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[DREIZEHNTES KAPITEL]

Ricardos Renttheorie [Schluß]

[1. Ricardos Voraussetzung der Nichtexistenz des Grundeigentums.

Übergang zu neuen Böden in Abhängigkeit von ihrer Lage und Fruchtbarkeit]

Zurück zu Ric[ardo], ch. II "On Rent": Bringt erst die schon von Smith bekannte "Kolonialtheorie" 1*). Und es gilt hier nur, den logischen Zusammenhang kurz zusammenzufassen.

"Bei der e r s t e n B e s i e d l u n g e i n e s L a nd e s, in dem es eine F ü l l e reichen und fruchtbaren Bodens gibt, v o n d e m n u r ein s e h r g e r i n g e r T e i l f ü r d e n U n t e r h a l t d e r v o r h a n d en e n Bevölkerung b e b a u t w e r d e n b r a u c h t oder m i t d e m der Bevölkerung zur Verfügung stehenden K a p it a l tatsächlich b e b a u t w e r d e n k a n n, wird es k e i n e R e n t e geben. Denn niemand wird für die B en u t z u n g d e s B o d e n s etwas b e z a h l e n, solange e i n e g r o ß e F l ä c h e n o c h n i c h t a n g e e i g n e t w o r d e n i s t und d a h e r" (weil n o t a p p r o p r i a t e d 2*), was Ric[ardo] später ganz vergißt) "j e d e m z u r V e r f ü g u n g s t e h t, d e r s i c h e n t s c h l i e ß t, sie zu bebauen." (p. 55.)

{Hier also Nicht-Grundeigentum vorausgesetzt. Obgleich diese Darstellung des Prozesses a n n ä h e r n d richtig für die settlings of modern peoples 3*), so erstens ungehörig für die entwickelte kapitalistische Produktion; ebenso falsch, wenn dies als der h i s t o r i s c h e Gang im old Europe vorgestellt wird.}

"Nach den allgemeinen Regeln von Angebot und Nachfrage k a n n f ü r s o l c h e n B o d e n k e i n e R e n t e g ez a h l t w e r d e n, aus den schon dargelegten Gründen, aus denen nichts für den Gebrauch von Luft und Wasser oder irgendwelcher Naturgaben gegeben wird, die in u n e r s c h ö p fl i c h e r M e n g e vorhanden sind... Für die Benutzung dieser ¦¦601¦ natürlichen Hilfsquellen wird keine Abgabe erhoben, da sie unerschöpflich sind und zu jedermanns Verfügung stehen... Wenn der gesamte Boden d i e g l e i c h e n Eigenschaften besäße, wenn er in d e r M e n g e n i c h t b e g r e n z t und a n Q u a l i t ä t g l e i c h wäre, könnte für seine Benutzung

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1*) Siehe vorl. Band, S. 226 und 238 - 2*) nicht angeeignet 3*) Ansiedlung moderner Völker

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nichts gefordert werden" (weil er überhaupt n i c h t i n P r i v a t e i g e n t u m verwandelt werden könnte), "sofern er nicht b e s o n d e r e V o r t e i l e d e r L a g e besäße" (und at the disposal of a proprietor 1*) wäre, sollte er hinzufügen). "Nur weil die Menge des Bodens n i c h t u nb e g r e n z t und an Qualität nicht gleich ist, und weil mit der Zunahme der Bevölkerung Boden g e r i n g e r e r Q u al i t ä t oder in w e n i g e r g ü n s t i g e r L a g e in Kultur genommen wird, wird also f ü r seine B e n u t z u n g ü b e r h a u p t e i n e R e n t e g e z a h l t. Wenn im Laufe der Entwicklung der Gesellschaft Boden der zweiten Fruchtbarkeitsklasse bebaut wird, e n t s t e h t a u f d e m e r s t k l a s s i g e n s o f o r t e i n e R e n t e, d e r e n Höhe v o n d e r D i f f e r e n z d e r Q u al i t ä t d i e s e r b e i d e n B o d e n k l a s s e n a b h ä n g t." (p. 56, 57.)

Wir müssen grade hier verweilen. Der logische Zusammenhang ist der: Wenn Land - und dies u n t e r s t e l l t Ric[ardo] bei der "first settling of a country" 2*) (Kolonialtheorie Smiths) -, reiches und fruchtbares Land der actual population 3*) und Kapital gegenüber e l e m e n t a r i s c h existiert, praktisch illimited 4*), wenn ferner die "abundant quantity" 5*) dieses Landes "was n o t y e t a p p r o p r i a t e d" 6*) und d a h e r, weil "n o t y e t a p p r o p r i a t e d", "at t h e d i s p o s a l o f w h o s o e v e r m i g h t c h o o s e t o c u l t i v a t e i t " 7*), in diesem Fall wird natürlich nichts gezahlt für den use of land, no rent 8*).

Wäre das Land - nicht nur relativ zum Kapital und Population, sondern f a k t i s c h ein illimited element 9*) (illimited wie air und water 10*)) - "unlimited in quantity" 11*), so könnte tatsächlich seine Appropriation durch die einen Appropriation desselben durch die ändern nicht ausschließen. Es könnte kein private (auch kein "public" 12*) oder state 13*)) property in the soil 14*) existieren. In diesem Fall - wenn alles Land of t h e s a m e quality 15*) - könnte gar keine Rente dafür gezahlt werden. Höchstens dem possessor of land 16*), welches "possessed peculiar advantages of Situation" 17*).

Wird also unter den von Ric[ardo] vorausgesetzten Umständen nämlich, daß Land "n o t a p p r o p r i a t e d" ist und das uncultivated land daher ist "at the disposal of whosoever might choose to cultivate it" - Rente gezahlt, so dies nur möglich, because "land is not unlimited in quantity and uniform in quality" 18*), d.h. weil verschiedne Bodenarten existieren und dieselbe Bodenart "limited" 19*) ist. Wir sagen, unter Ric[ardo]s Voraussetzung kann dann nur eine Differentialrente gezahlt werden. Aber statt dies so zu limitieren, he jumps at once to the conclusion 20*), daß - abgesehn von seiner Voraussetzung

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1*) zur Verfügung eines Eigentümers - 2*) "ersten Besiedlung eines Landes" - 3*) vorhandenen Bevölkerung - 4*) unbegrenzt 6*) "reichliche Menge" - 6*) "noch nicht angeeignet ist" 7*) "jedem zur Verfügung steht, der sich entschließt, ihn zu bebauen" - 8*) die Benutzung des Bodens, keine Rente - 9*) unbegrenztes Element - 10*) Luft und Wasser - 11*) "in unbegrenzter Menge" -12*) "öffentliches" - 13*) staatliches - 14*) Eigentum am Boden - 15*) von der gleichen Qualität - 16*) Eigentümer von Land - 17*) "durch seine Lage besondere Vorteile gewährt" - 18*) weil "Boden nicht in unbegrenzter Menge und von gleicher Qualität vorhanden ist" -19*) "begrenzt" - 20*) springt er sogleich zu der Schlußfolgerung

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der N i c h t e x i s t e n z d e s G r u n d e i g e nt u m s - absolute rent is never paid for the use of land 1*), sondern nur Differentialrente.Der Witz also der: Existiert das Land e l e m e n t a r i s c h dem Kapital gegenüber, so bewegt sich dies in der Agrikultur in d e r s e l b e n Weise wie in jedem andren Industriezweig. Es existiert dann kein G r u n d e i g e n t u m, keine Rente.

Höchstens können, wenn ein Teil des Bodens fruchtbarer als der andre, Surplusprofite existieren wie in der Industrie. Hier werden sie sich als Differentialrente fixieren wegen der Naturbasis, die sie in den different degrees of fertility of the soil 2*) haben.

Ist das Land dagegen 1. limited, 2. appropriiert, findet das Kapital G r u n d e i g e n t u m als Voraussetzung vor - und dies der Fall da, wo die kapitalistische Produktion sich entwickelt; wo es die Voraussetzung nicht wie im alten Europa vorfindet, schafft es sie selbst wie in den United States -, so ist der Grund und Boden von vornherein nicht ein elementarisches field of action für das Kapital. Hence 3*) Grundrente, abgesehn von der Differentialrente. Aber auch die Übergänge von einer Bodenart zur andren, sei es ascending 4*): I, II, III, IV oder descending 5*): IV, III, II, I machen, sich dann anders als der Fall unter der R i c [a r d o s c h e n] V o r a u s s e t z u n g. Denn wie auf I stößt die Anwendung des Kapitals auf den Widerstand des Grundeigentums in II, III, IV und ebenso, wenn umgekehrt von IV zu III etc. übergegangen wird. Es genügt nicht, bei dem Übergang von IV aut III etc., daß der Preis von IV hoch genug steige, damit das Kapital mit Durchschnittsprofit auf III angewandt werden könne. Er muß so hoch steigen, daß Rente auf III bezahlt werden kann. Wird der Übergang von I zu II etc. gemacht, so versteht es sich schon ganz von selbst, daß der Preis, der eine Rente für I zahlte, für II nicht nur diese Rente, sondern außerdem noch eine Differentialrente zahlt. Durch seine Voraussetzung der N i c h t e x i s t e n z des G r u n d e i g e n t u m s hat Ric[ardo] natürlich nicht die Tatsache des d u r c h d i e E x i s t e n z d e s G r u n d e i g e n t u m s und m i t i h r g e g e b n e n G e s e t z e s b e s e i t i g t.

Nachdem Ric[ardo] eben gezeigt, wie eine Differentialrente u n t e r s e i n e r V o r a u s s e t z u n g entstehn könnte, fährt er fort:

"Wird Boden dritter Qualität in Kultur genommen, so entsteht auf dem zweiten sofort Rente und sie wird wie vorher durch den Unterschied der jeweiligen produktiven Kräfte bestimmt. Gleichzeitig wird auch die Rente der ersten Qualität steigen, denn sie muß infolge des Unterschiedes im Produkt, das mit der gleichen Menge Kapital und Arbeit erzielt wird, immer höher als die Rente der zweiten Klasse sein. Mit jedem

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1*) absolute Rente niemals für die Benutzung von Grund und Boden gezahlt wird - 2*) verschiedenen Graden der Fruchtbarkeit des Bodens - 3*) Daher - 4*) aufsteigend - 5*) absteigend

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S c h r i t t i n d e r E n t w i c k l u n g d e r B ev ö l k e r u n g, d e r ein L a n d v e r a n l a ß t, a u f B o d e n s c h l e c h t e r e r Q u a l i t ä t z ur ü c k z u g r e i f e n," (womit aber durchaus nicht gesagt ist, t h a t e v e r y s t e p i n t h e p r o g r e s s o f P o p u l a t i o n w i l l o b l i g e a c o u n t r y t o h a v e r ec o u r s e t o l a n d o f w o r s e q u a l i t y 1*)),

"um ihm die Deckung seines Nahrungsmittelbedarfs ¦¦602¦ zu ermöglichen, wird die Rente auf dem gesamten fruchtbareren Boden steigen." (p. 57.)

Dies all right 2*). Ricardo geht nun zu Beispiel über. Aber dies Beispiel, von dem später zu Bemerkenden abgesehn, setzt die d e s c e n d i n g l i n e 3*) voraus. Dies aber nur V o r a u s s e t z u n g. Er sagte, um dies zu erschleichen:

"Bei der ersten Besiedlung eines Landes, in dem es e i n e F ü l l e r e i c h e n u n d f r u c h t b a r e n B od e n s g i b t,... [der] n o c h n i c h t a n g e e i gn e t w o r d e n i s t." (p. 55.)

Aber der case 4*) würde derselbe, wenn there was 5*), relativ zu den Kolonisten, "an abundance of poor and sterile soil - not yet appropriated" 6*). Es ist nicht die richness oder fertility of the soil 7*), die vorausgesetzt ist, damit k e i n e R e n t e n gezahlt werden, sondern daß er illimited 8*) ist, unappropriated 9*) ist und uniform in quality 10*) sei, whatever might be t h a t quality in respect to the degree of its fertility 11*). Ric[ardo] formuliert daher selbst im Fortgang seine V o r a u s s e t z u n g so:

"Wenn d e r g e s a m t e B o d e n d i e g l e i c h e n Eigenschaften besäße, wenn er i n d e r M e n g e n i c h t b e g r e n z t und a n Q u a l i t ä t g l e i c h wäre, könnte für seine Benutzung nichts gefordert werden." (p. 56.)

Er sagt nicht und kann nicht sagen, if it "were rich and fertile" 12*), weil diese Bedingung a b s o l u t n i c h t s mit dem Gesetz zu tun hätte. Wäre das Land, instead of rich and fertile, poor and sterile 13*), so müßte jeder Kolonist a greater proportion of the whole land 14*) bebauen, und so würden sie sich, rascher nähern, selbst bei unappropriated land 15*), mit dem Wachstum der Bevölkerung dem Punkt, wo der praktische Überfluß an Land, seine faktische Illimitiertheit, in proportion to population and capital 16*), aufhörte.

Nun ist es zwar ganz sicher, daß Kolonisten sicher nicht das unfruchtbarste, sondern das fruchtbarste Land aussuchen werden. Nämlich das

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1*) daß jeder Schritt in der Entwicklung der Bevölkerung ein Land veranlassen wird, auf Boden schlechterer Qualität zurückzugreifen - 2*) ganz richtig - 3*) absteigende Linie - 4*) Fall - 5*) es dort gäbe - 6*) "eine Fülle an armem und unfruchtbarem Boden, der noch nicht angeeignet ist" - 7*) der Reichtum oder die Fruchtbarkeit des Bodens - 8*) unbegrenzt - 9*) nicht angeeignet 10*) von gleicher Qualität - 11*) welches immer diese Qualität in bezug auf den Grad seiner Fruchtbarkeit sein mag - 12*) wenn er "reich und fruchtbar wäre" - "anstatt reich und fruchtbar, arm und unfruchtbar - 14*) einen größeren Anteil des gesamten Bodens -15*) nicht angeeignetem Boden - 16*) im Verhältnis zur Bevölkerung und zum Kapital

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fruchtbarste für die ihnen zu Gebot stehenden Kulturmittel. Aber dies ist nicht die einzige Schranke ihrer Auswahl. Was für sie zuerst entscheidet, ist die S i t u a t i o n 1*), die Situation an der See, großen Strömen etc. Das Land in Westamerika etc.

könnte beliebig fruchtbar sein. Die settlers 2*) setzten sich natürlich fest in New England, Pennsylvania, North Carolina, Virginia etc., kurz an der Ostküste des Atlantik. Suchten sie sich das fruchtbarste Land aus, so suchten sie sich aber nur das f r u c h t b a r s t e L a n d i n d i e s e m R a y o n a u s. Dies verhinderte sie nicht, s p ä t e r f r u c h tb a r e r e s Land im Westen zu bebauen, sobald Wachstum der Population, Kapitalbildung, Entwicklung von Kommunikationsmitteln, Städtebildung das f r u c h t b a r e r e L a n d in diesem f e r n e r e n Rayon ihnen zugänglich machten. Sie suchen nicht d e n f r u c h t b a r s t e n R a y o n, sondern den b e s t g e l e g n e n R a y o n, und innerhalb dieses natürlich das - unter sonst g l e i c h e n Bedingungen der Lage - f r u c h t b a r s t e Land. Dies beweist aber sicher nicht, daß vom fruchtbareren Rayon zum unfruchtbaren Rayon übergegangen wird, sondern nur, daß im s e l b e n Rayon gleiche Lage vorausgesetzt - das fruchtbarere Land natürlich früher bebaut wird als das unfruchtbare.

Ricardo aber, nachdem er die "abundance of rich and fertile land" 3*) richtig in land of the "s a m e properties, unlimited in quantity, uniform in quality" 4*) v e r b e s s e r t hat, kommt zum Beispiel und jumps 5*) von da in die erste falsche Voraussetzung zurück.

"Der f r u c h t b a r s t e und b e s t g e l e g e n e Boden wird z u e r s t bebaut." (l.c.p. 60.)

Er fühlt das Schwache und Falsche und setzt daher zu dem "most fertile land" 6*) die n e u e Bedingung hinzu: "and most favorably situated" 7*), die fehlte beim Ausgang. "The most fertile land w i t h i n the most favourable Situation" 8*) müßte es doch offenbar heißen, und der Blödsinn kann doch nicht so weit gehn, daß der Rayon des Landes, der zufällig most favourably situated ist für die newcomers 9*), um sie in contact mit dem Mutterland und the old folks at home 10*) und der Außenwelt zu halten, "the most fertile region" in dem ganzen von den Kolonisten noch nicht explorierten und nicht explorierbaren Land ist. Die Annahme der descending line 11*), der Übergang von dem mehr fruchtbaren zu dem minder fruchtbaren Rayon ist also ganz erschlichen.

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1*) Lage - 2*) Ansiedler - 3*) "Fülle an reichem und fruchtbarem Boden" - 4*) in Boden von "gleichen Eigenschaften, in unbegrenzter Menge, von gleicher Qualität" - 5*) springt - 6*) "fruchtbarsten Boden" - in der am günstigsten gelegene" - 8 "Der fruchtbarste Boden in der günstigsten Lage" - 9*) Neuankommenden 10*) den alten Freunden in der Heimat - 11*) absteigenden Linie

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Was gesagt werden kann, ist bloß das: In dem erst kultivierten, weil most favorably situated rayon 1*), wird k e i n e R e n t e gezahlt, bis i n n e r h a l b dieses Rayons von dem fruchtbareren zu minder fruchtbarem Boden übergegangen wird. Wird aber nun zu einem zweiten f r u c h t b a r e m Rayon als der erste war übergegangen, so ist dieser der Voraussetzung nach w o r s e s i t u a t e d 2*). Es ist daher möglich, that the greater fertility of the soil is more than counter-balanced by the greater disadvantage of the Situation 3*), und in diesem Falle wird das Land of 4*) Rayon I fortfahren, Rente zu zahlen.

Da aber die "situation" ein mit der ökonomischen Entwicklung historisch wechselnder Umstand ist und mit Anlage von Kommunikationsmitteln, Bildung neuer Städte etc., Wachstum der Bevölkerung sich fortwährend v e r b e s s e r n m u ß, so ist klar, daß das in Rayon II produzierte Produkt by and by 5*) zu einem Preis auf den Markt gebracht wird, der die Rente im Rayon I wieder senken muß (für dasselbe Produkt), und daß er nach und nach als the more fertile soil 6*) sich herausstellt, in demselben Maß wie das disadvantage of Situation 7*) verschwindet.

¦¦603¦ Es ist daher klar, daß da, wo Ric[ardo] selbst die Bedingung für das Entstehen der Differentialrente richtig und allgemein ausspricht: "all land ... of the s a m e p r o p e r t i e s ... u n l i m i t e d i n q u a n t i t y ... u n i f o r m i n q u a l i t y" 8*), der Umstand des Übergangs von fruchtbarerem zu unfruchtbarerem Land n i c h t eingeschlossen ist, daß dies auch historisch für das settlement 9*) der United States, das er mit A. Smith im Aug hat, falsch ist, weswegen der in diesem Punkt berechtigte Gegensatz Careys, daß er selbst wieder die Sache umwirft durch den Beisatz der "Situation": "The most fertile, and m o s t f a v o r a b l y s i t u a t e d, land will be first cultivated" 10*), daß er seine w i l l k ü r l i c h e Voraussetzung b ew e i s t durch ein B e i s p i e l, worin das zu Beweisende u n t e r s t e l l t ist, nämlich der Übergang von dem besten zu dem graduell schlechtem Boden, daß er endlich {allerdings schon with an eye to the explanation of the tendency in the general rate of profit to fall 11*)} dies voraussetzt, weil er sich

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1*) am günstigsten gelegenen Rayon - 2*) schlechter gelegen 3*) daß die größere Fruchtbarkeit des Bodens mehr als auf gewogen wird durch die größeren Nachteile der Lage - 4*) des - 5*) nach und nach - 6*) der fruchtbarere Boden - 7*) der Nachteil der Lage - 8*) "jeder Boden ... von der gleichen Eigenschaft ... in unbegrenzter Menge ... von gleicher Qualität" - 9*) die Besiedlung 10*) "Der fruchtbarste und am günstigsten gelegene Boden wird zuerst bebaut werden" - 11*) mit Rücksicht auf die Erklärung der Tendenz der allgemeinen Profitrate, zu fallen

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sonst die D i f f e r e n t i a l r e n t e nicht erklären kann, obgleich diese ganz unabhängig von dem Umstand, ob von I zu II, III, IV oder von IV zu III, II, I übergegangen wird.

[2. Ricardos Behauptung, daß die Differentialrente unmöglich den Getreidepreis beeinflussen kann. Die absolute Rente als Ursache der Erhöhung der Preise für landwirtschaftliche Produkte]

In dem Beispiel sind 3 Sorten Land unterstellt, Nr. 1, 2, 3, die mit gleicher Kapitalanlage liefern [ein Nettoprodukt von] 100, 90, 80 qrs. of corn. Nr. 1 wird zuerst bebaut "in a new country, where there is an abundance of fertile land compared with the population, and where therefore it is only necessary to cultivate No. 1" 1*). (p. 57.) In diesem Fall gehört das "whole net produce" 2*) dem "cultivator" und "will be the profits of the stock which he advances" 3*). (p. 57.) Dies auch hier {wir sprechen nicht von plantations 4*)} öklich, daß dieses "net produce" sofort als profit of stock 5*) betrachtet wird, obgleich hier k e i n e k a p i t a l i s t i s c h e P r o d u k t i o n vorausgesetzt. Doch mag der Kolonist als aus "the old country" 6*) kommend, es selbst so betrachten. Wächst Bevölkerung nun so weit, daß Nr. 2 bebaut werden muß, so trägt Nr. l eine Rente von 10 qrs. Es ist hier natürlich unterstellt, daß die quantity of 7*) Nr. 2 und Nr. 3 "u n a p p r o p r i a t e d" 8*) und, in proportion to population and capital 9*), praktisch "unlimited" 10*) geblieben ist. Sonst k ö n n t e die Sache anders zugehn.

Also unter dieser Voraussetzung wird Nr. 1 Rente von 10 qrs. tragen:

"Denn entweder muß es f ü r l a n d w i r t s c h a f t l ic h e s K a p i t a l z w e i P r o f i t r a t e n geben, oder es m ü s s e n zehn Quarter, oder der Wert von zehn Quartern, für irgendeinen anderen Zweck von dem auf Nr. 1 erzielten Produkt i n A b z u g g e b r a c h t w e r d e n. Gleichgültig, ob der G r u n d e i g e n t ü m e r oder irgendein anderer Nr. 1 bebaut, diese zehn Quarter stellen immer Rente dar; denn der Bebauer von Nr. 2 wird mit seinem Kapital dasselbe Resultat erzielen, ob er nun Nr. l bebaut und 10 Quarter Rente zahlt, oder ob er weiterhin Nr. 2 bebaut und keine Rente zahlt." (p. 58.)

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1*) "in einem neuen Land, in dem es eine Fülle an fruchtbarem Boden im Verhältnis zur Bevölkerung gibt und es daher nur notwendig ist, Nr. 1 zu bebauen" - 2*) "ganze Nettoprodukt" - 3*) "wird den Profit für das von ihm vorgeschossene Kapital bilden" 4*) Plantagen - 5*) Kapitalprofit - 6*) "dem alten Land" 7*) [Boden]menge von - 8*) "nicht angeeignet" - 9*) im Verhältnis zu Bevölkerung und Kapital - 10*) "unbegrenzt"

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In fact, there would be two rates of profit in agricultural capital 1*), d.h. Nr. 1 lieferte einen S u r p l u s p r o f i t (der sich als Rente konsolidieren k a n n in diesem case) of 10 qrs. Daß aber innerhalb d e r s e l b e n P r o d u kt i o n s s p h ä r e on capital of the same description, hence on agricultural capital 2*) nicht zwei, sondern viele very different rates of profits 3*) nicht nur möglich, sondern unvermeidlich sind, sagt Ric[ardo] selbst gleich 2 Seiten später:

"Der fruchtbarste und bestgelegene Boden wird zuerst bebaut, und der Tauschwert seines Produktes wird in der gleichen Weise wie der Tauschwert aller anderen Waren bestimmt, nämlich durch das gesamte Quantum Arbeit, das in verschiedenen Formen von Anfang bis zu Ende notwendig ist, um es zu produzieren und auf den Markt zu bringen. Sobald Boden von geringerer Qualität in Bebauung genommen wird, wird der Tauschwert der Rohprodukte steigen, da mehr Arbeit zu ihrer Erzeugung erforderlich ist. Der T a u s c hw e r t a l l e r Waren, ob sie industriell erzeugt werden oder das Produkt des Bergbaus oder des Bodens sind, w i r d nicht durch d i e g e r i n g e r e Q u a n t i t ä t A r b e i t b e s t i m m t, d i e z u i h r e r P r o d u k t i o n u n t e r s e h r g ü n s t i g e n B e d i n g u n g e n a u s r e i c h t und in d e r e n G e n u ß a u ss c h l i e ß l i c h d i e j e n i g e n k o m m e n, d i e b e s o n d e r e P r o d u k t i o n s l e i c h t i g k e it e n h a b e n, sondern durch die g r ö ß e r e M e n g e A r b e i t, d i e n o t w e n d i g e r w e i s e von d en e n b e i i h r e r P r o d u k t i o n a u f g e w e nd e t w e r d e n m u ß, d i e s o l c h e E r l e i c ht e r u n g e n n i c h t b e s i t z e n - von denjenigen, die sie dauernd unter den u n g ü n s t i g s t e n B e d i ng u n g e n produzieren; das bedeutet, unter den ungünstigsten Bedingungen, unter denen die Produktion im Hinblick auf die v e r l a n g t e P r o d u k t e n m e n g e" {beim alten Preis} "notwendigerweise weitergeführt werden muß." (p. 60, 61.)

Also in jeder b e s o n d e r n Industrie nicht nur two 4*), sondern m a n y r a t e s of profit, that is to say, deviations of the general rate of profit 5*).

Auf die weitere Illustration des Beispiels (p. 58, 59), wo es sich um den Effekt verschiedner Dosen Kapital on the same land 6*) handelt, hier nicht einzugehn. Nur die 2 Sätze:


[1.] "Rente ist immer die Differenz zwischen dem Produkt, das man durch Anwendung von zwei ¦¦604¦ gleichen Mengen Kapital und Arbeit erhält." (p. 59.)

D.h., es existiert nur die Differentialrente (nach der Voraussetzung, daß kein G r u n d e i g e n t u m existiert). Denn:


[2.] "zwei Profitraten kann es nicht geben." (p. 59.)

"Es stimmt, daß das gleiche Produkt auf dem besten Boden mit derselben Arbeit wie früher erreicht wird, aber sein Wert wird sich infolge der verringerten Erträge erhöhen, die jene erzielen, welche neue Arbeit und neues Kapital auf dem weniger fruchtbaren

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1*) In Wirklichkeit würde es zwei Profitraten vom landwirtschaftlichen Kapital geben - 2*) auf Kapital derselben Art, daher auf landwirtschaftliches Kapital - 3*) sehr verschiedene Profitraten - 4*) zwei - 5*) viele Profitraten, sozusagen Abweichungen von der allgemeinen Profitrate - 6*) auf demselben Boden

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Boden verwenden. Obwohl also die Vorteile von fruchtbarem über minderwertigen Boden auf keinen Fall verlorengehen, sondern nur vom Bebauer oder dem Konsumenten auf den Grundeigentümer ü b e r t r a g e n w e r d e n, so wird doch - da auf den minderwertigeren Böden mehr Arbeit erforderlich ist, und w i r n u r v o n s o l c h e m L a n d u n s e r e z u s ä t zl i c h e B e l i e f e r u n g mit Rohprodukten e r m ö gl i c h e n k ö n n e n - der relative Wert jenes Produktes s t ä n d i g über seinem früheren Stand verharren und gegen mehr Hüte, Kleider, Schuhe usw. ausgetauscht werden, zu deren Produktion kein solches zusätzliches Arbeitsquantum nötig ist. (p. 62, 63.)

Der Grund f ü r das S t e i g e n d e s r e l a t i v e n W e r t e s von R o h p r o d u k t e n ist also, daß mehr Arbeit bei der Produktion des zuletzt gewonnenen Teiles aufgewendet wird, und n i c h t, d a ß d e m G r u n d e i g e n t üm e r e i n e R e n t e g e z a h l t w i r d. Der W e r t d e s G e t r e i d e s w i r d durch die Quantität Arbeit b e s t i m m t, die bei seiner Produktion auf Boden von jener Qualität oder mit dem Teil des Kapitals, der keine Rente bringt, aufgewendet wird. D e r P r e i s d e s G e t r e i d e s i s t n i c h t h o c h, w e i l e i n e R e n t e gezahlt w i r d, s o n d e r n e i n e R e n t e w i r d g ez a h l t, w e i l d e r P r e i s d e s G e t r e i d e s h o c h i s t. Es ist m i t R e c h t festgestellt worden, daß a u c h d a n n k e i n e V e r m i n d e r u n g d e s G e t r e i d e p r e i s e s e i n t r e t e n w ü r d e, w e n n d i e G r u n d e i g e n t ü m e r a u f i h r e g e s a m t e R e n t e v e r z i c h t e n. Ein solcher Schritt würde es nur einigen Farmern ermöglichen, wie Herren zu leben, er würde aber nicht das Quantum Arbeit vermindern, das notwendig ist, um auf dem am wenigstens ergiebigen bebauten Boden Rohprodukte zu erzeugen." (p. 63.)

Nach meiner frühren Entwicklung nicht weiter nötig, auszuführen die Falschheit des Satzes, that "the value of corn is regulated by the quantity of labour bestowed on its production on that quality of land,... which pays no rent" 1*). Ich habe gezeigt, daß, ob die letzte Bodenart Rente zahlt, keine zahlt, die ganze absolute Rente zahlt, Teil davon zahlt oder außer der absoluten Rente noch Differentialrente zahlt (bei der ascending line 2*)), teils von der line of direction 3*) abhängt, whether it is ascendant or descending 4*), unter allen Umständen abhängt vom Verhältnis der composition of agricultural capital as compared with the composition of not agricultural capital 5*) und daß, die absolute Rente infolge der Differenz dieser composition einmal vorausgesetzt, die obigen cases 6*) vom Stande des Marktes abhängen, daß aber namentlich der Ric[ardosche] Fall nur unter zwei Umständen eintreten kann (obgleich auch dann noch fermage, although no rent can be paid 7*)), entweder wenn landed property does not exist, either in law or in

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1*) daß "der Wert des Getreides durch die Quantität Arbeit bestimmt wird, die bei seiner Produktion auf Boden von jener Qualität, ... der keine Rente bringt, aufgewendet wird" - 2*) aufsteigenden Linie - 3*) Linie der Richtung - 4*) ob sie aufsteigend oder absteigend ist - 5*) Zusammensetzung des landwirtschaftlichen Kapitals verglichen mit der Zusammensetzung des nichtlandwirtschaftlichen Kapitals - 6*) Fälle - 7*) Pachtzins, wenn auch keine Rente gezahlt werden kann

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fact 1*), oder wenn das beste Land eine additional supply 2*) liefert, die nur bei Senkung des Marktwerts can find its place within the market 3*).

Aber außerdem noch mehreres falsch oder einseitig im obigen passage. Raw produce 4*) kann, außer der obigen Ursache, rise in comparative value 5*), was hier nichts als Marktwert bedeutet, wenn es bisher unter seinem Wert, vielleicht unter seinem Kostenpreis verkauft war, was in a certain state of society 6*), wo die Produktion des raw produce noch hauptsächlich auf Subsistenz des cultivator gerichtet, stets der Fall (auch, wie im Mittelalter, wenn das städtische Produkt sich Monopolpreis sichert); zweitens, wenn es noch nicht, i m U n t e r s c h i e d zu den andren Waren, die zu ihrem Kostenpreis verkauft werden, zu seiner value verkauft wird.

Endlich richtig von der Differentialrente, daß es gleichgültig für den Preis des corn, ob der landlord foregoes it 7*) und der farmer pockets it 8*). Falsch für die absolute Rente. Falsch, daß hier die landed property 9*) n i c h t enhances the price of the raw produce 10*). Solches geschieht vielmehr, weil die Intervention der landed property causes that the raw produce is sold at its v a l u e which exceeds its c o s t - p r i c e 11*).

Gesetzt, wie oben, das durchschnittliche not agricultural capital = C80 V20, der Mehrwert = 50 p.c., so Profitrate = 10 und Wert des produce = 110. Dagegen das agricultural ¦¦605¦ capital = C60 V40,, Wert = 120. Zu diesem Wert wird das raw produce verkauft. Existiert das Grundeigentum gesetzlich nicht - oder faktisch nicht wegen der relative abundance of land 12*) wie in Kolonien, so würde es verkauft zu 115. Nämlich von dem ersten Kapital und dem zweiten der Gesamtprofit (für die 200) = 30, also Durchschnittsprofit = 15. Das not agricultural produce würde =115 verkauft werden statt 110; das agricultural produce = 115 statt 120. Also würde das agricultural produce um Via fallen in seiner relative value 13*) zum nicht agricultural produce; für beide Kapitalien aber - oder das Gesamtkapital - agricultural as well as industrial 14*) - der D u r c h s c h n i t t s p r o f i t steigen um 50 p.c., von 10 auf 15. ¦605¦¦ ¦¦636¦ Ricardo sagt von seiner eignen Auffassung der Rente:

"Ich betrachte sie immer als Ergebnis eines t e i l w e i s e n M o n o p o l s, das niemals wirklich den Preis bestimmt"

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1*) Grundeigentum weder gesetzlich noch tatsächlich vorhanden ist - 2*) zusätzliche Zufuhr - 3*) auf dem Markt untergebracht werden kann - 4*) Rohprodukt - 5*) steigen im komparativen Wert - 6*) in einem bestimmten Stadium der Gesellschaft - 7*) darauf verzichtet - 8*) sie einsteckt - 9*) das Grundeigentum - 10*) den Preis des Rohprodukts erhöht - 11*) des Grundeigentums bewirkt, daß das Rohprodukt zu seinem Wert verkauft wird, der seinen Kostenpreis übersteigt - 12*) des relativen Überflusses an Boden 13*) seinem relativen Wert - 14*) das landwirtschaftliche so gut wie das industrielle

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(also nie wirkend als ein m o n o p o l y 1*), also auch nie r e s u l t 2*) des monopoly. Result des monopoly könnte bei ihm nur sein, daß der owner 3*) der bessern Bodenarten die Rente einsteckt, statt des Pächters),

"sondern eher dessen Wirkung ist. Würden d i e G r u n de i g e n t ü m e r a u f a l l e R e n t e v e r z i c ht e n, so meine ich, daß die auf dem Boden produzierten Waren nicht wohlfeiler würden, weil es immer einen Teil der gleichen auf dem Boden produzierten Waren gibt, für den k e i n e R e n t e gezahlt wird oder werden kann, weil das ü b e r s c h ü s s i g e P r o d u k t nur für die Zahlung des Kapitalprofits ausreicht." (Ric[ardo], "Princ." l.c.p. 332, 333.)

Hier surplus produce = dem excess 4*) über das vom Salair absorbierte Produkt. R[icardo]s Behauptung nur richtig, nämlich den Fall vorausgesetzt, daß certain land never pays rent 5*), wenn dies Land oder rather 6*) sein Produkt den Marktwert reguliert. Zahlt dagegen sein Produkt no rent, weil der Marktwert vom fruchtbareren Boden reguliert ist, so beweist dieses fact nichts. In der Tat, würde die Differentialrente "relinquished by landlords" 7*), so käme dies den Pächtern zugut. Dagegen das Aufgeben der absoluten Rente würde den Preis der Agrikulturprodukte senken und den der Industrieprodukte so weit erhöhn, als der Durchschnittsprofit durch diesen Prozeß wüchse. ¦636¦¦

¦¦605¦ "Das Steigen der Rente ist i m m e r das Ergebnis des zunehmenden Reichtums des Landes u n d d e r S c h w i er i g k e i t d e r B e s c h a f f u n g v o n N a hr u n g s m i t t e l n f ü r s e i n e g e w a c h s e n e B e v ö l k e r u n g." (p. 65, 66.)

Falsch das letztre.

"Der Reichtum wächst am schnellsten in jenen Ländern, in denen der verfügbare Boden am fruchtbarsten und die Einfuhr am wenigsten beschränkt ist, wo die Produktion ohne eine proportionale Zunahme des Arbeitsquantums durch Verbesserungen der Bewirtschaftung vervielfacht werden kann und wo d a h e r d i e Z u n a h m e d e r R e n t e n u r e i n e l a n g s a m e i s t." (p. 66, 67.)

Der absolute amount of rent 8*) kann auch wachsen, wenn die R e n t r a t e dieselbe bleibt und bloß das in der agriculture angelegte Kapital mit dem growth of population 9*) wächst; er kann wachsen, wenn auf I keine Rente, auf II nur Teil der absolute rent gezahlt wird, aber die Differentialrente infolge ihrer relativen Fruchtbarkeit sehr gestiegen ist etc. (sieh die Tabelle) 10*).

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1*) Monopol - 2*) Resultat - 3*) Eigentümer - 4*) Überschuß - 5*) ein bestimmter Boden niemals Rente bezahlt - 6*) vielmehr 7*) "von den Landlords verachtet" - 8*) die absolute Masse der Rente - 9*) Wachsen der Bevölkerung - 10*) siehe die Einlage zwischen den Seiten 260 und 261 des vorl. Bandes

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[3. Smiths und Ricardos Auffassung vom "natürlichen Preis" des landwirtschaftlichen Produkts]

"Wäre ein hoher Preis des Getreides Ergebnis und nicht Ursache der Rente, so würde der Preis von einer hohen oder niedrigen Rente entsprechend beeinflußt, und die R e n t e w ä r e e i n B e s t a n d t e i l d e s P r e i s e s. Jedoch ist das mit dem größten Aufwand an Arbeit produzierte Getreide der Regulator des Getreidepreises und die Rente wird und kann nicht im geringsten als B e s t a n d t e i l i n i h n eingehen. ...Rohmaterial geht in die Zusammensetzung der meisten Waren ein, aber der W e r t dieses Rohmaterials wird ebenso wie der des Getreides durch die P r o d u k t i v i t ä t d e s K a p it a l t e i l e s bestimmt, d e r z u l e t z t a u f d e m B o d e n v e r w e n d e t w u r d e u n d k e i n e R e n t e a b w i r f t. D e s h a l b ist die Rente kein B e s t a n d t e i l d e s P r e i s e s der Waren." (p. 67.)

Hier ist viel Konfusion infolge von Durcheinanderwerfen von "natural p r i c e" (denn von diesem Preis ist hier die Rede) und von v a l u e. Ric[ardo] hat diese Konfusion von Smith adoptiert. Bei dem letztern ist sie relativ richtig, weil und insoweit Smith seine eigne richtige Erklärung der value aufgibt. Weder die Rente, noch der Profit, noch der Arbeitslohn bilden a c o m p o n e n t p a r t o f t h e v a l u e of a commodity 1*). Umgekehrt. Die v a l u e o f a c o m m o d i t y b e i n g g i v e n the different parts into which that value may be d i v i d e d, belong either to the category of accumulated labour (constant capital) or wages or profit or rent. 2*) Dagegen mit Bezug auf den n a t u r a l p r i c e oder K o s t e n p r e i s kann Smith sprechen von seinen c o mp o n e n t p a r t s 3*) als gegebnen Voraussetzungen. Nur durch Verwechslung von natural price und value überträgt er dies auf die value der commodity 4*).

Abgesehn von dem Preis des Rohmaterials und der Maschinerie (kurz des konstanten Kapitals), der dem Kapitalisten in jeder besondren Produktionssphäre als von außen gegeben erscheint, mit einem b e s t i m m t e n Preis in seine Produktion eingeht, hat er bei Festsetzung des Preises seiner Ware zweierlei zu tun: den P r e i s d e s A r b e i t s l o h n s zuzuschlagen, und dieser erscheint ihm auch (within certain limits 5*)) als gegeben.

Bei dem n a t u r a l p r i c e der Ware handelt es sich nicht um den M a r k t p r e i s, sondern um den Durchschnittsmarktpreis während einer längren Periode oder um das

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1*) einen Bestandteil des Werts einer Ware - 2*) Der Wert einer Ware gegeben, gehören die verschiedenen Teile, in die der Wert gespalten werden kann, entweder in die Kategorie der aufgehäuften Arbeit (konstantes Kapital) oder in die von Arbeitslohn, Profit oder Rente. - 3*) Bestandteilen - 4*) den Wert der Ware 5*) innerhalb bestimmter Grenzen

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Zentrum, um welches der Marktpreis gravitiert. Also ist hier der Preis d e s A r b e i t s l o h n s im ganzen gegeben durch die value des Arbeitsvermögens. Die P r o f i t r a t e aber die natural tax of profit - ist gegeben durch den W e r t der Totalität der Waren, die die Totalität der in der not agricultural industry angewandten Kapitalien schafft. Es ist nämlich der Überschuß dieses Werts über den Wert des konstanten Kapitals, der in der Ware enthalten ist + dem Wert des Arbeitslohns. Der Gesamtmehrwert, den jenes Gesamtkapital schafft, bildet den absolute amount of profit. Die Proportion dieses absolute amount to the whole capital advanced determines the general rate of profit 1*). Also erscheint auch diese general rate of profit nicht nur dem einzelnen Kapitalisten, sondern dem Kapital in jeder besondren Produktionssphäre, als äußerlich gegeben. Zu dem Preis der avances in raw material 2*) etc., ¦¦606¦ die im Produkt enthalten, und dem natural price of wages 3*), hat er also hinzuzuaddieren den general profit, say of 10 p.c., to form thus - as it must appear to him - by way of addition of component parts, or by composition, the natural price of a commodity 4*). Ob der natural price bezahlt wird, mehr oder weniger, hängt vom jedesmaligen Stand des Marktpreises ab. In den K o s t e n p r e i s, als unterschieden von der v a l u e, geht nur Salair und Profit ein, die Rente nur, soweit sie in den price der avances von Rohmaterial, Maschinerie etc. schon eingegangen ist. Also nicht als Rent für den Kapitalisten, dem überhaupt der price of raw produce, machinery 5*), kurz, des konstanten Kapitals als e i n G a n z e s erscheint, das vorausgesetzt ist.

Die Rente geht nicht als component pari in den K o s t e np r e i s ein. Wird unter besondren circumstances 6*) das Agrikulturprodukt zu seinem Kostenpreis verkauft, so e x is t i e r t k e i n e R e n t e. Das Grundeigentum existiert ö k o n o m i s c h dann nicht für das Kapital, nämlich nicht, wenn das Produkt der Bodenart, die zum Kostenpreis verkauft, den Marktwert des Produkts derselben Sphäre regelt. (Anders verhält es sich [bei] I, Tabelle D [59].) Oder die (absolute) R e n t e e x i s t i e r t. In diesem Fall wird das Agrikulturprodukt ü b e r s e i n e m K os t e n p r e i s verkauft. Es wird zu seinem W e r t verkauft, der über seinem K o s t e n p r e i s steht. In den M a r k t w e r t des Produkts geht aber die Rente ein oder bildet vielmehr einen Teil derselben. Dem Pächter erscheint sie aber ebensosehr als gegeben wie der Profit dem Industriellen. Sie

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1*) dieser absoluten Masse zu dem vorgeschossenen Gesamtkapital bestimmt die allgemeine Profitrate - 2*) Auslagen in Rohmaterial - 3*) natürlichen Preis der Löhne - 4*) allgemeinen Profit, sage von 10*) Prozent, um so, wie es ihm scheint, auf dem Wege der Addition der Bestandteile oder durch ihre Vereinigung den natürlichen Preis einer Ware zu bilden - 5*) Preis des Rohprodukts, Maschinerie - 6*) Umständen

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ist gegeben durch den Überschuß des W e r t s des Agrikulturprodukts über seinen K o s t e n p r e i s. Der Pächter aber rechnet ganz wie der Kapitalist: First die advances 1*), zweitens der Arbeitslohn, drittens der Durchschnittsprofit, endlich die Rente, die ihm ebenfalls als gegeben erscheint. Dies ist f ü r i h n der natural price of wheat f.i. 2*). Ob er ihm bezahlt wird, hängt wieder von dem jedesmaligen state of the market 3*) ab.

Wird der U n t e r s c h i e d von K o s t e n p r e i s und v a l u e sachgemäß festgehalten, so kann Rente n i e m a l s in den Kostenpreis eingehn als c o n s t i t u e n t p a r t 4*), und von constituent parts kann nur beim Kostenpreis im Unterschied zur value der commodity die Rede sein. (Die Differentialrente wie der Surplusprofit geht nie in den cost-price ein, weil sie stets nur entweder excess of the market cost-price [60] over individual cost-price, or excess of the market value over individual value 5*) ist.)

Ric[ardo] hat also der Sache nach recht, wenn er A. Smith gegenüber behauptet, die Rente gehe n i e in den Kostpreis ein. Aber er hat wieder unrecht, weil er dies beweist nicht dadurch, daß er cost-price von value unterscheidet, sondern dadurch, daß er sie mit A. Smith identifiziert, denn weder Rente, noch Profit, noch Arbeitslohn bilden c o n s t i t u e n t p a r t s o f v a l u e, although value is dissolvable into wages and profits and rent 6*), und zwar in alle 3 Teile gleichberechtigt, w e n n sie alle 3 existieren. Das Räsonnement von Ric[ardo] ist dies: Die Rente bildet no constituent part of the natural price of agricultural produce 7*), w e i l der Preis des Produkts des schlechtesten Bodens = dem K o s t e n p r e i s dieses Produkts, = dem W e r t d i e s e s P r o d u k t s, [der] den Marktwert des agricultural produce bestimmt. Also die Rente bildet keinen part of the value 8*), weil sie keinen part of the n a t u r a l p r i c e bildet und dieser = v a l u e ist.

Dies aber ist eben falsch. Der Preis des Produkts, das auf dem schlechtesten Boden gebaut ist, ist = seinem K o s t e np r e i s, entweder weil dies Produkt u n t e r seinem Wert verkauft wird, also nicht wie Ric[ardo] sagt, weil es z u s e i n e m W e r t verkauft wird, oder weil das Agrikulturprodukt zu der Sorte Waren gehört, zu der Klasse, bei denen a u s n a h m s w e i s e value und Kostpreis i d e n t i s c h sind. Dies der Fall, wenn der Mehrwert, der in einer besondren Produktionssphäre mit gegebnem Kapital, z.B. 100,

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1*) Erstens die Auslagen - 2*) natürliche Preis des Weizens z.B.3*) Stand des Marktes - 4*) konstituierender Teil - 5*) Überschuß des Marktkostenpreises über den individuellen Kostenpreis oder Überschuß des Marktwertes über den individuellen Wert [in der Handschrift: excess of individual cost-price over the market cost-price, or excess of individual value over the market value] - 6*) konstituierende Teile des Werts, obwohl sich der Wert in Arbeitslohn, Profit und Rente auflösen läßt - 7*) keinen konstituierenden Teil des natürlichen Preises des landwirtschaftlichen Produkts - 8*) Teil des Werts

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gemacht wird, zufällig der Mehrwert, der auf d e n s e l b e n aliquoten Teil des Gesamtkapitals (100 z.B.) fällt in der Durchschnittsrechnung. Dies also die Konfusion Ric[ardo]s.

As to 1*) A. Smith: Soweit er cost-price und value identifiziert, hat er, von dieser falschen Voraussetzung aus, recht zu sagen, daß rent sowohl als pront und wages "constituent parts of the natural price" 2*) bilden. Es ist vielmehr eine Inkonsequenz von ihm, daß er später bei der Durchführung wieder behauptet, rent gehe nicht in derselben Weise ein in den natural price wie wages und profits. Diese Inkonsequenz begeht er, weil die Beobachtung und richtige Analyse ihn doch wieder dazu bringt, anzuerkennen, daß in der Bestimmung des natural price of not agricultural produce und market value of agricultural produce 3*) ein Unterschied existiert. Doch darüber näher, wenn wir von Smiths Renttheorie sprechen.

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1*) Was anbelangt - 2*) Arbeitslohn "konstituierende Teile des natürlichen Preises" - 3*) natürlichen Preises des nichtlandwirtschaftlichen Produkts und des Marktwerts des landwirtschaftlichen Produkts

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[4. Ricardo über Verbesserungen in der Landwirtschaft und ihren Einfluß auf die Grundrente]

¦¦607¦ "Wir haben gesehen, daß mit jeder zusätzlichen Kapitalmenge, deren Anlage auf Boden mit geringerem Ertrag notwendig wird, die Rente steigt." (Aber nicht every portion of additional capital yields a less productive return 4*).)

"Aus der gleichen Regel ergibt sich, daß beliebige Umstände innerhalb der Gesellschaft, die es überflüssig machen, die gleiche Menge Kapital für den Boden aufzuwenden und die deshalb den zuletzt aufgewendeten Teil produktiver machen, die Rente sinken lassen." (p. 68.)

D.h. [Sinken der] absolute rent, nicht notwendig [der] differential rent. (Sieh Tabelle B.) Solche Umstände können sein "reduction in the capital of a country" 5*), gefolgt durch reduction der Bevölkerung. Aber auch höhere Entwicklung der productive powers of agricultural labour 6*).

"Dieselben Folgen können jedoch hervorgerufen werden, wenn sich Reichtum und Bevölkerung eines Landes vergrößern, diese Vergrößerung aber von derart bemerkenswerten

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4*) jede zusätzliche Kapitalmenge liefert einen geringeren Ertrag - 5*) "Verminderung des Kapitals eines Landes" - 6*) Produktivkräfte der Agrikulturarbeit

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Verbesserungen in der Landwirtschaft begleitet wird, daß sie gleicherweise die Notwendigkeit verringern, entweder schlechteren Boden zu bebauen oder den gleichen Betrag an Kapital für die Bebauung der fruchtbaren Bodenteile aufzuwenden." (p. 68, 69.)

(Sonderbarerweise vergißt hier Ric[ardo]: improvements as shall have the effect of improving the quality of poorer lands and converting these into richer ones 1*), ein Gesichtspunkt, der bei Anderson vorherrscht.) Sehr falsch Ric[ardo]s Satz:

"Bei gleicher Bevölkerung kann es keine Nachfrage für eine zusätzliche Menge Getreide geben." (p. 69.)

Ganz abgesehn davon, daß with a fall in the price of corn an additional demand for other raw produce, green vegetables, meat etc. will spring up 2*) und daß Schnaps etc. aus dem Korn gemacht werden kann, unterstellt Ricfardo] hier, daß die ganze population consumes as mach corn it likes. This is false. 3*)

{"Unser enormer Zuwachs des Konsums in den Jahren 1848, 1849, 1850 zeigt, daß wir früher u n t e r e r n ä h r t waren und daß die Preise durch die unzureichende Zufuhr hoch gehalten wurden." (p. 158, F.W. Newman, "Lectures on Pol. Ec.", Land. 1851.)

Derselbe Newman sagt:

"Das Argument Ricardos", that rent cannot enhance price 4*), "beruht auf der Annahme, daß die Macht, Rente zu fordern, in keinem Fall des realen Lebens d i e Z u f u h r v e r m i nd e r n kann. Aber warum nicht? Es gibt sehr weite Strecken, die man sofort in Anbau genommen hätte, wenn dafür nicht Rente hätte gefordert werden können, die aber k ü n s t l i c h u n b eb a u t g e l a s s e n w u r d e n, entweder weil die Grundeigentümer sie mit Vorteil als Jagdgrund verpachten konnten oder die romantische Wildnis einer kleinen nominellen Rente vorziehen, die sie allein dafür erhalten würden, daß sie es erlauben, sie zu bebauen." (p. 159.)}

Überhaupt ja falsch, daß, wenn er das land withdraws from the production of corn, he may not get a rent by converting it into pasture or building grounds or as in some countries of High Scotland, into artificial woods for hunting purposes 5*).

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1*) Verbesserungen, die die Wirkung haben sollten, die Qualität der schlechteren Böden zu verbessern und diese in reichere zu verwandeln - 2*) mit einem Fallen des Getreidepreises eine zusätzliche Nachfrage nach anderen Rohprodukten, Gemüse, Fleisch etc. aufkommen wird - 3*) Bevölkerung soviel Getreide konsumiert, wie es ihr beliebt. Das ist falsch. - 4*) daß die Rente den Preis nicht erhöhen kann - 5*) den Boden der Produktion von Getreide entzieht, er keine Rente erhalten kann durch seine Verwandlung in Weideland oder Baugrund oder, wie in einigen Gegenden des schottischen Hochlands, in eigens für Jagdzwecke angelegte Wälder

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Ric[ardo] unterscheidet zweierlei improvements in agriculture 1*). Die e i n e Sorte,

"die die p r o d u k t i v e n F ä h i g k e i t e n d e s B o d e n s erhöhen ... w i e e i n z w e c k m ä ß i g er e r F r u c h t w e c h s e l o d e r e i n e b e s s e r e D ü n g e r a u s w a h l. Diese Verbesserungen ermöglichen uns, unmittelbar das gleiche Produkt von einer kleineren Bodenfläche zu erhalten." (p. 70.)

In diesem case m u ß nach Ricfardo] die Rente f a l l e n.

"Wenn z.B. die sukzessiven Kapitalteile 100, 90, 80, 70 hervorbringen, so wird meine Rente, solange ich diese vier Kapitalteile aufwende, 60 sein, oder gleich der Differenz zwischen 100 70 und 100 = 30 \ / 100 70 und 90 = 20 ¦ ¦ 90 70 und 80 = 10 > während das Produkt ist < 80 -- ¦ ¦ 70 , : 60 / ¦ -- \ 340 Die R e n t e w i r d d i e g l e i c h e b l e i b e n, solange diese Kapitalteile verwendet werden, obwohl das Produkt jedes einzelnen sich im g l e i c h e n Ausmaß vergrößert."

(Hätte sie an u n e q u a l augmentation 2*), so könnte die Rente t r o t z d e r g e s t i e g n e n Fruchtbarkeit steigen.)

"Falls das Produkt von 100, 90, 80, 70 auf 125, 115, 105, 95 steigt, so wird die Rente immer noch 60 betragen oder gleich sein der Differenz zwischen ¦¦608¦ 95 und 125 = 30 \ / 125 95 und 115 = 20 ¦ ¦ 115 95 und 105 = 10 > während sich das Produkt < 105 -- ¦ auf 440 erhöht hat ¦ 95 60 / ¦ -- \ 440

Aber bei einer derartigen Produktionssteigerung liegt o h n e E r h ö h u n g d e r N a c h f r a g e kein Anlaß für die Verwendung von so viel Kapital auf dem Boden vor; ein Teil wird abgezogen, der letzte Kapitalteil wird daher 105 statt 95 einbringen und die Rente wird auf 30 fallen oder gleich der Differenz sein zwischen 105 und 125 = 20 \ / 125 ¦ während das Produkt immer noch ¦ 115 105 und 115 = 10 > den Bedürfnissen der Bevölkerung < 105 -- ¦ entspricht, nämlich 345 Quarter ¦ 95 30 / ausmacht ¦ -- \ 345." (p. 71, 72.)

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1*) Verbesserungen in der Landwirtschaft - 2*) eine ungleichmäßige Steigerung

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Abgesehn davon, daß die demand 1*) steigen kann o h n e W a c h s t u m der Bevölkerung bei fallendem Preis (Ricardo selbst nimmt an, daß sie um 5 qrs. gestiegen ist), so geht er ja beständig zu soils decreasing fertility 2*) über, weil die Bevölkerung jedes Jahr wächst, d. h. der Korn verzehrende, Brot essende Teil der Bevölkerung, und dieser Teil wächst rascher wie die Bevölkerung [im Durchschnitt], weil Brot für den größren Teil ein Hauptnahrungsmittel bildet. Es ist also nicht n ö t i g, daß die demand nicht gewachsen sei mit der productivity of capital 3*), also daß die Rente falle. Und sie kann steigen, wenn das improvement 4*) die difference in the degree of fertility 5*) ungleichmäßig affiziert hat.

Sonst sicher (Tabelle B und E), daß die Zunahme der fertility nicht nur - bei gleichbleibender demand - den schlechtesten Boden aus dem Markt werfen kann, sondern selbst einen Teil des Kapitals auf dem beßren Boden (Tabelle B) can force to withdraw from the production of corn 6*). In diesem Falle f ä l l t d i e K o r n r e n t e, wenn die augmentation of produce e q u a l 7*) auf den verschiednen Bodenarten. Ric[ardo] kommt nun zu der 2ten Seite von a g r i c u l t ur a l i m p r o v e m e n t s 8*).

"Es gibt aber Verbesserungen, die den relativen Wert des Produkts verringern, ohne die G e t r e i d e r e n t e zu vermindern, obwohl sie die G e l d r e n t e v o m B o d e n verkleinern. Solche Verbesserungen erhöhen nicht die produktiven Fähigkeiten des Bodens, sie ermöglichen uns aber, sein Produkt m i t w e n i g e r A r b e i t zu erhalten. Sie sind mehr auf die B i l d u n g d e s f ü r d e n B o d e n a u f g e w e nd e t e n K a p i t a l s gerichtet als u n m i t t e l b a r a u f d i e B e b a u u n g d e s B o d e n s. Darunter fallen V e r b e s s e r u n g e n d e r l a n d w i r ts c h a f t l i c h e n G e r ä t e, wie des Pfluges und der Dreschmaschine, wirtschaftlicher Einsatz der im Betrieb verwendeten Pferde sowie verbesserte Kenntnisse der Tierheilkunde.

W e n i g e r K a p i t a l, was d a s g l e i c h e w i e w e n i g e r A r b e i t i s t, wird auf den Boden verwendet; jedoch k a n n n i c h t w e n i g e r B o d e n b e b a u t w e r d e n, u m d a s g l e i c h e P r o d u k t z u e r z i e l e n. Ob jedoch Verbesserungen dieser Art die G et r e i d e r e n t e beeinflussen, hängt davon ab, ob die Differenz des durch die verschiedenen Kapitalteile gewonnenen Produktes sich erhöht, gleichbleibt oder sich vermindert."

{Dies hätte Ric[ardo] auch bei der n a t u r a l f e r t i l it y o f s o i l s 9*) festhalten sollen. Ob der Übergang zu denselben die Differentialrente vermindert, gleichläßt oder vermehrt, hängt davon ab, ob die Differenz des Produkts des

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1*) Nachfrage - 2*) Boden von abnehmender Fruchtbarkeit 3*) Produktivität des Kapitals - 4*) die Verbesserung 5*) Differenz in dem Grade der Fruchtbarkeit - 6*) nötigen kann, sich vom Getreideanbau zurückzuziehen - 7*) Vermehrung des Produkts g l e i c h m ä ß i g - 8*) agrikulturellen Verbesserungen - 9*) natürlichen Fruchtbarkeit des Bodens

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Kapitals auf diese different more fertile soils 1*) angewandt, be increased, stationary, or diminished 2*).}

"Wenn vier Kapitalteile, 50, 60, 70, 80 auf den Boden verwendet werden, von denen jeder d a s g l e i c h e E r g e b n i s liefert, und irgendeine Verbesserung bei der Bildung dieses Kapitals ermöglicht es mir, 5 von jedem abzuziehen, so daß sie 45, 55, 65 und 75 betragen, so wird keine Veränderung der Getreiderente eintreten. Sind aber die Verbesserungen derart, daß sie es mir ermöglichen, die gesamte Einsparung bei dem am wenigsten produktiv angelegten Kapitalteil vorzunehmen, so wird die Getreiderente sofort sinken, da die Differenz zwischen dem produktivsten und dem am wenigsten produktiven ¦¦609¦ Kapitalteil sich verringert; es i s t a b e r d i e s e D i f f e r e n z, d i e d i e R e n t e b i l d e t." (p. 73, 74.)

Dies richtig für die D i f f e r e n t i a l r e n t e, die allein bei Ric[ardo] existiert. Dagegen berührt Ric[ardo] die wirkliche Frage gar nicht. Um diese zu lösen, handelt es sich nicht drum, daß der Wert des einzelnen qr. sinkt; auch nicht drum, ob dasselbe Q u a n t u m L a n d, das Quantum derselben Bodenarten wie früher bebaut werden muß, sondern ob mit der V e r w o h l f e i l e r u n g d e s k o n s t a n t e n K a p i t a l s - das nach der Voraussetzung less labour 3*) kostet - V e r m i n d e r u n g, V e rm e h r u n g oder G l e i c h b l e i b e n des in agriculture employed 4*) Quantums von immediate labour 5*) verbunden ist. Kurz, ob ein organischer change 6*) im Kapital vorgeht oder nicht.

Gesetzt, wir nehmen unser Beispiel der Tabelle A (S. 574, Heft XI) 7*) und setzen statt Tonnen qr. of wheat. Hier vorausgesetzt, daß die Komposition des not agricultural capital = C80 V20, die des agricultural capital = C60 V40, die Rate des Mehrwerts in beiden Fällen = 50 p. c. Hence the rent on the latter capital, or the excess of its value over its cost-price 8*) = 10 l. Also hätten wir:

Klasse Kapital qrs. of corn Gesamtwert Marktwert Individueller per qr. Wert per qr. l. l. l.

I 100 60 120 2 2 l. 40 sh.

II 100 65 130 2 1 11/13 l. = 1 l. 16 12/13 sh.

III 100 75 150 2 1 3/5 l. = 1 l. 12 sh.

Total 300 200 400

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1*) verschieden fruchtbareren Böden - 2*) sich erhöht, gleichbleibt oder sich vermindert - 3*) weniger Arbeit - 4*) in der Landwirtschaft angewandten - 5*) unmittelbarer Arbeit 6*) Wechsel - 7*) siehe die Einlage zwischen den Seiten 260 und 261 des vorl. Bandes - 8*) Daher ist die Rente von dem letzteren Kapital oder der Überschuß seines Werts über seinen Kostenpreis

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I II III Differentialwert 0 2/13 l. = 2/5 l. = 8 sh. per qr. 3 1/13 sh Kostenpreis 1 5/6 l. = 1 9/13 l. = 1 7/15 l. = per qr. 1 l. 1 l. 1 l. 16 2/3 sh. 13 11/13 sh. 9 1/3 sh.

Absolute Rente l. 10 10 10 30 Differentialrente l. 0 10 30 40 Absolute Rente qrs. 5 5 5 15 Differentialrente qrs. 0 5 15 20 Rental l. 10 20 40 70 Rental qrs. 5 10 20 35

Um nun das Problem rein zu untersuchen, zu unterstellen, daß die G r ö ß e d e s i n I, II, III a n g e w a n d t e n K ap i t a l s durch die Verwohlfeilerung des k o n s t a n t e n K a p i t a l s (100) g l e i c h m ä ß i g in allen 3 Klassen affiziert werde, denn die u n g l e i c h m ä ß i g e Affektion betrifft bloß die Differentialrente, hat mit der Sache nichts zu tun. Nimm also an, durch i m p r o v e m e n t s 1*) koste dieselbe Masse Kapital, die früher 100 l., nur mehr 90, würde also reduziert um 1/10 oder 10 p.c. So fragt es sich, wie ist durch die improvements die Komposition des agricultural capital berührt?

Bleibt das Verhältnis des in Arbeitslohn angewandten Kapitals [zum konstanten Kapital] dasselbe, so, wenn 100 = C60 V40, so dann 90 = C54 V36, und in diesem Falle der Wert der 60 qrs. auf dem Boden I = 108 l. Wäre aber die V e r w o h l f e i l er u n g so, daß dasselbe capital constant, das früher 60 kostete, jetzt nur noch 54 kostete, das V (oder das in Arbeitslohn ausgelegte Kapital) aber nur mehr 322/5 statt 36 (sei ebenfalls um 1/10 gesunken). In diesem Fall statt 100 ausgelegt 86 2/5. Die Komposition dieses Kapitals wäre C54 V32 2/5. Und auf die 100 gerechnet, wäre die Komposition C62 1/2 V37 1/2. Unter diesen Umständen wäre der Wert der 60 qrs. auf I = 102 3/5 l.

Nehmen wir endlich an, obgleich der Wert des konstanten Kapitals abnehme, bleibe das in Arbeitslohn ausgelegte Kapital absolut d a s s e l b e, wachse also i m V e r h ä l t n i s zum konstanten Kapital, so das ausgelegte Kapital 90 = C50 V40, die Zusammensetzung auf 100 = C55 5/9 V44 4/9. Sehn wir nun, wie es sich in diesen 3 Fällen mit Korn- und Geldrente verhält. Im Fall B bleibt Verhältnis von C und V dasselbe, obgleich der Wert

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1*) Verbesserungen

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von beiden abnimmt. In C nimmt der ¦¦610¦ Wert von C ab, aber verhältnismäßig noch mehr von V. In D nimmt nur der Wert von C ab, nicht der von V. S t e l l e n w i r z u e r s t d i e a u f d e r v o r ig e n S e i t e e n t h a l t n e u r s p r ü n g l i c h e T a b e l l e h e r [und vergleichen sie dann mit den neuen Tabellen B, C und D, die die oben dargebrachten Fälle der Veränderungen im Wert der organischen Bestandteile des landwirtschaftlichen Kapitals illustrieren]. 1*)

¦¦611¦ Man sieht aus der beistehenden Tabelle: U r s p r ü n g l i c h in A das Verhältnis C60 V40; das angelegte Kapital in jeder Klasse 100. Die Rente in Geld = 70 l., in Korn 35 qrs. In B verwohlfeilert das capital constant, so daß nur 90 l. in jeder Klasse angelegt, aber im selben Verhältnis verwohlfeilert das variable Kapital, so daß das V e r h ä l t n i s dasselbe bleibt. Hier sinkt die G e l d r e n t e, die Kornrente bleibt dieselbe; a b s o l u t e R e n t e [61] d i e s e l b e. Geldrente nimmt ab, weil das angelegte Kapital abnimmt. Kornrente bleibt dieselbe, weil für weniger Geld mehr Korn im alten Verhältnis [entfällt].

In C Verwohlfeilerung des capital constant; noch mehr nimmt ab das V, so daß das capital constant relativ verteuert. Die a b s o l u t e R e n t e fällt. Kornrente fällt und Geldrente fällt. Die Geldrente, weil überhaupt das Kapital bedeutend abgenommen, und die Kornrente, weil die absolute Rente gefallen, während die Differenzen dieselben geblieben, also alle gleichmäßig fallen.

In D tritt aber ein ganz umgekehrter Fall ein. Nur das capital constant fällt, das variable Kapital bleibt dasselbe. D i e s w a r R i c [a r d o] s V o r a u s s e t z u n g. In diesem Fall fällt wegen des Fallens des Kapitals die Geldrente ganz unbedeutend, absolut nur um 1/3, steigt aber bedeutend gegen das ausgelegte Kapital. Die Kornrente wächst dagegen absolut. Warum? Weil die absolute Rente gestiegen von 10 auf 12 2/9 p.c., weil V gewachsen gegen C.

Also: A) B) C) D) Kapital C60 V40 C54 V36 C54 V32 2/5 C50 V40 (C60 V40) (C62 1/2 V37 1/2) (C55 5/9 V44 4/9)

Absolute Rente p.c. 10 10 8 3/4 12 2/9 Absolute Rente l. 30 27 22 17/25 33 Differentialrente l. 40 36 34 1/5 36 2/3 Absolute Rente qrs. 15 15 13 5/19 18 Differentialrente qrs. 20 20 20 20 Rental l. 70 63 56 22/25 69 2/3 Rental qrs. 35 35 33 5/19 38

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1*) Danach folgen die nebenstehend auf der Einlage wiedergegebenen Tabellen. Einige Spalten in den Tabellen C und D hat Marx nicht ausgefüllt. Die fehlenden Ziffern wurden von der Redaktion eingesetzt.

[A] I II III Kapital 100 100 100 300 qrs. 60 65 75 200 [Gesamtwert] GW l. 120 130 150 400 [Marktwert] MW [per] qr. 2 l. 2 l. 2 l.

[Individueller 2 l. 1 11/13 l. = 1 9/15 l. = Wert] IW [per] qr. 1 l. 16 12/13 sh. 1 l. 12 sh.

Differential- 0 2/13 l. = 2/5 l. = 8 sh. wert] DW [per] qr. 3 1/3 sh.

Kostenpreis 1 5/6 l. = 1 9/13 l = 1 7/15 l. = [per] qr. 1 l. 16 2/3 sh. 1 l. 13 11/13 sh. 1 l. 9 1/3 sh.

[Absolute Rente] AR l. 10 10 10 30 [Differentialrente] DR l. 0 10 30 40 [Absolute Rente] AR qrs. 5 5 5 15 [Differentialrente] DR qrs. 0 5 15 20 Rental l. 10 20 40 70 Rental qrs. 5 10 20 35 [Zusammensetzung C60 V40 für C80 V20 für [100] 10 p.c. abdes Kapitals und 100 [nicht- industrielles solute Rente Rate der absoluten industriel- Kapital Rente] les Kapital]

[B] I II III Kapital 90 90 90 270 qrs. 60 65 75 200 [Gesamtwert] GW l. 108 117 135 360 [Marktwert] 1 4/5 l. = 1 4/5 l. = 1 4/5 l. = MW [per] qr. 1 l. 16 sh. 1 l. 16 sh. 1 l. 16 sh.

[Individueller 1 4/5 l. = 1 43/65 l. = 1 33/75 l. = Wert] IW [per] qr.1 l. 16 sh 1 l. 13 3/12 sh. 1 l. 8 4/5 sh. Differential- 0 [9/65 l. =] [9/25 l. =] wert] DW [per] qr. 2 10/13 sh. 7 1/5 sh. Kostenpreis [1 39/60 l. =] 1 34/65 l. = 1 24/75 l. = [per] qr. 1 l. 13 sh. 1 l. 10 6/13 sh. 1 l. 6 2/5 sh.

[Absolute Rente] AR l. 9 9 9 27 [Differentialrente] DR l. 0 9 27 36 [Absolute Rente] AR qrs. 5 5 5 15 [Differentialrente] DR qrs. 0 5 15 20 Rental l. 9 18 36 63 Rental qrs. 5 10 20 35 [Zusammensetzung C54 V36 für C60 V40 für 100 10 p.c. abdes Kapitals und 90 solute Rente Rate der absoluten Rente]

[C] I II III Kapital 86 2/5 86 2/5 86 2/5 259 1/5 qrs. 60 65 75 200 [Gesamtwert] GW l. 102 3/5 111 3/20 128 1/4 342 [Marktwert] [1 71/100 l. = [1 71/100 l. = [1 71/100 l. = MW [per] qr. 1 l. 14 1/5 sh.]1 l. 14 1/5 sh.] 1 l. 14 1/5 sh.] [Individueller Wert] IW [1 71/100 l. =] [1 188/325 l. = [1 46/125 l. = [per] qr.1 l. 1 l. 14 1/5 sh.] 1 l. 11 37/65 sh.] 1 l. 7 9/25 sh.] Differential- 0 [171/1300 l. = [171/500 l. = wert] DW [per] qr. 2 41/65 sh.] 6 21/25 sh.] Kostenpreis [1 73/125 l. =] [1 751/1625 l. = [1 167/625 l. = [per] qr. 1 l. 11 17/25 sh. 1 l. 9 79/325 sh.] 1 l.

5 43/125 sh.] [Absolute Rente] 7 14/25 7 14/25 7 14/25 22 AR l. 17/25 [Differential- 0 18 11/20 25 13/20 34 rente] DR l. 1/5 [Absolute Rente] 4 8/19 4 8/19 4 8/19 13 AR qrs. 5/19 [Differentialrente] DR qrs. 0 [5] [15] 20 Rental l. 7 14/25 [16 11/100] [33 21/100] 56 22/25 Rental qrs. 4 8/19 [9 8/19] [19 8/19] 33 5/19 [Zusammensetzung C54 V32 für C62 1/2 V37 1/2 Auf 100 = des Kapitals und 86 2/5 für 100 118 3/4. Also Rate der absoluten 8 3/4 p.c. die Rente] absolute Rente

[D] I II III Kapital 90 90 90 270 qrs. 60 65 75 200 [Gesamtwert] 100 119 1/6 137 1/2 366 GW l. 2/3 [Marktwert] 1 5/6 l. [= 1 5/6 l. [= 1 5/6 l. [= MW [per] qr. 1 l. 16 2/3 sh.] 1 l. 16 2/3 sh.] 1 l. 16 2/3 sh.] [Individueller Wert] IW 1 5/6 l. [= [1 9/13 l. = [1 7/15 l. = [per] qr.1 l. 1 l. 16 2/3 sh.] 1 l. 13 11/13 sh.] 1 l. 9 1/3 sh.] Differential- 0 [11/78 l. = [11/30 l. = wert] DW [per] qr. 2 32/39 sh.] 7 1/3 sh.] Kostenpreis [1 13/20 l. =] [1 34/65 l. = [1 8/25 l. = [per] qr. 1 l. 13 sh. 1 l. 10 6/13 sh.] 1 l. 6 2/5 sh.] [Absolute Rente] 11 11 11 33 AR l. 17/25 [Differentialrente] DR l. 0 9 1/6 27 1/2 36 2/3 [Absolute Rente] 6 6 6 18 AR qrs. 5/19 [Differentialrente] DR qrs. 0 [5] [15] 20 Rental l. 11 20 1/6 38 1/2 69 2/3 22/25 Rental qrs. 6 [11] [21] 38 5/19 [Zusammensetzung C50 V40 C55 5/9 V44 4/9 Auf 100 = des Kapitals und = 90 = 100 122 2/9.

Rate der absoluten 12 2/9 p.c. Rente] absolute Rente

<325>

Ric[ardo] fährt fort:

"Was die U n g l e i c h h e i t d e s P r o d u k t e s von aufeinanderfolgenden Kapitalteilen vermindert, die auf demselben oder neuen Boden angelegt werden, hat die Tendenz, die Rente zu senken; und was immer d i e s e U n g l e i c h h e i t v e rm e h r t, erzeugt notwendigerweise eine entgegengesetzte Wirkung, hat die Tendenz, sie zu erhöhen." (p. 74.)

Die inequality can be increased, while capital is withdrawn and while sterility decreases, or even while the less fertile land is thrown out of the market 1*). {Landlord und Kapitalist. "Morning Star" vom 15. Juli 1862 in einem leader 2*), wessen Pflicht es sei (freiwillig oder gezwungen) die distressed (infolge des cotton famine und civil war in America) workmen in the cotton manufacture districts of Lancashire etc. zu support 3*), sagt:

"Diese Leute haben ein gesetzliches Recht auf Unterhaltung a u s d e m V e r m ö g e n, d a s s i e z u m e i s t m i t i h r e m F l e i ß g e s c h a f f e n h a b e n... Man sagt, daß die Leute, die durch das Baumwollgewerbe Reichtum erworben haben, besonders verpflichtet seien, mit einer großmütigen Hilfe einzugreifen. Kein Zweifel, daß dem so ist... Die Handeltreibenden und Manufakturisten haben dementsprechend gehandelt...

Aber sind das die einzigen Klassen, die aus der Baumwollmanufaktur Geld gezogen haben? Sicherlich nicht. Die Grundeigentümer von Lancashire und North Cheshire haben an dem so geschaffenen Reichtum einen enormen Anteil gehabt. Und diese Eigentümer erfreuten sich des besonderen Vorteils, daß sie an dem Reichtum teilnahmen, ohne einen Handschlag zu tun oder einen Gedanken zu dem Gewerbe beizusteuern, das ihn schuf ... Der Spinnereibesitzer hat durch sein Kapital, seine Erfahrung und seine unermüdliche Umsicht zur ¦¦612¦ Schaffung dieses großen Gewerbes beigetragen, das jetzt unter so gewaltigen Schlägen wankt. Der Spinnereiarbeiter gab seine Geschicklichkeit, s e i n e Z e i t und seine körperliche Arbeit; aber was haben die Grundeigentümer von Lancashire gegeben? Gar nichts, buchstäblich gar nichts, und doch haben sie ausgiebigere Gewinne daraus gezogen als eine der beiden anderen Klassen... Sicher ist die Vermehrung des Jahreseinkommens dieser großen Landlords, die aus dieser einen Ursache stammt, eine ungeheure, wahrscheinlich macht sie nicht weniger als das Dreifache aus."

Der Kapitalist ist der direkte Exploiteur der Arbeiter, der direkte, not only appropriator, but creator of s u r p l u s l a b o u r 4*). Da dies aber nur (für den industriellen Kapitalisten) durch und im Produktionsprozeß geschehn kann, ist er selbst Funktionär dieser Produktion, ihr director. Der landlord dagegen besitzt im Grundeigentum (für die absolute Rente) und in der natürlichen Verschiedenheit der Bodenarten (Differentialrente) einen Titel, der

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1*) Ungleichheit kann wachsen, während Kapital Zurückgezogen wird und die Unfruchtbarkeit abnimmt oder selbst während weniger fruchtbarer Boden aus dem Markt geworfen wird - 2 Leitartikel - 3 notleidenden (infolge der Baumwollnot und des Bürgerkriegs in Amerika) Arbeiter in den Distrikten der Baumwollmanufaktur Lancashires etc. zu unterstützen - 4 nicht bloßer Aneigner, sondern Hervorbringer der Mehrarbeit

<326>

ihn befähigt, einen Teil dieser surplus labour 1*) oder der surplus value 2*), zu deren Direktion und Kreation er nichts beiträgt, in die Tasche zu stecken. In Kollisionsfällen betrachtet ihn der Kapitalist daher als bloße superfetation 3*), ein Sybaritengewächs, Schmarotzerpflanze der kapitalistischen Produktion, die Blattlaus, die ihm im Pelz sitzt.} Ch. III "On the Rent of Mines".

Hier wieder:

"diese Rente" (of mines) "ist ebenso wie die Bodenrente Ergebnis, niemals aber Ursache des h o h e n W e r t e s ihrer Produkte." (p. 76.)

Mit Bezug auf die absolute Rente ist sie weder effect 4*) noch cause of the "high value" 5*), sondern effect of the excess of value over cost-price. That this excess is paid for the produce of the mine, or the land, and thus absolute rent becomes formed, is the effect, not of that e x c e s s, because it exists for a whole class of trades, where it is not entered into the price of the produce of those particular trades, but is the effect of l a n d e d p r o p e r t y. In regard to d i f f e r e n t i a l r e n t it may be said, that it is the effect of "high value"; so far as by "high value" is understood the excess of the market value of the produce over its real or individual value, for the relatively more fertile classes of land or mine.

That Ric[ardo] understands by the "exchangeable value" regulating the produce of the poorest land or mine, nothing but c o s t - p r i c e, by cost-price nothing but the advances + the ordinary profit, and that he falsely identifies this costprice with real value, will be also seen from the following passage 6*):

"Das aus dem unergiebigsten, noch betriebenen Bergwerk gewonnene Metall muß mindestens einen Tauschwert besitzen, der nicht nur ausreicht, um allen denen, die darin arbeiten und das Produkt auf den Markt bringen, die von ihnen verbrauchte Kleidung,

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1*) Mehrarbeit - 2*) des Mehrwerts - 3*) Auswuchs - 4*) Folge 5*) Ursache des "hohen Werts" - 6*) Folge des Überschusses des Werts über den Kostenpreis. Daß dieser Überschuß für das Produkt der Mine oder des Bodens bezahlt und so absolute Rente gebildet wird, ist die Folge nicht dieses Ü b e r s c h u s s e s, weil er für eine ganze Klasse von Gewerbezweigen existiert, wo er jedoch nicht in den Preis des Produkts dieser einzelnen Gewerbezweige eingeht, sondern ist die Folge des G r u n d e i g e nt u m s.

In bezug auf die D i f f e r e n t i a l r e n t e kann man sagen, daß sie die Folge des "h o h e n W e r t s" ist, insofern man unter "hohem Wert" den Überschuß des Marktwerts des Produkts über seinen realen oder individuellen Wert versteht, der für die relativ ergiebigeren Bodenklassen oder Mine besteht.

Daß Ricardo unter dem "Tauschwert", der für das Produkt des unergiebigsten Bodens oder Mine maßgebend ist, nichts anderes versteht als den K o s t e n p r e i s und unter dem Kostenpreis nichts anderes als das vorgeschossene Kapital + den gewöhnlichen Profit, und daß er fälschlich diesen Kostenpreis mit dem realen Wert gleichsetzt, kann man auch aus folgender Stelle ersehen:

<327>

Nahrungsmittel und anderen lebensnotwendigen Güter zu verschaffen, s o n d e r n a u c h, u m demjenigen, der das für den Betrieb erforderliche Kapital vorschoß, d e n a l l g e m e i n ü b l i c h e n P r o f i t a b z u w e r f e n. Der Kapitalertrag des unergiebigsten Bergwerkes, das keine Rente abwirft, wird die Rente aller anderen, ergiebigeren Minen bestimmen. E s w i r d a n g e n o m m e n, d a ß d i e s e s B e r gw e r k d e n g e w ö h n l i c h e n K a p i t a l p r of i t a b w i r f t. A l l e s, w a s d i e a n d e r e n B e r g w e r k e d a r ü b e r h i n a u s e i n b r i ng e n, muß notwendigerweise den Eigentümern als Rente bezahlt werden." (p. 76, 77.)

Hier also mit dürrem Wort: Rent = e x c e s s of t h e p r i c e (e x c h a n g e a b l e v a l u e h i e r d a ss e l b e) o f t h e a g r i c u l t u r a l p r o d u c e o v e r i t s c o s t - p r i c e, that is over the value of capital advanced + the usual (average) profits of stock 1*). Ist also der W e r t des agricultural produce höher als its costprice 2*), so kann es Rente zahlen ohne alle Rücksicht auf Bodenverschiedenheit, so kann the poorest land and the poorest mine pay the same absolute rent as the richest 3*). Wäre sein W e r t nicht höher als sein Kostpreis, so könnte Rente nur erfolgen aus excess of the market value over the real value of the produce derived from relatively more fertile soils 4*) etc.

"Wenn g l e i c h e A r b e i t s q u a n t e n u n d g l e i c h e M e n g e n f i x e n K a p i t a l s immer g l e i c h e M e n g e n G o l d a u s jener Mine, die keine Rente abwirft, gewinnen könnten, so würde ... diese Menge" (Gold)

"zwar m i t d e r N a c h f r a g e s t e i g e n, a b e r s e i n W e r t w ä r e u n v e r ä n d e r l i c h." (p. 79.)

Was von Gold und Minen, gilt von Korn und Land. Also wenn dieselben Bodenarten stets fortführen, exploitiert zu werden und für gleiche Auslage von Arbeit das gleiche Produkt ¦¦613¦ zu geben, so würde der W e r t eines Pfunds Gold oder eines qr. Weizen derselbe bleiben, obgleich ihre Quantität mit der N a c h f r a g e sich vermehren würde. Also auch i h r e R e n t e [würde] w a c h s e n (der amount 5*), nicht die rate of rent) ohne irgendeinen change im price of produce 6*). Es würde mehr Kapital angewandt, although with constantly uniform productivity 7*). Dies eine der großen Ursachen des Steigens in dem absolute amount der rent, quite apart from any rise in the price of produce, and, therefore, without any proportional change in the rents paid by produce of different soils and mines 8*).

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1*) Rente = Überschuß des Preises (Tauschwert hier dasselbe) des landwirtschaftlichen Produkts über seinen Kostenpreis, das ist über den Wert des vorgeschossenen Kapitals + den üblichen (durchschnittlichen) Kapitalprofit - 2*) sein Kostenpreis 3*) der unergiebigste Boden und die unergiebigste Mine die gleiche absolute Rente zahlen wie die reichste - 4*) dem Überschuß des Marktwerts über den realen Wert des Produkts, das von relativ fruchtbareren Böden stammt - 5*) die Masse - 6*) Wechsel im Preis des Produkts - 7*) aber mit stets gleicher Produktivität 8*) der absoluten Masse der Rente, ganz abgesehen von einer Steigerung des Preises des Produkts und daher ohne proportionelle Veränderung der Renten, die die Produkte verschiedener Böden und Minen zahlen

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[5. Ricardos Kritik on Smiths Rententheorie und an einigen Thesen von Malthus]

Ch. XXIV "Doctrine of A. Smith concerning the rent of land."

Dies Kapitel sehr wichtig für die Differenz zwischen Ric[ardo] und A. Smith. Die tiefere Erörterung desselben schieben wir auf (für A. Smith), sobald wir S[mith]s Lehre nach der R[icardo]schen ex professo betrachten.

Ric[ardo] beginnt damit, eine Stelle aus A. Smith zu zitieren, wonach er richtig bestimme, wann der price des agricultural produce Rente abwerfe, wann nicht. Aber dann glaubte er wieder, some parts of the produce of land 1*), wie food 2*), müssen immer Rente abwerfen.

Bei der Gelegenheit sagt Ricardo, und dies ist wichtig für i h n:

"Ich glaube, daß bis jetzt in jedem Lande, vom zurückgebliebensten bis zum zivilisiertesten, Boden solcher Qualität vorhanden ist, der kein P r o d u k t l i e f e r n kann, d e s s e n W e r t m e h r a l s a u s r e i c h e n d i s t, um das dafür aufgewendete Kapital zu ersetzen und den für dieses Land g e w ö h n l i c h e n u n d ü b l i c h e n P r o f i t abzuwerfen. Wir wissen alle, daß dies in A m e r i k a der Fall ist, und doch behauptet keiner, daß die Prinzipien, welche die Rente bestimmen, dort verschieden von denen in Europa sind." (p. 389, 390.)

Allerdings sind diese principles sehr bedeutend "different". Wo k e i n G r u n d e i g e n t u m existiert - faktisch oder legal - kann keine absolute Grundrente existieren. Diese, nicht die Differentialrente, ist der adäquate Ausdruck des Grundeigentums.

Zu sagen, daß d i e s e l b e n Prinzipien die Grundrente regulieren, wo Grundeigentum existiert und wo keines existiert, heißt, daß die ö k o n o m i s c h e G e s t a l t d e s G r u n d e i g e n t u m s unabhängig davon ist, ob Grundeigentum existiert, oder ob es nicht existiert.

Was soll das ferner heißen, that "there is land of such a quality that it cannot yield a produce more than s u f f i c i e n t l y v a l u a b l e to replace the stock... with the ordinary profits" 3*). Wenn dieselbe Quantität Arbeit 4 qrs. produziert, ist das Produkt nicht mehr valuable 4*), als wenn es zwei produziert, obgleich die value des einzelnen qr. in einem Fall doppelt so groß als im ändern. Ob es Rente abwirft oder nicht, hinge also absolut nicht von der Größe dieser "value" des produce als solche ab. Es kann nur Rente abwerfen, wenn sein Wert höher als sein Kostpreis, der durch den Kostpreis aller andren Produkte reguliert ist, oder m andren Worten, durch das

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1*) manche Teile des Bodenprodukts - 2*) Nahrungsmittel - 3*) daß "Boden solcher Qualität vorhanden ist, der kein Produkt liefern kann, dessen Wert mehr als ausreichend ist, um das ... Kapital zu ersetzen und den üblichen Profit abzuwerfen" - 4*) wert

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Quotum unbezahlter Arbeit, das ein Kapital von 100 in jedem trade, on an average 1*) sich aneignet. Ob aber sein Wert höher als sein Kostpreis, hängt durchaus nicht ab von seiner absoluten Größe, sondern von der Komposition des auf es angewandten Kapitals, verglichen mit der average composition des capital employed in not-agricultural industry 2*).

"Wenn es aber stimmen würde, daß England in der Bodenkultur so weit fortgeschritten ist, daß gegenwärtig kein Boden übriggeblieben ist, der keine Rente abwirft, so würde es ebenso stimmen, daß früher solcher Boden vorhanden gewesen sein muß. Es ist für diese Frage ohne Bedeutung, ob es ihn gibt oder nicht, denn es ist gleichgültig, falls es in Großbritannien irgendwelches Kapital gibt, das auf Boden angelegt ist, der nur den Kapitalersatz und den gewöhnlichen Profit abwirft, ob dieses Kapital auf altem oder neuem Boden angelegt ist. Wenn ein Farmer einen Vertrag über eine Bodenpacht auf 7 oder 14 Jahre abschließt, so mag er beabsichtigen, dabei ein Kapital von 10 000 l. aufzuwenden, da er weiß, daß er bei dem gegenwärtigen Preis von Getreide und Rohprodukten denjenigen Teil seines Kapitals, zu dessen Ausgabe er gezwungen ist, ersetzen, seine Rente bezahlen und die allgemeine Profitrate erzielen kann. Er wird nicht 11 000 l. aufwenden, es sei denn, die letzten 1000 l. können so produktiv verwendet werden, daß sie ihm den üblichen Kapitalprofit einbringen. Bei s e i n e r Ü b e rl e g u n g, o b e r s i e v e r w e n d e n s o l l o d e r n i c h t, z i e h t e r n u r i n B e t r a c h t, o b d e r P r e i s d e r R o h p r o d u k t e a u sr e i c h t, u m s e i n e A u s g a b e n u n d d e n P r o f i t z u e r s e t z e n, d a e r w e i ß, d a ß e r k e i n e z u s ä t z l i c h e R e n t e z u z a hl e n h a b e n w i r d. Sogar bei Ablauf seiner Pachtfrist wird seine Rente nicht erhöht werden, weil er, falls sein Grundeigentümer wegen der Verwendung der zusätzlichen 1000 l. Kapital Rente fordert, dieses Kapital abziehen wird, da er durch ihre Verwendung entsprechend der Annahme nur den gewöhnlichen und üblichen Profit erzielt, den er auch bei einer anderen Verwendung des Kapitals erhalten kann. Er k a n n s i c h daher n i c h t d a r a u f e i n l a s s e n, R e n t e d a f ü r z u z a h l e n, es sei denn der P r e i s d e r R o hp r o d u k t e s t e i g t w e i t e r, oder, w a s d a ss e l b e i s t, d i e ü b l i c h e u n d a l l g e m e in e P r o f i t r a t e f ä l l t." (p. 390, 391.)

Hier gibt Ric[ardo] zu, daß auch der schlechteste Boden Rente tragen k a n n. Wie erklärt er das? Eine zweite Dose Kapital angewandt auf dem schlechtesten Boden - für additional supply, become necessary in consequence of an ¦¦614¦ additional demand 3*), wirft nur bei steigendem Getreidepreis den cost-price ab.

Also würde die erste Dose nun ein Surplus über diesen cost-price = rent, abwerfen. Also das fact da, daß, b e v o r die zweite Dose angewandt wird, die e r s t e D o s e a u f d e m s c h l e c h t e s t e n Boden Rente abwirft, weil der Marktwert über dem Kostpreis steht. Fragt sich also nur, ob der Marktwert dazu ü b e r dem Wert des schlechtesten Produkts stehen

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1*) Gewerbezweig im Durchschnitt - 2*) durchschnittlichen Zusammensetzung des in dem nichtlandwirtschaftlichen Gewerbe angelegten Kapitals - 3*) zusätzliche Zufuhr, die notwendig geworden infolge einer zusätzlichen Nachfrage

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muß oder ob nicht vielmehr sein W e r t ü b e r seinem K o s t p r e i s steht und das rise of price 1*) es nur befähigt hat, zu s e i n e m W e r t verkauft zu werden.

Ferner: Warum muß der P r e i s so hoch stehn, daß er = dem Kostpreis, advances + average profit 2*)? Infolge der Konkurrenz der Kapitalien in den different trades 3*), des transfer des Kapitals von einem trade zum andren. Also durch Aktion von Kapital auf Kapital. Durch welche Aktion aber soll das Kapital das Grundeigentum zwingen, den Wert des Produkts zum Kostenpreis sinken zu lassen? Withdrawal of capital from agriculture 4*) kann diesen effect nicht haben, wenn nicht begleitet von fall of the demand for agricultural produce 5*). Es würde den umgekehrten effect haben, den Marktpreis des agricultural produce über seinen Wert zu schrauben. Transfer of new capital 6*) zum Grund und Boden kann ihn ebensowenig haben. Denn die Konkurrenz der Kapitalien unter sich befähigt grade den landlord, vom einzelnen Kapitalisten zu verlangen, daß er sich begnügt mit "an average profit" 7*) und ihm das overplus der value over the price affording this profit 8*), zahlt.

Aber es könnte gefragt werden: Wenn das Grundeigentum diese Macht gibt, daß das Produkt ü b e r seinem Kostenpreis z u seinem Wert verkauft wird, warum gibt es nicht ebensogut die Macht, daß es ü b e r seinem Wert, also zu einem beliebigen Monopolpreis verkauft wird? In einer kleinen Insel, wo kein auswärtiger Kornhandel existierte, könnte unbedingt das Korn, food, wie jedes andre Produkt zum Monopolpreis verkauft werden, d.h. zu einem Preise, nur limitiert durch den Stand der Nachfrage, i.e. der z a h l u n g s f ä h i g e n N a c h f r a g e, und diese zahlungsfähige Nachfrage ist von sehr verschiedner Größe und Extension, je nach der Höhe des Preises des zugeführten Produkts.

Solche Ausnahme abgerechnet - von der keine Rede in den europäischen Ländern; selbst in England ein großer Teil fruchtbaren Bodens k ü n s t l i c h der Agrikultur entzogen, überhaupt dem Markt, um den Wert des andren Teils zu erhöhn - kann das Grundeigentum nur so weit die Aktion der Kapitalien, ihre Konkurrenz, affizieren und paralysieren, als die Konkurrenz der Kapitalien die Bestimmung der W e r t e d e r W a r e n modifiziert. Die Verwandlung der Werte in Kostenpreise nur Folge und Resultat der Entwicklung der kapitalistischen Produktion. Das Ursprüngliche ist (für den Durchschnitt), daß die Waren zu ihren Werten verkauft werden. Die

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1*) Steigen des Preises - 2*) den Auslagen + Durchschnittsprofit - 3*) verschiedenen Gewerbezweigen - 4*) Zurückziehen des Kapitals aus der Landwirtschaft - 5*) Fallen der Nachfrage nach landwirtschaftlichem Produkt - 6*) Übertragung von neuem Kapital 7*) "einem Durchschnittsprofit" - 8*) den Überschuß des Werts über den Preis, der diesen Profit abwirft

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Abweichung hiervon in der Agrikultur durch das Grundeigentum verhindert.

Wenn ein farmer Land pachtet für 7 oder 14 Jahre, sagt Ric[ardo], berechnet er, daß bei einer Kapitalanlage von 10000l. z.B. d e r G e t r e i d e w e r t (durchschnittliche Marktwert) ihm erlaubt, die avances zu ersetzen + Durchschnittsprofit + der kontrahierten Rente. Soweit er also Land "pachtet", ist für ihn das Prius der durchschnittliche Marktwert = dem Wert des Produkts das P r i u s, Profit und Rente bloß Teile, worin sich dieser Wert a u f l ö s t, die ihn aber nicht bilden. Der g e g e b n e M a r k t p r e i s ist das für den Kapitalisten, was der vorausgesetzte W e r t des Produkts für die Theorie und den innren Zusammenhang der Produktion ist. Nun die Schlußfolgerung, die Ric[ardo] daraus zieht. Setzt der farmer 1000 l. zu, so sieht er bloß zu, ob sie ihm bei dem g e g e b n e n M a r k t p r e i s den usual 1*) Profit abwerfen. Also, scheint Ric[ardo] zu denken, ist d e r K o s t e n p r e i s das Bestimmende, und geht in diesen Kostenpreis als regulierendes Element zwar der P r o f i t, aber nicht die R e n t e ein.

Erstens geht auch der Profit nicht als constitutive element ein. Der farmer, nach der Voraussetzung, setzt ja den m a r k e t p r i c e als Prius und überlegt, ob ihm, bei diesem gegebnen Marktpreis, die 1000 l. den gewöhnlichen Profit abwerfen. Dieser Profit ist also nicht die cause 2*), sondern effect of that price 3*). Aber, denkt Ric[ardo] weiter, die Anlage der 1000 l. selbst wird doch bestimmt durch die Berechnung, ob oder ob nicht der Preis den Profit abwirft. Also ist der Profit bestimmend für die Anlage der 1000 l., für den Produktionspreis.

Ferner: Fände der Kapitalist, daß die 1000 l. nicht den usual profit 4*) abwerfen, so würde er sie nicht anlegen. Die Produktion der additional food 5*) fände nicht statt. Wäre sie nötig für additional demand 6*), so müßte die Nachfrage so weit den Preis, i.e. den Marktpreis steigern, bis er den Profit abwürfe.

Also geht der Profit - im Unterschied von der Rente - als constitutive element ein, nicht dadurch, daß er den W e r t des Produkts schafft, sondern daß das Produkt ¦¦615¦ selbst nicht geschaffen wird, wenn sein Preis 7*) nicht so hoch steigt, um außer den avances noch die usual rate of profit 8*) zu zahlen. Dagegen ist es nicht nötig in d i e s e m Fall, daß er so weit steigt, um Rente zu zahlen. Hence, there exists an essential difference between rent and profit 9*), und in gewissem Sinn kann gesagt werden, daß der Profit a

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1*) üblichen - 2*) Ursache - 3*) Wirkung dieses Preises 4*) üblichen Profit - 5*) zusätzlichen Nahrungsmittel 6*) zusätzliche Nachfrage - 7*) in der Handschrift: Wert 8*) übliche Profitrate - 9*) Folglich besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen Rente und Profit

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constitutive element of price 1*) ist, während die Rente dies nicht ist. (Dies ist offenbar auch ein Hintergedanke A. Smiths.)Für diesen Fall die Sache richtig.

But why? 2*) Weil in d i e s e m Fall das Grundeigentum n i c h t als Grundeigentum dem Kapital gegenübertreten k a n n, also grade die Kombination, unter der Rente, absolute Rente gebildet wird, der Voraussetzung nach n i c h t stattfindet. Das mit der zweiten Dose von 1000 l. produzierte additional corn 3*), produziert bei g l e i c h b l e i b e n d e m M a r k t w e r t, also bei einer additional Nachfrage, die nur stattfindet u n t e r der Voraussetzung, daß der P r e i s d e r s e l b e bleibt, muß u n t e r seinem Wert zum Kostenpreis verkauft werden. Dies additional produce der 1000 l. befindet sich also unter denselben circumstances 4*), als wenn neuer schlechtrer Boden bebaut würde, der n i c h t den Marktwert bestimmt, sondern seine additional supply 5*) nur liefern kann unter der Bedingung, daß er sie zum vorhandnen a l t e n Marktwert liefert, also zu einem Preis, der b e s t i m m t i s t u n a b h ä n g i g v o n d i es e r N e u p r o d u k t i o n. Unter diesen Umständen hängt es ganz von der relativen Fruchtbarkeit dieses additional soll 6*) ab, ob er Rente liefert oder nicht liefert, eben weil er n i c h t den Marktwert bestimmt. Ganz ebenso mit den additional 1000 l. auf dem alten Boden. Und eben daher schließt Ricardo u m g e k e h r t, daß der additional Boden oder die additional Dosis of capital den M a r k t w e r t b e s t i m m t, weil der Preis ihres Produkts bei gegebenem, von i h n e n u n a bh ä n g i g b e s t i m m t e m M a r k t w e r t keine Rente, sondern nur Profit abwirft, nicht ihren Wert, sondern nur den Kostenpreis deckt! Quelle contradictio in adjecto! 7*)

Aber das Produkt wird doch produziert h i e r, ohne daß es Rente abwirft! Certainly! 8*) Auf dem Boden, den der farmer g e m i e t e t hat, existiert f ü r i h n, für den Kapitalisten, das Grundeigentum nicht als selbständiges, Widerstand leistendes Element während der Zeit, wo er, vermittelst des Pachtkontrakts, faktisch selbst der Grundeigentümer ist! Das Kapital bewegt sich jetzt also widerstandslos in diesem Element, und dem Kapital genügt der Kostpreis des Produkts. Auch nach Ablauf der Pacht wird der Pächter natürlich die Rente danach regulieren, wieweit Kapitalanlage auf dem Boden Produkt liefert, das zu seinem W e r t verkauft werden kann, also Rente abwirft. Kapitalanlage, die bei dem gegebnen M a r k t w e r t keinen Überschuß über den Kostpreis abwirft, geht in die Rechnung so wenig ein, als bei Boden, dessen relative Unfruchtbarkeit verursacht, daß der Marktpreis

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1*) ein konstituierendes Element des Preises - 2*) Aber warum? 3*) zusätzliche Getreide - 4*) Umständen - 5*) zusätzliche Zufuhr - 6*) zusätzlichen Bodens - 7*) Welcher Widerspruch in sich selbst! - 8*) Allerdings!

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nur seinen Kostenpreis zahlt, Rente vom Kapital gezahlt oder kontrahiert würde.

In der Praxis trägt sich die Sache nicht ganz ricardoisch zu. Besitzt der Pächter spare capital 1*) oder erwirbt er dasselbe im Laufe einer lease 2*) von 14 Jahren während der ersten Jahre, so verlangt er hier nicht den u s u a l p r o f i t 3*). Dies nur, wenn er additional capital pumpte. Denn was soll er mit dem spare capital machen? Neues Land zu pachten? Die agricultural production erlaubt in viel höhrem Grad intensivere Kapitalanlage als extensivere Bodenbebauung mit größrem Kapital. Oder auch, wenn kein pachtbares Land in der immediate vicinity 4*) des alten liegt, würde der Pächter durch 2 farms viel mehr seine superintendence spalten, als dies in der Fabrikation durch 6 Fabriken unter demselben Kapitalisten geschieht. Oder soll er das Geld auf Zinsen beim Bankier in Staatspapieren, Eisenbahnaktien etc. anlegen? Dann verzichtet er von vornherein auf at least 5*) die Hälfte oder 1/3 des usual profit. Kann er es also als additional capital auf der alten Farm anlegen, selbst unter der Rate des average profit 6*), also etwa zu 10 p.c., wenn sein Profit = 12, so gewinnt er immer noch 100 p.c., wenn der Zinsfuß auf 5 p.c. steht. Es ist also immer noch vorteilhafte Spekulation für ihn, die additional 1000 l. auf ¦¦616¦ der alten Farm anzulegen.

Es ist daher ganz falsch, wenn Ric[ardo] diese Anlage von additional capital identifiziert mit der application of additional capital to new soils 7*). Im ersten Fall braucht das Produkt auch nicht den usual profit abzuwerfen, selbst in der kapitalistischen Produktion. Es muß nur soviel mehr abwerfen, über den usual rate of interest 8*) hinaus, daß it is worth while the trouble and the risk of the farmer to prefer the industrial employment of his spare capital to the "monied" employment of that capital 9*). Ganz abgeschmackt aber, wie gezeigt, wenn Ric[ardo] aus dieser Betrachtung schließt:

"Wenn der umfassende Verstand A. Smith' auf diese Tatsache gelenkt worden wäre, so hätte er nicht behauptet, daß die Rente e i n e n d e r B e s t a n d t e i l e d e s P r e i s e s d e r R o h p r o d u k t e bildet, denn der Preis wird überall von dem mit diesem letzten Teil des Kapitals gewonnenen Ertrag b e s t i m m t, wofür keinerlei Rente bezahlt wird." (p. 391.)

Seine Illustration beweist grade u m g e k e h r t, that the application to land of this last portion of capital has been regulated by a m a r k e t p r i c e, independent

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1*) übriges Kapital - 2*) Pacht - 3*) üblichen Profit - 4*) unmittelbaren Nachbarschaft - 5*) mindestens - 6*) Durchschnittspreis - 7*) Anwendung von Zusätzlichem Kapital auf neuen Böden 8*) üblichen Zinsfuß - 9*) es die Mühe und das Risiko des Pächters lohnt, die industrielle Anlage seines übrigen Kapitals der "Geldanlage dieses Kapitals vorzuziehen

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of that application, existing before it took place, and, therefore allowing no rent, but only profit 1*). Daß der Profit der einzige Regulator für die kapitalistische Produktion, ist ganz richtig. Und daher richtig, daß keine absolute Rente existieren würde, wenn die Produktion e i n z i g durch das Kapital reguliert würde. Sie entsteht grade da, wo die Bedingungen der Produktion dem Grundeigentümer die Macht geben, der exclusive regulation of production by capital 2*) Schranken zu setzen.

Zweitens wirft Ric[ardo] (p. 391 sqq.) dem A. Smith vor, daß er bei coalmines das richtige Prinzip der Rente entwickelt; sagt sogar: ¦

"Das gesamte Prinzip der Rente ist hier bewundernswert und scharfsinnig erklärt, jedoch ist jedes Wort ebenso für den Boden wie für Bergwerke anwendbar. Dennoch behauptet er, daß 'es bei Liegenschaften auf der Erdoberfläche anders ist etc.'" (p. 392.)

A. Smith fühlt, daß unter certain circumstances 3*) der landlord die Macht hat, dem Kapital effektiven Widerstand zu leisten, das Grundeigentum geltend zu machen und daher absolute Rente zu verlangen, und daß er unter andren Umständen diese Macht nicht hat; daß aber namentlich die Produktion von food das Gesetz der Rente erteilt, während die Rente in other applications of capital to land 4*) durch die Ackerbaurente bestimmt ist.

"Das Verhältnis sowohl ihres Produktes als auch ihrer Rente 5*)" (sagt A. Smith) "entspricht ihrer a b s o l u t e n und nicht ihrer r e l a t i v e n Ergiebigkeit." (p. 392.)

In seiner Entgegnung nähert sich Ric[ardo] möglichst dem wirklichen Prinzip der Rente. Er sagt:

"Angenommen aber, es g i b t k e i n e n B o d e n, d e r k e i n e R e n t e a b w i r f t, dann w i r d d i e H ö h e d e r R e n t e a u f d e m s c h l e c h t es t e n B o d e n s i c h n a c h d e m Ü b e r s c h u ß d e s P r o d u k t e n w e r t e s ü b e r d e n A u fw a n d a n K a p i t a l u n d d e n ü b l i c h e n K a p i t a l p r o f i t r i c h t e n. Das gleiche Prinzip würde die Rente des Bodens von etwas besserer Qualität oder günstigerer Lage bestimmen, und die Rente dieses Bodens wird daher infolge der größeren Vorteile, die er besitzt, höher sein als die Rente des ihm gegenüber minderwertigen. Das gleiche kann man von der dritten Qualität sagen, und so weiter, bis zur allerbesten. Ist es also ebenso sicher, daß es die r e l a t i v e E r g i e b i g k e i t d e s B o d e n s ist, die den Teil des Produktes bestimmt, der als Grundrente abgeführt wird, wie es sicher ist, daß die r e l a t i v e E r g i e b i g k e i t d e r B e r g w e r k e den Teil ihres Produkts bestimmt, der als Bergwerksrente entrichtet wird?" (p. 392, 393.)

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1*) daß die Anwendung dieses letztaufgewandten Teils des Kapitals auf den Boden durch einen Marktpreis bestimmt wird, der, unabhängig von dieser Anwendung, bereits bestand, ehe sie in Kraft trat, und daher keine Rente, sondern nur Profit abwarf 2*) ausschließlichen Regulierung der Produktion durch das Kapital - 3*) bestimmten Umständen - 4*) anderen Anwendungen von Kapital auf den Boden - 5*) d.h. der Grundstücke

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Hier spricht Ric[ardo] das richtige Prinzip der Rente aus. Wenn das schlechteste Land Rente zahlt, wenn also Rente gezahlt wird, unabhängig von der different natural fertility of the soils - absolute rent 1*) - dann muß diese Rente sein = "the excess of the v a l u e of the produce a b o v e the expenditure of capital and the ordinary profits of stock", that is to say = the excess of the v a l u e of the produce a b o v e its cost-price 2*). Daß solcher excess nicht existieren kann, supponiert Ric[ardo], weil er falsch, im Gegensatz zu seinem eignen Prinzip, das Smithsche Dogma ¦¦617¦ akzeptiert, daß value = cost-price of the produce 3*). Im übrigen fällt er wieder in Irrtum.

Die Differentialrente wäre natürlich bestimmt durch die "relative fertility" 4*). Die absolute Rente hätte gar nichts zu tun mit der "natural fertility". Wohl aber hätte Smith recht, daß die a k t u e l l e Rente, die das schlechteste Land zahlt, von der absolute fertility der andren soils 5*) und der relative fertility des schlechtesten Bodens oder von der absolute 6*) fertility des schlechtesten Bodens und der relative 7*) fertility der andren Bodenklassen abhängen k ö n n e.

Der actual amount of rent 8*), die der schlechteste Boden zahlt, hängt nämlich ab, nicht wie Ric[ardo] meint, von dem excess of v a l u e of its own produce over its cost-price 9*), sondern von dem excess of the m a r k e t v a l u e over its costprice 10*). Dies sind aber sehr verschiedne Dinge. B es t i m m t e s s e l b s t den market price, so ist die market value = its real value, hence, the excess of its market value over its cost-price = the excess of its own individual, its real value over its cost-price 11 *). Ist aber der Marktpreis unabhängig von ihm durch die andren Bodenarten bestimmt, so ist dies nicht der Fall. Ric[ardo] nimmt an die descending line 12*).

Er nimmt an, daß der schlechteste Boden z u l e t z t bebaut wird und nur bebaut wird (im vorausgesetzten Falle), wenn die additional demand has necessitated an additional supply at the value of the produce derived from the worst and last cultivated soil 13*). In diesem Fall reguliert der Wert des schlechtesten Bodens den

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1*) Verschiedenheit der natürlichen Fruchtbarkeit des Bodens absolute Rente - 2*) "dem Überschuß des Produktenwertes über den Aufwand an Kapital und den gewöhnlichen Kapitalprofit", das heißt = dem Überschuß des Produktenwerts über seinen Kostenpreis 3*) Kostenpreis des Produkts - 4*) "relative Fruchtbarkeit" 5*) Böden - 6*) in der Handschrift: relative - 7*) in der Handschrift: absolute - 8*) die tatsächliche Masse der Rente 9*) Überschuß des Werts seines eigenen Produkts über seinen Kostenpreis - 10*) Überschuß des Marktwertes über seinen Kostenpreis - 11*) der Marktwert = seinem realen Wert, demnach der Überschuß seines Marktwertes über seinen Kostenpreis = dem Überschuß seines eigenen, individuellen, seines realen Werts über seinen Kostenpreis - 12*) absteigende Linie - 13*) zusätzliche Nachfrage eine zusätzliche Zufuhr notwendig gemacht hat zum Wert des Produkts vom schlechtesten und zuletzt bebauten Boden

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Marktwert. In der ascending line 1*) dies nur der Fall (selbst nach ihm), wenn die additional supply 2*) der beßren Sorten nur = der additional demand 3*) zum alten Marktwert. Ist die additional supply größer, so nimmt Ric[ardo] immer an, daß der alte Boden a u ß e r B e b a u u n g geworfen werden muß, während nur folgt, daß er eine n i e d r i g r e R e n t e als vorher (oder gar keine) abwerfen wird. Bei der descending line dasselbe.

Ist die additional supply so, daß sie nur zu dem a l t e n M a r k t w e r t geliefert werden kann, so hängt es davon ab, wie hoch oder niedrig dieser Marktwert über dem cost-price 4*) des Produkts des neuen schlechteren Bodens steht - ob, bis zu welchem Grade, oder ob nicht der schlechtre Boden Rente abwirft. In beiden Fällen seine Rente bestimmt durch die a b s o l u t e Fruchtbarkeit, nicht die relative. Von der absoluten Fruchtbarkeit des neuen Bodens hängt es ab, wieweit die market value des produce 5*) der beßren Ländereien ü b e r seiner eignen real, individual value 6*) steht.

A. Smith macht hier richtigen Unterschied zwischen land und mines, weil er bei letztren voraussetzt, daß n i e zu schlechteren Arten, stets zu b e ß r e n fortgegangen wird, und [sie] stets mehr als die nötige additional supply liefern. Die Rente des schlechtesten Bodens hängt dann von seiner absolute fertility ab.

"Nachdem A.Smith erklärt hat, daß es einige Bergwerke gibt, d i e n u r v o n i h r e n E i g e n t ü m e r n b et r i e b e n w e r d e n k ö n n e n, da sie nur so viel abwerfen, daß die Betriebskosten einschließlich des üblichen Profits für das angelegte Kapital gedeckt werden, e r w a r t e t m a n, d a ß e r e i n r ä u m t, d a ß e s d i e s e b es o n d e r e n B e r g w e r k e s i n d, d i e d e n P r e i s d e r P r o d u k t e a l l e r B e r g w e r k e b e s t i m m e n. Wenn die alten Bergwerke nicht ausreichen, um die erforderlichen Kohlenmengen zu liefern, w i r d der K o h l e n p r e i s s t e i g e n und wird so lange fortfahren zu steigen, bis der Eigentümer eines neuen und minderwertigen Bergwerks entdeckt, daß er durch den Betrieb seines Bergwerks den üblichen Kapitalprofit beziehen kann.... Es ergibt sich also, d a ß e s i m m e r d i e a m w e n i g s t e n e r g i eb i g e G r u b e i s t, d i e d e n K o h l e n p r e i s b e s t i m m t. A. Smith ist jedoch anderer Meinung. Er erklärt, daß 'das ergiebigste Bergwerk auch den Kohlenpreis aller anderen Gruben seiner Nachbarschaft bestimmt. Sowohl der Eigentümer als auch der Werksunternehmer finden, daß durch einiges Unterbieten ihrer Nachbarn der eine eine höhere Rente und der andere einen höheren Profit erhalten kann. Ihre Nachbarn sehen sich bald gezwungen, z u m s e l b e n P r e i s zu verkaufen, obwohl sie sich das nicht so recht leisten können und obwohl das immer ihre Rente und ihren Profit vermindert und manchmal aufzehrt. Einige Werke werden gänzlich aufgegeben, andere können keine Rente aufbringen u n d d a h e r n u r v o m E i g e n t ü m e r b e t r i e b e n w e r d e n.' Falls die Nachfrage nach Kohle zurückgehen ¦¦617a¦ oder

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1*) aufsteigenden Linie - 2*) Zusätzliche Zufuhr - 3*) zusätzlichen Nachfrage - 4*) in der Handschrift: Wert - 5*) der Marktwert des Produkts - 6*) realen, individuellen Wert

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durch neue Methoden die Menge vergrößert werden sollte, w i r d der P r e i s s i n k e n und einige Gruben werden a u f g eg e b e n. Auf a l l e F ä l l e aber m u ß der Preis a u s r e i c h e n, um d i e A u s g a b e n u n d d e n P r o f i t j e n e r G r u b e z u d e c k e n, d i e u n b e l a s t e t v o n e i n e r R e n t e b e t r i eb e n w i r d. D a h e r ist es die am wenigsten ergiebige Grube, die den Preis bestimmt. Tatsächlich erklärt dies an anderer Stelle A. Smith selbst, denn er sagt: 'D e r n i ed r i g s t e P r e i s, für den Kohle auf längere Zeit v e r k a u f t werden kann, ist, wie bei allen anderen Waren, der Preis, der gerade ausreicht, das Kapital einschließlich des gewöhnlichen Profits zu ersetzen, das aufgewendet werden muß, um sie auf den Markt zu bringen. Bei einer K o h l e n g r u b e, f ü r d i e d e r E i g e n t ü m e r k e i n e R e n t e e r h a l t e n k a n n und die er entweder selbst betreiben oder überhaupt stilliegen lassen muß, m u ß d e r K o h l e np r e i s i m a l l g e m e i n e n u n g e f ä h r d i es e m P r e i s e n t s p r e c h e n.'" (p. 393-395.)

A. Smith irrt darin, daß er die besondre Kombination des Markts, unter der die fruchtbarste Mine (oder Boden) den Markt beherrscht, zur a l l g e m e i n e n Kombination stempelt. Den Fall aber vorausgesetzt, räsoniert er richtig (im ganzen) und Ricardo falsch. Er unterstellt, daß infolge des state of demand 1*) und der relative superior fertility 2*) die beste Mine ihr ganzes Produkt nur in den Markt drängen kann, wenn sie die Konkurrenten unterkauft, ihr Produkt u n t e r dem alten Marktwert steht.

Dadurch fällt der Preis auch für die schlechtren Minen. Der Marktpreis fällt. Dies Fallen e r n i e d r i g t d i e R e nt e in allen Fällen auf den schlechtren Minen und kann sie ganz verschwinden machen. Denn die Rente = excess of market value over cost-price of the produce, whether that market value be = the individual value of the produce of a certain class, or mines, or not 3*). Der Profit, was Smith nicht bemerkt, kann dadurch nur geschmälert werden, falls with-drawal of capital and diminution of the amount of production becomes necessary 4*). Sinkt der Marktpreis, reguliert wie er ist under the given circumstances, by the produce of the best mines, so low, as to afford no excess above cost-price for the produce of the worst mine 5*), dann kann sie nur ihr Eigentümer selbst bebauen. Kein Kapitalist wird ihm bei diesem Marktpreis Rente zahlen. Sein Grundeigentum gibt ihm in diesem Falle keine Macht über Kapital, aber es hebt für ihn den Widerstand auf, den die application of capital upon land 6*) den andren Kapitalisten bietet. Für ihn

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1*) Standes der Nachfrage - 2*) relativen höheren Ergiebigkeit 3*) dem Überschuß des Marktwertes über den Kostenpreis des Produkts, mag dieser Marktwert nun = sein dem individuellen Wert des Produkts einer bestimmten Klasse oder der Minen oder nicht 4*) es notwendig wird, Kapital zurückzuziehen und die Masse der Produktion einzuschränken - 5*) unter den gegebenen Umständen, durch das Produkt der besten Minen so tief, daß er keinen Überschuß über den Kostenpreis für das Produkt der schlechtesten Mine liefert - 6*) Anwendung von Kapital auf den Boden

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e x i s t i e r t das Grundeigentum n i c h t, weil er selbst der Grundeigentümer ist. Er kann also sein Land auf die Mine anwenden, wie auf every other trade 1*), d.h. anwenden, wenn der Marktpreis des Produkts, den er [schon] bestimmt v o rf i n d e t, nicht [erst] bestimmt, ihm den average profit 2*) abwirft, seinen K o s t p r e i s yields 3*). Und daraus schließt Ricardo, daß Smith sich widerspräche! Daraus, daß der alte Marktpreis bestimmt, wieweit neue Minen von ihren Eigentümern selbst eröffnet werden können, d.h. unter Umständen, wo das Grundeigentum verschwindet, bebaut werden können, weil sie zum alten Marktpreis ihrem Bebauer den K o s t p r e i s abwerfen, schließt er, daß dieser Kostpreis den Marktpreis bestimme!

Aber wieder nimmt er seine Zuflucht zur descending line 4*) und läßt die minder fruchtbare Mine nur bebaut werden, wenn der Marktpreis des Produkts über den Wert des Produkts der beßren Minen steigt, während nur nötig ist, daß er ü b e r dem Kostpreis steht oder selbst ihn zahlt für die schlechtren Minen, die von ihren proprietors 5*) selbst exploitiert werden. Übrigens, wenn er annimmt, daß "if by new processes the quantity" (of coal)

"should be increased, the price w o u l d f a l l, and s o m e m i n e s w o u l d b e a b a n d o n e d" 6*), so hängt das doch nur von dem degree of the fall of price 7*) ab und dem state of demand 8*). Kann bei diesem Fall of prices 9*) der Markt das ganze Produkt absorbieren, so werden die schlechten Minen immer noch Rente abwerfen, wenn der fall of market price 10*)

stets läßt an excess of market value over the cost-price of the more sterile mines 11*), und von ihren Eigentümern bebaut werden, wenn die market value only covers, is adequate to, this costprice 12*). In beiden Fällen aber abgeschmackt zu sagen, daß der cost-price der schlechtesten Mine regulates the market price 13*). Allerdings regulates the cost-price of the worst mine the Proportion of the price of its produce to the regulating market price, and decides t h e r e f o r e the question whether or not ¦¦618¦ it can be worked 14*). Der Umstand, ob Land oder Mine von bestimmtem degree of fertility 15*) bei g e g e b n e m M a r k t p r e i s exploitiert werden kann, hat aber offenbar nichts damit zu tun, ist nicht identisch damit, daß der costprice des produce dieser

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1*) jeden anderen Gewerbezweig - 2*) Durchschnittsprofit 3*) erzielt - 4*) absteigenden Linie - 5*) Eigentümern 6*) "wenn durch neue Methoden die Menge" (der Kohlen) "vergrößert werden sollte, wird der Preis sinken und einige Gruben werden aufgegeben" - 7*) Grad des Fallens des Preises - 8*) Stand der Nachfrage - 9*) der Preise - 10*) Fall des Marktpreises 11*) einen Überschuß des Marktwertes über den Kostenpreis der unergiebigeren Minen - 12*) Marktwert nur diesen Kostenpreis deckt, ihm gleichkommt - 13*) den Marktpreis reguliert - 14*) bestimmt der Kostenpreis der schlechtesten Mine des Verhältnis zwischen dem Preis ihres Produkts und dem regulierenden Marktpreis und entscheidet daher die Frage, ob die Mine bearbeitet werden kann oder nicht - 15*) Grad der Ergiebigkeit

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Minen den Marktpreis reguliert. Wäre ein a d d i t i o n a l s u p p l y 1*) nötig oder zulässig bei g e s t e i g e r t e m M a r k t w e r t, so würde das schlechteste Land den Marktwert regulieren, dann aber auch die absolute Rente abwerfen. Dies ist grade der Fall, von dem Smith das G e g e n t e i l unterstellt.

Drittens wirft Ric[ardo] dem Smith vor, daß er glaubt (p. 395 sq.), daß cheapness of raw produce 2*), z.B. Substitution von Kartoffeln für Getreide, wodurch der Arbeitslohn fiele, und cost of production diminished 3*) würde, dem landlord a larger share as well as a larger quantity 4*) zufallen würde. Ric[ardo] dagegen:

"von diesem zusätzlichen Anteil wird nichts der Rente, sondern alles unweigerlich dem Profit zugeschlagen, ... Solange daher Böden gleicher Qualität bebaut werden und keine Veränderung ihrer relativen Fruchtbarkeit und Vorzüge eintritt, w i r d d i e R e n t e immer im s e l b e n V e r h ä l t n i s z u m B r u t t o e r t r a g s t e h e n." (p. 396.)

Dies positively false. Rent would fall in share, and, therefore, r e l a t i v e l y, in quantity 5*). Kartoffel als Hauptlebensmittel eingeführt, würde den Wert des Arbeitsvermögens depreziieren, die notwendige Arbeitszeit verkürzen 6*), die Surplus-Arbeitszeit und daher die R a t e des Mehrwerts vergrößern, hence 7*) bei sonst gleichbleibenden Umständen die Komposition des Kapitals ändern, den variablen Teil verkleinern gegen den konstanten, dem Wert nach, obgleich die M a s s e der angewandten lebendigen Arbeit dieselbe bliebe. Die P r o f i t r a t e würde daher steigen. In diesem Fall Fall der absoluten Rente und verhältnismäßig der Differentialrente. (Siehe Seite 610, Tabelle C.) 8*) Diese Ursache würde gleichmäßig auf das agricultural und not agricultural capital wirken. Die allgemeine Profitrate würde steigen und d a h e r die Rente fallen. Ch. XXVIII. "On the comparative value of gold, corn, and labour, in rich and poor countries."

"Der sich durch sein ganzes Werk ziehende Irrtum Dr. Smith' hegt in der Annahme, daß der Wert des Getreides konstant ist, daß, obwohl der Wert aller anderen Dinge steigen kann, der des Getreides niemals dazu imstande ist. Nach ihm hat Getreide stets den gleichen Wert, da es immer die gleiche Anzahl von Menschen ernähren wird. Gleicherweise könnte man sagen, daß Tuch stets den gleichen Wert hat, weil man immer dieselbe Zahl von Röcken daraus machen kann. Was kann Wert mit der Fähigkeit, zu ernähren und zu kleiden, zu schaffen haben?" (p. 449, 450.)

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1*) zusätzliche Zufuhr - 2*) Billigkeit des Rohprodukts 3*) Produktionskosten vermindert - 4*) Landlord ein größerer Anteil wie auch eine größere Menge - 5*) unbedingt falsch. Die Rente würde anteilmäßig und daher relativ in der Menge sinken 6*) in der Handschrift: steigen - 7*) daher - 8*) siehe die Einlage zwischen den Seiten 324 und 325 des vorl. Bandes

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"... Dr. Smith hat... die Lehre, daß der natürliche Preis der Waren in letzter Instanz ihren Marktpreis bestimmt, so ausgezeichnet vertreten", (p. 451.)

"... Gold, ausgedrückt in Getreide, kann von sehr verschiedenem Wert in zwei Ländern sein. Ich habe mich zu zeigen bemüht, daß er in reichen Ländern niedrig und hoch in armen Ländern sein wird. A. Smith ist anderer Meinung, er glaubt, daß der Wert von Gold, ausgedrückt in Getreide, in reichen Ländern am größten ist." (p. 454.)

Ch. XXXII. "Mr. Malthus's Opinions on Rent."

"Die Rente ist eine Schöpfung von Wert..., nicht aber eine Schöpfung von Reichtum." [62] (p. 485.)

"Malthus meint offensichtlich dort, wo er vom hohen Preis des Getreides spricht, nicht den Preis pro Quarter oder Bushel, sondern vielmehr den Überschuß des Preises, zu dem das Gesamtprodukt über seine Produktionskosten hinaus verkauft wird, wobei immer in den Begriff 'Produktionskosten' Profite ebenso wie Löhne eingeschlossen sind. Einhundertfünfzig Quarter Getreide zu 3 l. 10 sh. pro Quarter werden dem Grundeigentümer eine höhere Rente abwerfen als 100 Quarter zu 4 l., vorausgesetzt, daß in beiden Fällen die Produktionskosten gleich sind." (p. 487.) "Um welche Art Boden es immer sich handelt, eine hohe Rente muß von einem hohen Preis der Produkte abhängen. Den hohen Preis aber vorausgesetzt, muß sich die Höhe der Rente entsprechend der Fülle und nicht der Knappheit verhalten." (p. 492.)

"Da die Rente ein Ergebnis des hohen Getreidepreises ist, ist der Verlust der Rente das Ergebnis eines niedrigen Preises. Ausländisches Getreide nimmt niemals die Konkurrenz mit jenem inländischen Getreide auf, das eine Rente abwirft. Das Sinken des Preises trifft unausweichlich den Grundeigentümer so lange, bis seine Rente vollständig aufgesogen ist. Fällt der Preis noch darüber hinaus, so wird er nicht einmal mehr den gewöhnlichen Kapitalprofit abwerfen. Kapital wild dann den Boden zugunsten einer anderen Anlage verlassen, und das Getreide, das früher darauf geerntet wurde, wird dann, und nicht früher, eingeführt. Durch den Verlust von Rente entsteht ein Verlust an Wert, an in Geld geschätztem Wert, aber es tritt ein Zuwachs an Reichtum ein. Der Umfang der Rohprodukte und der anderen Produkte zusammengenommen, wird größer sein. Infolge der größeren Leichtigkeit ihrer Produktion werden sie zwar mengenmäßig zugenommen, aber an Wert verloren haben." (p. 519.)