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[ACHTZEHNTES KAPITEL] Ric[ardos] Miscellanea. Schluß R[icardo]s (John Barton)

[A.] Gross und Net Einkommen

N e t t o e i n k o m m e n, im Gegensatz zum Bruttoeinkommen (welches gleich dem gesamten Produkt oder dem Wert des gesamten Produkts), ist die Form, worin die Physiokraten ursprünglich den Mehrwert fassen. Als einzige Form desselben betrachten sie die Grundrente, da der industrielle Profit von ihnen bloß als Art Arbeitslohn aufgefaßt wird; übereinstimmen sollten mit ihnen die späteren, die den Profit verwischen in wages of superintendence of labour 1*).

Net revenue ist daher in der Tat der Überschuß des Produkts (oder seines Werts) über den Teil desselben, der das vorgeschoßne Kapital ersetzt, sowohl konstantes als variables Kapital. Es besteht also einfach aus Profit und Rente, welche letztre selbst wieder ein ausgeschiedner und nur von den Kapitalisten verschiednen Klasse zufallender Teil des Profits ist.

Der direkte Zweck der kapitalistischen Produktion ist nicht die Produktion der Ware, sondern des Mehrwerts oder des Profits (in seiner entwickelten Form), nicht das Produkt, sondern das surplus produce. Die Arbeit selbst ist von diesem Standpunkt aus nur produktiv, soweit sie Profit oder surplus produce für das Kapital schafft. Soweit der Arbeiter das nicht schafft, ist seine Arbeit unproduktiv. Die Masse der angewandten produktiven Arbeit hat für das Kapital also nur soweit Interesse, als durch sie - oder im Verhältnis zu ihr - die Masse der Surplusarbeit wächst. Nur soweit ist das, was wir notwendige Arbeitszeit nannten, notwendig.

Soweit sie nicht dieses Resultat hat, ist sie überflüssig und to suppress 2*).

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1*) Arbeitslohn für die Oberaufsicht über die Arbeit - 2*) zu unterdrücken

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Es ist der beständige Zweck der kapitalistischen Produktion, mit dem Minimum von vorgeschoßnem Kapital ein Maximum von Surpluswert oder surplus produce zu erzeugen, und soweit dies Resultat nicht durch Überarbeitung der Arbeiter erreicht wird, ist es eine Tendenz des Kapitals, wodurch es mit dem möglichst geringen Aufwand - economy of power and expense 1*) - ein gegebnes Produkt zu schaffen sucht, also die ökonomische Tendenz des Kapitals, die die Menschheit lehrt, hauszuhalten mit ihren Kräften und den produktiven Zweck mit dem geringsten Aufwand von Mitteln zu erreichen.

Die Arbeiter selbst erscheinen in dieser Auffassung als das, was sie in der kapitalistischen Produktion sind - bloße Produktionsmittel, nicht als Selbstzweck und nicht als Zweck der Produktion.

Das net income 2*) ist nicht bestimmt durch den Wert des Gesamtprodukts, sondern durch den Überschuß des Werts des Gesamtprodukts über den Wert des vorgeschoßnen Kapitals oder durch die Größe des surproduce 3*) im Verhältnis zum Gesamtprodukt. Wächst dieser Überschuß, obgleich der Wert ¦¦733¦ oder auch mit dem Wert die Gesamtquantität des Produkts abnimmt, so ist der Zweck der kapitalistischen Produktion erreicht.

Ric[ardo] hat diese Tendenzen konsequent und rücksichtslos ausgesprochen. Daher viel Heulerei gegen ihn von Seiten philanthropischer Spießbürger.

Ric[ardo] begeht bei Betrachtung des net income wieder den Fehler, das Gesamtprodukt in Revenue, wages, profits und rent 4*)

aufzulösen und von dem zu ersetzenden konstanten Kapital zu abstrahieren. Doch davon wollen wir hier absehn.

Ch. XXXII "Mr. Malthus's Opinions on rent".

"Es ist wichtig, klar zwischen Bruttorevenue und Nettorevenue zu unterscheiden, denn aus der Nettorevenue einer Gesellschaft müssen alle Steuern bezahlt werden. Angenommen, alle Waren innerhalb eines Landes, das gesamte Getreide, alle Rohprodukte, Manufakturwaren usw., die im Laufe eines Jahres auf den Markt gebracht werden können, haben einen Wert von 20 Millionen. Zur Erlangung dieses Wertes ist die Arbeit einer bestimmten Zahl von Leuten erforderlich, und die absolut notwendigen Konsumgüter dieser Arbeiter erfordern eine Ausgabe von 10 Millionen. Ich würde sagen, die Bruttorevenue einer solchen Gesellschaft beträgt 20 Millionen und ihre Nettorevenue 10 Millionen. Es folgt aus dieser Annahme nicht, daß die Arbeiter für ihre Arbeit nur 10 Millionen erhalten. Sie können 12, Moder 15 Millionen bekommen, und sie würden in diesem Falle 2, 4 oder 5 Millionen des Nettoeinkommens besitzen.

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1*) Ökonomie an Kraft und Kosten - 2*) Nettoeinkommen - 3*) Mehrprodukts - 4*) Arbeitslohn, Profit und Rente

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Der Rest wird zwischen den Grundeigentümern und den Kapitalisten aufgeteilt, aber das gesamte Nettoeinkommen wird 10 Millionen nicht übersteigen. Angenommen, diese Gesellschaft zahlt 2 Millionen an Steuern, so wird ihr Nettoeinkommen auf 8 Millionen reduziert." (p. 512, 513.)

[Und im ch. XXVI sagt Ricardo:]

"Worin besteht der Vorteil, der sich für ein Land aus der Beschäftigung einer großen Menge produktiver Arbeit ergibt, wenn, gleichgültig, ob es eine solche oder eine kleinere Menge beschäftigt, seine Nettorente und sein Profit zusammen dasselbe bleiben.

Das g e s a m t e P r o d u k t d e s B o d e n s u n d d e r A r b e i t j e d e s L a n d e s z e r f ä l l t i n d r e i T e i l e. D a v o n e n t f ä l l t e i n e r a u f d i e L ö h n e, d e r a n d e r e a u f d e n P r o f i t u n d d e r d r i t t e a u f d i e R e n t e."

(Dies falsch, da hier der Teil vergessen which is devoted to replace the capital (wages excluded) employed in production 1*).)

"Nur von den letzteren beiden Teilen können Abzüge für Steuern oder Ersparnisse gemacht werden, w ä h r e n d d e r e rs t e, s o f e r n e r m ä ß i g i s t, i m m e r d i e n o t w e n d i g e n P r o d u k t i o n s a u s g a b e n b i l d e t."

(Ric[ardo] bemerkt selbst zu diesem Satz in Note p. 416:

"Dies ist vielleicht etwas zu stark betont, da im allgemeinen dem Arbeiter unter der Bezeichnung Lohn etwas mehr zugewiesen wird als die absolut notwendigen Produktionsausgaben. In diesem Falle erhält der Arbeiter einen Teil des Nettoproduktes des Landes, den er entweder sparen oder ausgeben kann oder der ihn in Stand setzt, zur Landesverteidigung beizutragen.")

"Für ein Individuum mit einem Kapital von 20 000 l., dessen Profite 2000 l. jährlich betragen, wäre es ein durchaus gleichgültig Ding, ob sein Kapital hundert oder tausend Arbeiter beschäftigt, ob die produzierten Waren sich zu 10 000 l. oder 20 000 l. verkaufen, immer vorausgesetzt, daß seine Profite in allen Fällen nicht unter 2000 l. fallen. I s t d a s r e a l e I n t er e s s e e i n e r N a t i o n n i c h t d a s s e l b e?

V o r a u s g e s e t z t, i h r r e a l e s N e t t oe i n k o m m e n, i h r e R e n t e n u n d P r o f i t e b l e i b e n d i e s e l b e n, s o i s t e s n i c h t V o n d e r g e r i n g s t e n W i c h t i g k e i t, o b d i e N a t i o n a u s z e h n o d e r 1 2 M i ll i o n e n E i n w o h n e r n b e s t e h t. Ihre Fähigkeit, Flotten und Armeen und alle Arten unproduktiver Arbeit zu unterhalten, muß im Einklang mit ihrer Netto- und nicht mit ihrer Bruttorevenue stehen. Wenn fünf Millionen Menschen soviel Nahrung und Kleidung produzieren können, wie für zehn Millionen notwendig sind, so bilden Nahrung und Kleidung für fünf Millionen die Netto-Revenue. Wird es dem Lande irgendwie zum Vorteil gereichen, wenn sieben Millionen Menschen für die Produktion dieser NettoRevenue erforderlich sind, d.h. daß sieben Millionen beschäftigt werden, um für 12 Millionen Kleidung und Nahrung zu produzieren?

Die Nahrung und Kleidung für fünf Millionen wird immer noch die Netto-Revenue darstellen. Die Beschäftigung einer größeren Anzahl Menschen

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1*) der dazu dient, das in der Produktion beschäftigte Kapital (ausgenommen den Lohn) zu ersetzen

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ermöglicht uns weder, unsere Armee und Flotte um einen Mann zu vermehren, noch eine Guinea mehr Steuern abzuführen." (p. 416, 417.)

Es sind hierzu, zu weiterer Einsicht in die Meinung R[icardo]s, noch folgende Stellen hinzuzunehmen:

"Ein Vorteil ergibt sich jedoch immer aus einem verhältnismäßig niedrigen Getreidepreis, daß nämlich die Aufteilung der jeweiligen Produktion höchstwahrscheinlich den F o n d s z u m U nt e r h a l t d e r A r b e i t vermehrt, insofern als mehr in Form von Profit der produktiven Klasse und weniger unter der Bezeichnung Rente der u n p r o d u k t i v e n K l a s s e zufallen wird." (p. 317.)

Productive class hier nur die industrial capitalists.

"Die Rente ist eine Schöpfung von Wert, ... nicht aber eine Schöpfung von Reichtum. Wenn der Preis des Getreides infolge der Schwierigkeit bei der Produktion irgendeines Teiles davon von 4 auf 5 l. pro qr. steigt, so wird eine Million qr. 5 000 000 l. anstatt 4 000 000 l. wert sein. ... die Gesellschaft wird insgesamt einen größeren Wert ihr eigen nennen, und die Rente ist in diesem Sinne eine Schöpfung von Wert. Aber dieser Wert ist insofern nominell, als er dem Reichtum, d.h. den notwendigen Konsumartikeln, Annehmlichkeiten und Genüssen der Gesellschaft nichts hinzufügt. Wir werden genau dieselbe Menge und nicht mehr an Waren und dieselbe Million Quarter Getreide wie früher haben.

Aber das Ergebnis dessen, daß es nunmehr mit 5 l. pro Quarter anstatt mit 4 l. bewertet wird, i s t d i e Ü b e r t r ag u n g e i n e s T e i l e s d e s W e r t e s d e s G e t r e i d e s u n d d e r W a r e n v o n i h r e n früheren Besitzern auf die Grundeigentümer. Die Rente ist also eine Schöpfung von Wert, nicht aber eine Schöpfung von Reichtum.

S i e f ü g t d e n R e s s o u r c e n e i n e s L a nd e s n i c h t s h i n z u." (p. 485, 486.)

¦¦734¦ Gesetzt, durch Einfuhr 1*) fremden Korns falle der Getreidepreis so, daß die Rente um l Million abnimmt. Ric[ardo] sagt, die money incomes 2*) der Kapitalisten werden dadurch wachsen, und fährt dann fort:

"Man mag jedoch sagen daß das Einkommen des Kapitalisten nicht erhöht und die von der Rente des Grundeigentümers abgezogene Million als zusätzlicher Lohn an die Arbeiter gezahlt wird. Sei es so, ... die Lage der Gesellschaft wird sich verbessert haben, und es wird ihr möglich sein, dieselben Lasten m Geld mit größerer Leichtigkeit als früher zu tragen. Das wird nur etwas noch Wünschenswerteres beweisen, nämlich, daß es die Lage einer anderen, u n d z w a r d e r b e i w e i t e m b e d e u t e n ds t e n K l a s s e d e r G e s e l l s c h a f t ist, die bei der neuen Verteilung hauptsächlich gewinnt. Alles das, was sie mehr als 9 Millionen erhalten, b i l d e t e i n e n T e i l d e s N e t t o e i n k o m m e n s d e s L a n d e s und kann nicht ausgegeben werden, ohne daß es seine Revenue, seine Zufriedenheit oder seine Macht vermehrt. Man verteile also das Nettoeinkommen nach Belieben, man gebe etwas mehr der einen, ein bißchen weniger der anderen Klasse, aber man wird es dadurch nicht verringern. Eine größere Zahl von Waren wird dennoch mit der gleichen

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1*) In der Handschrift: Ausfuhr - 2*) Geldeinkommen

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Arbeit produziert, obwohl der Betrag des Bruttogeldwertes dieser Waren zurückgegeben wird. Das Netto-Geldeinkommen des Landes aber, jener Fonds, aus dem die Steuern bezahlt und die Annehmlichkeiten beschafft werden, wird viel mehr als früher imstande sein, die jeweilige Bevölkerung zu unterhalten, ihr Annehmlichkeiten und Luxus zu gewähren und irgendeine beliebige Steuersumme aufzubringen." (p. 515, 516.)

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[B.] Maschinerie [Ricardo und Barton über den Einfluß der Maschinen auf die Lage der Arbeiterklasse]

[1. Ricardos Ansichten]

[a) Ricardo über die Verdrängung von Arbeitern durch die Maschinen]

Ch. I (sectio V) "On Value".

"Nehmen wir ... eine Maschine an, die in einem bestimmten Gewerbe verwendet werden kann, um die Arbeit von hundert Leuten während eines Jahres zu verrichten, und die nur eine einjährige Lebensdauer besitzt. Nehmen wir weiterhin an, die Maschine kostet 5000 l. und der Jahreslohn für hundert Leute beträgt auch 5000 l., dann ist es offensichtlich, daß es für den Fabrikanten völlig gleichgültig ist, ob er die Maschine kauft oder die Leute beschäftigt. Unterstellen wir aber, die Arbeit steigt und der Jahreslohn beträgt demzufolge 5500 l. für hundert Mann, so ist es klar, daß der Fabrikant nicht länger zögern wird und seinen Interessen entsprechend die Maschine kaufen wird, damit seine Arbeit für 5000 l. verrichtet wird. Aber wird die Maschine nicht im Preis steigen, wird sie nicht infolge des Steigens der Arbeit ebenfalls 5500 l. wert sein? Sie würde im Preis steigen, wenn b e i i h r e r P r o d u k t i o n k e i n K a p i t a l v e r w e n d e t w o r d e n w ä r e u n d i h r e m E r b a u e r k e i n P r o f i t z u z a h l e n w ä r e.

Wenn beispielsweise die Maschine das Produkt der Arbeit von hundert Leuten ist, die daran jeder zu einem Lohn von 50 l. ein Jahr lang arbeiten, und ihr Preis daher 5000 l. wäre, so wird sie, falls der Lohn auf 55 l. ansteigt, 5500 l. kosten. Dieser Fall kann jedoch nicht eintreten. Entweder werden weniger als hundert Leute beschäftigt oder aber die Maschine kann nicht für 5000 l. verkauft werden, denn aus diesen 5000 l. muß der Profit für das Kapital, das die Leute beschäftigt, bezahlt werden. Nehmen wir also an, es werden lediglich fünfundachtzig Leute mit einem Aufwand von 50 l. für jeden, bzw. 4250 l. im Jahr beschäftigt, und die 750 l., die der Verkauf der Maschine über die vorgeschossenen Löhne hinaus erbringt, stellen den Profit für das Kapital des Maschinenbauers dar. Wenn die Löhne um 10 Prozent steigen, so wird er zur Anwendung eines z u s ä t z l i c h e n K a p i t a l s von 425 l. genötigt sein und läßt daher 4675 l. statt 4250 l. arbeiten, wobei er auf dieses Kapital nur einen Profit von 325 l. erhält, falls er seine Maschine weiterhin für 5000 l. verkauft.

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Aber derselbe Fall tritt bei allen Fabrikanten und Kapitalisten ein: das Steigen des Lohnes trifft sie alle. Falls daher der Maschinenbauer den Preis der Maschine als Folge einer Lohnsteigerung erhöht, so wird sich eine ungewöhnliche Menge Kapital der Erzeugung dieser Maschinen zuwenden, bis ihr Preis nur noch die gewöhnliche Profitrate abwirft. Wir sehen also, daß Maschinen infolge einer Erhöhung der Löhne nicht im Preise steigen.

Jedoch wird der Fabrikant, der bei einer allgemeinen Steigerung der Löhne zu einer Maschine seine Zuflucht nehmen kann, welche die Produktionskosten seiner Ware nicht erhöht, sich besonderer Vorteile erfreuen, wenn er den gleichen Preis weiterhin für seine Waren fordern kann; wie wir bereits gesehen haben, wird er aber genötigt sein, den Preis seiner Waren zu senken, oder es strömt solange Kapital in seinen Gewerbezweig, bis sein Profit auf das allgemeine Niveau gesunken ist. Darin l i e g e n a l s o d i e V o r t e i l e d e r M a s c h i n e r i e f ü r d i e A l l g e m e i n h e i t: d i e s e s t u m m e n A g e n t e n s i n d i m m e r d a s P r o d u k t v o n v i e l w e n i g e r A r b e i t a l s j e n e, d i e s i e v e r d r ä n g e n, s e l b s t d a n n, w e n n s i e g l e i c h e n G e l d w e r t h a b e n." (p. 38-40.)

Dieser Punkt ganz richtig. Zugleich Antwort auf die, die glauben, daß die durch Maschinen displaced 1*) Arbeiter in der Maschinenfabrikation selbst Beschäftigung finden, eine Ansicht, übrigens angehörig einer Epoche, wo das mechanic atelier 2*) noch ganz auf der Teilung der Arbeit beruhte und selbst noch nicht Maschinen zur Produktion von Maschinen angewandt wurden.

Gesetzt, der jährliche Arbeitslohn eines man 3*) = 50 l., so der von 100 = 5000 l. Werden diese 100 Mann durch eine Maschine ersetzt, die ebenfalls 5000 l. kostet, so muß diese Maschine das Produkt der Arbeit von weniger als 100 Mann sein. Denn sie enthält außer bezahlter Arbeit unbezahlte Arbeit, die eben den Profit des Maschinenfabrikanten bildet. Wäre sie das Produkt von 100 Mann, so enthielte sie nur bezahlte Arbeit. Wäre die Profitrate 10 p.c., so bildeten von den 5000 l. ungefähr 4545 das vorgeschoßne Kapital und ungefähr 455 den Profit. Bei 50 l. repräsentierten 4545 nur 90 9/10 Mann.

¦¦735¦ Aber das Kapital von 4545 stellt keineswegs nur variables Kapital (direkt in Arbeitslohn ausgelegtes Kapital) vor. Es repräsentiert auch den déchet 4*) des vom Maschinenfabrikanten angewandten capital fixe und Rohmaterial. Die 5000 l. kostende Maschine, die 100 Mann ersetzt, deren Arbeitslohn = 5000 l., repräsentiert also das Produkt von viel weniger als 90 Mann. Auch kann die Maschine nur mit Nutzen angewandt werden, wenn sie das Produkt {wenigstens der Teil von ihr, der jährlich mit Zinsen in das Produkt eingeht, i.e. in seinen Wert} von viel weniger men (jährlich), als sie ersetzt.

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1*) freigesetzten - 2*) die mechanische Werkstatt - 3*) Mannes 4*) Verschleiß

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Jede Erhöhung des Arbeitslohns vergrößert das variable Kapital, das vorgeschossen werden muß, obgleich der W e r t d e s P r o d u k t s (da die Arbeiterzahl, die das variable Kapital in Bewegung setzt, d i e s e l b e bleibt) - soweit dieser Wert = dem variablen Kapital + der Surplusarbeit - derselbe bleibt; der vom variablen Kapital produzierte Wert derselbe bleibt.

[b) Ricardo über den Einfluß von Vervollkommnungen in der Produktion auf den Wert der Waren. Seine falsche Auffassung vom freiwerdenden Lohnfonds für entlassene Arbeiter]

Ch. XX "Value and riches, their different Properties".

Die n a t u r a l a g e n t s add 1*) nichts zum value of c o m m o d i t i e s 2*), umgekehrt [verringern 3*)]. Sie add 4*) eben dadurch zur s u r p l u s v a l u e, die allein den Kapitalisten interessiert.

"Say spricht im Gegensatz zur Auffassung von Adam Smith im vierten Kapitel von dem Wert, der den Waren durch n a t ü rl i c h e F a k t o r e n, wie Sonne, Luft, Luftdruck usw. verliehen wird, die manchmal die menschliche Arbeit ersetzen und manchmal mit ihr bei der Produktion zusammenwirken. Aber diese natürlichen Faktoren, obwohl sie beträchtlich zum G eb r a u c h s w e r t beitragen, fügen niemals einer W a r e Tauschwert zu, wovon Say spricht. Sobald wir m i t t e l s M a s c h i n e n o d e r d u r c h K e n n t n i s s e d e r N a t u r w i s s e n s c h a f t e n die Naturkräfte zur Verrichtung von Arbeit zwingen, die früher von Menschen geleistet wurde, wird der Tauschwert dieser Arbeit entsprechend sinken." (p. 335, 336.)

Die Maschine kostet [Arbeit]. Die natural agents als solche kosten nichts. Sie können also dem Produkt keinen Wert zusetzen und vermindern vielmehr den Wert desselben, soweit sie Kapital oder Arbeit, immediate or accumulated labour 5*), ersetzen. Soweit natural philosophy 6*), ohne aid of machinery 7*) oder nur mit derselben Maschine wie früher (vielleicht noch wohlfeiler wie beim Dampfkessel, vielen chemischen Prozessen etc.), Menschenarbeit durch natural agents ersetzen lehrt, kostet sie dem Kapitalisten (auch der Gesellschaft) nichts und verwohlfeilert die Waren absolut.

R[icardo] fährt nach dem oben zitierten Satz fort:

"Wenn zehn Leute eine Getreidemühle drehen und man entdeckt, daß mit Hilfe von Wind oder Wasser die Arbeit dieser zehn Leute eingespart werden kann, so wird das Mehl, das zum Teil Produkt der von der Mühle geleisteten Arbeit ist, unmittelbar entsprechend dem eingesparten Quantum Arbeit im Werte sinken, und d i e G e s e l l s c h a f t w i r d u m d i e W a r e n r e ic h e r s e i n, w e l c h e d i e A r b e i t d i e s e r z e h n L e u t e z u p r o d u z i e r e n

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1*) natürlichen Faktoren fügen hinzu - 2*) Wert der Waren 3*) Papier beschädigt - 4*) tragen bei - 5*) unmittelbare oder aufgehäufte Arbeit - 6*) Naturwissenschaft - 7*) Hilfe von Maschinerie

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i m s t a n d e i s t, d a j a d i e f ü r i h r e n U n t e r h a l t b e s t i m m t e n M i t t e l i n k e i n e r W e i s e g e s c h m ä l e r t w u r d e n." (p. 336.)

Die Gesellschaft würde zunächst reicher sein durch den gefallnen Preis des Mehls. Sie würde entweder mehr Mehl verzehren oder spend the money formerly d e s t i n e d f o r t h e f l o u r upon some other commodity, either existing, or called into life, because a new fund for consumption had become free 1*).

Von diesem Teil der revenue, formerly spent in flour and now, consequent upon the diminished price of flour, become free for any other application, it may be said that it was "d e s t i n e d" 2*) - durch die ganze Ökonomie der Gesellschaft - for a certain thing, and that it is now freed from that "destiny" 3*). Es ist dasselbe, als wäre neues Kapital akkumuliert worden. Und in dieser Weise macht die Anwendung von Maschinerie und natural agents Kapital frei und macht früher "latente Bedürfnisse" der Befriedigung fähig.

Dagegen ist es falsch zu sprechen von "the funds d e s t i n e d for the maintenance" of the ten men thrown out of employment by the new discovery 4*). Der erste fund nämlich, der durch die discovery gespart oder kreiert wird, ist der Teil der Revenue, den die Gesellschaft früher für Mehl zahlte, und den sie nun spart infolge des gesunknen Preises des Mehls. Der zweite fund aber, der gespart wird, ist der, den der Müller früher zahlte für die ten men now displaced 5*). Dieser "fund" ist in der Tat, wie R[icardo] bemerkt, durch die discovery und das deplacement der 10 men in no way impaired 6*). Dieser fund hat aber durchaus keinen natural connexus 7*) mit den 10 men. Sie können paupers werden, verhungern etc. Sicher ist nur, daß 10 men der new generation 8*), die an die Stelle dieser 10 men einrücken sollten, um die Mühle zu drehn, nun in einem andren employment absorbiert werden müssen, und daß so die relative Bevölkerung sich vermehrt hat (unabhängig von dem average increase of population 9*)), indem jetzt die Mühle getrieben wird und die 10 Mann, die sie sonst hätten treiben müssen, are employed in producing some other commodity 10*). Die Erfindung der Maschinerie und employment of natural agents 11*) setzt so Kapital und Menschen (Arbeiter)

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1*) das Geld, das früher f ü r d a s M e h l b e s t i m m t w a r, für eine andere Ware verausgaben, die entweder schon vorhanden ist oder hergestellt wird, weil ein neuer Konsumtionsfonds freigeworden ist - 2*) Revenue, der früher für Mehl verausgabt wurde und der jetzt infolge des gesunkenen Mehlpreises frei wird für eine andere Anwendung, kann man sagen, daß er "bestimmt" war - 3*) für ein bestimmtes Ding, und daß er jetzt von dieser "Bestimmung" befreit ist - 4*) "dem für den Unterhalt bestimmten Fonds" der zehn Leute, die durch die neue Entdeckung freigesetzt werden - 5*) zehn Mann, die jetzt freigesetzt sind 6*) Entdeckung und die Freisetzung der 10 Mann in keiner Weise verringert - 7*) natürlichen Konnex - 8*) 10 Mann der neuen Generation - 9*) der durchschnittlichen Vermehrung der Bevölkerung 10*) angewandt werden, eine andere Ware zu produzieren - 11*) Anwendung von natürlichen Faktoren

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frei und schafft mit freigesetztem Kapital freigesetzte Hände (free hands, wie Steuart [98] sagt), sei es ¦¦736¦ nun, daß neue Sphären der Produktion geschaffen oder alte erweitert und auf größrer Stufenleiter getrieben werden.

Der Müller mit seinem freigesetzten Kapital wird neue Mühlen bauen oder sein Kapital verpumpen, wenn er es nicht selbst als Kapital verausgaben kann.

Unter allen Umständen aber ist kein fund da, "destined" for the ten men displaced 1*). Wir kommen auf diese abgeschmackte Voraussetzung zurück 2*): Daß nämlich, wenn die Einführung von Maschinerie (oder natural agents) nicht (wie teilweise in der agriculture, wenn Pferde an die Stelle von Menschen treten oder Viehzucht an die Stelle von Kornbau) die Masse der Lebensmittel vermindert, die in Arbeitslohn ausgelegt werden können, der so freigesetzte fund notwendig als variables Kapital verausgabt werden muß (als ob keine Ausfuhr von Lebensmitteln möglich sei oder die Lebensmittel nicht an unproduktive Arbeiter 3*) verausgabt werden könnten oder der Arbeitslohn in gewissen Sphären nicht steigen könnte etc.) und gar an die displaced labourers 4*) verausgabt werden müsse. Die Maschinerie schafft stets eine relative Surpluspopulation, eine Reservearmee von Arbeitern, was die Macht des Kapitals sehr vermehrt.

In der Note zu p. 335 bemerkt R[icardo] noch gegen Say:

"Adam Smith, der Reichtum als die Fülle von notwendigen Artikeln, Annehmlichkeiten und Genüssen des menschlichen Leben definierte, hätte wohl eingeräumt, daß M a s c h i n e n und n a t ü rl i c h e F a k t o r e n sehr beträchtlich zum Reichtum eines Landes beitragen können, würde er nicht zugegeben haben, daß sie d e m W e r t d i e s e s R e i c h t u m s e t w a s h i nz u f ü g e n."

Die natural agents add, indeed nothing to v a l u e 5*), soweit sie nicht circumstances 6*) vorfinden, worin sie Gelegenheit zur creation of rent 7*) geben. Aber die Maschinen fügen stets zum vorhandnen Wert i h r e n e i g n e n W e r t hinzu, und soweit ihr Vorhandensein l. die weitre Verwandlung von zirkulierendem Kapital in fixes Kapital erleichtert, erlaubt, sie auf stets wachsender Stufenleiter zu bewerkstelligen, vermehren sie nicht nur die riches 8*), sondern den W e r t, der durch die vergangne Arbeit dem Produkt der jährlichen Arbeit zugefügt wird; 2. in dem sie das absolute Wachstum der Bevölkerung ermöglichen und mit ihr die Masse der jährlichen Arbeit, vermehren sie in dieser zweiten Art den Wert des jährlichen Produkts. ¦736¦¦

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1*) "bestimmt" für die zehn freigesetzten Männer - 2*) siehe vorl. Band, S. 561-566 - 3*) in der Handschrift: nicht von unproduktiven Arbeitern - 4*) freigesetzten Arbeiter - 5*) natürliche Faktoren fügen tatsächlich nichts dem W e r t e hinzu 6*) Verhältnisse - 7*) Schöpfung von Rente - 8*) den Reichtum

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[c) Ricardos Ehrlichkeit; Revision seiner Ansichten über die Anwendung von Maschinen. Beibehalten falscher Voraussetzungen in seiner neuen Fragestellung]

¦¦736¦ Ch. XXXI "On Machinery".

Dieser Abschnitt, den Ric[ardo] seiner third edition 1*) zusetzte, zeugt von seiner b o n n e f o i 2*), die ihn so wesentlich von den Vulgärökonomen unterscheidet.

"Ich bin um so mehr verpflichtet, meine Meinung zu dieser Frage darzulegen" {viz. 3*) "den Einfluß der Maschinerie auf die Interessen der verschiedenen Gesellschaftsklassen"}, "da diese durch weitere Überlegungen einen beträchtlichen Wandel erfahren hat.

Obwohl mir nicht bewußt ist, daß ich jemals etwas über Maschinerie veröffentlicht habe, was ich zurückziehen müßte, so habe ich doch auf andere Weise Auffassungen" (als Parlamentler?) [99]' "unterstützt, die ich nunmehr für irrig halte. Ich fühle mich deshalb innerlich verpflichtet, meine derzeitigen Ansichten zusammen mit deren Begründung zur Prüfung vorzulegen." (p. 466.)

"Seitdem ich meine Aufmerksamkeit erstmalig Fragen der Politischen Ökonomie zugewandt habe, war ich stets der Auffassung, daß eine Anwendung von Maschinerie in einem beliebigen Produktionszweig, soweit sie arbeitssparend wirkt, das allgemeine Wohl fördert und nur von jenen Nachteilen begleitet wird, die sich in den meisten Fällen bei der Überführung von Kapital und Arbeit von einem Zweig zum anderen einstellen."

(Dies inconvenience 4*) groß genug für den Arbeiter, wenn es, wie in der modernen Produktion, perpetuell ist.)

"Es schien mir, daß die Grundeigentümer, vorausgesetzt sie erhalten dieselbe Geldrente, durch die Herabsetzung der Preise einiger der Waren begünstigt werden, für die diese Renten ausgegeben werden, und eine solche Herabsetzung des Preises kann infolge der Verwendung von Maschinerie nicht ausbleiben. Ich meinte, daß der Kapitalist schließlich auf genau die gleiche Weise begünstigt wird. Derjenige allerdings, der die Maschine entdeckte oder sie zuerst verwendete, wird sich eines zusätzlichen Vorteils dadurch erfreuen, daß er eine Zeitlang hohe Profite erzielt. In dem Maße aber, indem die Maschine in den allgemeinen Gebrauch eingeht, wird der Preis der produzierten Ware infolge der Konkurrenz auf ihre Produktionskosten sinken. Der Kapitalist wird dann denselben Profit in Geld wie früher erhalten und nur als Konsument an dem allgemeinen Vorteil ¦737¦ teilhaben, indem er imstande ist, mit derselben Geldrevenue über eine zusätzliche Menge von Annehmlichkeiten und Genüssen zu verfügen. Ich dachte, d a ß s i c h a u c h f ü r d i e K l a s s e d e r A r b e i t e r g l e i c h e r w e i s e d u r c h d i e V e r w e n d u n g v o n M a s c h i n e n V o r t e i l e e r g e b e n, da sie die Möglichkeit haben, mehr Waren mit den gleichen Geldlöhnen zu kaufen, und ich glaubte, daß k e i n e K ü r z u n g d e r L ö h n e e i n t r e t e n

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1*) dritten Ausgabe - 2*) Ehrlichkeit - 3*) nämlich - 4*) Dieser Nachteil

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w i r d, w e i l d e r K a p i t a l i s t d i e F ä h i gk e i t b e s i t z t, e b e n s o n a c h A r b e i t e r n n a c h z u f r a g e n u n d d a s s e l b e Q u a n t u m A r b e i t z u b e s c h ä f t i g e n w i e f r ü h e r, obwohl er unter dem Zwang stehen kann, es für die Produktion einer neuen oder jedenfalls verschiedenen Ware zu verwenden. Wenn sich durch verbesserte Maschinerie die Zahl der Strümpfe bei Verwendung des gleichen Quantums Arbeit vervierfacht und die Nachfrage nach Strümpfen sich nur verdoppelt, so werden einige Arbeiter notwendigerweise aus der Strumpfwirkerei entlassen. Da aber d a s K a p i t a l, d a s s i e b e s c h ä f t i g t h a t, w e i t e r e x i s t i e r t u n d e s i m I n t er e s s e s e i n e r B e s i t z e r l a g, e s p r od u k t i v a n z u l e g e n, so schien mir, daß es für die Produktion irgendeiner anderen, für die Gesellschaft nützlichen Ware verwendet wird, für welche die Nachfrage nicht ausbleiben kann. ... Da mir also schien, daß d i e g l e i c h e N a c h f r a g e n a c h A r b e i t w i e f r ü h e r v o r h a n d e n i s t und daß die Löhne nicht niedriger sein würden, so meinte ich, die Arbeiterklasse würde gleich den anderen Klassen an dem Vorteil teilhaben, der sich aus der allgemeinen Wohlfeilheit von Waren ergibt, die aus der Verwendung von Maschinen entspringt. Das waren meine Auffassungen und sie bleiben unverändert, soweit sie den Grundeigentümer und den Kapitalisten betreffen. Ich bin überzeugt, daß d i e E r s e t z u n g d e r m e n s c h l i c h e n A r b e i t d u r c h M as c h i n e n o f t d e n I n t e r e s s e n d e r K l a ss e d e r A r b e i t e r s e h r s c h a d e t." (p. 466468.)

Zunächst geht R[icardo] von der falschen Voraussetzung aus, daß Maschinerie immer in Produktionssphären eingeführt wird, wo schon die kapitalistische Produktionsweise existiert. Aber der mechanische Webstuhl ersetzt ursprünglich den Handweber, die Jenny den Handspinner, die Mäh-, Dresch-, Säemaschine vielleicht den selflabouring peasant 1*) usw. Hier wird nicht nur der Arbeiter deplaciert, sondern auch sein Produktionsinstrument hört auf, Kapital (im Rficardo]schen Sinne) zu sein. Diese ganze oder völlige Entwertung des alten Kapitals tritt auch ein, sobald Maschinerie bisherige auf bloßer Teilung der Arbeit beruhende Manufaktur revolutioniert. Hier närrisch zu sagen, daß das "alte Kapital" fortfährt, the same demand on labour 2*) wie früher zu afford 3*). The "capital" which was employed by the hand-loom-weaver, handspinner etc. has ceased being "in being" 4*).

Aber unterstelle zur Vereinfachung der Untersuchung, daß die Maschinerie bloß eingeführt werde {von Anwendung der Maschinerie in n e w trades 5*) hier natürlich nicht die Rede} in Sphären, wo bereits kapitalistische Produktion (Manufaktur) oder auch in dem auf Maschinerie schon beruhenden Atelier selbst, so daß sein automatischer Charakter erhöht oder verbesserte Maschinerie eingeführt werde, die entweder erlaubt, einen Teil der bisher angewandten Arbeiter zu entlassen oder d i e s e l b e Arbeitermasse wie

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1*) selbstarbeitenden Bauern - 2*) dieselbe Nachfrage nach Arbeit - 3*) bieten - 4*) Das "Kapital", das von dem Handweber, Handspinner etc. angewandt wurde, hat aufgehört "zu sein" - 5*) in neuen Gewerbezweigen

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früher anzuwenden, so daß sie aber ein größres Produkt liefert.

Letztres, of course 1*), der günstigste Fall.

Es ist zur Verminderung der Konfusion zweierlei zu unterscheiden: 1. die funds 2*) des Kapitalisten, der Maschinerie anwendet und Arbeiter entläßt; 2. die funds der Gesellschaft, der Konsumenten der Waren dieses Kapitalisten.

ad 1. Was den Kapitalisten angeht, der die Maschinerie einführt, so ist es falsch und abgeschmackt zu sagen, daß er dieselbe Masse Kapital wie zuvor in Arbeitslohn auslegen könne. (Auch wenn er pumpt, bleibt es nicht für ihn, aber für die Gesellschaft, gleich falsch.) Einen Teil seines Kapitals verwandelt er in Maschinerie und andres capital fixe, einen andren Teil in matières instrumentales 3*), deren er früher nicht bedurfte, und einen größern Teil in Rohmaterial, wenn wir voraussetzen, daß er mit verminderter Arbeiteranzahl mehr Waren produziert, also auch mehr Rohmaterial braucht. Das Verhältnis des variablen Kapitals, d.h. des in Arbeitslohn ausgelegten Kapitals, zum konstanten Kapital hat sich in seinem Geschäftszweig vermindert. Und dies verminderte V e r h ä l t n i s w i r d b l e i b e n (ja die Abnahme des variablen Kapitals relativ zum konstanten wird noch z u n e h m e n infolge der mit der Akkumulation sich entwickelnden Produktivkraft der Arbeit), selbst wenn sich sein Geschäft auf der neuen Produktionsleiter so ausdehnt, daß er die ganze Zahl der entlassenen Arbeiter wieder beschäftigen kann, ja noch mehr beschäftigen kann als früher. {Die Nachfrage nach Arbeit wird in seinem Geschäft mit Akkumulation seines Kapitals wachsen, aber in viel geringerm Grade, als sein Kapital akkumuliert, und sein Kapital wird absolut nie mehr dieselbe Quelle für Nachfrage nach Arbeit bilden wie früher. Das nächste Resultat aber ist, daß ein Teil der Arbeiter auf die Straße geworfen wird.)

Aber, wird es heißen, indirekt wird die Nachfrage nach Arbeitern dieselbe bleiben. Denn die Nachfrage nach Arbeitern für Maschinenbau wird wachsen. Aber R[icardo] hat selbst schon gezeigt 4*), daß die Maschinerie nie so viel Arbeit kostet, wie die Arbeit, die durch sie ersetzt wird, beträgt. Es ist möglich, daß die Arbeitsstunden in den mechanischen Ateliers for some time 5*) verlängert ¦¦738¦ werden und nicht ein Mann zunächst mehr drin beschäftigt werden kann. Der Rohstoff - Baumwolle z.B. - kann aus Amerika und China kommen, und es ist sehr gleichgültig für die aus Arbeit geworfnen Engländer, ob die Nachfrage nach niggers 6*) oder coolies 7*) wächst. Aber

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1*) selbstverständlich - 2*) Fonds - 3*) Hilfsstoffe - 4*) siehe vorl. Band, S. 559-566 - 5*) für einige Zeit - 6*) Negern 7*) Kulis

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selbst gesetzt, der Rohstoff werde im Inland geliefert, so werden mehr Weiber und Kinder im Ackerbau beschäftigt werden, mehr Pferde etc., vielleicht mehr von diesem Produkt, weniger von einem andren produziert werden. Aber keine Nachfrage für die entlaßnen Arbeiter, da auch hier, in der Agrikultur, derselbe Prozeß, der eine beständige relative Surpluspopulation erzeugt, vor sich geht.

Es ist prima facie 1*) nicht wahrscheinlich, daß die Einführung der Maschinerie Kapital auf seilen des Fabrikanten bei der ersten Anlage freisetzt. Sie gibt bloß seinem Kapital eine andre Anlage, deren nächstes Resultat nach der Voraussetzung selbst die Entlassung von Arbeitern und die Verwandlung eines Teils des variablen Kapitals in konstantes Kapital ist.

ad 2. Auf seilen des Publikums wird zunächst R e v e n u e freigesetzt infolge der Verwohlfeilerung der durch die Maschine produzierten Ware; K a p i t a l unmittelbar - nur soweit der fabrizierte Artikel als Produktionselement in das capital constant eingeht. {Geht es in den average 2*) Konsum der Arbeiter ein, so würde es nach R[icardo] selbst eine Herabsetzung der r e a l w a g e s 3*) [100] auch in den andren Industriezweigen nach sich ziehn.} Ein Teil der freigesetzten Revenue wird in demselben Artikel verzehrt werden, sei es, daß seine Verwohlfeilerung ihn neuen Klassen von Konsumenten zugänglich macht (in diesem Fall ist übrigens nicht freigesetzte Revenue expended on the article 4*)), sei es, daß die alten Konsumenten mehr von dem wohlfeiler gewordnen Artikel verzehren, z.B. 4 Paar Baumwollstrümpfe statt eines Paars. Ein andrer Teil der so freigesetzten Revenue mag zur Ausdehnung des trade 5*), worin die Maschinerie eingeführt, dienen oder auch zur Bildung eines neuen trade, worin a different commodity is produced 6*) oder zur Ausdehnung eines früher bestehenden trade. Welches auch die Bestimmung sei, die so freigesetzte und in Kapital rückverwandelte Revenue wird zunächst kaum hinreichen, den Teil des Bevölkerungszuwachses, der jedes Jahr neu einströmt in jeden trade, und dem nun der alte trade zunächst versperrt ist, zu absorbieren. Es ist aber auch möglich, daß ein Teil der frei gewordnen Revenue gegen auswärtige Produkte ausgetauscht oder von unproduktiven Arbeitern konsumiert wird. Es findet aber d u r c h a u s k e i n n o t w e n d i g e r K o n n e x z w i s c h e n d e r f r e i g e w o r d n e n R e v e n u e u n d d e n v o n R e v e n u e f r e i g e w o r d n e n A r b e i t e r n s t a t t.

Die 7*) abgeschmackte Grundvorstellung jedoch, die bei R[icardo] unterliegt, ist diese:

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1*) auf den ersten Blick - 2*) durchschnittlichen - 3*) Reallöhne - 4*) auf den Artikel verausgabt - 5*) Gewerbezweigs - 6*) eine andere Ware produziert wird - 7*) in der Handschrift: 3. Die

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Das Kapital des Fabrikanten, der Maschinerie einführt, ist nicht set free 1*). Es erhält nur eine a n d r e Bestimmung, und zwar eine Bestimmung, worin es sich nicht wie zuvor in Arbeitslohn für die discharged workingmen 2*) verwandelt. Es wird zum Teil aus variablem in konstantes Kapital verwandelt. Würde selbst ein Teil davon freigesetzt, so würde es von Sphären absorbiert, in denen die discharged labourers nicht a r b e i t e n können und die höchstens Asyle für ihre remplaçants 3*) bilden.

Die freigesetzte Revenue aber - soweit ihre Freisetzung nicht paralysiert wird durch größren Konsum des verwohlfeilerten Artikels oder soweit sie nicht gegen auswärtige Lebensmittel ausgetauscht wird - gibt durch Erweiterung alter oder Öffnung neuer trades nur den nötigen vent (if it does so!) 4*) für den Teil des jährlich zuströmenden Bevölkerungszuwachses, der den alten trade, worin die Maschinerie eingeführt, zunächst verschlossen findet.

Das Abgeschmackte aber, was bei R[icardo] heimlich zu Grund liegt, das: Die von den entlaßnen Arbeitern früher konsumierten Lebensmittel existieren doch fort und befinden sich doch nach wie vor auf dem Markt. Andrerseits befinden sich ihre Arme ebenfalls auf dem Markt. Auf der einen Seite also Lebens- (und daher Zahlungs-)mittel für Arbeiter, ??????? 5*) variables Kapital, auf der andren unbeschäftigte Arbeiter. Also ist der fund da, um sie in Bewegung zu setzen. Und folglich werden sie Beschäftigung finden.

Ist es möglich, daß selbst ein Ökonom wie R[icardo] solchen haarsträubenden nonsense schwatzt?

Danach könnte in der bürgerlichen Gesellschaft nie ein arbeitsfähiger und williger Mensch hungern, wenn die Lebensmittel auf dem Markt, in der Gesellschaft vorhanden sind, um ihn for any occupation whatever 6*) zu zahlen. Diese Lebensmittel stehn jenen Arbeitern zunächst durchaus nicht als Kapital gegenüber.

Gesetzt, 100 000 Arbeiter seien durch Maschinerie plötzlich auf die Straße geworfen. So unterliegt zunächst gar keinem Zweifel, ¦¦ 739¦ daß die auf dem Markt befindlichen agricultural products, die im Durchschnitt für das ganze Jahr ausreichen und früher von diesen Arbeitern konsumiert wurden, sich nach wie vor auf dem Markt befinden. Fände sich keine Nachfrage für sie - und wären sie zugleich nicht exportierbar - was die Folge? Da die Zufuhr relativ gegen die Nachfrage gewachsen wäre, würden sie im Preise fallen, und infolge dieses Preisfalls würde ihr Konsum steigen, wenn auch die 100 000 Arbeiter verhungern. Der Preis braucht nicht einmal zu fallen.

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1*) freigesetzt - 2*) freigesetzten Arbeiter - 3*) Ersatzleute 4*) Ventil (wenn es das tut!) - 5*) dem Vermögen nach - 6*) für irgendeine Beschäftigung, für welche auch immer

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Es wird vielleicht weniger von den Lebensmitteln eingeführt oder mehr von ihnen ausgeführt.

R[icardo] stellt sich das Abenteuerliche vor, daß, wenn z.B. 10 Mann aus der Arbeit entlassen werden, der ganze bürgerliche Gesellschaftsmechanismus so nicely 1*) eingerichtet ist, daß die Lebensmittel derselben - nun frei geworden - absolut d'une façon ou d'une autre 2*) von den identischen 10 Mann konsumiert werden müssen oder sonst nicht an den Mann gebracht werden können, als ob nicht eine Masse Halbbeschäftigter oder gar nicht Beschäftigter beständig am Boden dieser Gesellschaft herumkröchen. Und als wenn das in den Lebensmitteln existierende Kapital eine fixe Größe wäre.

Fiele der Marktpreis des Korns infolge der abnehmenden Nachfrage, so wäre das in Korn vorhandne Kapital v e r m i n d e r t (das Geldkapital) und würde sich gegen einen kleinen Teil der money revenue 3*) der Gesellschaft austauschen, soweit es nicht exportierbar. Und nun gar in Fabrikaten! Während der vielen Jahre, in denen die hand-loom-weavers were gradually starving 4*), vermehrte sich Produktion und Export der englischen Baumwollgewebe enorm. Gleichzeitig (1838-1841) stiegen die Preise of provisions 5*). Und die Weber hatten weder einen ganzen Lappen, sich zu kleiden, noch provisions enough to keep soul and life together 6*). Die beständige künstliche Produktion einer Surpluspopulation, die nur in den Zeiten der fieberhaften prosperity absorbiert wird, ist eine der notwendigen Produktionsbedingungen für die moderne Industrie. Es steht dem auch gar nichts im Weg, daß gleichzeitig ein Teil des Geldkapitals brach und ohne Beschäftigung liegt, daß gleichzeitig die Lebensmittel im Preise fallen wegen relativer Surproduktion, und daß gleichzeitig durch Maschinerie displaced workingmen are being starved 7*).

Allerdings muß in the long run 8*) - was aber mehr den r e m p l a c a n t s d e r d i s p l a c e d men 9*) zugut kommt als ihnen selbst - die frei gewordne Arbeit zusammen mit dem frei gewordnen Teil von Revenue oder Kapital find its vent in a new trade 10*) oder Ausdehnung der alten. Es bilden sich beständig neue Abzweigungen mehr oder minder unproduktiver Arbeitszweige, in denen direkt Revenue gespendet wird. Dann die Bildung von capital fixe (Eisenbahnen etc.) und die durch sie eröffnete labour of superintendence 11*), Luxusfabrikation

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1*) fein - 2*) auf die eine oder andere Weise - 3*) Geldrevenue 4*) Handweber nach und nach vor Hunger umkamen - 5*) der Nahrungsmittel - 6*) Nahrungsmittel genug, um Leib und Seele zusammenzuhalten - 7*) entlassene Arbeiter vor Hunger umkommen - 8*)

auf die Dauer - 9*) Ersatzleuten der entlassenen Männer 10*) ihren Ausweg finden in einem neuen Gewerbezweig 11*) Arbeit der Oberaufsicht

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563 fabrikation etc., auswärtiger Handel, der die Gegenstände, worin die Revenue gespendet wird, mehr und mehr differenziert.

Von seinem abgeschmackten Standpunkt aus nimmt R[icardo] daher an, daß die Einführung der Maschinerie nur dann den Arbeitern schädlich, wenn sie das gross produce (und daher die gross revenue) vermindert, ein Fall, der allerdings in der großen Agrikultur, Einführung von Pferden, die statt der Arbeiter Korn verzehren, Verwandlung von Kornbau in Schafzucht etc. möglich; aber höchst absurd ist [die Ausdehnung dieses Falls] auf die eigentliche Industrie, die den Markt für ihr gross produce keineswegs auf den innern Markt beschränkt. (Übrigens, wenn ein Teil der Arbeiter verhungert, mag ein andrer Teil sich besser nähren, besser kleiden, ebenso die unproduktiven Arbeiter und die Mittelstufen zwischen Arbeiter und Kapitalist.)

Es ist an und für sich falsch, daß die Vermehrung (oder Quantität) der in die Revenue eingehenden Artikel an und für sich fund für die Arbeiter ist oder Kapital für sie bildet. Ein Teil dieser Artikel wird von unproduktiven Arbeitern oder Nichtarbeitern verzehrt, ein andrer Teil kann aus der Form, worin er als Arbeitslohn dient - aus seiner groben Form - durch auswärtigen Handel in eine Form verwandelt werden, worin er in die Revenue der Reichen eingeht oder als Produktionselement des konstanten Kapitals dient. Ein Teil endlich wird von den entlaßnen Arbeitern selbst im working-house 1*), im Gefängnis, als Almosen oder als gestohlnes Gut verzehrt oder als Lohn für die Prostitution ihrer Töchter.

In dem folgenden will ich kurz die Sätze zusammenstellen, worin R[icardo] den Unsinn entwickelt. Den Anstoß dazu, wie er selbst sagt, erhielt er aus der Schrift Bartons, auf die daher nach Anführung jener Zitate einzugehn.

¦¦740¦ Es versteht sich von selbst, daß, um eine bestimmte Zahl Arbeiter jährlich anzuwenden, eine bestimmte Masse food und necessaries 2*) jährlich produziert werden muß. In der großen Agrikultur, Viehzucht etc. [ist es] möglich, daß das net income 3*) vermehrt wird (Profit und Rente), während das gross income 4*) vermindert wird, die Masse der dem Unterhalt der Arbeiter bestimmten necessaries. Aber das ist hier nicht die Frage. Die Masse der in die Konsumtion eingehenden Artikel kann vermehrt werden oder - um uns des Ric[ardo]schen Ausdrucks zu bedienen der in die gross revenue eingehenden Artikel, ohne daß deswegen der Teil dieser

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1*) Arbeitshaus - 2*) Nahrungsmittel und lebenswichtige Güter 3*) Nettoeinkommen - 4*) Bruttoeinkommen

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Masse, der in variables Kapital verwandelt wird, sich vermehrt.

Er kann sich sogar vermindern. Es wird dann mehr als Revenue aufgegessen von den Kapitalisten, landlords, ihren retainers 1*), den unproduktiven Klassen, Staat, den Zwischenklassen (Handelsleuten) etc.

Was bei R[icardo] (und Barton) im Hintergrund steckt: Er ging ursprünglich von der Voraussetzung aus, daß jede Akkumulation des Kapitals = Vermehrung des variablen Kapitals, die Nachfrage nach Arbeit daher direkt zunimmt - im selben Verhältnis, wie das Kapital sich akkumuliert. Dies aber falsch, da mit der Akkumulation des Kapitals eine Veränderung in seiner organischen Zusammensetzung eintritt und der konstante Teil desselben in rascherer Progression wächst als der variable. Dies verhindert aber nicht, daß die Revenue beständig wächst, dem Wert und der Quantität nach. Aber deswegen wird nicht in demselben Verhältnis ein großer Teil des Gesamtprodukts in Arbeitslohn ausgelegt. Die nicht von der Arbeit direkt lebenden Klassen und Unterklassen vermehren sich, leben besser als früher, und ebenso vermehrt sich die Zahl der unproduktiven Arbeiter.

Von der R e v e n u e des Kapitalisten, der einen Teil seines variablen Kapitals in Maschinerie verwandelt (und daher auch in allen Produktionssphären, wo der Rohstoff ein Element des Verwertungsprozesses bildet, im Verhältnis zur angewandten Arbeit mehr in Rohstoff), wollen wir absehn, da sie zunächst mit der Frage nichts zu tun. Sein wirklich in den Produktionsprozeß aufgegangnes Kapital sowohl wie seine Revenue existiert zunächst in der Form der P r o d u k t e oder vielmehr der W a r e n, die er selbst produziert, z. B. in Garn, wenn er Spinner ist. Einen Teil dieser Waren (oder des Geldes, wofür er sie verkauft) verwandelt er in Maschinerie, matières instrumentales 2*) und Rohstoff (after the introduction of machinery 3*)), statt ihn wie früher als Arbeitslohn an die Arbeiter auszuzahlen, also indirekt in Lebensmittel für Arbeiter zu verwandeln. Mit einigen Ausnahmen in der Agrikultur wird er mehr von dieser Ware produzieren als früher, obgleich seine e n t l a ß n e n Arbeiter aufgehört haben, Konsumenten, also demanders 4*) für seine eignen Artikel zu sein, was sie früher waren. Es existieren nun mehr von diesen Waren auf dem Markt, obgleich sie aufgehört haben, für die Arbeiter thrown on the street 5*), zu existieren oder in demselben Umfang zu existieren als früher. Was also zunächst sein eignes Produkt betrifft, selbst wenn es in die Konsumtion der Arbeiter eingeht, so steht dessen Vergrößerung in keinem Widerspruch damit, daß ein Teil davon aufgehört, als Kapital für

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1*) Dienstleuten - 2*) Hilfsstoffe - 3*) nach der Einführung der Maschinerie - 4*) Käufer - 5*) die auf die Straße geworfen wurden

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die Arbeiter zu existieren. Ein größrer Teil davon (von dem Gesamtprodukt) muß dagegen jetzt den Teil des konstanten Kapitals ersetzen, der sich in Maschinerie, matières instrumentales und Rohmaterial auflöst, oder er muß gegen mehr von diesen Ingredienzien der Reproduktion ausgetauscht werden als früher. Wenn Vermehrung der Waren durch Maschinerie und Verminderung einer früher existierenden Nachfrage für die durch diese Maschinerie produzierte Ware (n ä m l i c h d e r N a c h f r a g e d e r e n t l a ß n e n A r b e i t e r) im Widerspruch stände, könnte überhaupt keine Maschinerie in most cases 1*) eingeführt werden. Die Masse der produzierten Waren und die Portion dieser Waren, die sich in Arbeitslohn rückverwandelt, hat also zunächst durchaus kein bestimmtes Verhältnis oder notwendigen Zusammenhang, wenn wir das Kapital selbst betrachten, wovon ein Teil in Maschinerie statt in Lohnarbeit rückverwandelt wird.

Was die Gesellschaft sonst betrifft, so findet bei ihr Ersetzung oder vielmehr Ausdehnung der Grenzen ihrer Revenue statt, zunächst in dem Artikel, der durch Maschinerie verwohlfeilert ist. Diese Revenue kann nach wie vor be spent 2*) als Revenue, und sobald ein größrer Teil davon sich in Kapital verwandelt, ist auch schon der Zuwachs von Bevölkerung da, außer der künstlich erzeugten Surpluspopulation, um den Teil der Revenue, der sich in variables Kapital verwandelt, zu absorbieren.

Bleibt also prima facie nur das: Die Produktion in allen andren Artikeln, namentlich auch in den Sphären, die in- die Konsumtion der Arbeiter eingehende Artikel erzeugen, ist - trotz dem discharging der 100 men etc. - auf derselben Stufenleiter als vorher; ganz sicher im Moment ihrer Entlassung. Soweit die entlaßnen Arbeiter also Nachfrage für diese Artikel bildeten, hat die Nachfrage abgenommen, obgleich die Zufuhr dieselbe geblieben ist. Wird dieser Ausfall also nicht gedeckt, so findet ein Sinken des Preises statt (oder statt des sinkenden Preises kann mehr auf dem Markt als Rest bleiben für das kommende Jahr). Wäre der Artikel nicht zugleich Exportartikel und dauerte der Ausfall der Nachfrage fort, so würde die Reproduktion abnehmen, keineswegs aber notwendig das in ¦¦741¦ dieser Sphäre angewandte Kapital. Es würde vielleicht mehr Fleisch oder mehr Handelspflanzen produziert oder Luxus-comestibles 3*), weniger Weizen oder mehr Hafer für Pferde etc. oder weniger fustian jackets 4*) und mehr Bourgeoisröcke etc. Es wäre aber durchaus nicht nötig, daß irgendeine dieser Folgen einträte, wenn z.B. infolge der Verwohlfeilerung des cottons 5*) die beschäftigten Arbeiter mehr für Nahrung zu spenden hätten etc. Es kann

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1*) in den meisten Fällen - 2*) verausgabt werden 3*) Delikateßwaren - 4*) Manchesterjacken - 5*) der Baumwollwaren

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dieselbe Masse Waren - auch von denen, die in die Konsumtion der Arbeiter eingehn - produziert werden und mehr davon, obgleich weniger Kapital, ein geringrer Teil des Gesamtprodukts in variables Kapital verwandelt, in Arbeitslohn verausgabt wird.

Es ist auch nicht, daß für die Produzenten dieser Artikel ein Teil ihres Kapitals frei geworden. Im schlimmsten Fall hat die Nachfrage für ihre Ware abgenommen, und daher findet Reproduktion ihres Kapitals mit Hindernissen statt, mit gesunknen Preisen ihrer Ware. Daher würde ihre eigne Revenue momentan abnehmen, wie bei jedem Fall der Warenpreise. Es kann aber nicht gesagt werden, daß irgendein Teil ihrer Waren als Kapital den entlaßnen Arbeitern gegenüberstand und nun gleichzeitig mit diesen "frei geworden" ist. Was diesen als Kapital gegenüberstand, war ein Teil der nun mit Maschinerie produzierten Ware, welcher Teil als Geld ihnen zufloß und von ihnen gegen andre Waren (Lebensmittel) ausgetauscht wurde, zu denen sie sich nicht als Kapital verhielten, sondern die ihrem Geld als Waren gegenüberstanden. Dies ist also ein ganz verschiednes Verhältnis. Der farmer etc., dessen Ware sie mit ihrem Arbeitslohn kauften, stand ihnen nicht als Kapitalist gegenüber und wandte sie nicht als Arbeiter an. Sie h a b e n n u r a u f g e h ö r t, K ä u f e r f ü r i h n z u s e i n, was möglicherweise - if not counterbalanced by other circumstances 1*) - eine augenblickliche Depreziation seines Kapitals herbeiführen kann, aber kein Kapital für die entlaßnen Arbeiter frei macht. Das Kapital, was sie anwendete, "is still in being" 2*), aber nicht mehr in einer Form, worin es sich in Arbeitslohn (oder nur indirekt in geringrem Maße) auflöst.

Sonst müßte jeder, der durch irgendein Pech aufhört, Geld zu haben, ein Kapital for his own employment 3*) freisetzen.

[d) Ricardo über Folgen der Einführung von Maschinen für die Arbeiterklasse]

Unter g r o s s r e v e n u e versteht Ric[ardo] den Teil des Produkts, der Salair und surplus value (profits und rent) ersetzt, unter net revenue das surplus produce = der surplus value.

Er vergißt hier, wie in seiner ganzen Ökonomie, daß ein Teil des gross produce den Wert der Maschinerie und des Rohmaterials, kurz des konstanten Kapitals ersetzen muß.

R[icardo]s nachfolgende Entwicklung hat Interesse teils wegen einiger unterlaufender Bemerkungen, teils, weil sie, mutatis mutandis 4*), praktisch

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1*) wenn es nicht durch andere Umstände ausgeglichen wird 2*) "ist noch vorhanden" - 3*) für seine eigene Beschäftigung 4*) mit den nötigen Abänderungen

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wichtig für great agriculture 1*), namentlich Schafzucht, also hier wieder die Schranke der kapitalistischen Produktion hervortritt. Nicht nur ist ihr bestimmender Zweck nicht Produktion f ü r die Produzenten (workmen 2*)), sondern ihr ausschließlicher Zweck ist die n e t r e v e n u e (profit und rent), selbst wenn auf Kosten der Masse der Produktion - auf Kosten der produzierten Warenmasse - erreicht.

"Mein Fehler entstand aus der Annahme, daß immer dann, wenn sich das N a t i o n a l e i n k o m m e n der Gesellschaft vergrößert, sich auch ihr B r u t t o e i n k o m m e n erhöht. Ich habe nunmehr genügend Grund, um überzeugt zu sein, daß j e n e r F o n d s w a c h s e n k a n n, a u s d e m G r u n d e ig e n t ü m e r u n d K a p i t a l i s t e n i h r e R ev e n u e b e z i e h e n, während der andere, v o n d e m d i e a r b e i t e n d e K l a s s e h a u p t s ä c hl i c h a b h ä n g i g i s t, s i c h v e r k l e i n e r n k a n n. Falls ich recht habe, ergibt sich daraus, daß die g l e i c h e U r s a c h e, die die Nettorevenue des Landes anwachsen läßt, gleichzeitig einen Ü b e r f l u ß a n B ev ö l k e r u n g e r z e u g t und die Lage des Arbeiters verschlechtern kann." (p. 469.)

Zunächst hier zu bemerken, daß R[icardo] hier zugibt, daß Ursachen, die den Reichtum der Kapitalisten und landlords befördern, "may ... r e n d e r t h e p o p u l a t i o n r e d u nd a n t" 3*), so daß die redundancy 4*) der Population oder overpopulation hier dargestellt ist als das Resultat des Bereicherungsprozesses selbst und der ihn bedingenden Entwicklung der Produktivkraft.

Was den fund angeht, woraus die capitalists und landlords ihre Revenue ziehn, anderseits die funds, woraus die Arbeiter sie ziehn, so ist zunächst das Gesamtprodukt dieser gemeinsame fund.

Ein großer Teil der Produkte, die in die Konsumtion der Kapitalisten und landlords eingehn, geht nicht in die Konsumtion der Arbeiter ein. Anderseits aber gehn fast [alle] - in fact plus ou moins 5*) alle Produkte, die in die Konsumtion der Arbeiter eingehn - auch in die der landlords und capitalists, ihre retainers 6*), hangers-on 7*), Hunde und Katzen eingerechnet, ein. Es ist sich nicht vorzustellen, als ob da zwei natura geschiedne fixe funds existierten. Das Wichtige ist, welche aliquote parts jede der Partien aus diesem gemeinschaftlichen fund zieht. Der Zweck der kapitalistischen Produktion, mit einer gegebnen Masse von wealth 8*) das surplus produce oder die surplus value möglichst groß zu machen. Dieser Zweck wird erreicht dadurch, daß das konstante Kapital verhältnismäßig schneller wächst als das variable oder daß mit dem möglichst geringen variablen Kapital das möglichst größte ¦¦742¦ konstante Kapital in Bewegung gesetzt wird.

In viel allgemeinrem Sinne also, als R[icardo] es hier faßt, bewirkt dieselbe cause 9*) Vermehrung des fund, woraus capitalists

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1*) große Agrikultur - 2*) Arbeiter - 3*) "Überfluß an Bevölkerung erzeugen... können" - 4*) Überfülle - 5*) in der Tat mehr oder weniger - 6*) Dienstleute - 7*) Schmarotzer - 8*) Reichtum 9*) Ursache

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und landlords ihre Revenue ziehn durch Verminderung des fund, woraus die Arbeiter die ihrige ziehn. Es folgt daraus nicht, daß der fund, woraus die Arbeiter ihre Revenue ziehn, a b s o l u t vermindert wird, sondern nur r e l a t i v im Verhältnis zum Gesamtergebnis ihrer Produktion. Und das ist das einzige Wichtige zur Bestimmung des aliquoten Teils, den sie von dem von ihnen selbst geschaffnen Reichtum sich aneignen.

"Nehmen wir an, ein Kapitalist verwendet ein Kapital im Werte von 20 000 l. und betreibt damit das Unternehmen eines Farmers und eines Fabrikanten lebenswichtiger Artikel zu gleicher Zeit. Wir wollen weiter annehmen, daß 7000 l. seines Kapitals als fixes Kapital angelegt sind, d.h. in Gebäuden, Gerätschaften usw. und daß die restlichen 13 000 l. als zirkulierendes Kapital zum Unterhalt der Arbeit verwendet werden. Nehmen wir ferner an, daß sich der Profit auf 10 Prozent beläuft und daß demgemäß das Kapital des Kapitalisten jedes Jahr auf den ursprünglichen Stand seiner Leistungsfähigkeit gebracht wird und einen Profit von 2000 l. abwirft.

Der Kapitalist beginnt jedes Jahr seine Tätigkeit mit einem Vorrat von Nahrungsmitteln und notwendigen Konsumartikeln im Werte von 13 000 l., die er vollständig im Laufe des Jahres seinen eigenen Arbeitern für diesen Geldbetrag verkauft, und während dieses Zeitraumes zahlt er ihnen die gleiche Geldsumme als Lohn.

A m E n d e d e s J a h r e s haben sie seinem Besitz wieder Nahrungsmittel und notwendige Artikel im Wert von 15 000 l. zugeführt, von denen er 2000 l. selbst konsumiert oder darüber verfügt, wie es seinem Vergnügen und seiner Laune am besten entspricht."

{Hier ist die N a t u r d e r s u r p l u s v a l u e sehr handgreiflich ausgesprochen. Die Stelle p. 469, 470.}

"Soweit es diese Produkte betrifft, beläuft sich das B r u tt o p r o d u k t auf 15 000 l. und das Nettoprodukt auf 2000 l.

Angenommen nun, der Kapitalist beschäftigte im folgenden Jahr die Hälfte seiner Leute mit der Konstruktion einer Maschine und die andere Hälfte wie gewöhnlich mit der Produktion von Nahrungsmitteln und lebenswichtigen Konsumartikeln. Während dieses Jahres bezahlt er wie gewöhnlich die Summe von 13000l. als Lohn und verkauft in gleicher Höhe Nahrungsmittel und notwendige Konsumartikel an seine Arbeiter. Was würde aber im folgenden Jahr eintreten?

Während die Maschine angefertigt wurde, ist nur die Hälfte der üblichen Menge Nahrungsmittel und lebenswichtigen Artikel gewonnen worden, und sie werden auch nur die Hälfte des Wertes der früher produzierten Menge besitzen. Die Maschine wird 7500 l. und die Nahrungsmittel und lebenswichtigen Artikel 7500 l. wert sein, und das Kapital des Kapitalisten wird daher ebenso groß wie vorher sein, da er neben diesen beiden Werten sein fixes Kapital in Höhe von 7000 l., was zusammen 20 000 l. Kapital ergibt, und 2000 l. Profit besitzt. Nach dem Abzug der letztgenannten Summe für seine eigenen Ausgaben hat er ein zirkulierendes Kapital, nicht größer als 5500 l.,

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mit dem er seine künftige Tätigkeit durchführen muß. Seine Mittel für die Beschäftigung von Arbeitern sind deshalb entsprechend von 13 000 l. auf 5500 l. zurückgegangen und infolgedessen w i r d a l l e d i e A r b e i t ü b e r f l ü s s i g, die früher m i t H i l f e v o n 7 5 0 0 l. b e s c h ä f t i g t w o r d e n ist."

{Dies wäre aber auch der Fall, wenn nun vermittelst der 7500 l. kostenden Maschine eine ganz ebenso große Quantität von Produkten produziert würde wie früher mit einem variablen Kapital von 13 000 l. Gesetzt, der déchet 1*) der Maschine sei = 1/10 in einem Jahr, = 750 l., so wäre jetzt der Wert des Produkts - früher 15 000 l. - = 8250 l. (Abgesehn vom déchet des ursprünglichen fixen Kapitals von 7000 l., von dessen Ersatz R[icardo] überhaupt nicht spricht.) Von diesen 8250 l. wären 2000 l. Profit, wie früher Von den 15 000. Soweit der farmer selbst food und necessaries als Revenue verzehrt, hätte er gewonnen. Insofern er dadurch befähigt wäre, den Lohn der von ihm angewandten Arbeiter herabzusetzen, hätte er auch gewonnen, und ein Teil seines variablen Kapitals würde frei. Es ist dieser Teil, der to a certain degree 2*) neue Arbeit anwenden könnte, aber nur, weil der r e a l e L o h n der beibehalten Arbeiter gefallen wäre. Ein geringer Teil der Entlaßnen könnte so - auf Kosten der Beibehaltnen - wieder beschäftigt werden. Der Umstand aber, daß das Produkt gradeso groß wäre wie früher, würde den entlaßnen Arbeitern nichts nützen. Bliebe der Arbeitslohn derselbe, so würde auch kein Teil des variablen Kapitals [frei]. Der Wert des Produkts - 8250 l. - ist nicht dadurch gestiegen, daß er soviel necessaries und food darstellt wie früher 15 000 l. Der farmer müßte verkaufen für 8250 l., teils um den déchet der Maschinerie, teils um sein variables Kapital zu ersetzen. Sofern diese Verwohlfeilerung von food und necessaries nicht Sinken des Arbeitslohns allgemein herbeiführte oder Sinken von ingredients entering into the reproduction of the constant capital 3*), wäre nur die Revenue der Gesellschaft, soweit it is expended on food and necessaries 4*), erweitert. Ein Teil der unproduktiven und produktiven Arbeiter etc. würde besser leben. Voilà tout. 5*) (Könnte auch sparen, aber dies immer action in the future 6*).) Die entlaßnen Arbeiter lägen nach wie vor auf dem Pflaster, obgleich die p h y s i s c h e Möglichkeit, sie zu unterhalten, ganz so gut existierte wie früher. Auch wäre dasselbe Kapital wie früher in der Reproduktion angewandt.

Aber ein T e i l d e s P r o d u k t s (dessen Wert gesunken), der früher als K a p i t a l existierte, existiert jetzt als R e v e n u e.}

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1*) Verschleiß - 2*) bis zu einem gewissen Grad 3*) Bestandteilen, die in die Reproduktion des konstanten Kapitals eingehen - 4*) sie auf Nahrungsmittel und lebenswichtige Güter verausgabt wird - 5*) Das ist alles. - 6*) Aktion für die Zukunft

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"Die reduzierte Quantität Arbeit, die der Kapitalist beschäftigen kann, muß allerdings mit Hilfe der Maschine, nach Abzügen für deren Reparaturen, einen Wert von 7500 l. produzieren, sie muß das zirkulierende Kapital zusammen mit einem Profit von 2000 l. auf das Gesamtkapital ersetzen. Wenn das aber geschieht, ¦¦743¦ wenn sich das Nettoeinkommen nicht verringert, welche Bedeutung hat es für den Kapitalisten, ob das Bruttoeinkommen einen Wert von 3000, 10 000 oder 15 000 l. hat?"

(Dies ist absolut richtig. Das gross income ist dem Kapital absolut gleichgültig. Das einzige, was es interessiert, ist das net income.)

"Obwohl in diesem Falle das Nettoprodukt an Wert nicht geringer sein wird und obgleich seine Fähigkeit, Waren zu kaufen, sehr viel größer sein kann, wird das Bruttoprodukt im Wert von 15 000 l. auf 7500 l. gesunken sein. Da d i e F ä h i g k e i t, e i n e B e v ö l k e r u n g z u u n t e r h a l t e n u n d A r b e i t z u b e s c h ä f t i g e n s t e t s v o m B r u t t o p r o d u k t u n d n i c h t v o m N e t t op r o d u k t e i n e r N a t i o n a b h ä n g t,"

{Daher A. Smiths Vorliebe für das gross produce, die R[icardo] bekämpft. Sieh ch. XXVI "On Gross and Net Revenue", das R[icardo] eröffnet mit den Worten:

"Adam Smith übertreibt ständig die Vorteile, die ein Land viel eher von einem hohen Brutto- als von einem hohen Nettoeinkommen hat." (p. 415.)}

"so wird n o t w e n d i g e r w e i s e e i n e V e r r i ng e r u n g d e r N a c h f r a g e n a c h A r b e i t e i n t r e t e n, B e v ö l k e r u n g w i r d ü b e rz ä h l i g und die Lage der arbeitenden Klassen elend und armselig sein."

(Also labour b e c o m e s r e d u n d a n t 1*), weil die demand for labour diminishes, and that demand diminishes in consequence of the development in the productive powers of labour 2*).

Letztrer Satz bei R[icardo] p. 471.)

"Da aber die M ö g l i c h k e i t d e s S p a r e n s b e i d e r R e v e n u e, u m d a s K a p i t a l z u v e r m e h r e n, v o n d e r F ä h i g k e i t d e r N e t t o r e v e n u e a b h ä n g e n m u ß, die Bedürfnisse des Kapitalisten zu befriedigen, so k a n n e s n i c h t a u s b l e i b e n, daß er d u r c h d i e H e r a bs e t z u n g d e s P r e i s e s d e r W a r e n i n f o lg e d e r E i n f ü h r u n g v o n M a s c h i n e n bei g l e i c h e n Bedürfnissen" {but his wants enlarge 3*)} "g r ö ß e r e S p a r m ö g l i c h k e i t e n b e s i t z t, b e s s e r e B e d i n g u n g e n, R e v e n u e i n K ap i t a l z u v e r w a n d e l n." {Danach wird erst ein Teil des Kapitals - nicht seinem Wert nach, sondern den Gebrauchswerten nach, seinen Stoff liehen Elementen nach, woraus es besteht - in Revenue verwandelt, transferred to revenue 4*), um später wieder einen Teil der Revenue to transfer into capital 5*). Z.B. ein Teil des

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1*) Arbeit wird im Überfluß vorhanden sein - 2*) Nachfrage nach Arbeit abnimmt, und diese Nachfrage nimmt ab, weil die Produktivkraft der Arbeit entwickelt wird - 3*) aber seine Bedürfnisse wachsen - 4*) zur Revenue übertragen - 5*) in Kapital zu übertragen

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Produkts, solange die 13 000 l. in variablem Kapital ausgelegt werden zum Belauf von 7500 l., ging in die Konsumtion der Arbeiter ein, die der farmer anwandte, und dieser Teil des Produkts bildete Teil seines Kapitals. Infolge der Einführung der Maschinerie wird z.B. nach unsrer Unterstellung ebensoviel Produkt wie früher produziert, aber sein Wert nur mehr 8250 l. statt früher 15 000. Und dieses wohlfeiler gewordne Produkt geht zu größrem Teil ein, sei es in die Revenue des farmers, sei es in die Revenue der Käufer von food und necessaries. Sie verzehren jetzt einen Teil des Produkts als Revenue, der früher zwar auch von den labourers (den entlaßnen) des farmers als Revenue verzehrt wurde, aber von ihm als Kapital industriell verzehrt wurde. Infolge dieses Wachsens der Revenue - dadurch entstanden, daß ein Teil des Produkts als Revenue verzehrt wird, der früher als Kapital verzehrt wurde - Neubildung von Kapital und Rückverwandlung desselben in Kapital.}

"Mit jeder Kapitalerhöhung wird er aber mehr Arbeiter beschäftigen"

{dies j e d e n f a l l s nicht im Verhältnis zum increase des Kapitals, to the whole extent of that increase. Perhaps he would buy more horses, or Guano, or new implements 1*)}

"und ein T e i l d e r L e u t e, d i e z u n ä c h s t i h r e A r b e i t v e r l o r e n h a b e n, w e r d e n s p ä t e r w i e d e r b e s c h ä f t i g t w e r d e n.

U n d f a l l s d i e d u r c h d i e V e r w e n d u n g d e r M a s c h i n e e r h ö h t e P r o d u k t i o n s o g r o ß w i r d, d a ß s i e a l s N e t t o p r o d u k t e i n e e b e n s o g r o ß e M e n g e v o n N a hr u n g s m i t t e l n u n d n o t w e n d i g e n K o ns u m g ü t e r n h e r s t e l l t, w i e s i e v o r h e r a l s B r u t t o p r o d u k t v o r h a n d e n w a r, so ist d i e s e l b e F ä h i g k e i t z u r B e s c h ä ft i g u n g d e r g e s a m t e n B e v ö l k e r u n g v o r h a n d e n, und es gibt daher nicht u n b e d i n g t" {but possibly and probably! 2*)} "e i n e ü b e r s c h ü ss i g e B e v ö l k e r u n g." (p. 469-472.)

In den letzten Zeilen sagt also R[icardo] das oben von mir Bemerkte. Damit Revenue auf diesem Weg in Kapital verwandelt wird, wird vorher Kapital in Revenue verwandelt. Oder wie R[icardo] es ausdrückt: Erst wird das net produce auf Kosten des gross produce vergrößert, um dann wieder einen Teil vom net produce in gross produce zurückzuverwandeln. Produce is produce. Net und gross (obgleich der Gegensatz auch einschließen kann, daß der Ü b e r s c h u ß ü b e r d i e A u s l a g e n, also das net produce, wächst, obgleich die Gesamtmasse des Produkts, also gross produce abnimmt) ändert nichts daran. Das Produkt wird das eine oder das andre nach der bestimmten Form, die es im Produktionsprozeß einnimmt.

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1*) zu dem gesamten Betrag dieser Erhöhung. Vielleicht würde er mehr Pferde oder Guano oder neue Geräte kaufen - 2*) aber möglicher- und wahrscheinlicherweise!

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"Damit möchte ich nur beweisen, daß die Erfindung und die Verwendung von Maschinen von einer Verringerung des Bruttoprodukts begleitet sein kann und daß, sobald dies der Fall ist, sie für die arbeitende Klasse schädlich sein wird, weil einige aus ihren Reihen ihre Beschäftigung verlieren werden und B e v ö l k er u n g i m V e r g l e i c h z u d e n f ü r i h r e B e s c h ä f t i g u n g b e s t i m m t e n F o n d s ü b e r z ä h l i g w i r d." (p. 472.)

Aber the same may and in most instances ¦¦744¦ will be the case, even if the gross produce remains the same or enlarges; only that pari of it, formerly acting as variable capital, is now being consumed as revenue 1*).

Auf R[icardo]s folgendes (p. 472-474) abgeschmacktes Beispiel von dem clothier 2*), der seine Produktion vermindert infolge von Einführung von Maschinerie, überflüssig hier einzugehn.

"Wenn diese Ansichten richtig sind, so folgt daraus:

1. Daß die Erfindung und nutzbringende Verwendung von Maschinen s t e t s z u e i n e r V e r g r ö ß e r u n g des N e t t o p r o d u k t s d e s L a n d e s f ü h r t, obwohl sie, abgesehen von einem unbedeutenden zeitlichen Zwischenraum, den W e r t d i e s e s N e t t o produkts nicht erhöhen braucht und wird." (p. 474.) It will always increase that value whenever it diminishes the value of labour. 3*)

"2. Daß eine Vergrößerung des Nettoprodukts eines Landes mit einem Rückgang des Bruttoprodukts vereinbar ist, und daß die Beweggründe für die Verwendung von Maschinen stets genügend stark sind, um deren Verwendung zu sichern, wenn sie das Nettoprodukt erhöhen, obwohl sie sowohl den Umfang der Bruttoproduktion als auch dessen Wert verringern können und häufig dies sogar müssen." (p. 474.)

"3. Daß die bei der arbeitenden Klasse herrschende Meinung, daß die Verwendung von Maschinen häufig ihren Interessen zuwiderläuft, sich nicht auf Vorurteil und Irrtum stützt, sondern mit den richtigen Prinzipien der politischen Ökonomie vereinbar ist." (p. 474.)

"4. Falls die infolge der Verwendung von Maschinen verbesserten Produktionsmittel das Nettoprodukt eines Landes in einem so großen Maße vermehren sollten, daß das Bruttoprodukt nicht geringer wird (ich habe stets die Menge der Waren, nicht den Wert im Auge), wird sich die Lage aller Klassen verbessern. Der Grundeigentümer und der Kapitalist werden nicht durch eine Erhöhung der Rente und des Profits begünstigt, sondern durch die Vorteile, die sich aus der Verausgabung der gleichen Rente und desselben Profits für im Wert beträchtlich gesunkene Waren ergeben,"

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1*) dasselbe kann und wird in den meisten Fällen eintreten, auch wenn das Bruttoprodukt dasselbe bleibt oder größer wird; nur der Teil, der vorher als variables Kapital fungierte, wird nun als Revenue konsumiert - 2*) Tuchmacher - 3*) Sie wird diesen Wert immer erhöhen, wenn sie den Wert der Arbeit vermindert.

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(dieser Satz widerspricht der ganzen Doktrin R[icardo]s, wonach die Verwohlfeilerung der necessaries 1*), also of wages raises profits 2*), während Maschinerie, die erlaubte mehr vom selben Land mit weniger Arbeit zu ziehn, must lower rent 3*)),

"während die Lage der arbeitenden Klassen auch wesentlich verbessert wird; erstens nämlich d u r c h d i e g e s t e i g e rt e N a c h f r a g e n a c h H a u s p e r s o n a l"

(dies schöne Resultat der Maschinerie, daß ein großer Teil der arbeitenden weiblichen und männlichen Klasse in Bediente verwandelt wird);

"zweitens durch den Anreiz zu Ersparnissen von der Revenue, den ein so reichliches Nettoprodukt hervorruft und drittens durch den niedrigen Preis aller Konsumartikel, für die ihr Lohn verwendet wird" {and in consequence of which their wages will be reduced 4*)}. (p. 474, 475.)

Die ganze apologetische Bourgeoisdarstellung der Maschinerie leugnet nicht,

1. daß die Maschinerie, bald hier, bald dort, aber beständig, makes a part of the population redundant 5*), wirft einen Teil der Arbeiterbevölkerung aufs Pflaster. Bringt Surpluspopulation (daher Herabsetzen des Arbeitslohns in einigen Sphären, bald hier, bald dort) hervor, nicht weil die Bevölkerung rascher wächst als die Lebensmittel, sondern weil das rasche Wachsen der Lebensmittel infolge der Maschinerie erlaubt, mehr Maschinerie einzuführen und d a h e r d i e u n m i t t e l b a r e N a c h f r a g e n a c h A r b e i t zu vermindern. Nicht weil der gesellschaftliche fund abnimmt, sondern weil durch sein Wachsen relativ der Teil desselben abnimmt, which is spent in wages 6*).

2. Noch weniger leugnet diese Apologetik die Knechtschaft der Maschinenarbeiter selbst und die Misere der durch sie verdrängten und untergehenden Hand- oder handwerksmäßigen Arbeiter.

Was sie - und partly 7*) richtig - assures 8*), ist, [e r s t e n s] daß infolge der Maschinerie (überhaupt der Entwicklung der Produktivkraft der Arbeit) die net revenue (profit und rent) so wachsen, daß der Bourgeois mehr m e n i a l s e r v a n t s 9*) als früher braucht; wenn er früher von seinem Produkt mehr in productive labour auslegen mußte, er jetzt mehr auslegen kann in unproduktive labour, also Bediente und andre von der unproduktiven Klasse lebenden Arbeiter zunehmen.

Diese progressive Verwandlung eines Teils der Arbeiter in Bediente ist eine schöne Aussicht. Ebenso wie es tröstlich für sie ist, daß

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1*) lebenswichtigen Güter - 2*) des Arbeitslohns den Profit erhöht - 3*) die Rente senken muß - 4*) und infolgedessen wird ihr Lohn reduziert werden - 5*) einen Teil der Bevölkerung überflüssig macht - 6*) der in Löhnen verausgabt wird - 7*) zum Teil 8*) versichert - 9*) Hauspersonal

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infolge des Wachsens des net produce mehr Sphären für unproduktive labour sich öffnen, die von ihrem Produkt zehren und deren Interesse plus ou moins 1*) mit dem der direkt exploitierenden Klassen in ihrer Exploitation konkurriert.

Z w e i t e n s, daß infolge des Sporns, der der Akkumulation gegeben wird, auf der neuen Basis - wo weniger lebendige Arbeit nötig im Verhältnis zu der vergangnen - auch die ausgeschloßnen, pauperisierten Arbeiter oder wenigstens der Teil des Bevölkerungszuwachses, ¦¦745¦ der sie remplaciert, entweder durch Erweiterung des Geschäfts in den Maschinengeschäften selbst absorbiert wird oder in indirekten trades 2*), die durch sie nötig geworden und eröffnet sind, oder in new fields of employment opened by the new capital, and satisfying new wants 3*). Dies ist die zweite schöne Aussicht, daß die labouring class alle "temporary inconveniences" - throwing out of labour, displacement of labour and capital 4*) - zu tragen hat, a b e r d e s w e g e n d o c h d e r L o h n a r b e i t k e i n E n d e g e m a c h t, d i e s e v i e l m e h r a u f s t e t s w a c h s e n d e r S t u f e n l e i t e r r e p r o d u z i e r t w i r d, a b s o l u t w a c h s e n d, w e n n a u c h r e l a t i v a b n e h m e n d i m V e r h ä l t n i s z u m w a c hs e n d e n G e s a m t k a p i t a l, d a s s i e a n w e nd e t.

D r i t t e n s: Daß die Konsumtion sich v e r f e i n e r t infolge der Maschinerie. Die Verwohlfeilerung der unmittelbaren Lebensbedürfnisse erlaubt, den Kreis der Luxusproduktion zu erweitern. Und so haben die Arbeiter die dritte schöne Aussicht, daß, to win their necessaries, the same amount of them, the same number of labourers will enable the higher classes to extend, refine, and varify the circle of their enjoyments, and thus to widen the economical, social, and political gulf separating them from their betters. Fine prospects, these, and very desirable results, for the labourer, of the development of the productive powers of his labour 5*).

R[icardo] zeigt dann noch, daß es Interesse der arbeitenden Klassen,

"daß soviel wie möglich von der Revenue von den Ausgaben für Luxuswaren abgezogen wird, um für den Unterhalt von Dienstpersonal verwendet zu werden." (p. 476.) Weil, ob ich Möbel [kaufe] oder menial servants halte, ich bekenne dadurch

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1*) mehr oder weniger - 2*) Gewerbezweigen - 3*) neuen Gebieten der Beschäftigung, die durch das neue Kapital eröffnet werden und neuen Bedürfnissen genügen - 4*) arbeitende Klasse alle "vorübergehenden Nachteile" - Arbeitsentlassung, anderweitige Verwendung von Arbeit und Kapital - 5*) um ihre lebenswichtigen Güter zu erhalten, dieselbe Masse derselben, dieselbe Zahl Arbeiter die höheren Klassen in den Stand setzen wird, den Kreis ihrer Genüsse auszudehnen, sie zu verfeinern und mannigfaltiger zu gestalten und so den ökonomischen, sozialen und politischen Abgrund zu vertiefen, der die Arbeiter von denen, die über ihnen stehen, trennt. Schöne Aussichten in der Tat und beneidenswerte Resultate für den Arbeiter, die aus der Entwicklung der Produktivkraft seiner Arbeit hervorgehen

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Nachfrage für Waren zu einem bestimmten Betrag und setze in einem Fall ungefähr soviel productive labour in Bewegung als im ändern; aber im letzten Fall I add "der früheren Nachfrage nach Arbeit, und diese Vermehrung tritt lediglich ein, weil ich diese Art der Verausgabung meiner Revenue gewählt habe." (p. 475, 476.) Dasselbe beim Halten of large fleets and armies 1*).

"Ob sie" (the revenue) "nun auf diese oder jene Weise ausgegeben werden, d a s s e l b e Q u a n t u m A r b e i t w i r d i n d e r P r o d u k t i o n b e s c h ä f t i g t, denn die Nahrung und Kleidung des Soldaten und des Seemanns erfordern denselben Aufwand an Arbeit für ihre Produktion wie die luxuriöseren Waren. Aber im Falle eines Krieges wird die zusätzliche Nachfrage nach Leuten wie Soldaten und Seeleuten vorhanden sein, und infolgedessen ist ein Krieg, der aus der Revenue und nicht aus dem Kapital des Landes finanziert wird, der Bevölkerungsvermehrung günstig." (p. 477.)

"Es gibt einen anderen, bemerkenswerten Fall einer Möglichkeit der E r h ö h u n g d e s U m f a n g s d e r N e t t ound s o g a r d e r B r u t t o r e v e n u e e i n e s L a n d e s bei Verringerung der Nachfrage nach Arbeit, der dann eintritt, wenn die Arbeit des Menschen durch die von Pferden ersetzt wird. Wenn ich hundert Leute auf meiner Farm beschäftige, und ich stelle fest, daß die für fünfzig dieser Leute verwendeten Nahrungsmittel für die Haltung von Pferden aufgewendet werden können, die mir einen höheren Ertrag an Rohprodukten liefern, nachdem ich den Zins für das Kapital, das der Kauf der Pferde beanspruchen wird, in Rechnung gestellt habe, so wird es für mich von Vorteil sein, die Menschen durch die Pferde zu ersetzen, und ich werde das dementsprechend tun. Doch das liegt nicht im Interesse der Arbeiter, und sofern das von mir bezogene Einkommen sich nicht derart erhöht, daß es mich instand setzt, die Leute ebenso wie die Pferde zu beschäftigen, so i s t e s o f f e ns i c h t l i c h, d a ß B e v ö l k e r u n g ü b e r z ä hl i g w i r d u n d d i e Lage des Arbeiters sich allgemein verschlechtert. Es ist offensichtlich, daß er keinesfalls in der Landwirtschaft" (why not? if the field of agriculture was enlarged? 2*)) "beschäftigt werden kann. Wenn aber das Bodenprodukt durch die Ersetzung von Menschen durch Pferde größer wird, so kann er in der Manufaktur oder als Hausdiener verwendet werden." (p. 477, 478.)

Es sind zwei Tendenzen, die sich beständig durchkreuzen; möglichst wenig Arbeit anwenden, um dieselbe oder größre Quantität Waren, um dasselbe oder größre net produce, surplus value, net revenue zu produzieren; zweitens möglichst große Anzahl Arbeiter (obgleich möglichst wenig im Verhältnis zum Quantum der von ihnen produzierten Waren) anwenden, weil mit der Masse der angewandten Arbeit - auf einer gegebnen Stufe der Produktivkraft - die Masse der surplus value und des surplus produce wächst. Die eine Tendenz schmeißt die Arbeiter aufs Pflaster und macht

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1*) großer Flotten und Armeen - 2*) warum nicht? wenn das Gebiet der Landwirtschaft erweitert wird?

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Population redundant 1*), die andre absorbiert sie wieder und erweitert die wages-slavery 2*) absolut, so daß der Arbeiter stets schwankt in seinem Los und doch nie davon loskommt. Daher der Arbeiter die Entwicklung der Produktivkräfte seiner eignen Arbeit als ihm feindlich, und mit Recht, betrachtet; anderseits der Kapitalist ihn als ein beständig aus der Produktion zu entfernendes Element behandelt. Dies sind die Widersprüche, worin sich R[icardo] in diesem Kapitel herumarbeitet. Was er vergißt hervorzuheben, ¦¦746¦ die beständige Vermehrung der zwischen workmen auf der einen Seite, Kapitalist und landlord auf der andren Seite, in der Mitte stehenden und sich in stets größrem Umfang, großenteils von der Revenue direkt fed 3*) Mittelklassen, die als eine Last auf der working 4*) Unterlage lasten und die soziale Sicherheit und Macht der upper tenthousand 5*) vermehren. Die Bourgeois stellen die Verewigung der wages-slavery durch Anwendung der Maschinerie als "Apologie" derselben auf.

"Ich habe vorhin auch festgestellt, daß d i e E r h ö h u n g d e s N e t t o e i n k o m m e n s, g e m e s s e n i n W ar e n, d i e i m m e r a l s F o l g e v e r b e ss e r t e r M a s c h i n e r i e e i n t r i t t, zu neuen Ersparnissen und zur Akkumulation führen wird. Man muß sich erinnern, daß d i e s j ä h r l i c h e E r s p a r n i s s e s i n d, die bald einen b e d e u t e n d g r ö ß e r e n F o n d s a l s d i e B r u t t o - R e v e n u e bilden müssen, w e l c h e u r s p r ü n g l i c h d u r c h d i e E r f i n d u n g d e r M a s c h i n e v e r l o r e ng i n g. Dann wird die Nachfrage nach Arbeit ebenso groß wie vordem sein, und die Lage der Bevölkerung wird noch weiter durch die höheren Ersparnisse verbessert werden, die ihr durch die höhere Netto-Revenue ermöglicht werden." (p. 480.)

Erst wird gross revenue verloren und net revenue gewonnen. Dann ein Teil der increased net revenue 6*) wieder in Kapital und daher gross revenue verwandelt. So muß der Arbeiter beständig die Macht des Kapitals vermehren, um, nach very serious disturbances 7*), die Erlaubnis zu erhalten, denselben Prozeß auf größrer Stufenleiter zu wiederholen.

"Mit jeder Vermehrung von Kapital und Bevölkerung werden die Nahrungsmittel auf Grund der erhöhten Produktionsschwiengkeiten allgemein steigen." (p. 478, 479.)

Es geht dann unmittelbar fort:

"Die Folge eines Steigens der Nahrungsmittel wird eine Erhöhung der Löhne sein, und jede Lohnerhöhung wird eine Tendenz haben, d a s g e s p a r t e K a p i t a l i n h ö h e r e m M a ß e a l s f r ü h e r z u r V e r w e n d u n g v o n M a s c h i n e n zu drängen. M a s c h i n e r i e u n d A r b e i t s i n d i n s t ä n d i g e r K o n k u rr e n z, u n d d i e e r s t e r e k a n n h ä u f i g s o l a n g e n i c h t v e r w e n d e t w e r d e n, s o l a ng e d i e A r b e i t n i c h t s t e i g t." (p. 479.)

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1*) Bevölkerung überzählig - 2*) Lohnsklaverei - 3*) ernährenden - 4*) arbeitenden - 5*) oberen Zehntausend - 6*) höheren Nettorevenue - 7*) sehr schweren Störungen

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Die Maschine so ein Mittel gegen das rise of labour 1*).

"Um das Prinzip zu erläutern, habe ich unterstellt, daß Verbesserungen der Maschinerie p l ö t z l i c h erfunden und in großem Umfang benutzt werden. Die Wahrheit ist jedoch, daß diese Erfindungen allmählich erfolgen und sich eher so auswirken, daß sie d i e V e r w e n d u n g d e s g e s p a r t e n u n d a k k u m u l i e r t e n K a p i t a l s b e s t i m m e n, a l s d a ß s i e K a p i t a l a u s s e i n e n g eg e n w ä r t i g e n A n l a g e n a b z i e h e n." (p. 478.)

The truth is, that it is not so much the displaced labour as rather the new supply of labour - the part of the growing population which was to replace it -, which, by the new accumulations, gets for itself new fields of employment opened. 2*)

"In Amerika und in vielen anderen Ländern, in denen menschliche Nahrung leicht beschafft werden kann, existiert keine auch nur annähernd so starke Versuchung, Maschinen zu verwenden", (sie werden nirgends so massenhaft und so auch zu sagen für den Hausbedarf, angewandt als in Amerika) "wie in England, wo Nahrungsmittel teuer sind und ihre Produktion viel Arbeit kostet."

{Wie wenig die Anwendung der Maschinerie von dem price of food 3*) abhängt - wohl aber k a n n sie abhängen von dem relativen want of labour 4*), wie in Amerika, wo die relativ kleine Bevölkerung über ungeheure Landstriche verbreitet - zeigt grade Amerika, das relativ viel mehr Maschinerie anwendet als England, where there is always a redundant population 5*). So lesen wir "S t a n d a r d", 19. Sept. [18]62, in einem Artikel über die Exhibition [79]:

"Der Mensch ist ein maschinenmachendes Tier ... Wenn wir den Amerikaner als einen Repräsentanten des Menschen betrachten, dann ist die Definition ... vollkommen. Es ist einer der Hauptpunkte im System eines Amerikaners, nichts mit den Händen zu tun, was er mit einer Maschine machen kann. Vom Bewegen einer Wiege bis zur Verfertigung eines Sarges, vom Melken einer Kuh bis zum Roden eines Waldes, vom Annähen eines Knopfes bis zum Abstimmen über einen Präsidenten hat er eine Maschine für fast alles. Er hat eine Maschine erfunden, um sich die Mühe des Kauens der Nahrung zu ersparen ... D e r a u ß e r o r d e n t l i c h e M a ng e l a n A r b e i t s k r ä f t e n und daher ihr hoher Wert" {despite the low value of food 6*)}, "ebenso wie eine angeborene Erfindungsgabe haben diesen Erfindungsgeist angestachelt ... Die in Amerika produzierten Maschinen sind, allgemein gesprochen, niedriger im Wert als die in England hergestellten...

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1*) Steigen der Arbeit - 2*) In Wirklichkeit ist es nicht so sehr die freigesetzte Arbeit als vielmehr das neue Angebot an Arbeit der Teil der wachsenden Bevölkerung, der bestimmt war, sie zu ersetzen -, der durch die neuen Akkumulationen neue Gebiete der Beschäftigung eröffnet werden. - 3*) Preis der Nahrungsmittel 4*) Mangel an Arbeitskraft - 5*) wo es immer eine überzählige Bevölkerung gibt - 6*) trotz des niedrigen Wertes der Nahrungsmittel

<578>

Sie sind im ganzen eher N o t b e h e l f, u m A r b e i t z u e r s p a r e n, als Erfindungen, um bisher Unmögliches möglich zu machen." {Und die Dampfschiffe?} .....auf der Ausstellung in der Abteilung der Vereinigten Staaten ist die B a u m w o ll e n t k ö r n u n g s m a s c h i n e v o n E m e r y ausgestellt. Viele Jahre nach der Einführung der Baumwolle in Amerika war der Anbau sehr gering, weil nicht nur die Nachfrage ziemlich beschränkt war, sondern auch die Schwierigkeit, die Baumwolle durch manuelle Arbeit zu reinigen, ihn nichts weniger als lohnenswert machte. Als jedoch Eli Whitney die Baumwollentkörnungsmaschine ¦¦747¦ erfand, e r w e i t e r t e s i c h s o f o r t d i e A n b a u f l ä c h e, und diese Erweiterung geht bis jetzt fast in einer arithmetischen Progression vor sich.

Es ist tatsächlich nicht zuviel gesagt, daß Whitney das Baumwollgewerbe geschaffen hat. Seine Baumwollentkörnungsmaschine blieb mit mehr oder weniger erheblichen und nützlichen Veränderungen bis jetzt in Gebrauch, und bis zur Erfindung der jetzigen Verbesserung und Ergänzung war Whitneys ursprüngliche Baumwollentkörnungsmaschine zumindest ebensogut wie die meisten ihrer scheinbaren Konkurrentinnen. Durch die jetzige Maschine, die den Namen der Herren Emery aus Albany, Staat New York, trägt, wird ohne Zweifel die Whitneysche Baumwollentkörnungsmaschine, auf der sie basiert, gänzlich verdrängt werden. Sie ist ebenso einfach, aber leistungsfähiger. Sie reinigt nicht nur die Baumwolle besser, sondern liefert sie auch in breiten Lagen wie Watte, die, wenn sie die Maschine verlassen, sogleich von der Baumwollpresse in Ballen gepreßt werden können ... Im Amerikanischen Hof findet man nicht viel anderes als Maschinen: D i e M e l k m a s c h i n e ..., e i n e n T r e i b r i e m e nv e r s t e l l e r..., e i n e R a u h- u n d S p i n nm a s c h i n e f ü r H a n f, die mit einer Operation direkt vom Ballen haspelt ... Eine Maschine zur H e r s t e l l u n g v o n P a p i e r b e u t e l n, die diese aus den Papierlagen schneidet, sie klebt, faltet und in einer Minute 300 Stück fertigstellt ... Hawes W ä s c h ew r i n g e r, der durch zwei Kautschukwalzen aus der Wäsche das Wasser preßt und sie damit fast trocken macht, erspart Zeit und beschädigt das Gewebe nicht ... B u c h b i n d e r m a s c h in e n..., S c h u h m ac h e r m a s c h i n e n. Es ist gut bekannt, daß in diesem Lande schon seit langer Zeit das Oberleder durch solche Maschinen bearbeitet wurde, aber hier sind Maschinen zum Festmachen der Sohle, andere zum Ausschneiden der Sohle nach Mustern und wieder andere zum Zurichten der Absätze ... Eine S t e i n b r e c hm a s c h i n e, sehr stark und sinnreich erdacht, die zweifelsohne in umfassender Weise in Gebrauch kommen wird, um Straßenschotter herzustellen und Erze zu brechen ... E i n S y s t e m v o n M a r i n e s i g n a l e n von Herrn W.H.

Ward aus Auburn, New York ... E r n t e- u n d M ä hm a s c h i n e n sind eine amerikanische Erfindung, die sich in England einer wachsenden Beliebtheit erfreut. M'Cormick's "die beste ... Hansbrows mit der kalifornischen Preismedaille ausgezeichnete K r a f t p u m p e ist ihrer Einfachheit und Leistungsfähigkeit nach die beste in der Ausstellung. Sie gibt mit derselben Kraft mehr Wasser als irgendeine andere Pumpe m der Welt ... N ä h m a s c h i n e n..."} "Die gleiche Ursache, welche die Arbeit erhöht, steigert nicht den Wert von Maschinen, und daher w i r d m i t j e d e r V e r m e h r u n g d e s K a p i t a l s e i n g r ö ß er e r T e i l d a v o n, i n M a s c h i n e n a n g el e g t. D i e N a c h f r a g e n a c h A r b e i t w i r d s i c h w e i t e r e r h ö h e n b e i e i n e r V e rm e h r u n g d e s K a p i t a l s, j e d o c h n i c h t p r o p o r t i o n a l z u d e s s e n V e r m e h r u n g; d a s V e r h ä l t n i s w i r d n o t w e n d i g e rw e i s e k l e i n e r w e r d e n." ([Ricardo], l.c.p. 479.)

<579>

In dem letzten Satz spricht R[icardo] das richtige Gesetz des Wachstums des Kapitals aus, obgleich seine considerants 1*) sehr einseitig. Er macht Note dazu, woraus hervorgeht, daß er hier dem Barton nachfolgt, auf dessen Schrift wir daher noch kurz eingehn wollen.

Vorher noch eine Bemerkung, Ric[ardo] sagt vorhin, wo er davon spricht, ob die Revenue in menial servants oder luxuries is expended 2*):

"In beiden Fällen ist die Netto-Revenue ebenso wie die Brutto-Revenue die gleiche, jedoch w i r d d i e e r s t e r e i n v e r s c h i e d e n e W a r e n u m g e s e t z t." (p. 476.)

Und so kann auch das gross produce dem Wert nach dasselbe sein, aber "be realized" 3*), sehr fühlbar für die workmen, "i n d i f f e r e n t c o m m o d i t i e s" 4*), je nachdem es mehr variables oder konstantes Kapital zu ersetzen hat.

 

[2. Bartons Ansichten]

[a) Barton über die relativ abnehmende Nachfrage nach Arbeit im Prozeß der Akkumulation des Kapitals. Seine einseitige Auffassung der Wirkung der organischen Zusammensetzung des Kapitals in diesem Prozeß]

Die Schrift von Barton heißt: John Barton, "Observations on the circumstances which influence the condition of the Labouring Classes of Society", London 1817.

Wir wollen zunächst die wenigen theoretischen Sätze zusammenstellen, die sich in Barton finden.

"Die Nachfrage nach Arbeit hängt von d e r V e r m e h r u n g d e s z i r k u l i e r e n d e n u n d n i c h t d e s f i x e n K a p i t a l s a b. Wenn es stimmte, d a ß d a s V e r h ä l t n i s z w i s c h e n d i e s e n b e i d e n A r t e n d e s K a p i t a l s z u a l l e n Z e i t e n u n d i n a l l e n L ä n d e r n d a s s e l b e i s t, dann folgt allerdings daraus, daß die A n z a h l d e r b es c h ä f t i g t e n A r b e i t e r s i c h n a c h d e m R e i c h t u m d e s S t a a t e s r i c h t e t. Aber eine solche Behauptung hat nicht den Anschein von Wahrscheinlichkeit.

In dem Maße, wie die Naturwissenschaften gepflegt werden und die Zivilisation sich ausbreitet, w ä c h s t das f i x e K ap i t a l i m V e r h ä l t n i s z u m z i r k u l i er e n d e n i m m e r m e h r u n d m e h r a n. Die Summe des bei der Produktion eines Stückes britischen Musselins verwendeten fixen Kapitals ist wenigstens hundertmal, wahrscheinlich aber tausendmal größer als jene, die bei der Produktion eines ähnlichen Stückes indischen Musselins verwendet wird, und der Anteil des verwendeten zirkulierenden Kapitals ist hundert- oder tausendmal geringer. Es ist leicht zu verstehen, daß unter gewissen Umständen die Gesamtheit der jährlichen Ersparnisse eines fleißigen Volkes dem fixen Kapital zugeschlagen werden

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1*) Erwägungen - 2*) für Hauspersonal oder Luxusartikel verausgabt wird - 3*) "umgesetzt sein" - 4*) Arbeiter, "in verschiedenen Waren"

<580>

kann, und in diesem Falle werden sie sich nicht in einer erhöhten Nachfrage nach Arbeit auswirken." (l.c.p. 16, 17.)

(Ric[ardo] bemerkt zu dieser Stelle, Note, p. 480:

"Es ist nicht leicht zu verstehen, glaube ich, daß unter irgendwelchen Umständen einer Vermehrung des Kapitals nicht eine erhöhte Nachfrage nach Arbeit folgt. Das Äußerste, was man behaupten kann, ist, daß die N a c h f r a g e v e r h ä l t n i sm ä ß i g a b n e h m e n w i r d. Barton hat in seiner oben erwähnten Veröffentlichung eine richtige Ansicht über einige der Auswirkungen eines steigenden Umfangs des fixen Kapitals auf die Lage der arbeitenden Klassen entwickelt. Sein Aufsatz enthält viel wertvolles Material.")

Zu dem obigen Satz von B[arton] muß der folgende hinzugenommen werden:

"Fixes Kapital, wenn es einmal gebildet ist, hört auf, die Nachfrage nach Arbeit zu beeinflussen" (nicht richtig, da es Reproduktion, wenn auch in Zwischenräumen und nach und nach nur nötig macht); "aber während seiner Bildung gibt es ebensoviel Händen Beschäftigung, als ein gleicher Betrag von zirkulierendem Kapital oder von Revenue beschäftigen würde." (p. 56.)

Und:

"Die Nachfrage nach Arbeit hängt absolut ab von der Gesamtmasse von Revenue und zirkulierendem Kapital." (p. 34, 35.)

Barton hat unstreitig ein sehr großes Verdienst.

A. Smith glaubt, daß die demand for labour 1*) wächst direkt im Verhältnis wie Kapital sich akkumuliert. Malthus leitet die Überbevölkerung daher, daß das Kapital nicht so rasch akkumuliert (reproduziert wird auf wachsender Stufenleiter) wie die Bevölkerung. Barton hob zuerst hervor, daß die verschiednen organischen Bestandteile des Kapitals nicht gleichmäßig mit der Akkumulation und der Entwicklung der Produktivkräfte wachsen, vielmehr im Prozeß dieses Wachstums der Teil des Kapitals, der sich in Arbeitslohn auflöst, proportional abnimmt gegen den Teil (er nennt ihn das fixe Kapital), der im Verhältnis zu seiner Größe nur unbedeutend die demand for labour alteriert. Er stellt daher den wichtigen Satz zuerst auf: "that the number of labourers employed is" n o t "in proportion to the wealth of the state" 2*), daß dies mehr in einem industriell unentwickelten als in einem industriell entwickelten Land ist.

Ric[ardo] in der dritten Ausgabe seiner "Principles", ch. XXXI "On Machinery" - nachdem er in seinen frühern Ausgaben in diesem Punkt noch ganz in den Fußtapfen Smiths - nimmt B[arton]s Korrektur auf und

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1*) Nachfrage nach Arbeit - 2*) "daß die Zahl der beschäftigten Arbeiter" nicht "im Verhältnis steht zum Reichtum des Staates"

<581>

zwar in der e i n s e i t i g e n Fassung, worin B[arton] sie gibt. Der einzige Punkt, worin er weitergeht - und dieser ist wichtig - ist, daß er nicht nur, wie B[arton], aufstellt, daß die Nachfrage nach Arbeit n i c h t p r o p o r t i o n a l wächst mit der Entwicklung der Maschinerie, sondern daß die Maschine selbst "m a k e s P o p u l a t i o n r e d u n d a n t 1*)", also Surpluspopulation erzeugt. Nur schränkt er diesen Effekt fälschlich auf den nur in der Agrikultur vorkommenden, von ihm auch auf die Industrie übertragnen Fall ein, wo das net produce auf Kosten des gross produce vermehrt wird. In nuce 2*) war aber hiermit die ganze abgeschmackte Populationstheorie über den Haufen geworfen, namentlich auch die Phrase der Vulgärökonomen, daß die Arbeiter sich bestreben müssen to keep their multiplication below the Standard of the accumulation of capital 3*). Umgekehrt folgt aus B[artons] und R[icardo]s Darstellung, daß ein solches keeping down of the labouring population, diminishing the supply of labour, and, consequently, raising its price, would only a c c e l e r a t e the application of machinery, the conversion of circulating into fixed capital, and, hence, make the population artificially "redundant"; that redundancy existing, generally, not in regard to the quantity of subsistence, but the means of employment, the actual demand for labour 4*).

¦¦749¦ Der Fehler oder Mangel von Barton besteht darin, daß er die organische Differenzierung oder Komposition nur in der Form auffaßt, worin sie im Z i r k u l a t i o n s p r o z e ß erscheint - als fixes und zirkulierendes Kapital - ein Unterschied, schon von den Physiokraten entdeckt, von A. Smith weiter entwickelt und nach ihm Vorurteil der Ökonomen geworden: sofern Vorurteil, daß sie n u r diese Differenz - die ihnen überliefert war - in der organischen Komposition des Kapitals sehen. Dieser aus dem Zirkulationsprozeß entspringende Unterschied hat bedeutenden Einfluß auf die Reproduktion des Reichtums überhaupt, also auch auf den Teil desselben, der labouring funds 5*) bildet. Aber das ist hier nicht das Entscheidende. Als fixes Kapital unterscheiden sich Maschinerie, Gebäulichkeiten, Zuchtvieh etc. vom zirkulierenden Kapital d i r e k t nicht durch irgendeine Beziehung zum Arbeitslohn, sondern nur durch die Weise ihrer Zirkulation und Reproduktion.

Das d i r e k t e V e r h ä l t n i s der verschiednen Bestandteile des Kapitals zur lebendigen Arbeit hängt nicht mit den Phänomenen des Zirkulationsprozesses

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1*) "Bevölkerung überzählig macht" - 2*) Im Kern - 3*) ihre Vermehrung unter dem Maß der Akkumulation von Kapital zu halten 4*) Niedrighalten der arbeitenden Bevölkerung, die das Angebot von Arbeit vermindert und dadurch ihren Preis erhöht, würde die Anwendung von Maschinerie, die Verwandlung von zirkulierendem in fixes Kapital nur beschleunigen und dadurch die Bevölkerung künstlich "überzählig" machen; der Bevölkerungsüberschuß besteht in der Regel nicht in Hinsicht auf die Subsistenzmittel, sondern auf die Beschäftigungsmittel, die wirkliche Nachfrage nach Arbeit - 5*) Arbeitsfonds

<582>

zusammen, entspringt nicht daraus, sondern aus dem u n m i tt e l b a r e n P r o d u k t i o n s p r o z e ß, und ist das Verhältnis von k o n s t a n t e m und v a r i a b l e m K a p i t a l, deren Unterschied n u r auf ihrem Verhältnis zur lebendigen Arbeit begründet ist.

So sagt B[arton] z.B.: Die demand for labour hänge nicht vom f i x e n K a p i t a l ab, sondern nur vom z i r k u l i er e n d e n Kapital. Aber ein Teil des zirkulierenden Kapitals, R o h m a t e r i a l und m a t i è r e s i n s t r u m e nt a l e s 1*), werden ebensowenig wie Maschinerie etc. gegen lebendige Arbeit ausgetauscht. In allen Industriezweigen, worin das Rohmaterial als Element des Verwertungsprozesses eingeht, bildet es - soweit wir bloß den Teil des fixen Kapitals betrachten, der in die Ware eingeht - den b e d e u t e n d s t e n Teil der Portion Kapital, die nicht in Arbeitslohn ausgelegt wird. Ein andrer Teil des zirkulierenden Kapitals, nämlich des Warenkapitals, besteht aus Konsumtionsartikeln, die in die Revenue der nicht produktiven Klasse eingehn (i.e. der Arbeiterklasse). Das Wachstum dieser beiden Teile des z i r k ul i e r e n d e n Kapitals hat also nicht mehr Einfluß auf die Nachfrage nach Arbeit wie das des fixen Kapitals. Es kommt hinzu, daß der Teil des zirkulierenden Kapitals, der sich auflöst in matières brutes 2*) und matières instrumentales, im selben und noch größren Verhältnis zunimmt, wie der Teil desselben, der als Maschinerie etc. fixiert wird.

Ramsay hat auf der Unterscheidung von Barton fortgebaut. Er verbessert ihn, bleibt aber in seiner Vorstellungsweise stehn. Er reduziert in der Tat den Unterschied auf konstantes und variables Kapital, nennt aber nach wie vor das konstante Kapital f i x e s Kapital, obgleich er die Rohstoffe etc. dazurechnet, und das variable Kapital zirkulierendes Kapital, obgleich er alles zirkulierende Kapital davon ausschließt, das nicht direkt in Arbeitslohn ausgelegt wird. Darüber später, wenn wir zu Rams[ay] kommen.

Es zeigt dies aber die Notwendigkeit des innren Fortgangs.

Ist der Unterschied von konstantem Kapital und variablem Kapital einmal gefaßt, der rein aus dem unmittelbaren Produktionsprozeß, aus dem Verhältnis der verschiednen Bestandteile des Kapitals zur lebendigen Arbeit hervorgeht, so zeigt sich auch, daß er an und für sich nichts zu tun mit der absoluten Masse der produzierten Konsumtionsartikel, obgleich viel mit der Art, worin sie realisiert werden. This way, however, of realizing the gross revenue in different commodities being not, as R[icardo] has it, and B[arton] intimates it, t h e c a u s e, but the e f f e c t of the immanent laws of capitalistic production, leading to a diminishing proportion, if compared with the total amount of produce, of that part of it which forms the funds for the

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1*) Hilfsstoffe - 2*) Rohmaterialien

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reproduction of the labouring class. 1*) Besteht ein großer Teil des Kapitals aus Maschinerie, Rohstoffen, matieres instrumentales etc., so wird von der Gesamtheit der Arbeiterklasse ein geringer Teil mit Reproduktion der Lebensmittel beschäftigt sein, ¦¦750¦ die in die Konsumtion der Arbeiter eingehn. Aber diese relative diminution 2*) in der Reproduktion des variablen Kapitals ist nicht der Grund der relativen decrease in the demand for labour 3*), sondern umgekehrt seine Wirkung. Ebenso: Ein größrer 4*)

Teil der mit der Produktion der in die Revenue überhaupt eingehenden Konsumtionsartikel beschäftigten Arbeiter wird Konsumtionsartikel produzieren, die in den Konsum, die expenditure of revenue der capitalists, landlords and their retainers (state, church etc.) 5*) eingehn, als der für die Revenue der Arbeiter bestimmten Artikel. Aber dies ist wieder Wirkung, nicht Ursache.

Mit einer Änderung des sozialen Verhältnisses von Arbeitern und Kapitalisten, einer Revolutionierung der die kapitalistische Produktion beherrschenden Verhältnisse würde sich dies sofort ändern. The revenue would be "realized in different commodities", to use an expression of Ric[ardo]. 6*)

Es ist nichts hierzu Nötigendes in den sozusagen physischen Bedingungen der Produktion da. The workmen, if domineering, if allowed to produce for themselves, would only soon, and without any great exertion, bring up the capital (to use a phrase of the econ[omic] vulgarians) up to the Standard of their wants. 7*)

Dies ist der sehr große Unterschied: Ob die vorhandnen Produktionsmittel ihnen als Kapital gegenüberstehn, und daher n u r soweit von ihnen angewandt werden können als nötig, um den surplus value and the surplus produce for their employers 8*) zu vermehren, ob diese Produktionsmittel s i e beschäftigen, oder ob sie, als Subjekte, die Produktionsmittel - im Akkusativ - anwenden, um Reichtum für sich selbst zu erzeugen. Natürlich ist dabei vorausgesetzt, daß die kapitalistische Produktion bereits die Produktivkräfte der Arbeit überhaupt zu der nötigen Höhe entwickelt hat, worauf diese Revolution eintreten kann.

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1*) Diese Art jedoch, die Bruttorevenue in verschiedenen Waren umzusetzen, ist nicht, wie R[icardo] annimmt und B[arton] andeutet, die Ursache, sondern die Wirkung der immanenten Gesetze der kapitalistischen Produktion, die dahin führen, daß, wenn man ihn mit der Gesamtsumme der Produkte vergleicht, jener Teil abnimmt, der den Fonds für die Reproduktion der arbeitenden Klasse bildet.

- 2*) Verringerung - 3*) Abnahme in der Nachfrage nach Arbeit 4*) in der Handschrift: großer - 5*) Verausgabung der Revenue der Kapitalisten, Landlords und ihrer Diener (Staat, Kirche usw.) 6*) Die Revenue würde "in verschiedenen Waren umgesetzt", um einen Ausdruck von Ricardo zu gebrauchen. - 7*) Wenn die Arbeiter herrschen, wenn sie für sich selbst produzieren dürfen, werden sie sehr bald und ohne viel Mühe das Kapital (um eine Phrase der Vulgärökonomen zu gebrauchen) auf die Höhe ihrer Bedürfnisse bringen. - 8*) Mehrwert oder das Mehrprodukt für ihre Anwender

<584>

{Nimm das Beispiel von 1862 (Herbst jetzt). Die Not der Lancashire labourers out of employment 1*). Andrerseits on the London money-market "the difficulty of finding employment for money" 2*), wodurch Bildung von Schwindelgesellschaften fast nötig geworden, da es schwer, 2 p.c. für Geld zu erhalten. Nach R[icardo]s Theorie - da auf der einen Seite das Kapital in London, andrerseits unbeschäftigte Arbeitskräfte in Manchester "some other employment ought to have been opened" 3*).}

[b) Barton über die Bewegung des Arbeitslohns und das Wachstum der Bevölkerung]

B[arton] setzt weiter auseinander, daß Akkumulation des Kapitals nur langsam die demand for labour 4*) steigen macht, wenn nicht die Bevölkerung v o r h e r so sehr gewachsen ist, daß die rate of wages 5*) niedrig.

"Das V e r h ä l t n i s, w e l c h e s d e r A r b e i t sl o h n z u e i n e r g e g e b e n e n Z e i t z u m G e s a m t p r o d u k t d e r A r b e i t e i n n i m m t, bestimmt die Anwendung von Kapital in der einen" (fixed) "oder der anderen" (circulating) "Form." (p. 17.)

"Fällt der Arbeitslohn, während der Preis der Waren stationär bleibt, oder steigt der Warenpreis, während der Arbeitslohn derselbe bleibt, so wächst der Profit des Anwenders, und er wird veranlaßt, mehr Arbeiter zu beschäftigen. Steigen dagegen Löhne im Verhältnis zu Waren, so hält der Manufakturist so wenig Arbeiter als möglich und sucht alles durch Maschinerie zu machen." (p. 17, 18.)

"Wir haben ausreichende Beweise dafür, daß die Bevölkerung viel langsamer bei einem graduellen Steigen des Lohnes während der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts zunahm als während der zweiten Hälfte desselben, wo der Realpreis der Arbeit rasch fiel." (p. 25.)

"Ein Steigen des Arbeitslohns vermehrt von selbst niemals die Arbeiterbevölkerung; ein Fallen des Lohnes kann sie sehr schnell wachsen machen. Z.B. der Engländer sinke in seinen Forderungen zum Irländer [herab]. So wird der Fabrikant mehr anwenden im Verhältnis zu den verminderten Erhaltungskosten." (l.c.p. 26.)

"Es ist weit mehr d i e S c h w i e r i g k e i t, B es c h ä f t i g u n g z u f i n d e n, a l s d i e u n g en ü g e n d e H ö h e d e s L o h n e s, die vom Heiraten abhält." (p. 27.)

"Man darf zugeben, daß jede Vermehrung des Reichtums die Tendenz hat, eine neue Nachfrage nach Arbeit zu schaffen, aber da die Arbeit von allen Waren die größte Zeitlänge zu ihrer Produktion erheischt"

{aus demselben Grunde kann sich die rate of wages lange unter dem average 6*) halten, weil von allen Waren labour am schwersten to withdraw from the market and thus to bring down to the level of the actual demand 7*)}

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1*) arbeitslosen Arbeiter von Lancashire - 2*) auf dem Londoner Geldmarkt "die Schwierigkeit, Anwendung für Geld zu finden" 3*) "müßte irgendeine andere Beschäftigung für sie eröffnet werden" - 4*) Nachfrage nach Arbeit - 5*) Lohnrate - 6*) Durchschnitt - 7*) vom Markt zurückzuziehen und daher auf das Niveau der wirklichen Nachfrage herabzusetzen ist

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"wird sie von allen Waren ¦¦751¦ am meisten durch ein Wachsen der Nachfrage im Preise gesteigert, und da jedes Steigen des Arbeitslohns zehnmal so große Verringerung des Profits erzeugt, so klar, daß die V e r m e h r u n g d e s K a p i t a l s n u r l a n g s a m wirken kann a u f V e r m e h r u n g d e r e f f e k t i v e n N a c h f r a g e nach Arbeit, w e n n i h r n i c h t e i n e s o l c h e V e r m e h r u n g d e r B e v ö l k e r u n g v o r h e r g e h t, d i e d i e R a t e d e s A r b e i t s l o h n s t i e f h ä l t." (p. 28.)

B[arton] stellt hier verschiedne Sätze auf: E r s t e n s: Es ist nicht das Steigen des Arbeitslohns, das an sich die Arbeiterbevölkerung vermehrt, wohl aber kann ein Fallen des Arbeitslohns sie sehr leicht und rasch steigen machen. Beweis: Erste Hälfte des 18.Jahrhunderts graduelles Steigen des Arbeitslohns, langsame Bewegung der Population, dagegen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts großes Sinken des realen Arbeitslohns, rascher Progreß der labouring population 1*).

Ursache: Es ist nicht die insufficient rate of wages 2*), der die mariages 3*) verhindert, sondern die difficulty of finding employment 4*).

Z w e i t e n s: Die facility 5*) aber, of finding employment 6*), steht im umgekehrten Verhältnis zur Rate des Arbeitslohns.

Denn im umgekehrten Verhältnis zur Höhe oder Niedrigkeit des Arbeitslohns wird das Kapital in fixes oder zirkulierendes verwandelt, d.h. in solches, das Arbeit employs 7*) oder in solches, das does not employ it 8*). Ist der Lohn niedrig, so die Nachfrage nach Arbeit groß, weil es dann profitlich für den employer 9*), viel Arbeit anzuwenden, und er mit demselben zirkulierenden Kapital m e h r anwenden kann. Ist der Lohn hoch, so hält der manufacturer so wenig hands als möglich und sucht alles durch Maschinerie zu machen.

D r i t t e n s: Die Akkumulation des Kapitals für sich allein erhöht nur langsam die Nachfrage nach Arbeit, weil jedes Steigen dieser Nachfrage die Arbeit, if rare 10*), rasch steigen und den Profit in 10 x höherem Grad, als sie steigt, fallen macht. Rasch kann die Akkumulation nur auf Nachfrage von Arbeit wirken, wenn v o r d e r A k k u m u l a t i o n e i n e g r o ß e V e r m e h r u n g d e r A r b e i t e r b e v ö l k e r u n g v o r h e r g e g a n g e n, der Arbeitslohn daher auf sehr niedriger Rate steht und selbst ein Steigen desselben ihn niedrig läßt, weil die Nachfrage mehr unbeschäftigte Hände absorbiert, als um vollbeschäftigte konkurriert.

Dies alles ist, cum grano salis 11*), richtig für die völlig entwickelte kapitalistische Produktion. Aber es erklärt ihre Entwicklung selbst nicht.

Und daher widerspricht auch der historische Beweis von B[arton] dem, was er beweisen soll.

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1*) Arbeiterbevölkerung - 2*) ungenügende Höhe des Lohnes 3*) Heiraten - 4*) Schwierigkeit, Beschäftigung zu finden 5*) Leichtigkeit - 6*) Beschäftigung zu finden - 7*) anwendet 8*) sie nicht anwendet - 9*) Anwender - 10*) wenn sie selten 11*) nicht ganz wörtlich genommen

<586>

In des 18. Jahrhunderts erster Hälfte Arbeitslohn graduell steigend, Bevölkerung langsam wachsend und keine Maschinerie, auch, relativ zu der folgenden Hälfte, wenig sonstiges capital fixe.

In des 18. Jahrhunderts zweiter Hälfte dagegen Arbeitslohn beständig fallend, Bevölkerung erstaunlich wachsend - und Maschinerie. Aber es war eben die Maschinerie, die einesteils die vorhandne Bevölkerung überzählig machte und so den Arbeitslohn senkte, andrerseits, infolge der raschen Entwicklung des Weltmarkts, sie wieder absorbierte, sie wieder redundant 1*) machte und wieder absorbierte, während sie anderseits die Akkumulation des Kapitals außerordentlich beschleunigte und, der M a s s e nach, das variable Kapital vermehrte, obgleich es relativ, sowohl gegen den Gesamtwert des Produkts als gegen die Arbeitermasse, die es beschäftigte, fiel. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts dagegen noch nicht große Industrie, sondern a u f T e i l u n g d e r A r b e i t g e g r ü n d e t e M a n uf a k t u r. Der Hauptbestandteil des Kapitals blieb das in variables, in Arbeitslohn ausgelegte. Die Produktivkraft der Arbeit entwickelte sich aber langsam, verglichen mit der zweiten Hälfte. Mit der Akkumulation des Kapitals stieg fast proportionell die Nachfrage nach Arbeit, also der Arbeitslohn. England war noch essentiell agricultural nation 2*), und es fuhr fort (entwickelte sich selbst noch), eine sehr ausgedehnte von der Ackerbaubevölkerung betriebne home-manufacture 3*) (für Spinnen und Weben) [zu betreiben]. Ein bloß pullulierendes Proletariat konnte noch nicht entstehn, so wenig als es schon industrielle Millionäre gab. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts herrschte relativ das variable, in der zweiten das fixe Kapital vor; aber für letztres ist große Masse von Menschenmaterial nötig. Seiner Einführung im großen must be preceded by an increase of population 4*). Der ganze Sachverlauf aber widerspricht der Darstellung des B[arton], soweit als es sich zeigt, daß hier überhaupt ein change 5*) der Produktionsweise vorging; die Gesetze, die der großen Industrie entsprechen, sind nicht identisch mit denen, die der Manufaktur ¦¦752¦ entsprechen.

Letztre bildet nur eine Entwicklungsphase zu der erstren.

Interessant aber hier einige der historischen Anführungen B[arton]s, teils wegen der Bewegung des Arbeitslohns, teils wegen der der Getreidepreise, verglichen die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts in England mit der zweiten.

"Die folgende Tabelle zeigt" ("die wages 6*) stiegen von der Mitte des 17. bis Mitte des 18. Jahrhunderts, denn der Kornpreis fiel während dieser Zeit nicht weniger als

_____

1*) überzählig - 2*) wesentlich landwirtschaftliche Nation 3*) Heimmanufaktur - 4*) muß eine Vermehrung der Bevölkerung vorausgehen - 5*) Wechsel - 6*) Löhne

<587>

35%") "das Verhältnis der L ö h n e d e r L a n d a r b e i t e r zu den Kornpreisen während der letzten 70 Jahre.

Periode Wochenlohn Weizenpreis Arbeitslohn pro Quarter Pinten Weizen

1742-1752 6 sh 0 d. 30 sh. 0 d. 102 1761-1770 7 6 42 6 90 1780-1790 8 0 51 2 80 1795-1799 9 0 70 8 65 1800-1808 11 0 86 8 60"

(p. 25, 26.)

"Aus einer Tafel der Zahl der Bills für die Einhegung von Land, die in jeder Session seit der Revolution angenommen wurden, gegeben im Bericht der Lords über die Armengesetze" (1816?), "sieht man, daß in den 66 Jahren von 1688-1754 123 Bills, in den 691 Jahren von 1754 bis 1813 dagegen 3315. Der Fortschritt der Bodenkultur ungefähr 25 x rascher während der letztren Periode als während der früheren. Aber in den ersten 66 Jahren wurde beständig mehr und mehr Korn für den Export angebaut, während in dem größten Teil der letzten 69 1*) Jahre alles konsumiert, was früher exportiert, aber zugleich importiert eine zunehmende und zuletzt eine sehr große Menge für unsre eigne Konsumtion ... Das Wachstum der Bevölkerung in der ersten Periode verglichen mit der letztren also noch langsamer, als der Fortschritt der Bodenkultur anzuzeigen scheint." (p. 11, 12.)

"1688 die Population in England und Wales nach Gregory King, der sie nach der Zahl der Häuser schätzte, 5 1/2 Millionen. 1780 nach Malthus die Population 7 700 000. Also gewachsen in 92 Jahren [um] 2 200 000; in den folgenden 30 Jahren wuchs sie [um] mehr als 2 700 000. Aber von dem ersten Wachstum wahrscheinlich, daß der größre Teil stattfand von 1750-1780." (p. 13.)

B[arton] berechnet nach guten Quellen, daß

"1750 die Zahl der Einwohner 5 946 000, was einen Zuwachs ausmacht seit der Revolution [1688] von 446 000 oder 7200 per annum". (p. 14.)

"Nach der niedrigsten Schätzung ging dann der Fortschritt der Bevölkerung 10x rascher vor sich in den letzten Jahren als vor einem Jahrhundert. Aber unmöglich zu glauben, daß die Akkumulation des Kapitals zehnmal größer." (p. 14.)

Die Frage ist nicht, wieviel Quantum Lebensmittel jährlich produziert wird, sondern wie großer Teil lebendiger Arbeit in die Produktion des fixen und zirkulierenden Kapitals jährlich eingeht.

Danach bestimmt sich die Größe des variablen Kapitals im Verhältnis zum konstanten.

_____

1 So bei Barton; in Wirklichkeit sind von 1754 bis 1813 nur 59 Jahre vergangen

<588>

B[arton] erklärt sich die remarkable increase 1*) der Population in den letzten 60-50 years fast in ganz Europa aus der increased productiveness der American mines 2*), indem dieser Überfluß an precious metals 3*) die Warenpreise in höhrem Grad erhöht als den Arbeitslohn, in fact 4*) also den letztern gesenkt habe. So Profitrate gestiegen, (p. 29-35.) ¦XIII-752¦¦

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1*) auffallende Zunahme - 2*) wachsenden Produktivität der amerikanischen Minen - 3*) Edelmetallen - 4*) tatsächlich