zahlt er ihm in der Geldrente in der Tat nur nachträglich den Wert der bereits in seinen Besitz übergegangnen Ware. Die Ware befindet sich in seiner Hand. Aber sie gehört ihm nicht. Mit dem Geld, das er in der Form der Revenue zahlt, kauft er sie also in sein Eigentum ein. Die Ware wechselt daher nicht die Hand. Wenn das Geld die Hand wechselt, so drückt dies nur den W e c h s e l d e s E i g e n t u m t i t e l s an der Ware aus, die nach wie vor in der Hand des Produzenten bleibt. Daher dieser zweimalige Stellenwechsel des Gelds bei bloß einmaligem Händewechsel der Ware. Das Geld zirkuliert zweimal, um die Ware einmal zirkulieren zu machen. Aber es zirkuliert auch nur einmal als Zirkulationsmittel (Kaufmittel), während es das andre Mal als Zahlungsmittel zirkulierte, bei dessen Zirkulation, wie ich früher entwickelt, kein gleichzeitiger Stellenwechsel von Ware und Geld stattfindet. In der Tat, wenn der Pächter, außer seinem Produkt, kein Geld hat, so kann er sein Produkt nur zahlen, nachdem er vorher seine Ware verkauft hat, sie also schon ihre erste Metamorphose durchlaufen hat, bevor er sie als Geld an den landlord fortzahlen kann. Auch dies eingerechnet, mehr Stellenwechsel auf seiten des Geldes als der der Ware. Erst wird W-G [vollzogen]; 2/5 der Ware wird verkauft und in Geld verwandelt. Hier ist gleichzeitiger Wechsel von Ware und Geld. Dann aber geht dies selbe Geld, ohne daß Ware wechselt, aus der Hand des Pächters in die des landlords über. Hier ist Stellenwechsel des Gelds ohne Stellenwechsel der Ware. Es ist dasselbe, als hätte der Pächter einen copartner. Er hat das Geld angenommen, aber er muß es teilen mit seinem copartner. Oder es ist für die 2/5 vielmehr dasselbe, als hätte ein servant 1*) des Pächters das Geld angenommen. Dieser servant muß es dem Pächter geben, kann es nicht in der eignen Tasche behalten. Das Übergehn des Gelds aus einer Hand in die andre drückt hier gar keine Metamorphose der Ware aus, sondern bloßen transfer des Geldes aus der Hand seines unmittelbaren Besitzers in die Hand seines Eigentümers. Dies kann also der Fall sein, wenn der erste Empfänger des Geldes bloß Kolporteur des Geldes für his employer 2*) ist. Dann ist das Geld auch nicht Zahlungsmittel, einfaches Übergehn aus der Hand des Empfängers. dem es nicht gehört, in die Hand des Eigentümers. Diese Art Stellenwechsel des Gelds hat mit der Metamorphose der Ware absolut nichts zu tun, sowenig wie der Stellenwechsel, der aus bloßem Umwechseln einer Geldsorte gegen die andre hervorgeht. Aber beim Zahlungsmittel immer unterstellt, daß der Zahlende Ware erhalten hat, für die er

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1*) Diener - 2*) seinen Anwender

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nachträglich zahlt. Bei dem Pächter etc. hat er diese Ware nicht e r h a l t e n; sie ist in seiner Hand, ehe sie in der Hand des landlords ist, und sie ist ein Teil seines Produkts. Aber j u r i s t i s c h erhält er ihr Eigentum erst, indem er das dafür erhaltne Geld dem landlord übergibt. Sein Rechtstitel an der Ware wechselt; diese selbst findet sich nach wie vor in seiner Hand. Aber sie befand sich erst in seiner Hand als B e s i t z, deren Eigentümer der landlord. Sie befindet sich jetzt in seiner Hand als sein eignes Eigentum. Der Wechsel der juristischen Form, worin die Ware sich in derselben Hand befindet, hat natürlich die Ware selbst nicht die Hand wechseln lassen.

[2. Über die Geldzirkulation zwischen Kapitalist und Arbeiter]

[a) Abgeschmackte Phrase vom Arbeitslohn als Vorschuß des Kapitalisten an den Arbeiter. Bürgerliche Vorstellung vom Profit als Risikoprämie]

¦¦425¦ {Man sieht hieraus zugleich, wie abgeschmackt die Phrase, den Profit des Kapitalisten daraus "zu erklären", daß er dem Arbeiter Geld vorschießt, bevor er die Ware in Geld verwandelt hat. E r s t e n s: Wenn ich Ware zu meiner Konsumtion kaufe, so erhalte ich keinen "Profit", weil ich der Käufer und der Besitzer der Ware der "Verkäufer" ist, meine Ware die Form des Geldes hat und sich seine erst in Geld verwandeln muß. Der Kapitalist zahlt die Arbeit erst, nachdem er sie konsumiert hat, während andre Waren bezahlt werden, bevor sie konsumiert sind. Dies entspringt aus der eigentümlichen Natur der Ware, die er kauft und die in der Tat erst geliefert ist, nachdem sie konsumiert ist. Das Geld tritt hier als Zahlungsmittel auf. Der Kapitalist hat sich stets die Ware "Arbeit" angeeignet, b e v o r er sie zahlt. Daß er sie aber nur kauft, um einen Profit aus dem Wiederverkauf ihres Produkts zu machen, ist kein G r u n d, daß er diesen Profit macht. Es ist ein Motiv. Und es hieße nichts als: Er macht im Ankauf der Lohnarbeit einen Profit, w e i l er aus ihrem Wiederverkauf einen Profit machen will. Z w e i t e n s: Aber er schießt doch dem Arbeiter den Teil des Produkts, der ihm als Arbeitslohn zufällt, in der Form des Gelds vor und erspart diesem so selbst die Mühe und das Risiko und die Zeit, den ihm als Salair gebührenden Teil der Ware selbst in Geld zu verwandeln. Soll der Arbeiter ihn nicht für diese Mühe, dieses Risiko und diese Zeit zahlen? Also dafür weniger vom Produkt empfangen, als ihm sonst zukäme?

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Damit wird das ganze Verhältnis von Lohnarbeit und Kapital über den Haufen geworfen und die ökonomische Rechtfertigung der surplus value vernichtet. Das Resultat des Prozesses ist in der Tat, daß der fonds, woraus der Kapitalist den Lohnarbeiter zahlt, in der Tat nichts als dessen eignes Produkt ist und daß so f a k t i s c h Kapitalist und Arbeiter sich zu aliquoten Teilen in das Produkt teilen. Aber dies faktische Resultat hat mit der Transaktion zwischen Kapital und Lohn (worauf die ökonomische Berechtigung die aus den Gesetzen des Warenaustauschs selbst hervorgehende Berechtigung des Surplus beruht) absolut nichts zu schaffen. Was der Kapitalist kauft, ist die temporäre Verfügung über das Arbeitsvermögen; er zahlt sie erst, sobald dies Arbeitsvermögen gewirkt, sich in Produkt vergegenständlicht hat. Wie überall, wo das Geld als Zahlungsmittel wirkt, gehn hier Kauf und Verkauf der realen Entäußerung des Gelds von seiten des Käufers voraus. Aber die A r b e i t gehört dem Kapitalisten nach jener Transaktion, die vorbei ist, ehe der wirkliche Produktionsprozeß beginnt. Die W a r e, die als Produkt aus diesem Prozeß herauskommt, gekört ihm ganz. Er hat sie produziert mit ihm gehörigen Produktionsmitteln und von ihm gekaufter, wenn auch noch nicht bezahlter -, also ihm gehöriger Arbeit. Es ist dasselbe, als hätte er gar keine fremde Arbeit zu ihrer Produktion konsumiert. Der Gewinn, den der Kapitalist macht, der Surpluswert, den er realisiert stammt eben daher, daß der Arbeiter ihm nicht in Ware realisierte Arbeit sondern sein Arbeitsvermögen selbst als Ware verkaufte. Wäre er ihm in der ersten Form als Warenbesitzer gegenübergetreten [93], so hätte der Kapitalist keinen Gewinn machen, keinen Surpluswert realisieren können, da nach dem Gesetz der Werte sich Äquivalente austauschen, gleiche Quantität Arbeit gegen gleiche Quantität Arbeit. Das Surplus des Kapitalisten stammt eben daher, daß er nicht Ware von dem Arbeiter, sondern sein Arbeitsvermögen selbst kauft und dies geringren Wert hat als das Produkt dieses Arbeitsvermögens oder, was dasselbe ist, sich in mehr vergegenständlichter Arbeit realisiert, als in ihm selbst realisiert ist. Aber nun, um den Profit zu rechtfertigen, wird seine Quelle selbst verschüttet und die ganze Transaktion aufgegeben, aus der er entspringt. Weil in fact - sobald der Prozeß ein kontinuierlicher ist - der Kapitalist den Arbeiter nur aus seinem eignen Produkt zahlt, der Arbeiter nur mit einem Teil seines eignen Produkts bezahlt wird die avance 1*) also bloßer Schein ist, - heißt es nun: Der Arbeiter hat seinen Anteil am Produkt dem Kapitalisten verkauft, b e v o r e s i n G e l d v e r w a n d e l t war. (Vielleicht bevor es fähig war, in Geld verwandelt zu werden, denn obgleich

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1*) der Vorschuß

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sich die Arbeit des Arbeiters in einem Produkt materialisiert hat, ist vielleicht nur noch ein Stück der vendible commodity 1*) realisiert, z.B. Stück eines Hauses.) So hört der Kapitalist auf, Eigentümer des Produkts zu sein und damit wird der ganze Prozeß aufgehoben, wodurch er sich fremde Arbeit g r a t i s angeeignet hat. Jetzt stehn sich also Warenbesitzer gegenüber Der Kapitalist hat das Geld, und der Arbeiter verkauft ihm nicht sein Arbeitsvermögen, sondern Ware, nämlich den Teil des Produkts, worin seine eigne Arbeit realisiert ist. Er [der Arbeiter] wird ihm nun sagen: "Von diesen 5 lbs. Twist z.B. stellen 3/5 capital constant vor. Die gehören dir. 2/5, also 2 lbs., stellen meine neuzugesetzte Arbeit vor. Du hast mir also 2 lbs. zu zahlen. Du zahlst mir also den Wert von 2 lbs." Und damit würde er nicht nur das Salair pocket 2*), sondern auch den Profit, kurz eine Summe Geld gleich dem Quantum der von ihm in Form von 2 lbs. neuzugesetzter, materialisierter Arbeit. "Aber", sagt der Kapitalist, "hab' ich nicht das capital constant vorgeschossen?" "Well", sagt der Arbeiter, "dafür ziehst du 3 lbs. ab und zahlst mir nur 2." "Aber", insists the capitalist 3*), "du konntest deine Arbeit nicht materialisieren, nicht spinnen, ohne meine Baumwolle und meine Spindel 4*)! Dafür mußt du extra zahlen." "Well", sagt der Arbeiter, "die Baumwolle wäre verfault und die Spindel verrostet, hätte ich sie nicht zum Spinnen vernutzt. ¦¦426¦ Die 3 lbs. Twist, die du abziehst, stellen zwar nur den Wert deiner Baumwolle und der Spindeln vor, die in den 5 lbs. Twist konsumiert, also enthalten sind. Aber meine Arbeit allein, indem sie diese Produktionsmittel als Produktionsmittel verbrauchte, hat den Wert von Baumwolle und Spindel erhalten. Für diese Wert erhaltende Kraft meiner Arbeit chargiere ich dir nichts, weil sie mir, außer dem Spinnen selbst, wofür ich die 2 lbs. habe, keine extra Arbeitszeit gekostet hat. Es ist dies eine Naturgabe meiner Arbeit, die mich nichts kostet, die aber den Wert des capital constant erhält. Sowenig ich dir dafür chargiere, sowenig hast du mir dafür zu chargieren, daß ich ohne Spindel und Wolle nicht hätte spinnen können. Ohne Spinnen wären aber deine Spindel und Wolle keinen Pfifferling wert." Der in die Enge getriebne Kapitalist: "Die 2 lbs. Twist sind in der Tat 2 sh. wert. Soviel Arbeitszeit von dir repräsentieren sie. Aber ich soll sie dir

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1*) verkäuflichen Ware - 2*) einsacken - 3*) macht der Kapitalist geltend - 4*) in der Handschrift: meinen Webstuhl

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zahlen, eh ich sie verkauft habe? Vielleicht verkaufe ich sie gar nicht. Das ist Risiko Nr. I. Zweitens verkaufe ich sie vielleicht unter ihrem Preis. Das ist Risiko Nr. II. Und drittens, unter allen Umständen, kostet es noch Zeit, sie zu verkaufen. Soll ich für dich u m s o n s t beide Risikos und den Zeitverlust into the bargain 1*) übernehmen? Umsonst ist der Tod." "Wait a bit" 2*), antwortet der Arbeiter, "welches ist unser Verhältnis? Wir stehn uns als W a r e n b e s i t z e r gegenüber, du a l s K ä u f e r, wir a l s V e r k ä u f e r, denn du willst uns unsren Anteil am Produkt, die 2 Ibs., abkaufen, und sie enthalten in der Tat nichts als unsre eigne vergegenständlichte Arbeitszeit. Nun behauptest du, wir müßten dir unsre Ware u n t e r ihrem Wert verkaufen, so daß du als Resultat mehr Wert in Ware erhältst, als du jetzt in Geld besitzest. Der Wert unsrer Ware = 2 sh. Du willst nur einen sh. dafür geben, wodurch du - da 1 sh. soviel Arbeitszeit enthält als 1 lb. Twist - noch einmal soviel Wert eintauschtest, als du austauschst. Wir dagegen erhielten statt eines Äquivalents die Hälfte eines Äquivalents, statt eines Äquivalents für 2 lbs. nur ein Äquivalent für 1 lb. Twist. Und worauf stützest du diese Forderung, die dem Gesetz der Werte und des Austauschs der Waren im Verhältnis ihrer Werte widerspricht? Worauf? Daß du Käufer und wir Verkäufer sind, daß unser Wert in der Form des Twistes, der Ware, und dein Wert in der Form des Geldes besteht, derselbe Wert in der Form von Twist demselben Wert in der Form von Geld gegenübersteht. Aber bester Freund! Das ist ja ein bloßer Formwechsel, der die D a r s t e l l u n g des Wertes betrifft, aber die W e r t g r ö ß e unverändert läßt. Oder bist du der kindischen Ansicht, daß jede Ware u n t e r ihrem Preis verkauft werden muß, d.h. unter der Geldsumme, die ihren Wert darstellt, weil sie in der Form des Geldes einen g r ö ß r e n Wert erhält? Aber nein, Bester, sie erhält keinen größren Wert; ihre Wertgröße ändert sich nicht, stellt sich nur rein als Tauschwert dar. Bedenke sonst, Bester, welchen Unannehmlichkeiten du dich selbst aussetzt. Deine Behauptung kömmt nämlich darauf hinaus, daß der Verkäufer die Ware immer u n t e r ihrem Wert dem Käufer verkaufen muß. Bei dir war es früher, als wir dir noch nicht unsre Ware, sondern unser Arbeitsvermögen selbst verkauften, allerdings der Fall. Du kauftest es zwar zu seinem Wert, aber du kauftest unsre Arbeit selbst u n t e r dem Wert, worin sie sich darstellt. Doch lassen wir diese unangenehme Erinnerung fahren. Wir sind gottlob aus dieser Position heraus, seitdem wir dir - infolge deines eignen Entschlusses - nicht mehr unser Arbeitsvermögen als Ware, sondern die Ware selbst, die das Produkt unsrer Arbeit ist, zu verkaufen haben. Kommen wir

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1*) obendrein - 2') "Halt mal"

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zurück zu den Unannehmlichkeiten, denen du dich aussetzt. Das neu von dir aufgestellte Gesetz, daß der Verkäufer für die Verwandlung seiner Ware in Geld nicht mit seiner Ware, durch den Austausch seiner Ware gegen das Geld zahlt, sondern daß er dafür zahlt, daß er die Ware u n t e r ihrem Preis verkauft - dies Gesetz, wonach der Käufer immer den Verkäufer prellt, übervorteilt, muß für jeden Käufer und Verkäufer im selben Maß gelten. Gesetzt, wir gehn auf deinen Vorschlag ein, aber unter der Bedingung, daß du dich selbst dem von dir neu kreierten Gesetz fügst, nämlich dem Gesetz, daß der Verkäufer einen Teil seiner Ware u m s o n s t weggeben muß an den Käufer dafür, daß dieser sie ihm in Geld verwandelt. Du kaufst also unsre 2 lbs., die 2 sh. wert sind, zu 1 sh. und profitierst so 1 sh. oder 100 p.c. Aber nun befinden sich in deiner Hand 5 lbs. Twist zum Wert von 5 sh., nun, nachdem du uns die uns gehörigen 2 lbs. abgekauft hast. Nun denkst du einen guten Schnitt zu machen. Die 5 Ibs. kosten dir nur 4 sh., und du willst sie zu 5 sh. verkaufen. 'Halt!' sagt d e i n K ä u f e r. 'Deine 5 lbs. Twist sind Ware, du bist Verkäufer. Ich besitze denselben Wert in Geld, ich bin Käufer. Also, nach dem von dir anerkannten Gesetze muß ich 100 p.c. an dir profitieren. Du mußt mir also die 5 Ibs. Twist 50 p.c. unter ihrem Wert verkaufen, zu 2 1/2 sh. Ich gebe dir dann 2 1/2 sh. und erhalte dafür Ware zum Wert von 5 sh. und profitiere so 100 p.c. an dir, denn was dem einen recht ist, ist dem andern billig.' Du siehst also, bester Freund, wozu dein neues Gesetz führt; du hättest bloß dich selbst geprellt, da du zwar einen Augenblick Käufer, aber nachher wieder Verkäufer bist. Im gegebnen Fall würdest du als Verkäufer mehr verlieren, denn du als Käufer gewonnen hast. Und besinne dich doch recht! Ehe die 2 lbs. Twist da waren, die du uns jetzt abkaufen willst, hast du nicht vorher andre Käufe gemacht, ohne die die 5 lbs. Twist überhaupt ¦¦426a¦ nicht zustande gekommen wären? Hast du nicht vorher Baumwolle und Spindel gekauft, die jetzt in 3 Ibs. Twist repräsentiert sind? Damals traten dir der cotton jobber 1*) in Liverpool und der throstle fabricant 2*) in Oldham als V e r k ä u f e r gegenüber, du ihnen als K ä u f e r; sie repräsentierten Ware, du Geld - ganz dasselbe Verhältnis, worin wir augenblicklich die Ehre oder den Verdruß haben, einander gegenüberzustehn. Hätten dich der sharp cotton jobber 3*) und dein jovialer compère 4*) von Oldham nicht ausgelacht, wenn du die Forderung gestellt, sie sollten dir einen Teil Baumwolle und Spindel umsonst ablassen oder, was dasselbe, dir diese Waren unter ihrem Preis (und ihrem Wert) verkaufen, weil du ihnen Ware in Geld, sie dir aber Geld in

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1*) Baumwolljobber - 2*) Spindelfabrikant - 3*) geriebene Baumwolljobber - 4*) Kollege

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Ware verwandelten, weil sie Verkäufer, du Käufer? Sie riskierten nichts, denn sie bekämen das bare Geld, den Tauschwert in reiner, selbständiger Form. Dagegen du, welches Risiko! Erst aus Spindel und Baumwolle Twist machen, alle Risikos des Produktionsprozesses durchlaufen und dann schließlich das Risiko, den Twist wieder zu verkaufen, ihn in Geld zurückzuverwandeln! Das Risiko, ob er zu seinem Wert, über oder unter seinem Wert sich verkaufen werde? Das Risiko, ihn gar nicht zu verkaufen, ihn gar nicht in Geld zurückzuverwandeln; und as to its quality as Twist, you didn't care a straw for it. You did not eat Twist, nor drink it, not have any use whatever for it except selling it! 1*) Und jedenfalls der Zeitverlust, den Twist wieder in Geld zu verwandeln, also implicite 2*) Spindel und Wolle in Geld zu verwandeln! 'Old boy' 3*), würden dir deine compéres antworten, 'don't make a fool of yourselves. Don't talk nonsense. What the devil do we care what you propose turning our cotton and our spindles to? What use you destine them for! Burn them, hang them, if you like, throw them to the dogs, but pay them! The idea! We are to make you a present of our goods because you have set up as a cotton spinner, and seem not to feel quite at your ease in that line of business, and magnify yourself its risks and perilous chances! Give up cottonspinning, or don't come into the market with such preposterous ideas!' 4*)" Auf diese Apostrophe der Arbeiter erwidert der Kapitalist vornehm lächelnd: "Man sieht, daß ihr Leute es habt läuten hören, aber nicht wißt, wo die Glocke hängt. Ihr sprecht von Dingen, die ihr nicht versteht. Glaubt ihr, ich habe dem Liverpooler ruffian 5*) und dem Oldham chap 6*) bares Geld gezahlt? The devil I did. 7*) In Wechseln habe ich sie gezahlt und das cotton des Liverpooler ruffian was in point of fact spun and sold before his bill fell due 8*). Mit euch ist das was ganz andres. Ihr wollt bares Geld haben."

"Very well", sagen die Arbeiter, "und was taten der Liverpool ruffian und der Oldham chap with your bills 9*)?"

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1*) in seiner Eigenschaft als Twist interessiert er dich blutwenig. Weder aßest du Twist, noch trankst du ihn, noch hattest du irgendeine Verwendung für ihn als die, ihn zu verkaufen! - 2*) einschließlich - 3*) 'Alter Junge' - 4*) 'mach dich nicht zum Narren. Red keinen Unsinn. Was zum Teufel kümmern wir uns darum, was du mit unserer Baumwolle und mit unseren Spindeln vorhast? Mach damit, was du willst! Verbrenn sie, zum Henker, wenn du Lust hast, schmeiß sie den Hunden vor, aber bezahle sie! Welche Idee! Wir sollen dir von unseren Sachen ein Geschenk machen, weil du dich als Baumwollspinner niedergelassen hast und dich in diesem Geschäftszweig offenbar nicht ganz wohlfühlst und dir seine Risikos und Gefahren aufbauschst! Gib die Baumwollspinnerei auf oder komm nicht mit solchen Albernheiten auf den Markt!' - 5*) Kerl 6*) Burschen - 7*) Den Teufel habe ich getan. - 8*) war tatsächlich versponnen und verkauft, ehe sein Wechsel fällig wurde - 9*) mit deinen Wechseln

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"What they were doing therewith", says the capitalist. "Stupid question! They lodged them with their bankers and got them there discounted.

"Wieviel zahlten sie dem banker?" "Let me see! Money is now very cheap. In think they paid something like 3 p.c. discount; that is to say not 3 p.c. on the sum, but they paid so much on the sum for the time the bill was running as would have come up to 3 p.c. on the whole matter if the bill had run for a whole year."

"Still better", say the working men. "Pay us two sh., the value of our commodity - or say 12 sh. as we have dealt to-day per day, but we will deal per week. But take away from that sum 3 p.c. per annum for fourteen days."

"But this bill is too small", says the capitalist, "to be discounted by any banker." "Well", reply the working men, "we are 100 men. Thus you have to pay to us 1200 sh. Give us a bill for them. This makes 60 l. and is not too small a sum to be discounted; but besides, as you disconnt it yourself the sum must not be too small for you, since it is the identical sum whence you pretend to derive your profit upon us. 2*) Der Abzug wäre nicht nennenswert. Und da wir so den größten Teil unsres Produkts ganz erhalten, wären wir bald so weit, daß wir deines Diskonts nicht mehr bedürften. Wir werden dir natürlich nicht mehr Kredit geben, als der stock jobber 3*) dir gibt, für vierzehn Tage."

Wird der Arbeitslohn (mit gänzlicher Umstülpung des Verhältnisses) aus dem Diskont auf den ihnen [den Arbeitern] gehörigen Wertteil des Gesamtprodukts hergeleitet - daraus, daß der Kapitalist ihnen diesen Teil voraus in Geld zahlt -, so müßte er ihnen sehr kurze Wechsel geben, wie er sie zum Beispiel selbst zahlt dem cotton jobber etc. Der Arbeiter erhielte den

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1*) "was sie damit taten", sagt der Kapitalist. "Dumme Frage! sie reichten sie ihren Bankiers ein und bekamen sie dort diskontiert. - 2*) "Augenblick mal! Geld ist jetzt sehr billig. Ich denke, sie zahlten etwa 3 Prozent Diskonto; das bedeutet nicht 3 Prozent der Summe, sondern sie zahlten soviel für die Laufzeit des Wechsels, wie einem Satz von 3 Prozent entsprach, hätte die Laufzeit des Wechsels ein ganzes Jahr betragen. - "um so besser, sagen die Arbeiter. "Zahle uns 2 sh, den Wert unserer Ware - oder, sagen wir, 12 sh, weil wir heute pro Tag gerechnet haben wir aber pro Woche rechnen wollen. Zieh aber von dieser summe 3 Prozent Jahreszins für vierzehn Tage ab. - "Aber dieser Wechsel ist zu klein, sagt der Kapitalist, um von irgendeinem Bankier diskontiert zu werden." - "Schön, erwidern die Arbeiter, "wir sind 100 Mann. Demnach hast du uns 1200 sh zu zahlen. Gib uns darüber einen Wechsel. Das macht 60 l. und ist keine zu kleine Summe, um diskontiert zu werden; überdies jedoch, da du sie selber diskontierst, sollte die Summe für dich gar nicht zu klein sein, weil sie genau die gleiche Summe ist, von der du angeblich deinen Profit aus uns ziehst. - 3*) Börsenjobber

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größten Teil seines Produkts, und der Kapitalist hätte bald aufgehört, Kapitalist zu sein. Aus dem Eigentümer des Produkts wäre er den Arbeitern gegenüber nur zum Bankier geworden.

Übrigens, wie der Kapitalist das Risiko hat, die Ware unter ihrem ¦¦427¦ Wert zu verkaufen, hat er ebenso die Chance, sie über ihrem Wert zu verkaufen. Ist das Produkt unverkaufbar, so wird der Arbeiter auf die Straße geworfen. Fällt es für längre Zeit unter den Marktpreis, so wird sein Arbeitslohn unter den Durchschnitt herabgesetzt und short time 1*) gearbeitet. Er hat also das größte Risiko.

D r i t t e n s: Es fällt niemand ein, daß der Pächter, weil er die Rente in Geld zu zahlen hat, oder der industrielle Kapitalist, weil er den Zins in Geld zu zahlen hat - also, um sie zu zahlen, sein Produkt vorher in Geld verwandelt haben muß - deswegen einen Teil seiner Rente oder seines Zinses abziehn kann.} [b) Waren, die der Arbeiter vom Kapitalisten kauft. Rückströmen des Geldes, wobei keine Reproduktion stattfindet]

In dem Teil des Kapitals, der zwischen capitaliste industriel und Arbeiter zirkuliert (also dem Teil des zirkulierenden Kapitals, der gleich dem variablen Kapital), findet auch eine Rückströmung des Geldes statt zu seinem Ausgangspunkt. Der Kapitalist zahlt dem Arbeiter den Arbeitslohn in Geld; der Arbeiter kauft damit Ware vom Kapitalisten, und so strömt das Geld zurück zum Kapitalisten. (In der Praxis zum Bankier des Kapitalisten. Aber in der Tat vertreten die bankers das Gesamtkapital den einzelnen Kapitalisten gegenüber, das Gesamtkapital, soweit es als G e l d sich darstellt.) Diese Rückströmung drückt an sich keine Reproduktion aus. Der Kapitalist kauft mit Geld Arbeit vom Arbeiter, der Arbeiter kauft mit demselben Geld Ware vom Kapitalisten. Dasselbe Geld erscheint zuerst als Kaufmittel der Arbeit, später als Kaufmittel der Ware. Daß es zum Kapitalisten zurückströmt, [kommt] daher, daß er zuerst als Käufer und dann wieder, gegenüber denselben parties 2*), als Verkäufer erscheint. Als Käufer entfernt es sich von ihm, als Verkäufer kehrt es zu ihm zurück. Der Arbeiter dagegen erscheint zuerst als Verkäufer und dann als Käufer, also erst erhält er das Geld, und dann gibt er es aus, während der Kapitalist ihm gegenüber es erst ausgibt und dann einnimmt. Bei dem Kapitalisten findet hier die Bewegung G-W-G statt. Er kauft mit Geld Ware (Arbeitsvermögen); mit dem Produkt dieses Arbeitsvermögens

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1*) verkürzt - 2*) Beteiligten

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(Ware) kauft er Geld, oder er verkauft dies Produkt wieder an seiner ehemaligen Verkäufer 1*), den Arbeiter. Der Arbeiter dagegen stellt die Zirkulation W-G-W vor. Er verkauft seine Ware (Arbeitsvermögen), und mit dem Geld, wofür er sie verkauft 2*) hat, kauft er einen Teil seines eignen Produkts (Ware) wieder zurück. Man könnte zwar sagen: Der Arbeiter verkauft Ware (Arbeitsvermögen) für Geld, gibt dies Geld in Ware aus und verkauft sein Arbeitsvermögen dann wieder, so daß er ebenfalls G-W-G vorstellt; und man ebensogut -, da das Geld beständig zwischen ihm und dem Kapitalisten fluktuiert, je nachdem man sich auf die Seite des einen oder des andren stellt, - sagen könnte: er sowohl wie der Kapitalist stelle die Bewegung G-W-G vor. Indes ist der Kapitalist der Käufer. Die Erneurung des Prozesses geht von ihm, nicht von dem Arbeiter aus, während das Rückströmen des Geldes notwendig, da der Arbeiter Lebensmittel kaufen muß. Es zeigt sich darin, wie in allen Bewegungen, wo G-W-G die Form der Zirkulation auf der einen Seite und W-G-W die Form auf der andren ist, daß der Zweck des Austauschprozesses auf der einen Seite Tauschwert, Geld, und daher seine Vermehrung, auf der andren Seite Gebrauchswert, Konsumtion ist. Dies findet auch bei dem Rückströmen des Geldes im erstgedachten Fall statt, wo G-W-G auf Seite des Pächters ist, W-G-W auf Seite des landlords, in Anbetracht, daß das G, womit er vom Pächter kauft, die Geldform der Grundrente, also schon das Resultat von W-G, die verwandelte Form des dem landlord au fond 3*) in natura gehörigen Teils des Produkts ist. Dies G-W-G, wo es zwischen Arbeiter und Kapitalist bloßer Ausdruck des Rückströmens des Geldes für das von ihm in Arbeitslohn ausgelegte Geld ist, drückt an und für sich keinen Reproduktionsprozeß aus, sondern nur, daß der Käufer denselben parties gegenüber wieder Verkäufer wird. Auch drückt es nicht das Geld als Kapital aus, so nämlich, daß [wie bei] G-W-G' das zweite G' eine größre Geldsumme wäre als das erste G, also G sich verwertenden Wert (Kapital) darstellte. Vielmehr ist es bloß Ausdruck der formellen Rückströmung d e r s e l b e n Geldsumme (oft noch weniger) zu ihrem Ausgangspunkt. (Unter Kapitalist ist hier die Kapitalistenklasse, of course 4*), zu verstehn.) Es war also falsch von mir, im ersten Teil [94], zu sagen, daß die Form G-W-G durchaus = G-W-G' sein müsse. Sie kann die bloße Form der Rückströmung des Geldes ausdrücken, wie ich dort selbst schon angedeutet, indem ich das Zirkellaufen des Geldes zum selben Ausgangspunkt daraus erklärt, daß der Käufer wieder Verkäufer wird. [95]

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1*) In der Handschrift: Käufer - 2*) in der Handschrift: gekauft - 3*) im Grunde - 4*) natürlich

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Es ist nicht durch d i e s e Rückströmung, daß der Kapitalist sich bereichert. Er hat z.B. 10 sh. für Arbeitslohn gezahlt. Für diese 10 sh. kauft der Arbeiter Ware von ihm. Er hat dem Arbeiter Ware für 10 sh. für sein Arbeitsvermögen gegeben. Hätte er ihm Lebensmittel zum Preis von 10 sh. in natura gegeben, so fände gar keine Geldzirkulation, also auch keine Rückströmung des Gelds statt. Dies Phänomen der Rückströmung hat also nichts mit der Bereicherung des Kapitalisten zu tun, die nur daraus hervorgeht, daß im Produktionsprozeß selbst der Kapitalist mehr Arbeit aneignet, als er in Salair ausgegeben hat, und daß daher sein Produkt größer als die Produktionskosten seines Produkts, während das Geld, was er dem Arbeiter zahlt, in keinem Fall weniger 1*) sein kann als das Geld, womit der Arbeiter Ware von ihm kauft. Diese formelle Rückströmung hat hier sowenig mit der Bereichrung zu tun, drückt also sowenig ¦¦428¦ G als Kapital aus, wie in dem Rückströmen des in Rente, Zins und Steuer ausgelegten Geldes zu dem Zahler der Grundrente 2*), Zinses, Steuer eine Vermehrung oder Ersetzung des Werts enthalten ist. G-W-G, soweit es das formelle Rückströmen des Geldes zum Kapitalisten darstellt, drückt nur aus, daß seine in Geld ausgestellte Anweisung in seiner eignen Ware realisiert worden ist. Als Beispiele der falschen Auslegung dieser Geldströmung - dieses Rücklaufs des Geldes zu seinem Ausgangspunkt - sieh oben Destutt de Tracy 3*). Als zweites Beispiel, mit besondrer Anwendung auf die Geldzirkulation zwischen Arbeiter und Kapitalist, hier nachher Bray [96] zu zitieren. Endlich in bezug auf den geldausleihenden Kapitalisten P r o u d h o n 4*). Diese Form der Rückströmung G-W-G überall, wo der Käufer wieder Verkäufer, also bei dem ganzen Handelskapital, wo alle Kaufleute gegeneinander kaufen, um zu verkaufen, und verkaufen, um zu kaufen. Es ist möglich, daß der Käufer - G - die Ware, Reis z.B., nicht teurer verkaufen kann, als er sie gekauft hat; er muß sie vielleicht unter ihrem Preis verkaufen. So fände hier nur einfaches Rücklaufen des Gelds statt, weil der Kauf in Verkauf umschlägt, ohne daß das G sich als verwertender Wert, [als] Kapital bewährt hätte. Ebenso z.B. in dem Austausch von konstantem Kapital. Der Maschinist kauft Eisen vom Eisenproduzent und verkauft Maschine an ihn. In diesem Falle fließt das Geld zurück. Es wurde ausgegeben als Kaufmittel von Eisen. Es dient dann dem Eisenmann als Kaufmittel für Maschine und fließt so

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1*) In der Handschrift: größer - 2*)~ in der Handschrift: Geldrente - 3*) siehe vorl. Band, S. 240-252 und Band 24 unserer Ausgabe. S. 476-404 - 4*) siehe vorl. Band, S. 300/301

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zum Maschinisten zurück. Für das ausgegebne Geld hat er das Eisen [erhalten], für das eingenommne Geld hat er die Maschine ausgegeben. Dasselbe Geld hat hier seinen doppelten Wert zirkuliert. Z.B. mit 1000 l. kaufte der Maschinist Eisen; mit denselben 1000 l. kauft der Eisenproduzent Maschinerie. Der Wert des Eisens und der Maschinerie zusammen = 2000 l. Aber so müssen sich in Bewegung 3000 l. befinden: 1000 l. Geld, 1000l. Maschine und 1000 l. Eisen. Tauschten die Kapitalisten in natura aus, so wechselten die Waren die Hände, ohne daß ein farthing zirkulierte. Dasselbe, wenn sie in Abrechnung gegeneinander stehn und das Geld ihnen als Zahlungsmittel dient. Zirkuliert Papiergeld oder Kreditgeld (Banknoten), so ändert das eins an der Sache. Es existieren jetzt noch 1000 l. in Banknoten, aber sie haben keine intrinsic values 1*). Jedenfalls existieren auch hier 3 [mal 1000 l.]: 1000 l. Eisen, 1000 l. Maschinen, 1000 l. in Banknoten. Aber diese 3 [mal 1000 l.] existieren nur, wie im ersten Fall, weil der Maschinist 2 [mal 1000 l.] hatte, Maschine für 1000 l. und Geld - in Gold und Silber oder Banknoten - für 1000 l. In beiden Fällen gibt ihm der Eisenmann nur Nummer zwei (das Geld) zurück, weil er es überhaupt nur erhielt, weil der Maschinist als Käufer nicht direkt wieder Verkäufer 2*) wurde, die erste Ware, das Eisen, nicht in Ware gezahlt hatte und es daher in Geld zahlte. Sobald er es in Ware zahlt, d.h. Ware verkauft an den Eisenmann, gibt dieser ihm das Geld zurück. Weil nicht doppelt gezahlt wird, einmal in Geld und zweitens in Ware. In beiden Fällen repräsentiert das Gold oder die Banknote die verwandelte Form einer früher vom Maschinisten gekauften 3*) Ware oder vom andren gekauften 3*) Ware oder auch in Geld verwandelten, wenn auch nicht gekauften Ware (wie bei der Revenue), die der landlord 4*) vertritt (seine Vorfahren etc.) [97]. Hier drückt das Rückströmen des Gelds also nur aus, daß [der], der das Geld für Ware ausgegeben, in die Zirkulation geworfen, das Geld durch den Verkauf einer andren Ware, die er in die Zirkulation wirft, wieder aus derselben zurückzieht. Dieselben eben gesetzten 1000 l. könnten durch 40, 50 Hände in einem Tag laufen zwischen Kapitalisten, und nur Kapital von dem einen auf den andren übertragen. Maschine zum Eisenmann, Eisen zum Bauer, Getreide zum Starch 5*) - oder Spiritusfabrikanten, usw. Schließlich könnten sie wieder in die Hand des Maschinisten fallen, von diesem zum Eisenproduzenten etc. und so über 40000 l. Kapital zirkulieren, wobei sie beständig wieder zurückströmen

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1*) inneren Werte - 2*) in der Handschrift: Käufer - 3*) in der Handschrift: verkauften - 4*) in der Handschrift: Maschinist 5*) Stärke

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könnten zu ihrem Ausgeber. Herr Proudhon schließt daraus, daß der Teil des mit diesen 40000 l. gemachten Profits, der sich in Geldzins auflöst, also von den verschiednen Kapitalisten gezahlt wird - z.B. von dem Maschinisten an den Mann, der ihm 1000 l. gepumpt, von dem Eisenproduzenten an den, der ihm 1000 l. gepumpt, die er längst in Kohlen etc. ausgegeben oder in Arbeitslohn usw. -, daß diese 1000 l. den g a n z e n Zins ab werfen, den die 40000 l. einbringen. Wäre dies also 5 p.c., so 2000 l. Zins. Wonach er richtig herausbekommt, daß die 1000 l. 200 p.c. eingebracht haben. Und der ist Kritiker der Ökonomie par excellence! *) Obgleich aber G-W- G, wie es die Geldzirkulation zwischen Kapitalist und Arbeiter darstellt, an und für sich keinen Akt der Reproduktion anzeigt, so doch die beständige Wiederholung dieses Akts, die Kontinuität der Rückströmung. Es kann überhaupt kein Käufer beständig als Verkäufer auftreten ohne Reproduktion der Waren, die er verkauft. Zwar gilt dies für alle, die nicht von Rente oder Zins oder Steuern leben. Aber bei einem Teil findet, wenn der Akt vollendet sein soll, stets die Rückströmung G-W-G statt, wie beim Kapitalisten im Verhältnis zum Arbeiter oder landlord oder Rentier (nach dieser Seite die bloße Rückströmung). Bei dem andren Teil ist der Akt vollendet, wenn er Ware gekauft, also W-G-W durchlaufen hat, wie beim Arbeiter. Es ist dieser Akt, den er beständig erneuert. Seine Initiative ist beständig als Verkäufer, nicht als Käufer. Dasselbe für die ganze Geldzirkulation, ¦¦429¦ die bloß Verausgabung von Revenue anzeigt. Der --*) ¦¦437¦ Die früher angedeutete Stelle von Proudhon lautet "Die Summe der Hypothekenschulden beträgt nach den am besten unterrichteten Autoren 12 Milliarden, (nach andren 16 milliards); die der Schuldverschreibungen mindestens 6, die an stille Teilhaber ungefähr 2, die Staatsschuld 8 Milliarden, zusammen 28 Milliarden. Alle diese Schulden, man beachte das, rühren von Geld her, das zu 4, 5, 6, 8, 12, bis zu 15% geborgt oder als geborgt betrachtet wurde. Ich nehme als Durchschnitt des Zinses der ersten drei Kategorien 6% an; das macht auf 20 Milliarden 1200 Millionen. Dazu rechne man die Verzinsung der Staatsschuld, ungefähr 400 Millionen; zusammen 1600 Millionen jährliche Zinsen für ein Kapital von 1 Milliarde." [p. 152.] Also 160%. Denn "die Summe des Bargelds, das in Frankreich, ich will nicht sagen vorhanden ist, aber zirkuliert, den Kassenbestand der Bank einbegriffen, übersteigt nach den verbreitetsten Schätzungen nicht 1 Milliarde" (p. 151). "Ist der Tausch beendet, so wird das Geld wieder verfügbar und daher fähig, von neuem ausgeliehen zu werden... Daraus, daß das Geldkapital von Tausch zu Tausch stets zu seiner Quelle zurückkehrt, folgt, daß die Wiederverleihung stets von derselben Hand vollzogen, immer derselben Person Gewinn bringt." (p. 153, 154.) "Gratuité du crédit. Discussion entre M. Fr. Bastiat et M. Proudhon", Paris 1850 [98]. ¦437¦¦

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Kapitalist selbst z.B. verißt jährlich ein gewisses Quantum. Er hat seine Ware in Geld verwandelt, um dies Geld für Waren auszugeben, die er definitiv konsumieren will. Hier ist es W-G-W, und es findet keine Rückströmung zu ihm statt, sondern sie findet zu dem Verkäufer statt (dem shopkeeper 1*) z.B.), dem die Verausgabung der Revenue sein Kapital ersetzt. Nun haben wir gesehn, daß ein Austausch, eine Zirkulation von Revenue gegen Revenue stattfindet. Der Metzger kauft Brot vom Bäcker; der Bäcker Fleisch vom Metzger; beide verzehren ihre Revenue. Das Fleisch, das der Metzger selbst, und das Brot, das der Bäcker selbst ißt, zahlen sie nicht. Diesen Teil der Revenue verzehrt jeder von ihnen in natura. Es ist aber möglich, daß das Fleisch, das der Bäcker vom Metzger kauft, diesem nicht Kapital, sondern Revenue ersetzt, den Teil seines verkauften Fleischs, der nicht nur seinen Profit darstellt, sondern den Teil seines Profits, den er als Revenue selbst aufessen will. Das Brot, das der Metzger vom Bäcker kauft, ist auch Verausgabung seiner Revenue. Stehn beide in Rechnung, so hat einer oder der andre nur die Bilanz zu zahlen. Für den balancierten Teil ihrer wechselseitigen Käufe und Verkäufe findet keine Geldzirkulation statt. Aber gesetzt, der Bäcker habe die Bilanz zu zahlen und diese Bilanz stelle für den Metzger Revenue vor. So verausgabt er das Geld des Bäckers in andren Konsumtionsartikeln. Gesetzt, es seien 10 l., die er beim Schneider ausgibt. Stellen diese 10 l. für den Schneider Revenue vor, so verausgabt er sie in ähnlicher Weise. Er kauft wieder Brot damit etc. Damit fließt das Geld zum Bäcker zurück, aber nicht mehr als Ersatz von Revenue, sondern von Kapital. Eine Frage, die noch aufgeworfen werden kann: In G-W-G, wie es der Kapitalist vollzieht, wie es sich selbst verwertenden Wert vorstellt, zieht der Kapitalist mehr Geld aus der Zirkulation heraus, als er in sie hineinwirft. (Das war es, was eigentlich der Schatzbildner wollte, was ihm aber nicht gelang. Denn er zieht [nicht] 3*) mehr Wert in der Form von Gold und Silber aus der Zirkulation, als er in der Form von Waren in sie hineinwarf. Er besitzt mehr Wert in der Form von Geld, während er früher mehr Wert in der Form von Ware besaß.) Die sämtlichen Produktionskosten seiner Ware = 1000 l. Er verkauft sie für 1200 l., weil = 20 Prozent = 1/5 unbezahlte Arbeit in seiner Ware jetzt steckt, die er nicht bezahlt hat, wohl aber verkauft. Wie ist das nun möglich, daß die sämtlichen Kapitalisten, die industrielle Kapitalistenklasse beständig mehr Geld aus der Zirkulation herauszieht,

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1*) Krämer - 2*) in der Handschrift: butcher - 3*) in der Handschrift unleserlich

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als sie hineinwirft? Zunächst kann auf der andren Seite gesagt werden, daß er beständig mehr hineinwirft als herauszieht. Sein capital fixe mußte bezahlt werden. Aber er verkauft es nur im Maß seiner Konsumtion, nur stückweis. Es geht immer nur zu einem viel geringren Teil in den W e r t der Ware ein, während es ganz in den Produktionsprozeß der Ware eingeht. Zirkuliert es 10 Jahre, so nur 1/10 davon jährlich in die Ware eingehend, und für die übrigen 9/1O zirkuliert kein Geld, da sie überhaupt nicht in der Form der Ware in Zirkulation treten. Dies ist eins. Dies Problem wollen wir später betrachten [99] und einstweilen zu Quesnay zurückkehren. Aber vorher noch eins. Das Rückströmen der Banknoten zu einer Bank die diskontiert oder auch advances 1*) in Noten macht, ist ein ganz andres Phänomen als die bisher betrachteten Rückläufe des Gelds. In diesem Fall wird die Verwandlung der Ware in Geld antizipiert. Sie erhält die Geldform, bevor sie verkauft, vielleicht bevor sie produziert ist. Vielleicht ist sie auch schon verkauft (für Wechsel). J e d e n f a l l s ist sie noch nicht b e z a h l t, noch nicht in Geld rückverwandelt. Diese Verwandlung wird also in jedem Fall antizipiert. Sobald sie verkauft ist (oder verkauft sein soll), strömt das Geld zur Bank zurück, entweder in ihren eignen Noten, die dann aus der Zirkulation zurückkehren, oder in fremden Noten, die dann gegen ihre eignen ausgetauscht werden (unter den bankers), so daß dann beide Noten der Zirkulation entzogen werden, zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehren, oder in Gold und Silber. Wird dies Gold und Silber verlangt für die Noten der Bank, die sich in dritten Händen befinden, so kehren die Noten zurück. Wird die Note nicht konvertiert, so zirkuliert soviel weniger Gold und Silber, das jetzt statt der Note im Reservoir der Bank liegt. In allen diesen Fällen ist der Prozeß der: Das Dasein des Gelds (die Verwandlung der Ware in Geld) war antizipiert. Sobald sie sich nun wirklich in Geld verwandelt, verwandelt sie sich zum zweitenmal in Geld. Dieses ihr zweites Dasein als Geld kehrt aber zurück, löst aus, ersetzt ihr erstes Dasein als Geld, kehrt aus der Zirkulation zur Bank zurück. Es ist vielleicht d i e s e l b e i d e n t i s c h e Notenmasse, die das zweite Dasein als Geld ausdrückt, wie sie das erste ausdrückte. Der Wechsel wurde z.B. einem Twistfabrikanten diskontiert. Er erhielt den Wechsel vom Weber. Er zahlte mit den 1000 l. Kohle, Baumwolle etc. Die verschiednen Hände, durch die diese Noten zur Zahlung ihrer Waren laufen, legen sie zuletzt in Leinwand aus, und so kommen die Noten an den Weber, der am Verfalltag den Spinner mit den identischen

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1*) Vorschüsse

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Noten zahlt, der sie auf die Bank zurückbringt. Es ist gar nicht nötig, daß die zweite (postume) Verwandlung der Ware in Geld nach ihrer antizipierten V[erwandlung] - ¦¦430¦ in andrem Geld geschieht als die erste. Und so scheint es, daß der Spinner in der Tat nichts bekommen hat, denn er hat Noten geliehn, und das Ende des Prozesses ist, daß er sie zurückerhält und dem Ausgeber die Note zurücklegt. In der Tat hat aber diese identische Note während der Zeit als Zirkulationsmittel und Zahlungsmittel gedient, und der Spinner hat teils seine Schulden damit bezahlt, teils die zur Reproduktion des Twists nötigen Waren damit gekauft und so ein surplus (durch die Exploitation des Arbeiters) realisiert, von dem er nun einen Teil der Bank zurückzahlen kann. Auch in Geld, da ihm mehr Geld zurückgeströmt ist, als er verausgabt, vorgeschossen, ausgelegt hatte. Wie? fällt wieder in die einstweilen suspendierte Frage. [99]

[3. Zirkulation zwischen Pächter und Manufakturist nach dem Tableau Économique]

Also zu Quesnay zurück. Wir kommen jetzt zum 3ten und 4ten Zirkulationsakt. P (der landlord) kauft für 1000 Millionen Manufakturwaren von S (sterile Klasse, manufacturier) [100], (Strich a-c im tableau [92]). Hier zirkuliert das Geld, 1000 Millionen, Ware zu gleichem Betrag. {Weil einmaliger Austausch stattfindet. Kaufte der P nach und nach von S und erhielte er ebenso nach und nach seine Rente von F (dem farmer), so könnten die 1000 Millionen Manufakturwaren z.B. mit 100 Millionen gekauft werden. Denn P für 100 Millionen Manufakturwaren von S, S für 100 Millionen Lebensmittel von F, F zahlt 100 Millionen Rente an P, und wenn dies 10mal geschehn, so wären für 10mal 100 Millionen Waren von S an P, von F an S und für 10mal 100 Millionen Rente von F an P übergegangen. Die ganze Zirkulation hätte sich dann mit 100 Millionen gemacht. Zahlt F aber auf einmal die Rente, so könnten von den 1000 Millionen, die nun im Besitz von S und den 1000 Millionen, die wieder im Besitz von F, ein Teil im Kasten ruhn und ein Teil zirkulieren.) Ware zu 1000 Millionen ist jetzt von dem S auf P übergegangen, dagegen Geld zu 1000 Millionen von P auf S. Es ist einfache Zirkulation. Geld und Ware wechseln nur die Hand in umgekehrter Richtung. Aber außer den 1000 Millionen Lebensmittel, die der Pächter an P verkauft hat und die so in die Konsumtion gefallen sind, sind

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1000 Millionen Fabrikwaren, die S an P verkauft, in die Konsumtion gefallen. Diese existierten vor der neuen Ernte; was zu merken. (Sonst könnte P sie nicht mit dem Produkt der neuen Ernte kaufen.) S seinerseits nun kauft mit den 1000 Millionen Lebensmittel von F [Strich c-d im Tableau]. Es ist nun ein z w e i t e s 1/5 d e s p r o d u i t b r u t 1*) aus der Zirkulation in die Konsumtion gefallen. Zwischen S und F wirken die 1000 Millionen als Zirkulationsmittel. Aber zugleich finden hier zwei Erscheinungen statt, die nicht in dem Prozeß zwischen S und P wirken. In diesem Prozeß hat S einen Teil seines Produkts, für 1000 Millionen Manufakturwaren, wieder in Geld verwandelt. Aber in dem Austausch mit F verwandelt er das Geld wieder in Lebensmittel, bei Quesnay gleich Salair, ersetzt also sein in Arbeitslohn ausgelegtes und konsumiertes Kapital damit. Diese Rückverwandlung der 1000 Millionen in Lebensmittel drückt bei P bloß Konsumtion aus, bei S industrielle Konsumtion, Reproduktion, denn er verwandelt einen Teil seiner Ware wieder in eines ihrer Produktionselemente - Lebensmittel. Die eine Metamorphose der Ware, ihre Rückverwandlung aus Geld in Ware, drückt hier also zugleich den Beginn ihrer w i r k l i c h e n, nicht nur f o r m e l l e n Metamorphose aus, den Beginn ihrer Reproduktion, den Beginn ihrer Rückverwandlung in ihre eignen Produktionselemente. Es ist hier zugleich Metamorphose des Kapitals. Dagegen für P wird die Revenue nur aus der Form Geld in die Form Ware verwandelt. Dies drückt bloße Konsumtion aus. Zweitens aber, indem S für 1000 Millionen Lebensmittel von F kauft, retournieren zu F die zweiten 1000 Millionen, die er als Geldrente an P gezahlt. Sie retournieren aber nur zu ihm, weil er sie mit einem Äquivalent von Ware zu 1000 Millionen wieder aus der Zirkulation zurückzieht, zurückkauft. Es ist dasselbe, als ob der landlord von ihm für 1000 Millionen Lebensmittel (außer den ersten 1000 Millionen) gekauft, d.h. den zweiten Teil seiner Geldrente vom farmer in Ware sich hätte liefern und diese Ware nun gegen S's Ware ausgetauscht hat. S lifts only for P the second part of the 2000 Millions in commodities which F has paid to P in money. 2*) Fände Naturalzahlung statt, so hätte F dem P für 2000 Millionen Lebensmittel gegeben; P 1000 Millionen selbst davon verzehrt und die andren 1000 Millionen Lebensmittel mit S für dessen Manufakturwaren ausgetauscht. In diesem Fall hätte nur stattgefunden: 1. transfer der 2000 Millionen Lebensmittel von F an P; 2. Tauschhandel zwischen P und S, worin der eine für

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1*) Bruttoprodukt, - 2*) S erhebt nur für P den zweiten Teil der 2000 Millionen in Waren, die F an P in Geld gezahlt hat.

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1000 Millionen Lebensmittel austauscht gegen 1000 Millionen Manufakturwaren et vice versa. Statt dessen haben 4 Akte stattgefunden: ¦¦431¦ 1: transfer von 2000 Millionen Geld von F zu P; 2. P kauft für 1000 Millionen Lebensmittel von F; das Geld strömt zu F zurück, dient als Zirkulationsmittel; 3. P kauft für 1000 Millionen Geld Manufakturwaren von S; das Geld wirkt als Zirkulationsmittel, wechselt die Hand in umgekehrter Richtung mit der Ware; 4. S kauft für die 1000 Millionen Geld Lebensmittel von F; das Geld wirkt als Zirkulationsmittel. Es zirkuliert für S zugleich als Kapital. Es strömt zu F zurück, weil jetzt die zweiten 1000 Millionen Lebensmittel are lifted 1*) worauf der landlord eine Anweisung von ihm besaß. Das Geld strömt ihm aber nicht direkt vom Landlord zurück, sondern erst nachdem es als Zirkulationsmittel zwischen P und S gedient und vorher, before it lifts the 1000 millions of victual, has on its passage lifted 1000 millions in manufactures, and transferred them from the manufacturer to the landlord. The conversion of his commodity into money (in the exchange with the landlord) as well as the following conversion of money into victuals (in the exchange with the farmer) are, on the part of S, the metamorphosis of his capital, first into the form of money, and secondly into the form of the constitutive elements necessary to the reproduction of the capital. 2*) Das Resultat der bisherigen 4 Zirkulationsakte ist also: Der landlord hat seine Revenue depensiert, halb in Lebensmitteln, halb in Manufakturwaren. Damit sind die 2000 Millionen, die er als Geldrente erhält, depensiert. Eine Hälfte davon direkt von ihm an den Pächter zurückgeströmt, eine Hälfte indirekt, via 3*) S. S aber ist einen Teil seiner fertigen Ware losgeworden und hat sie ersetzt durch Lebensmittel, also durch ein Element der Reproduktion. Mit diesen Prozessen ist die Zirkulation am Ende, soweit der landlord in ihr erscheint. Es sind aber aus der Zirkulation in die Konsumtion (teils unproduktive, teils industrielle - der landlord hat mit seiner Revenue das Kapital von S zum Teil ersetzt) gefallen: 1. 1000 Millionen Lebensmittel (Produkt der neuen Ernte); 2. 1000 Millionen Manufakturwaren (Produkt der vorjährigen Ernte); 3. 1000 Millionen Lebensmittel,

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1*) erhoben werden - 2*) ehe es die 1000 Millionen Lebensmittel erhebt, auf seinem Wege 1000 Millionen Manufakturwaren erhoben und vom Manufakturisten an den Landlord übertragen hat. Die Verwandlung seiner Ware in Geld (im Austausch mit dem Landlord) sowie die folgende Verwandlung von Geld in Lebensmittel (im Austausch mit dem Pächter) sind auf seiten des S die Metamorphose seines Kapitals, zuerst in die Form von Geld und dann in die Form der konstitutiven Elemente, die zur Reproduktion des Kapitals erforderlich sind. 3*) auf dem Wege über

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die in die Reproduktion eingehn, also in die Produktion der Waren, die S das nächste Jahr gegen die Hälfte der Rente des landlords auszutauschen haben wird. Die 2000 Millionen Geld befinden sich wieder in der Hand des Pächters. Dieser kauft nun zum Ersatz seiner avances annnelles et primitives 1, soweit sie teils aus Werkzeugen etc., teils aus Manufakturwaren bestehn, die er während der Produktion konsumiert, für 1000 Millionen von S. Es ist dies einfacher Zirkulationsprozeß. Damit gehn 1000 Millionen in die Hand des S, während der zweite Teil seines als Ware existierenden Produkts sich in Geld verwandelt. Es ist auf beiden Seiten Metamorphose des Kapitals. Die 1000 Millionen des Pächters rückverwandeln sich in Produktionselement für die Reproduktion. Die fertige Ware von S rückverwandelt sich in Geld macht die f o r m e l l e Metamorphose von Ware in Geld durch, ohne welche sich das Kapital nicht rückverwandeln kann in seine Produktionselemente also auch nicht reproduzieren kann. Es ist dies der 5te Zirkulationsprozeß Es fallen aus der Zirkulation in die reproduktive Konsumtion für 1 0 0 0 M i l l i o n e n M a n u f a k t u r w a r e n (Produkt der vorjährigen Ernte) (a'-b'). [92] Endlich verwandelt S die 1000 Millionen Geld, worin jetzt die Hälfte seiner Ware existiert, zurück in die andre Hälfte ihrer Produktionsbedingungen, Rohstoffe etc. (a''-b''). Es ist einfache Zirkulation. Zugleich für S Metamorphose seines Kapitals in seine reproduktionsfähige Form, für F Rückverwandlung seines Produkts in Geld. Es fällt jetzt aus der Zirkulation in die Konsumtion das letzte 1/5 des produit brut. Nämlich: 1/5 geht ein in die Reproduktion des Pächters, tritt nicht in Zirkulation, 1/5 ißt der Landlord (2/5); 2/5 erhält S; zusammen 4/5. [101] Hier stockt offenbar die Rechnung. Quesnay scheint so zu rechnen: 1000 Millionen (1/5) in Lebensmitteln gibt F an P (Linie a-b). Mit 1000 Millionen Rohmaterial ersetzt er den fonds von S (a''b''). Und 1000 Millionen Lebensmittel bilden das Salair des S, was er Wert den Waren zusetzt und während dieser Zusetzung an Lebensmitteln verzehrt (c-d). Und 1000 Millionen bleiben in der Reproduktion (a'), treten nicht in Zirkulation. Endlich 1000 Millionen des Produkts ersetzen avances (a'-b') 2*). Nur übersieht er daß S für diese 1000 Millionen Manufakturwaren weder Lebensmittel noch Rohstoffe vom Pächter kauft, sondern ihm sein eignes Geld zurückzahlt. Er geht nämlich von vorn[herein] von der Voraussetzung aus, daß der Pächter außer seinem produit brut 2000 Millionen in Geld besitzt und dies überhaupt der Fonds ist, woraus das umlaufende Geld geschöpft wird.

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1*) jährlichen und ursprünglichen Vorschüsse - 2*) in der Handschrift: (a''-b'')

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Außerdem vergißt er, daß außer den 5000 Millionen produit brut noch 2000 Millionen produit brut in Manufakturwaren, die vor der neuen Ernte fabriziert waren, existieren. Denn die 5000 Millionen représentent seulement la totalité de la production annuelle, ¦¦432¦ la totalité de la maisson délivrée aux fermiers 1*), aber keineswegs das Bruttoprodukt der Manufaktur, dessen reproduktive Elemente aus dieser Ernte ersetzt werden sollen. Es sind also vorhanden: 1. 2000 Millionen Geld auf seiten des Pächters; 2. 5000 Millionen produit brut de la terre 2*); 3. 2000 Millionen Wert in Manufakturwaren. Also 2000 Millionen Geld und 7000 Millionen Produkt (agricole et industriel 3*)). Der Zirkulationsprozeß, um dies kurz zusammenzulassen, macht sich so (F = Pächter, P = Landlord, S = manufacturier, stérile): F zahlt an P 2000 Millionen Geld Rente, P kauft von F für 1000 Millionen Lebensmittel. Damit disposed of 4*) 1/5 des produit brut des Pächters. Zugleich strömen 1000 Millionen Geld zu ihm zurück. P kauft ferner für 1000 Millionen Ware von S. Damit disposed of 1/2 des produit brut von S. Er besitzt dafür 1000 Millionen Geld. Mit diesem Geld kauft er 1000 Millionen Lebensmittel von F. S ersetzt damit 1/2 der Reproduktionselemente seines Kapitals. Es ist damit disponiert über ein andres 1/5 des produit brut des Pächters. Zugleich sieht 5*) der Pächter sich wieder im Besitz der 2000 Millionen in Geld, dem Preis der 2000 Millionen in Lebensmitteln, die er an P und S verkauft hat. F kauft nun von S für 1000 Millionen Waren, die ihm 1/2 seiner avances ersetzen. Damit ist die andre Hälfte des produit brut des manufacturier disposed of. Dieser S kauft schließlich für die letzten 1000 Millionen Geld vom Pächter Rohstoffe; und damit ist ein drittes 1/5 des produit brut des Pächters disposed of, die zweite Hälfte der Reproduktionselemente des Kapitals von S ersetzt, aber auch 1000 Millionen zurück geströmt zum Pächter. Dieser sieht sich also wieder im Besitz der 2000 Millionen, was in der Ordnung, da ihn Quesnay als den Kapitalisten faßt, zu dem sich P bloß als receiver 6*) von Revenue und S bloß als salarié 7*) verhält. Zahlte er sie direkt in seinem produit, so gäbe er kein Geld aus. Gibt er also Geld aus, so kaufen sie damit sein Produkt, und das Geld strömt zu ihm zurück. Es ist dies die formelle Rückströmung des Gelds zum industriellen Kapitalisten, der als Käufer die ganze Unternehmung eröffnet und zu Ende führt. Ferner 1/5 der avances gehört der Reproduktion. Bleibt aber über 1/5 zu verfügen der Lebensmittel, die gar nicht in Zirkulation getreten sind.

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1*) stellen nur das Ganze der Jahresproduktion, das Ganze der von den Pächtern gelieferten Ernte vor - 2*) Bruttoprodukt des Bodens - 3*) landwirtschaftliches und industrielles - 4*) ist verfügt über - 5*) in der Handschrift: besitzt - 6*) Empfänger- 7*) Besoldeter

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[4. Warenzirkulation und Geldzirkulation im Tableau Économique. Verschiedene Fälle des Rückströmens des Gelds zum Ausgangspunkt]

S kauft vom Pächter für 1000 Millionen Lebensmittel und für 1000 Millionen Rohmaterial, und F kauft dagegen von ihm nur 1000 Millionen Ware zum Ersatz seiner avances. Also hat S eine balance 1*) von 1000 Millionen zu zahlen, die er in letzter Instanz mit den 1000 Millionen zahlt, die er von P erhalten. Dies Z a hl e n von 1000 Millionen an F scheint Q[uesnay] mit K a u f e n des Produkts von F zum Betrag von 1000 Millionen zu verwechseln. Es müssen hierüber - wie sich das verhält - die Observations des Dr. Baudeau [102] nachgesehn werden. In der Tat (nach unsrer Rechnung) hatten die 2000 Millionen nur dazu gedient: 1. Rente zum Betrag von 2000 Millionen in Geld zu zahlen; 2. 3000 Millionen produit brut des Pächters zu zirkulieren (wovon 1000 Millionen Lebensmittel dem P, 2000 Millionen Lebensmittel und Rohmaterial dem S [zufließen]) und 2000 Millionen produit brut des S zu zirkulieren (wovon 1000 Millionen für P, der sie konsumiert, und 1000 Millionen für F, der sie reproduktiv konsumiert). Den letzten Kauf - a''-b'' -, wo S Rohware von F kauft, zahlt er ihm zurück in Geld. ¦¦433¦ Also noch einmal: S hat 1000 Millionen Geld von P erhalten. Mit diesen 1000 Millionen Geld kauft er von F für 1000 Millionen Lebensmittel. Mit denselben 1000 Millionen Geld kauft F von S Waren. Mit denselben 1000 Millionen Geld kauft S von F Rohproduce. Oder S kauft von F für 1000 Millionen Geld Rohmaterial und für 1000 Millionen Geld Lebensmittel. F kauft für 1000 Millionen [Geld] Ware von S. In diesem Fall strömten 1000 Millionen zu S zurück, aber nur weil unterstellt wäre, daß er außer den 1000 Millionen Geld, das er vom landlord erhält, und den 1000 Millionen Ware, die er noch zum Verkauf hat, noch obendrein 1000 Millionen Geld hatte, die er selbst in Zirkulation geworfen. Statt daß 1000 Millionen die Waren zwischen ihm und dem Pächter zirkulierten, wären nach dieser Voraussetzung 2000 Millionen dazu gebraucht. Dann kehrten 1000 Millionen zu S zurück. Denn er kauft vom Pächter 2*) für 2000 Millionen Geld. Dieser kauft von ihm für 1000 Millionen, die er ihm mit der Hälfte des von ihm empfangnen Gelds zurückzuzahlen hätte.

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1*) Bilanz - 2*) in der Handschrift: Denn er verkauft an den Pächter

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Im ersten Fall kauft S in zwei Epochen. Erstens gibt er 1000 Millionen aus; diese strömen ihm von F zurück; und dann gibt er sie noch einmal definitiv an F aus, und so strömt nichts zurück. Im zweiten Fall dagegen kauft S auf einmal für 2000 Millionen. Kauft nun F für 1000 Millionen zurück, so bleiben die bei S. Die Zirkulation hätte 2000 Millionen gebraucht statt 1000 Millionen, weil im ersten Fall die 1000 Millionen durch 2 Umläufe 2000 Millionen Ware realisierten. Im andren Fall [realisierten] 2000 Millionen durch einen Umlauf ditto 2000 Millionen Ware. Wenn der Pächter nun 1000 Millionen an S zurückzahlt, so hat S nicht mehr als im ersten Fall. Denn außer für 1000 Millionen Ware hat er für 1000 Millionen Geld aus seinem eignen, vor dem Zirkulationsprozeß existierenden fonds in die Zirkulation geworfen. Er hat sie ausgelegt für die Zirkulation, sie strömen ihm daher zurück. Im ersten case: S [kauft für] 1000 Millionen Geld 1000 Millionen Ware von F; F [für] 1000 Millionen Geld 1000 Millionen Ware von S; S [für] 1000 Millionen Geld 1000 Millionen Ware von F, so daß F 1000 Millionen behält. Im zweiten case: S [kauft für] 2000 Millionen Geld 2000 Millionen Ware von F; F [für] 1000 Millionen Geld 1000 Millionen Ware von S. Der farmer hält nach wie vor 1000 Millionen rückständig. S erhält aber die 1000 Millionen zurück, die seinerseits der Zirkulation vorgeschoßnes Kapital waren, von ihr zurückgeworfen werden an ihn. S kauft für 2000 Millionen Ware von F; F für 1000 Millionen Ware von S. Also hat S unter allen Umständen eine Bilanz von 1000 Millionen zu zahlen, aber auch nicht mehr. Da er, um diese Bilanz zu zahlen, infolge der Art der Zirkulation 2000 Millionen an F gezahlt, zahlt ihm dieser 1000 Millionen zurück, während er ihm sonst kein Geld zurückzahlt. Im ersten Fall kauft S nämlich für 2000 Millionen von F und F für 1000 Millionen von S. Also nach wie vor die Bilanz = 1000 Millionen für F. Aber diese Bilanz ihm so ausgezahlt, daß sein eignes Geld zu ihm zurückströmt, weil S erst für 1000 Millionen von F kauft, dann F für 1000 Millionen von S kauft und endlich S für 1000 Millionen von F kauft. 1000 Millionen haben hier 3000 Millionen zirkuliert. Im ganzen aber hat Wert in der Zirkulation sich befunden (wenn das Geld reales Geld) = 4000 Millionen, 3000 Millionen in Ware und 1000 Millionen in Geld. Die zirkulierende und ursprünglich (dem F gegenüber) in Zirkulation geworfne Geldsumme war nie mehr als 1000 Millionen, d.h. nie mehr als die Bilanz, die S an F zu zahlen hatte. Dadurch, daß F von ihm für 1000 Millionen kaufte, eh er zum zweitenmal von F für 1000 Millionen kauft, kann S mit diesen 1000 Millionen seine Bilanz zahlen.

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Im zweiten Fall wirft S 2000 Millionen in Zirkulation. Zwar kauft er damit für 2000 Millionen Ware von F. Als Zirkulationsmittel sind diese 2000 Millionen hier erheischt und werden ausgegeben gegen ein Äquivalent in Ware. Aber F kauft für 1000 Millionen von S zurück. Es kehren also an S 1000 Millionen zurück, da die Bilanz, die er an F zu zahlen hat, nur 1000 Millionen und nicht 2000 Millionen beträgt. Er hat dem F jetzt 1000 Millionen in Ware ersetzt, also muß F ihm die 1000 Millionen zurückzahlen, die er ihm j e t z t umsonst in Geld gezahlt hätte. Dieser case ist merkwürdig genug, um einen Augenblick dabei zu verweilen. Es sind bei der oben vorausgesetzten Zirkulation von 3000 Millionen Ware, wovon 2000 Millionen Lebensmittel und 1000 Millionen Manufakturwaren, verschiedne Fälle möglich; wobei aber zu erwägen, e r s t e n s daß nach der Voraussetzung Q[uesnays] 1000 Millionen Geld in der Hand von S und 1000 Millionen Geld in der Hand von F in dem Augenblick, wo die Zirkulation zwischen den beiden beginnt; z w e i t e n s nehmen wir der Illustration wegen an, daß außer den 1000 Millionen, die S von P erhält, S noch 1000 Millionen Geld in der Kasse hat. ¦¦434¦ I. E r s t e n s: der Fall, wie er bei Q[uesnay] ist. S kauft mit 1000 Millionen Geld 1000 Millionen Ware von F; F kauft mit den so von S erhaltnen 1000 Millionen Geld für 1000 Millionen Ware von S; schließlich kauft S mit den so zurückerhaltnen 1000 Millionen Geld 1000 Millionen Ware von F. Bei F bleiben also die 1000 Millionen Geld, die für ihn Kapital vorstellen (in fact mit den andren 1000 Millionen Geld, die er von P zurückerhalten, die Revenue bilden, womit er nächstes Jahr von neuem die Rente in Geld zahlt, nämlich 2000 Millionen Geld). 1000 Millionen Geld haben hier zirkuliert 3mal - von S zu F, von F zu S, von S zu F und jedesmal für 1000 Millionen Ware, also zusammen für 3000 Millionen. Wenn Geld selbst Wert hat, befinden sich im Umlauf Wert für 4000 Millionen. Geld funktioniert hier nur als Zirkulationsmittel, verwandelt sich aber in Geld und eventualiter in Kapital für den F, die letzte Hand, in der es bleibt. II. Z w e i t e n s: Das Geld fungiert bloß als Zahlungsmittel. In diesem Fall rechnen S, der für 2000 Millionen Ware von F kauft, und F, der für 1000 Millionen Ware von S kauft, miteinander ab. S hat am Schluß der Transaktion eine Bilanz von 1000 Millionen in Geld zu zahlen. Nach wie vor fallen 1000 Millionen Geld in die Kasse von F, aber ohne als Zirkulationsmittel gedient zu haben. Sie sind für ihn transfer von Kapital, da sie ihm nur ein Kapital von 1000 Millionen Ware ersetzen. Es sind damit in Zirkulation getreten 4000 Millionen Werte wie vorhin. Aber statt der 3 Bewegungen von 1000 Millionen Geld hat nur eine stattgefunden, und das

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Geld hat nur eine ihm selbst gleiche Summe in Warenwerten gezahlt. Vorher 3mal soviel. Was gespart wäre gegen casus I, wären die zwei überflüssigen Zirkulationsläufe. III. D r i t t e n s: F mit den 1000 Millionen Geld (die er von P hat) tritt zuerst als Käufer auf, kauft für 1000 Millionen Ware von S. Statt als Schatz brach bei ihm zu liegen zur Zahlung der nächsten Rente, zirkulieren die 1000 Millionen jetzt. S hat nun 2000 Millionen Geld (1000 Millionen Geld von P und 1000 Millionen Geld von F). Mit diesen 2000 Millionen Geld kauft er für 2000 Millionen Ware von F. Es haben sich jetzt 5000 Millionen Wert in Zirkulation befunden (3000 Millionen Ware und 2000 Millionen Geld). Es hat eine Zirkulation von 1000 Millionen Geld und 1000 Millionen Ware und eine Zirkulation von 2000 Millionen Geld und 2000 Millionen Ware stattgefunden. Von diesen 2000 Millionen Geld zirkuliert das vom Pächter herrührende 1000 zweimal, das von S herrührende nur einmal. Es retournieren nun 2000 Millionen Geld zu F, wovon aber nur 1000 Millionen Geld seine Bilanz saldieren, die andren 1000 Millionen Geld, von ihm selbst, weil er die Initiative als Käufer ergriff, in Zirkulation geworfen wurden, ihm durch die Zirkulation zurückfließen. IV. V i e r t e n s: S mit 2000 Millionen Geld (1000 Millionen Geld von P und 1000 Millionen, die er selbst in Zirkulation wirft aus seiner Kasse) kauft at once 1*) 2000 Millionen Ware von F. F kauft 1000 Millionen Ware von S zurück, retourniert ihm also 1000 Millionen Geld; behält nach wie vor 1000 Millionen Geld für Saldierung der Bilanz zwischen ihm und S. Zirkulierten für 5000 Millionen Werte. Zwei Zirkulationsakte. Von den 2000 Millionen Geld, die S dem F retourniert, stellen 1000 Millionen Geld das Geld vor, das F selbst in Zirkulation geworfen, und nur 1000 Millionen Geld, Geld, das S in Zirkulation geworfen hat. Es retournieren hier dem F 2000 Millionen Geld statt 1000 Millionen Geld, aber in fact erhält er nur 1000 Millionen, da er selbst die andren 1000 Millionen in Zirkulation geworfen. Dies in case III. In case IV retournieren an S 1000 Millionen Geld, aber es sind die 1000 Millionen Geld, die er aus seiner Kasse - nicht aus dem Verkauf seiner Waren an P - selbst in Zirkulation geworfen hat. Wenn in case I zwar wie in case II nie mehr als 1000 Millionen in Geld zirkulieren, aber 3mal, während sie in case 11 nur einmal zirkulieren, die Hände wechseln, so liegt dies einfach daran, daß in case II Kreditentwicklung unterstellt ist, daher Ökonomie der Zahlungen, während in case I

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1*) auf einmal

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rasche Bewegung stattfindet, aber doch jedesmal das Geld als Zirkulationsmittel auftritt, also jedesmal auf den beiden Polen der Wert doppelt erscheinen muß, einmal in Geld und einmal in Ware. Wenn in case III und IV 2000 Millionen zirkulieren, statt wie in I und II 1000 Millionen, so dies, weil einmal in beiden Fällen (in case III von S als Käufer, der den Zirkulationsprozeß schließt, in case IV von S als Käufer, der den Zirkulationsprozeß eröffnet) Warenwert auf einmal für 2000 Millionen Geld, kurz, auf einmal 2000 Millionen Waren in Zirkulation treten, und zwar unter der Voraussetzung, daß sie nicht nach der Bilanz zu zahlen, sondern gleich zu kaufen sind. Das Interessanteste an der Bewegung sind jedenfalls die 1000 Millionen Geld, die in case III der Pächter, in case IV der manufacturier zurücklassen, obgleich in beiden Fällen die Bilanz von 1000 Millionen Geld an den Pächter gezahlt wird und er in case III keinen Deut mehr, in case IV keinen Deut weniger erhält. Es werden natürlich hier immer Äquivalente ausgetauscht, und wenn wir von Bilanz sprechen, ist darunter nichts zu verstehen als das Wertäquivalent, was in Geld statt in Ware gezahlt wird. Bei III wirft F 1000 Millionen Geld in die Zirkulation, erhält dafür von S Warenäquivalent oder 1000 Millionen Ware. Aber S kauft nun von ihm für 2000 Millionen Geld Ware. Die ersten 1000 Millionen Geld, die er hineingeworfen hat, kehren ihm also zurück, weil ihm dafür 1000 Millionen Ware entzogen werden. Mit dem von ihm verausgabten Geld werden diese 1000 Millionen Ware ihm bezahlt. Die zweiten 1000 Millionen Geld erhält er in Zahlung der zweiten 1000 Millionen Ware. Diese Geldbilanz ist ihm geschuldet, weil er nur für 1000 Millionen Geld überhaupt Ware kauft und für 2000 Millionen Wert Ware von ihm gekauft wird. ¦¦435¦ In case IV wirft S at once 2000 Millionen Geld in die Zirkulation, wofür er 2000 Millionen Ware von F zieht. F kauft ihm wieder ab mit dem von S selbst verausgabten Geld 1000 Millionen Ware, und so kehren 1000 Millionen Geld zu S zurück. In case IV: S gibt F in der Tat 1000 Millionen Ware (= 1000 Millionen Geld) in Ware und 2000 Millionen Geld in Geld, also 3000 Millionen Geld; erhält von ihm aber nur 2000 Millionen Ware. Daher hat ihm F 1000 Millionen Geld zu retournieren. In case III: F gibt dem S in Ware = 2000 Millionen Ware (= 2000 Millionen Geld) und in Geld = 1000 Millionen Geld. Also 3000 Millionen Geld, er hält von ihm aber nur 1000 Millionen Ware = 1000 Millionen Geld. Daher hat ihm S 2000 Millionen Geld zu retournieren; 1000 Millionen zahlt er zurück mit dem Geld, das F selbst in Zirkulation geworfen,

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1000 Millionen wirft er selbst in Zirkulation. Er behält 1000 Millionen Geld in Bilanz, hat aber nicht 2000 Millionen Geld zu behalten. In beiden Fällen erhält S 2000 Millionen Ware und F 1000 Millionen Ware + 1000 Millionen Geld, d.h. die Geldbilanz. Wenn F in case III außerdem noch 1000 Millionen Geld zufließen, so ist es nur Geld, das er mehr in Zirkulation geworfen hat, als er aus der Zirkulation in Ware herauszieht. Ebenso mit S in case IV. In beiden Fällen hat S eine Bilanz von 1000 Millionen Geld in Geld zu zahlen, weil er für 2000 Millionen Ware aus der Zirkulation herauszieht und nur für 1000 Millionen Ware in sie hineinwirft. In beiden Fällen hat F eine Bilanz von 1000 Millionen Geld in Geld zu empfangen, weil er für 2000 Millionen Ware in die Zirkulation hineinwirft und nur für 1000 Millionen Ware aus ihr herauszieht, die zweiten 1000 Millionen Ware ihm also in Geld saldiert werden müssen. Was schließlich in beiden Fällen allein die Hand wechseln kann, sind diese 1000 Millionen Geld. Da sich aber 2000 Millionen Geld in Zirkulation befinden, müssen sie an den zurückströmen, der sie in Zirkulation geworfen hat; sei es nun, daß F, der eine Bilanz von 1000 Millionen Geld aus der Zirkulation empfangen, außerdem noch andre 1000 Millionen Geld in sie hineingeworfen, sei es, daß S, der nur 1000 Millionen Geld zu zahlen hat als Bilanz, außerdem 1000 Millionen Geld hineingeworfen hat. In case III kommen 1000 Millionen Geld in Zirkulation über die unter andren Umständen zur Zirkulation der Warenmasse nötige Geldmasse 1*), weil F zuerst als Käufer auftritt, also, wie sich sein Verhältnis schließlich stellen mag, Geld in Zirkulation werfen muß. In case IV kommen ditto 2000 Millionen Geld in Zirkulation, statt wie in II nur 1000, weil S erstens als Käufer zuerst auftritt und zweitens die 2000 Millionen Ware auf einmal kauft. In beiden Fällen kann das zwischen diesen Käufern und Verkäufern zirkulierende Geld schließlich nur gleich der Bilanz sein, die einer derselben zu zahlen hat. Denn das Geld, welches S oder F über diese Summe hinaus ausgegeben, wird ihnen zurückgezahlt. Gesetzt, F kaufe für 2000 Millionen Ware von S. Also würde sich der case so gestalten: F gibt 1000 Millionen Geld für Ware an S. S kauft für 2000 Millionen Geld Ware von F, womit diesem letztren die erstren 1000 Millionen retournieren und 1000 Millionen into the bargain 2*). F kauft wieder für 1000 Millionen Geld von S, womit diese diesem retournieren. Am Ende des Prozesses hätte F für 2000 Millionen Geld Ware und die 1000 Millionen,

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1*) In der Handschrift: zur Zirkulation nötige Warenmasse - 2*) obendrein

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die er ursprünglich hatte, ehe der Zirkulationsprozeß begann; und S für 2000 Millionen Ware und 1000 Millionen Geld, die er ebenso ursprünglich hatte. Die 1000 Millionen Geld von F und die 1000 Millionen Geld von S hätten nur als Zirkulationsmittel ihre Rolle gespielt, um dann als Geld oder in diesem Fall auch als Kapital zu ihren beiden Ausgebern zurückzuströmen. Hätten sie beide Geld als Zahlungsmittel angewandt, so rechneten sie ab 2000 Millionen Ware gegen 2000 Millionen Ware; ihre Rechnung hob sich auf; kein farthing zirkulierte zwischen beiden. Das Geld also, das als Zirkulationsmittel zwischen zweien zirkuliert, die sich doppelseitig als Käufer und Verkäufer gegenüberstehn, retourniert; [es] kann zirkulieren in 3 Fällen. [E r s t e n s:] Es findet Ausgleichung der gelieferten Warenwerte statt. In diesem Fall retourniert das Geld an den, der es der Zirkulation vorgeschossen und so mit seinem Kapital die Zirkulationskosten bestritten. Z.B., wenn F und S jeder für 2000 Millionen Waren von dem andren kauft und S den Tanz eröffnet, so kauft er für 2000 Millionen Geld Ware von F. F retourniert ihm die 2000 Millionen Geld und kauft ihm 2000 Millionen Ware damit ab. So besitzt S nach wie vor dem Handel 2000 Millionen Ware und 2000 Millionen Geld. Oder wenn, wie in dem vorher angeführten case, beide zu gleichen Teilen die Zirkulationsmittel vorschießen, so retourniert auf beiden Seiten jedem das, was er der Zirkulation vorgeworfen hat; wie oben 1000 Millionen Geld zu F und 1000 Millionen zu S. Z w e i t e n s: Die von beiden Seiten ausgetauschten Warenwerte gleichen sich nicht aus. Es findet eine in Geld zu zahlende Bilanz statt. Hat nun die Warenzirkulation, wie oben in case I 1*), so stattgefunden, daß nicht mehr Geld i n Z i r k u l a t i o n trat, als zur Zahlung dieser Bilanz nötig, indem stets nur diese Summe hin- und herlief zwischen den beiden Teilen, so fällt sie zuletzt in die Hand des letzten Verkäufers, der die Bilanz für sich hat. D r i t t e n s. Die von beiden Seiten ausgetauschten Warenwerte gleichen sich nicht aus; es ist eine Bilanz zu zahlen; aber die Warenzirkulation findet in solcher Form statt, daß mehr Geld zirkuliert, als zur Zahlung der Bilanz nötig ist; in diesem Fall retourniert das Geld, das überschüssig über diese Bilanz ist, zu der Seite, die sie vorgeschossen hat. In case III zu dem Mann, der die Bilanz empfängt, in case IV zu dem, der sie zu zahlen hat. Unter zweitens r e t o u r n i e r t das Geld nur, wenn der Bilanzempfänger der erste Käufer ist, wie im Beispiel mit Arbeiter und Kapitalist. Es wechselt die Hand, wie [in Fall] II, wenn der andre zuerst als Käufer auftritt.

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1*) In der Handschrift: case II

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¦¦436¦ {Es findet dies alles natürlich nur statt unter der Voraussetzung, daß die bestimmte Warensumme zwischen denselben Personen gekauft und verkauft worden, so daß jede derselben abwechselnd als Käufer und Verkäufer der andren Partie gegenüber erscheint. Nimm dagegen, die 3000 Millionen Ware seien gleich verteilt an die Warenbesitzer A, A', A'', die Verkäufer, und ihnen gegenüber stehn die Käufer B, B', B''. Finden hier gleichzeitig, also räumlich nebeneinander, die 3 Käufe statt, so müssen 3000 Geld [103] zirkulieren, so daß jeder A im Besitz von 1000 Geld und jeder B im Besitz von 1000 Ware. Folgen die Käufe aufeinander, in zeitlicher Sukzession, so kann dies nur dann Zirkulation derselben 1000 Geld bewirken, wenn sich die Metamorphosen der Waren verschlingen, also ein Teil der Personen als Käufer und Verkäufer erscheinen, wenn auch nicht, wie im obigen case, denselben Personen [gegenüber], sondern den einen gegenüber als Käufer, den andren als Verkäufer. Also z.B.: A verkauft an B 1*) für 1000 Geld; A kauft mit den 1000 Geld von B'; B' kauft mit den 1000 Geld von A'; A' mit den 1000 Geld von B''; B'' mit den 1000 Geld von A''. Das Geld hätte 5mal die Hände gewechselt unter den 6 Personen, es wären aber auch für 5000 Geld Ware zirkuliert worden. Soll nur für 3000 Ware zirkuliert [werden], so: A [kauft] für 1000 Geld von B; B für 1000 Geld von A'; A' für 1000 Geld von B'. 3 Stellenwechsel unter 4 Personen. Es ist G-W. 2*)} Die oben entwickelten cases widersprechen nicht dem früher entwickelten Gesetz: "daß bei gegebener Umlaufsgeschwindigkeit des Geldes und gegebener Preissumme der Waren die Quantität des zirkulierenden Mediums bestimmt ist" (I, p. 85) 3*). In dem obigen Beispiel I zirkulieren 1000 Geld 3mal, und zwar Ware zum Belauf von 3000 Geld. Die Masse des zirkulierenden Gelds daher: 3000 (Preissumme) 3000 (Preissumme) = ------------------- oder ----------------- = 1000 Geld. 3 (Geschwindigkeit) 3 Umläufe Im case III oder IV ist die Preissumme der zirkulierenden Waren zwar dieselbe, - 3000 Geld; aber die Umlaufsgeschwindigkeit ist verschieden. 2000 Geld zirkulieren einmal, d.h. 1000 Geld + 1000 Geld. Von diesen 2000 Geld zirkulieren aber 1000 noch einmal. 2000 Geld zirkulieren 2/3 der 3000 Ware, und die Hälfte davon wird 1000 Geld zirkulieren, ein andres 1/3; die

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1*) In der Handschrift: B verkauft an A - 2*) in der Handschrift: W-G - 3*) siehe Band 13 unserer Ausgabe, S. 86

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einen 1000 Geld laufen 2mal um, aber ein andres 1000 Geld läuft nur 1 mal [um]. Der 2malige Umlauf von 1000 Geld realisiert Warenpreis = 2000 Geld und der einmalige Umlauf von 1000 Geld realisiert Warenpreis = 1000 Geld, beide zusammen = 3000 Ware. Welches ist also die Umlaufsgeschwindigkeit des Gelds mit Bezug auf die Waren, die es hier zirkuliert? Die 2000 Geld machen 1 1/2 Umläufe (dies dasselbe, daß e r s t die ganze Summe einmal und dann die Hälfte noch einen Umlauf vollzieht)= 3/2. Und in der Tat: 3000 (Preissumme) ---------------- = 2000 Geld. 3/2 Umläufe Wodurch ist aber die v e r s c h i e d n e G e s c h w i nd i g k e i t des Geldumlaufs hier bestimmt? Sowohl in III wie IV kommt der Unterschied dadurch hervor, im Gegensatz zu I, daß dort die [Preissumme] der jedesmal zirkulierenden Ware nie größer und nie kleiner als 1/3 der Preissumme der Warenmasse, die überhaupt zirkuliert. Es zirkuliert immer nur für 1000 Geld Ware. In III und IV dagegen zirkulieren einmal für 2000 und einmal für 1000 Ware, also einmal 2/3 der vorhandnen Warenmasse und einmal 1/3. Es ist aus demselben Grund, daß im Großhandel größre Münzsorten umlaufen müssen als im Detailhandel. Wie ich schon (I, "Umlauf des Geldes" 1*)) bemerkt, zeigt Reflux des Geldes zunächst an, daß der K ä u f e r w i e d e r V e r k ä u f e r geworden, wobei es in der Tat gleichgültig, ob er denselben Personen verkauft, von denen er gekauft hat, oder nicht. Findet dies jedoch zwischen denselben Personen statt so treten die Erscheinungen ein, die so viele Irrtümer veranlaßt (Destutt de Tracy 2*)). Das Werden des Käufers zum Verkäufer zeigt an, daß neue Ware zu verkaufen ist. Kontinuität der Warenzirkulation - gleichbedeutend mit beständiger Erneurung derselben (I, p. 78 3*)) - also Reproduktion. Der Käufer kann wieder Verkäufer werden, wie der Fabrikant dem Arbeiter gegenüber, ohne daß dies einen Akt der Reproduktion ausdrückt. Es ist nur die Kontinuität, die Wiederholung dieses Refluxes, mit Bezug worauf dies gesagt werden kann. Der Reflux des Geldes, wie er die Rückverwandlung des Kapitals in seine Geldform darstellt, zeigt notwendig das Ende einer Revolution 4*) und den Wiederanfang neuer Reproduktion an, wenn das Kapital als solches fortprozessiert.

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1*) Siehe Band 13 unserer Ausgabe, S. 79-81 - 2*) siehe vorl. Band, S. 240-252 und Band 24 unserer Ausgabe, S. 476-484 - 3*) siehe Band 13 unserer Ausgabe. S. 79/80 - 4*) eines Umschlags

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Auch hier war er, [der Kapitalist,] wie in allen andren Fällen, Verkäufer, W-G, und wird dann Käufer, G-W, aber erst in G besitzt sein Kapital wieder die Form, sich gegen seine Reproduktionselemente auszutauschen, und das W stellt hier diese Reproduktionselemente vor. G-W stellt hier die Verwandlung des Geldkapitals in produktives oder industrielles Kapital vor. Ferner, wie wir gesehn, kann der Reflux des Gelds zu seinem Ausgangspunkt anzeigen, daß die Geldbilanz in einer Reihe von Käufen und Verkäufen auf seiten des Käufers ist, mit dem sich die Reihe dieser Prozesse eröffnet. F kauft für 1000 Geld von S. S kauft für 2000 Geld von F. Hier fließen dem F 1000 Geld zurück. Bei den andren 1000 findet nur einfacher Stellenwechsel des Geldes zwischen S und F statt. ¦¦437¦ Endlich kann aber ein Reflux des Geldes zum Ausgangspunkt stattfinden, ohne Zahlung der Bilanz vorzustellen, sowohl 1. wenn die Bilanz der Zahlungen sich ausgleicht, also keine Bilanz in Geld zu zahlen ist; [als auch] 2. wenn k e i n e Ausgleichung stattfindet, also eine Geldbilanz zu zahlen ist. Sieh die oben auseinandergesetzten Fälle. In diesen allen ist es gleichgültig, ob z.B. dem F derselbe S gegenübertritt; sondern S vertritt hier dem F und F dem S gegenüber die sämtliche Zahl der ihm Verkaufenden und von ihm Kaufenden (ganz wie bei dem Beispiel, wo Bilanzzahlung sich in Reflux des Geldes zeigt). In allen diesen Fällen strömt das Geld an den zurück, der es sozusagen der Zirkulation vorgeschossen hat. Es hat in dieser sein Geschäft verrichtet, wie Banknoten, und kehrt zu seinem Ausgeber zurück. H i e r w i r d e s n u r Z i r k u l a t i o n s m i t t e l. D i e l e t zt e n K a p i t a l i s t e n z a h l e n s i c h e i n a nd e r, und s o k e h r t e s z u s e i n e m A u sg e b e r z u r ü c k. Es bleibt also noch [für] später die suspendierte Frage: Der Kapitalist zieht mehr Geld aus der Zirkulation heraus, als er in sie hineinwarf. [99]

[5. Bedeutung des Tableau Économique in der Geschichte der politischen Ökonomie]

Zu Quesnay zurück. A.Smith zitiert mit einiger Ironie den hyperbolischen Satz des Marquis de Mirabeau: "Seit der Entstehung der Welt hat es drei große Entdeckungen gegeben... Die erste ist die Erfindung der S c h r i f t... Die zweite ist d i e E r f i n d u n g (!) des G e l d e s... Die dritte ist das T a b l e a u é c o n o m i q u e, das Resultat der beiden anderen und ihre Vervollständigung." (éd. Garnier, t. III, l. IV, ch. IX, p. 540.)

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In der Tat aber, dieser Versuch, den ganzen Produktionsprozeß des Kapitals als R e p r o d u k t i o n s p r o z e ß darzustellen, die Zirkulation bloß als die Form dieses Reproduktionsprozesses, die Geldzirkulation nur als ein Moment der Zirkulation des Kapitals, zugleich in diesen Reproduktionsprozeß einzuschließen den Ursprung der Revenue, den Austausch zwischen Kapital und Revenue, das Verhältnis der reproduktiven Konsumtion zur definitiven und in die Zirkulation des Kapitals die Zirkulation zwischen Konsumenten und Produzenten (in fact zwischen Kapital und Revenue) einzuschließen endlich als Momente dieses Reproduktionsprozesses die Zirkulation zwischen den zwei großen Teilungen der produktiven Arbeit - Rohproduktion und Manufaktur darzustellen, und alles dies in einem T a b l e a u, das in fact immer nur aus 5 Linien besteht, die 6 Ausgangspunkte oder Rückkehrpunkte verbinden - im zweiten 1*) Drittel des 18ten Jahrhunderts, der Kindheitsperiode der politischen Ökonomie - war ein höchst genialer Einfall, unstreitig der genialste, dessen sich die politische Ökonomie bisher schuldig gemacht hat. Was die Zirkulation des Kapitals betrifft - seinen Reproduktionsprozeß -, die verschiednen Formen, die es in diesem Reproduktionsprozeß annimmt, den Zusammenhang der Zirkulation des Kapitals mit der allgemeinen Zirkulation, also nicht nur den Austausch von Kapital gegen Kapital, sondern von Kapital und Revenue - hat Smith in der Tat nur die Nachlassenschaft der Physiokraten angetreten und die einzelnen Artikel des Inventariums strenger rubriziert und spezifiziert, kaum aber die Totalität der Bewegung so richtig ausgeführt und interpretiert, wie sie der Anlage nach im Tableau Économique angedeutet war, trotz der falschen Voraussetzungen Quesnays. Wenn Smith ferner von den Physiokraten sagt: "Ihre Arbeiten haben sicher ihren Ländern einige Dienste erwiesen" (l.c.p. 538), so ist das ein unbescheiden bescheidner Ausdruck für die Wirksamkeit eines T u r g o t z.B., eines der direkten Väter der Französischen Revolution. ¦437¦¦

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1*) In der Handschrift: ersten