Qualitativ ist alles nur im Einzelnen als das Besondere da (siehe Dasein). Ein Durchschnitt ist die Größe einer realen abstrakten Qualität (siehe Realabstraktion), also eine Begriffsgröße als "durchschnittene" Menge, die sich daraus bestimmt, wovon im einzelnen ihres Daseins abgesehen und als Menge einer abstrakten Beziehung dadurch darstellbar wird, dass alles, was davon im Schnitt zuviel an Anwesendem ist, sich mit dem verrechenet, was ihm abgeht, was im Schnitt abwesend ist. Der Durchschnitt ist also ein bloßes Quantum, in dem eine Abstraktion auf sich selbst bezogen wird und dadurch die Summe eines Ganzen pro Teil ihrer Masse darstellt. Das setzt daher die reine - und also abstrakte - Quantifizierung der Teile voraus, die nur durch die Durchschnittsbildung ein Ganzes wird. Das setzt eine Teilung voraus, die sich in einem bestmmten Quantum darstellt, worin von allen Eigenschaften der Teile absgesehen wird, wodurch sie also nur in ihrer Abstraktion ganz sind (siehe Realabstraktion). Das setzt die reine, die abstrakte Quantifizierung der Teile voraus, die nur durch die Durchschnittsbildung ein Ganzes sind. Geschieht diese Bildung nicht willkürlich, ihrem Gegenstand also angemessen, so verlangt das implizit oder explizit einen Begriff, dessen Substanz eine Abstraktion betreibt (siehe Begriffssubstanz), aus welcher sich ein Quantum ermitteln lässt (siehe Begriffsgröße). Etwas wird hierdurch auch ganz, wenn die Teile nur isoliert von einander, nur in abstraktem Zusammenhang als Teile eines Ganzen existieren (siehe Teilung der Arbeit), auch wenn sie sich im Ganzen wirklich nur als voneinander sich abstoßende Teile im Gegensatz zueinander, im Widerspruch aufeinander beziehen. Auch wenn sie in ihrer Verbundenheit unwirklich, also nicht erkennbar sind, erscheint in ihrem Durchschnitt, sofern dieser nicht willkürlich gebildet wird, ihre Wirkung als eine Summe in ihrer abstrakten Allgemeinheit, in ihrer Durchschnittsbildung als Summe pro Teil (z.B. als gesellschaftlich durchschnittliche Arbeit). Im Durchschnitt geht die Güte der verdurchscnittlichten Sache, ihre Qualität nur insoweit ein,wie sie sich quantitativ in den entsprechenden Verhältnissen überhaupt darstellen lässt. Wo sich diese nur abstrakt vermitteln und mitteilen, stehen sie zugleich im Widerspruch zueinander und verurchschnittlichen lediglich ihre Abstraktion. Innerhalb eines widersprüchlichen Ganzen wird die Isolation der Inhalte durch die Reduktion ihrer Beziehung, als Abstraktion von ihrem wesentlichen Zusammenhang, also in ihrer abstrakten Substanz bestimmt. Und die ist nur in der Beziehung zu einem abstrakten Wesen zu erkennen, das die Substanz des Ganzen nur abstrakt wahrhaben kann (siehe z.B. als abstrakt menschliche Arbeit). Diesen Durchschnitt wesentlich zu begreifen macht die Erkenntnis einer Realabstraktion aus. Sie herrscht als Einheit von Entstehen und Vergehen, welche sie in einem permanenten Aufhebungsprozess betreibt und dessen Form sie bestimmt. Indem sie in der Formbestimmung ihrer Inhalte nur abstrakte Bestimmung sein kann, reduziert sich deren Verallgemeinerung im Verhältnis zum allgemeine Minimum auf einen Durchschnitt von Werden und Vergehen. Was die Verhältnisse vorantreibt, was besondere oder gar neue Qualitäten setzt, zieht sich in der Konkurrenz der Werte in ihrem Existenzkampf wieder herunter, bestimmt die Trägheit der Gegebenheiten, lässt zugleich Fortschritt wie Rückschritt zu und behindert den Durchbruch der Qualität im Verhältnis ihrer Quantitäten durch die binäre Scheidung von Aufgang und Untergang ihrer rein quantitativen Existenzform. Von daher ist der Durchschnitt die Existenzform eines abstrakt Allgemeinen und betreibt darin die Gleichgültigkeit einer Geschichte, in der alle Inhalte durschnitten und getrennt voneinander sind, Geschichte sich in der Entfremdung von sich und ihrem Inhalt entfaltet, sich in ihrer Bestärkung entkräftet. | ![]() |