"Die erste Eigentümlichkeit, die bei Betrachtung der Äquivalentform auffällt, ist diese: Gebrauchswert wird zur Erscheinungsform seines Gegenteils, des Werts. Die Naturalform der Ware wird zur Wertform. ... Es ist ... eine zweite Eigentümlichkeit der Äquivalentform, daß konkrete Arbeit zur Erscheinungsform ihres Gegenteils, abstrakt menschlicher Arbeit wird. ... Es ist ... eine dritte Eigentümlichkeit der Äquivalentform, daß Privatarbeit zur Form ihres Gegenteils wird, zu Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form." (MEW 23, S. 70ff.) Es wäre Unsinn, das Selbe mit sich zu vergleichen. Jeder Vergleich unterstellt einen Unterschied. Er setzt Verschiedenes gleich, um durch ein Gleiches darüber verhandeln zu können (siehe hierzu auch Tauschwert). Das Einzelne kann nur verglichen werden, wenn es im Vergleichen allgemein gleichgesetzt (siehe allgemeinewertform) und bewertet wird (siehe auch Wert). Es muss daher von seiner bestimmten Inhaltlichkeit absehen (siehe Abstraktion) und diese hiergegen gleichgülltig machen. Der Handel unter Menschen will einen Vorteil für sie sein, der nicht unbedingt abstrakt wäre, wenn sie sich darin in ihrem unterschiedlichen Dasein ergänzen würden, wenn sie die Synergie ihrer Verhältnisse fortbilden können (siehe Ergänzungswirtschaft). Doch in einem Gegenstand, worin der Vergleich in einer existenziellen Äquivalentform existiert, ist das Gleiche schon sachlich vorgegeben, schon als Äußeres einer Gleichsetzung veräußert, durch ein beständiges Vergleichen entstanden, in welchem die Gleichsetzung sich allgemein geäußert hat. Als Äußerlichkeit steht es jedoch für sich als bloßer Nutzen eines Dings, das gleichgültig gegen seinen Inhalt, und nur durch die Abstraktion von seiner Natur als allgemein abstrakte Beziehung auf anderes existiert. Es ist dies eine Form, die nicht durch ihren Inhalt bestimmt ist, sondern durch einen Inhalt, den die Form für sich schon hat, bevor sie als Form überhaupt für einen Inhalt sein kann - die also formbestimmend ist. Diese Äußerlichkeit der Äquivalentform ist das Dasein einer Formbestimmung, also eine Bestimmung der Form, die eine Natur hat, die sich in einer hiervon abstrakten Allgemeinheit darstellt, also Naturalform und zugleich auch Form der abstrakten Vermittlung eines gesellschaftlichen Inhalts ist - gedoppelte Form (siehe hierzu Doppelcharakter). Diese entsteht, wenn eine Äußerung zugleich eine Bedingung formuliert, in der sie sich entäußert, also ihre Äußerung zugleich zum Abschluss und Ausschluss bringt, verselbständigt und isoliert. In der Trennung von ihrem Inhalt besteht sie vor allem aus der Bedingung, die in ihr aufgeht und allgemein wird. im Warentausch entsteht eine Äquivalentform durch die Fixierung eines Tauschverhältnisses mit unendlich vielen Relationen von Tauschwerten, die sich an einem Ding festmachen, an dem deren Wert allgemein ausgedrückt wird. Hierdurch wird dieses Ding zu einem allgemeinen Wertträger, an dem ein gesellschaftliches Verhältnis eines Werts erscheint (siehe Geld), das also selbst unmittelbar gesellschaftich allgemein ist, wiewohl dies nicht durch seine Natur begründet ist, sondern daran sich nur ein außer ihm existierendes Wertverhältnis vermittelt und mitteilt. "Eine Ware ... befindet sich daher in der Form unmittelbarer Austauschbarkeit mit allen andren Waren oder in unmittelbar gesellschaftlicher Form, weil und sofern alle andren Waren sich nicht darin befinden. (MEW 23, S. 81f.)."
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