"Der Begriff als solcher enthält die Momente der Allgemeinheit, als freier Gleichheit mit sich selbst in ihrer Bestimmtheit, – der Besonderheit, der Bestimmtheit, in welcher das Allgemeine ungetrübt sich selbst gleich bleibt, und der Einzelheit, als der Reflexion-in-sich der Bestimmtheiten der Allgemeinheit und Besonderheit, welche negative Einheit mit sich das an und für sich Bestimmte und zugleich mit sich Identische oder Allgemeine ist." (Hegel, Enzyklopädie I, § 163) Qualitativ ist alles nur im Einzelnen als das Besondere da (siehe Dasein). Eine "unngwtrübte Allgemeinheit" (hegel) enthebt sich der Verallgemeinerung ihrer Besonderheit. Verallgemeinerungen entziehen sich der Bestimmtheit von Empfindungen (siehe Abstraktion) und übereignen hierddrch ihre wesentlichen Inhalte den persönlichen Gefühlen ihrer Anstimmmung, sind also selbst schon wesentlich noraativ (siehe Norm). Verallgemeinerungen können daher nicht schon durch sich selbst wahr sein (siehe Wahrheit). Etwas Allgemeines kann eben nur das sein, was allem gemein ist. Darüber hinaus schwindet was allem gemin ist. Dessen Wirkung verbleibt in der Allgemeinheit seiner Existenz. Es kann darin eben nur das substanziell sein und bleiben, was im Ausmaß seiner Quantifizierung – in seiner Verdichtung – auch wesentlich existent ist (siehe Begriffsgröße). Es zehrt aber sein allgemeines Wesen mit dem Ausmaß seiner abstrakten Gegenwärtigkeit – seiner Abwesenheit – auf, kann eben nur das bleiben, was allem auch wirklich gemein ist, kann eben nur das sein, was auch in seiner Abwesenheit durch seine Wirkung wahr bleibt, einenSinn durch seine Wirkkraft verkörüert (siehe auch Abstraktionskraft). Eine Allgemeinheit ist die Form vergemeinschafteter Inhalte. Wo das Einzelne nicht im Allgemeinen aufgeht, von ihm abgesehen wird, wo es also durch eine allgemeine Absicht getrennt und ausgeschlossen ist, wird das Allgemeine zum abstrakt Allgemeinen und wird zu einer allgemeinen Bestimmung gegen das Einzelne. Es wird darin ganz einfach in einem abstrakt allgemeinen Dasein "verschluckt", indem es ihrem bloßen Sein durch die Verallgemeinerung seiner Abstraktion die Kraft seiner wirklichen Lebenszusammenhänge nimmt (siehe hierzu Substanz). Etwas Allgemeines kann nur das sein, was allem gemein ist, was sich aus dem Einzelnen in seiner allen gemeinen Beziehung hervortut, weil es als seine wesentlich Natur allem gleich kommt, aber im Besonderen sich darin unterscheidet, dass es nicht wirklich gleich, nicht gleichgültig gegen seine Bestimmtheit ist, weil es nicht in Allem gemein bestimmt sein kann. Daher kann es diese in Wirklichkeit nur geben, wo jeder Einzelne im dem allen Gemeinen, in seiner Gesellschaft sich auch gesellschaftlich verwirklichen kann, also bestimmt und gleichgültig gegen seine Bestimmtheit, also wesentlich widersprüchlich ist. "Wenn ... Hegel Allgemeinheit und Einzelnheit, die abstrakten Momente des Schlusses, als wirkliche Gegensätze behandelt, so ist das eben der Grunddualismus seiner Logik. Das Weitere hierüber gehört in die Kritik der Hegelschen Logik." (K. Marx, MEW 1, S. 292) An sich gibt es das Allgemeine nur in der Beziehung zum Einzelnen als quantitative Relation in einem qualitativen Verhältnis ihres anwesenden Wesens (siehe auch Substanz). Dieses ist nicht umkehrbar, nicht voneinander zu trennen, ohne sich über seinen Sinn hinweg zu täuschen, - ohne sich zu Mystifizieren (siehe auch Fetischismus). Wo viele Sorten auf eine Kategorie gebracht worden waren, ist kein Rückschluss möglich auf deren Besonderheiten, sobald ihr konkretes Verhältnis nicht mehr gegenwärtig ist. Das abgetrennte wird daher unmittelbar abstrakt allgemein (siehe Wert), das verselbständigte Einzelne (siehe hierzu auch Gebrauchswert), das vereinzelte Einzelne ist die versinnlichte Mystifikation einer Vorstellung, eine Monade, wie sie in der Philosophie bzw. Psychologie einer existenzialistischen Phänomenologie eine Rolle spielt. "Wenn ich mir aus den wirklichen Äpfeln, Birnen, Erdbeeren, Mandeln die allgemeine Vorstellung "Frucht" bilde, wenn ich weitergehe und mir einbilde, daß meine aus den wirklichen Früchten gewonnene abstrakte Vorstellung "die Frucht" ein außer mir existierendes Wesen, ja das wahre Wesen der Birne, des Apfels etc. sei, so erkläre ich - spekulativ ausgedrückt - "die Frucht" für die "Substanz" der Birne, des Apfels, der Mandel etc. Ich sage also, der Birne sei es unwesentlich, Birne, dem Apfel sei es unwesentlich, Apfel zu sein. Das Wesentliche an diesen Dingen sei nicht ihr wirkliches, sinnlich anschaubares Dasein, sondern das von mir aus ihnen abstrahierte und ihnen untergeschobene Wesen, das Wesen meiner Vorstellung, "die Frucht". Ich erkläre dann Apfel, Birne, Mandel etc. für bloße Existenzweisen, Modi "der Frucht". Mein endlicher, von den Sinnen unterstützter Verstand unterscheidet allerdings einen Apfel von einer Birne und eine Birne von einer Mandel, aber meine spekulative Vernunft erklärt diese sinnliche Verschiedenheit für unwesentlich und gleichgültig. Sie sieht in dem Apfel dasselbe wie in der Birne und in der Birne dasselbe wie in der Mandel, nämlich "die Frucht". Die besondern wirklichen Früchte gelten nur mehr als Scheinfrüchte, deren wahres Wesen "die Substanz", "die Frucht" ist." (K. Marx, MEW 2, S. 59) Die ursprünglichen Kulturen hatten dies in der Gemeinschaft ihrer Naturaneignung als vergemeinschaftete Gewalt der Menschen, als ihre Naturmacht im lebendigen Zusammenhang ihrer natürlichen Kraft vergegenständlicht. Doch diese Vergemeinschaftung konnte es nur geben, wo die Menschen ihre Arbeit in und mit ihren Bedürfnissen gesellschaftlich verwirklicht finden konnten, ihre einzelnen Kräfte als gemeinschaftliche Wirkung vermittelt hatten und ihre Produktionsmittel auch wirklich gesellschaftlich geteilt wurden. Die Entwicklung ihrer Produktivkraft konnte daher nur solange gesellschaftlich verwirklicht werden, wie ihre Arbeit sich darin auch gesellschaftlich eingefunden und entwickelt hatte. Doch dies war bisher nur in einzelnen Beziehungen möglich. Deren Verhältnisse bestanden nur aus Teilen solcher Beziehungen, nur zum Teil auch gesellschaftlich, durch die Beziehung gesellschaftlicher Einzelheiten als Vereinzelung einer gesellschaftlichen Teilung. Diese entwickelt sich über die gegensinnigen Funktionen des Geldes zwischen seiner Funktion als Zahlungsmittel und seiner Funktion als Kaufmittel, zwischen Reproduktion und Fortschritt der kapitalistischen Gesellschaft. Mit der Trennung der Einzelarbeiten (siehe auch Privatarbeit), mit der fortgeschrittenen Teilung der Arbeit hat sich auch deren Trennung in eine Arbeitswelt auf der einen Seite der bezahlten Arbeit und einer Konsumwelt aus einerunbezahlten Arbeit für die Geldbesitzer (siehe Mehrwert) auf der anderen Seite ergeben, die durch die gesellschaftliche Teilung der Arbeit von einander isoliert wurden. Sie haben darin zwar ihre Kraft auf ihre gesellschaftliche Form konzentriert, zugleich jedoch auch nur abstrahiert, vereinfacht, monokultiviert, ihre Beziehungen nur abstrakt allgemein verwirklicht. Die Geschichte der privat vermittelten Gesellschaften war daher eine Geschichte der Teilung der Arbeit, der Trennung der einzelnen Gesellschaftlichkeit ihrer Arbeiten im Gemenge ihrer privaten Bedürfnisse. Noch heute lassen sich solche Kulturen in kulturellen Darstellungen als romantische Geste ihrer geschichtlich nicht verwirklichten und immer noch nicht wirklichen Lebenszusammenhänge wahrnehmen, weil die Menschen in ihren Lebensbedingungen zwischen Arbeit und Konsum in Klassen zerteilt waren. Und weil in der bisherige Geschichte ihre gesellschaftlicher Zusammenhang nur in den Klassen ihrer jeweiligen Kulturen verwirklicht wurde, in denen die gesellschaftliche Existenz der Produkte nur in der Masse von privaten Bedürfnissen verwirklicht werden konnte, die einer Geldmasse der produktiven Konsumtion ihrer Arbeit unterworfen waren. Ihre bisherige Geschichte war daher nur eine "Geschichte von Klassenkämpfen" (siehe historischer Materialismus), die ihre Gesellschaft nur abstrakt allgemein als eine Gemeinschaft der Abstraktionen verwirklicht haben - die also in der Logik ihrer Abstraktionen, in der Logik ihrer Abstraktionakraft entwickelt und verwirklicht werden konnte. Der logische Ausgang einer Theorie ist, was sie im Allgemeinen soll und will, was also die Allgemeinheit ihres Erkenntnisinteresses formuliert, was ihr im Allgemeinen objektiv und substanziell gilt und sich in ihren Urteilen in der Beziehung auf ihren Gegenstand (z.B. auf die Substanzen ihrer Gesellschaft umsetzt. Ihre Grundlagen folgen zunächst der Wahrnehmung, die sich aus ihren existenziellen Voraussetzungen und der darin geschaffenen Wahrnehmungsidentität ergeben und die Probleme mit sich bringen, die sie zu bewältigen anstrebt. Je nach ihrem zunächst gegenständlich bedingten Erkenntnisinteresse zielen die unterschiedlichsten Theorien entweder auf die Funktionalität von Strukturen, oder auf die Triebe eines abwesenden Wesens, auf das richtige Verhalten in widersprüchlichen Verhältnissen, auf den Archetypus einer bestimmten Kultur - usf. usw.). Was allem gemein ist, muss auch dem Einzelne Dasein inne sein. Seine Wahrheit verhält sich darin wie eine Naturtatsache (siehe auch Tatsache). Es ist z.B. ein jeder Mensch davon abhängig, was ihm hiervon stofflich vermittelt wird, denn wesentlich hat auch er als Teil der Natur einen Stoffwechsel, - ganz gleich, was er sich darunter vorstellt und hierfür auch sonst noch kulturell und wirtschaftlich aufwendet. Wer hiervon abstrahiert und die Naturmacht des Menschen außer acht lässt, Gerade deshalb ist es unsinnig, die Absichten eines konkreten Verhaltens auf seine Natur zu reduzieren, es aus seiner allgemein reduzierten Natur zu verallgemeinern. Für Hegel war das Allgemeine seiner dialektischen Logik das mit sich Identisch bleibende und zugleich negative Einheit der Verhältnisse. Seine Begriffsbildung hat aber nur die eine Wahrheit, dass sie auf dem Widersinn einer Negation durch das Besondere in einer allgemeinen gleichen Gültigkeit beruht und zugleich eine Negation in der Besonderheit des Allgemeinen sein soll. Dieser Widersinn verbleibt bei ihm im bloßen Gedanken auflösbar und als Sinn eines abstrakten Denkens seiner Philosophie erhalten (siehe hierzu auch negative Dialektik) und als ein übernatürlicher Dualismus zugleich als Postulat einer bestimmten Unmittelbarkeit verewigt. Von daher war es für den Hegelianer Adorno leicht, darin selbst das negative Element eines Widerspruchs als Wesen seiner Emanzipation zu behaupten. Für Karl Marx ist ein Widersinn der praktische Grund des Denkens und daher als Sinn eines Zweifels nur der äußere Grund, nicht aber der Inhalt seiner Analyse. Als bloße Tatsache ist das abstrakt Allgemeine einer Tat, der letztliche Grund einer Notwendgkeit des Seins, der Aufwämde für ein abstrakt bestimmtes Leben, die Naturtatsache seiner Existenz, die dieser nicht nur im allgemeinen wahrhat, sondern ihn auch als eine Allgemeingültigkeit positiv für sich haben will (siehe hierzu auch Positivismus). Hieraus entstand der "Sinn des Habens", indem sich diee Menschen sich über ihren Besitz zu verallgemeinern suchen, indem sie zum Besitzer, zum Subjekt eines gemeinen Schatzes werden, was immer diese ausmacht. Um in den Besitz des Reichtums der bürgerlichen Gesellschaft zu gelangen, verzichten sie auch selbst schon mal auf ihr die Sinnlichkeiten ihres wirkliches Lebens, schatzen für ihre subjektive Selbstermächtigung auf, was als das gesellschaftliche Mittel hierfür gilt, werden zum Schatzbildner der Geldform, wodurch sie durch ihren Geldbesitz das Kaufmittel seinem gesellschaftlichen Verhältnis als Maß der Werte entziehen und beliebig zu ihrer Bereicherung nutzen können. Um im Allgemeinen auch das Einzelne zu verstehen ist es nötig zu begreifen was hiervon über die vielen Erscheinungsweisen eines Wesens gleich bleibt. Was und wodurch es allem gemein ist eröffnet schließlich die Einsicht in das, was hiervon nicht auch wirklich anwesend ist, gerade wo es also im Einzelnen unbestimmt erscheint, wiewohl es auch in seiner Abwesenheit allem gemein ist. Im Allgemeinen erst entsteht die Erkenntis dessen, was sich in Wahrheit im Einzelnen verhält, wodurch es wirkt, was es wirklich ist und sich als Teil einer Wirklichkeit erweisen lässt. Darin unterscheidet sich schließlich die Substanz dessen, was aus dem konkreten Erkenntnisinteresse als Erkenntnis eines Wesen zu beschreiben ist, was hiervon konkret zu erkennen, was z.B. materiell oder was nur ideell unterstellt werden kann - ob es einer Gedankenabstraktion (siehe z.B. Gott) folgt oder wesentlich einer Realabstraktion zu entnehmen ist (siehe z.B. Wert). Durch das allgemeine Wesen erst lässt sich das Wesen einer Abstraktion als etwas abstrakt Allgemeines begreifen (siehe hierzu auch Begriff). Die bürgerlichen Wissenschaften sehen das Einzelne als Grundlage ihrer Verallgemeinerungen und behaupten diese auch als reale Allgemeinheit der Einzelheiten. Sie entziehen sich auf diese Weise der Kritik an ihrem hermeneutischen Zirkel, wonach die vereinzelte Erscheinungsform eines Begriffs schon durch sich selbst verursacht und hierdurch als Grund für seine Allgemeinheit gilt. Das Einzelne kann aber nicht Grundlage seiner Allgemeinheit sein, denn es bezieht sein Dasein schon aus dem, was ihm allgemein vorausgesetzt ist. Von daher unterscheidet sich bürgerliche Wissenschaft schon vor aller Erkenntnis von einer kritischen Theorie, die nach dem Grund der Verallgemeinerung im Wesen ihrer Abstraktionen sucht, in der Substanz des Abwesenden, welche im Einzelnen als Trieb seiner Natur erscheint und zugleich ihrer natürlichen Entwicklung widerspricht, sich ihr im Allgemeinen entgegenstellt. Demnach geht die Dialektik ihres Begriffs aus der Kritik einer verkehrten Existenz hervor, welche die falsche Erkenntnis, die Fixierung ihrer Verkehrung zu einem verkehrten Denken erklärlich macht. Durch seine totalen Abstraktionen totalisiert es seine Selbstentfremdung (siehe auch Fetischismus) und treibt seine Gedankenabstraktionen durch den ideellen Gehalt ihrer Verkehrung aus einer realen Abstraktion (siehe Realabstraktion) zu einem sich selbst fremden, einem abstrakten Bewusstsein fort, welches sich aus dem Selbstwiderspruch, dem Widersinn seiner Kategorien ableitet und bestärkt. Weil z.B. S. Freud die Naturideologie seines ursprünglich psychiatrischen Verstandes auf ein Konstanzprinzip der Natur aufsetzte und einen hieraus bezogenen Lebenstriebs als Begründung der Wirkungsweisse der Psyche in ihrer Wirklichkeit nicht ideal umsetzen konnte, muste er seinem Lebenstrieb ein "Unbehagen der Kultur" entgegen stellen, musste er die positive Naturkonstriktion seines "Lustprinzip" durch einen Todestrieb beschränken, der sich den Leidenschaften der Menschen schon von Natur aus negativ entgegenstellen und bestimmen würde. Der Begriff seiner Psychoanalyse geriet hierdurch zu einer Argumenation eines reaktionäres Bewusstseins. Weil er das abstrakt Allgemeine einer positiven Naturstofflichkeit seines Systems der Psyche, die zur Erklärung der wirklichen Lebensprobleme seiner Patienten in der bürgerlichen Kultur zu Zeiten des ersten Weltkrieges überhaupt nicht hinreichen konnte, weil er den Menschen mit einer Naturideologie positiv totalisiert hatte, musste er schließlich einem ebenso objektiv notwendig scheinenden Begriff einer auch tödlich wirkenden Natur das Wort reden und einen abstrakt allgemeinen Todestrieb objektiviert begriffen wissen - eben um sich einer dem Menschen fremden Objektivität der bürgerlichen Gesellschaft anzudienen (siehe hierzu auch Naturrassismus), anstatt deren Selbstentfremdung und ihrer Sehnsüchte zum wesentlichen Gegenstand der Psychologie und Philosophie und schließlich auch der politischen Ökonomie zu machen. Das Einzelne erscheint dem Allgemeinen vorausgesetzt, weil es ins Auge fällt, in der bloßen Erfahrung augenfällig ist. Aber in Wahrheit kann sich dieses nur durch das ihm schon vorausgesetzte Allgemeine bilden. Denn alles, was einzeln ist, kann für sich und durch sich nicht allgemein sein. Umgekehrt muss aber im Allgemeinen alles auch Einzeln, also von jedem anderen Einzelnen unterschieden und doch gleich, nämlich ihm gemein sein. Alles was im allen Gemeinen sich gleich bleibt, ist daher gleichgültig gegen das, was seine Allgemeinheit im Einzelnen ausmacht, ist ausschließlich einzeln, weil es von seiner wirklichen Gemeinschaft absehen muss, weil es durch seine Absichten nur abstrakt allgemein sein kann. Es ist in seiner Einzelheit ausschließlich weil es konkret von seiner wahren Allgemeinheit getrennt, allem nur in seiner Isolation voneinander abstrakt zusteht. Es kann nur durch deren unterschiedene und unterschiedlichen Einzelheiten für sich bestimmt auftreten. Es kann aber auch eine durch sich mächtige Bestimmung durch das Allgemeine verkörpern, wenn und wo diese zu einer Formbestimung, zur allgemeinen Form (siehe Allgemeinform), zur Form der Allgemeinheit eines sich selbst abstrakt werdenden Verhältnisses wird (siehe hierzu auch Wertform). Weil eine Allgemeinheit über viele Momente der Einzelheiten hinweg sich erhalten bleibt, setzt sie sich in den Verhältnissen ihrer Bestimmtheit durch, - selbst auch gegen das Einzelne, wenn sie sich nur noch abstrakt vermitteln und mitteilen kann, ein abstrakt Allgemeines geworden ist (siehe auch Entfremdung). Im Unterschied zu einer Verallgemeinerung von Einzelheiten kann eine Allgemeinheit nur das sein, was allem wesentlich gemein ist, was in Wahrheit gemeint wird, wenn man es allgemein "auf den Punkt", auf seinen Begriff, auf die Substanz seiner Zusammenhänge und Beziehungen bringt. Es ist nicht als Summe und nicht als Vorstellung oder Glaube, sondern im wirklich Seienden, im sinnlichen Dasein als sinnliches Wesen, als substanzielles Sein dessen, was Sinn hat und Sinn macht. Es erweist sich als Allgemeines erst, wo es schon Geschichte ist, wo es gemein geworden ist und dieses auch beweist, indem es eine Kraft und Fähigkeit aufweist, die mehr als eine Summe ist, die durch ein Ganzes bestärkt ist (siehe Synergie), das auch das abwesende Einzelne kennt und birgt, es in sich hat. Von daher lässt sich das Allgemeine nicht durch Einzelheiten belegen und nachweisen, sondern verlangt nach der Erkenntnis seines Wesens, nach Wissenschaft, welche die Wirkung seiner Kraft als substanziell begründet erkennen kann. Wo vom Nachweis des Allgemeinen abgesehen wird, wo nur Absichten herrschen, betreibt schon das Verallgemeinern eine Reduktion der vielfältigen Bezogenheiten, eine Absehung von ihrem Gehalt, eine Abstraktion und verfolgt daher auch ihre Absicht. Deren Verallgemeinerung ist eine Idealisierung, das gemein machen von einer Vorstellung, die Hervorkehrung eines Besonderen als Allgemeinheit, die Heraussetzung eines Einzelwesen zur Prominenz eines Allgemeinwesens. Der Begriff des Allgemeinen erscheint erstmal einfach, weil er das bezeichnen soll, was in allem gemein ist, was also ein Gemeinsames in allem sein soll. Doch so simpel das ist, so schwierig wird es, wenn man darüber nachdenkt, was das sein kann, was alles gemein haben soll. Alles kann eigentlich nur im Unterschied bestehen, das lediglich der Form nach Gemeinsamkeiten haben könnte, also lediglich in seinem Umfang zu verstehen wäre. Was sich darin allgemein befinden lässt, ist dem Inhalt nach immer auch Besonderes, das ohne Regel immer auch Ausnahme wäre (siehe Logik). Woraus bestünde eine Allgemeinheit, die keine Regel hätte, kein Prinzip, in dem es sich über Raum und Zeit hinaus stetig verhält? Im Allgemeinen kann etwas auf- oder untergehen, je nach dem, ob es sich darin konkret oder abstrakt bestätigt findet. So wie es darin in Beziehung ist, so verallgemeinert es auch seine Eigenschaften und so bestimmt es sich daher als Teil, der sich darin bewahrheiten oder verlieren kann (siehe hierzu auch Realabstraktion). Allgemeinheit soll eine Bestimmung sein, die allen Einzelheiten eines Begriffs wesentlich entspricht, auch wenn sie im Einzelnen aus einer relativ hierzu bestimmten Ursache dem einen oder anderen nicht zukommt (z.B. alle Menschen haben zwei Beine und zwei Arme, wenn sie nicht beschädigt wurden). Eine Allgemeinheit unterstellt daher immer ein Ganzes vieler Eigenschaften, dem es allgemein so zu eigen ist, wie diese in ihm und durch es sich verwirklichen, ungetrennt von ihm nicht wirken können. Jedes Ganze ist immer auch relativ zu anderen Ganzheiten und steht hierzu in einem bestimmten Verhältnis. Von daher ist die Behauptung einer im Allgemeinen verwirklichten Ganzheit in Wahrheit eine bloße Tautologie, die sich aus den Einzelheiten so ergeben würde, wie sie sich umgekehrt auf diese wiederum beziehen können sollten. So verstanden bliebe eine solche Allgemeinheit auch als allen gemeinen Einzelnes eine Verallgemeinerung ihrer Einzelheiten, wäre daher lediglich ein Phänomen der Wahrnehmung und betrifft die Eigenschaften der allgemein wahrgenommen Einzelheiten eines Ganzen, ein allen gemeines Eigenes (siehe Phänomenologie), das wesentlich durch sein Ausmaß und seinen Umfang bestimmt, also im Wesentlichen das Resultat einer Aufsummierung ist, wie sie quantitativ vorstellbar wird. Eine qualitative Analyse bliebe unnötig und wäre absurd, weil sie nur erbrächte, was schon in der Formulierung bekannt wäre. Es wäre ein so natürlicher Kreislauf, wie er nicht mal die Natur sein kann. Wozu wäre dann darüber überhaupt nachzudenken oder irgendeine Logik zu erschließen? Diese Vorstellung von dem verallgemeinerten Einzelnen entspräche einer konkreten Repräsentation, wie sie etwa der Repräsentativen Demokratie in Bezug auf die Wählerstimmen zugrunde gelegt wird. Bleibt dieser Rückbezug nur in der Beziehung von Zahlen, also von Mehrzahl und Einzahl, so bleibt sich die Subtraktion aus einer Summe mit deren additiver Erzeugung gleich und verhielte sich nur durch Gleichungen, in welchen gleiche Qualität quantifiziert ist. Es bliebe reine Statistik. Und weil Allgemeinheit nur durch einzelnes bestehen kann, ist dieser Rückbezug dann auch entsprechend nur als Summe desselben aufgelistet. Doch organisch kann es keine Summe geben, weil der Zusammenhang der Dinge und des Lebenes "mehr" ist, als die Aufzählung der einzelnen Teile ergeben könnte. Die aristotelische Lehre, dass das Ganze mehr ist als die Summe der Teile (Holismus) ist keine ontologische Erkenntnis, sondern lediglich eine Kritik des Umgangs mit Zahlen, Aufzählen und ihre Überführung in das Erzählen. Was das Verallgemeinern betrifft, so ist es vor allem auf Entwicklung zu beziehen, auf Wachstum und Bereicherung. Wo aber bei einer Verallgemeinerung die Bestimmungen ihrer Beziehungen abbrechen, sich vom Wesen eines ganzen Zusammenhangs abtrennen, weil ihnen durch ihre Bestimmtheit widersprochen wird, wo sie also in ihrer Allgemeinheit untergehen, verwirklichen sie nurmehr ihre Abwesenheit. Sie setzen sich aus dieser heraus als bloße Tatsache ihres Seins, wodurch sie zu einem eigenständigen, zu einem abstrakten Wesen, zu einer Abstraktion ihrer Substanz werden, die ohne inhaltliche Bestimmung einfach nur so da ist (siehe auch Verselbständigung). Ein Widerspruch ist die Einheit entgegensetzter Bestimmungen in einem Verhältnis, in dem jede Position wie die andere ganz gleich und doch von ihr getrennt, in der Entzweiung eins, aber gleichgültig gegen ihren Inhalt ist. Im Widerspruch sieht jede Position von sicb ab, wenn sie sich auf eine andere bezieht und sie bezieht sich auf Anderes (siehe auch Anderssein) über das, was sie außer ihr iin einem gemeinsamen Dritten st (siehe Dialektik). Im rein nominativen Verhältnis quantitativ beschriebener Relationen geht es um das Einzelne, weil das Allgemeine nur durch es ist und es wäre unnötig, überhaupt anders zu verallgemeinern, wie es z.B. ein Bauer oder Produzent macht, wenn er seine Produkte zählt. Aber sobald er verschiedene Qualitäten vergleicht, Äpfel mit Birnen misst, abstrahiert er hiervon. Er bildet einen Schnitt in der Verallgemeinerung und setzt Verschiedenes gleich. Dies ergibt nicht eine Summe, sondern einen Durchschnitt von Gegebenheiten, eine Norm, die in ihrer Nominierung über ihr qualitatives Dasein hinweg verallgemeinert wird und in der so entstandenen Normalität für wesentlicher befunden wird, als es das Einzelne sein könnte. Es entsteht ein abstrakt Allgemeines, das auf die Einzelheiten als Reduktion ihrer Qualität zurückwirkt. Es verlieren sich darin ihre Eigenschaften in einer Gleichgültigkeit, welche die Gewissheit ihrer Existenz aufhebt. Eine solche Allgemeinheit hat daher eine reduzierende Wirkung auf die Einzelheiten und macht sie zu Beisonderungen, zu abgetrennten Einzelheiten einer Allgemeinheit, die nur in ihrer Abtrennung, in ihrer Isolation eigenschaftlich sind. Wissenschaft erforscht das Allgemeine. Bleibt sie bei der rein quantitativen Verallgemeinerung gleicher Eigenschaften durch entsprechende Statistik, so muss sie das Einzelne durch seine Verallgemeinerung bewahrheiten, muss es implizit also auch davor bewahren, wenn es diese qualitativ durchbrechen könnte. Statistik aber kennt keine in ihrem Gegensand selbst vorhandene Qualität; sie ist nur schlüssig durch eine Hypothese, die sich an hiernach erfassten Eigenschaften, die lediglich die Qualität der Hypothesenbildung betrifft. Aber weil ihr Gegenstand in Wahrheit selbst ein Ganzes vieler Eigenschaften ist, bleiben diese auch im Einzelnen wesentlich darin begründet. Als Teil eines gegenständlich Ganzen. widersprechen sie wesentlich jeder Wissenschaft, die sich nur statistisch zu bewahrheiten sucht. Aber solche rein quantitative Wahrheit kann den einzelnen Menschen immerhin in seinen Relationen bewahren und ihn in den Gegebenheiten seiner Lebensumstände bestärken z.B. wenn er Schutz vor Gewalt nötig hat, weil sich andernfalls Gewalt gegen sie verallgemeinert und damit das Ganze zu einem Unheil werden würde. Genauso gut aber kann dies auch seine Ergebenheit befördern, ihn vom Umfang seiner Verhältnisse abhängig machen. In dieser Umfänglichkeit einer quantitativ erfassten Beziehung genommen ist das Allgemeine lediglich ein konkretes Phänomen, das rein normativ funktioniert, Normalität darstellt (siehe auch Nominalismus), aber in seiner qualitativen Beziehung auf anderes gleichgültig ist. In solcher "Umfangslogik" kann es nicht Begriff für einen Zusammenhang sein, weil dieser darin keine Wirkung zeigt, im Grunde entwirklicht ist, sich hinter dem Rücken der Wahrnehmung vollzieht. Dies als ein Ganzes zu behaupten ist unsinnig, weil damit nichts zu begreifen ist. Nicht ganz so unsinnig bleibt es, wenn ein Wesen erfühlt wird, also ein innerliches Grundstreben, das man allgemein spürt, und auf das man alle Erscheinungen auch reduzieren könnte, eidetische Reduktion nennt dies die Phänomenologie. Doch solche Wesenhaftigkeit bleibt letztlich rein subjektiv, weil sie vollständig von den Umständen abstrahiert (siehe Gedankenabstraktion) und die Menschen zu Subjekten erklärt, wo sie in Wahrheit nur Objekte sein können. Ein Bewusstsein der Allgemeinheit eines Zusammenhangs in Beziehungen und Verhältnissen kann es nur geben, wo diese wesentlich auch begriffen werden, also ein Wesen erkannt wird, das die Einzelheiten ausdrücken und hiervon auch ergriffen sind. Eine Allgemeinheit ergibt sich damit zwar aus den Einzelheiten, bezieht sich aber umgekehrt wieder auf diese als allgemein wirksames Wesen, das einen Sinn für das Ganze hat (siehe auch Synergie). In diesem bleibt es reiner Inhalt. Form für sich wird es erst, wo es über den Inhalt verselbständigt ist und darin eine eigene Bestimmung, eine Formbestimmung erfährt, die von allem Inhalt abstrahieren kann, weil sie der Form selbst eine Bestimmung verleiht. Als Formbestimmung ist das Allgemeine von seinem ursprünglichen Inhalt befreit, abstrakt dadurch, dass es für sich bestimmt, also abstrakt allgemeines ist. Von daher ist es dann eine dem Einzelnen äußerliche Form, weil es ihm dem Inhalt nach entfremdet ist und lediglich eine Formalisierung aus einem diesen äußeren Grund ist: Formbestimmung durch eine Substanz, die keinen Inhalt hat und diesen nur betreiben kann (siehe Trieb). Eine abstrakte Allgemeinheit kann also nur sein, wenn sie von konkreten Beziehungen absehen muss, um Wirkung zu haben. Solange z.B. keine konkreten Beziehungen der Menschen auf ihre Produkte möglich sind, weil ihre Produktion sich nicht als ihre wirkliche Beziehung verallgemeinert, bleibt deren Wirklichkeit von ihnen abgetrennt, ist ihr Zusammenhang als Ganzen zerteilt, geteilt in Arbeit und Produkt, Arbeitsteilung. Und hierdurch werden sie zu etwas anderem, zu Geld - also zu dem, wofür sie dann abstrakt und allgemein gelten - die einzig mögliche abstrakte Allgemeinheit ihrer Beziehung zu ihren Produkten. Allgemein ist wesentlich, was im einzelnen notwendig ist. Wesentlich am Allgemeinen ist daher die bestimmte Wirkung einer allgemeinen Form des Ganzen auf die Teile, die ihnen das ihnen allen gemeine Sein durch seinen inneren Zusammenhang, seine Synergie verleiht. Ein solches Ganzes summiert also nicht ihre Einzelheiten auf, sondern verwirklicht ihr gemeines und im einzelnen konkretes Wesen. In der Form, worin es abstrahiert wird, wirkt es aber nur als Formbestimmung, bleibt lediglich in der Form seines Daseins allen rein quantitativ gemein, z.B. als Arbeitszeit, Dichte usw.. Obwohl das wesentlich Allgemeine in der Synergie einer Ganzheit deren Kraft und Substanz entstammt, verwirklicht es dieses in der Formbestimmung nur abstrakt, als formelle Beziehung. Die Wirkkraft seiner Geschichte verwirklicht sich nicht in seinem Dasein, sondern hinter seiner Wirkung, unwirklich (siehe z.B. abstrakt menschliche Arbeit). Von daher kann ein abstrakt Allgemeines dieses Wesen nicht frei entfalten, wenn es nicht konkret wird, wenn es sich nicht gegen das Einzelne verhält, wenn es also dieses nicht zertrennt, nicht isoliert und sich nicht aus der Macht bestimmt, welche die Vereinzelung der Form verleiht und als Formbestimmung durchsetzt, sofern es also nicht sich hiervon abstrahiert - sich also nicht von ihrem Inhalt entfremdet (siehe z.B. Ware, Wert). Sobald eine Allgemeinheit abstrakt von allen Einzelheiten ist und sich nur in Besonderheiten, in isolierten Einzelheiten, wahr hat, wird sie für sich gleichgültig und unbestimmt, leere Form. Hierin wird die Abstraktion zu einer allgemeinen Formbestimmung, deren Substanz die Absehung von aller Bestimmtheit der Einzelheit ist. Eine abstrakte Allgemeinheit ist durch sich selbst bestimmt, indem sie sich eine Substanz gibt, die sie durch ihr Absehen von konkreten Bestimmungen erst füllt. Eine abstrakte Allgemeinheit bestimmt sich also als reine Form, als Quantum, als Häufigkeit des Auftretens von dem, was sie für Besonderheiten ist (z.B. Wert als Quantum abstrakt menschlicher Arbeit, in denen sich die Gebrauchsgüter in der Warenform bemessen). Abstrakte Allgemeinheiten wirken auch gedanklich als Prinzipien, durch welche sie sich des Konkreten mit einem abstrakten Sinn bemächtigen, z.B. Prinzipien der Vernunft (Moral) oder der sachlichen Lebensverhältnisse. Marx hat bewiesen, dass der Kapitalismus sich aus der abstrakten Allgemeinheit des Wertbegriffs erklärt, der keine konkrete Verallgemeinerung möglich macht. Somit erklärt sich der Widerspruch des bürgerlichen Produktionsverhältnisses daraus, dass sich alles Konkrete seiner abstrakt allgemeinen Bestimmung im Wert als Form überlassen muss, solange es sich nicht selbst auch in seiner Form verallgemeinert, hier: vergesellschaften kann - anders ausgedrückt: solange der Widerspruch von konkret nützlicher und abstrakt gesellschaftlicher Arbeit besteht. Dies erfordert, dass der Widerspruch von gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung aufgehoben wird. |
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