"Je tiefer wir in der Geschichte zurückgehen, je mehr erscheint das Individuum, daher auch das produzierende Individuum, als unselbständig, einem größren Ganzen angehörig: erst noch in ganz natürlicher Weise in der Familie und der zum Stamm erweiterten Familie; später in dem aus dem Gegensatz und Verschmelzung der Stämme hervorgehenden Gemeinwesen in seinen verschiednen Formen. Erst in dem 18. Jahrhundert, in der "bürgerlichen Gesellschaft", treten die verschiednen Formen des gesellschaftlichen Zusammenhangs dem einzelnen als bloßes Mittel für seine Privatzwecke entgegen, als äußerliche Notwendigkeit. Aber die Epoche, die diesen Standpunkt erzeugt, den des vereinzelten einzelnen, ist grade die der bisher entwickeltsten gesellschaftlichen (allgemeinen von diesem Standpunkt aus) Verhältnisse. Der Mensch ist ... nicht nur ein geselliges Tier, sondern ein Tier, das nur in der Gesellschaft sich vereinzeln kann. Die Produktion des vereinzelten Einzelnen außerhalb der Gesellschaft ... ist ein ebensolches Unding als Sprachentwicklung ohne zusammen lebende und zusammen sprechende Individuen." (Grundrisse, MEW 42, S. 20). Was treibt die Menschen dazu, den Reichtum ihrer Sinnbildungen, ihrer Lebensäußerungen, die Produkte ihrer Arbeit für ihre Bedürfnisse auf einem Warenmarkt in das gesellschaftliche Verhältnis einer Wertform von Gebrauchswerten zu versetzen, um sie im Warentausch an einander zu relativieren (siehe hierzu Tauschwert)? Und warum verselbständigen sie hierdurch das gesellschaftliche Quantum ihrer Produkte in einer ihnen äußerlichen, einer hiergegen ausgeschlossenen und ausschließlich abstrakten Form (siehe Geld), die als eine allgemeine Ware, als fremde Kraft einer bloßen Macht als Formbestimmung ihrer Verhältnisse über sie bekommen hat, der sie substanziell unterworfen, selbst zu ihrem Objekt geworden sind? Und warum werden sie umso ärmer je umfassender sie ihren gerade produzierten Reichtum im Warentausch veräußern? Und wenn ihr gesellschaftlicher Reichtum immer mehr anwächst und zugleich bei den Menschen ihre Armut vermehrt: Was hält sie dann noch zusammen? Es war die schlichte Ohnmacht ihrer vereinzelten Existenz (siehe hierzu auch Existenzwert), welche die Menschen in der bürgerlichen Gesellschaft schon im 18. Jahrhundert zusammenhielt. Die stand sowohl in der Philosophie (siehe hierzu z.B. Immanuel Kant) als auch in der Volkswirtschaftlehre zur Auflösung an, um die vernichendenden Tendenzen der industrialisierten gesellschaftlichen Produktion über ihr Krisen hinaus zu einer dem Menschen adäquaten Gesellschaftform zu entwickeln (siehe hierzu Wertform), um die geschichtliche Kraft ihrer Emanzipation gegen das Elend ihrer eigenen ihnen fremd gewordenen Evolution zu erkennen (siehe auch Entfremdung). Es war das Zeitalter der Aufklärung, in dem diese Frage in diesem gedankiichen Umfang gestellt worden war. Deren gesellschaftliche Substanz war allgemein schon auf dem Warenmarkt entdeckt, auf dem die Waren als wesentliches Elemment des gesellschaftlichen Reichtums analysiert wurden - bei Adam Smith als "Der Wohlstand der Nationen" (1776), von Hegel als Formation einer zu sich gekommenen Weltgeschichte. Marx begann sein Hauptwerk, das Kapital mit dem Satz: "Der Reichtum der Gesellschaften, in welchen kapitalistische Produktionsweise herrscht, erscheint als eine "ungeheure Warensammlung", die einzelne Ware als seine Elementarform. Unsere Untersuchung beginnt daher mit der Analyse der Ware." (MEW Bd. 23, S. 49) Die wissenschaftliche Argumentation folgt ihren erkenntnistheoretischen Impliationen, also dem, was sie in ihrem Gegenstand als Substanz seiner Elemente schon vor ihrer Beschreibung erkannt wissen will. Die Wirtschaftstheorien suchen ihre Erklärungen über den Wert der Waren, in denen sich der Reichtum der bürgerlichen Gesellschaft darstellt und politisch vermittelt und verteilt. Grundsätzlich unterscheiden sich hierin aber die Erklärungen schon vor aller Erfahrung in ihren Erkenntnismethoden, auf der einen Seite in ihren positivistischen, auf der anderen in den dialektischen Schlussfolgerungen. Es argumentiert die bürgerliche Wissenschaft in der so genannte Volkswirtschaftslehre mit ihrer Grenznutzentheorie, die den Wert des Wirtschaftswachstums unmittelbar aus dem Nutzen des Warentauschs und der Warenzirkulation begründet wissen will. Die kritischen Theorie bezieht ihre Erklärungen über den Grund der Warenproduktion durch ihre Arbeitswerttheorie und erschließt deren Wert aus dem Aufwand der Produktion der Waren. Der Wert einer Ware setzt ein gesellschaftliches Wesen der menschlichen Lebenstätigkeit (siehe Arbeit) voraus, ein Wesen das gesellschaftlich nötig ist, das sich aber in seinem Wert abwesend verhält. Die Menschen haben ihre Gesellschaft immer schon durch das gebildet und entwickelt, was ihre Geschichte bereichert hatte, auch wenn deren Reichtum nur von wenigen angeeignet und genutzt werden konnte. Er war immer schon das Produkt ihrer gesellschaftlichen Kraft, die Arbeit ihrer Naturmacht, wodurch ihre Zivilisation die gesellschafliche Gestalt, die geschichtliche Form ihrer Lebensverhältnisse annahm: die Produktivkraft ihrer Geschichte (siehe hierzu historischer Materialismus), die schließlich in der bürgerlichen Gesellschaft einer Verwertungslogik unterlag. Unmittelbar auf dem Markt ist der Wert ihrer Herkunft jedoch abwesend und nicht zu erkennen. Ihre Dialektik bezieht sich daher auf das im Warentausch "ausgeschlossene Dritte"", das den politischen Charakter einer gesellschaftlich abwesenden Produktion über ihre privaten Existenzen hinweg durchsetzt (siehe hierzu Privateigentum). Für die Grenznutzentheorie erschließt sich der Wert der Waren unmittelbar aus den Verhältnissen der Konsumtion, in der das Gesellschaftliche unmittelbar privat erscheint und vernutzt wird, Indem die Grenznutzentheorie aus der Nützlichkeit und den Verbrauch der Waren über ihre konkrete jeweils einzelne Nachfrage, ihren Wert also durch seinen Verbrauch (siehe Gebrauchswert) zu bestimmen sucht, verkehrt sie dessen gesellschaftliche Substanz zur Tatsache einer allgemein privatim notwendigen Auszehrung im Jenseits ihrer wirklichen Geschichte. Wert stellt in jeden Fall einen Willen dar, der ein politisches Verhalten unterschiedlicher Existenzen zu einander so bestimmt (siehe auch politischer Wille), wie sie sich als gesellschaftlich gegenständliches Verhältnis vermitteln und als Lebensmittel die gesellschaftliche Reproduktion der Menschen und ihrer Produktionsmittel besorgen. Es sind also nicht die rein stofflichen Mittel des Lebens, die gesellschaftliche Existenz erhalten und entwickeln. Lebensmittel ist alles was das Leben einer entwickelten gesellschaftlichen Existenz nötig hat und von daher einen Existenzwert darstellt, vermittelt und verwirklicht. Es sind auch alle persönliche Dienstleistungen (z.B. für Gesundheit, Bildung und Alter) sind Produkte einer gesellschaftlich notwendigen Arbeit (siehe hierzu Kritik der politischen Ökonomie). Jeder Wert formuliert das Verhältnis eines existenziellen Verlangens und der Notwendigkeit, den Aufwand cer Arbeit hierfür gesellschaftlich zu bewälrigen, also als Verhältnis einer Existenz im Verhältnis zur Allgemeinheit der gesellschaftlichen Existenzen (siehe auch Existenzwert) zu erledigen. Subjektiv dtellt er die Gegenwärigkeit einer gesellschaftlichen Notwendigkeit im Verhältnis der gesellschaftlich In der Diskussion über die Werttheorien hat sich mit der Globalisierung des Kapitals und deren zentraler Ideologie, dem Neoliberalismus als Theorie einer durch einen Mangel an Dingen des Bedarfs begründeten Negativverwertung durchgesetzt. Praktisch würde sich der Wert der Produkte aus der Beziehung ihrer Preise ausschließlich und voraussetzungslos am Verhältnis von Angebot und Nachfrage im Nachhinein ihrer Erzeugung ergeben, wie es etwa auch die Grenznutzentheorie behauptet und wie es inzwischen über ihre modernere Anwendungsform durch die Kryptowährungen verstanden werden soll. Die klassische Arbeitswerttheorie geht dagegen von der gesellschaftlichen Notwendigkeit der Lebensproduktionen aus, die ihren Wert aus der Verwertung der menschlichen Arbeitskraft bezieht. Die Grenznutzentheorie beschränkt ihre Herleitungen der gesellschaftlichen Wertbildung aus den Preisverhältnissen der Warenzirkulation, aus ihrer Preisbildung, wodurch die Produktion des Werts selbst beliebig bestimmbar sein soll - eben so, wie es dem Selbstverständnis neoliberaler Ideologie nötig war. Dessen realer Kern ist der Übergang der Arbeitswerttheorie zu einer Giralgeldschöpfung, die sich dann auch wie eine Grenznutzentheorie interpretieren lässt. Sie wurde nötig, als die Wertrealisation realwirtschaftlich nicht mehr möglich war und der Geldwert nicht mehr durch Gold zu sichern war, weil die Märkte über das Vermögen der Nationalstaaten hinaus global entwickelt und mächtig gegen sie geworden waren (siehe Globilisierung). War in der Realwirtschaft die Wertschöpfung durch einen Mehrwert über die Kosten der Arbeit aus ihrem Preis und seiner Wertrealsiation auf dem Warenmarkt, also aus seinem Verhalten in der Warenzirklulation zwischen Einkauf und Verkauf bestimmmt, so kehrt sich mit der Giralgeldschöpfung diese Folge um. Sie ergeht aus einer Preisbildung im Vorhinein der Produktion. Es ist die Wertschöpfung durch ein Kreditsystems, das der Produktion durch Zahlungspflichten eines Schuldgeldsystems vorausgeht und über das Privatrecht der Nationalstaaten als politische Macht eines fiktiven Privateigentums über die Zahlungspflichtigkeit hierfür gewährleistet werden muss (siehe hierzu Austeritätspolitik). Von da her ist das Eigentumsrecht, also das Recht der Eigentumstitel auf ihre Verfügung über die Preisbildung ihrer Nutzung die Grundlage ihrer Wertrealisierung. Die Zentralbanken werfen hierfür wertloses Geld in die Geldzirkulation, das durch die damit vergebenen Kredite zunächst als Kaufmittel realisiert wird und so zum Zahlungsmittel einer Währung wird. Giralgeld wird daher nach der Einschätzung des "Erfolgs" eines Projekts hierfür ausgegeben, dessen Wert sich erst im allgemeinen Geldwert als Mehrwert der nationalen Existenzen, als Existenzwert über den Preis der vergebenen Kredite realisiert. Es realisiert also den Wert einer Lohnarbeit, deren Existenz als Eigentumstitel über den Lohn für ihre Erzeugung hinaus verwertet werden kann. Sie hat letztlich den Wert, den Eigentumstitel in einer Nation darstellen können. Der Geldwert ist damit relativ unabhängig von der nationalen Wertbildung und wird vor allem aus der Handelsbilanz über den internationalen Wert der Devisen der nationalen Handelsbilanzen bezogen. Die Gegenwart ihrer Verwertung besteht aus dem Zahlungsversprechen für die Nutzung einer Fiktion auf die Verwertbarkeit eines an und für sich fiktiven Kapitals. Giralgeld wird daher als Wette auf einen künftig realisierbaren Mehrwert eingesetzt und also aus einer Wertrealisierung der Spekulation über die Entwicklung des internationalen Warentauschs im Wertmaß des Weltgeldes durch den Produktabsatz über die Preise auf den Weltmarkt, also durch einen Preisdruck auf die internationale Konsumtion bestimmt. Die Waren werden aber weiterhin produziert, um ihrem Gebrauchswert eine gesellschaftliche Form als Gebrauchswert für andere zu vermitteln, um verkauft zu werden. Von daher folhen diese schon durch ihre Veräußerung einen Tauschwert bevor sie einen Preis haben können. Die Preise sind den Waren äußerlich, weil sie ihre Produktion als Werte für den Warentausch voraussetzen. Aber auf dem Markt erst wird in der Zirkulation der produzierten Ware, im Warentausch. Ihr quantitatives Dasein zwischen Angebot und Nachfrage wirklich, ist daher selbst zum Kriterium ihrer Realisation als Verhältnis ihrer Werte als Maßstab der Preise geworden, die sich nach ihrer Produktion auf dem Warenmarkt in der Allgemeinheit ihrer Angebot und Nachfrage ist daher selbst zum Kriterium ihrer Realisation (siehe hierzu Wertrealisation) als Verhältnis ihrer Werte über ihre Wertform, über das Maß der Werte ihrer Wertgröße über den Maßstab ihrer Durchschnittsbildung in der Vergleichbarkeit ihrer darin veräußerten Aufwendungen für eine gesellschaftlich anerkannte und also notwendigen Arbeit. Deren Notwendigkeit ist nicht durch eine sachlich reale Not entstanden, sondern durch den Erhalt und die Bewahrung einer den Menschen fremden, weil äußerlichen Vermittlungsform, der Äquvilatentform ihrer Existenzmittel im Allgemeinen, der Geldform ihrer gesellschaftlichen Vermittlung an und für sich (siehe hierzu auch Warenfetischismus). Auf dem Markt werden Waren zu einem Preis getauscht, der ihren Wert darstellen soll. Der Preis, der sich im Verhältnis von Angebot und Nachfrage bildet, sollte demnach auch den Wert der Ware darstellen, den sie aus dem Aufwand ihrer Herstellung, aus der Arbeit bezieht. Während aber der Wert sich aus dem Arbeitsaufwand ergibt und somit in die Produktion der Waren als Maß der Werte direkt eingeht, besteht ihr Preis lediglich aus der Mutmaßung des realisierbaren Tauschwerts ihres "Verkaufserfolgs" im Nachhinein des Warentauschs. Dieser bewahrheitet sich allerdings als Maßstab der Preise erst im Anteil am Wert des ganzen Sozialprodukts, der Preissumme aller gehandelten Waren (siehe Verwertungslogik). Jeder Preis stellt einen Tauschwert dar, der zum Einen die Entstehungskosten eines Produkts, den Wert seiner Reproduzierbarkeit (siehe Reproduktion) vermittelt, zum Anderen die Wertrealisierung der menschlichen Arbeit auf dem Markt, welche die Spekulation auf das Vermögen ihrer Wertsubstanz im Verhältnis zu ihrer aktuellen Wertgröße durch die Nachfrage nach der Lage der Konkurrenz ihrer Produkte verhandeln soll. So ergibt sich jeder Preis einerseits aus den vergangenen Kosten der Reproduktion unter gleichen Bedingungen, zum gegenwärtigen Vermögen der Produktion, das aus dem Vermögen des Warentauschs aus der gegenwärtig zirkulierenden Masse der Produkte zu beziehen ist. Er formuliert die gegenwärtigen Wertpotenziale in der Beziehung auf ihre Entstehung, auf ihre Vergangenheit. Im Preis der einzelnen Gebrauchswerte verhält sich die Warenproduktion zur Warenzirkulation wie das Vermögen ihrer Reproduktion zum Reichtum ihrer Produktion, zum Produktivvermögen einer Geselschaft im Allgemeinen. Und dies in umgkehrter, also verkehrter Form: Je produktiver die Arbeit, desto wertloser werden ihre Produkte mit den Reproduktionskosten ihrer Entstehung und desto mächtiger wird der Wert des gesellschaftlichen Reichtums im Glauben an das aktuelle Potenzial seiner Geldform. Weil sich das Wertmaß aus der Produktion, der Maßstab der Preise aus der Geldzirkulation ergibt, kann Wert und Preis der Waren niemals unmittelbar identisch sein. Ihr Gegensatz reflektiert sich in der Beziehung von Geld als Zahlungsmittel für bestimmte Produkte (W-G) und Geld als Kaufmittel von unbestimmten Waren (G-W), ganz gleichgültig gegen die Bedürfnisse, wodurch sie bestimmt sind. Kapital bildet sich aus der Einheit von beidem, aus der Beziehung von W-G und G-W als W-G-G-W, sodass sich die Funktion des Geldes verdoppelt und sein Wert sich hieraus auch vermehren kann, sobald eine Ware gehandelt wird, die für ihr subjektives Dasein als einzelnes Zahlungsmittel zugleich Objekt eines allgemeinen Kaufmittels.ist: Die menschliche Arbeitskraft, die durch Geld als Zahlungsmittel (W-G) bezahlt wird (siehe bezahlte Arbeit) und durch Geld als gedoppeltes Kaufmittel (G-G-W) vor allem einen Mehrwert (G') befördert, der durch deren Verwertung zugleich unbezahlte Arbeit darstellt. In die Produktion von Waren gehen zudem die Rohstoffe, die Werkzeuge (Produktionsmittel) und die Arbeitskraft von Menschen ein. Während deren Technologie ihren Wert schon durch ihren Einkaufpreis abgegolten haben muss, der in die Produktion Stück um Stück eingeht und im Preis der Produkte Stück um Stück ("pars per toto") abgetragen und konsumiert wid, verbleibt der Preis der Arbeitskraft als Preis ihres Lebensunterhalts im Ganzen im Wert ihres Lebensstandards - ganz gleich, ob dieser durch Sachen, Dienstleistungen oder Rohstoffe gegeben ist (siehe heirzu auch Existenzwert). Er ist das einzig wirkliche bestimmende Wertquantum des Gebrauchswerts der Arbeitskraft. Letztlich entscheidet allein der Aufwand, den die Menschen vollbringen müssen, um bestimmte Produkte für ihren Lebensunterhalt zu erzeugen, über deren Wert und den Mehrwert, der darüber hinaus sich als Fremdbestimmung ihres Lebens verwirkllcht. Dem Geld ist es nicht anzusehen, ob es aus bezahlter oder unbezahlter Arbeit entstanden ist. Nicht die Geldmenge, die Arbeitskräfte als Lohn erhalten, sondern der Mehrwert, der ihrem Leben abgerungen wird, bestimmt ihr gesellschaftliches Dasein im Ganzen. Ihnen verbleibt ein Betrag, der sie am Leben hält, weil er nur das bezahlt, was ihnen ihr Leben im gegebenen Lebensstandard ihrer Währung kostet. Durch die Globalisierung des fiktiven Kapitals existiert der Wert der menschlichen Arbeit nur noch im politischen Wert, im Existenzwert des Weltgeldes, der wesentlich vom Terminhandel, der Geschwindigkeit des Handels mit Obligationen abhängig ist und die Abhängigkeit der Menschen von ihren nationalen Verwertungsverhältnissen, von der politische Ökonomie ihrer Nationalwirtschaft totalisiert. In der Marktwirtschaft richtet sich die Arbeit und ihre Struktur (siehe auch Arbeitsstruktur) ökonomisch nach den Notwendigkeiten der Märkte eines politisch umschriebenen Lebensraums der Zirkulation von Arbeit und Lebensmittel, wie sich diese in der Konkurrenz der Nationalstaaten in ihrer Zirkulationszeit abgrenzen und ausweitern - also regulieren lässt (siehe hierzu auch Neoliberalismus). Daran orientieren sich die Spekulationen des fiktiven Kapitals eines Schuldgeldsystems, das sich im wesentlichen über den Terminhandel mit den Derivaten aus der konkurrierenden Preisbildung von Eigentumstitel bestimmt (siehe Derivatenhadel). Der Arbeitsprozess wird hierbei in seiner Funktion einer internationale Mehrwertproduktion unterworfen, woraus sich entscheidet, in wieweit eine Arbeit zur Erzielung einer Bereicherung des Weltgeldes als Mehrwerts im Devsenhandel funktional ist. Von daher hat sich die Mehrwertproduktion aus ihrem unmittelbaren Lebensraum herausgesetzt und vergegenwärtigt ihren Nutzen und Sinn nurmehr in Geldform als internationale Wertgröße der Devisen über die Produktpreise im Terminhandel. Der Wert des Weltgeldes verwirklicht sich daher inzwischen international über die Konkurrenz der Nationalstaaten als Existenzwert ihrer Währungen und deren Preise. Dagegen geht die Grenznutzenthorie von einer Identität von Wert und Preis aus, die sich im Grad ihrer Nützlichkeit realisieren würde. Demnach soll der Tauschwert selbst schon unmittelbar den Wert des Gebrauchswerts darstellen. Dagegen sieht die Arbeitswerttheorie das Verhältnis von Tauschwert und Gebrauchswert als Verhältnis des Warentausch in der bürgerlichen Gesellschaft im Widerspruch von gesellschaftlich bestimmter Produktion und privater Aneignung an (siehe Teilung der Arbeit). Nicht der Nutzen selbst macht deren Wert aus, sondern der gesellschaftliche Arbeitsaufwand, den seine Erzeugung nötig hat. Daher bestimmt nicht der Konsum durch den Gebrauchswert nützlicher Dinge im Maßstab ihres Absatzes den Wert der Waren, sondern der Konsum ist selbst durch die Arbeit zu bewerten. die ihm vorausgesetzt und für seine Existenz notwendig ist (siehe auch Existenzwert). Die Arbeitswerttheorie von Karl Marx, versteht den Preis der Waren als rein quantitative Beziehung, als oszilliernde Relation ihres Tauschwerts, der getrennt von dem Aufwand einer durchschnittlich notwendigen menschlichen Arbeitszeit erscheint, weil er sich erst auf dem Warenmarkt nach der Produktion der Waren realisiern lässt. Beim Warentausch kann demnach Wert und Preis der Waren nicht identisch sein, weil sich im Geld selbst deren Beziehung widersprüchlich verhält: In der Geldzirkulation als Maßstab der Preise, die beim Einkauf der Produkte als bloßes Zahlungsmittel fungiern im Gegensatz zur Wertrealisation beim Verkauf durch das Kaufmittel Geld als Maß der Werte. Die Lebenszeit, die durch einen Arbeitsaufwand bestimmt ist, wird Arbeitszeit genannt, ganz gleich, ob dieser Aufwand für die Menschen einen Sinn hat, ob er zur Herstellung sinnvoller Produkte verbraucht wird oder nicht. Die Arbeitswerttheorie besagt, dass alleine der durchschnittliche Zeitaufwand der Menschen (nicht der Maschinen oder Automaten) für eine gesellschaftlich erforderte Arbeit einen Wert auf dem Markt der Produkte in ihren Preisen so darstellt, wie diese ihn in den Relationen ihrer Tauschwerte realisieren können (siehe auch Wertrealisation). Er stellt also eine durch Aufwendungen für die Arbeit in der Lebenszeit der Arbeitskraft dar, die für Arbeit schlechthin vernutzt wird (siehe auch abstrakt menschliche Arbeit), einerseits für notwendige Arbeit, die den Reproduktionswert der Waren und des Geldes bestimmt (siehe bezahlte Arbeit) und darüber hinaus auch die Arbeitszeit einer Mehrarbeit, die einen Mehrwert darstellt, über welche der Verkäufer der Produkte privat verfügen kann. Erst auf dem Markt entscheidet die Konkurrenz der Angebote, was sich als gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit (siehe auch bezahlte Arbeit) realisiert und was als wertbildende Arbeitszeit (siehe unbezahlte Arbeit) aufgebracht wurde (siehe auch Wertwachstum). Auch die Herstellung der Produktionsmittel und Eigentumstitel erfordert menschliche Arbeit und also ursprünglich auch einen Wert. Aber der verschwindet mit der Zeitdauer ihrer Nutzung und geht Stück um Stück mit ihrem Verschleiß als Amortisation ihres Werts (siehe auc Wertrealisation) in die Lebens- und Existenzmittel ein und wird nicht vom Kapital, sondern vom Nutzer seines Gebrauchswerts, vom "Endverbraucher" bezahlt. Aber Maschinen und Automaten sind keine Gegenstände des Konsums. Vor allem verkürzen sie die Arbeitszeit der Menschn und beschleunigen die Produktionszeit der Produkte. Von daher werden diese im Verlauf ihres Wirtschaftswachstums tendenziell immer wertloser, wenn die menschliche Arbeitszeit nicht entsprechend verkürzt wird. Weil das allerdings das Wertwachstum und damit den Kapitalismus immer wieder zur Krise und auch zu seinem Zusammenbruch tendiert, wird die Verwertung der menschlichen Arbeit anachronistisch. Sobald die Arbeitsleute nicht mehr genug Geld oder zunehmend immer wertloseres Geld "verdienen", um die Nutzung der Eigentumstitel als Existenzmittel (z.B. Miete, Kommunikation) bezahlen zu können (siehe auch Existenzwert), entstehen durch eine allgemeine Deflation des Geldwerts Weltwirtschaftskrisen, die nicht nur die Banken und Geldbesitzer, sondern vor allem ganze Gesellschaften und die soziale und individuelle Reproduktion stören und zerstören (siehe auch Negativverwertung). Auf dem Markt werden Waren zwar zu einem Preis durch Geld als Maßstab der Preise getauscht, der ihren Wert darstellen soll. Aber das Wertmaß des Geldes (siehe Maß der Werte) entsteht nicht hier im Warentausch (siehe Zirkulation), sondern im Arbeitsprozess. Schon die Unterschiede der Preise je nach Ortswechsel und Produktivität der Arbeit zeigen, dass der Wert, der den Aufwand der Produktion reflektiert, sich mit dem Kaufmittel Geld in ganz anderen Relationen verwirklicht, als der Preis, der sich im Warentausch mit dem Zahlungsmittel Geld selbst erst bildet und die Relationen von Angebot und Nachfrage darzustellen scheint. Wie sich der Preis überhaupt bildet und was ihn eigentlich wirklich auf den Aufwand der Produktion bezieht, lässt sich nicht so einfach aus einem Wert irgendwelcher Art und Herkunft begründen, da er mit Zeit und Ort wechselt und viel oder wenig Aufwand und dennoch auch große oder geringe Nachfrage darstellen kann. Hinzu kommt, dass der Wert der Arbeitskraft selbst inzwischen zum Teil preisbestimmt ist, insofern durch die Kosten für die Nutzung von Eigentumstitel, besonders der Mieten und Gebühren, Mehrarbeit abgerufen wird, die zwar bezahlt erscheinen mag, weil sie die Existenz des arbeitenden Menschen abgleicht, in Wahrheit aber unbezahlt ist, weil der Wert der Eigentumstitel inzwischen weitgehend börsennotiert ist und über Wetten auf den Finanzmärkten (siehe auch Derivatenhandel) und durch Giralgeldschöpfung und Devisenhandel bestimmt wird. Mit der Globalisierung hat sich auf diese Weise über die Finanzmärkte eine Mehrwertschöpfung über die Preise von Eigentumstitel entwickelt (siehe auch Negativverwertung), die ganz oder teilweise auch zu einer Verkehrung des Verhältnissen von Produktion (als Realwirtschaft) und Geldzirkulation (als "Finanzindustrie") geführt hat. Von daher ist eine altbackene Kritik der Arbeitswerttheorie von denen wieder aufgewärmt worden, welche die modernen Probleme der Wertrealisierung nicht als logische Probleme der Globalisierung begreifen können, weil sie den Fall der Profitrate und dessen Konsequenzen auf den Finanzmärkten nicht begriffen haben. Mit den Fortschritten der Technologie der Produktionsmittel und der Verselbständigung des fiktiven Kapitals in der internationalen Preisbildung, konnte sich auch der Schein des Geldes breiter machen, dass Geld nicht durch die produktive Arbeit von Menschen erzeugt werde, sondern sich nur noch aus dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage erklären ließe. Der Wert des zirkulierenden Geldes ließ sich immer schwerer aus den Produkten der nationalen Realwirtschaft aus einem konkreten Zeitaufwand der realwirtschaftlichen Produktion erklären, weil diese nur noch im Takt des Weltgeldes funktionierte. Zeit und Raum stehen darin in ganz neuen Dimensionen. Das Zeitmaß kann nicht mehr das ausschließliche Kriterium der Bewertung der Arbeitskraft sein. Es wird Zeit objektiv schon durch die Bewegung des Geldes zu einer Form, worin sie sich als ein räumliches Subjekt über das Leben hinaus formuliert, zur Formation von leblosem Bedingungen wird, die sich als Format einer toten Arbeit auch leblos bestimmend verhalten können, indem sie die Lebensformen von ihrem Inhalt trennen, ihm schon vor aller Geschichte widersprechen. Wenn sich die Bewegungszeit gegen ihren Ort, wenn sich die Umlaufzeit des Kapitals gegen ihren Raum verhält, so wird die Zeit für sich genommen zum Maßstab aller Lebensverhältnisse, der das ganze Leben der Menschen belastet, ihre anachronistischer Verhältnisse in die Lebensverhältnisse der weltweiten Preisbildung treibt. Doch damit werden die Angebote nicht zu Wertbildnern. Ganz im Gegenteil: Alles wird einerseits billiger für die Produktion und Konsumtion, das mit immer mehr fiktives Kapital Anwendung findet. Es setzt sich andererseits aber darin der Wert der Weltproduktion gegen alle Menschen durch, der totale Arbeitswert, der zu einem allgemeinen Existenzwert geworden ist. Nach wie vor findet die Ausbeutung von Menschen durch das Kapital im Produktionsprozess über die ganzen Zeitverhältnisse ihres Lebens statt, doch nicht mehr unbedingt über ihre bloßen Arbeitszeiten. Doch zunehmend verteilt sie sich über ihre ganze Existenz, die vor allem durch immer mehr Unkosten immer teurer wird, weil diese nicht mehr nur die Lebensmittel zur Reproduktion der Arbeitskraft betreffen, sondern für die bloßen Umstände und Strukturen ihres Lebens bezahlen müssen. Nicht mehr nur, weil ihre Arbeitskraft als Ware in den Produktionsprozess eingeht, aus welchem sich Mehrwert aus unbezahlter Arbeit für den Kapitalmarkt beziehen lässt, sondern weil der Kapitalmarkt selbst die Kosten des Lebens der Menschen über ihre schlichte Existenz schon durch einen Existenzwert ihrer Währung bestimmt, um hierüber seine Produzenten und Konsumenten als Bürgen der Nationalstaaten in der Konkurrenz ihrer Währungen zu nutzen und negierte Lebenssubstanz aus dessen Preisbildung bezieht (siehe hierzu auch Negativverwertung). Die Arbeitswerttheorie von Karl Marx, versteht den Preis der Waren als Relation der Waren in der zirkulierenden Geldmenge, die insgesamt den Wert der gesellschaftlichen Arbeitsaufwendungen darstellt Im Einzelnen werden die Preise aber im Vorhinein des Warentauschs gemacht, die Geldmenge des gesellschaftlichen Werts im Nachchinein der Produktion. Weil beides letztlich sich decken muss, soll das Geld seinen Wert behalten, so oszillieren die Relationen der Tauschwerte als Maßstab der Preise um den gesellschaftlichen Wert der Produktion, die das Maß der Werte darstellt. Beides hat verschiedene Quellen, die getrennt von dem Aufwand einer durchschnittlich notwendigen menschlichen Arbeitszeit erscheint und in der Ware vereint sind. Weil sich deren Wert erst auf dem Warenmarkt nach der Produktion der Waren realisiern lässt, kann sich im Warentausch Wert und Preis der Waren nicht unmittelbar identisch sein. Im Geld selbst verhält sich deren Beziehung widersprüchlich: In der Geldzirkulation als Maßstab der Preise, die beim Einkauf der Produkte als bloßes Zahlungsmittel fungiern im Gegensatz zur Wertrealisation beim Verkauf durch das Kaufmittel Geld , das sich als Maß der Werte veräußert. Die Menschen gelangen nur durch ihren unterschiedlichen Zugang zu den Produkten der Arbeit entweder an die Geldform des Reichtums an Kaufmittel, oder durch die Notwendigkeit ihrer isolierten Reproduktion an das bloße Zahlungsmittel. Sie sind damit zu im Widerstreit der gesellschaftlichen Geldform in gegensätzliche Klassen verwiesen und durch den beständigen Kampf um eine günstiges Verhältnis in der Oszillation der Preise zu einem unentwegten Klassenkampf bestimmt. Doch die Besitzer der Arbeitskraft können in diesen Kämpfen sich nicht über ihre Klassenschanken hinaus entwickeln, weil die Besitzer des Kaufmittels durch die Verwertung ihes Geldes, durch ihre Kapitalbildung, zugleich die Verwertungsvedingungen des Geldes überhaupt bestimmen. Die Klassenkämpfe binden die Menschen an das Kapital, solang sie nur die Preise ihrer Arbeitskraft als deren Maß un Ziel vertreten. Im Verhältnis zu den möglichen gesellschaftlichen Potenzen der Arbeit und ihrer anwachsenden Produktivität unterliegen sie dem Fetisch ihrer Gesellschaft und haben Teil an ihrem Unglück. Klassenbewusstsein als bloße Gewissheit um ihre Ausbeutung bleibt ein unglückliches Bewusstsein, das sich schon über die Jahrhunderte geschleppt hat. Mit den neuen industriellen Revolutionen durch die Rechenleistungen der Produktionsmittel und ihren Algorithmen, die ganze Produktionsabläufe berechnen und bewerkstelligen konnten, mit der immer weiter greifenden Automation der Produktionsmittel hat sich der Arbeitsprozess selbst und auch das Beschäftigungsverhältnis und der Bewertung der Lohnarbeit verändert. Es geht jetzt nicht mehr ausschließlich um Zeit der Anwesenheit eines Menschen in den Produktionsstätten seiner Arbeit, in den Räumen der Industrie, sondern um den Zeitaufwand für seine Existenz im Ganzen. Zeit und Raum stehen darin in ganz neuen Dimensionen. Das Zeitmaß kann nicht mehr das ausschließliche Kriterium der Bewertung der Arbeitskraft sein. Sie wird Zeit objektiv schon durch die Bewegung des Geldes zu einer Form, worin sie sich als ein räumliches Subjekt über das Leben hinaus formuliert, zur Formation von leblosem Bedingungen wird, die sich auch leblos bestimmend verhalten können, indem sie die Lebensformen von ihrem Inhalt trennen, ihm schon vor aller Geschichte widersprechen. Wenn sich die Bewegungszeit gegen ihren Ort, wenn sich die Umlaufzeit des Kapitals gegen ihren Raum verhält, so wird die Zeit für sich genommen zum Maßstab aller Lebensverhältnisse, der das ganze Leben der Menschen belastet, ihre anachronistischer Verhältnisse in die Lebensverhältnisse der weltweiten Preisbildung treibt. Doch damit werden die Angebote nicht zu Wertbildnern. Ganz im Gegenteil: Alles wird billiger, Produktion und Konsumtion, das mit immer mehr fiktives Kapital Anwendung findet. Es setzt sich darin der Wert der Weltproduktion gegen alle Menschen durch, der totale Arbeitswert, der zu einem allgemeinen Existenzwert geworden ist. Die Arbeitswerttheorie wendet sich gegen einen Wertbegriff, der ununterschieden zum Preis der Waren verwendet wird und somit den Kapitalismus zu einem Verteilungsproblem herunterstuft, weil ein solcher Wert schon dem Produkt zu entnehmen und ihm angemessen wäre. Aber nicht das Produkt oder eine Geldmenge stellen an sich Wert dar, so dass schon eine Geldmenge, die auf dem Markt nur ungerecht verteilt wäre durch den Kampf um eine Verteilungsgerechtigkeit, um "gerechten Lohn" den Kapitalismus aufgehoben sein würde. Man würde damit nur über den Kern des Problems hinwegtäuschen, wenn man im Verteilungskampf zwischen Lohnarbeit und Kapital die Gier der einen als das Wesen der Ausbeutung von den anderen behauptet. Man würde die weltweite Ausbeutung von Mensch und Natur zu einem Missbrauch bagatellisieren, sie lediglich personifizieren und die Illusionen über den gewöhnlichen Gebrauch des Geldes verstetigen, die Vorstellung bestärken, dass Geld den wirklichem Lebensreichtum der Menschen darstellen könnte. Doch den gibt es nur, wo die Menschen einander auch wirklich bereichern, wo sie ihre Lebensproduktion wirklich gesellschaftlich aufeinander beziehen können. Es gibt zwei gegensätzliche Theorien, die erklären wollen, was den Wert der Preise begründen soll: Die Grenznutzentheorie der Nationalökonomie (Volkswirtschaftslehre), die den Wert aus dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage begründet versteht, und die Arbeitswerttheorie von Karl Marx, die im Preis der Waren den Aufwand einer durchschnittlich notwendigen menschlichen Arbeitszeit dargestellt sieht. Beides scheint als Erklärung möglich, doch ihre Schlussfolgerungen sind äußerst konträr. Und das macht den Grund für den Streit hierüber aus, weil die Grenznutzentheorie sich nur am Verbrauch an Waren, an ihrem Gebrauchswert orientiert, die Arbeitswerttheorie ihren Preis als Tauschwert aus der Wertform der Arbeit ableitet. Die Arbeitswerttheorie besagt, dass die Grundlagen der politische Ökonomie einer Waren produzierenden Gesellschaft auf dem Wert beruhen, der menschliche Arbeit im Verhältnis der Produkte als Ware, also im Warentausch verwirklicht, - das heißt: erst wirklich macht, was mit ihrer Wertbildung erzeugt wurde und darin eingegangen ist. Die Waren sind von daher Träger von Wert, wie er durch menschliche Arbeit gebildet wird, und sie haben Preise, die sich in ihren Tauschverhältnissen als Tauschwerte relativ zueinander so bilden, dass sich ihr Wert auf dem Markt darstellen (tragen) lässt. In der Zirkulation der Waren auf den Warenmärkten erscheinen die Tauschwerte als ein rein relatives Verhältnis ihrer Preise, als Werte allerdings losgelöst von ihrer Entstehung aus der Arbeit, aus ihrer Produktion, weil sie sich wie ein Produkt des Marktes, also als Resultat ihrer beliebigen Austauschbarkeit gleich geltend, also gleichgültig gegen ihre Entstehung verhalten. Aber nur menschliche Arbeit kann Wert erzeugen, weil nur Menschen auch Produkte kaufen und also durch Geld ihre Lebensmittel erstehen müssen, die ihr Leben vermitteln. "Autos kaufen keine Autos" hatte Henry Ford dazu bemerkt. Maschinen und Automaten stellen zwar einen temporären Wert nach ihrer Herstellung dar. Der geht jedoch unabhängig von dieser Stück um Stück in die Produkte ein und wird über den Preis bezahlt, der ihre Kosten nicht nur aufhebt, sondern durch menschliche Arbeit verwertet. Um diese in Wert zu halten müsste aber mit fortschreitender Automation immer mehr menschliche Arbeit eingebracht werden, was aber dem Rationalisierungsinteresse des Kapitals widerspricht. Der Widerspruch zwischen dem wirtschaftlichen Wachstum und seiner Verwertbarkeit für das Kapital macht den grundsätzlichen Widerspruch des Kapitals über alle Grenzen hinweg zu seinem unauflösbaren Problem. Es wäre nur auflösbar dadurch, dass immer weniger menschliche Arbeit bei gleichbleibender Bezahlung eingebracht würde. Auch dies ist aber in diesem Verhältnis unmöglich, weil ihr sinkender Wert nicht durch relativ hohe Löhne bezahlt werden kann, ohne dass Geld selbst zunehmend wertlos würde. Arbeit ist jene Lebenstätigkeit der Menschen, die einen Aufwand von körperlicher und geistiger Kraft in Zeit und Raum abverlangt, der als Leistung in der Zeit eingebracht und abgegeben wird, also ganz allgemein nur innerhalb dieser Dimensionen bestimmt und quantifizierbar ist. Und weil sie einen Aufwand darstellt, wird sie in der Regel in einem wirtschaftlichen Interesse bedacht, also dem Interesse, den Aufwand so gering wie möglich zu halten (siehe Wirtschaft). Weil und solange die Wirtschaft politisch durch die privatwirtschaftlichen Eigentumsverhältnisse auf dem Markt bestimmt ist, wird diese Quantifizierung auch allgemein durchgesetzt und zum Herrschaftsmittel der gesellschaftlichen Macht des herrschenden Eigentums überhaupt und also Geld zur ausschließlichen und ausschließenden Form des gesellschaftlichen Reichtums, zur politischen Gewalt schlechthin (siehe Geldbesitz). Menschliche Arbeit setzt Natur voraus und verändert diese nach einer Vorstellung, die aus der Kenntnis ihres Materials und den diesbezüglichen Bedürfnissen der Menschen entsteht und sich mit ihren Eigenschaften und Fähigkeiten bewerkstelligen lässt. Zu diesen gehören auch die Produktionsmittel, die sie im Lauf ihrer Geschichte entwickelt und hergestellt haben. Von daher ist es nicht zwingend nötig, Arbeit jenseits dieser Beziehung zu bewerten, denn wirtschaftliches Arbeiten ist durch sich selbst schon eine praktische menschliche Beziehung zu sich als bedürftiger Mensch zu seiner Natur, als Verhältnis, in dem er sich zu einer gesellschaftlichen Naturmacht entwickelt hat. Doch als dieses existiert seine Gesellschaft noch nicht wirklich, weil darin praktisch noch nicht für die Menschen, sondern vor allem für die Märkte, für den Warentausch produziert wird, auf denen menschliche Beziehungen im Grunde gleichgültig sind. Dass die Herstellung von Waren durch Arbeit erzeugt wird, weiß jedes Kind. Es verwundert auch niemanden, dass das Quantum an Arbeit in ihrer Zeitdauer messbar ist. Warum aber soll dies, was alles so konkret fassbar ist, nicht ebenso zahlenmäßig erfassbar sein? Das liegt zunächst daran, dass die Relationen auf dem Markt, wo die Waren in ihrer bloß quantitativen Beziehung getauscht werden, erst im Nachhinein den Wert ihrer Arbeit je nach Angebot und Nachfrage verwirklichen, so wie er sich in den Preisen der Waren darstellen lässt und sich an einer Gesamtsumme der verfügbaren Warenpreise, an ihrer Preissumme bemisst. Das Maß ihrer Preise wird durch die Konkurrenz der Angebote bestimmt, die im Warentausch nichts anderes einbringen können, als das Wertmaß des Geldes, seine Funktion als Maß der Werte, das Geld im Maßstab der Preise veräußert. In der Konkurrenz erscheint ihr Wertverhältnis als Bestimmungsmacht aller Quantifizierungen der Produktion und der Konsumtion, als ihre Wertgröße, als das Quantum an abstrakt menschlicher Arbeit, das sich in der Warenform der Produkte veräußert und ihre menschliche Arbeit als Zeitquantum ihrer Dauer, ihrer Bewegungsform entäußert. Von daher muss bei der Konkurrenz im Warentausch von ihrer Entstehung abgesehen werden, weil die Gesamtheit der Preise zwar Arbeit im Durchschnitt reflektiert und als Maßstab der Preise fungiert, sich aber nur in den vielfältigsten Relationen der Preise (siehe Tauschwert) darstellt, deren Wertmaß (siehe Maß der Werte) sie ist. Und so realisiert deren Wert nicht unmittelbar wirkliche Arbeit, sondern nur eine abstrakt menschliche Arbeit, und diese macht deshalb auch die gesellschaftliche Substanz der Wertform aus und ist die Grundlage der marxistischen Arbeitswerttheorie (siehe auch Wertsubstanz). So legt die Arbeitswerttheorie einen Widerspruch zwischen Wesen und Erscheinung als Grundlage der bürgerlichen Gesellschaft bloß: Die Preise der Waren werden zwar in ihrer gesellschaftlichen Beziehung und Wirkung aufeinander durch die Verhältnisse auf dem Markt zwischen Angebot und Nachfrage ausgehandelt, letztlich aber für die wirklichen Lebensverhältnisse der Menschen durch den Wert der Arbeit, die in ihnen steckt, bestimmt. Dieser Wert drückt die für ihre Erzeugung durchschnittlich aufgewendete Arbeitszeit aus, die unter gegebenen Produktionsbedingungen möglich ist. Dieser Wert entscheidet letztlich - also substanziell - die Konkurrenz der Preise, weil er für sie wesentlich ist, sie nur seine Ausdrucksform, seine Erscheinung sind, in der er sich verhält ohne selbst darin unmittelbar wirklich sein zu können. Er muss von daher von seiner wirklichen Entstehung absehen, kann also nicht wirkliche Arbeit darstellen, sondern nur abstrakt menschliche Arbeit, welche die Wertsubstanz seiner gesellschaftlichen Verhältnisse ausmacht. Der Arbeitswert, welcher im Warentausch realisiert wird, kann in den Preisen der Waren erst im Nachhinein ihrer Erzeugung nur in den Relationen der Tauschwerte, also relativ zueinander ermittelt werden. Ihn gibt es daher auch nicht real als bestimmte Arbeitszeit, sondern als Substanz von Arbeit schlecht hin, deren Quantum sich in der bei durchschnittlichem Aufwand pro Zeit erzeugten Wertsumme gesellschaftlich darstellt. Also ist die Begriffssubstanz der Ware die abstrakt menschliche Arbeit deren Wertgröße die an dieser Summe bemessene durchschnittliche Arbeitszeit darstellt (siehe Geld als Maß der Werte und als Maßstab der Preise). Die einer Theorie zugrunde liegende Logik vollzieht die Begriffssubstanz, die ihr als Wesen aller Reflexionen, also der Erscheinungen, die sie reflektiert, erkannt sein muss. Sie wird aus der Analyse ihres Gegenstands notwendig so entwickelt, wie sie mit den empirischen wie philosophischen Grundlagen der wissenschaftlichen Erkenntnis begreifbar geworden war (siehe Begriff). Sie macht die Konsistenz der Theorie aus, also die Lückenlosigkeit ihrer Beweisführung, letztlich die Gewissheit der daraus erschlossenen wissenschaftlichen Aussagen. Die meisten ökonomischen Theorien der bürgerlichen Gesellschaft begründen sich aus dem Grenznutzen, den Verhältnissen von Angebot und Nachfrage auf den Märkten der Marktwirtschaft. Die marxistische Theorie erschließt die Begriffssubstanz der politischen Ökonomie, also aller Marktverhältnisse, aus der im Warentausch vermittelten Arbeitsform, die der Marktform der Waren entspricht. Jede Ware enthält Arbeit, wird aber nicht durch diese auf die Bedürfnisse bezogen, die sie zu befriedigen hat, ist im Wesentlichen gleichgültig hiergegen. Im Warentausch verwirklicht sich diese Beziehungslosigkeit, ihre Nichtigkeit als Abstraktion, als bloßer Wert der Waren, also aus der abstrakt allgemeinen Identität von Markt und Arbeit, aus der abstrakt menschlichen Arbeit, welche die Wertsubstanz darstellt, und wird daher als Arbeitswerttheorie diskutiert. Diese besagt, dass menschliche Arbeit nicht nur in ihren Produkten verwirklicht ist, sondern zugleich alle Verhältnisse der Märkte bestimmt - nicht einfach als konkretes Maß der Arbeit, sondern in der gesellschaftlichen Abstraktion von ihr. Darin veräußern die Menschen ihr Leben als ihre Fähigkeit und Kraft in dem Sinn, worin ihre Arbeit sich verwirklicht und auf sie in der Form zurückkommt, worin ihnen diese als eine Eigenschaft ihres Lebens gegenständlich wird, also als Lebenstätigkeit ihrer Vergegenständlichung, als ihre eigene Lebenseigenschaft sich so gebildet hat (siehe Sinnbildung), wie es ihrer historischen Gesellschaftsform möglich und nötig ist. Von daher werden ihre Fähigkeiten zur Wirklichkeit ihrer Naturmächtigkeit, zum Inhalt ihres Reichtums und machen den Gehalt des Fortschritts, die Substanz in der Entwicklung ihres historischen Lebensstandards aus (siehe historischer Materialismus). Mit der marktwirtschaftlichen Teilung der Arbeit, der Trennung der Arbeit von den Bedürfnissen der Menschen, wodurch diese zur Lohnarbeit wird, verkümmern menschliche Fähigkeiten allerdings zu einer Routine, die sich zum Teil auch immer wieder durch Automaten ersetzen lässt. Ihr menschlich verbleibender Anteil wird bei dieser Produktionsform zu einem Wert, der im Ausschluss von ihren Bedürfnissen durch den Lebensentzug bei ihrer Ausübung als das Quantum des nötigen Aufwands zum Mangel bestimmt ist, sich als entzogenes Leben in der Arbeitszeit ausdrückt. Die Frage, was das gesellschaftlich Allgemeine ausmacht und vermittelt, das die Mengen bestimmt, in welchen die Menschen ihre Arbeitsprodukte auf ihre Bedürfnisse beziehen, ist ein Verhältnis des gesellschaftlich notwendigen Aufwands an Lebenszeit hierfür, wie er über die wirtschaftlichen Beziehungen der Menschen zu ermessen ist. Es ist das Verhältnis von Zweck und Mittel, also eine Quantifizierung von der Arbeit und der Bedürfnisse, die unter der Bedingung ihrer Getrenntheit auf ihre Produkte bezogen sind. Was zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse an Aufwand nötig ist, kann daher nur in einem gesellschaftlichen Maß bezogen werden, das dem Charakter dieser Beziehung entspricht und dessen Form ausmacht. Wo sich deren Inhalt nicht gesellschaftlich verwirklicht, handelt es sich um eine den Menschen fremde Form, um eine Formbestimmung. In einer Waren produzierenden Gesellschaft existiert keine wirkliche gesellschaftliche Form eines Verhältnisses von Arbeit und Bedürfnis, weil dies nur privat, also vollständig getrennt voneinander gesellschaftlich existiert und daher marktwirtschaftlich betrieben wird und der Warentausch der einzige wirkliche Bezug hiervon ist. Die bürgerlichen Theorien über die Grundlage für das gesellschaftliche Maß dieses Verhältnisses sind entsprechend affirmativ hierauf bedacht und werden in der allgemeinen Unterlegung einer Grenznutzentheorie formuliert. Hiergegen steht die marxistische Arbeitswerttheorie. Die Grenznutzentheorie will das gesellschaftliche Maß im Verhältnis der Konsumenten gefunden haben, die auf dem Markt je nach ihrem Konsumtionsbedarf die Preise bestimmen. Die Arbeitswerttheorie sieht darin ein Verhältnis von Arbeit und Bedürfnis verwirklicht, das seine wirtschaftliche Identität in einer Abstraktion von der Arbeit hat, die durch den Markt dargestellt und im Tauschprozess betrieben wird, in welchem die substanzielle Beziehung der voneinander getrennten gesellschaftliche Lebensmomente des Produzierens und Konsumierens in der Absehung von ihrem konkreten Inhalt verhandelt und vollstreckt wird. hieraus ist zu schließen, dass abstrakt menschliche Arbeit auch die Identität von Aufwand und Befriedigung sein muss. Die Arbeitswerttheorie geht also in der Abgrenzung von der Grenznutzentheorie davon aus, dass der Wert der Waren menschliche Arbeit schlechthin darstellt und sich ihr Aufwand - also sein Quantum - letztlich aus der bloßen Arbeitsmenge als Arbeitszeit begründet, die zu ihrer Herstellung gesellschaftlich durchschnittlich erbracht werden muss. Es ist eine Arbeit, die unter solcher Bedingung von ihrem Inhalt getrennt reflektiert ist und nur mehr als bloßes Quantum an aufzuwendender Lebenszeit bemessen sein muss, um der Notwendigkeit der Lebensbedürfnisse Folge zu leisten. Damit ist behauptet, dass der Wert, den Waren im Austausch erfahren, nicht durch sie selbst auf dem Warenmarkt bestimmt sein kann, sondern sich aus einem Verhältnis ergibt, das den Wert ihrer Produktion in der Preisbildung beim Warentausch verwirklicht und diese letztlich darauf reduziert. Wert haben die Waren nicht durch eine willkürliche Einschätzung ihres Besitzers und Anbieters, dem Verkäufer, und nicht nur durch den Nutzen, den sie für ihren Käufer haben und auch nicht durch die Konkurrenz bei Angebot und Nachfrage, sondern durch das quantitative Verhältnis, durch die Relationen ihrer Austauschbarkeit im Aufwand an menschlicher Arbeitszeit, die sich in ihren Preisen zwischen Angebot und Nachfrage als die nötige Verausgabung, also der Entzug von menschlicher Lebenszeit herausstellt und im Allgemeinen eine Größe (siehe Wertgröße) ermittelt, die letztlich aus ihrer Herstellung sich ergibt, aus der menschlichen Arbeit, die in sie eingeflossen ist. Weder die Willkür eines Händlers oder Profiteurs, noch das reine Angebot oder die reine Nachfrage, noch der reine Arbeitsprozess, wie ihn die Maschinen und Technologien (siehe auch Automation) nach dem Stand ihrer Produktivität antreiben, sondern der durchschnittliche Anteil, den Menschen daran durch ihre Arbeit haben und von ihrer Lebenszeit verausgaben, bildet den Wert der Produkte auf dem Markt - eben weil Menschen arbeiten, weil sie die Produkte nötig, weil sie ein Bedürfnis nach ihnen haben, weil nur sie dort einkaufen, gleich, ob das die Lebensmittel für ihren Selbsterhalt sind, oder die Produktionsmittel, die ihnen ihre Arbeit ermöglichen und ihre Wirtschaftlichkeit verbessern, oder die Güter, die ihren Reichtum und Lebensstandard erweitern und fortbilden (siehe auch Kulturgüter). Marx hat in seinem Hauptwerk, seiner Kritik der politischen Ökonomie in den drei Bänden des Kapital, bewiesen, dass der Preis, bzw. der Tauschwert einer Ware, nur eine Erscheinungsform ihres Werts ist, den sie durch den durchschnittlichen Aufwand für ihre Erzeugung, dem Quantum der benötigten menschlichen Arbeit (siehe Arbeitszeit) erfährt. Was immer die Umstände von Angebot und Nachfrage sein mögen, ob darin die Waren mal überwertig oder unterwertig die Hände ihrer Besitzer wechseln, wesentlich und letztendlich haben sie ihren Tauschwert durch den Wert menschlicher Arbeit und werden auf dem Warenmarkt als Gegenstand menschlicher Bedürfnisse auf ihre Gegenständlichkeit als Produkt menschlicher Arbeit bezogen, weil und solange es keine wirkliche konkrete gesellschaftliche Beziehung zwischen Produktion und Konsumtion der Menschen gibt (siehe Teilung der Arbeit). Weil in der bürgerliche Gesellschaft das Lebensverhältnis der Menschen nicht als wirklich gesellschaftliches Verhältnis existiert, soweit also Bedürfnisse von der Arbeit getrennt existieren, also nur abstrakt in Beziehung stehen, wird ihre gesellschaftliche Beziehung auch nur in dieser Trennung verwirklicht, in welcher die einzige Vernunft aus dem Wertsein der Produkte besteht. Hierdurch ist der Warentausch das bestimmende gesellschaftliche Verhältnis, nach welchem sich die in den Gebrauchswert der Dinge für menschliche Bedürfnisse eingebrachte Arbeit abstrakt darstellt, solange sie als Ware existiert, also nicht konsumiert ist. Der Wert ist somit substanziell Arbeit schlechthin, abstrakt menschliche Arbeit und bemisst sich in der Zeit, worin sich Arbeit jenseits ihrer praktischen Substanz quantifiziert (siehe Wertgröße). Gesellschaftlich ist daher die in ihnen dargestellte, zu ihrer Herstellung nötige gesellschaftlich durchschnittliche Arbeitszeit die quantitative Bestimmung ihres Daseins als Gebrauchswerte für die einzelnen Menschen. Darin ist Arbeit als menschliche Arbeit schlechthin gleichsetzt und also gleichgültig gegen ihre konkreten Inhalte und Subjektivität (Nützlichkeit für den Menschen und Lebensmittel seiner Kultur). Da der Wert somit substanziell Arbeit schlechthin, abstrakt menschliche Arbeit ist (siehe Wertsubstanz), war die Frage entstanden, ob Arbeit selbst schon Geld und Kapital ausmachen würde, also auch konkret nützliche Arbeit immer schon Grundlage des Kapitalismus wäre und somit zur "Abschaffung des Kapitalismus" die Aufhebung der Arbeit selbst anstünde (siehe hierzu Wertkritik). Und natürlich ist es ja auch das wesentliche Interesse einer Wirtschaft, so wenig Aufwand wie nötig zu betreiben, um möglichst optimale Produkte hervorzubringen. Hat der Kapitalismus etwa schon selbst das Ende der Arbeit als Ende jeglicher Wirtschaft erreicht und verhindert nur in seiner verkommenen politischen Form einer Wertverwertung die "Muse der Menschheit"? Am Verständnis der Arbeit und ihrer Form war die Diskussion hierüber Ende des letzten Jahrhunderts entstanden. Es war zugleich eine Diskussion um das Verständnis von Wissenschaft und Dialektik. Es gibt Voraussetzungen einer Theorie, die als selbstverständlich gelten und von daher nicht als Begründung ihrer Begrifflichkeit in sie eingehen, weil sie für sich nicht wesentlich sein können, wiewohl sie ihr wesentlich vorausgesetzt, geschichtliche Voraussetzung einer erst historisch entwickelten Notwendigkeit der Wissenschaft sind. Als solche sind sie der Stoff, welcher zwar als Substanz in ihre Begriffe eingeht, weil er darin abstrakt bestimmt wurde, der aber nicht selbst unmittelbar Form ihres Begriffs haben kann. Der Begriff ist erst im Nachhinein der Geschichte als Wesen ihrer Resultate zu formulieren, wo diese als solches Wesen nicht erkennbar sind, wo sie erst aus dem heraus begriffen werden müssen, was wie ein Unding erscheint, weil also darin offenbar Wesen und Erscheinung auseinandergefallen sind (siehe hierzu auch praktisches Bewusstsein und theoretisches Bewusstsein). Der Wert war in der marxistischen Diskussion als Wesen eines Undings, welches als Ware existiert, herausgearbeitet worden. Aber in der substanziellen Bestimmung dessen, was Wert ist, wurde besonders bei der Gründung der SPD im Gothaer Programm ein entscheidender Fehler durch Lassalle begangen, der behauptet hatte, der Wert sei der Inhalt des gesellschaftlichen Reichtums und die Arbeit seine Quelle. Hiergegen hat sich Marx ausdrücklich gestellt und in einem Brief mitgeteilt, dass er da um seine Seele gekämpft habe. Dennoch gründen die schlimmen Fehler der Arbeiterbewegung, besonders jene des sogenannten Realsozialismus hierauf. Wichtig ist, dass man hierzu den Arbeitsbegriff in der Wertdiskussion, wie sie von Marx vorlegt worden war, als Begriffssubstanz einer entfremdeten Arbeit, einer abstrakt menschlichen Arbeit nachvollzieht. Daraus ist leicht zu erörtern, was den Unterschied vom Arbeitswert bei Lassalle und bei dem von Marx ausmacht. Nach Lassalle ist Arbeit die "Quelle allen Reichtums". Bei Marx ist sie nur der Prozess bei der Bildung von Reichtum im Bezug auf die Natur. Lassalle versteht "Quelle" als rein stofflichen Inhalt, also organisch. Und das ist etwas ganz anderes, als das, was Substanz ausmacht. Arbeit als Wertsubstanz gibt es nur als Substanz einer Abstraktion, welche den Reichtum ausmacht, der in der kapitalistischen Gesellschaft als Warensammlung erscheint und von daher seine bürgerliche Bestimmung erhalten hat. Arbeit für sich ist ein natürlicher Vorgang beim Menschen und zum Teil auch bei Tieren. Die Natur und ihr Stoffwechsel verlangt einen Aufwand, durch den Leben sich erhält und entwickelt. Aus den Naturempfindungen des Lebens sind organische Tätigkeiten entstanden, die zugleich Natur bestimmen; - nicht als Herrschaft über sie, sondern als Moment ihrer Verwirklichung. Von daher wurde der Mensch selbst durch seine gesellschaftsförmige Tätigkeit zu einer Verwirklichung der Naturgeschichte und die Vermenschlichung der Natur zu ihrer Kulturform. Von daher sind Stoffwechsel und Kultur selbst Inhalt jeder menschlichen Wirklichkeit und somit auch das innere Moment jeder Tätigkeit, eben der Arbeit, deren Produkte die verschiedensten Kulturgebilde ausmachen, welche die menschlichen Gesellschaften hervorgebracht haben und hervorbringen. Doch die gesellschaftliche Form ist wesentlich vom Entwicklungsstand dieser Kultur abhängig, also davon, inwieweit Menschen in ihrer Naturgeschichte von deren innerer Beschränktheit frei sind (siehe historischer Materialismus), wieweit also ihr Stoffwechsel in ihrer Kultur auch frei aufgegangen ist, wieweit Zweck und Mittel ihrer Selbsterzeugung und Entfaltung darin einig sind. Doch dies war noch nie der Fall. Die bisherige Geschichte war immer ein Kampf um die Mittel in einem ungewissen Zweck. Sie war bisher immer nur eine "Geschichte der Klassenkämpfe" (Marx). Blindwütig wird in der bürgerlichen Gesellschaft produziert und ebenso blindwütig auch konsumiert, soweit die gesellschaftlichen Mittel darin aufgehen, soweit Produktionsmittel und Produktionsverhältnisse mehr oder weniger zufällig darin eine Entsprechung im Nachhinein ihrer Entstehung finden. Es zählt hier nicht der Zweck der Produktion für die Konsumtion. Dieser gilt lediglich als eine äußere Eigenschaft an den Produkten für sie, dass sie nämlich überhaupt nützlich sein müssen, um auf dem Markt gesellschaftlich als Gebrauchswert zu gelten und wegen ihrem privaten Nutzen daher auch wieder vom Markt verschwinden können, um eben auch wirklich verbraucht zu werden. Sie werden produziert, um Bedürfnisse irgendwelcher Art zu befriedigen. Mit der Verwirklichung dieser Beziehung ist die Zeit ihrer Existenz bemessen. Qualitativ sind die Produkte, die für den Markt erzeugt werden, gesellschaftlich entstanden (z.B. durch Erfindungen, welche gesellschaftliche Entwicklungen enthalten, durch Arbeit, in welchem viele Teile und Momente gesellschaftliche zusammengebracht werden); für ihre Quantität jedoch gibt es nur hiervon völlig getrennte private Bestimmtheiten. In der Ungewissheit ihrer Vermittlung zählt daher nicht ihr Quantum der Produkte als Mittel für gesellschaftliche und individuelle Bedürfnisse, sondern die Zeit, in welcher sie für den Markt erzeugt und darauf vermittelt werden. Was die Produktion in der bürgerlichen Gesellschaft bestimmt, ist die Zeit, in welcher die Produkte hergestellt werden und sich auf dem Markt befinden. Das schönste und beste Produkt kann hier nichts wert sein, wenn es nicht in einer Zeit herstellbar ist, worin sich der Wert am durchschnittlichen Zeitaufwand der Produktion bemisst. Eine von ihrem Zweck geschiedene Produktion geschieht daher für eine von ihr nicht unmittelbar bestimmte Substanz, der Wertsubstanz, die ihre Größe in einer für ihre Herstellung gesellschaftlich notwendige, also durchschnittliche Arbeitszeit erfährt (siehe Wertgröße). Nur wo die Produktion selbst unmittelbar als aparte Kunst betrieben werden kann, wird ihre Herstellungszeit gleichgültig - eben auch nur gültig im Séparée der Besonderheiten dieser Gesellschaft, also dort, wo Geldbesitz sich von selbst versteht. Allgemein ist die Arbeitszeit die Zeitdauer der Arbeit von Menschen, nicht von Maschinen, die sie zur Erzeugung ihrer Produkte verausgaben. In der bürgerlichen Gesellschaft ist sie ist nicht durch die Erfüllung eines Zwecks in der Menge bestimmter Arbeitsprodukte bestimmt, sondern durch das Quantum an Zeit, welche im gesellschaftlichen Durchschnitt nötig ist, um bestimmte Produkte herzustellen. Von daher ist die Arbeitszeit das Maß der gesellschaftlichen Produktionen, wie sie sich im Austausch der Produkte, im Warentausch als deren Wertgröße realisiert. Der Zeitaufwand der praktischen Produktion hat keinen gesellschaftlichen Zweck durch diese selbst, ergibt sich also nicht aus einer Zeitplanung der Produktion, sondern verwirklicht sich erst im Nachhinein derselben im Produktentausch als Maß der Werte (siehe auch Geld, welches im Tausch zum Maßstab der Preise wird). Hierdurch ist das Maß aller Produktion nicht aus dieser bestimmt, sondern aus dem, was sie auf dem Markt an Wert realisieren kann, was sie an durchschnittlicher Effizienz erbringt. Was als naturnotwendiger Aufwand für Arbeit erscheint, ist somit gesellschaftlich bedingte Form, Zeitdruck, der in durchschnittlicher Arbeitszeit gesellschaftlich bemessen ist. Was den Menschen an Zeit zur Produktion der gesellschaftlichen Güter abgerungen wird, macht das Maß ihrer Ernährung, ihrer Reproduktion als Arbeitskraft aus, obwohl damit nur ein Teil der Produkte bemessen ist, die sie herstellen. Diese Bestimmung treibt Arbeit und Konsum an, wird zu ihrem inhärenten Maß, zu ihrer Formbestimmung. Von daher treten alle organischen Beziehungen dieser Gesellschaft in Widerspruch zu ihren Inhalten und schließlich zu ihrer Form selbst. "Das Kapital ist selbst der prozessierende Widerspruch [dadurch], daß es die Arbeitszeit auf ein Minimum zu reduzieren strebt, während es andrerseits die Arbeitszeit als einziges Maß und Quelle des Reichtums setzt. [...] Nach der einen Seite hin ruft es also alle Mächte der Wissenschaft und der Natur wie der gesellschaftlichen Kombination und des gesellschaftlichen Verkehrs ins Leben, um die Schöpfung des Reichtums (relativ) unabhängig zu machen von der auf sie angewandten Arbeitszeit. Nach der andren Seite will es diese so geschaffnen riesigen Gesellschaftskräfte messen an der Arbeitszeit und sie einbannen in die Grenzen, die erheischt sind, um den schon geschaffnen Wert als Wert zu erhalten." (Karl Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 1857/58 MEW 42, Seite 601) Die Arbeitszeit ist das Quantum (siehe Wertgröße) der im gesellschaftlichen Durchschnitt nötigen Arbeit, bei welchem von jeder besonderen Bestimmung und ihrer konkreten Vielfalt abgesehen wird: Abstrakt menschliche Arbeit. Als solche bildet die die Substanz einer Abstraktion: Wertsubstanz. Die gesellschaftlich durchschnittliche Arbeitszeit ist überhaupt das, was die einzige gesellschaftliche Wirklichkeit der Arbeit im Kapitalismus ist: Wert, der nur als Quantum der Arbeit existiert und als Wertgröße in der Zeit fungiert, die zur Herstellung eines Produkts im gesellschaftlichen Durchschnitt nötig ist. Alles andere, also die konkrete Nutzung und das konkrete Erzeugnis, also die praktische Verfügung über die Arbeitsprodukte und Arbeitskräfte, verbleibt in dieser Gesellschaftsform privat. Der Reichtum, der in der bürgerlichen Gesellschaft erzeugt wird, existiert daher gesellschaftlich nur abstrakt als Manifestation der Arbeitszeit. Stofflich und organisch ist er in privatem Besitz. Gemessen am durchschnittlichen Vermögen dieser Gesellschaft erzeugt dies bei den einen, die ihn bilden, aber nur ihre Arbeitskraft besitzen und also veräußern müssen, Armut, bei den anderen, die Produktionsmittel, und also das gesellschaftliche Potenzial der Arbeit besitzen, Kapital, Verfügungsmacht der geronnenen, der toten Arbeit. An den Produkten einer Lebensarbeitszeit ließe sich dies vielleicht veranschaulichen: Was ein Mensch in dieser Zeit mit den vorhandenen Produktionsmittel hergestellt hat, der seine Arbeitskraft veräußern muss, wird ein Mehrfaches von dem sein, was er für sein Leben und seine Entwicklung nötig hat - einschließlich der Fortentwicklung der Technologie, der Verkehrswege, der Gesundheitsversorgung usw.. Das Mehrprodukt gehört nicht ihm, weil es in dieser Gesellschaft nur als entwundene Arbeitszeit, als Mehrwert in der Hand des Kapitalbesitzers existiert. Dessen Kapitalmasse ist die als Technologie und Logistik des Kapitals aufgehäufte tote Arbeit, die sich als Verfügungspotenz des Mehrwerts äußert. In der bürgerlichen Gesellschaft ist die Arbeitszeit das Quantum der Wertsubstanz, also das, worin sich Wert bemisst: Wertgröße. Von da her kann die Wirtschaft sich nicht im Interesse der Menschen entwickeln, sich nicht für eine menschlich minimale Arbeitszeit entfalten, sondern muss sich dem Wertwachstum beugen. Dieses verlangt von den Menschen die Vermehrung von Kapital, das sich als politische Macht gegen sie bestärkt und ausweitet. Dass Wert nur durch menschliche Arbeit erzeugt wird, zeigt sich auch daran, dass der Arbeitstag und/oder die Lebensarbeitszeit besonders dann verlängert wird, wenn das Kapital in eine Krise gerät und sein Geld droht, wertlos zu werden. Nicht alleine der Absatz auf dem Markt kann Krisen des Kapitals wirklich aufheben, sondern letztlich immer nur die intensivere Nutzung der menschlichen Arbeit, vor allem durch Verlängerung der Arbeitszeit und damit der Verschärfung der Ausbeutungsrate (siehe Mehrwertrate) - gleich, ob dies über den nationalen Arbeitsmarkt direkt erfolgt, also durch eine verschärfte Konkurrenz der Arbeitskräfte, oder über den Außenhandel unter entsprechendem Preisdruck auf die Arbeitskräfte in aller Welt. Letztres findet überwiegend in Dienstleistungsgesellschaften statt, da Dienstleistungen selbst nicht unmittelbar Mehrwert erzeugen, sofern sie sich darauf beschränken, während ihrer Produktion selbst schon konsumiert zu werden (z.B. Werbung, Transport, Kommunikation). Der Kampf um die Länge des Arbeitstages ist daher für das Kapital das probateste Mittel der Aufwertung seines Vermögens, von Seiten der Arbeitskräfte immer ein Kampf gegen die Ausweitung des Kapitals. Unmittelbar aber betreibt er nicht dessen Überwindung. Substanziell ist die Reduktion der menschlichen Arbeit überhaupt, die zunehmende Automatisierung von Arbeitsprozessen durch Maschinen ein wesentlicher Grund für den zunehmenden Anachronismus der kapitalistischen Produktionsweise. Ihm wird nur mehr durch Wertschöpfungen aus Grundrente und der damit verbundenen Aufblähung des Finanzkapitals auf den Finanzmärkten entgegen gewirkt. Von Seiten der sogenannten Wertkritik wurde die Arbeitswerttheorie von Marx erstens falsch verstanden (nämlich so verstanden, wie die Theorie von Ricardo, gegen die sich Marx ausdrücklich abgrenzt) und zweitens auch noch falsch kritisiert, nämlich nicht auseinandergesetzt, sondern lediglich abgewiesen. Von da wird dann behauptet, die Arbeitswerttheorie von Marx sei folgende: "Nach einer gängigen oder gar orthodoxen Deutung der Marxschen Werttheorie besagt sie, daß die Waren, die auf den unzählig verschiedenen Märkten "unsrer kapitalistischen Gesellschaft" (MEW23:58) tagtäglich getauscht werden, die Hände wechseln im Verhältnis zu der in ihnen verkörperten "gesellschaftlich notwendigen Arbeit" (MEW23:89). Diese "gesellschaftlich notwendige Arbeit" soll das quantitative Maß abgeben für die Austauschverhältnisse sowie für den Wert, den eine bestimmte Ware objektiv verkörpert und darstellt. Die Substanz des Werts nach dieser Deutung ist demnach die geleistete und in der fertigen Ware verkörperte Arbeit, die, wie man sagt, durch die Zeit 'objektiv' gemessen werden kann. Die Wertsubstanz dann regelt die Tauschverhältnisse unter den Waren als ein inneres Maß, das unabhängig ist von den Tauschverhältnissen und in der Produktionssphäre bestimmt werden kann. So ungefähr lautet die sogenannte Arbeitswertlehre." (zitiert nach "Der Wert ist ein Spiel" von Michael Eldred). Die hier behauptete Aufeinanderfolge von einem Begriff der Wertsubstanz im Tauschakt und der Arbeitszeit als hieraus gewonnenes Wertmaß für den Arbeitsprozess hat nichts mit der Marxschen Arbeitswertlehre zu tun. Der Begriff einer Wertsubstanz ergibt sich nicht aus der Arbeit in ihrem Prozess. Das ist bei Marx schon daraus ersichtlich, dass er ihn aus dem Warenverhältnis ableitet, in welchem Arbeitsprodukte dem Konsumenten begegnen, also das Produkt der Arbeit sich zum Konsumenten so konkret wie auch zugleich abstrakt verhält. Wertsubstanz hat nur, was hergestellt und auf den Markt gebracht wurde und von diesem auch wieder entnommen wird, im Gebrauch untergeht. Wertsubstanz ist der Begriff eines Verhältnisses, der dazu führt, dass Wert als allgemeines Wertmaß bestimmend wird, also niemals einer einzelnen Beziehung zu entnehmen ist. Er ist objektiv nur als Resultat dieses Verhältnisses zu messen, also als verdurchschnittlichte Arbeitszeit, die nötig ist, um bestimmte Produkte herzustellen. Auf dieses Quantum reduziert sich alle Wertbestimmung; und es resultiert sowohl aus dem Arbeitsprozess wie aus dem Zirkulationsprozess, ist also die Auflösung einer widersprüchlichen Beziehung von Substanz und Größe, sozusagen das, reale Abstraktion auch wirklich betreibt: Reduktion einer Vielfalt auf einen Durchschnitt. Natürlich verlaufen diese Prozesse immer in einem Verhältnis, haben aber zugleich ihr wesentliches Dasein in Geld und Kapital. In dieser Form werden sie selbst bestimmend für die Verhältnisse, denen sie entspringen. Darüber handeln die 3 Bände de Kapitals. Arbeitswert ist also auf den Warenverkauf ebenso bezogen, wie auf den Einkauf der Produktionsbedingungen, eben in dem Verhältnis, wie sich deren Beziehung aufeinander realisieren lässt. Von daher erübrigt sich solche "Kritik" an der Arbeitswertlehre, die zudem nichts mehr erklären kann, was die Selbstbeschränkung des Kapitalismus betrifft. Nach dieser "Kritik" könnte der Kapitalismus eine von vielen möglichen Produktionsweisen bleiben, weil alle Widersprüche, die Marx herausgearbeitet hat, darin verschwunden sind, vor allem der zwischen Privatarbeit und gesellschaftlich nützlicher Arbeit, zwischen gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung, und dem zwischen Wachstum der Produktivkraft und der Verwertungsfähigkeit des Kapitals, woraus sich der tendenzielle Fall der Profitrate ergibt. |
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