Gewinnen und Verlieren durch Preisschwankungen dieser Eigentumstitel sowie deren Zentralisation in den Händen von Eisenbahnkönigen usw. wird der Natur der Sache nach mehr und mehr Resultat des Spiels, das an der Stelle der Arbeit als die ursprüngliche Erwerbsart von Kapitaleigentum erscheint und auch an die Stelle der direkten Gewalt tritt. Diese Sorte imaginären Geldvermögens bildet nicht nur einen sehr bedeutenden Teil des Geldvermögens der Privaten, sondern auch des Bankierkapitals, wie schon erwähnt." (K. Marx, Kapital III. MEW 25, 494f)." Mit der zunehmenden Entwertung des realen Geldes entstand die Verwertung der zirkulierenden Geldmenge als selbständiger Maßstab der Preise einer tendenziell wertloser werdenden Geldmasse. Das Dilemma des Geldes äußert sich schon ursprünglich in seinem zwiespältigen Charakter (siehe Doppelcharakter), wodurch es beim Einkauf (G-W) einerseits als Maß der Werte anderseits beim Verkauf (W-G) als Maßstab der Preise funktioniert - einerseits Zahlungsmittel, andererseits Kaufmittel ist. Die Waren werden vor allem - also im Allgemeinen - ihrer Form nach als Werte (siehe Wertform) der bürgerlichen Gesellschaft entsprechend produziert, um verkauft zu werden. Im Derivatenhandel wird allerdings nur der Besitz an Eigentumstitel, an Schuldverschreibungen oder Ressourcenbesitz über den Beschaffungspreis einer Zahlungspflicht gehandelt. Solche Geldform stellt jenseits der realwirtschaftlichen Wertform eine eigenständige Bewertung existenzieller Verhältnisse als Existenzwert aus dem Betreiben, dem Trieb eines fiktiven Kapitals einen Geldwert dar, der einem zunehmend wertloser werdenden Geld der Realwirtschaft entzogen ist und im Nachhinein der Wertbildung der Arbeit aus der politischen Macht von Eigentumstitel bezogen wird. Aus der Geldzirkulation ist dieser Geldwert herausgehoben, um einen Wert über einen existenziellen Druck auf die Preisbildung als Existenzwert im Derivatenhandel und Terminhandel zu beziehen, der aus den gesellschaftliche Ressourcen einer anwachsenden Negativerwertung über Eigentumstitel eingenommen und vermittelt wird. Der Derivatenhandel ist die Spekulation eines fiktiven Kapitals auf eine Preisspanne zu bestimmten Zahlungsterminen. Es ist eine Art von Kredithandel, der durch eine Einzahlung oder ein Zahlunsgversprechen für einen vorzeitigen Einkauf eingegangen wird für ein noch nicht verfügbares Produkt. Es wird dabei auf den Preis zu einem betimmten Termin gesetzt, zu dem die entsprechende Sache übereignet wird. Das kann Gewiinn erbringen, wenn der reale Verkaufspreis zu diesem Termin größer ist, als der zum vorzeitigen Einkauf bestimmte Preis. Oder es entsteht ein Verlust, wenn man dann ein zu teueres Produkt zu Händen hat. Auch Leerverkäufe sind auf diese Weise möglich, indem ein noch nicht verfügbares Prdukt für einen gegenwärtigen Preis zu einem verbindlichen Einkauf ausgewählt, aber nicht bezahlt, also vertragsrechtlich nur bis dahin ausgeliehen wird, weil darauf spekuliert wird, dass sein Preis zum Herstelllungstermin gesunken sein wird. Zu diesem Termin wird der dann erst reale Preis bezahlt und der Differenzbetrag zum spekulierten Betrag als Gewinn angeeignet, der dann von dem Derivatenhändler ausbezahlt werden muss, oder der als Verlust entsteht, den sich der Händler als seinen Gewinn angeeignet hat. Diese Wetten erscheinen insgesamt auf den ersten Blick als "Nullsummenspiele". Doch das ist falsch: Was dabei an Geld gewonnen wird, erhöht das Niveau der Preisbildung, also die Preise der diesbezüglichen Produkte insgesamt, so dass diese nicht mal mehr von ihren Erzeugern bezahlt werden können (siehe hierzu auch die Broschüre "Die Hungermacher" von Harald Schumann, 10/2012). Durch den Terminhandel wurde fiktives Kapital zu einem Instrument der Finanzindustrie im Derivatenhandel verselbständigt und von daher seiner realen Grundlagen entzogen. Es ist nicht in einer Realwirtschaft gegenwärtig, weder als ihr Sollen noch als ihr Wille. Im Unterschied zum Kreditwesen ist es hier nur noch eine Option auf eine Zukunft von akkumuliertem unrealisierbaren Kapital, das durch irgendeine Wertrealisation aber schon als Bezahlung seiner Verwertung im Vorgriff auf den Zahlungstermin und seiner Preise ausgegeben und somit der zirkulierenden Geldmenge entzogen wurde. Von daher existiert dieses als Einzahlung einer Wette auf zukünftige Preise, einer Geldsumme, die nur durch Wertpapiere oder durch den Ertrag einer Währung aus bloßen Eigentumstiteln gedeckt werden kann. Wird diese Währung zugleich durch einen Devisenhandel geschwächt, so wird ihr durch eine stabilere Währung Wert entzogen und deren Preisbildung negativ bestimmt (siehe auch Negativverwertung) und zu einem weit höheren Ertrag in der derivaten Währung "gehebelt", - durch die Entwertung einer Währung, die zur Terminsicherung ausgegeben wurde zugleich als Gewinn in einem Terminhandel gebucht werden kann, auch wenn sie selbst damit nur reale Verluste verwertet, also eine Realwirtschaft doppelt entwertet. Durch die Globalisierung des fiktiven Kapitals existiert der Wert der menschlichen Arbeit nur noch im politischen Wert, im Existenzwert des Weltgeldes, der wesentlich vom Terminhandel, der Geschwindigkeit des Handels mit Obligationen abhängig ist und die Abhängigkeit der Menschen von ihren nationalen Verwertungsverhältnissen, von der politische Ökonomie ihrer Nationalwirtschaft totalisiert. Es hat sich mit der Globalisierung des fiktiven Kapitals aus dem Klassengegensatz der bürgerlichen Gesellschaft ein Klassengegensatz von Gläubiger und Schuldner entwickelt (siehe hierzu Weltkapital), der über die nationalen Verhältnisse hinweg im Weltmaßstab in einem Klassenkampf um die Wertdeckung des Geldes und seinen Währungen ausgetragen wird, der sich gegen die Menschheit und die Natur insgesamt richtet und seinen Mehrwert als bloßen Existenzwert eintreibt. Derivate haben mit der Spekulation auf Gewinnanteile aus einem Wertwachstum der Realwirtschaft nichts gemein, weil sie ausschließlich - und meist gegen diese - auf die Verwertbarkeit von Handelsspannen zu bestimmten Terminen oder Ereignissen spekulieren, ähnlich wie Versicherungen zu bestimmten Schadensfällen im Verhältnis zum Versicherungsbetrag. Es werden durch den Derivatenhandel im Handel mit Zahlungsfälligkeiten besonders im Rohstoffhandel, also im "Terminhandel" zur Realisierung eines angestrebten Verkaufspreises, Optionsscheine ausgepreist, die auf die realisierbaren Preise im Handel mit Krediten und Wertpapieren oder auch auf den Warenhandel (z.B. mit Öl, Rohstoffe und Immobilien) setzen. Derivate sind "Abkömmlinge" der Finanzmärkte, Wetteinätze, die der Spekulation auf Handelsspannen von Wertpapieren und Währungen (siehe auch Devisenhandel) entspringen, die sich auf Möglichkeiten von einem "Gewinn" aus Preisdifferenzen erstreckt, also Optionen auf unterschiedliche Wertrealisierungen darstellen. Es ist im Grunde eine Wette auf eine Preisspanne zu einem bestimmten Zeitpunkt, entweder auf den Wert des Zahlungsmittels gemessen am Wert des Kaufmittels, oder auf den Wert des Kaufmittels gemessen am Wert des Zahlungsmittels. Weil es sich sich dabei um einen Ertrag aus Preisdifferenzen handelt, kann im Derivatenhandel sowohl auf das Steigen (Call-Optionen, bzw. Long-Option) als auch auf das Fallen (Put-Optionen, bzw. Short-Option) von Verkaufspreisen für solche Eigentumstitel zu einem bestimmten Verkaufstermin sprichwörtlich gewettet werden. Dabei geht es nicht um den "Basiswert" des Titels, sondern um einen Wetteinsatz, der sich aus den Chancen der Realisierung seines Verkaufserlöses bestimmt und gewinnt, wo die diese in der gewetteten Form zutrifft. Hierdurch werden allerdings die gesamten Preisverhältnisse gegen jede Wertform selbständig. Das führt öfter dazu, dass die Erzeuger ihre Produkte durch diese fremdbestimmte Preisbildung nicht mehr erstehen können, z.B. Hungerkatastrophen in Afrika dadurch ausgelöst wurden, dass die Deutsche Bank Terminoptionen auf den dort angebauten Weizen preislich so hochgepusht hatte, dass sie nicht mehr im eigenen Land gekauft werden konnten. Die Grundlage hierfür ist der Handel mit Devisen und Schuldverschreibungen (siehe auch Kreditwesen), die sich nicht mehr real darstellen lassen (z:B. Kreditversicherungen, Termingeschäfte, Bad Banks), weil sie nur fiktiv in Hedgefonds (Hedge = absichern, ein Sicherungsgeschäft abschließen) als Vorstellung einer Geldverwertung bestehen. Der Derivathandel betreibt eine Realisierung von Wert durch Preise, die aus den Wertverhältnissen eines fiktiven Kapitals bezogen werden (siehe hierzu auch Schuldgeldsystem). Auch Termingeschäfte kann man als Derivatenhandel verstehen. Sie waren ursprünglich eine nicht standardisierte, direkte Vereinbarung zwischen Rohstoffverkäufer (Produzent) und Rohstoffkäufer (Konsument). Diese Terminkontrakte entstanden aus der Überlegung, dass sich ein Importeur bei Verschiffung von Waren oder Rohstoffen in Übersee die Schiffsladung frühzeitig zu einem festen Preis sichern konnte und bei Warenankunft nach mehreren Wochen oder Monaten keine Preisrisiken trug. Die Spekulation auf diese Sicherheiten pervertierete sie zu einem Handel durch kapitalbestimmte Lagerhaltung, welche die Preise der Lebensmittel in den produzierenden Ländern gegen ihre Nachfrage abhob, bis sie von deren Bevölkerung nicht mehr bezahlbar waren (siehe hierzu auch die Broschüre "Die Hungermacher" von Harald Schumann, 10/2012). Common-Ownerships sind Bündnisse von Großaktionären, die das Handelsrisiko der Geldanleger durch den Ausgleich ihrer konkurrierenden Auspreisungen minimieren. Börsengehandelte Fonds ITF sind politische Geldverwalter, die sich als Kreditversicherungen anpreisen. Sie stellen die größten unabhängigen Vermögensverwaltung weltweit dar. Blackrock (größter Anbieter im Aktienhandel) ist daher keine Bank. Hier werden indexbestimmte Aktienpakete angeboten, die solange Wert haben, wie sie gehandelt, also gekauft und verkauft werden. Durch Swaps (engl. Austausch) wird die Austauschbarkeit von Krediten aus der Wahrscheinlichkeit zukünftiger Zahlungsströme (Cash Flows) berechnet und als "derivates Finanzinstrument" international wie reales Geld verfügbar gemacht. Es gibt unzählige Arten von Derivaten zur Spekulation: Asset-Swap, Credit Default Swap (CDS; dt. auch Kreditausfall-Swap), Devisenswap (auch FX-Swap), Equity Swap, Subordinated Risk Swap, "Total Return Swap" bzw. "Total Rate of Return Swap" (TRS bzw. TRORS), Währungsswap, Zinsswap, Constant Maturity Swaps, Derivate auf Wettergeschehen oder Rohstoffswaps. Blackrock steuert den gesamten Aktienmarkt, gilt aber politisch nicht als systemrelevant, kann aber den gesamten Finanzmarkt zum Absturz bringen, wenn die Aktienpakete in einer weltweiten Krise nicht mehr gekauft werden (z.B. Flash-Crash am 6.5.2010). Hier kann überhaupt keine Spirale der Abwertung mehr verhindert werden. Wenn die Kurse durch systemisch bedingte Abwertungen fallen, entsteht der "Run to the Exit", die Kanibalisierung der aktien- und Rentenfonds. "Aladin" heißt das dort eingesetzte Computerprogamm, durch das fast der ganze Aktienhandel automatisch verrechnet, entschieden und "abgesahnt" wird. Derivate sind daher vorwiegend nur Verträge auf Optionen im Handel mit Eigentumstitel, mit Wertpapieren, die aus Wetten auf Verkaufspreise Geld abschöpfen oder verlieren können. Es sind Strategien, mit denen durch Kaufsoptionen mit entsprechenden Verträgen zu bestimmten Marktsituationen (z.B. mit Call- oder Put-Optionen im Terminhandel) bestimmte organischen Bedingungen der internationalen Geldverwertung im Geldumlauf profitabel durch Preisgewinne oder Preisverluste eines Sachverhalts Profite aus dem Besitz solcher Verträge erwirkt werden können (siehe hier z.B. "Broker-Test"). Es werden dabei lediglich die von einander unabhängigen Preisverhätnisse (siehe auch Preis) in der Wertrealisation (siehe auch Wert) zwischen dem Geld als Kaufmittel und dem Geld als Zahlungsmittel durch Kaufverträge auf Wertpapiere, also auf die Veränderung der Preise für Eigentumstitel genutzt, bzw. gegeneinander ausgespielt. Diese Art von Spekulationen ist die Grundlage des Feudalkapitals, weil sie auf die Verwertung von Eigentumstitel, die einen zukünftigen Mehrwert im Nachhinein der Produktion durch die implizite Minderung der Reallöhne (z.B. durch Mieterhöhung oder Preissteigerungen von Lebensmittel) abzielt. In einem geschlossenen Schuldgeldsystem wird auf diese Profite der "Finanzindustrie" durch Giralgeldschöpfung auch schon vorgegriffen. Die Unterschiede der Geldwerte werden dabei aus den Verhältnissen der Produktion (bzw. Investitionen in Produktivität) herausgenommen und als selbständiger Geldwert durch Ausbeutung der Warenzirkulation, der Realwirtschaft, aus den Preisen des Geldes, aus den Verhältnissen seiner Währungen und der nationalen Produktivitäten gewonnen. Es werden also aus den Bedingungen der Zirkulation der Geldwerte so genannte "Finanzprodukte" erwirkt, die Geldvorschüsse so gegeneinander einsetzen, dass die daraus sich ergebende Beherrschung der Preisbildung selbst einen Mehrwert freimacht (siehe auch Negativverwertung), der sich nicht mehr aus der Warenproduktion deckt, sondern durch Lohnabzug über Eigentumstitel im Nachhinein der Produktion unbezahlte Arbeit freisetzt (siehe hierzu auch Feudalkapital). De facto betreiben Derivate die Erbeutung eines Mehrwerts, der durch die Bestimmung von Marktpreisen durch finanzwirtschaftliche Verträge, durch den Handel mit Krediten und Devisen mit Hedgefonds (Hedge = absichern, ein Sicherungsgeschäft abschließen) eingezogen wird (siehe auch Terminhandel). Aus dem Finanzhandelskapital jenseits aller Beziehungen auf die gewöhnliche, also reale Mehrwertproduktion wird die in Zahlungsverpflichtungen versteckte unbezahlte Arbeit durch Mehrarbeit als Lohnentzug per Miet- und Steuerzahlungsverpflichtungen oder durch Zinsverlust von Reseveeinlagen (Sparkonten- und Renteneinzahlungen), im allgemeinen also durch bloße Eigentumstitel mit Zahlungsverpflichtungen eingeholt (siehe auch Feudalkapital), die dem Kreditwesen entstammen. Durch einen Kredit entsteht eine zweifache Darstellung seines Preises, einmal als Guthaben des Verleihers, der eine Forderung verbuchen kann, und einmal als Investition, die als Wert von Produktionsmittel zu Buche schlägt. Damit wäre nur dessen Geldwert aufgespalten in einen Wert des Kredits und einem Wert der Anwendung von Geld, wenn er nicht als Aktienwert gehandelt würde. Doch als Wertpapier und dem darauf gründenden Handel existierten die Papiere als zweierlei Preisgestalten, und daher als doppelte Wertgröße. Dies ermöglicht es dem fiktiven Kapitals durch Finanzierung eines spekulierten Prieses an Wert zu gewinnen, der real als Preisdruck auf die Produktion wirkt und hierdurch unbezahlte Arbeit kassiert, wenn die Produktion sich hierdurch verbilligen lässt. Bei Absicherungs- und Spekulationsgeschäften bieten Derivate verschiedene Vorteile gegenüber Kassageschäften in den Basiswerten. Derivate erfordern einen geringeren Kapitaleinsatz. Und vor allem: Alle bankaufsichtsrechtlichen Eigenkapitalregeln können umgangen werden, indem die einzelnen Aktiengeschäfte jenseits ihrer reellen Kapitalisierung ihnen ausweichen können, da der Derivatenhandel selbst immer über Währungsspekulationen (Devisenhandel), bzw. aus einer Verwertungsbalancierung durch diese oder durch Termingeschäfte unkontrollierbar ist. Lieferungs- und Lagerkosten entfallen zudem, was insbesondere die Spekulation auf Rohstoffe und landwirtschaftliche Produkte, also auf Lebensmittel erleichtert. Besonders in Krisenzeiten sind die Derivatmärkte liquider als die Kassamärkte. Derivategeschäfte werden besonders zu Absicherungszwecken (Hedging) abgeschlossen. Das Marktrisiko eines zu sichernden Grundgeschäfts wird hierbei durch ein Derivategeschäft, das die Marktwertentwicklung des Grundgeschäfts invers abbildet, gesichert. Die Marktgegenseite nimmt durch einen Devisen- oder Terminhandel regelmäßig Spekulanten ein, die ein Risiko in der Hoffnung übernehmen, dass sie sich nicht realisieren und so ein Gewinn erzielt werden kann. Sie agieren damit als "Versicherer der Kapitalmärkte". Besonders wo die Gelddeckung gefährdet ist, können die Devisenwerte nur durch Handelsabsicherungen ihre Gültigkeit bewahren. So war das Anwachsen des reinen Bankenkapitals auch der Auslöser für den Derivatenhandel - z.B. auch als Grund der Globalisierung. Solche Geschäfte dienten daher ursprünglich der Absicherung von Wertschwankungen bei übermäßigem Zu- oder Abfluss von Geld-, bzw. Goldmengen. Dies beschreibt auch schon Marx als Wechselgeschäfte der "Bill-Brokers" (Kredithändler) und zitiert hierfür den "Report of Committee on Bank Acts" der Bank von England: "Tritt nun ein Goldabfluß ein, der den Metallvorrat um 6 Millionen vermindert - wofür ebensoviel Noten vernichtet werden müssen -, so würde die Reserve des banking department von 8 auf 2 Millionen fallen. Einerseits würde die Bank ihren Zinsfuß sehr erhöhen; andrerseits würden die Banken, die bei ihr deponiert haben, und die andren Depositoren den Reservefonds für ihre eignen Guthaben bei der Bank sehr abnehmen sehn. 1857 drohten die vier größten Aktienbanken von London, wenn die Bank von England nicht einen "Regierungsbrief" zur Suspension des Bankakts von 1844 erwirke (5), ihre Depositen einzufordern, womit das banking department bankrott gewesen wäre. So kann das banking department fallieren, wie 1847, während beliebige Millionen (z.B. 1847 8 Millionen) in issue department liegen, als Garantie für die Konvertibilität der zirkulierenden Noten. Dies ist aber wieder illusorisch. "Der große Teil der Depositen, wofür die Bankiers selbst keine unmittelbare Nachfrage haben, geht in die Hände der bill-brokers" (buchstäblich Wechselmakler, der Sache nach halbe Bankiers), "die dem Bankier dagegen als Sicherheit für seinen Vorschuß Handelswechsel geben, die sie schon für Leute in London und der Provinz diskontiert haben. Der bill-broker ist dem Bankier verantwortlich für die Rückzahlung dieses money at call" {Geld, das auf Verlangen sofort rückzahlbar ist} "und diese Geschäfte sind von so gewaltigem Umfang, daß Herr Neave, der gegenwärtige Gouverneur der Bank" {von England,} "in seiner Zeugenaussage sagt: 'Wir wissen, daß ein broker 5 Millionen hatte, und wir haben Grund anzunehmen, daß ein andrer zwischen 8 und 10 Millionen hatte; einer hatte 4, ein andrer 3 1/2, ein dritter mehr als 8. Ich spreche von Depositen bei den brokers.'" ("Report of Committee on Bank Acts", 1857/58, p. V, Absatz Nr. 8.) "Die Londoner bill-brokers ... führten ihr enormes Geschäft ohne irgendwelche Reserve in bar; sie verließen sich auf die Eingänge von ihren nach und nach verfallenden Wechseln oder im Notfall auf ihre Macht, Vorschüsse von der Bank von England gegen Depot der von ihnen diskontierten Wechsel zu erhalten." [ibidem. p. VIII, Absatz Nr. 17.] - "Zwei Firmen von bi!l-brokers in London stellten ihre Zahlungen 1847 ein; beide nahmen das Geschäft später wieder auf. 1857 suspendierten sie wieder. Die Passiva des einen Hauses waren 1847 in runder Zahl 2.683.000 Pfd.St. bei einem Kapital von 180.000 Pfd.St.; seine Passiva waren 1857 = 5.300.000 Pfd.St., während das Kapital wahrscheinlich nicht mehr als ein Viertel betrug von dem, was es 1847 gewesen. Die Passiva der andern Firma waren beidemal zwischen 3 und 4 Millionen, bei einem Kapital von nicht mehr als 45.000 Pfd.St." (ibidem, p. XXI. Absatz Nr. 52.)" (MEW 25, S. 492)
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