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[VIERZEHNTES KAPITEL]

A. Smiths Renttheorie

[1. Widersprüche in der Problemstellung]

¦¦619¦ Wir gehn hier nicht ein auf S[mith]s interessante Darstellung, wie die Rente des hauptvegetativen Lebensmittels alle andren strictly agricultural rents 1*) (Viehzucht, Holz, Handelspflanzen) beherrscht, weil die Produktionsweisen wechselseitig ineinander verwandelbar. Er nimmt den Reis aus, wo er die principal vegetable means of subsistence 2*), weil die Reismarschen nicht convertible in Grasland, Weizenland etc. und vice versa.

Smith bestimmt d i e R e n t e richtig als "prix payé pour l'usage de la terre" 3*) (["Recherches sur la nature et les causes de la richesse des nations...", Paris 1802], t.I, p. 299), wo unter terre jede Naturkraft als solche zu verstehn, also auch Wasser etc.

Gegen Rod[bertu]s' sonderbare Vorstellung [63] zählt Smith gleich im Eingang die Items des agricultural capitals auf:

"Das Kapital, das das Saatgut" (Rohstoff) "verschafft, Arbeit bezahlt sowie Vieh und andere landwirtschaftliche G e r ä t e kauft bzw. unterhält." (l.c.)

Was ist nun dieser prix payé pour l'usage de la terre?

"Was vom Produkt oder dessen Preis über diesen Anteil hinausgeht" {qui paie le capital avancé 4*) "und die üblichen Profite"}, "versucht der G r u n d e i g e n t ü m e r natürlich, sich als R e n t e seines Bodens selbst anzueignen." (l.c.p. 300.)

"Dieser T e i l kann als n a t ü r l i c h e Grundrente betrachtet werden." (p. 300.)

Smith weist ab, die Rente mit dem Zins des im Boden angelegten Kapitals zu verwechseln.

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1*) ausschließlich landwirtschaftlichen Renten - 2*) das hauptsächliche vegetabilische Nahrungsmittel - 3*) "Preis, der für d i e B e n ü t z u n g v o n G r a n d a n d B o d e n bezahlt wird" - 4*) der das vorgeschossene Kapital bezahlt

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"Der Grundeigentümer verlangt sogar für unkultivierten Boden Rente" (p. 300, 301),

und selbst diese zweite Form der Rente 1*), setzt er hinzu, hat das Eigentümliche, daß der Zins von Ameliorationskapital der Zins von einem Kapital ist, das nicht der propriétaire 2*), sondern der farmer angelegt hat.

"Er" (le propriétaire) "verlangt zuweilen Rente für etwas, dessen Verbesserung durch den Menschen völlig ausgeschlossen ist." (p. 301.)

Bei Smith sehr betont, daß es die p r o p r i é t é 3*) ist, der p r o p r i é t a i r e, der als propriétaire "exige la rente" 4*). Als solch bloßer Ausfluß der p r o p r i é t é ist die Rente M o n o p o l p r e i s, was vollständig richtig, da es nur durch die Intervention der propriété ist, daß das Produkt mehr als den Kostenpreis zahlt, sich zu seinem Wert verkauft.

"Die Grundrente, aufgefaßt als Preis, der für die Benutzung von Grund und Boden gezahlt wird, ist natürlicherweise ein Monopolpreis." (p. 302.)

Es ist in der Tat ein Preis, der nur durch das Monopol der propriété erzwungen wird und darin als Monopolpreis sich vom prix der industrial products unterscheidet.

Der K o s t e n p r e i s vom Standpunkt des Kapitals aus - und das Kapital beherrscht die Produktion - erheischt nur, daß das Produkt außer den Avancen, den average profit 5*) zahlt. In diesem Fall k a n n das Produkt, sei es produit de la terre 6*) oder andres, "être portée au marché" 7*).

"Beträgt der gewöhnliche Preis mehr als das, so geht der ü b e r s c h i e ß e n d e T e i l natürlicherweise in die Grundrente ein. Falls er nicht mehr beträgt, so k a n n die Ware, wenngleich sie auf den Markt gebracht werden kann, dem Grundbesitz keine Rente abwerfen. Ob der Preis höher oder nicht höher ist, hängt von der Nachfrage ab." (t. I, p. 302, 303.)

Die Frage ist, warum geht die Rente anders in den Preis ein als Salair und Profit? Smith hatte ursprünglich richtig die valeur 8*) aufgelöst in salaires, profits und rentes (abgesehn von dem konstanten Kapital). Aber er verfällt sofort auf den umgekehrten Weg, valeur und prix naturel (durch die Konkurrenz bestimmten Durchschnittspreis oder Kostenpreis der Waren) zu identifizieren und letztren zu komponieren aus salaire, profit und rente.

"Diese drei Teile scheinen entweder unmittelbar oder in letzter Instanz den gesamten Preis auszumachen." (t.I, l.I, ch. VI, p. 101.)

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1*) d.h. die Rente vom verbesserten Boden - 2*) Grundeigentümer 3*) das Grundeigentum - 4*) Grundeigentümer "die Rente verlangt" - 5*) Durchschnittsprofit - 6*) Bodenprodukt - 7*) "auf den Markt gebracht werden" - 8*) den Wert

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"Auch in den am weitesten fortgeschrittenen Gesellschaften gibt es immer einige Waren, deren Preis s i c h n u r i n z w e i T e i l e a u f s p a l t e t, nämlich in die A r b e i t sl ö h n e u n d d i e K a p i t a l p r o f i t e, und eine noch kleinere Zahl, d e r e n P r e i s g a n z u n d g a r a u s A r b e i t s l ö h n e n b e s t e h t. Beispielsweise zahlt ein Teil vom Preis der Seefische die Arbeit der Fischer und der andere die Profite des im Fischfang angelegten Kapitals. Die R e n t e macht nur sehr selten einen Teil ¦¦620¦ davon aus... In einigen Teilen von Schottland machen arme Leute es sich zum Geschäft, die bunten Steinchen entlang der Küste zu sammeln, die unter dem Namen s c h o t t i s c h e K i e s e l bekannt sind. Der Preis, den ihnen die S t e i n s c h n e i d e r dafür zahlen, besteht nur aus i h r e m A r b e i t s l o h n, d a w e d e r B o d e n r e n t e n o c h P r o f i t i r g e n d e i n e n T e i l d a v o n a u s m a c h e n.

Aber der G e s a m t p r e i s e i n e r W a r e muß letzten Endes doch in e i n e n o d e r d e n a n d e r e n o d e r i n a l l e d i e s e d r e i T e i l e zerfallen." (t.I, l.I, ch. VI, p. 103, 104.) In diesen Stellen ist das résoudre de la valeur en salaires 1*) etc. und die composition du prix par le salaire 2*) etc. durcheinandergewürfelt (überhaupt noch in diesem ch. VI, handelnd "des parties Constituantes du prix des marchandises" 3*)). (Erst ch. VII handelt von prix naturel und prix de marché.) l.I, ch. I, II, III handeln von "division du travail" 4*), ch. IV vom monnaie 5*). In diesen wie in den folgenden wird beiläufig der W e r t bestimmt. Ch. V handelt vom p r i x r é e l und p r i x n o m i n a l des marchandises, von der Verwandlung von W e r t i n P r e i s; ch. VI "Des parties Constituantes du prix des marchandises"; ch. VII vom p r i x n a t u r e l u n d p r i x d e m a r c h é. Dann ch. VIII von salaires, ch. IX von profit des capitaux; ch. X von den s a l a i r e s u n d P r o f i t s d a n s l e s d i v e r s e m p l o i s d u t r a v a i l e t d e s c a p i t a u x 6*); endlich ch. XI von der r e n t e d e l a t e r r e 7*).

Worauf wir aber hier zunächst aufmerksam machen wollen: Nach den eben angeführten Sätzen gibt es Waren, deren P r e i s bloß aus Salair besteht, wie andre, deren Preis bloß aus Salair und Profit besteht, und dritte endlich, deren Preis aus Salair, Profit und Rente besteht. Daher

"muß der G e s a m t p r e i s e i n e r W a r e ... doch i n e i n e n o d e r d e n a n d e r e n oder in a l l e d i e s e d r e i T e i l e zerfallen."

Hiernach wäre also kein Grund vorhanden zu sagen, daß die Rente in einer andren Weise in den prix eingeht als Profit und Salair 8*), sondern daß Rente und Profit anders eingehn als Salair, da dies immer eingeht, jene nicht immer. W o h e r a l s o d e r U n t e r s c h i e d?

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1*) Auflösen des Werts in Arbeitslohn - 2*) Zusammensetzung des Preises aus dem Arbeitslohn - 3*) "von den Bestandteilen des Preises der Waren" - 4*) "Arbeitsteilung" - 5*) Geld - 6*) Löhnen und Profiten in den verschiedenen Arten der Anwendung von Arbeit und Kapital - 7*) Grundrente - 8*) in der Handschrift: Rente

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Ferner hätte Smith untersuchen müssen, ob es möglich, daß die wenigen Waren, worin nur S a l a i r e i n g e h t, zu i h r e m W e r t verkauft werden, oder ob jene pauvres gens 1*), die die cailloux d'Écosse 2*) sammeln, nicht vielmehr die Lohnarbeiter der l a p i d a i r e s 3*) sind, die ihnen für die Ware nur das gewöhnliche Salair zahlen, ihnen also für einen g a n z e n i h n e n s c h e i n b a r g e h ö r i g e n A r b e i t s t a g nur soviel zahlen, als der Arbeiter in den andren trades 4*) erhält, wo ein T e i l s e i n e s A r b e i t s t a g s den Profit bildet, nicht ihm, sondern dem Kapitalisten gehört. Smith hätte dies entweder bejahen müssen oder anderseits behaupten, in diesem Fall e r s c h e i n e nur der Profit nicht distinguiert vom Salair. Er sagt selbst:

"Wenn diese drei verschiedenen Arten von Einkommen verschiednen Personen zufallen, sind sie leicht zu unterscheiden; fallen sie aber derselben Person zu, so werden sie, wenigstens in der alltäglichen Sprache, häufig durcheinandergeworfen." (t.I, l.I", ch. VI, p. 106.)

Indessen kommt die Sache in der Form bei ihm heraus: Wendet ein unabhängiger Arbeiter (wie jene pauvres gens en Écosse 5*)) bloß Arbeit an (ohne daß er dazu Kapital braucht), überhaupt nur seine Arbeit und die Elemente, so löst sich der Preis bloß in Salair auf. Wendet er auch ein kleines Kapital an, so macht er Salair und Profit in einer Person. Wenn er endlich seine Arbeit, sein Kapital und sein Grundeigentum anwendet, so vereinigt er in sich die caractères de propriétaire, de fermier et d'ouvrier 6*)

{Der ganze Blödsinn Smiths kommt heraus in einer der Schlußphrasen von ch. VI, l. 1:

"In einem zivilisierten Land gibt es nur wenige Waren, d e r e n T a u s c h w e r t a l l e i n v o n d e r A r b e i t abstammt" (hier travail und salaire identifiziert). "Da R e n t e und P r o f i t zu den allermeisten Waren sehr viel beisteuern, wird das J a h r e s p r o d u k t d e r A r b e i t e in e s s o l c h e n L a n d e s" {hier also doch die marchandises gleich produit du travail, obgleich toute la valeur de ce produit ne procede du travail seulement 7*)} "immer ausreichen, ein b e t r ä c h t l i c h g r ö ß e r e s A rb e i t s q u a n t u m z u k a u f e n oder z u k o m m a n d i e r e n, a l s z u r H e r v o r b r i ng u n g u n d H e r s t e l l u n g d i e s e s P r od u k t s s o w i e z u s e i n e r B e f ö r d e r u n g z u m M a r k t b e s c h ä f t i g t w u r d e." (l.c.p. 108, 109.)

Das produit du t r a v a i l nicht gleich der v a l e u r de ce produit 8*). Vielmehr (kann man verstehn) diese valeur s u r c h a r g é e par l'addition du profit et de la

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1*) armen Leute - 2*) schottischen Kiesel - 3*) Steinschneider 4*) Gewerben - 5*) armen Leute in Schottland - 6*) Charaktere von Grundeigentümer, Pächter und Arbeiter - 7*) der ganze Wert dieses Produktes nicht allein aus der Arbeit stammt - 8*) dem Wert dieses Produkts

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rente 1*). Daher kann das produit du travail mehr Arbeit kommandieren, kaufen, d.h. größren Wert in Arbeit zahlen, als Arbeit in ihm enthalten ist. Der Satz wäre richtig, wenn er so hieße:

¦¦621¦ Smith sagt: "In einem zivilisierten Land gibt es nur wenige Waren, d e r e n T a u s c h w e r t a l l e i n v o n d e r A r b e i t abstammt. Da Rente und Profit zu den allermeisten Waren sehr viel b e i s t e u e r n, wird das Jahresprodukt der Arbeit eines solchen Landes immer ausreichen, e i n beträchtlich größeres A r b e i t s q u a n t u m zu kaufen oder zu kommandieren, als z u r H e r v o r b r i n g u n g u n d H e r s t e l l u n g d i e s e s P r o d u k t s s o w i e z u s e i n e r B e f ö r d e r u n g z u m M a r k t b e s c h ä f t i g t w u r d e."

Sollte heißen nach ihm selbst: "Comme dans un pays civilisé il n'y a que très-peu de marchandises dont t a u t e l a v a l e u r é c h a n g e a b l e se résout en s a l a i r e s seulement, et que, dans la très-majeure partie d'entr'elles, une forte portion de cette valeur se r é s o u t en rente et profits, il en résulte que le produit annuel du travail de ce pays suffira toujours pour acheter et commander une q u a n t i t é d e t r a v a i l beaucoup plus grande que celle qu'il a fallu p a y e r" (also auch employer)

"pour faire croître ce produit, le préparer et l'amener au marché." 2*)

(Smith kommt hier wieder zu seiner zweiten Vorstellung vom Wert zurück, von dem es im selben Kapitel heißt:

"Es ist zu beachten, daß der reale Wert all der verschiedenen Bestandteile des Preises durch die A r b e i t s m e n g e gemessen wird, d i e j e d e r e i n z e l n e d a v o n k a u f e n o d e r k o m m a n d i e r e n k a n n. Arbeit" (in diesem Sinn) "ist nicht nur das Maß für den Teil des Preises, der sich in A r b e i t a u f l ö s t", soll heißen: in Arbeitslöhnen, "sondern auch für denjenigen, der sich in R e n t e und P r o f i t a u f l ö s t." (t.I, l.I, ch. VI, p. 100.)

(In dem Abschnitt VI herrscht noch vor das résoudre de la v a l e u r en salaires, profits et rentes 3*). Erst im ch. VII über den prix naturel und prix de marché gewinnt die Vorstellung der composition du prix par ces éléments constitutifs 4*) die Oberhand.)

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1*) dieser Wert erhöht ist durch Hinzufügung von Profit und Rente - 2*) "Da es in einem zivilisierten Land nur sehr wenige Waren gibt, deren g a n z e r T a u s c h w e r t sich allein in A r b e i t s l o h n auflöst, und da bei den meisten von ihnen ein großer Teil dieses Wertes sich in Rente und Profit a u f l ö s t, so wird das jährliche Produkt der Arbeit dieses Landes immer hinreichend sein, um eine weit größere M e n g e A r b e i t zu kaufen und zu kommandieren, als b e z a h l t werden mußte" (also auch aufgewendet) "um dies Produkt hervorzubringen, fertigzustellen und auf den Markt zu bringen." 3*) Auflösen des Werts in Arbeitslohn, Profit und Rente 4*) Zusammensetzung des Preises aus den ihn konstituierenden Elementen

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Also: Die v a l e u r é c h a n g e a b l e d e s p r od u i t a n n u e l d u t r a v a i l 1*) besteht nicht nur aus Salair der travail, die angewandt, um dies Produkt hervorzubringen, sondern auch aus Profit und Rente. K o m m a nd i e r t oder g e k a u f t aber ist jene Arbeit bloß mit dem Teil des Werts, der sich in salaire auflöst. Es ist also möglich, eine viel größre Masse Arbeit in Bewegung zu setzen, wenn nämlich ein Teil von Profit und Rente zum Kommandieren oder Kaufen von Arbeit verwandt wird, d.h. in Salair verwandelt wird. Es kömmt also darauf hinaus: la valeur échangeable du produit annuel du travail se résout en travail payé (salaires) et travail non payé (profit et rente) 2*). Verwandelt man also einen Teil des Teils der valeur, qui se résout en travail non payé 3*), in Salair, so kann man acheter une plus grande quantité de travail 4*), als wenn man bloß den aus Salair bestehenden Teil dieser valeur zum Neukauf von Arbeit bestimmt.} Also zurück.

"Ein selbständiger Manufakturist, der g e n u g K a p i t a l besitzt, um Material zu kaufen und seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, bis er seine Produkte auf den Markt bringen kann, wird sowohl den L o h n e i n e s bei einem M e i s t e r arbeitenden G e s e l l e n als auch den Profit, den dieser Meister durch den Verkauf der durch seinen Gesellen hergestellten Produkte erzielt, selbst einstecken. Jedoch sein Gesamtverdienst wird gewöhnlich P r o f i t genannt, und auch in diesem Falle wird der Lohn mit dem Profit zusammengeworfen. Ein seinen eigenen Garten selbst bearbeitender Gärtner vereinigt in seiner Person die d r e i u n t e r s c h i e d l i c h e n W e s e n sz ü g e des G r u n d h e r r n, d e s P ä c h t e r s u n d d e s A r b e i t e r s. Sein Produkt verschafft ihm daher die Rente des ersteren, den Profit des zweiten und den Lohn des dritten. Aber das Ganze wird im allgemeinen als V e r g üt u n g s e i n e r A r b e i t betrachtet. Sowohl Rente als auch Profit werden in diesem Fall mit dem Lohn in einen Topf geworfen." (t.I, l.I, ch. VI, p. 108.)

Hier in der Tat Konfusion. Ist das t o u t 5*) nicht "le fruit de son travail" 6*)? Und ist es nicht umgekehrt die Übertragung der Verhältnisse der kapitalistischen Produktion - worin mit der Trennung der Arbeit von ihren objektiven Bedingungen, auch der ouvrier, capitaliste und propriétaire 7*) sich als trois différents caracteres 8*) gegenübertreten - auf diesen jardinier 9*), daß der fruit de son travail or rather the value of that produce is regarded, part of it as wages, in payment of his labour, part of it as profit, on account of the capital employed, and part of it as rent, as the portion falling due to the land

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1*) Der Tauschwert des jährlichen Produkts der Arbeit - 2*) der Tauschwert des jährlichen Produkts der Arbeit löst sich auf in bezahlte Arbeit (Arbeitslohn) und unbezahlte Arbeit (Profit und Rente) - 3*) des Werts, der sich in unbezahlte Arbeit auflöst 4*) eine größere Menge Arbeit kaufen - 5*) Ganze - 6*) "Vergütung seiner Arbeit" - 7*) Arbeiter, Kapitalist und Grundeigentümer 8*) drei verschiedene Charaktere - 9*) Gärtner

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or rather the proprietor of the land 1*)? I n n e r h a l b der kapitalistischen Produktion ganz richtig für die Arbeitsverhältnisse, worin diese Elemente n i c h t getrennt sind (faktisch nicht), sie als getrennt vorauszusetzen und so diesen jardinier als seinen eignen ¦¦622¦ journalier 2*) und als seinen eignen propriétaire 3*) in una persona 4*) zu betrachten. Es läuft aber hier offenbar bei Smith schon die vulgäre Vorstellung unter, daß das salaire aus der Arbeit stammt, der profit und rente - unabhängig von der Arbeit des ouvrier - aus dem Kapital und dem Land als selbständigen Quellen, nicht für die Aneignung fremder Arbeit, sondern des Reichtums selbst. In dieser tollen Weise laufen bei Smith durcheinander die tiefsten Anschauungen mit den verrücktesten Vorstellungen, wie sie sich das gemeine Bewußtsein aus den Erscheinungen der Konkurrenz abstrahiert bildet.

Nachdem er erst die valeur a u f l ö s t in salaires, profits, rentes, s e t z t er dann umgekehrt aus unabhängig von der valeur bestimmtem salaire, profit und rent die valeur z u s a m m e n. Nachdem er so den von ihm selbst richtig entwickelten Ursprung von profit und rent vergessen, kann er sagen:

"Lohn, Profit und Rente sind d i e d r e i u r s p r ü n gl i c h e n Q u e l l e n allen E i n k o m m e n s e b e n s o w i e a l l e n T a u s c h w e r t s." (t.I, l.I, ch. VI, p. 105.)

Seiner eignen Entwicklung gemäß hätte er sagen müssen: "La v a l e u r d'une marchandise procède exclusivement du travail (de la quantité du travail) fixé dans cette marchandise.

Cette valeur se résout en salaire, profit et rente. Salaire, profit et rente sont les formes primitives, dans lesquelles l'ouvrier, le capitaliste, et le propriétaire participent à la valeur créée par le travail de l'ouvrier. Dans ce sens ils sont les trois s o u r c e s primitives de tout r e v e n u, quoique aucune de ces soit-disant sources entre dans la constitution de la valeur." 5*)

Aus den angeführten Stellen sieht man, wie Smith ch. VI über die "parties Constituantes du prix des marchandises" 6*) dazu kömmt, den Preis zu résoudre in salaire 7*), wenn nur Arbeit (immediate 8*)) in die Produktion eingeht

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1*) Arbeitsverdienst oder vielmehr der Wert dieses Produkts betrachtet wird als geteilt in Lohn, als Bezahlung seiner Arbeit, in Profit, als Gewinn des angewandten Kapitals, und in Rente, als den Teil, der auf den Boden oder vielmehr auf den Eigentümer des Bodens entfällt - 2*) Tagelöhner - 3*) Grundeigentümer - 4*) in einer Person - 5*) "Der Wert einer Ware stammt ausschließlich aus der Arbeit (der Menge Arbeit), die in dieser Ware fixiert ist.

Dieser Wert löst sich auf in Arbeitslohn, Profit und Rente. Arbeitslohn, Profit und Rente sind die ursprünglichen Formen, in denen der Arbeiter, der Kapitalist und der Grundeigentümer an dem durch die Arbeit des Arbeiters geschaffenen Wert teilnehmen. In diesem Sinne sind sie die drei Urquellen alles Einkommens, obwohl keine dieser sogenannten Quellen in die Bildung des Werts eingeht." - 6 "Bestandteile des Preises der Waren" - 7*) aufzulösen in Arbeitslohn - 8*) unmittelbare

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in salaires und profit, wenn statt des independent workman 1*) ein journalier von einem Kapitalisten employed 2*) wird (also Kapital), endlich salaires, profits und rent, wenn die "terre" 3*) in die production eingeht, außer Kapital und Arbeit, wobei aber vorausgesetzt, daß die terre appropriée 4*), also neben dem ouvrier und capitaliste auch der propriétaire auftritt (obgleich er bemerkt, daß möglicherweise alle drei oder zwei von diesen Charakteren in einer Person vereinigt sein können).

In ch. VII nun über p r i x n a t u r e l und p r i x d e m a r c h é wird die Rente ganz in derselben Weise (wenn die terre in die production eingeht) als partie Constituante des prix naturel 5*) dargestellt wie Salair und Profit. Es wird dies bewiesen durch folgende Stellen:

"Wenn der Preis irgendeiner Ware weder größer noch kleiner als jener Betrag ist, der ausreicht, u m d i e G r u n dr e n t e, d e n A r b e i t s l o h n u n d d e n P r o f i t Jesbei ihrer Hervorbringung, Herstellung und ihrem Transport zum Markt beschäftigten K a p i t a l s zu bezahlen, und zwar jeweils nach der n a t ü r l i c h e n Rate, dann wird die Ware zu ihrem sogenannten n a t ü r l i c h e n P r e i s verkauft. Sie wird g e n a u dafür veräußert, w a s s i e w e r t i s t." (p. 111, I.) (Hier zugleich die Identität des prix naturel und der valeur der marchandise konstatiert.)

"Der M a r k t p r e i s jeder einzelnen Ware wird bestimmt durch das Verhältnis zwischen der Menge, welche tatsächlich auf den Markt gebracht worden ist, und der Nachfrage jener Leute, die den n a t ü r l i c h e n P r e i s der Ware bzw. den G e s a m t w e r t v o n R e n t e, Arbeit und Profit, d i e b e z a h l t w e r d e n m u ß t e n, u m s i e d o r t h i n z u b r i n g e n, entrichten wollen." (I, p. 112.)

"Wenn die angebotene Menge irgendeiner Ware h i n t e r der wirksamen Nachfrage zurückbleibt, können all diejenigen, welche d e n G e s a m t w e r t v o n R e n t e, L o h n u n d P r o f i t, die bezahlt werden mußten, um sie auf den Markt zu schaffen, entrichten wollen, nicht mit dem von ihnen benötigten Quantum versorgt werden... Der M a r k t p r e i s steigt mehr oder weniger ü b e r den n a t ü r l i c h e n P r e i s, je nachdem ob die G r ö ß e d e s M a n g e l s oder d i e W o h l h a b e n h e i t und Verschwendungssucht der Käufer die Heftigkeit der Konkurrenz mehr oder weniger anstachelt." (I, p. 113.)

"Falls die auf den Markt gebrachte Warenmenge die wirksame Nachfrage übersteigt, kann nicht alles an diejenigen abgesetzt werden, welche willens sind, den Gesamtwert von Rente, Lohn und Profit zu entrichten, die zu bezahlen waren, um die Produkte dorthin zu bringen... Der M a r k t p r e i s sinkt mehr oder weniger unter den n a t ü r l i c h e n P r e i s, je nachdem ob die Größe des Überangebots die Konkurrenz der Verkäufer mehr oder weniger verstärkt bzw. ob es mehr oder weniger bedeutsam für sie ist, die Ware sofort loszuwerden." (I, p. 114.)

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1*) unabhängigen Arbeitsmannes - 2*) angewendet - 3*) der "Boden" - 4*) der Boden angeeignet ist - 5*) konstituierender Teil des natürlichen Preises

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"Wenn die auf d e n Markt gebrachte Menge gerade ausreicht, um die wirksame Nachfrage zu versorgen, so stimmt der M a r k tp r e i s g a n z genau ... mit dem n a t ü r l i c h e n P r e i s überein ... Die Konkurrenz zwingt die verschiedenen Händler in ihrer Gesamtheit, diesen Preis zu akzeptieren. Aber sie zwingt sie nicht, sich mit einem geringeren zufriedenzugeben." (I, p. 114, 115.)

¦¦623¦ Smith läßt den propriétaire w i t h d r a w h i s l a n d o r t r a n s f e r i t f r o m t h e p r od u c t i o n o f o n e c o m m o d i t y (as wheat) to that of a n o t h e r (as pasture f.i.) if, in consequence of the state of the market, his rent sinks below, or rises above, its natural tax 1*).

"Wenn zu irgendeinem Zeitpunkt das Warenquantum" (amenée au marché 2*)) "über die effektive Nachfrage hinausgeht, müssen einige Preisbestandteile unter ihrer n a t ü r l i c h e n R a t e bezahlt werden. I s t e s d i e R e n t e, so werden die Grundbesitzer sofort veranlaßt, e i n e n T e i l i h r e s G r u n d u n d B o d e n s d i e s e r B e s c h ä ft i g u n g z u e n t z i e h e n." (I, p. 115.)

"Falls dagegen die auf den Markt gebrachte Menge zu irgendeinem Zeitpunkt/unter d e r e f f e k t i v e n N a c h f r a g e z u r ü c k b l e i b t, müssen einige Preisbestandteile über ihre n a t ü r l i c h e. Rate klettern. I s t e s d i e R e n t e, so werden selbstverständlich alle übrigen Grundeigentümer veranlaßt, mehr Grund und Boden als bisher zur Erzeugung dieser Ware vorzubereiten." (I, p. 116.)

"Die zufälligen und zeitweiligen Erhöhungen oder Verminderungen des M a r k t p r e i s e s irgendeiner Ware berühren hauptsächlich den Preisanteil, der sich in Lohn und Profit aufspaltet. Der sich in Rente auflösende Teil wird hierdurch weniger beeinflußt." (I, p. 118, 119.)

"Der M o n o p o l p r e i s ist in jedem Fall der erzielbare Höchstpreis. Dagegen stellt der n a t ü r l i c h e oder der Preis der freien Konkurrenz den niedrigsten Preis dar, den man annehmen kann - zwar nicht in allen Fällen, aber doch über längere Zeiträume hinweg." (I. p. 124.)

"D e r M a r k t p r e i s irgendeiner einzelnen Ware kann zwar lange über ihrem n a t ü r l i c h e n P r e i s liegenbleiben, aber nur selten lange darunter. W e l c h e r T e i l a u c h i m m e r u n t e r h a l b s e i n e r n a t ü rl i c h e n R a t e b e z a h l t w i r d, diejenigen, deren Interesse beeinträchtigt wird, fühlen sofort den Verlust und werden d e r P r o d u k t i o n d e r b e t r e f f e nd e n W a r e u n m i t t e l b a r d a n a c h s o v i e l B od e n oder soviel Arbeit oder soviel Kapital e n t z i e h e n, daß die auf den Markt gebrachte Menge bald nur noch ausreicht, um die wirksame Nachfrage zu decken. Ihr M a r k t p r e i s wird daher schnell auf den n a t ü r l i c h e n P r e i s ansteigen. Zumindest würde das überall dort geschehen, wo vollkommene Freiheit herrscht." (I, p. 125.)

Nach dieser Darstellung im ch. VII sehr schwer einzusehn, wie Smith [im] ch. XI, b. I "De la rente de la terre" rechtfertigen kann, daß die Rente

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1*) Grundeigentümer seinen Boden brachlegen oder von der Produktion einer Ware (wie Weizen) Zu der einer anderen (wie z.B. Weidewirtschaft) übergehen, wenn infolge der Marktlage seine Rente unter ihre natürliche Rate sinkt oder darüber steigt - 2*) auf den Markt gebracht

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nicht immer in den Preis eingeht, wo une terre appropriée 1*) in die Produktion eingeht; wie er die Art, wie die Rente in den Preis eingeht, unterscheiden kann von der Art, wie Profit und Salair in ihn eingehn, nachdem er [im] ch. VI und VII die Rente ganz in derselben Weise zur p a r t i e c o n s t i t u a n t e des p r i x n a t u r e l 2*) gemacht wie profits und salaires. Nun zurück zu diesem ch. XI (b. I).

Wir haben gesehn, daß dort die Rente bestimmt als das S u r p l u s, das übrigbleibt vom Preis d e s P r od u k t s, nachdem die avances 3*) des capitalist (farmer) + the average profit 4*) gezahlt sind.

Smith schlägt in diesem ch. XI absolut um. Die Rente geht nicht mehr in den p r i x n a t u r e l. Oder vielmehr A. Smith nimmt Zuflucht zu einem p r i x o r d i n a i r e 5*), der von dem prix naturel normaliter verschieden ist, obgleich wir in eh. VII hörten, daß der prix ordinaire nie für längere Zeit u n t e r dem prix naturel stehn und nie für längre Zeit fortfahren kann, irgendeinen konstituierenden Teil des prix naturel unter seiner natural tax und nun gar, gar nicht zu zahlen, wie es jetzt mit Bezug auf die Rente behauptet wird. Smith sagt uns auch nicht, ob das Produkt u n t e r s e i n e m W e r t verkauft wird, wenn es keine Rente zahlt, oder ob es ü b e r seinem Wert verkauft wird, wenn es sie zahlt.

Vorhin war der p r i x n a t u r e l der marchandise

"d e r G e s a m t w e r t v o n R e n t e, Lohn und Profit, d i e b e z a h l t w e r d e n m u ß t e n, u m s i e a u f d e n M a r k t z u s c h a f f e n" (l. p. 112).

Jetzt hören wir:

"N u r jene Teile des Produkts des Bodens k ö n n e n ü bl i c h e r w e i s e a u f d e n M a r k t g e b r a c h t w e r d e n, deren g e w ö h n l i c h e r P r e i s ausreicht, d a s K a p i t a l, d a s a u f g e w e n d e t w e r d e n m u ß, u m s i e d o r t h i n z u b r i ng e n, z u e r s e t z e n u n d d e n g e w ö h n l ic h e n P r o f i t a b z u w e r f e n." (p. 302, 303.)

Also der p r i x o r d i n a i r e ist nicht der p r i x n a t u r e l, und der prix naturel braucht nicht gezahlt zu werden, um diese Waren auf den Markt zu bringen.

¦¦624¦ Vorhin hörten wir, daß, wenn der p r i x o r d in a i r e (damals der p r i x d e m a r c h é) nicht hinreicht, die g a n z e R e n t e zu zahlen ("la valeur entière de rente" 6*) etc.), soviel Land entzogen wird, bis der prix de marché steigt auf den prix naturel und die ganze Rente zahlt.

Jetzt dagegen:

"Beträgt der g e w ö h n l i c h e P r e i s m e h r a l s d a s" (um remplacer le capital et payer les profits ordinaires de ce capital 7*)), "so geht der ü b e r s c h i e ß e n d e T e i l natürlicherweise

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1*) ein angeeigneter Boden - 2*) zum konstituierenden Teil des natürlichen Preises - 3*) Auslagen - 4*) dem Durchschnittsprofit - 5*) gewöhnlichen Preis - 6*) "den Gesamtwert von Rente" 7*) das Kapital zu ersetzen und den gewöhnlichen Profit dieses Kapitals zu bezahlen

<351>

in die Grundrente ein. Falls er nicht mehr beträgt, so kann die W a r e, w e n n g l e i c h s i e a u f d e n M a r k t g e b r a c h t w e r d e n kann, dem Grundbesitzer keine Rente abwerfen. Ob der Preis höher oder nicht höher ist, hängt von der Nachfrage ab." (ch. XI, l.I.) (I, p. 302, 303.)

Aus einem konstituierenden Teil des p r i x n a t u r e l verwandelt sich die Rente plötzlich in ein S u r p l u s über den p r i x s u f f i s a n t 1*), dessen Existenz oder Nichtexistenz vom state of demand 2*) abhängt. Der p r i x s u f f i s a n t aber ist der Preis, nötig, damit die Ware auf den Markt kömmt, also damit sie produziert wird, also der P r o d u k t i o n s p r e i s der Ware. Denn der Preis, der nötig ist für die supply 3*) der Ware, nötig ist, damit sie überhaupt wird, als Ware auf dem Markt erscheint, is of course 4*) ihr P r o d u k t i o n s p r e i s oder K o s t e np r e i s. Das [ist die conditio] sine qua non 5*) ihres Daseins. Die Nachfrage ihrerseits muß bei einigen Erdprodukten stets so beschaffen sein, daß ihr p r i x o r d i n a i r e ein Surplus über den Produktionspreis zahlt, also eine Rente. Bei andren kann oder kann sie nicht so beschaffen sein.

"Es gibt einige Teile des Bodenprodukts, nach denen die Nachfrage stets so stark sein muß, daß sie einen höheren Preis ergibt als den, der ausreicht, um sie auf den Markt zu bringen. Und es gibt andere, nach denen die Nachfrage so stark sein kann oder auch nicht, daß sie d i e s e n höheren P r e i s ergibt. Die eisteren müssen den Grundbesitzern immer eine Rente abwerfen. Je nach den verschiedenen Umständen können die letzteren dies zuweilen tun oder zuweilen auch nicht." (l.c. I, p. 303.)

Also statt des p r i x n a t u r e l haben wir hier den p r i x s u f f i s a n t. Der p r i x o r d i n a i r e ist wieder verschieden von diesem p r i x s u f f i s a n t. Der prix ordinaire steht ü b e r dem prix suffisant, wenn er die Rente e i n s c h l i e ß t. Er ist ihm gleich, wenn er sie ausschließt. Es ist sogar charakteristisch für den p r i x s u f f i s a n t, d a ß e r d i e R e n t e a u ss c h l i e ß t. Der prix ordinaire steht u n t e r dem prix suffisant, wenn er beyond the replacement of capital 6*) nicht den average profit zahlt. Der p r i x s u f f i s a n t ist also in der Tat der P r o d u k t i o n s p r e i s oder K o s t e n p r e i s, wie ihn Ricardo sich aus A. Smith abstrahiert hat und wie er sich in der Tat vom Standpunkt der kapitalistischen Produktion darstellt, d.h. der Preis, der außer den avances du capitaliste paye les profits ordmaires 7*); der Durchschnittspreis, wie ihn die Konkurrenz der Kapitalisten in den different employments of capital 8*) erzeugt. Es ist diese Abstraktion aus der Konkurrenz, die den Smith dahin bringt, seinem p r i x n a t u r e l den p r i x s u f f i s a n t entgegenzustellen,

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1*) hinreichenden Preis (in der Handschrift: prix ordinaire) 2*) Stand der Nachfrage - 3*) Zufuhr - 4*) ist selbstverständlich - 5*) unerläßliche Ursache - 6*) außer dem Ersatz des Kapitals 7*) Auslagen des Kapitalisten die gewöhnlichen Profite zahlt 8*) verschiedenen Anwendungssphären des Kapitals

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obgleich seine Darstellung des prix naturel umgekehrt nur den Preis ordinaire für suffisant auf die Dauer erklärt, der die konstituierenden Teile des prix naturel, Rente, Profit, Salair, zahlt. Da der Kapitalist die Warenproduktion dirigiert, ist der prix suffisant [der], der für die kapitalistische Produktion, der vom Standpunkt des Kapitals aus suffisant ist, und dieser für das Kapital sufficient price does not include rent, but does, in the contrary, exclude it 1*).

Anderseits: Dieser s u f f i c i e n t p r i c e ist aber nicht sufficient bei einigen Erdprodukten. Bei ihnen muß der o r d i n a r y p r i c e so hoch stehn, um ein Surplus über den sufficient price, eine Rente für den Grundeigentümer abzuwerfen. Bei andren hängt es von Umständen ab. Der Widerspruch, daß der sufficient price nicht sufficient ist, der Preis, der hinreicht, das Produkt auf den Markt zu bringen, nicht hinreicht, es auf den Markt zu bringen, geniert Smithen nicht.

Wohl aber - ohne jedoch auch nur einen Augenblick zurückzusehn auf ch. V, VI und VII - gesteht er sich (nicht als einen Widerspruch, sondern als eine neue Entdeckung, auf die er plötzlich stößt), daß er mit dem sufficient price seine ganze Lehre vom natural price über den Haufen geworfen hat.

"Demnach ist zu b e a c h t e n" (dies ist die außerordentlich naive Form, worin Smith von einer Behauptung zu ihrem Gegenteil fortgeht), "daß d i e R e n t e i n d i e Z u s a m m e ns e t z u n g d e s W a r e n p r e i s e s i n e i n e r v o m L o h n u n d P r o f i t v e r s c h i e d e n e n A r t e i n g e h t. H o h e o d e r n i e d r i g e L ö hn e u n d P r o f i t e sind die Ursache v o n h o h e n o d e r n i e d r i g e n P r e i s e n ¦¦625¦, h o h e o d e r n i e d r i g e R e n t e n s i n d d i e F o l g e d a v o n. W e i l h o h e o d e r n i e d r i g e L ö h n e u n d P r o f i t e g e z a h l t w e r d e n m ü s s e n, u m d e n M a r k t m i t e i n e r b e s t i m m t e n W a r e z u b e l i e f e r n, ist d e r e n Preis hoch oder niedrig. A b e r w e i l i h r P r e i s h o c h o d e r n i e d r i g i s t, weil er beträchtlich, wenig oder ü b e r h a u p t n i c h t ü b e r j e n e m B e t r a g l i e g t, d e r z u r Z a h l u n g d i e s e r L ö h n e u n d P r o f i t e a u s r e i c h t, deshalb wirft er eine hohe, niedrige oder gar keine Rente ab." (p. 303, 304.)

Zunächst der Schlußsatz. Also der p r i x s u f f i s a n t, der Kostenpreis, qui ne paye que salaires et profits 2*), s c h l i e ß t d i e R e n t e a u s. Zahlt das Produkt v i e l m e h r a l s d e n p r i x s u f f i s a n t, so zahlt es eine hohe Rente. Zahlt es etwas mehr, so zahlt es eine schwache Rente. Zahlt es e x a k t n u r d e n p r i x s u f f i s a n t, so zahlt es k e i n e Rente. Fällt der wirkliche prix des produit mit seinem p r i x s u f f i s a n t zusammen, der Profit und Salair zahlt, so zahlt es k e i n e Rente. Die Rente ist stets ein S u r p l u s über dem prix suffisant. Der prix suffisant schließt seiner Natur nach die Rente aus. D i e s i s t R i c a r d o s T h e o r i e. Er akzeptiert die

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1*) hinreichende Preis schließt nicht die Rente ein, sondern schließt sie im Gegenteil aus - 2*) der nur Arbeitslohn und Profit bezahlt

<353>

idée des p r i x s u f f i s a n t, des Kostenpreises von A. Smith; vermeidet die Inkonsequenz des A. Smith, ihn vom prix naturel zu unterscheiden, und führt [diese Idee] konsequent durch. Smith, nachdem er alle diese Inkonsequenzen begangen, ist auch so inkonsequent, für einige Erdprodukte einen prix zu verlangen, der p l u s f o r t 1*) ist als ihr p r i x s u f f i s a n t. Aber diese Inkonsequenz selbst wieder Resultat einer r i c h t i g e m "observation".

Der Eingang des Passus aber ist wahrhaft überraschend durch seine Naivität. Im ch. VII setzte Smith auseinander, daß Rente, Profit, Salair gleichmäßig eingehn in die c o m p o s i t i o n d e s p r i x n a t u r e l, nachdem er vorher die d i s s o l ut i o n o f v a l u e into rent, profits and wages 2*) verkehrt hat in die c o m p o s i t i o n of value by the natural price of rent, profits and wages 3*). Jetzt sagt er, daß die rent a n d e r s eingeht into "the c o m p o s i t i o n o f t h e p r i c e of commodities" 4*) als profits und wages.

Und zwar in welcher Weise a n d e r s eingeht into t h a t c o m p o s i t i o n 5*)? Nämlich dadurch, daß sie g a r n i c h t in diese Komposition eingeht. Hier bekommen wir erst die wahre Erklärung des sufficient price. Der P r e i s d e r W a r e n ist teuer oder wohlfeil, hoch oder niedrig, weil Arbeitslohn und Profit - ihre natural taxes -· hoch oder niedrig.

Die Ware wird nicht geliefert auf den Markt, wird nicht produziert, wenn nicht jene hohen oder niedrigen Profite und Salaire gezahlt werden. Sie bilden den P r o d u k t i o n sp r e i s der Ware, ihren K o s t e n p r e i s; also in der Tat die k o n s t i t u i e r e n d e n E l e m e n t e i hr e s W e r t s oder P r e i s e s. Dagegen die R e n t e geht nicht ein in den K o s t e n p r e i s, den P r od u k t i o n s p r e i s, Sie ist kein konstituierendes Element der exchangeable value 6*) der Ware. Sie wird n u r gezahlt, wenn der o r d i n a r y p r i c e der Ware ü b e r ihrem s u f f i c i e n t Preis steht. Profit und Salair als k o n s t i t u i e r e n d e E l e m e n t e des Preises sind U r s a c h e n des Preises; Rente ist dagegen nur W i rk u n g, F o l g e desselben. Sie geht also nicht in seine Komposition als Element ein wie Profit und Salair. Und dies nennt Smith, daß sie a n d e r s in diese Komposition eingeht als Profit und Salair. Er scheint nicht im mindesten zu fühlen, daß er seine Lehre vom natural price über den Haufen geworfen. Denn was war der natural price? Das Zentrum, um das der Marktpreis gravitiert: der s u f f i c i e n t p r i c e, u n t e r den das Produkt nicht fallen kann, wenn es pour un longtemps 7*) auf den Markt gebracht, produziert werden soll.

Die Rente also jetzt das S u r p l u s ü b e r d e m n a t u r a l p r i c e, früher k o n s t i t u i e r e nd e s E l e m e n t d e s n a t u r a l p r i c e; jetzt Effekt, früher cause des price 8*),

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1*) höher - 2*) Auflösung des Werts in Rente, Profit und Arbeitslohn - 3*) Zusammensetzung des Werts aus dem natürlichen Preis von Rente, Profit und Arbeitslohn - 4*) in "die Zusammensetzung des Preises der Waren" - 5*) in diese Zusammensetzung - 6*) des Tauschwerts - 7*) längere Zeit hindurch - 8*) Ursache des Preises

<354>

Es widerspricht dagegen nicht, wenn er behauptet, für gewisse Produkte der Erde seien die circumstances 1*) des Markts stets so, daß ihr ordinary price über ihrem sufficient price stehn muß, mit andren Worten so, daß das G r u n d e i g e n t u m die Macht habe, den Preis heraufzuschrauben über den degree 2*), der sufficient für den Kapitalisten wäre, träte ihm kein counteracting influence 3*) entgegen.

¦¦626¦ Nachdem er so im ch. XI die ch. V, VI und VII über den Haufen geworfen, fährt er ruhig fort: Er werde sich nun ans Geschäft begeben, 1. das produit de la terre 4*) betrachten, das immer eine Rente liefert; 2. die produits de la terre, die sie manchmal liefern, manchmal nicht; endlich 3. die variations betrachten, die in verschiednen Entwicklungsperioden der Gesellschaft im relativen Wert teils dieser zwei Arten Produkte untereinander, teils in ihrem Verhältnis zu Manufakturwaren Platz greifen.

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1*) Umstände - 2*) Grad - 3*) keine Gegenwirkung - 4*) Bodenprodukt


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[2. Smiths These vom besonderen Charakter der Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten. Physiokratisches Element in seiner Rententheorie]

"Erste Sektion. Vom Produkt des Bodens, das stets Rente abwirft." Er beginnt mit der Populationstheorie. Das N a h r u n g sm i t t e l erzeugt immer N a c h f r a g e für sich. Vermehren sich die Nahrungsmittel, so vermehren sich auch die Menschen, die Konsumenten der Nahrungsmittel. Die Zufuhr dieser Waren e r z e u g t also ihre Nachfrage.

"D a sich d i e M e n s c h e n w i e a l l e a n d e r e n L e b e w e s e n n a t ü r l i c h e r w e i s e a n V e rh ä l t n i s z u i h r e n U n t e r h a l t s m i t t e l n v e r m e h r e n, herrscht i m m e r e i n e m e h r o d e r w e n i g e r s t a r k e N a c h f r a g e n a c h N a h r u n g s m i t t e l n. Diese können immer eine größere oder kleinere Quantität Arbeit kaufen oder kommandieren, und es findet sich immer jemand, der bereit ist, etwas zu tun, um sie zu erlangen." (l.I, ch. XI.) (I, p. 305.)

"Der B o d e n b r i n g t jedoch" {why? 5*)} "fast in jeder Lage e i n e g r ö ß e r e M e n g e N a h r u n g s m i tt e l hervor als die, welche ausreicht, a l l d i e A r b e i t z u u n t e r h a l t e n, die erforderlich ist, um sie auf den Markt zu bringen, und zwar in der großzügigsten Weise, in der diese Arbeit überhaupt unterhalten wird. Auch ist der Ü b e r s c h u ß immer mehr als ausreichend, u m d a s K a p i t a l, d a s j e n e A r b e i t b e s c h ä ft i g t, z u e r s e t z e n u n d P r o f i t a b z uw e r f e n. Etwas bleibt daher für eine Rente des Grundeigentümers stets übrig." (l.c. I, p. 305, 306.)

Dies klingt ganz p h y s i o k r a t i s c h und enthält weder den Beweis noch die

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5*) warum?

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Erklärung, warum der "p r i x" dieser marchandise particulière 1*) ein Surplus ü b e r den "prix suffisant" zahlt, i.e. eine Rente.

Als Beispiel geht er sofort über zur p â t u r a g e und p â t u r e s i n c u l t e s 2*). Dann folgt der Satz über die D i f f e r e n t i a l r e n t e:

"Die Grundrente verändert sich nicht nur unabhängig von der Größe des Produkts in Abhängigkeit von der Fruchtbarkeit des Bodens, sondern auch unabhängig von dieser Fruchtbarkeit zusammen mit dessen Lage." (I, p. 306.)

Bei dieser Gelegenheit erscheint Rente und Profit als bloßes S u r p l u s des P r o d u k t s, nachdem der Teil desselben abgezogen, der i n n a t u r a den A r b e i t e r n ä h r t. (Eigentlich die physiokratische Ansicht, die in fact 3*) darauf beruht, daß in agresten Zuständen der Mensch fast ausschließlich vom Agrikulturprodukt lebt und die Industrie selbst, die Manufaktur, als ländliche Nebenarbeit erscheint, exerce sur le p r o d u i t l o c a l de la nature 4*).)

"Deshalb ist davon 5*) eine größere Arbeitsmenge zu unterhalten, und der Ü b e r s c h u ß, a u s d e m d e r F a r m e r s e i n e n P r o f i t u n d d e r G r u n d b e s i t z e r s e i n e R e n t e z i e h t, wird zwangsläufig vermindert." (p. 307.)

Daher auch Weizenbau größren Profit abwerfen müsse als p â t u r e 6*).

"Ein G e t r e i d e f e l d von mäßiger Fruchtbarkeit bringt eine viel g r ö ß e r e M e n g e m e n s c h l i c h e r N a h r u n g s m i t t e l hervor als die beste Weide gleicher Ausdehnung."

{Hier handelt es sich also nicht um Preis, sondern um die absolute Naturalmasse der nourriture pour l'homme 7*).}

"Zwar erfordert seine Bebauung w e i t m e h r A r b e i t, aber der Ü b e r s c h u ß, der nach dem Ersatz des Saatgutes und dem U n t e r h a l t a l l d i e s e r A r b e i t verbleibt, ist ebenfalls viel größer."

{Obgleich der Weizen m e h r A r b e i t kostet, ist das S u r p l u s von Nahrungsstoff, das ein Weizenfeld nach Bezahlung der Arbeit läßt, beträchtlicher als bei einer Wiese für Viehzucht. Und es ist m e h r w e r t, nicht weil der Weizen mehr Arbeit kostet, sondern weil das Surplus in Weizen mehr Nahrungsstoff enthält.)

"Daher hätte" (beim Weizen) "dieser g r ö ß e r e Ü b e rs c h u ß, wenn ein Pfund Fleisch n i e m a l s f ü r w e r t v o l l e r als ein Pfund Brot gehalten worden wäre" (weil man mehr Pfund Weizen erhält als Fleisch von derselben Bodenfläche}, "überall einen g r ö ß e r e n W e r t besessen" {weil vorausgesetzt ist, daß ein Pfund Brot gleich ein Pfund Fleisch (im Wert), und daß mehr Pfund Brot nach Fütterung der Arbeiter übrigbleiben als Pfund

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1*) "Preis" dieser besonderen Ware - 2*) zu Weideland und unbebauten Weiden - 3*) tatsächlich - 4*) angewendet auf das lokale Produkt der Natur - 6*) d.h. dem Produkt von dem Boden, der vom Markt weiter entfernt liegt - 6*) Weide - 7*) Nahrungsmittel für den Menschen

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Fleisch von derselben Bodenfläche} "und sowohl für den Profit des Farmers als auch für die R e n t e des Grundeigentümers einen größeren Fonds gebildet." (p. 308, 309.)

Nachdem Smith an die Stelle des prix naturel den prix suffisant gesetzt und die Rente gleich Surplus über den prix suffisant erklärt, vergißt er, daß es sich überhaupt um p r i x handelt, und leitet die Rente ab aus dem Verhältnis der nourrifure 1*), die die Agrikultur liefert, im Verhältnis der n o u r r it u r e, die der agricola 2*) konsumieren muß.

In point of fact 3*) - abgesehn von dieser p h y s i ok r a t i s c h e n Erklärungsweise - s e t z t e r v or a u s, daß der p r i x des Ackerbauprodukts, das die Hauptnahrung liefert, außer dem Profit eine R e n t e zahlt.

Von dieser Basis aus operiert er weiter. Mit der Entwicklung der Kultur werden die natürlichen Weiden ungenügend für Viehzucht, für die Nachfrage nach Metzgerfleisch. Kultiviertes Land muß zu diesem Zweck angewandt werden. ¦¦627¦ Der Preis des Fleisches muß also dahin steigen, daß er nicht nur die A r b e i t zahlt, die auf die Viehzucht verwandt, sondern auch

"die R e n t e u n d d e n P r o f i t, d i e G r u n db e s i t z e r u n d F a r m e r a u s d i e s e m B od e n h ä t t e n z i e h e n k ö n n e n, w ä r e e r a l s A c k e r l a n d a u s g e n u t z t w o r d e n. Das auf völlig unbebauten Mooren aufgezogene Vieh wird }e nach Gewicht und Qualität auf demselben Markt zum gleichen Preis verkauft wie das auf dem am besten kultivierten Boden gezüchtete. Die Besitzer dieser Moore profitieren davon und steigern ihre Grundrente im V e r h ä l t n i s z u d e n V i e h p r e is e n,"

(Hier läßt er richtig die Differentialrente aus dem Überschuß des Marktwerts über den individuellen Wert hervorgehn. Der Marktwert steigt aber in diesem Fall, nicht weil von besserem zu schlechterem, sondern von unfruchtbarerem zu mehr fruchtbarem Land übergegangen wird.)

"Auf diese Weise wird die R e n t e u n d d e r P r o f i t u n b e b a u t e n W e i d e l a n d e s bei fortschreitenden Verbesserungen in gewissem Maße durch die Rente und den Profit des bearbeiteten Bodens bestimmt, und d i e s e w i e d e r u m d u r c h d i e R e n t e u n d d e n P r o f i t b e i G e t r e i d e." (I, p. 310, 311.)

"Wo es keinen ... örtlichen Vorteil gibt, muß die Rente und der Profit bei Getreide oder den Produkten, welche sonst die üblichen pflanzlichen Nahrungsmittel des Volkes bilden, die Rente und den Profit auf dem Boden, der zu deren Anbau geeignet ist, natürlicherweise bestimmen." (p. 315.)

"Die Verwendung von Kulturgräsern, Rüben, Mohren, Kohl und a n d e r e n M i t t e l n, auf die man verfallen ist, um v o n e i n e m g l e i c h g r o ß e n L a n d s t ü c k m e h r V i e h a l s m i t d e n N a t u r g r ä s e r n f ü t t e r n z u k ö n n e n, müßte, so sollte man erwarten, die Überlegenheit etwas vermindern, die der Fleischpreis in einem fortgeschrittenen Land natürlicherweise gegenüber dem Brotpreis besitzt." (l.c.) "Es scheint auch so gewesen zu sein" usw. (l.c.)

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1*) Nahrungsmittel - 2*) Ackerbauer - 3*) In Wirklichkeit

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Nachdem Smith so auseinandergesetzt das V e r h ä l t n i s z w i s c h e n R e n t e d e r V i e h z u c h t u n d d e r A c k e r b a u r e n t e, fährt er fort:

"In allen großen Ländern wird der bebaute Boden zumeist für die Erzeugung von Nahrungsmitteln für den Menschen oder von Futter für das Vieh verwendet. Die Rente und der Profit hiervon bestimmen die Rente und den Profit aller anderen bebauten Ländereien.

Wenn ein bestimmtes Produkt weniger Rente und Profit abwirft, wird der Boden bald in Getreide- und Weideland verwandelt. Bringt es aber mehr ein, wird sich bald ein gewisser Teil des Getreideund Weidelandes diesem Produkt zuwenden." (I. p. 318.)

Spricht dann von Weinbau, Garten, potager 1*) etc.

"Die Rente und der Profit von jenen Produkten, die entweder größere ursprüngliche Ausgaben zur Verbesserung des Bodens erfordern, um ihn dafür geeignet zu machen, oder größere jährliche Anbaukosten verursachen, sind zwar oft höher als bei Getreide und Futterpflanzen, aber solange sie lediglich solche außergewöhnlichen Ausgaben aufwiegen, werden sie in Wirklichkeit durch die Rente und den Profit jener gewöhnlichen landwirtschaftlichen Produkte bestimmt." (I, p. 323, 324.)

Kommt dann zum Zuckerbau in den Kolonien, Tabak.

"Auf diese Weise bestimmt die Rente des bebauten Bodens, dessen Produkt aus Nahrungsmitteln für den Menschen besteht, die Rente des größten Teils der übrigen bebauten Ländereien." (I, p. 331.)

"In Europa ist Getreide das Hauptprodukt, das unmittelbar der menschlichen Nahrung dient. Bestimmte Gegenden ausgenommen, reguliert also in Europa die Rente der Getreideländereien die des gesamten übrigen bebauten Bodens." (l.c.p. 331, 332.)

Er kommt dann wieder zurück auf die physiokratische Theorie, so wie er sie zurechtgemacht hat, daß nämlich die nourriture sich selbst Konsumenten schafft. Träte statt der Weizenkultur eine andre ein, die mit derselben Kultur auf der terre la plus commune 2*) eine viel größre Masse Subsistenzmittel lieferte,

"muß d i e R e n t e des Grundeigentümers b z w. d i e R e s t m e n g e a n N a h r u n g s m i t t e l n, die ihm verbleibt, nachdem die Arbeit bezahlt und das Kapital des Farmers zusammen mit dem üblichen Profit ersetzt worden ist, viel größer sein. Wie hoch die Rate auch sein mag, zu der die Arbeit in diesem Land im allgemeinen entlohnt wird, dieser g r ö ß e r e Ü b e r s c h u ß d ü r f t e i m m e r e i n e g r ö ß e r e M e n g e d a v o n u n t e r h a l t e n und den Grundeigentümer i n f o l g e d e s s e n in die Lage versetzen, eine größere Menge davon zu kaufen oder zu kommandieren." (I, p. 332.)

Führt als B e i s p i e l den Reis an.

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1*) Gemüsebau - 2*) dem gewöhnlichsten Boden

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"In Carolina ... sind die P f l a n z e r, wie in anderen britischen Kolonien, i n d e r R e g e l z u g l e i c h F a rm e r u n d G r u n d e i g e n t ü m e r, weshalb die R e n t e m i t d e m P r o f i t z u s a m m e n g e w o rf e n wird" (I, p. 333.)

¦¦628¦ Reisfeld ist jedoch nicht

"geeignet weder für Getreide, Viehfutter oder Wein, noch für irgendein anderes pflanzliches Produkt, welches dem Menschen großen Nutzen stiftet, und Ländereien, die sich für diese Zwecke eignen, sind für Reis ungeeignet." (I, p. 334.) "Sogar in den Reisländern kann deshalb die Rente von Reisfeldern nicht die Rente des übrigen bebauten Bodens, der für dieses Produkt nie nutzbar gemacht werden kann, bestimmen." (I, p. 334.)

Z w e i t e s B e i s p i e l (dagegen oben Ric[ardo]s Kritik 1*)) die K a r t o f f e l n. Nachdem sie das Hauptnahrungsmittel, statt des blé 2*),

"würde d i e s e l b e M e n g e a n b e b a u t e m B od e n v i e l m e h r M e n s c h e n u n t e r h a l t e n.

Da sich die Arbeiter in der Regel dann mit Kartoffeln ernähren, würde ein größerer Ü b e r s c h u ß übrigbleiben, nachdem all das Kapital ersetzt und der Unterhalt all der zum Ackerbau verwendeten Arbeit bestritten worden wäre. Dem Grundeigentümer würde wieder der größte Teil dieses Überschusses gehören. Die Bevölkerung würde sich vermehren, und die Renten würden bedeutend über ihr jetziges Niveau steigen." (I, p. 335.)

Mit ein paar ferneren Glossen über le pain de farine, d'avoine 3*) und die pommes de terre 4*) endet dann die premiere section des eh. XI.

Wir sehn: Diese erste Sektion, die vom Erdprodukt handelt, d a s i m m e r R e n t e z a h l t, resümiert sich dahin: Die Rente des principal végétal 5*) v o r a u s g e s e t z t, wird entwickelt, wie diese Rente die Rente der Viehzucht, Weinbau, Garten etc. reguliert. Über die Natur der Rente selbst hier n i c h t s [gesagt], es sei denn der allgemeine Satz, daß, die Rente wieder v o r a u s g e s e t z t, fertility 6*) und Situation ihren degre 7*) bestimmen. Dies bezieht sich aber nur auf den Unterschied in Renten, den Größenunterschied der Renten. Warum aber zahlt dies Produkt immer Rente? Warum sein o r d i n a r y p r i c e stets höher als sein s u f f i c i e n t p r i c e? Smith sieht hier vom Preis ab und fällt wieder in die Physiokratie.

Durchgeht aber, daß die d e m a n d 8*) hier immer so groß, weil das Produkt selbst die demandeurs 9*), seine eignen Konsumenten schafft. Selbst dies vorausgesetzt, wäre nicht einzusehn, warum die demand die supply 10*) übersteigen und den Preis daher ü b e r den sufficient price hinaustreiben sollte? Aber hier erwacht heimlich wieder die Erinnerung an den n a t u r a l p r i c e, der Rente ebensowohl einschließt als Profit und Salair, und der gezahlt wird, wenn supply und demand sich entsprechen.

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1*) Siehe vorl. Band, S. 339 - 2*) Getreides - 3*) das Weizenbrot, Haferbrot - 4*) Kartoffeln - 5*) hauptsächlichen pflanzlichen Produktes - 6*) Fruchtbarkeit - 7*) Grad - 8*) Nachfrage 9*) Nachfragenden - 10*) Zufuhr

<359>

"Wenn die auf den Markt gebrachte Menge gerade ausreicht, um die wirksame Nachfrage zu versorgen, so stimmt der M a r k tp r e i s ganz genau ... mit dem n a t ü r l i c h e n P r e i s überein." (I, p. 114.)

Doch charakteristisch, daß Smith nirgendwo in dieser Sektion dies ausspricht. Er hatte eben in der Eröffnung des ch. XI gesagt, daß die Rente nicht als konstituierender Teil des prix eingeht. Der Widerspruch war zu auffallend.


<359>

[3. Smiths Erklärung des Verhältnisses zwischen Angebot und Nachfrage bei den verschiedenen Arten von Bodenprodukten. Seine Schlußfolgerungen für die Rententheorie]

"Zweite Sektion. Von dem Produkt des Bodens, das zuweilen Rente abwirft und zuweilen nicht." In dieser Sektion wird eigentlich erst die allgemeine Natur der Rente erörtert.

"N a h r u n g s m i t t e l für den Menschen scheinen [nicht] die einzigen Produkte des Bodens zu sein, die dem Grundeigentümer i m m e r und n o t w e n d i g e r w e i s e etwas Rente einbringen." (Warum "immer" und "notwendigerweise" ist nicht gezeigt worden.) "Den verschiedenen Umständen entsprechend können das andere Erzeugnisarten manchmal auch tun und manchmal nicht." (l.c. I, p. 337.)

"N a c h d e r N a h r u n g sind K l e i d u n g u n d W o h n u n g die beiden Hauptbedürfnisse der Menschen." (l.c.p. 338.) Die Erde "in ihrem ursprünglichen, rohen Zustand" liefert Kleidungs- und Wohnungsmaterialien für m e h r P e r s o n e n "als sie m i t N a h r u n g s m i t t e l n b e l i e f e r n kann." Infolge dieses "Ü b e r f l u s s e s an jenen Rohstoffen" im Verhältnis zur Personenzahl, die die Erde nähren kann, also im Verhältnis zur Population, haben diese matériaux 1*) wenig oder keinen "Preis". Ein großer Teil dieser "matières" 2*) liegt ungenützt und nutzlos umher, "und den Preis der Materialien, die verwendet werden, b e t r a c h t e t m a n l e d i g l i c h a l s A u s g l e i c h f ü r d i e A r b e i t u n d d i e K o s t e n, d i e n o t w e n d i g s i n d, u m s i e g e b r a u c h s f ä h i g z u m ac h e n". Dieser prix aber liefert "keine Rente dem Grundeigentümer". Im kultivierten Zustand der Erde dagegen ist die Zahl der Personen, "die sie zu ernähren vermag", d.h. die Population größer als die Masse jener Materialien, die sie liefert, wenigstens in der Weise, in der sie sie verlangen und zu bezahlen bereit sind". Es tritt relative "disette" 3*) dieser matières ein, "die deren Wert zwangsläufig erhöht". "Die N a c h f r a g e ist o f t h ö h e r a l s d i e M e n g e, d i e m a n b e k o m m e n k a n n." Es wird mehr für sie gezahlt als "die Kosten, zu denen die Materialien auf den Markt gebracht werden.

Deshalb kann ihr Preis dem Grundeigentümer stets e t w a s R e n t e e i n b r i n g e n." (I, p. 338, 339.)

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1*) Rohstoffe - 2*) "Materialien" - 3*) "Knappheit"

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¦¦629¦ Hier also die Rente erklärt aus dem Ü b e r s c h u ß d e r d e m a n d über die s u p p l y, die zum p r i x s u f f i s a n t geliefert werden kann.

Die ersten Kleidungsmatières Felle und Häute "größerer Tiere".

Bei den Jäger- und Hirtenvölkern, deren Hauptnahrung animalisch, "v e r s c h a f f t s i c h jeder, i n d e m e r s i c h m i t N a h r u n g v e r s o r g t, d i e M a t e r i al i e n f ü r m e h r K l e i d u n g, a l s e r t r ag e n k a n n". Ohne commerce étranger 1*) würde der größte Teil als nutzlos weggeworfen. Der commerce étranger hebt durch seine demand diesen excess of matières 2*) auf einen Preis, "der j e n e K o s t e n ü b e r s c h r e i t e t, d i e i h r V e r s a n d v e r u r s a c h t. Er bringt deshalb dem Grundeigentümer etwas Rente ein..." Die englische Wolle, durch den Markt in Flandern, vermehrte "etwas die Rente des Grund und Bodens, der sie hervorbrachte". (I, 339, 340.)

Der auswärtige Handel hebt hier den Preis eines agricultural Nebenprodukts so weit, daß die Erde, die es produziert, some rent 3*) abwerfen kann.

"Das M a t e r i a l z u r E r r i c h t u n g v o n W o h n u n g e n läßt sich nicht immer über so weite Strecken transportieren wie die Rohstoffe für die Bekleidung. Es wird nicht so leicht Gegenstand des auswärtigen Handels. Wenn es in einem Land, von dem es produziert wird, ü b e r r e i c hl i c h v o r h a n d e n ist, so passiert es selbst beim gegenwärtigen Stand des Welthandels oft, daß es o h n e W e r t für d e n G r u n d h e r r n ist." So Steinbruch mag Rente abwerfen in der Nähe von London, nicht in vielen endroits d'Ecosse et Wales 4*). So mit Bauholz. Bringt Rente "in einem bevölkerten und gut kultivierten Land", verfault auf dem Fleck "in vielen Gegenden Nordamerikas". Der propriétaire would be glad to get rid of it 5*). "Wenn es dermaßen viel überschüssiges Material für den Wohnungsbau gibt, so ist der Teil, der verwendet wird, lediglich die Arbeit und die Kosten wert, um es dafür gebrauchsfähig zu machen. Es wirft dem Grundeigentümer keine Rente ab. Dieser erlaubt im allgemeinen jedem, der sich der Mühe unterzieht, ihn danach zu fragen, etwas davon zu verbrauchen. Die N a c h f r a g e der wohlhabenderen Nationen ermöglicht ihm jedoch bisweilen, eine Rente dafür zu nehmen." (I, 340, 341.)

Die Länder bevölkern sich im Verhältnis nicht zur "Zahl [der Menschen], die ihr Produkt k l e i d e n u n d m i t W o h n u n g versorgen k a n n, sondern zur Zahl, die e s damit z u e r n ä h r e n v e r m a g. Ist für die Ernährung gesorgt, so fällt es leicht, die notwendige Kleidung und den notwendigen Wohnraum zu finden. Aber wenn Kleidung und Wohnraum zur Verfügung stehen, kann es trotzdem oft schwierig sein, Nahrungsmittel aufzutreiben. Sogar in einigen Teilen des britischen Reiches läßt sich ein sogenanntes Haus durch die Tagesarbeit eines Mannes aufbauen." Bei den peuples sauvages und barbares 6*) genügt 1/100 des Jahresarbeit, ihnen das zu verschaffen, was sie an Kleidung und Wohnung brauchen. Die andren 98/100 der Jahresarbeit oft erheischt, um ihnen die nötige Nahrung zu schaffen. "Aber wenn durch die Verbesserung und Bearbeitung des Bodens die A r b e i t e i n e r F a m i l i e d i e E r n ä h r u n g f ü r z w e i F a m i l i e n e r z e u g e n k a n n, dann

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1*) auswärtigen Handel - 2*) Überschuß an Materialien - 3*) etwas Rente - 4*) Gegenden von Schottland und Wales 5*) Grundeigentümer würde glücklich sein, könnte er es loswerden - 6*) wilden und barbarischen Völkern

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genügt die Arbeit einer Hälfte der Gesellschaft, um die Gesamtheit mit Nahrungsmitteln zu versorgen." Die andre Hälfte kann dann die andren besoins 1*) und fantaisies 2*) der Menschen befriedigen. Die objets principaux 3*) dieser besoins und fantaisies sind le v é t e m e n t, le l o g e m e n t, le m o b i l i e r de la maison et ce qu'on appelle le t r a i n ou l' é q u i p a g e 4*). Das Nahrungsbedürfnis beschränkt.

Diese Bedürfnisse grenzenlos. Die Besitzer des Überschusses von Nahrung "sind stets bereit, den Überschuß einzutauschen". "Die Armen, um Nahrungsmittel zu bekommen", beschäftigen sich damit, diese "Phantasien" der Reichen zu befriedigen, und machen sich noch obendrein drin Konkurrenz. Die Zahl der ouvriers vermehrt sich mit der quantité de la nourriture 5*), also im Verhältnis des Fortschritts der Agrikultur. Ihr "besogne" 6*) erlaubt "die feingliedrigste Arbeitsteilung"; die [Menge der] Rohstoffe, die sie bearbeiten, vermehrt sich daher noch viel rascher als ihre Anzahl. "Daraus entspringt eine Nachfrage nach jeder Art von Material, das durch den menschlichen Erfindergeist nutzbringend oder verschönernd für Gebäude, Kleidung, Ausstattung oder Hausrat verwendet werden kann; daraus entspringt auch die Nachfrage nach den im Erdinnern befindlichen Versteinerungen und Mineralen, nach Edelmetallen und Edelsteinen." "A l s o z i e h t die R e n t e nicht nur ihren Ursprung von der n o u r r i t u r e, sondern liefert ein andres Erdprodukt später Rente, so schuldet es diese A d d i t i o n d e s W e r t e s d e r S t e i g e r u n g d e r F ä h i g k e it e n d e r A r b e i t, N a h r u n g s m i t t e l durch die Verbesserung und Bearbeitung des Bodens z u p r o d uz i e r e n." (I, 342-345.)

Was Smith hier sagt, ist die richtige Naturbasis der Physiokratie, daß jede Schöpfung von Mehrwert (Rente eingeschlossen) Basis hat in der relativen Produktivität der Agrikultur. Die erste reale Form des Mehrwerts ist surplus of agricultural produce (Nahrungsmittel), und die erste reale Form der Surplusarbeit, daß einer hinreicht, die Nahrungsmittel für 2 zu produzieren. Es hat dies sonst nichts zu tun mit der Entwicklung dieser spezifischen Form der surplus value, der Rente, die die kapitalistische Produktion voraussetzt.

Smith fährt fort:

Die andren Teile des Erdprodukts (außer den Nahrungsmitteln), die später Rente liefern, liefern sie nicht immer. Die N a c hf r a g e danach, selbst in den bestkultivierten Ländern, nicht immer g r o ß g e n u g, "um einen h ö h e r e n P r e i s hervorzurufen a l s d e n j e n i g e n, d e r z u r B e z a h l u n g d e r A r b e i t u n d, z u s a mm e n m i t d e m n o r m a l e n P r o f i t, z u m E r s a t z d e s K a p i t a l s a u s r e i c h t, d a s b e s c h ä ft i g t w e r d e n m u ß, ¦¦ 6301 u m s i e a u f d e n M a r k t z u b r i n g e n. O b e s s i c h s o v e r h ä l t o d e r n i c h t, h ä n g t v o n v e rs c h i e d e n e n U m s t ä n d e n a b." (I, p. 345.)

Also hier wieder: Rente entspringt daraus, daß die N a c hf r a g e größer ist als die Zufuhr zum p r i x s u f f is a n t, der k e i n e R e n t e, s o n d e r n n u r S a l a i r u n d

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1*) Bedürfnisse - 2*) Launen - 3*) wichtigsten Objekte - 4*) die Kleidung, die Wohnung, die Hauseinrichtung und was man die Ausstattung oder den Luxus nennt - 5*) Menge der Nahrungsmittel 6*) "Geschäft"

<362>

P r o f i t e i n s c h l i e ß t. Was heißt das andres, als daß die s u p p l y zum prix suffisant so groß ist, daß die p r o p r i é t é keinen Widerstand der Ausgleichung der Kapitalien oder der Arbeit leisten kann? Daß also, selbst wenn die propriété legal existiert, sie nicht faktisch existiert oder nicht faktisch als solche wirken kann? Was falsch an S[mith] ist, daß er nicht sieht, daß, wenn die propriété zum W e r t verkauft, sie ü b e r dem prix suffisant verkauft. Was gut an ihm ist gegen Ric[ardo], daß er sieht, daß es von Umständen abhängt, ob oder ob nicht die propriete sich ökonomisch geltend machen kann.

Dieser Teil seiner Entwicklung daher Schritt für Schritt zu begleiten. Er beginnt von der Kohlenmine, geht dann zum Holz über, kehrt dann zurück zur Kohlenmine etc. Wir lassen ihn daher mit dem H o l z beginnen.

Je nach dem Stand der Agrikultur wechselt der H o l z p r e i s aus denselben Gründen wie le prix du bétail 1*). In der Kindheit der Agrikultur Waldung vorherrschend, die nuisance 2*) für den propriétaire, der das Holz gern dem gäbe, der es wegschnitte. Im Fortschritt der Agrikultur clearance of forest 3*) teils durch die Ausdehnung des Ackerbaus, teils durch Vermehrung der Viehherden, die die Baumwurzeln, jungen Bäumchen wegfressen, benagen.

"Die Erzeugung von Vieh nimmt zwar nicht im gleichen Maße zu wie von Getreide, w e l c h e s g a n z u n d g a r e i n E r g e b n i s d e s m e n s c h l i c h e n F l e i ß e s i s t, doch unter der Sorge und dem Schutz des Menschen vermehrt es sich auch." Die Seltenheit des Holzes, die so entsteht, steigert seinen Preis. Es kann daher so hohe Rente abwerfen, daß Ackerland (oder zum Ackerbau brauchbares Land) in Waldung verwandelt wird. So ist's in Great Britain. Die Rente des Holzes kann nie auf die Dauer steigen über die von terre en blé ou en prairies 4*). Aber sie kann sie erreichen. (I, p. 347 bis 349.)

Also in fact 5*) die Rente von Holzungen der Natur nach identisch mit der Rente von prairies. Gehört also auch in diese Kategorie, obgleich das Holz nicht zur nournture 6*) dient. Die ökonomische Kategorie richtet sich nicht nach dem G e b r a u c h s w e r t des Produkts, sondern danach, ob oder ob nicht es verwandelbar in Ackerbauland und vice versa 7*).

K o h l e n m i n e n. Fruchtbarkeit oder Unfruchtbarkeit von Minen überhaupt, bemerkt S[mith] richtig, hängt davon ab, ob man in verschiednen Minen mit derselben Quantität Arbeit größre oder kleinere Quantität Mineral ausziehn kann. Die U n f r u c h tb a r k e i t kann die g ü n s t i g e Lage paralysieren, so daß solche Minen gar nicht exploitiert werden können. Anderseits kann u n g ü n s t i g e Lage die F r u c h t b a r k e i t paralysieren, so daß solche Mine trotz ihrer natürlichen Fruchtbarkeit nicht exploitierbar. Namentlich dies der Fall, wo ni bonnes routes ni navigation 8*). (I, p. 346, 347.)

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1*) der Preis des Viehs - 2*) Last - 3*) Lichten von Waldungen 4*) Getreideland oder Wiesen - 5*) tatsächlich - 6*) Nahrung 7*) umgekehrt - 8*) weder gute Straßen noch Schiffahrt

<363>

Es gibt Minen, deren Produkt hinreicht, um nur den p r i x s u f f i s a n t zu decken. Sie zahlen daher Profit für den entrepreneur 1*), aber keine Grundrente. Der propriétaire muß sie daher selbst exploitieren. Er gewinnt so "les profits ordinaires sur le capital qu'il emploie" 2*). Viele Kohlenminen der Art gibt es in Schottland. Diese könnten in keiner andren Weise exploitiert werden.

"Der Grundeigentümer erlaubt keinem anderen, sie ohne die Abführung einer Rente zu betreiben, aber niemand ist in der Lage, eine Rente zu bezahlen," (I, p. 346.)

Hier hat Smith richtig bestimmt, wann keine Rente bezahlt wird, wo der Boden a p p r o p r i é 3*). Es ist dies, wo propriétaire und entrepreneur in e i n e r Person vereinigt sind. Früher hatte er uns schon gesagt, daß dies in den Kolonien der Fall.

Ein Pächter kann den Boden hier nicht bebauen, weil er keine Rente zahlen kann. Aber der Eigentümer kann ihn mit Profit bebauen, obgleich er ihm keine Rente zahlt. Bei den Kolonien in Westamerika dies z.B. der Fall, weil stets neuer Boden angeeignet werden kann. Der Boden als solcher ist kein Element des Widerstands, und die Konkurrenz der selbstbebauenden proprietaires ist hier in fact Konkurrenz von Arbeitern oder Kapitalisten. Bei den Kohlenminen oder Minen überhaupt im supposed case 4*) anders. Der Marktwert, bestimmt durch die Minen, die die supply 5*) zu diesem Wert liefern, wirft für die minder fruchtbaren oder schlechter gelegnen Minen kleinre Rente ab oder keine Rente, aber wohl den Kostenpreis. Diese Minen können hier nur durch Personen bebaut werden, für die die résistance der propriété 6*), die durch dieselbe bewirkte Exklusion nicht existiert, weil sie propriétaires und capitalistes in einer Person; [dies gilt] nur in Fällen, wo faktisch die p r o p r i é t é als selbständiges Element gegen das Kapital verschwindet. Der Fall unterscheidet sich von den colonies dadurch: dort kann der propriétaire keinem die Exploitation von n e u e m Grund und Boden verbieten. Hier kann er das.

Er gibt nur sich selbst die Erlaubnis, die Mine zu exploitieren. Dies befähigt ihn nicht, Rente zu ziehn, sondern befähigt ihn, mit Ausschluß andrer Personen, sein Kapital mit Profit in der Mine anzulegen. Das, was Smith über die Reglung der Rente durch die fruchtbarste Mine sagt, habe ich schon bei Gelegenheit Ric[ardo]s und seiner Polemik erläutert. 7*) Hier nur der Satz hervorzuheben:

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1*) Unternehmer - 2*) "den gewöhnlichen Profit auf das angewandte Kapital" - 3*) angeeignet - 4*) angenommenen Fall - 5*) in der Handschrift: demand - 6*) den Widerstand des Grundeigentums 7*) siehe vorl. Band, S. 334-339

<366>

"Der n i e d r i g s t e P r e i s" (früher der sufficient price), "zu dem Kohle für längere Zeit verkauft werden kann, ist, wie bei allen anderen Waren, der P r e i s, d e r g e r a d e a u s r e i c h t, das K a p i t a l e i n s c h l i e ßl i c h d e s ü b l i c h e n P r o f i t s z u e rs e t z e n, d a s a u f g e w e n d e t w e r d e n m u ß, u m s i e a u f d e n M a r k t z u b r i n g e n." (I, p. 350.)

Man sieht, wie der p r i x s u f f i s a n t an die Stelle des p r i x n a t u r e l getreten. Ric[ardo] identifiziert sie und mit Recht.

¦¦631¦ Smith behauptet, daß die Rente von Kohlenminen viel geringer als bei Ackerbauprodukten: hier 1/3, dort sei 1/5 une rente très forte 1*), 1/10 la rente ordinaire 2*). Die M e t a l l m i n e n seien nicht so abhängig von der Lage, da [ihre Produkte] leichter transportierbar, der Weltmarkt ihnen mehr offenstehe. Ihr Wert hänge daher mehr von ihrer Fruchtbarkeit als von ihrer Situation ab, während bei den Kohlenminen umgekehrt. Die Produkte der entferntesten (voneinander) Metallminen machen sich Konkurrenz. "Der Preis der unedlen und noch mehr der edlen Metalle i n d e n e r g i e b i g s t e n M i n e n der Erde wird daher zwangsläufig ihren Preis in jeder anderen Grube mehr oder weniger beeinflussen." (I, p. 351, 352.)

"Weil der Preis jedes Metalls in jedem Bergwerk in gewissem Maße durch seinen Preis in der ergiebigsten, tatsächlich ausgebeuteten Mine der Welt bestimmt wird, k a n n er in den meisten Gruben d i e B e t r i e b s k o s t e n n u r g e r i n g f ü g i g ü b e r s c h r e i t e n und dem Grundeigentümer nur s e l t e n eine sehr hohe Rente abwerfen. Die Rente scheint dementsprechend in der Mehrzahl der Bergwerke lediglich einen kleinen Teil vom Preis der unedlen und einen noch kleineren vomPreis der edlen Metalle auszumachen. Arbeit und Profit bilden bei beiden den größten Teil." (I, p. 353, 354.)

Smith setzt hier richtig den case 3*) auseinander von Tabelle C 4*).

Bei Gelegenheit der edlen Metalle wiederholt Smith wieder die Erklärung des prix suffisant, den er an die Stelle des prix naturel setzt, wo er von der R e n t e spricht. Wo er von der nicht agricultural Industrie spricht, hat er das nicht nötig, da der prix suffisant und prix naturel hier nach seiner ursprünglichen Erklärung zusammenfallen, nämlich der prix, der die avances du capital + the average profit 5*) zahlt.

"Der niedrigste Preis, zu dem die Edelmetalle über einen längeren Zeitraum hinweg verkauft werden können, ... wird durch dieselben Grundsätze reguliert, die den niedrigsten Normalpreis aller übrigen Waren festsetzen. Er wird bestimmt durch das Kapital, das gewöhnlich angelegt werden muß, und durch die Nahrung, Kleidung und Wohnung, die gewöhnlich verbraucht werden müssen, um sie von der Grube auf den Markt zu bringen. Er muß wenigstens zum Ersatz dieses Kapitals zusammen mit dem üblichen Profit ausreichen." (I, p. 359.)

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1*) eine sehr hohe Rente - 2*) die gewöhnliche Rente - 3*) Fall 4*) siehe die Einlage Zwischen den Seiten 324 und 325 des vorl.

Bandes - 5*) das vorgeschossene Kapital + dem Durchschnittsprofit

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Mit Bezug auf E d e l s t e i n e bemerkt er:

"Die N a c h f r a g e n a c h E d e l s t e i n e n entspringt ganz und gar ihrer Schönheit. Sie sind nicht nützlich, außer zu Schmucksachen. Der Vorzug ihrer Schönheit wird b e t r ä c h t l i c h d u r c h i h r e K n a p p h e i t o d e r d u r c h d i e S c h w i e r i g k e i t u n d d i e K o s t e n e r h ö h t, w o m i t s i e i m B e r gw e r k g e w o n n e n w e r d e n. Daher setzt sich ihr hoher Preis in den meisten Fällen fast vollständig aus den Löhnen und dem Profit zusammen. Die Rente bildet nur einen sehr kleinen und häufig gar keinen Bestandteil des Preises. Nur die allerergiebigsten Minen werfen eine bemerkenswerte Rente ab." (I, p. 361.)

Nur die Differentialrente hier möglich.

"Da sowohl die Edelmetall- als auch die Edelsteinpreise in der ganzen Welt von der ergiebigsten Grube bestimmt werden, entspricht die Rente, die ein Bergwerk seinem Eigentümer einbringen kann, nicht der a b s o l u t e n, sondern der sogenannten r e l a t i v e n Ergiebigkeit bzw. seiner Überlegenheit über andere Gruben der gleichen Art. Wenn neue Silberminen entdeckt würden, die denen von Potosi ebensosehr überlegen wären, wie diese denen in Europa überlegen waren, dann könnte der Wert des Silbers so stark absinken, daß sich sogar der Abbau in Potosi nicht mehr lohnen würde." (I, p. 362.)

Die Produkte der minder fruchtbaren Minen von edlen Metallen und Edelsteinen tragen keine Rente, weil immer die fruchtbarste Mine den Marktwert bestimmt und immer fruchtbarere neue Minen eröffnet werden, die line stets ascending 1*) ist. Sie werden also u n t e r ihrem Wert verkauft, bloß zu ihrem Kostenpreis.

"Ein Produkt, dessen Wert hauptsächlich seiner Knappheit zuzuschreiben ist, entwertet sich zwangsläufig durch sein reichliches Vorhandensein." (I, p. 363.)

Nun kommt Smith wieder zu dem relativ Falschen.

"Bei Grundstücken auf der Erdoberfläche ist es anders. Sowohl ihr Produktenwert als auch der Wert ihrer Rente entspricht ihrer a b s o l u t e n und nicht ihrer r e l a t i v e n Fruchtbarkeit. Der Boden, der eine bestimmte Menge an Nahrung, Kleidung und Wohnung hervorbringt, kann immer eine bestimmte Zahl Menschen damit versorgen. W i e h o c h d e r A n t e i l d e s G r u n d e i g e n t ü m e r s a u c h s e i n m a g" (die Frage ist ja eben whether he takes any share of the produce, and in what proportion 2*)), "er ¦¦632¦ wird ihm immer eine entsprechende Verfügungsgewalt über die Arbeit jener Menschen und damit über die Waren verschaffen, womit ihn diese Arbeit beliefern kann." (I, p. 363, 364.)

"Der Wert der unfruchtbarsten Ländereien wird durch die Nachbarschaft von sehr fruchtbaren nicht verringert. Im Gegenteil, er wird dadurch im allgemeinen sogar erhöht. Die große Anzahl Menschen, die von den fruchtbaren Ländereien unterhalten wird, b i e t e t v i e l e n P r o d u k t e n d e s u nf r u c h t b a r e n B o d e n s e i n e n M a r k t, den dieser niemals bei den Leuten gefunden hätte, die er von seinem eigenen Erzeugnis unterhalten kann."

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1*) aufsteigend - 2*) ob er einen Anteil an diesem Produkt erhält und in welchem Verhältnis

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(Aber doch nur, wenn er n i c h t d a s s e l b e P r od u k t produces 1*) wie die terres fertiles 2*) in ihrer neighbourhood 3*); nur wenn das Produkt der terres steriles 4*) n i c h t k o n k u r r i e r t mit dem der terres plus fertiles 5*). In diesem Falle Smith recht und dies allerdings wichtig dafür, wie der total amount of rent from different sorts of natural production may increase in consequence of the fertility of the soils which yield food 6*).)

"Alles, was die Bodenfruchtbarkeit bei der Produktion von Nahrungsmitteln erhöht, steigert nicht nur den Wert der Ländereien, denen die Verbesserung zuteil wurde" {kann diese valeur 7*) vermindern, selbst vernichten}, "sondern trägt auch zur Werterhöhung vieler anderer Böden bei, indem eine neue Nachfrage nach ihren Erzeugnissen geschaffen wird" oder auch r a t h e r des demandes pour des n o u v e a u x produits 8*). (I. p. 364.)

Was Smith in alledem nicht erklärt, ist die absolute Rente, deren Existenz er für Boden, der food produziert, annimmt. Er bemerkt mit Recht, daß sie nicht zu existieren braucht für andren Boden, Minen z.B., weil sie stets r e l a t i v in so illimited quantity 9*) vorhanden (im Verhältnis zur demand), daß die propriété hier keine resistance dem Kapital leisten kann, ökonomisch nicht existiert, wenn auch legal.

(Sieh p. 641 über house rent.) ¦632¦¦

¦¦641¦ Sieh p. 632. Über h o u s e r e n t sagt A. Smith:

"Der Teil der gesamten Miete eines Hauses, der einen solchen angemessenen P r o f i t" (to the builder 10*)) "ü b e rs t e i g t, ist natürlich der Grundrente zuzurechnen, und dort, wo Grundeigentümer und Hauseigentümer verschiedene Personen sind, wird er meist gänzlich dem ersteren bezahlt. Bei Landhäusern, in einiger Entfernung von irgendeiner großen Stadt, wo es genügende Auswahl an Boden gibt, ist die Grundrente fast bedeutungslos oder beträgt nicht mehr als die Fläche einbringt, auf der das Haus steht, wenn sie landwirtschaftlich genutzt wird." (b. V, ch. II.)

Bei der ground rent of houses 11*) bildet für die Differentialrente die s i t u a t i o n ebenso entscheidendes Moment, als die fertility (und Situation) bei der agricultural rent.

A. Smith, bei seiner Vorliebe mit den Physiokraten, für agriculture und den landlord, teilt mit ihnen die Ansicht, daß sie besonders wünschenswerte objects of taxation 12*). Er sagt:

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1*) produziert - 2*) fruchtbaren Böden - 3*) Nachbarschaft 4*) unfruchtbaren Böden - 5*) fruchtbareren Böden - 6*) die Gesamtmasse der Rente von verschiedenen Arten von Naturprodukten infolge der Fruchtbarkeit des Bodens, der Nahrungsmittel hervorbringt, steigen kann - 7*) diesen Wert - 8*) vielmehr die Nachfrage nach neuen Produkten - 9*) unbeschränkter Menge - 10 an den Erbauer - 11*) Grundrente von Häusern - 12*) Objekte der Besteuerung

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"Beide, die Grundrente sowohl als die gewöhnliche Bodenrente sind eine Art Revenue, deren sich der Eigentümer vielfach ohne irgendwelche eigene Mühe und Sorge erfreut. Wenngleich ihm ein Teil dieser Revenue zwecks Deckung der Staatsausgaben wieder abgenommen wird, so wird dadurch keine Art von Betätigung entmutigt. Das jährliche Produkt des Bodens und der Arbeit der Gesellschaft, der wirkliche Reichtum und die Revenue der großen Masse des Volkes können nach Einführung einer solchen Steuer die gleichen sein wie zuvor. Grundrenten und die gewöhnliche Bodenrente sind deshalb wohl die Arten von Revenue, welche eine Sondersteuer am leichtesten tragen können." (b. V, ch. II [64]).

Wogegen Ricardo (p. 230) sehr spießbürgerliche Bedenken vorbringt. ¦¦641¦

[4. Smiths Analyse der Veränderungen der Preise für Bodenprodukte]

¦¦632¦ "Dritte Sektion. Von den Veränderungen im Verhältnis zwischen den jeweiligen Werten der Erzeugnisart, die stets Rente abwirft, und derjenigen, die zuweilen Rente abwirft" etc. (b. I, vol. II, ch. XI.)

"In einem von Natur aus fruchtbaren Land, dessen größter Teil jedoch völlig unbebaut ist, werden Vieh, Geflügel, Wildbret aller Art usw. nur e i n e s e h r k l e i n e Q u a n t i t ä t A r b e i t k a u f e n o d e r k o m m a n d i e r e n, da sie m i t e i n e r s e h r k l e i n e n Q u a n t i t ä t e r l a n g t w e r d e n k ö n n e n." (II, p. 25.)

In welcher s o n d e r b a r e n Weise S[mith] die mesure der valeur par la quantité du travail 1*) vermischt mit dem prix du travail 2*) oder der quantité du travail qu'une marchandise peut commander 3*), geht sowohl aus dem obigen Satz hervor, als namentlich aus dem folgenden, der uns auch zeigt, wie er dazu kam, den blé 4*) gelegentlich zur mesure de la valeur 5*) zu erheben.

"G e t r e i d e ist bei jedem Zustand der Gesellschaft, auf jeder Stufe des Fortschritts e i n E r z e u g n i s d e s m e n s c h l i c h e n F l e i ß e s. Doch das durchschnittliche Produkt jeder Art Fleiß, d.h. das durchschnittliche Angebot, wird der durchschnittlichen Konsumtion, d.h. der durchschnittlichen Nachfrage, stets mehr oder weniger genau angepaßt. Außerdem wird i n j e d e r e i n z e l n e n S t u f e d e s F o r t s c h r i t t s die Erzeugung von gleichgroßen Getreidemengen auf demselben Acker und bei demselben Klima im Durchschnitt e t w a g l e i c h g r o ß e Q u a n t i t ä t e n A r b e i t erfordern o d e r, was auf dasselbe hinausläuft, d e n P r e i s e t w a g l e i c h g r o ß e r Q u a n t it ä t e n, denn die ständige Steigerung der produktiven Kräfte der Arbeit bei einer sich verbessernden Bodenbewirtschaftung wird mehr oder weniger aufgewogen durch d e n s t ä n d i g steigenden P r e i s d e s V i e h s, dem H a u p tw e r k z e u g der Agrikultur. Aus all diesen Gründen können wir sicher sein, daß g l e i c h e G e t r e i d e m e n g e n

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1*) das Maß des Wertes durch die Menge Arbeit - 2*) Preis der Arbeit - 3*) Menge der Arbeit, die eine Ware kommandieren kann 4*) das Getreide - 5*) Wertmaß

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b e i j e d e m Z u s t a n d d e r G e s e l l s c h a f t, auf jeder Stufe des Fortschritts g l e i c h e Q u a n t it ä t e n A r b e i t viel genauer r e p r ä s e n t i e r e n o d e r w e r t m ä ß i g a u f w i e g e n als gleiche Mengen irgendeines anderen Rohprodukts des Bodens. Getreide ist dementsprechend... auf all den verschiedenen Stufen der Entwicklung des Wohlstands und des Fortschritts ein genaueres Maß des Wertes als jede beliebige andere Ware oder Warengattung...

G e t r e i d e, oder was auch immer sonst das übliche und bevorzugte pflanzliche Nahrungsmittel des Volkes sein mag, bildet überdies in jedem zivilisierten Land den H a u p t t e i l d e s U n t e r h a l t s d e r A r b e i t e r... Der Geldpreis der Arbeit hängt also viel mehr vom durchschnittlichen Geldpreis des Getreides, dem Unterhalt des Arbeiters, als von dem des Fleisches oder irgendeines anderen Rohproduktes des Bodens ab. Der reale Wert von Gold und Silber, die tatsächliche Quantität Arbeit, die sie kaufen oder kommandieren können, hängt viel stärker von der Kornmenge ab, die sie kaufen oder zu kommandieren vermögen, als von der Menge an Fleisch oder irgendeinem anderen Rohprodukt des Bodens." (II, p. 26-28.)

Bei Vergleichung zwischen dem Wert von Gold und Silber entwickelt Smith noch einmal seine Ansicht vom sufficient price und be¦¦633¦merkt ausdrücklich, daß e r d i e R e n t e a u s s c h l i e ß t:

"Man kann eine Ware nicht nur entsprechend ihres absolut hohen oder niedrigen Normalpreises als t e u e r oder b i l l i g bezeichnen, sondern auch danach, inwieweit dieser Preis mehr oder weniger den niedrigsten übersteigt, zu dem es möglich ist, sie eine beträchtliche Zeit hindurch auf den Markt zu bringen.

D i e s e r n i e d r i g s t e P r e i s e r s e t z t z u s a m m e n m i t e i n e m m ä ß i g e n P r o f i t l e d i g l i c h d a s K a p i t a l, d a s a n g e l e g t w e r d e n m u ß t e, u m d i e W a r e d o r t h i n z u s c h a f f e n. E s i s t d e r P r e i s, w e l c h e r d e m G r u n d e i g e n t ü m e r n i c h t s e i n b r i n g t, v o n d e m d i e R e n t e k e i n e n B e s t a n d t e i l b i l d e t u n d d e r s i c h v o l l s t ä n d i g i n L o h n u n d P r o f i t a u f l ö s t." (II, p. 81.)

"Der Preis von Diamanten und anderen Edelsteinen nähert sich vielleicht dem niedrigsten Preis, zu dem es möglich ist, sie auf den Markt zu bringen, noch mehr als selbst der Goldpreis." (II, p. 83.)

Es gibt (vol. II, p. 89) 3 Klassen von Rohprodukten. Die e i n e, deren Vermehrung fast oder ganz unabhängig von der menschlichen Industrie; die z w e i t e, die im Verhältnis zur Nachfrage vermehrt werden kann; die d r i t t e, auf deren Vermehrung die menschliche Industrie "n'a qu'une puissance bornée ou incertaine" 1*).

E r s t e K l a s s e: Fische, rare Vögel, verschiedne Arten gibier 2*), fast alle oiseaux sauvages 3*), besonders die de passage 4*) etc. Nachfrage nach diesem Zeug wächst sehr mit Reichtum und Luxus.

"Da infolgedessen die Menge solcher Waren gleichgroß oder fast gleichgroß bleibt, während sich die Konkurrenz um ihren Erwerb ständig erweitert, kann ihr Preis auf jedes übersteigerte Ausmaß klettern." (II, p. 91.)

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1*) "nur eine beschränkte oder unsichere Wirkung ausübt" 2*) Wild - 3*) wildes Geflügel - 4*) Zugvögel

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Z w e i t e K l a s s e: "Sie besteht aus solchen nützlichen Pflanzen und Tieren, die in nicht kultivierten Ländern von der Natur in einem dermaßen verschwenderischen Überfluß hervorgebracht werden, daß sie nur geringen oder keinen Wert besitzen und deshalb mit dem Fortschritt der Bodenbearbeitung einigen profitableren Produkten Platz machen müssen. Während einer langen Periode fortschreitender Verbesserungen vermindert sich ihre Menge beständig, aber zur gleichen Zeit erhöht sich die Nachfrage nach ihnen kontinuierlich. Ihr realer Wert, die tatsächliche Quantität Arbeit, die sie zu kaufen oder zu kommandieren vermögen, steigt daher allmählich, bis er schließlich eine Höhe erreicht, daß sie zu einem ebenso profitablen Produkt werden wie jeder andere Artikel auch, den menschlicher Fleiß auf dem fruchtbarsten und am besten bebauten Boden hervorbringen kann. Ist ihr Preis erst einmal so hoch, kann er nicht gut noch weiter steigen. Anderenfalls würde bald mehr Boden und mehr Arbeit beschäftigt werden, um ihre Menge zu erhöhen." (II, p. 94, 95.) So z.B. das bétail 1*).

"Von all den verschiedenen Artikeln, aus denen sich diese zweite Rohproduktenart zusammensetzt, ist Vieh eventuell dasjenige, dessen Preis in einer fortschreitenden Entwicklung zuerst auf diese Höhe steigt." (II, p. 96, 97.) "Wie Vieh zu den ersten, die diesen Preis einbringen" {sc. which makes it worth while cultivating soil in order to feed them 2*)}, "so gehört W i l d b r e t zu den letzten. Der Preis von Wildbret - wie außerordentlich hoch er auch erscheinen mag - reicht in Großbritannien nicht annähernd aus, um die Kosten eines Wildparks zu decken. Das weiß jeder, der etwas Erfahrung in der Wildfütterung besitzt." (II, p. 104.)

"Auf jedem Pachthof wird eine bestimmte Anzahl G e f l ü g e l von den Abfällen der Scheune und Ställe unterhalten. Da es damit gefüttert wird, was sonst verlorenginge, ist es nichts weiter als ein Mittel, um etwas vor dem Verderb zu schützen. Es kostet den Farmer kaum etwas, so daß er es sehr billig verkaufen kann." Solange diese Zufuhr genügt, Geflügel so wohlfeil wie Metzgerfleisch. Mit dem Reichtum steigt die Nachfrage, damit der Preis der volaille 3*) ü b e r den Preis des Metzgerfleischs, bis "die Bestellung von Land zum Zwecke der Geflügelzucht profitabel wird." So in F r a n k r e i c h etc. (II, p. 105, 106.)

Das S c h w e i n, wie die volaille, "ursprünglich gehalten, um etwas vor dem Verderb zu schützen". Es lebt von Abfällen. Preis steigt schließlich, bis Erde eigens zu seiner food bebaut werden muß. (II, p. 108, 109.)

M i l c h, laiterie 4*) (II, p. 110 sq.) (Butter, Käse ibidem.)

Das allmähliche Steigen des P r e i s e s dieser Rohprodukte beweist nach Smith nur, daß sie nach und nach P r o d u k t e d e r m e n s c h l i c h e n I n d u s t r i e werden, während sie früher fast nur N a t u r p r o d u k t e waren. Ihre Verwandlung aus Naturprodukten in Industrieprodukte ist selbst das Resultat der Entwicklung der Kultur, die den spontaneous productions 5*) der Natur mehr und mehr den Spielraum entzieht. Anderseits ist ein großer Teil jener Produkte

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1*) Vieh - 2*) nämlich es lohnend zu machen, den Boden zum Zwecke der Fütterung zu bebauen - 3*) des Geflügels - 4*) Molkerei 5*) spontanen Produkten

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unter dem minder entwickelten Produktionsverhältnis u n t e r s e i n e m W e r t verkauft worden. Es wird z u seinem Wert verkauft (hence the rise in prices 1*)), sobald es aus Nebenprodukt ein selbständiges Produkt irgendeiner Branche der Agrikultur wird.

"Offensichtlich können die Böden keines Landes jemals vollständig bebaut und verbessert werden, solange nicht der Preis aller Produkte, die menschlicher Fleiß darauf zu erzeugen genötigt ist, soweit gestiegen ist, daß er d i e K o s t e n e i n e r v o l l s t ä n d i g e n B e b a u u n g u n d V e r b e ss e r u n g d e c k t. Um das zu tun, muß der Preis jedes einzelnen Produkts erstens ausreichen, um die Rente guten Getreidebodens abzuwerfen, da diese die Rente des größten Teils des übrigen bebauten Bodens bestimmt; und zweitens muß er groß genug sein, um die Arbeit und die Kosten des Farmers ebenso, wie sie auf gutem Getreideboden entschädigt werden, zu bezahlen, mit anderen Worten, er muß d a s h i e r b e i a n g e l e g t e K a p i t a l z u s a m m e n m i t d e m ü b l i c h e n P r o f i t e r s e t z e n. Dieses S t e i g e n d e s P r e i s e s jedes einzelnen Produkts muß offenbar ¦¦634¦ s t a t t f i n d e n, b e v o r der hierfür zum Anbau bestimmte Boden verbessert und bestellt worden ist... Diese verschiedenen Arten Rohprodukte s i n d nicht nur eine größere Quantität Silber, sondern auch eine größere Quantität Arbeit und Unterhaltsmittel w e r t als vorher. Da es eine g r ö ß e r e M e n g e A r b e i t u n d U n t e r h a l t s m i t t e l k o s t e t, u m s i e a u f d e n M a r k t z u s c h a f f e n , r e p r ä s e n t i e r e n sie auch, w e n n s i e d o r th i n g e b r a c h t w e r d e n, e i n e g r ö ß e r e M e n g e d a v o n b z w. s i n d d i e s e r g l e i c hw e r t i g." (II, p. 113-115.)

Hier sieht man wieder, wie Smith die valeur, as determmedby the quantity of labour it can buy 2*), nur brauchen kann, soweit er sie konfundiert mit der value as determined by the quantity of labour required for their production 3*).

D r i t t e K l a s s e: Dies soll das produit brut 4*) sein,

"für dessen Vermehrung die Leistungsfähigkeit des menschlichen Fleißes entweder begrenzt oder ungewiß ist". (II, p. 115.)

W o l l e und H ä u t e sind limited par le nombre du gros et menu bétail qu'on entretient 5*). Aber die ersten a c c e s s o i r e s 6*) haben bereits g r o ß e n M a r k t, während das Vieh selbst ihn noch nicht hat. Das Metzgerfleisch fast immer auf den inländischen Markt beschränkt. La laine et les peaux crues 7*) selbst in den commencements informes 8*) haben meist schon ausländische Märkte. Sie sind leicht transportierbar und liefern matières 9*) vieler Manufakturartikel. So können industriell fortgeschrittnere Länder ihnen schon als Markt dienen, wenn noch nicht die einheimische Industrie.

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1*) daher das Steigen der Preise - 2*) den Wert, der bestimmt wird durch die Menge Arbeit, die sie kaufen kann - 3*) dem Wert, der bestimmt ist durch die Menge Arbeit, die ihre Produktion erheischt hat - 4*) Rohprodukt - 5*) beschränkt durch die Menge von Groß- und Kleinvieh, das man hält - 6*) Nebenprodukte 7*) Die Wolle und rohen Häute - 8*) ungestalteten Anfängen 9*) Materialien

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"In schlecht kultivierten und daher nur dünn besiedelten Ländern nimmt der Preis von Wolle und Häuten immer einen viel größeren Teil vom Preis des gesamten Tieres ein als in Ländern, wo infolge der weiter fortgeschrittenen Entwicklung und Bevölkerungszahl eine größere Nachfrage nach Fleisch herrscht." Dasselbe gilt vom "suif" 1*). Im Fortschritt der Industrie und der Bevölkerung fällt die Preissteigerung des Viehs mehr auf seinen corps 2*) als auf seine l a i n e e t p e a u 3*). Denn mit der Vermehrung der Industrie und der Bevölkerung des Lands dehnt sich der marché 4*) für das Fleisch aus, während der für das Zubehör schon früher über die Grenzen des Landes hinausging. Steigt aber doch etwas auch für Wolle etc. mit der Entwicklung der einheimischen Industrie. (II, p. 115-119.)

F i s c h e. (II, p. 129, 130.) Steigt die Nachfrage nach Fisch, so fordert seine supply 5*) mehr Arbeit. "In der Regel müssen die Fische in einer größeren Entfernung gefangen werden, man braucht größere Boote und kostspieligere Werkzeuge aller Art." Der marché "kann selten versorgt werden, ohne mehr als die Menge an Arbeit aufzuwenden" größer als die, "die vorher zu seiner Belieferung genügte". "Folglich steigt der r e a l e P r e i s dieser Ware natürlicherweise in einer fortschreitenden Entwicklung." (II, p. 130.)

Hier also bestimmt Smith den p r i x r é e l durch die quantité de travail nécessaire pour la production de la denrée 6*).

Nach Smith muß im Lauf der Zivilisation der r é e l p r i x des v é g é t a l 7*) (blé 8*) etc.) f a l l e n.

"Da die Ausdehnung der Verbesserung und Bebauung des Bodens z w a n g s l ä u f i g d i e P r e i s e j e d e r N a hr u n g s m i t t e l a r t t i e r i s c h e n U rs p r u n g s mehr oder weniger steigert, und zwar im Verhältnis zum Preis des Getreides, e r m ä ß i g t sie meines Erachtens ebenso notwendigerweise auch den Preis jedes p f l a n z l ic h e n N a h r u n g s m i t t e l s. Sie steigert den Preis der tierischen Nahrungsmittel, weil ein großer Teil des Bodens, der sie produziert, für den Getreideanbau geeignet gemacht wurde und nun dem Grundbesitzer und dem Farmer die Rente und den Profit von Getreideländereien abwerfen muß. Sie e r m ä ß i g t d e n P r e i s d e r p f l a n z l i c h e n N a h r u n g s m i tt e l, weil sie deren reichliches Vorhandensein d u r c h d i e E r h ö h u n g d e r B o d e n f r u c h t b a rk e i t s t e i g e r t. Außerdem führen landwirtschaftliche Verbesserungen zu vielen neuen Sorten pflanzlicher Nahrungsmittel, die weniger Boden und nicht mehr Arbeit als Getreide erfordern und deshalb viel billiger auf den Markt kommen. Das betrifft z.B. Kartoffeln und Mais ... Manches pflanzliche Nahrungsmittel war ferner bei einem rohen Zustand der Agrikultur auf den Gemüsegarten beschränkt und wurde nur mit dem Spaten angebaut. In einem fortgeschrittenen Stadium wird sein allgemeiner Feldbau und die Bearbeitung mit dem Pflug eingeführt, so wie bei Rüben, Mohren, Kohl usw." (II, p. 145, 146.) (l.I, ch.

XI.)

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1*) "Talg" - 2*) Körper - 3*) Wolle und Haut - 4*) Markt 5*) Zufuhr - 6*) Menge der Arbeit, die notwendig ist für die Produktion der Ware - 7*) reale Preis der Pflanzennahrung - 8*) Getreide

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Vierzehntes Kapitel -----

Smith sieht, daß die P r e i s e d e r M a n u f a k t u rw a r e n allgemein gefallen sind überall, wo"der reale Preis der R o h s t o f f e entweder überhaupt nicht oder nicht sehr viel steigt" .(l.c. II, p. 149.) Andrerseits behauptet er, daß der prix réel du travail 1*), also das Salair, gestiegen mit dem advancement 2*) der Produktion.

Also steigen auch nach ihm Preise der Waren nicht notwendig, weil das Salair oder Preis der Arbeit steigt, obgleich das Salair "une partie Constituante du prix naturel" 3*) [bildet] and even 4*) des "prix suffisant" oder des "prix le plus bas auquel les marchandises puissent etre portees au marché" 5*). Also wie erklärt er das? Durch Fallen der Profite? No. Oder der Rente? Auch nicht.

(Obgleich er das Fallen der allgemeinen Profitrate im Laufe der Zivilisation annimmt.) Er sagt:

"Infolge besserer Maschinen, ¦¦635¦ einer größeren Geschicklichkeit sowie einer zweckmäßigeren Teilung und Verteilung der Arbeit - alles natürliche Auswirkungen des Fortschritts - w i r d e i n e v i e l k l e i n e r e Q u a n t i t ä t A r b e i t n o t w e n d i g, um i r g e n d e i n b e s t i m m t e s W e r k s t ü c k herzustellen. Auch wenn der r e a l e P r e i s d e r A r b e i t wegen der b l ü h e n d e n V e r h ä l t n i s s e der Gesellschaft beträchtlich a ns t e i g t, wird d i e g r o ß e V e r r i n g e r u n g d e r A r b e i t s m e n g e im allgemeinen die größtmögliche Steigerung ihres Preises mehr als kompensieren." (II, p. 148.)

Also der W e r t der Waren sinkt, weil die zu ihrer Produktion nötige Quantität Arbeit fällt, und er sinkt, obgleich der p r i x r e e l du travail steigt. Ist hier unter dem p r i x r e e l du travail der W e r t [der Arbeit] verstanden, so muß der Profit fallen, wenn der prix de la marchandise 6*) fallen soll infolge ihres Wertfalls. Ist dagegen die Summe von Lebensmitteln verstanden, die der Arbeiter erhält, so der S[mith]sche Satz richtig, selbst wenn der Profit steigt.

Wie sehr Smith überall, wo er in der Tat entwickelt, zur richtigen Definition der valeur greift, beweist auch seine Untersuchung am Schluß des Kapitels, warum die d r a p s d e l a i n e 7*) teurer waren im 16. Jahrhundert etc.

"Es k o s t e t e e i n e g r ö ß e r e Q u a n t i t ä t A r b e i t, u m d i e W a r e a u f d e n M a r k t z u b r i n g e n. Hatte man sie dorthin geschafft, mußte sie deshalb auch gegen den Preis einer größeren Quantität verkauft oder ausgetauscht werden." (II, p. 156.)

Der Fehler hier nur in dem Wort p r i x.

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1*) Realpreis der Arbeit - 2*) Fortschritt - 3*) "einen konstituierenden Teil des natürlichen Preises" - 4*) und sogar 5*) "niedrigsten Preises, zu dem die Waren auf den Markt gebracht werden können" - 6*) Preis der Ware - 7*) wollenen Tuche

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[5. Smiths Ansichten über die Bewegung der Rente und seine Einschätzung der Interessen der verschiedenen gesellschaftlichen Klassen]

Conclusion du chapitre. 1*) A. Smith schließt sein chapitre über die Rente mit der observation 2*), d a ß "jede Verbeßrung im Zustand der Gesellschaft direkt oder indirekt die Tendenz hat, die reelle Grundrente steigen zu machen". (II, p. 157, 158.) "Die Ausdehnung der Verbesserung und Bearbeitung des Bodens führt zu einer unmittelbaren Zunahme der Rente. Der Anteil des Grundbesitzers am Produkt erhöht sich zwangsläufig mit dessen Steigerung." (II, p. 158.) Die hausse 3*), die "im realen Preis bestimmter Rohprodukte des Bodens eintritt, die zunächst Ergebnis der verbreiteten Verbesserung und Bearbeitung des Bodens und später die Ursache für deren weitere Ausdehnung ist", z.B. die hausse im prix du betail 4*), hebt erstens la valeur reelle de la part du propriétaire 5*), aber auch la proportion de cette part 6*), denn: "D a s E i n s a m m e l n dieses Produkts e r f o r d e r t nach der Steigerung seines realen Preises n i c h t m e h r A r b e i t a l s z u v o r. Deshalb r e i c h t e i n k l e i n e r e r T e i l d a v o n a u s, um d a s K a p i t a l, d a s d i e s e A r b e i t b es c h ä f t i g t, z u s a m m e n m i t d e m ü bl i c h e n P r o f i t z u e r s e t z e n. Demzufolge muß ein größerer Teil dem Grundbesitzer zufallen." (II, p. 158, 159.)

Dies ist exakt die Weise, wie Ric[ardo] das Steigen der Proportion der Rente erklärt bei Verteurung des ble auf den fruchtbareren Ackern. Nur geht diese Verteurung nicht aus amelioration hervor, leitet Ricfardo] daher zum entgegengesetzten Schluß wie S[mith].

Ferner, sagt S[mith], nütze dem proprietaire jede Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit in der Manufaktur.

"Was den Preis der letzteren reduziert, erhöht den der ersteren 7*)." (II, p. 159.) Ferner vermehrt sich die Bevölkerung mit toute augmentation dans la richesse réelle de la société 8*), mit der Bevölkerung die Nachfrage nach agricultural produce, damit das capital employed in agriculture 9*) "und die Rente vergrößert sich mit dem Produkt". (l.c.) Umgekehrt wirken auf Fall der Rente und daher Abnahme des reellen Reichtums des proprietaire alle circonstances opposees 10*), die das accroissement 11*) des allgemeinen Reichtums hemmen. (l.c.p. 160.)

Daraus schließt S[mith], daß sich das Interesse der landlords (proprietaires) immer im Einklang befinde mit dem "interet gerieral de la societé" 12*).

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1*) Schluß des Kapitels - 2*) Bemerkung - 3*) Steigerung 4*) Preis des Viehs - 5*) den Realwert des Teils des Grundeigentümers - 6*) das Verhältnis dieses Teils - 7*) d.h. der landwirtschaftlichen Produkte - 8*) jeder Zunahme des wirklichen Reichtums der Gesellschaft - 9*) in der Landwirtschaft angewandte Kapital - 10*) entgegengesetzten Umstände - 11*) Anwachsen 12*) "allgemeinen Interesse der Gesellschaft"

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Dasselbe gelte von den A r b e i t e r n. (II, p. 161, 162.)

Doch ist Smith so ehrlich, den Unterschied zu machen:

"Die Klasse der Grundeigentümer zieht aus dem Gedeihen der Gesellschaft eventuell noch größere Vorteile als diese" (des ouvriers 1*); "aber es gibt keine Klasse, die so schrecklich unter einem Verfall der Gesellschaft leidet, wie die Arbeiterklasse." (l.c.p. 162.)

Das Interesse der capitalistes (manufacturiers und marchands 2*)) dagegen nicht identisch mit dem "allgemeinen Interesse der Gesellschaft". (l.c.p. 163.) "Das Interesse der Kaufleute irgendeines besonderen Handels- oder Manufakturzweiges u n t e r s c h e i d e t s i c h jedoch in gewisser Hinsicht i m m e r von dem der Allgemeinheit, ja w i d e r s p r i c h t diesem sogar." (II, p. 164,165.) "... eine Klasse, deren Interesse ¦¦636¦ niemals genau mit dem der Allgemeinheit übereinstimmt. Sie ist in der Regel daran interessiert, die Öffentlichkeit zu hintergehen, ja sogar zu unterdrücken, und hat beides auch bei vielen Gelegenheiten getan." (II, p. 165.) [65] ¦636¦¦

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1*) der Arbeiter - 2*) Kapitalisten (Manufakturisten und Kaufleute)