"Daß der Mensch ein leibliches, naturkräftiges, lebendiges, wirkliches, sinnliches, gegenständliches Wesen ist, heißt, daß er wirkliche, sinnliche Gegenstände zum Gegenstand seines Wesens, seiner Lebensäußerung hat oder daß er nur an wirklichen, sinnlichen Gegenständen sein Leben äußern kann. Gegenständlich, natürlich, sinnlich sein und sowohl Gegenstand, Natur, Sinn außer sich haben, oder selbst Gegenstand, Natur, Sinn für ein Drittes sein, ist identisch." (MEW 40, S. 578). In einer Gesellschaft, worin die Menschen selbst das Material ihrer Lebensverhältnisse sind, weil ihr Leben nur noch auf den Existenzformen des Geldes, auf dem Existenzwert ihres Geldbesitzes gründen, wenn und weil ihre gesellschaftlichen Beziehungen keinen Gegenstand außer sich kennen, da begründen sich ihre Erkenntnisse selbst nur zwischen den Menschen in den Wahrnehmungen ihres zwischenmenschlichen Daseins, worin sie auf das reduziert sind, was sie sich selbst wert sind. Da bilden sich in ihren Selbstwahrnehmungen die Kenntnisse ihres Lebens über die zwischenmenschlichen Beziehungen ihres Selbstwerts, über ihre Selbstverwertung – und die macht schließlich ihre gesellschaftlichen Erkenntnisse in den Selbstwahrnehmungen ihrer zwischenmenschlichen Verhältnissen aus. Sie nehmen sich also in ihren praktischen Lebensverhältnissen selbst als Gesellschaft der Zwischenmenschlichkeit wahr. Und da verhalten sich dann auch ihre Wahrnehmungen letztlich in einer gesellschaftlichen Kultur von Selbstwahrnehmungen wie eine unendliche Selbstreflexion ihrer verallgemeinerten Sinnlichkeit: Als Sinn schlechthin, Sinn an und für sich. Jede zwischenmenschliche Wahrnehmung verhält sich zwischen dem, was sie sinnlich beeindruckt hat und dem Sinn, den sie selbst zum Ausdruck bringt. Der Doppelcharakter der Selbstwahrnehmung entsteht also einmal durch den Eindruck, den die Persönlichkeiten einer zwischenmenschlichen Kultur (siehe auch abstrakt menschliche Gesellschaft) aufeinander machen und fühlen, zum anderen aus dem Sinn, den sie für sich gebildet haben und an einander als Bürger dieser Welt für sich finden und also empfinden. Nur in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen verhält sich ihre persönliche Sinnbildung, weil sie sich nur in den Formen ihrer Selbstwahrnehmung als Generationen und Gemeinschaften darin wahrnehmen und wahrhaben können, was sie von einander als Menschen einer bestimmten Gesellschaft – als Wesen ihrer darin eingebürgerten und in ihren Sitten und Gewohnheiten geborgenen Menschlichkeit, als Bürger und Bürgen einer bürgerlichen Gesellschaft wwhrhaben und darin übereinstimmen (siehe Stimmung). Doch durch den Doppelcharakter ihrer Beziehungen ist die Wahrheit, die sie darin erkennen könen, immer schon zwiespältig, zwischen ihrem subjektiven und objektiven Dasein getrennt und als Verhältnis außer sich und zugleich durch sich widersprüchlich vereint: An und für sich abstrakt, Eine Abstraktion entsteht immer im Abbruch von Beziehungen, in einer Trennung, welche die Wirklichkeit ihrer Verhältnisse ausmacht, einer Wirklichkeit also, die ohne sie nicht wirklich wahr sein kann. Sie ist der darin entäußerte, der "unabgegoltene" Rest ihrer Wahrheit. Wo sinnliche Beziehungen zwischen den Menschen durch die Ereignisse ihres Erlebens unterbrochen werden verallgemeinert sich dieser "Rest" in der bloßen Form einer Abstraktion zu einer eigenständigen Kraft (siehe hierzu Abstraktionskraft). Das abstrakt Allgemeine ihrer zwischenmenschen Beziehungen ist ein abstrakt menschlicher Sinn. Ein Sinn, in dem sich alle Sinne verallgemeinert finden, sich selbst in ihrer Allgemeinheit empfinden, ist ein Sinn, der von allen ihren Unterschieden abstrahiert, daher nur ein abstrakt Allgemeines ihrer Sinnlichkeit sein kann und von daher auch nurmehr das verkörpern kann, was von ihnen übrig bleibt, wenn sie nurmehr als Tatsache eines natürlichen Wesens, also als ein ausschließliches Wesen ihrer Natur zu erkennen sind: als bloße Verkörperung eines reinen Daseins von Natur schlechthin, als Naturtatsache eines abstrakt menschlichen Sinns da sind, als Idealisierung eines körperlichen Daseins verstanden werden können, als Idee von einer sinnlichen Natur, von einer Natürlichkeit der Körperwelt schlechthin (siehe hierzu auch Körperfetischismus). Darin werden die einzelnen Empfindungen ihrer zwischenmenschlichen Bezogenheiten als Gefühle ihrer Selbstwahrnehmung vergesellschaftet. Was sie zwischen den Menschen finden und empfinden objektiviert sich daher in ihren Selbstgefühlen, geht nur als Gefühl von sich und für sich gesellschaftich auf. Mangels einer gesellschaftlichen Gegenständlichkeit ihrer Lebensäußerungen muss in solchen Verhältnissen notwendig von den einzelnen Wirklichkeiten der vielfältigen Empfindungen abgesehen (siehe auch Absicht) werden, sodass sie lediglich durch die Tatsachen ihre Menschseins verbunden sind. Was das Gemeinschaftliche ihrer Beziehungen ist, das ist der Sinn, den sie für sich finden, wenn sie von ihren einzelnen Empfindungen absehen, wenn und weil sie ihre Selbstwahrehmungen nur durch ihre abstrakte Allgemeinheit bewahrheiten könnn (siehe hierzu Wahrheit). Was sich in ihren geselschaftlichen Wahrnehmngen daher auch nur allgemein durchsetzen kann ist die abstrakte Form, der bloße Körper allgemein menschlicher Sinnlichkeit, das Dasein abstrakt menschlicher Sinne, das im Begriff einer zwischenmenschlichen Wirklichkeit angelegt ist und als Begriffssubstanz dieser Kultur ihre allgemeine Entsinnlichung betreibt und mit zunehmender Dichte ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen (siehe auch Begriffsgröße) deren Sinn abtötet (siehe auch tote Wahrnehmung). In Wirklichkeit gibt es aber keinen abstrakten Sinn ohne dass er in seiner Einzelheit nicht auch wirklich konkret wäre. In der Abstraktion bewahrheitet (siehe Wahrheit) sich lediglich seine abgebrochene Bezogenheit, sein aufgehobener Zusammenhang in und durch seine Beziehungen in seinen wirklichen Verhältnissen, in der Isolation seiner konkreten Inhalte. Wo bei einer Verallgemeinerung die Bestimmungen einer Beziehung diese isoliert, abgebrochen werden, sich aus dem Wesen eines ganzen Zusammenhangs der Form nach abtrennen, werden sie zu einer an und für sich leeren Form, die sich nur über fremde Inhalte, über die Vermittlung eines ausgeschlossenen und dennoch gemeinsamen Dritten, als ausschließliche Identität ihrer gegensinnigen Formen verwirklichen kann, das durch seine Abstraktionskraft zu ihrer Fombestimmung wird (siehe hierzu Dialektik). Weil ihrer inhaltichen Bestimmtheit in ihrer allgemeinen Bezogenheit durch diese widersprochen wird, weil sie also in ihrer Allgemeinheit duch ihre Formbestimmung isoliert werden und durch die Trennung in ihrem Zusammenhang untergehen, verbleibt ihre allgemeine Beziehung als bloße Tatsache ihres Daseins, verwirklichen sie nurmehr ihre Abwesenheit als abstrakte Substanz ihrer sinnlichen Gewisssheit. Der Körper der Wahrnehmung sind die Sinne die er hat. Ihr Inhalt ist die Wirklichkeit ihrer Gegenstände. Eine abstrakte Sinnlichkeit ist ein Widersinn in sich, denn es kann keine Sinne geben, die nicht konkret existieren, die also ihre Existenz selbst aufheben müssten, um außer sich von sich abstrahieren zu können. Es sind dies Sinne, die nur zwischen ihrem Sein sich finden, in ihren entäußerten Empfindungen im Dazwischensein ihrer Lebensäußerungen sich erkennen können. Derartige Verhältnisse zwischen den Menschen sind daher ausschließlich durch ihr Erleben vermittelt und haben von daher auch die Mittel ihrer Entfaltung und Entwicklung durch ihre Mitte, durch den Durchschnitt ihrer Wahrnehmungen. Und dieser besteht aus einem Sinn, der zwischen ihnen in Beziehung ist: Der Sinn ihres Erlebens. Er ist relativ dürftig gegen sein wirkliches Leben bestimmt, denn er setzt zum einen Ereignisse voraus, die sich jenseits der Lebensproduktion ergeben und wird zum anderen auch für ihre Jenseitigkeit so geschaffen wie ihre Erlebnisse für die Selbstwahrnehmung sein müssen. In der Kultur der Ereignisproduktion entfaltet sich eine Sinnlichkeit, die eine Welt schafft, wie sie sein muss, um in einer Welt zu leben, die nichts mehr für sie sein kann, die nur Scheinwelt ist. Der abstrakt menschliche Sinn bleibt daher auch der Sinn einer Gesellschaft, die nicht wirklich gesellschaftlich sein kann, also einer Gesellschaft, die ihre eigenen Gründe außer sich hat, die durch die Abwesenheit ihres wirklichen Wesens bestimmt ist. Wo bei einer Verallgemeinerung die Bestimmungen einer Beziehungabgebrochen werden, sich vom Wesen eines ganzen Zusammenhangs der Form nach abtrennen, weil ihnen durch ihre Bestimmtheit widersprochen wird, wo sie also in ihrer Allgemeinheit duch eine Formbestimmung isoliert werden und durch die Trennung als Zusammenhang untergehen, verwirklichen sie in ihrer allgemeinen Vereinzelung nurmehr ihre Abwesenheit. Sie setzen sich aus dieser heraus als bloße Tatsache ihres Seins, wodurch sie zu einem eigenständigen, zu einem abstrakten Wesen, zu einer Abstraktion ihrer Substanz werden (siehe abstrakt Allgemeines), die ohne inhaltliche Bestimmung einfach nur so als eine allgemeine Position auch in ihrer Vereinzelung für sich selbst da ist und von daher ihrer konkreten Wirklichkeit widerspricht (siehe auch Verselbständigung). Ein Widerspruch ist die Einheit entgegensetzter Bestimmungen in einem Verhältnis, in dem jede Position wie die andere ganz gleich und doch von ihr getrennt, in der Entzweiung eins, aber gleichgültig gegen ihren Inhalt ist. Im Widerspruch sieht jede Position von sicb ab, wenn sie sich auf eine andere bezieht und sie bezieht sich auf andere über das, was sie außer ihr iin einem gemeinsamen Dritten ist, das nur substanziell aus der Abstraktion von ihrem Inhalt zu begreifen ist und dies als ihre Begriffssubstanz hat (siehe Dialektik). Der abstrakt menschliche Sinn ist die Begriffssubstanz der zwischenmenschlichen Wahrnehmung, die als bloße Tatsache einer unbestimmten Anwesenheit irgendeiner sinnlichen Bezogenheit existiert, die von ihrer wirklichen Beziehung getrennt und in der Abtrennung von ihrem wesentlichen Gehalt totalisiert ist und in ihren wirklichen Verhältnissen nur durch das abstrakt Allgemeine ihrer zwischenmenschlichen Beziehungenzusammmengehalten wird und sich je nach deren Dichte aufsummiert, bzw. akkumuliert (siehe auch Begriffsgröße). Eine Abstraktion reduziert nicht nur die Zusammenhänge von Eigenschaften auf einen einfachen und einfältigen Gehalt; sie ist in dieser Reduktion zugleich die verbliebene Substanz ihrer isolierten Elemente. Sie stellt von daher das dar, worin diese noch im Ganzes verbunden sind, auch wenn sie konkret und in Wirklichkeit keine Beziehung mehr haben und als isolierte Teile existieren, die nicht ohne einander sein können, weil sie ein gemeinsames Wesen haben. Dieses erweist sich als letztendliche Tatsache ihrer Notwendigkeit, dass der allgemeine Zusammenhang in dieser Abstraktion zusammengefasst sind. Die Abstraktion als Abstraktion eines allgemeinen Seins, dieses abstrakt Allgemeineist der Begriff für ein auf sich selbst reduziertes Ganzes, der zugleich seine Eigenschaften in ihrer wesentliche Qualität, ihrem Kern und Gehalt, als deren Substanz formuliert, bzw. formatisiert. Ein abstrakt menschlicher Sinn ist ein Sinn, der von seiner wirklichen SinnlichkeitIm Großen und Ganzen seiner Lebensverhältnisse absieht, der also nur die Tatsache reflektiert, dass sich Menschen darin überhaupt sinnlich geäußert haben, diese Äußerung substanziell also jenseits ihrer bestimmten Inhalte, also einfach nur der Form nach gegeben, als bloße Gegebenheit zu unterstellen ist - allerdings nicht rein gedanklich, sondern als sinnlich reale Kraft, als Abstraktionskraft, die nach ihrem Inhalt verlangt (siehe auch Realabstraktion). Ein solcher abstrakt menschliche Sinn verlangt nach sinnlichen Inhalten, weil er mit der Abwesenheit seiner sinnlichen Beziehungen gegen seine konkrete Wirklichkeit nur gleichgültig sein kann und nur in der Tatsache menschlicher Lebensäußerungen Sinn finden kann und also nach sinnlichen Empfindungensucht (siehe Ästhetik). Und weil ihm daher alles täuschend echt, nicht aber konkret wahr ist, obwohl er Sinn im Allgemeinen als abstrakt allgemeineSinnlichkeit wahr hat, bestimmt er die Wahrnehmung durch das Verlangen nach der Anwesenheit einer wirklichen Sinnlichkeit in ihrem Trieb und wird von daher zu ihrer Formbestimmung. Wenn von ihren Inhalten vollständig abgesehen, hiervon abstrahiert wird, verbleibt der Kultur zwischenmenschlicher Verhältnisse lediglich das Material ihrer Sinnlichkit, die bloße Tatsache ihrer Subjektivität, ihr bloßer, ihr abstrakt menschlicher Sinn. Wo bei der abstrakten Verallgemeinerung ihrer Inhalte, die Zusammenhänge ihrer zwischenmenschlichen Beziehung abgebrochen werden, wo sie sich vom Wesen ihres ganzen Zusammenhangs der Form nach abtrennt, wird dieser abwesend, von daher aber zugleich zur Bestimmung ihrer Teile als Formbestimmung ihrer zerteilten Inhalte. Weil ihnen durch ihre Isolation die Bestimmtheit ihres Gehalts als Ganzes abgesprochen wird, weil sie also in ihrer Allgemeinheit duch ihre Trennung isoliert werden, erhält sich das Ganze ihrer Substanz als tote Form ihres Lebens, das sich an ihren Teilen begeistert. Wo also durch die Aufspaltung und Trennung der Sinne die Zusammenhänge ihrer Beziehungen untergehen, verwirklichen sie in ihrer allgemeinen Wirklichkeit die Vereinzelung ihrer Beziehungen durch die Abwesenheit ihrer Gewisheit in den abstrakten Tatsachen ihrer bloßen Leiblichkeit, ihrer körperlichen Existenz, die als deren Material verblieben ist. Als bloße Tatsache ihres Seins, setzen sie sich aus dieser heraus und werden zu einem eigenständigen, zu einem abstrakten Wesen, zu einer leibhaftigen Abstraktion ihrer Substanz (siehe abstrakt Allgemeines). Die ist ohne inhaltliche Bestimmung einfach nur so als eine allgemeine Position ihrer Vereinzelung für sich selbst da (siehe Dasein) und widerspricht von daher ihrer konkreten Wirklichkeit (siehe auch Verselbständigung). Ein Widerspruch ist die Einheit entgegensetzter Bestimmungen in einem Verhältnis, in dem jede Position wie die andere ganz gleich und doch von ihr getrennt, in der Entzweiung eins, aber gleichgültig gegen ihren Inhalt ist. Im Widerspruch sieht jede Position von sicb ab, wenn sie sich auf eine andere bezieht und sie bezieht sich auf andere über das, was sie außer ihr iin einem gemeinsamen Dritten ist, das nur substanziell aus der Abstraktion von ihrem Inhalt zu begreifen ist und dies als ihre Begriffssubstanz hat (siehe Dialektik). Der abstrakt menschliche Sinn ist die Begriffssubstanz der zwischenmenschlichen Wahrnehmung, die als bloße Tatsache einer unbestimmten Anwesenheit irgendeiner sinnlichen Bezogenheit existiert, die von ihrer wirklichen Beziehung getrennt und in der Abtrennung von ihrem wesentlichen Gehalt totalisiert ist und in ihren wirklichen Verhältnissen nur durch das abstrakt Allgemeine ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen zusammmengehalten wird und sich je nach deren Dichte aufsummiert, bzw. akkumuliert (siehe auch Begriffsgröße). Eine Abstraktion reduziert nicht nur die Zusammenhänge von Eigenschaften auf einen einfachen und einfältigen Gehalt; sie ist in dieser Reduktion zugleich die verbliebene Substanz ihrer isolierten Elemente. Sie stellt von daher das dar, worin diese noch im Ganzes verbunden sind, auch wenn sie konkret und in Wirklichkeit keine Beziehung mehr haben und als isolierte Teile existieren, die nicht ohne einander sein können, weil sie ein gemeinsames Wesen haben. Dieses erweist sich als letztendliche Tatsache ihrer Notwendigkeit, dass der allgemeine Zusammenhang in dieser Abstraktion zusammengefasst sind. Die Abstraktion als Abstraktion eines allgemeinen Seins, dieses abstrakt Allgemeine ist der Begriff für ein auf sich selbst reduziertes Ganzes, der zugleich seine Eigenschaften in ihrer wesentliche Qualität, ihrem Kern und Gehalt, als deren Substanz formuliert, bzw. formatisiert. Ein abstrakt menschlicher Sinn ist ein Sinn, der von seiner wirklichen Sinnlichkeit Im Großen und Ganzen seiner Lebensverhältnisse absieht, der also nur die Tatsache reflektiert, dass sich Menschen darin überhaupt sinnlich geäußert haben, diese Äußerung substanziell also jenseits ihrer bestimmten Inhalte, also einfach nur der Form nach gegeben, als bloße Gegebenheit zu unterstellen ist - allerdings nicht rein gedanklich, sondern als sinnlich reale Kraft, als Abstraktionskraft, die nach ihrem Inhalt verlangt (siehe auch Realabstraktion). Ein solcher abstrakt menschliche Sinn verlangt nach sinnlichen Inhalten, weil er mit der Abwesenheit seiner sinnlichen Beziehungen gegen seine konkrete Wirklichkeit nur gleichgültig sein kann und nur in der Tatsache menschlicher Lebensäußerungen Sinn finden kann und also nach sinnlichen Empfindungen sucht (siehe Ästhetik). Und weil ihm daher alles täuschend echt, nicht aber konkret wahr ist, obwohl er Sinn im Allgemeinen als abstrakt allgemeine Sinnlichkeit wahr hat, bestimmt er die Wahrnehmung durch das Verlangen nach der Anwesenheit einer wirklichen Sinnlichkeit in ihrem Trieb und wird von daher zu ihrer Formbestimmung. Wo Menschen die Sinne ihrer Wahrnehmung selbst zum Gegenstand ihrer zwischenmenschlichen Beziehung machen, sich durch die Einverleibung ihrer Lebenseigenschaften erleben, sich selbst im Zweck ihres Selbsterlebens versachlichen, haben sie sich als das wahr, was sie jeweils für sich durch andere sind, was sie durch sie in sich finden und empfinden. Die Gefühle, die sie hierdurch anderen entgegen bringen, werden hierbei zu Selbstgefühlen, die sie mit ihnen teilen und darin sich als Anteil an ihrer Zwischenmenschlichkeit erfahren, diese für sich teilen und anderen mitteilen. Dabei werden sie zu einem Teil einer ihnen äußerlichen, weil veräußerten Ganzheit ihrer menschlichen Beziehung und müssen von ihren wirklichen Empfindungen absehen, durch die sie ihre Gefühle für sich haben. Und sie müssen von ihren wirklichen Gefühle absehen, die sie durch ihre Empfindungen mit anderen, durch die wirklichen Lebensbedingungen ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse, durch deren Lebenswirklichkeit wahrhaben. Beides geht dann als gefühlte Empfindung in ihrem Selbstgefühl dadurch auf, dass sie sich durch die Empfindung ihrer Gefühle finden. Das allerdings zwingt sie dazu, in doppelter Weise von sich abzusehen, weil und indem sie ihre Wahrnehmung überhaupt entwirklichen. Die Wahrnehmungen ihrer menschlichen Beziehungen hat von daher nurmehr die Wahrheit ihrer Ästhetik, ist abstrakt sinnlich, von einem abstrakt menschlichen Sinn bestimmt, der wiederum nur die Absichten ihrer Selbstwahrnehmung verwirklichen kann. In ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen eignen sich die Menschen also ihre Selbstgefühle durch die wechselseitige Einverleibung ihrer Anwesenheit als Persönlichkeiten ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen an. Darin bildet sich ihre Wahrnehmung in ihren Selbstwahrnehmungen fort, die zwischen den Menschen im Allgemeinen gegen einander gleichgültig sind. Die Sinne leben durch ihre unterschiedlichen Wahrnehmungen, durch die sinnliche Gewissheiten, die sie in ihrer Tätigkeit erfahren. Ein Sinn wird dadurch abstrakt gegen sich selbst, dass er in seiner Tätigkeit gegen seinen Gegenstand im Allgemeinen gleichgültig ist, dass er von allem absieht, was er in Wirklichkeit ist, was substanziell übrig bleibt, wenn kein Inhalt mehr durch ihn selbst wirksam ist, er sich also auf sein bloßes Sein reduzieren muss und darin entwirklicht wird. Dies findet statt, wo sich die Inhalte nicht als das wirklich wahrhaben, als was sie ihre Gegenstände wahrnehmen, sich gegen einander aufheben, sich sowohl positiv als Sinn für sich, wie auch im Widerspruch zu sich verhalten, in ihrer Lebensäußerung zugleich negieren, ihre formale Funktion als Negation ihrer Lebensform, in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen als Formbestimmung ihrer Sinne erfahren. Wo etwas widersinnig ist weil seine Form ihrem Inhalt widerspricht, muss es einen allgemeinen Grund geben, der ihre wirklichen Einheit verhindert, einen allgemeinen Inhalt, der seine Form nur gegen sich selbst verwirklichen kann (siehe auch Geltungsstreben), weil er von allem absieht, was sie in ihrer Wirklichkeit bestimmt und zugleich hiergegen gleichgültig existiert. Was bleibt ist also Substanz ohne bestimmten Inhalt, das im Gegensatz der Inhalte als Grund ihrer Gleichgültigkeit erschlossen werden muss, als das gemeinsame Dritte, das die unendliche Wechselwirkung ihres Niedergangs, die Verselbständigung einer bloßen Wirklichkeit sinnlicher Beziehungen erklären kann (siehe hierzu Dialektik). Das Resultat einer Analyse der Elementarform der politischen Kultur ist eine Schlussfolgerung auf deren abstrakte Substanz, welche den Trieb ihrer Formbestimmung und somit die Form ihrer Entwicklung und Entfaltung in zwischenmenschlichen Verhältnissen ausmacht: Deren Elementarform ist die bloße Körperform des Erlebens menschlicher Sinnlichkeit. In Lebensverhältnissen, in denen sich die Menschen als bloße Objekte ihrer Selbstwahrnehmung nutzen und erleben, sich also zueinander selbst nur objektiv in den Ereignissen ihres Lebens verhalten, während sie als menschliche Subjekte verkehren, müssen sie von allem absehen, was der lebendige Sinn ihrer wirklichen Beziehung ist. Sie eignen sich durch ihren zwischenmenschlichen Verkehr einen Sinn an, der aus der Verkehrung ihrer Beziehung, aus ihrer objektiv verfassten Subjektivität entsteht. Objektiv konsumieren sie durch ihre Beziehung einen Sinn für sich, den sie weder sinnlich äußern, noch sich hierüber wirklich beziehen, der sie aber objektiv verbindet, weil sie als seine Körperform mit einander und durch einander verkehren. Ihre bloße Anwesenheit genügt, um als Sinn für andere rein ästhetisch zu existieren, als Körper, der für andere da ist um am Dasein der anderen sich sinnlich zu erfahren und sich als Teil dieses Verhältnisses mitzuteilen und dieses Verhältnis als Ganzes zu haben und zu beziehen, den Teil als sein Ganzes selbst schon widersinnig entfalten. Es ist das Verhältnis objektiver Subjekte, die in der wechselseitigen Einverleibung das leben, was ihnen im Erleben ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse geboten und ihrem wirklichen Sinn entzogen ist (siehe hierzu auch Bürgerliches Subjekt). Einverleibung ist ein Konsum, der sein Objekt in einen Körper überträgt.ganz gleich, ob dieses leiblich oder geistig ist. Hierbei wird einem Körper ein Sinn verliehen, den er nicht durch sich hat. Mit der Einverleibung existiert dieser Sinn in einer anderen Leiblichkeit fort und hat von daher seine Form verändert - oder auch vervielfältigt. In der Masse verdichtet er sich zu einer allgemeinen Körperform, zu einem allgemeinen Sinn, der gegen seine konkreten Inhalte gleich bleibt und sich von daher auch gleichgültig verhält, nurmehr als abstrakt menschlicher Sinn da ist. Es ist die Form, in der das Leben zum Erleben schlechthin, zu einem bloßen Event wird. Wo sich Inhalte widersprechen, also im Widerspruch zueinander stehen, reduziert sich ihre Beziehung auf ihre Identität, in der ihre Inhalte sich in ihrer Entgegensetzung aufheben, weil sie in diesem Verhältnis voneinander absehen müssen, um aufeinander bezogen zu bleiben (siehe Dialektik). Wenn unter der Bedingung einer notwendigen Bezogenheit (siehe hierzu auch Stoffwechsel) von ihren konkreten Inhalten abgesehen werden muss, weil sie in widersprüchlicher Beziehung zu einander stehen, so bestärkt sich deren Form. Darin gleichen sich ihre Unterschiede so ab, wie sich ihr Verhältnis aufhebt, also in Wirklichkeit nur in ihrer Substanz gleich bleibt (siehe hierzu die Dialektik des abtrat Allgemeinen). Abstraktion ist die Form einer Gleichgültigkeit, die Reduktion ihrer Inhalte auf sich in der leeren Form ihrer Substanz, worin sie sich wesentlich identifizieren lassen. Von daher ist ihre Begriffssubstanz, aus der sich ihr widersprüchliches Verhältnis aufklärt die Abstraktion selbst, die sich durch den Widerspruch erhält, solange dieser existiert. Das Resultat einer umfassenden Analyse einer jeden Widersprüchlichkeit kann daher nur die Aufklärung ihrer Begriffssubstanz sein (siehe hierzu auch die Arbeitswerttheorie, welche abstrakt menschliche Arbeit als Begriffssubstanz des ökonomischen Werts erkannt hat). Es ist die Wahrheit, worin ihre Verhältnisse abstrakt wahr bleiben, während sie sich konkret widersprechen, was also als Sinn ihrer Wahrnehmungen substanziell auch in ihrem Widersinn verbleibt (siehe Dialektik). Denn was Menschen durch ihre Sinnesorgane empfinden ist immer auch das, was sie von sich, von ihrer Natur, Kultur, Gesellschaft, Dingen, Menschen usw., also von ihrem Leben durch ihren Gegenstand für sich finden, was sie in ihrem Dasein von ihrem Sein wahrhaben. Weil dies somit auch substanziell ihren sinnlichen Eigenschaften entspricht, was sie aus ihrem Sehen, Riechen, Hören, Tasten und Schmecken auch wahrnehmen können, ist dieses Verhältnis ihrer Wahrnehmung die Elementarform ihrer Wahrheit, ihrer sinnlichen Gewissheit in einer Kultur, die für sich nicht wahr sein kann, weil und sofern sie eine politische Kultur ist. Darin finden sich die Menschen in ihrer Formbestimmung so, wie sie sich von ihren Gegenständen sowohl unterschieden wie dem Inhalt nach auch einig, sich in eins mit ihnen und ihrer Welt vereint fühlen können. In ihren Gefühlen entwickeln sich ihre Empfindungen zu den Fähigkeiten, die es den Menschen ermöglichen, neue Eigenschaften und Gebrauchsweisen ihrer Gegenstände zu entdecken, zu erfinden, zu erzeugen und zu genießen. Im Gefühl entwickelt sich, was Menschen aus ihren Empfindungen machen und in ihren Lebensverhältnissen, in ihrem Umgang als ihre Kultur wahrnehmen, wahrhaben und wahrmachen und aus der Erinnerung ihre Geschichte auch als Geschichte ihrer Naturmacht fortbilden. In den zur Gewohnheit gewordenen Ereignissen des Lebensalltags, im bloß gewöhnlichen Erleben, verliert jede zwischenmenschliche Beziehung an Gegenwärtigkeit, wo sie nur noch aus dieser Form des Lebens schöpft, sich darin selbst verlebt. Sie verliert den Sinn, den Menschen für Menschen haben und fortbilden können (siehe Sinnbildung) und bezieht ihre Inhalte zunehmend aus der bloßen Anwesenheit von Menschen. Diese verbleibt dann als eine äußerliche Position, als Umstand des gewöhnlichen Lebens. Aber Menschen sind für Menschen in zwischenmenschlichen Verhältnissen eine fundamentale Notwendigkeit, nicht, weil ihre Beziehung hieraus bestünde, sie inhaltlich nichts wirklich miteinander zu tun hätten, sondern weil und sofern sie sich in diesen Verhältnissen durch ihre Anwesenheit bestimmen, sich inhaltlich aufeinander beziehen, um füreinander da zu sein, auch wenn es nur der Umstand halber und umständlich geschieht. In der Regel ereignet sich dies, wo sie durch ihre bloße Anwesenheit selbst zur Bedingung ihrer Verhältnisse werden, wo sie ausschließlich und ausschließend sich durch ihre zwischenmenschlichen Verhältnisse begründen, ihr Dasein ausschließlich zwischenmenschlich ist. Da wird ihre Natur zum Leib ihrer Beziehung, zur Substanz einer Abstraktion von ihrer gegenständlichen Gesellschaftlichkeit, zum Raum, den ihre Anwesenheit ausmacht, zur Quelle aller Einverleibungen, zu einem abstrakt menschlichen Sinn schlechthin (siehe hierzu auch Realabstraktion). Abstrakt kann ein Sinn nur sein, der nicht wirklich wahr ist, aber Sinn für eine Sinnbildung des Lebens von Menschen vermittelt. Der abstrakte Sinn ist Vermittlung von konkreter Sinnlichkeit, also von dem was Sinn ist und Sinn hat, ohne wirklich sinnlich da zu sein. Er ist ein Sinn, der allgemein unterstellt ist, weil die Wahrnehmung in ihren Eigenschaften und Fähigkeiten reich an Sinn ist, ein Ganzes Sinn bildender Tätigkeit, also Kultur enthält, aber als dies Unterstellte nicht wirklich sinnlich, mit ihrem Sinn nicht wirklich da ist, weil das darin Wahrgehabte, das wesentlich Lebendige, der wirkliche Lebenszusammenhang nicht wirklich wahrgenommen werden kann. Das unterstellt, dass dieser Sinn Mittel ist, Form ohne Sinn aber doch sinnlich, - sinnlich, weil er substanziell das Dasein von Menschen unterstellt, ihre Anwesenheit notwendig voraussetzt, die aber durch Abwesenheit herrscht. Wenn sie für sich abwesend sind, weil sie sich durch andere nur selbstwahrhaben (siehe Selbstwahrnehmung), sind die Menschen in ihrer Wahrnehmung davon bestimmt, dass sie körperlich nicht wahrhaben, was sie wahrnehmen, dass sie nur wahrnehmen können, was für sie nicht wirklich wahr sein kann. Es fällt ihre Wahrnehmung auseinander, wo Ihre Anwesenheit körperlich außer ihnen bestimmt ist, ihr Lebensraum durch darin mächtige Stimmungen begrenzt oder erweitert wird, ihr Raum als körperliche Bedingung ihrer Wahrnehmung zugleich bedingt ist durch fremdes, was darin wahrgehabt wird. Auf diese Weise beinhaltet die Wahrnehmung eine ihr entnommene, eine von ihr abstrahierende Substanz, von der sie entleibt wird, weil die Macht einer Einverleibung sie abstrakt bestimmt. Durch diese räumliche Bestimmung fehlt ihnen die Gegenwärtigkeit, die wahre Wahrnehmung, der Sinn für diesen Raum, denn dieser ist für sie völlig unbestimmt, abstrakt. Menschen können keinen Sinn für eine Abstraktion haben, weil sie sich nicht wirklich durch etwas wahrhaben können, das von ihnen absieht und ihre Gewissheiten ständig vertauscht, im Grunde also Täuschung ist, die fortwährend enttäuscht wird, weil sie schließlich immer wieder ihre Äußerlichkeit offenbaren muss, deren Erkenntnis schon vor aller Wahrnehmung ausgeschlossen ist. Abstrakt genommen, also außer sich erscheint der Raum gegeben durch die Örtlichkeit, also durch Orte, in welche ich eintrete oder austrete und selbst Inhalt werde oder ihn durch mich entleere. In dieser selbständigen Form sind das Orte, die ich wechseln kann durch den Umstand meiner Anwesenheit oder Abwesenheit bestimmt. Ich füge mich dem Raum als Körper zu oder nicht und erfahre mich selbst in dem, wie dieser Umstand bestimmt ist. Sieht diese Bestimmung von mir ab, so wird sie zu einer Formbestimmung, wie sie in dieser Abstraktion gegeben ist, wie sie also für mich und von mir keinen Sinn hat. Von daher drückt sich in der räumlichen Anwesenheit auch ein mir abstrakter Sinn aus. Und umgekehrt ist der Raum meiner Anwesenheit dann selbst die Substanz von dem, was eben abwesend ist, die Substanz eines abstrakt menschlichen Sinns. Der abstrakt menschliche Sinn ist eine Realabstraktion von menschlicher Sinnlichkeit, die abwesend ist und in der Nicht-identisches als Identität einer nicht vorhandenen Anwesenheit durch deren Negation herrscht. Sie verlangt nach Sinn, ist ihm gegenüber aber zugleich gleichgültig, hat diesen Sinn und jenen Sinn als Sinn überhaupt, Sinn schlechthin, der nicht wirklich ist, aber Wirkung hat, indem er menschliche Identität vermittelt. Sinn hat darin etwas nur, weil es Sinn hierfür macht, weil es notwendig ist, um überhaupt als Mensch sinnlich zu sein, sich als menschlich sinnvoll zu erscheinen. Es ist sinnliches Dasein von Menschen ohne sinnliche Wirklichkeit für Menschen zu sein, ein Widerspruch der Verwirklichung eines sinnlichen Lebens, zwischen gegenwärtigem Dasein und wesentlichem Sein der Gegenwart, eine sich aufhebende und doch zugleich werdende Sinnlichkeit als Erleben der menschlichen Lebensverhältnisse, die notwendig sind, um sich zu verwirklichen, die aber zur blanken Not werden, wenn deren noch nicht wirkliche Wirklichkeit zerstört wird (siehe Barbarei). Dieser Widerspruch verwirklicht sich in den Verhältnissen, worin die Menschen sich nur in ihrer Wahrnehmung so aufeinander beziehen, wie sie sich selbst darin wahrhaben. Die Selbstwahrnehmung der Menschen in zwischenmenschlichen Verhältnissen macht ihre Erkenntnisse zur Lebensform füreinander. Darin bilden sich Gefühle aus, mit der sie sich wechselseitig beseelen und ihre Sinne austauschen, während die Menschen durch einen Sinn ihrer Gegenstände existieren, der darin vorausgesetzt und zugleich ausgeschlossen ist, als vorausgesetzte Tätigkeit lediglich die Existenzform dieser Verhältnisse bewahrt und daher für die Wahrnehmung formbestimmend ist. Und in der Trennung von ihrer Entstehung und Empfindung erscheint die Wahrnehmung daher untätig. Wiewohl die Menschen darin sinnlich sind, gehen sie in der Absehung von ihrem wirklichen Sinn auf (siehe Abstraktion). In der Wahrnehmung verwirklicht sich die aufgehobene Tätigkeit als Negation ihrer Erkenntnis: Als Selbstbestätigung, in der sich ein Sinn für sich verwirklicht, der für das, was er wahrhaft unsinnig ist. In ihren Selbstgefühlen entäußern die Menschen die Sinnlichkeit ihrer Erkenntnis zu einem gemeinen Sinn, durch den sie füreinander sinnlich sind. Hierdurch haben sie eine Sinnesgemeinschaft außer sich als abstrakten Sinn und sich als äußeres Mittel ihres Verhältnisses in der Anwesenheit ihrer Sinne. Ihr seelisches Verhältnis entwickelt dieses gegen die Wahrheit ihres Erkenntnisprozesses. Von da her steht deren Sinn im Gegensatz zu jeder seelischen Absicht, die sich seiner als Psyche bedient und ihn vernutzt (siehe auch Einverleibung). Eine reale Abstraktion vollzieht sich als prozessierende Reduktion auf das, was sie allgemein in ihrem Durchschnitt impliziert, was ihre Substanz ist, die nicht wirklich aber potenzielle Wirklichkeit ist, die unterstellt ist, aber durch ihre Unwirklichkeit als Hintersinnigkeit herrscht. Sie reduziert jeden Sinn auf sein reines und leeres Sinnlichsein, auf das Sein von Körper schlechthin. Wo etwas körperlich ist, hat es Sinn, weil jeder Körper Sinn macht. Und er macht Sinn, indem er Sinne in Bewegung versetzt, ihre Anwesenheit beständig nötig hat und diese bis zur Unkenntlichkeit in seinem Selbstgefühl verdichtet. Das notwendige Verlangen nach allem, was hierfür Sinn macht, ohne wirklich sinnlich zu sein, ist somit der Antrieb des abstrakt menschlichen Sinns (siehe auch Trieb). Er wird zu einer Absicht, die nicht ihre eigene Kraft bewegt, sondern nach Nähe verlangt, welche durch ihre Dichte Identität einer Sinnlichkeit verschafft, die keinen Frieden findet, keine Befriedigung erreicht, weil sie beständig Sinn macht, wo keiner sein kann. Im Nachhinein ihrer Sinnestätigkeit ist nichts wirklich, weil nichts verwirklicht ist. Es besteht lediglich das Nichts fort, das sie bewirkt hat: Leiden ohne Leidenschaft. So wird das Abstrahierte zur Bestimmung von dem, wovon es abstrahiert: Formbestimmung. Die abstrakt allgemeine Substanz der Sinnestätigkeit wird zu einer fremden Kraft ihres Leidens, zur Negation ihres konkreten Seins, Entfremdung ihres eigenen Seins in der Allgemeinheit seiender Sinne. Der abstrakt menschliche Sinn ist als bloße Körperform Raum menschlicher Anwesenheit und darin die Begriffssubstanz der bürgerlichen Kultur. Diese macht Sinnlichkeit zu einem reinen Durchschnitt an Körperlichkeit, zur Masse von Körperbewegungen, die lediglich körperliche Anwesenheit verlangt, um Wirkung durch ihre Dichte zu haben. Die bürgerliche Kultur beruht auf der Durchschnittsbildung solcher verdichteten Anwesenheiten, auf der abstrakten, also beliebigen Vielfalt körperlicher Äußerungen, die nur mehr ihre Dichte als ihr Maß und ihre Wirkung haben, welche die Gewohnheiten einer Kultur (und ihrer Sitte) ausmachen. Die Menschen sind sich darin gleich, dass sie körperlich sind; und sie äußern ihre Gleichgültigkeit in ihrer körperlichen Beziehung aufeinander durch die Reflexion ihrer räumlichen Dichte. Lediglich ihre Anwesenheit oder Abwesenheit macht die Wirklichkeit ihrer Beziehungen aus, die Nähe oder Ferne ihrer Vermittlung. Ihre Dichte als anwesende Masse, als Raum ihrer Beziehung, macht die Stärke ihrer Wirkung aus, ist die Begriffsgröße der abstrakt menschlichen Sinnlichkeit. Sie erkennen einander als Mensch so, wie sie sich in dem wahrnehmen, was sie voneinander körperlich wahrhaben. Ihre Erkenntnis selbst ist in ihrer Wahrnehmung formbestimmt, und wird zur allgemeinen Selbstwahrnehmung, die ihre Entfremdung in ihrem Vertrauen auf sich erfahren muss, in den Erlebnissen, die sie hat, durch die Ereignisse, die sie bewirkt. Der abstrakt menschliche Sinn ist der Ozean, in welchem sich die körperlichen Anwesenheiten ereignen: Begegnungen zwischenmenschlicher Art, in welchen Menschen sich Sinn geben und worin sie Sinn haben. Er ist das Anwesen, der wesentliche Raum von Verhältnissen, in welchem Zwischenmenschlichkeit ihren Körper hat und nur hierdurch ist, d.h.: besteht und sich bewährt. Aber es ist ein Raum, der nur in seiner fortwährenden Änderung besteht, der keine Ränder, keine Schranken und Grenzen hat, weil er nicht wirklich bestimmt ist, weil er sich nicht aus bestimmten Beziehungen begründet, keine Endlichkeit hat. Es ist der Schmerz der Liebe solcher Bezogenheit, dass dieser Raum selbst Grund und Mittel zwischenmenschlicher Beziehungen ist. Er schafft Beziehung auch wo keine ist und er löst Bezogenheit, die keine Form findet. Es ist ein beständiges Ergehen und vergehen darin, ohne dass dies für sich Sinn hat. Es ist ein schierer Allgemeinsinn, welcher die Beziehungen der Menschen werden und vergehen lässt, mal wie ein Wesen, das nicht ist, mal als etwas, das wesenlos ist; - zwischen Symbiose und Niedertracht dämmert eine Menschenliebe, die sich fortwährend dort aufgibt, woraus sie sich gewinnt: Aus dem Zwischenmenschen, der zum Übermensch geworden. Der Fortbestand der bürgerlichen Kultur ist der Bestand, den sie an einem Sinn hat, welcher als bloße Form auch Sinn erfüllt, also bestimmt (siehe Formbestimmung), der als Raum sich allgemein bewährt als das, worein sich Menschen gewöhnen und worin sie wohnen, also das, was ihnen zur Gewohnheit geworden und wodurch ihre Beziehungen zu ihrer Heimstatt werden. Alle Ereignisse der bürgerlichen Kultur bestimmen sich in dem, was die Bürger und Bürgerinnen füreinander sind, was sie an Sinn für ihr Leben gegenseitig beitragen, worin sie ihr Leben mit Sinn füllen. Nicht was sie wirklich leben, was sie füreinander oder für sich erzeugen und worin ihre Wechselseitigkeit ein gegenständliches Zeugnis wäre, sondern was sie voneinander an Sinn haben und erfahren, bestimmt ihre Beziehung. Der abstrakt menschliche Sinn ist also ein Sinn, der darauf beruht, dass man ihn nicht äußert sondern hat. Es ist eine ungeheuer bunte Vielfalt, in welcher solche Sinne sich gestalten; ihre Gestaltung jedoch entspringt keinem Sinn, sondern nur der Wahrnehmung, die ihn wahr hat. So körperlich er darin erscheint, so unsinnlich ist er wirklich (siehe Körperfetischismus). Die Menschen vermitteln sich hierdurch als ein allgemeiner Körper, welcher nicht den Menschen, sondern nur ihrer Wahrnehmung Gegenstand ist. Für sich entleiben sie sich, um für ihn Gestalt zu werden. Die bürgerliche Kultur ist der Entleibungsprozess der menschlichen Sinne. Indem sie hierin ihre Sinne entgeistern, begeistern sie sich als eigenartige Wesen durch ihre Seele. Sie entfaltet die Abstraktion von wirklichem Sinn, indem sie alles mit Sinn füllt, was ohne wirkliche, das ist gegenständliche menschliche Beziehung ist. Sie ist der Sinn zwischenmenschlicher Beziehungen, die sich durch Wahrnehmungen und Selbstwahrnehmung, über Empfindungen und Gefühle in ihrer Getrenntheit verhalten und bestätigen. Kultur ist das unmittelbare Sinnlichsein der Menschen, ihre unmittelbare Beziehung in ihrem gesellschaftlichen Verhältnis. In der Vermittlung der bürgerlichen Kultur existiert dies aber nur mittelbar, weil hierin von ihrem Sinn abgesehen wird, weil darin also die Sinnlichkeit der Kultur sich als Mittel herausstellt. Dies zu erkennen ist die Basis und das Ziel einer Kritik an dieser Vermittlung, an dem politischen Zweck solcher Kultur (siehe Kritik der politischen Kultur). |
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