<== zurück blättern | weiter blättern ==>
<S. 610 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
[Zirkulation und Reproduktion des fixen und des zirkulierenden Kapitals]
In dem c a p i t a l f i x e existiert das Kapital auch stofflich nicht nur als vergegenständlichte Arbeit, bestimmt, als Mittel neuer Arbeit zu dienen, sondern als Wert, dessen Gebrauchswert das Schaffen neuer Werte. Die Existenz des capital fixe ist also ???' ?????? 3*) seine Existenz als Capital productif 4*). Hinc 5*)
<S. 611 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
6*) Kraft der Wissenschaft - 7*) Produktionshilfsstoff
<S. 612 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
Wir sagten oben, daß in dem c a p i t a l c i r c u l a n t das gesellschaftliche Verhältnis der verschiednen Arbeiten zueinander als Eigenschaft des Kapitals gesetzt ist, wie im capital fixe die gesellschaftliche Produktivkraft der Arbeit. "Das zirkulierende Kapital einer Nation ist: Geld, Lebensmittel, Rohstoff und die getane Arbeit." (Adam Smith, t. II, p. 218.) [315]
<S. 613 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
<S. 614 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
Dies ist No. I. Aber No. II nach der Formseite noch wichtiger. Die Gesamtzeit, wonach wir den Return 19*) des Kapitals messen, war das Jahr wie die
15*) Umschläge - 16*) Folglich - 17*) sofern - 18*) verhältnismäßig - 19*) Umschlag
<S. 615 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
<S. 616 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
¦¦8¦ Wir kommen jetzt zu dem neu hereinkommenden Unterschied No.
<S. 617 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
"Weiterverkauf von Waren innerhalb e i n e s k u r z e n Z e i t r a u m e s u n d m i t P r o f i t" ("Economist", No. 754, 6. Feb. 1858) und "Erzeugung eines Einkommens, das groß genug ist, um für K o s t e n, Risiko, V e r s c h l e i ß und den marktüblichen Zinssatz zu sorgen." [318] {Das risk 26*), das bei den Ökonomen eine Rolle in der Bestimmung des Profits spielt - es kann offenbar keine spielen im Mehrgewinn, weil die Schöpfung des Surpluswerts dadurch nicht größer wird, unmöglich, daß das Kapital Risikos läuft in der R e a l i s a t i o n dieses Surpluswerts - ist die Gefahr, daß das Kapital die verschiednen Phasen der Zirkulation nicht durchläuft, oder in einer derselben fixiert bleibt. Wir haben gesehn, daß der Mehrgewinn zu den Produktionskosten, wenn nicht des Kapitals, so doch des Produkts gehört. Die Notwendigkeit für das Kapital, diesen Mehrgewinn oder Teil desselben zu realisieren kömmt als äußerlicher Zwang doppelt an es heran. Sobald Zins und Profit sich trennen, der industrielle Kapitalist also Zins zahlen muß, ist eine Portion des Mehrgewinns P r o d u k t i o n sk o s t e n im Sinn des Kapitals, d.h. gehört selbst zu seinen Auslagen. Andrerseits, um die Gefahr der Entwertung, die es bei den Metamorphosen des Gesamtprozesses läuft, zu decken, die average Assekuranz 27*), die es sich selbst gibt. Ein Teil des Mehrgewinns erscheint ihm nur als Kompensation für das Risiko, das es läuft, um mehr Geld zu machen; ein Risiko, wobei der vorausgesetzte Wert selbst flöten gehn kann. In dieser Form erscheint der Mehrgewinn ihm gegenüber als notwendig zu realisieren für die Sicherung seiner Reproduktion. Beide Beziehungen bestimmen natürlich nicht den Mehrwert, sondern lassen sein Setzen als äußere Notwendigkeit für das Kapital erscheinen, nicht nur als Befriedigung seiner Bereicherungstendenz.} Der kürzre Return durch Verkauf des ganzen Artikels und der bloß jährliche Return eines Teils des capital fixe oben auseinandergesetzt. Was den Profit an[geht] - der Kaufmannsprofit geht uns hier nichts an -, so ist jeder Teil des capital circulant als aus dem Produktionsprozeß heraustretend 28*) und retournierend, d.h., soweit in ihm enthalten ist vergegenständlichte Arbeit (der Wert der Avancen 29*)), notwendige Arbeit (der Wert der Salaire) und Surplusarbeit Profit bringend, sobald er die Zirkulation durchläuft, weil mit dem
<S. 618 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
Produkt die Surplusarbeit, die in ihm enthalten, realisiert wird.
<S. 619 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
43*) rotierenden - 44*) ohne Rest aufgehenden
<S. 620 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
<S. 621 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
46*) In der Handschrift: verfällt - 47*) extraktiven Industrie 48*) von eigener Art
<S. 622 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
Eh wir den letzten Punkt settlen 49*), vorher noch einige Nebensachen.
"Zirkulierendes Kapital wird konsumiert, fixes Kapital lediglich im großen Werk der Produktion angewendet." ("Economist". VI. p. 1.) [306]
Das fixe Kapital nützt seinem Herrn, "solange es fortfährt, in derselben Gestalt zu bleiben". D. h., als Gebrauchswert, in einem bestimmten stofflichen Dasein, verharrt es im Produktionsprozesse. Das zirkulierende Kapital dagegen {A. Smith, t. II, p. 197, 198) "geht beständig aus seiner Hand in einer bestimmten Form" (als Produkt), "um unter einer andren" (als Produktionsbedingung) "zurückzukehren, und ist nur vermittelst dieser Zirkulation und allmählichen Veränderungen Profit bringend." [321]
49*) erledigen - 50*) konsumieren - 51*) anwenden 52*) Punkt 53*) "unendliche Vielfalt der Formen"
<S. 623 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
{Einen vom "Economist" hervorgehobnen Unterschied haben wir bereits entwickelt:
<S. 624 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
<S. 625 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
mehr ¦¦11¦ oder minder dem Kapital vorhergehnde Produktionsweisen herrschen.
Indessen ist es 1. seine notwendige Tendenz, sich in allen Punkten die Produktionsweise zu unterwerfen, sie unter die Herrschaft des Kapitals zu bringen. Innerhalb einer bestimmten nationalen Gesellschaft ergibt sich das schon notwendig durch Verwandlung, vermittelst desselben, aller Arbeit in Lohnarbeit; 2. in bezug auf auswärtige Märkte erzwingt das Kapital diese Propaganda seiner Produktionsweise durch die internationale Konkurrenz. Die Konkurrenz ist überhaupt die Weise, worin das Kapital seine Produktionsweise durchsetzt. Allein soviel ist klar: ganz abgesehn, ob es wieder ein Kapital ist oder ob es das Kapital selbst ist als ein andres, das auf beiden Seiten der sukzessiven Austausche steht und jedesmal in entgegengesetzter Bestimmung, [daß] beide Bestimmungen schon gesetzt sind, eh wir noch diese doppelte Bewegung betrachten, aus dem Kreislauf d e s Kapitals selbst.
In der ersten Phase stößt es sich ab als Gebrauchswert, als Ware, aus der Bewegung des Kapitals und tauscht sich ein als Geld. Die aus der Zirkulation des Kapitals herausgestoßne Ware ist die Ware nicht mehr als Moment des sich perennierenden 55*) Wertes, als Dasein des Werts. Sie ist also ihr Dasein als Gebrauchswert, ihr Sein für die Konsumtion. Das Kapital aus der Form von Ware wird nur in die Form von Geld umgesetzt, indem in der gewöhnlichen Zirkulation i h m g e g e n ü b e r ein Austauschender als Konsument erscheint und dieser G in W umsetzt; diesen Umsatz nach seiner stofflichen Seite [vollzieht], so daß er sich auf den Gebrauchswert als Gebrauchwert, als Konsument bezieht, und nur dadurch wird er für das Kapital als W e r t ersetzt. Das Kapital schafft also Konsumtionsartikel, stößt sie aber in dieser Form von sich ab, aus seiner Zirkulation heraus. Es gibt keine andere Beziehung von den bisher entwickelten Bestimmungen aus. Die Ware, die als solche aus der Zirkulation des Kapitals herausgestoßen wird, verliert ihre Bestimmung als Wert und erfüllt die als Gebrauchswert der Konsumtion im Unterschied von der Produktion.
In der zweiten Phase der Zirkulation aber tauscht das Kapital Geld aus gegen Ware, und seine Verwandlung in Ware erscheint jetzt selbst als Moment der Wertsetzung, weil die Ware als solche in den Zirkulationsprozeß des Kapitals hereingenommen wird. Wenn es in der ersten Phase die Konsumtion voraussetzt, setzt es in der zweiten die Produktion voraus, die Produktion für die Produktion; denn der Wert in der Form der Ware wird hier von außen in die Zirkulation des Kapitals hereingenommen oder der umgekehrte Prozeß wie in der ersten Phase vorgenommen. Die Ware als Gebrauchswert für das Kapital
_____
55*) dauernd erhaltenden
<S. 626 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
selbst kann nur die Ware als Element, Gebrauchswert für seinen Produktionsprozeß sein.
Verdoppelt stellt sich der Prozeß so dar: Kapital a tauscht sein Produkt als W aus gegen G des Kapitals b in der ersten Phase; in der zweiten tauscht Kapital b sich als W aus gegen G des Kapitals a. Oder in der ersten Phase tauscht Kapital b sich als G aus gegen W des Kapitals a, in der zweiten Kapital a als G gegen W des Kapitals b. D.h., gleichzeitig in jeder der beiden Zirkulationsphasen ist das Kapital als G und W gesetzt; aber in zwei verschiednen Kapitalien, die sich immer in der entgegengesetzten Phase ihres Zirkulationsprozesses befinden. Im einfachen Zirkulationsprozeß erscheinen die Austauschakte W-G oder G-W - unmittelbar zusammenfallend oder unmittelbar auseinanderfallend. Die Zirkulation ist nicht nur die Sukzession beider Formen des Austauschs, sondern sie ist gleichzeitig jede derselben an zwei verschiedne Seiten verteilt. Doch haben wir es hier noch nicht mit dem Austausch der vielen Kapitalien zu tun. Dies gehört in die Lehre von der Konkurrenz oder auch von der Zirkulation der Kapitalien (dem Kredit). Was uns hier angeht, ist die Voraussetzung der Konsumtion auf der einen Seite - der als Gebrauchswert aus der Bewegung des Werts herausgestoßnen Ware "und die Voraussetzung der Produktion für die Produktion - des als Gebrauchswert gesetzten Werts als außerhalb der Zirkulation des Kapitals gesetzten Bedingung für seine Reproduktion -, daß diese beiden Seiten aus der Betrachtung der einfachen Form der Zirkulation des Kapitals hervorgehn. Soviel ist klar. Da das ganze capital circulant sich als W gegen G in der ersten Phase austauscht und als G gegen W in der zweiten, so sind, wenn wir das Jahr als Zeiteinheit seiner Evolutionen betrachten, seine Transformationen dadurch begrenzt, daß sowohl die Rohmaterialien etc. jährlich reproduziert sind (die Ware, gegen die es sich als Geld austauscht, muß produziert sein, es muß ihm gleichzeitige Produktion entsprechen), als daß eine jährliche Revenu (der Teil von G, der sich gegen Ware als Gebrauchswert austauscht) beständig geschaffen wird, um das als Gebrauchswert abgestoßne Produkt des Kapitals zu konsumieren. Als solche Revenu - da weiter entwickelte Verhältnisse noch nicht da sind - existiert nur die der Kapitalisten selbst und die der Arbeiter. Übrigens gehört die Betrachtung von Austausch von Kapital und Revenu, andre Form für das Verhältnis von Produktion und Konsumtion, noch nicht hierher. Anderseits, da das capital fixe nur sich austauscht, soweit es als Wert in das capital circulant eingeht, da es also nur portionsweise im Jahre verwertet wird, so unterstellt es auch nur p o r t i o n s w e i s e n G e g e n w e r t, also auch nur portionsweise Produktion dieses Gegenwerts im Lauf des Jahres. Es wird nur bezahlt im Verhältnis zu seinem Verbrauch. Soviel klar, was schon vorhin aus dem
<S. 627 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
Unterschied in dem industriellen Zyklus, den das cap ital fixe hereinbringt, folgt, daß e s d i e P r o d u k t i o n f o l g e n d e r J a h r e e n g a g i e r t, und ebenso wie es zur Schöpfung einer großen Revenue beiträgt, so antizipiert künftige Arbeit als Gegenwert.
Die Antizipation kommender Früchte der Arbeit ist also keineswegs eine Folge von Staatsschulden etc., kurz, keine Erfindung des Kreditsystems. Sie hat i h r e W u r z e l i n d e r s p e z i f i s c h e n V e r w e r t u n g s w e i s e, U m s c h l a g s w e i s e, R e p r o d u k t i o n s w e i s e d e s c a p i t a l f i x e.} Da es uns sich wesentlich darum hier handelt, die reinen Formbestimmungen festzuhalten, also nichts Ungehöriges zusammenzubringen, so ist aus dem bisherigen klargeworden, daß die verschiednen Formen, worin capital circulant und capital fixe Revenu bringen - wie die Betrachtung der Revenu überhaupt -, noch gar nicht hierher gehört; sondern nur die verschiednen Weisen, wie sie retournieren und auf den Gesamtumschlag des Kapitals, seine Reproduktionsbewegung überhaupt wirken. Das gelegentlich Beigebrachte aber wichtig - indem es zugleich das kunterbunt von den Ökonomen Zusammengewürfelte abweist, wo es noch nicht am Platz ist bei der Betrachtung des einfachen Unterschieds von capital fixe und circulant -, weil es uns zeigte, daß die Verschiedenheit in der Revenu etc. ihre Grundlage in dem Formunterschied der Reproduktion des capital fixe und circulant hat. Es handelt sich hier nur noch um den einfachen Return des Wertes. Wie dieser zum Return der Revenu und dieser zur Verschiedenheit in der Bestimmung der Revenu wird, ergibt sich erst später.
Wir haben noch nicht von den U n t e r h a l t u n g sk o s t e n, frais d'entretien 56*) des capital fixe gesprochen. Es sind teils die matières instrumentales, die es konsumiert, um zu wirken. Sie fallen in das fixe Kapital in der ersten Bedeutung, worin wir es innerhalb des Produktionsprozesses betrachtet haben. Diese sind capital circulant; die ebensosehr zum Konsum dienen können. Sie werden capital fixe nur, insofern sie im Produktionsprozeß konsumiert werden, haben aber nicht, wie das eigentliche capital fixe, ein rein durch ihr Formdasein bestimmtes Stoffliches. Der zweite Teil dieser frais d'entretien besteht aus den zu Reparaturen nötigen Arbeiten.
||12| A. Smiths Bestimmung, daß jedes capital fixe ursprünglich aus einem capital circulant herkommt und beständig durch ein capital circulant unterhalten werden muß [321]: "Jedes fixe Kapital entsteht ursprünglich aus einem zirkulierenden Kapital und muß notwendigerweise beständig unterhalten werden auf Kosten dieses letzteren. I r g e n d e i n f i x e s K a p i t a l k a n n n u r K a p i t a l r e n t e g e b e n a u f K o s t e n e i n e s z i r k u l i e r e n d e n K ap i t a l s." {Storch, 26, a.) [323]
_____
56*) Unterhaltungskosten
<S. 628 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
Was Storchs Bemerkung über die Revenu angeht - eine Bestimmung, die hier nicht hingehört -, so ist klar: Das capital fixe retourniert nur als Wert, wie es portionsweise als Gebrauchswert, als capital fixe untergeht und als Wert in das capital circulant eingeht.13221 Es kann also nur in der Form eines capital circulant retournieren, soweit sein W e r t betrachtet wird. Als Gebrauchswert aber zirkuliert es überhaupt nicht. Da ferner es selbst nur Gebrauchswert für die Produktion hat, so kann es als Wert für den individuellen Gebrauch, für die Konsumtion ebenfalls nur in der Form des capital circulant retournieren. Verbesserungen des Erdbodens können chemisch eingehn direkt in den Reproduktionsprozeß und so direkt in Gebrauchswerte verwandelt werden. Dann werden sie aber konsumiert in der Form, worin sie als capital fixe bestehn. Revenu bringen kann ein Kapital überhaupt nur in der Form, worin es in die Zirkulation eingeht und aus ihr rückkehrt, da Produktion von Revenu in direkten Gebrauchswerten, Gebrauchswerten, die nicht durch die Zirkulation vermittelt sind, der Natur des Kapitals widerspricht 57*). Da also das capital fixe nur in der Form des capital circulant als Wert retourniert, kann es auch nur in dieser Form Revenu bringen. Die Revenu ist überhaupt nichts als der für die unmittelbare Konsumtion bestimmte Teil des Surpluswertes. Seine Returns hängen 58*) also von der Art der Returns des Werts selbst ab. Hence 59*) die verschiedne Form, worin capital fixe und capital circulant Revenu bringen. Ebenso, da das capital fixe als solches nie als Gebrauchswert in die Zirkulation eingeht, also auch nie als Gebrauchswert aus dem Verwertungsprozeß herausgeworfen wird, dient es nie zur unmittelbaren Konsumtion.
In bezug auf Smith nun wird uns seine Ansicht deutlicher dadurch, daß er sagt, daß das capital circulant jährlich ersetzt werden müsse und beständig erneuert dadurch, daß man es beständig ziehe aus dem Meer, der Erde und den Minen. Hier also wird ihm capital circulant rein stofflich; es wird bei den Haaren herausgefischt, geklopft, geerntet; es sind die beweglichen Urprodukte, die von dem Zusammenhang mit der Erde losgelöst, vereinzelt, dadurch beweglich gemacht werden oder in ihrer fertigen Einzelnheit, wie Fische etc. von ihrem Element getrennt werden. Ferner, rein stofflich betrachtet, ist es ebenso sicher, wenn Smith die Produktion des Kapitals voraussetzt und sich nicht in den Anfang der Welt versetzt, daß ebensosehr jedes capital circulant provient originairement d'un capital fixe 60*). Ohne Netze kann er keine Fische fangen, ohne Pflug keinen Acker bauen und ohne Hammer etc. keine Mine aufbrechen. Benutzt er selbst nur einen Stein als Hammer etc., so ist dieser
_____
57*) In der Handschrift: widersprechen - 58*) in der Handschrift: hängt - 59*) Deshalb - 60*) "zirkulierende Kapital ursprünglich aus einem fixen Kapital entsteht
<S. 629 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
Stein certainly 61*) kein capital circulant, überhaupt kein Kapital, sondern Arbeitsmittel. Der Mensch besitzt, sobald er produzieren muß, die Resolution, sich direkt eines Teils der vorhandnen Naturgegenstände als Arbeitsmittel zu bedienen, und subsumiert sie, wie Hegel das richtig gesagt hat, ohne weitren Vermittlungsprozeß unter seine Tätigkeit. [324] Woher alles Kapital, circulant sowohl wie fixe, nicht nur originairement 62*), sondern continuellement 63*) herkommt, ist die Aneignung fremder Arbeit.
Dieser Prozeß unterstellt aber, wie wir gesehn haben, die beständige kleine Zirkulation, Austausch des Salairs gegen Arbeitsvermögen, oder das Approvisionnement 64*). Den Produktionsprozeß des Kapitals unterstellt: Alles Kapital retourniert nur in der Form eines capital circulant; das capital fixe kann daher nur erneuert werden dadurch, daß sich ein Teil des capital circulant fixiert; also ein Teil der geschaffnen Rohstoffe verwendet wird und ein Teil der Arbeit konsumiert wird (daher auch Teil des Approvisionnement gegen lebendige Arbeit ausgetauscht wird), um capital fixe zu produzieren. Bei der Agrikultur z.B. Teil des Produkts verzehrt durch Arbeit, bestimmt, Wasserleitungen zu bauen, oder Teil des Korns ausgetauscht gegen Guano [247], chemische Substanzen etc., die der Erde einverleibt werden, aber in fact auch keinen Gebrauchswert haben, als sofern sie ihrem chemischen Prozeß preisgegeben werden. Ein Teil des zirkulierenden Kapitals hat nur Gebrauchswert für die Reproduktion des capital fixe und wird nur produziert (bestehe die Produktion auch nur in der Arbeitszeit, die seine Ortsveränderung kostet) für das capital fixe. Das capital fixe selbst kann aber nur als Kapital erneuert werden, indem es zum Wertbestandteil des capital circulant wird und seine Elemente so reproduziert werden durch Verwandlung von zirkulierendem Kapital in fixes. Capital fixe ist ebenso Voraussetzung für Produktion des capital circulant wie capital circulant für Produktion des capital fixe. Oder Reproduktion des capital fixe erheischt: 1. return seines Werts in der Form eines capital circulant, denn nur so kann es wieder gegen seine Produktionsbedingungen ausgetauscht werden; 2. ein Teil der lebendigen Arbeit und des Rohmaterials wird verwandt, um Produktionsinstrumente, direkte oder indirekte, zu produzieren statt austauschbarer Produkte. Das capital circulant geht seinem Gebrauchswert nach in das capital fixe ein, ganz so wie die Arbeit, während das capital fixe seinem Wert nach in das capital circulant eingeht und als movement 65*) (wo es direkte Maschinerie ist), als ruhende Bewegung, Form, in den Gebrauchswert.
{In bezug auf unsre oben entwickelten Sätze von freier Arbeit, ebenso daß in ihr der Pauperismus latent, anzuführen folgende Sätze von Sir Fr. Morton
_____
61*) gewiß - 62*) ursprünglich - 63*) beständig - 64*) der Lebensmittelfonds - 65*) Bewegung
<S. 630 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
Eden, Bt: - The State of the Poor, or an History of the Labouring Classes in England from the Conquest etc." 3 vols. 4°. London 1797. (Die Zitate aus t. 1, b. I.)[325] (In dem B. I ch. I daselbst heißt es:
"Unsere Zone erfordert Arbeit zur Befriedigung der Bedürfnisse, und d e s h a l b muß wenigstens e i n T e i l der Gesellschaft i m m e r u n e r m ü d l i c h arbeiten; andre arbeiten in den Künsten etc., und einige, die nicht arbeiten, haben doch die Produkte des Fleißes zu ihrer Verfügung. Das verdanken diese Eigentümer aber nur der Z i v i l i s a t i o n u n d O r d n u n g; sie sind reine Kreaturen der z i v i l is i e r t e n I n s t i t u t i o n e n. Denn diese haben es anerkannt, daß man die Früchte der Arbeit sich auch anders als durch Arbeit verschaffen [kann]; die Menschen von unabhängigem Vermögen verdanken ihr V e r m ö g e n f a s t g a n z d e r A r b e i t a n d r e r, nicht ihrer eignen Fähigkeit, die durchaus nicht besser ist. Es ist nicht der Besitz des Landes oder Geldes, sondern das Kommando über Arbeit, was die Reichen von den Ärmern scheidet." [p. 1/2.]
Von der Freiheit der Ackerbauer fängt die A r m u t als solche an"die feudale Feßlung an den Boden oder wenigstens die Lokalität hatte es bisher der Legislatur erspart, sich mit den vagrants 66*), Armen etc. zu beschäftigen. Eden glaubt, die verschiednen kommerziellen Gilden etc. hätten auch ihre eignen Armen ernährt.
Er sagt:
"Ohne deshalb auch nur im entferntesten daran zu denken, die zahllosen Vorteile geringzuschätzen, die sich für unser Land aus Manufakturwaren und Handel herleiten, scheint das Ergebnis dieser Untersuchung z u d e r u n v e r m e i d l i c h e n S c h l u ß f o l g e r u n g z u f ü h r e n, d a ß M a n uf a k t u r w a r e n u n d H a n d e l" (i.e. die zuerst durch das Kapital beherrschte Produktionssphäre} "sind der w a h r e U r s p r u n g d e r n a t i o n a l e n A r m u t b e i u n s." [p. 61.]
In demselben: Von Heinrich VII. an (wo gleichzeitig das Clearing 67*) des Ackers von den überflüssigen mouths 68*) durch Verwandlung des Ackerlandes in Viehweiden beginnt und über 150 Jahr fortdauert, [40] wenigstens das Klagen und legislative Interferenz 69*); also die Zahl der der Industrie zu Gebot gestellten Hände wuchs) der Lohn in der Industrie nicht mehr festgesetzt, sondern bloß im Ackerbau. 11, Henry VII. {Mit der freien Arbeit ist noch nicht die Lohnarbeit völlig gesetzt. Die Arbeiter haben noch Hinterhalt an den Feudalverhältnissen; ihre Zufuhr noch zu gering; das Kapital daher noch unfähig, als Kapital sie auf das Minimum zu reduzieren. Daher statutarische Lohnbestimmungen. Solange der Arbeitslohn noch durch Statute reguliert wird, kann noch nicht gesagt werden, weder daß das Kapital als Kapital die Produktion sich subsumiert hat, noch daß die Lohnarbeit die ihr adäquate Existenzweise erhalten.} In dem angeführten Akt auch noch Leineweber erwähnt, Bauhandwerker,
_____
66*) Landstreichern - 67*) Säubern - 68*) Mündern - 69*) die gesetzgeberische Einmischung
<S. 631 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
shipwrights 70*). Im selben Akt auch ¦¦13¦ die Arbeitszeit festgesetzt:
"Weil viele Taglöhner den halben Tag verludern, spät kommen, früh weggehn, nachmittags lange schlafen, lange bei Frühstück, Mittagessen und Abendessen sitzen etc. etc.", so soll folgende Stunde sein: "vom 15. März bis 15. September von 5 Uhr morgens, 1/2 Stunde Frühstück, 1 1/2 Mittagessen und Ruhepause, 1/2 Stunde für Abendessen und Arbeit bis zwischen 7 und 8 Uhr abends. Im Winter, solange es hell, dafür kein Mittagsschlaf, der nur vom 15. Mai bis 15. August erlaubt." [p. 75/76.]}
{1514 wieder Arbeitslohn reguliert, fast ebenso wie das vorige Mal. Auch wieder die Arbeitsstunden festgesetzt. Wer nicht upon application 71*) arbeiten wollte, festgesetzt. Also noch Z w a n g s a r b e i t zu einem bestimmten Lohn der freien Arbeiter. Sie müssen erst g e z w u n g e n werden, zu den vom Kapital gesetzten Bedingungen zu arbeiten. Der Eigentumslose ist mehr geneigt, Vagabund und Räuber und Bettler als Arbeiter zu werden. Dies versteht sich erst von selbst in der entwickelten Produktionsweise des Kapitals. In der Vorstufe des Kapitals Staatszwang, um die Eigentumslosen in A r b e i t e r zu verwandeln zu dem Kapital günstigen Bedingungen, die hier noch nicht durch die Konkurrenz der Arbeiter unter sich selbst ihnen aufgezwungen sind.} (Sehr blutige Zwangsmittel der Art unter Henry VIII. u.a. angewandt.) (Aufhebung der K l ö s t e r unter Henry VIII. setzt ebenfalls viele Hände frei.) (Unter Edward VI. noch schärfere Gesetze gegen able bodied labourers 72*), die nicht arbeiten wollen.
"1 Edw. VI, 3: Wer arbeitsfähig ist, es ablehnt zu arbeiten und 3 Tage müßiggeht, dem soll mit einem rotglühenden Eisen der Buchstabe V auf der Brust eingebrannt werden, und er soll für 2 Jahre zum Sklaven derjenigen Person erklärt werden, die einen solchen Müßiggänger denunziert usw." "Entläuft er seinem Herrn für 14 Tage, soll er auf Lebenszeit sein Sklave und auf Stirn oder Wangen mit dem Buchstaben S gebrandmarkt werden, und wenn er ein zweites Mal wegläuft und von 2 hinreichenden Zeugen der Tat überführt wird, soll er als Verbrecher behandelt werden und die Todesstrafe erleiden." [326]
(1376 zuerst die vagrants, sturdy rogues 73*) erwähnt, 1388 die paupers 74*).) (Ähnliches grausames Gesetz 1572 unter Elizabeth.) Capital circulant und capital fixe, die in der frühren Bestimmung erscheinen als wechselnde Formen desselben Kapitals in den verschiednen Phasen seines Umschlags, sind jetzt, wo das capital fixe zu seiner höchsten Form entwickelt, zugleich gesetzt als 2 verschiedne Existenzarten des Kapitals. Solche werden
_____
70*) Schiffsbauer - 71*) auf Verlangen - 72*) kräftige Arbeiter 73*) Vagabunden, freche Landstreicher - 74*) Armen
<S. 632 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
sie durch die Verschiedenheit der Art ihres Returns. Langsam retournierendes capital circulant hat eine Bestimmung mit dem capital fixe gemein. Es unterscheidet sich aber davon, daß sein Gebrauchswert selbst - sein stoffliches Dasein - in Zirkulation tritt und zugleich von ihr abgestreift wird, aus den Grenzen des Umschlagsprozesses herausgeworfen wird; während das capital fixe - seiner bisherigen Entwicklung nach - nur als Wert in Zirkulation tritt und, solange es, wie z.B. die in Zirkulation befindliche Maschine, noch in Zirkulation auch als Gebrauchswert ist, nur ??????? 75*) capital fixe ist.
Diese Unterscheidung zwischen capital fixe und capital circulant, zunächst beruhend auf dem Verhalten des stofflichen Daseins des Kapitals oder seines Daseins als Gebrauchswert zur Zirkulation, muß aber bei der Reproduktion zugleich gesetzt werden als Reproduktion des Kapitals in der doppelten Form von capital fixe und capital circulant. Insofern die Reproduktion des Kapitals in jeder Form Setzen nicht nur von vergegenständlichter Arbeitszeit, sondern von Surplusarbeitszeit, nicht nur Reproduktion seines Werts, sondern eines Surpluswerts, kann sich die Produktion des capital fixe in dieser Hinsicht nicht unterscheiden von der Produktion des capital circulant. Bei einem Instrumenten- oder Maschinenmacher - in allen den Formen, wo das capital fixe erst als capital circulant erscheint, seinem stofflichen Dasein nach, in seinem Dasein als Gebrauchswert, bevor es fixiert wird als capital fixe, d. h., bevor es konsumiert wird, denn grade seine Konsumtion bindet es an die Produktionsphase und unterscheidet es als capital fixe - findet daher auch gar kein Unterschied statt in der Verwertung des Kapitals, ob es sich in der Form von capital fixe oder circulant reproduziere. Es kommt daher auch ökonomisch keine neue Bestimmung herein.
Wo aber das capital fixe als solches - und nicht erst in der Bestimmung des capital circulant - von seinem Produzenten in die Zirkulation geworfen wird, also s e i n p o r t i o n s w e is e r G e b r a u c h v e r k a u f t w i r d , s e i e s z u r P r o d u k t i o n, sei es zur Konsumtion - denn bei der Verwandlung von W in G, die im ersten Abschnitt der Zirkulation des Kapitals vorgeht, ist es diesem selbst gleichgültig, ob die Ware wieder in die Zirkulationssphäre eines andren produktiven Kapitals tritt; oder ob sie zum Zweck des direkten Konsums dient; ihm gegenüber ist sie v i e l m e h r i m m e r a l s G eb r a u c h s w e r t bestimmt 76*), sooft es sie von sich abstößt, gegen G umtauscht -, muß die Returnweise für den Produzenten des capital fixe eine andre sein als für den des capital circulant. Der von ihm geschaffne Mehrwert kann nur portionsweise und sukzessive retournieren mit dem Wert selbst. Dies unter dem folgenden Abschnitt zu betrachten. Endlich,
_____
75*) Der Möglichkeit nach - 76*) in der Handschrift: Gebrauchswert gegenüber bestimmt
<S. 633 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
obgleich jetzt capital circulant und capital fixe als 2 verschiedne Arten erscheinen, so wird das capital circulant gesetzt durch den Konsum, den Verbrauch des capital fixe; das capital fixe seinerseits ist nur als in diese bestimmte Form verwandeltes capital circulant. Alles in vergegenständlichte Produktivkraft verwandelte Kapital - alles capital fixe ist in dieser Form fixiertes und daher der Konsumtion wie der Zirkulation als Gebrauchswert entrißner Gebrauchswert. Daß, um eine Maschine oder Eisenbahn zu bauen, Holz, Eisen, Kohle und lebendige Arbeit (also indirekt auch die vom Arbeiter konsumierten Produkte) in diesen bestimmten Gebrauchswert verwandelt worden sind, würde sie nicht zum capital fixe machen, wenn nicht die andren oben entwickelten Bestimmungen hinzukämen. Wenn capital circulant in capital fixe verwandelt wird, wird ein Teil der Gebrauchswerte, in deren Gestalt das Kapital zirkulierte, wie indirekt der Teil des Kapitals, der sich gegen lebendige Arbeit austauscht, verwandelt in Kapital, dessen Gegenwert erst in längerem Zyklus erzeugt wird ; das nur portionsweise und sukzessive als Wert in die Zirkulation eingeht; und das nur verwertet werden kann durch sein Verbrauchtwerden in der Produktion.
Die Verwandlung des capital circulant in capital fixe setzt relatives Surpluskapital voraus, da es Kapital ist, verwandt nicht zur direkten Produktion, sondern neuer Mittel der Produktion. Das capital fixe kann selbst wieder dienen als direktes Produktionsinstrument - als Mittel innerhalb des unmittelbaren Produktionsprozesses. In diesem Falle geht sein Wert in das Produkt ein und wird ersetzt durch den sukzessiven Return der Produkte. Oder es geht nicht in den unmittelbaren Produktionsprozeß ein - sondern erscheint als allgemeine Bedingung für die Produktionsprozesse, wie Baulichkeiten, Eisenbahnen etc., und sein Wert kann nur ersetzt werden durch capital circulant, zu dessen Schöpfung es indirekt beigetragen. Näheres über die Proportion der Produktion von capital fixe und capital circulant gehört erst in das Folgende. Wenn wertvolle Maschinerie angewandt würde, um geringe Produktenmasse zu liefern, so würde sie nicht als Produktivkraft wirken, sondern das Produkt unendlich mehr verteuern, als wenn ohne Maschinerie gearbeitet worden wäre. Sie schafft nur Mehrwert, nicht insofern sie Wert hat - denn dieser wird einfach ersetzt", sondern indem sie die relative Surpluszeit vermehrt oder die notwendige Arbeitszeit vermindert. Im selben Verhältnis also, worin ihr Umfang wächst, muß die Produktenmasse zunehmen und die lebendige Arbeit, die angewandt wird, relativ abnehmen. J e g e r i n g e r i m V e r h ä l t n i s z u s e i n e r W i r k s a m k e i t d e r W e r t d e s c a p i t a l f i x e , d e s t o m e h r e n t s p r i c h t e s s e in e m Z w e c k. Alles nicht nötige capital fixe erscheint als faux frais de production 77*) wie alle
_____
77*) Produktionsnebenkosten
<S. 634 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
unnötigen Zirkulationskosten. Könnte das Kapital die Maschinerie besitzen, ohne Arbeit auf sie zu verwenden, so würde es die Produktivkraft der Arbeit erhöhn und die notwendige Arbeit vermindern, ohne Arbeit kaufen zu müssen. Der Wert des capital fixe ist also nie Selbstzweck in der Produktion des Kapitals. ¦¦14¦ Das capital circulant also verwandelt sich in capital fixe, und das capital fixe reproduziert sich in capital circulant; beides nur, insofern das Kapital sich lebendige Arbeit aneignet.
"Jede Ersparnis im fixen Kapital ein Zuwachs im Nettoeinkommen der Gesellschaft." (A. Smith.) [327] Der schließliche und letzte Unterschied, der noch von Ökonomen angeführt wird, ist der von b e w e g l i c h u n d u n b ew e g l i c h; nicht in dem Sinne, daß das eine in die Zirkulationsbewegung eingeht, das andre nicht; sondern in dem Sinn, daß das eine physisch fixiert ist, unbeweglich ist, in derselben Weise, wie bewegliches und unbewegliches Eigentum unterschieden wird. Z.B. improvements sunk in the soil 78*), Wasserleitungen, Baulichkeiten; und die Maschinerie zum großen Teil selbst, da sie, um zu wirken, physisch fixiert werden muß; Eisenbahnen; kurz jede Form, worin das Produkt der Industrie an der Erdoberfläche festgeschmiedet wird. Es fügt dies au fond der Bestimmung des capital fixe nichts hinzu; aber wohl liegt es in seiner Bestimmung, daß je mehr sein Gebrauchswert, sein stoffliches Dasein seiner Formbestimmung entspricht, es in so eminenterm Sinn capital fixe ist. Der unbewegliche Gebrauchswert, wie Haus, Eisenbahn etc., ist daher die handgreiflichste Form des capital fixe. Es kann dann zwar dennoch im selben Sinn zirkulieren wie unbewegliches Eigentum überhaupt - als Titel; aber nicht als Gebrauchswert; nicht zirkulieren im physischen Sinn. Ursprünglich das Wachsen des beweglichen Eigentums, seine Zunahme gegenüber dem unbeweglichen, zeigt das ascendant movement of capital 79*) gegenüber dem Grundeigentum. Aber die Produktionsweise des Kapitals, einmal vorausgesetzt, zeigt sich die Höhe, worin es sich die Produktionsbedingungen unterworfen hat, in der Verwandlung des Kapitals in unbewegliches Eigentum. Es schlägt damit seinen Sitz im Boden selbst auf und die scheinbar festen Voraussetzungen, durch die Natur gegeben, im Grundeigentum, selbst als bloß gesetzt durch die Industrie.
(Ursprünglich sind Dasein im Gemeinwesen und vermittelst desselben Verhalten zur Erde als Eigentum Grundvoraussetzungen sowohl der Reproduktion des Individuums wie des Gemeinwesens. Bei Hirtenvölkern erscheint der Grund und Boden nur als Bedingung des Wanderlebens, von
_____
78*) ins Erdreich eingelassene Verbesserungen - 79*) die aufsteigende Bewegung des Kapitals
<S. 635 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
Aneignen desselben also keine Rede. Folgen feste Wohnsitze mit dem Ackerbau - so ist das Grundeigentum zunächst gemeinsames, und selbst wo es fortgeht zum Privateigentum, erscheint die Beziehung des Individuums zu demselben als gesetzt durch sein Verhältnis zum Gemeinwesen. Es erscheint als bloßes Lehn des Gemeinwesens; etc. etc. Das Verwandeln desselben in bloß austauschbaren Wert diese Mobilisation desselben - ist Produkt des Kapitals und der völligen Unterordnung des Staatsorganismus unter dasselbe. Der Grund und Boden, selbst wo er Privateigentum geworden, daher nur in beschränktem Sinn Tauschwert. Der Tauschwert beginnt in dem vereinzelten, von der Erde losgelösten und durch Industrie (oder bloße Aneignung) individualisierten Naturprodukt. Hier tritt auch die individuelle Arbeit zuerst auf. Der Tausch beginnt überhaupt zunächst nicht innerhalb der ursprünglichen Gemeinwesen, sondern an ihrer Grenze; da, wo sie aufhören. Den Boden, ihren Sitz of course 80*), auszutauschen, an fremde Gemeinwesen zu verklopfen, wäre Verrat. Der Austausch kann sich nur by and by 81*) von seinem ursprünglichen Gebiete, dem beweglichen, auf unbewegliches Eigentum erstrecken. Es ist nur durch Ausdehnung des erstren, daß das Kapital nach und nach das letztre in die Hand bekömmt. Das Geld ist der Hauptagent in diesem Prozeß.) A. Smith unterscheidet erst capital circulant und capital fixe nach ihrer Bestimmung im P r o d u k t i o n s p r o z e ß.
Später erst nimmt er die Wendung:
"Man kann auf verschiedne Weisen ein Kapital auf Gewinn legen, 1.
als capital circulant, 2. als capital fixe." [A. Smith, t. II, p. 197.]
Diese zweite Wendung gehört offenbar in die Betrachtung dieses Unterschieds als solche nicht hinein, da erst das capital fixe und capital circulant als 2 Arten des Kapitals vorausgesetzt sein müssen, eh davon die Rede sein kann, wie man Kapital auf Gewinn legen kann in beiden Formen. [328]
"Das Gesamtkapital jedes Arbeitsunternehmers teilt sich notwendig zwischen seinem capital fixe und seinem capital circulant. Bei der Gleichheit der Summe wird der eine Teil um so größer sein, je kleiner der andre ist." (A. Smith, t. II, p. 226 82*).)
Da die Kapitalien sich 1. in ungleiche Portionen zwischen capital fixe und circulant teilen; 2. unterbrochne oder nicht unterbrochne Produktionsphase [haben] und von entferntren oder nähern Märkten zurückkehren, also ungleiche Zirkulationszeit [haben], muß die Bestimmung des Surpluswerts, der in einer bestimmten Zeit, z. B. jährlich, geschaffen wird, ungleich sein, weil die Anzahl der Reproduktionsprozesse in gegebnem Termin ungleich ist.
Ihre Wertschöpfung erscheint bestimmt nicht einfach durch die angewandte Arbeit
_____
80*) selbstverständlich - 81*) nach und nach - 82*) in der Handschrift: 218
<S. 636 Grundrisse - Das Kapitel vom Kapital - Heft VII>
während des unmittelbaren Produktionsprozesses, sondern durch den degree 83*), worin diese Exploitation of labour 84*) in einem gegebnen Zeitraum wiederholt werden kann.
Schließlich also: Wenn bei der Betrachtung des einfachen Produktionsprozesses das Kapital als sich verwertend nur in Beziehung auf die Lohnarbeit erscheint und die Zirkulation daneben liegt, so in seinem Reproduktionsprozeß ist die Zirkulation in es aufgenommen, und zwar beide Momente der Zirkulation W-G-G-W (als ein System von Austauschen, die es zu durchlaufen hat und denen ebensoviel qualitative Wandlungen desselben entsprechen). Die Zirkulation erscheint als G-W-W-G in es aufgenommen, soweit von ihm in seiner Form als Geld ausgegangen und daher zu ihr zurückgegangen wird. Es enthält beide Kreisläufe, und nicht mehr als bloßen Form Wechsel oder bloßen außerhalb der Form fallenden Stoffwechsel, sondern beide aufgenommen in die Wertbestimmung selbst. Der Produktionsprozeß, als die Bedingungen seiner Erneuung in sich selbst enthaltend], ist Reproduktionsprozeß, dessen Geschwindigkeit bestimmt ist durch verschiedne oben entwickelte Beziehungen, die alle aus den Unterschieden des Kreislaufs selbst hervorgehn. Innerhalb der Reproduktion des Kapitals vollbringt sich zugleich die Reproduktion der Gebrauchswerte, worin es verwirklicht ist - oder die beständige Erneuung und Reproduktion der Gebrauchswerte, die sowohl von den Menschen konsumiert werden, als ihrer Natur nach vergänglich sind, durch die menschliche Arbeit; der dem menschlichen Bedürfnis durch die menschliche Arbeit untergeordnete Stoffwechsel und Formänderung erscheint vom Gesichtspunkt des Kapitals als Reproduktion seiner selbst. Es ist au fond die beständige Reproduktion der Arbeit selbst.
"Die Kapitalwerte verewigen sich durch die Reproduktion: Die Produkte, aus denen sich ein Kapital zusammensetzt, konsumieren sich ebensogut wie jedes andere; aber ihr Wert reproduziert sich in anderen oder in gleichen Stoffen während derselben Zeit, in der er durch die Konsumtion zerstört wird." (Say, 14.) [329]
Der Austausch und ein System von Austauschen und, was darin eingeschlossen, die Verwandlung in Geld als selbständigen Wert, erscheint als Bedingung und Schranke für die Reproduktion des Kapitals. Bei ihm ist die Produktion selbst nach allen Seiten hin dem Austausch unterworfen. Diese Austauschoperationen, die Zirkulation als solche, produzieren keinen Mehrwert, aber sie sind Bedingungen für seine Realisation. Sie sind insofern Bedingungen der P r o d u k t i o n d e s K a p i t a l s selbst, als seine F o r m a l s K a p i t a l nur gesetzt wird, soweit es sie durchläuft. Die Reproduktion des Kapitals ist
_____
83*) Grad - 84*) Ausbeutung der Arbeit
<S. 637 Zirkulation und Reproduktion des Kapitals>
zugleich Produktion bestimmter Formbedingungen; bestimmter ¦¦15¦ Verhaltungsweisen, worin die personifizierte vergegenständlichte Arbeit gesetzt wird. Die Zirkulation ist daher nicht bloß der Austausch des Produkts gegen die Produktionsbedingungen - also z.B. von produziertem Weizen gegen Samen, neue Arbeit etc. In jeder Form der Produktion muß der Arbeiter sein Produkt austauschen gegen die Produktionsbedingungen, um die Produktion wiederholen zu können. Der für unmittelbaren Gebrauch produzierende Landmann verwandelt auch Teil des Produkts in Samen, Arbeitsinstrument, Lastvieh, Dünger etc. und beginnt seine Arbeit von neuem. Die Verwandlung in Geld ist notwendig für die Reproduktion des Kapitals als solchen, und seine Reproduktion ist notwendig Produktion von Mehrwert.
{In bezug auf die Reproduktionsphase (Zirkulationszeit insbesondre) noch zu notieren, daß sie durch den Gebrauchswert selbst Grenzen hat. Der Weizen muß reproduziert werden in einem Jahr.
Vergängliche Dinge, wie Milch etc. müssen öfter reproduziert werden. Fleisch, da das Tier lebt, also der Zeit widersteht, braucht nicht so oft reproduziert zu werden; aber totes, auf dem Markt befindliches Fleisch muß in sehr kurzer Frist reproduziert werden in der Form von Geld, oder es verfault. Die Reproduktion des Werts und des Gebrauchswerts fallen teils zusammen, teils nicht.} Obgleich die Arbeit [das], was wir vorhin den konstanten Teil des Kapitals nannten, in dem einen Produktionsprozeß dem Wert nach nur erhält, muß sie es beständig reproduzieren in dem andren, da, was als Voraussetzung von Material und Instrument in dem einen Produktionsprozeß erscheint, Produkt im andren ist und diese Erneuung, Reproduktion beständig gleichzeitig vor sich gehn muß.