"Die Eigentumstitel auf Gesellschaftsgeschäfte, Eisenbahnen, Bergwerke etc. sind ... zwar in der Tat Titel auf wirkliches Kapital. Indes geben sie keine Verfügung über dies Kapital. Es kann nicht entzogen werden. Sie geben nur Rechtsansprüche auf einen Teil des von demselben zu erwerbenden Mehrwerts. Aber diese Titel werden ebenfalls papierne Duplikate des wirklichen Kapitals, wie wenn der Ladungsschein einen Wert erhielte neben der Ladung und gleichzeitig mit ihr. Sie werden zu nominellen Repräsentanten nicht existierender Kapitale. Denn das wirkliche Kapital existiert daneben und ändert durchaus nicht die Hand dadurch, dass diese Duplikate die Hände wechseln. Sie werden zu Formen des zinstragenden Kapitals, weil sie nicht nur gewisse Erträge sichern, sondern auch, weil durch Verkauf ihre Rückzahlung als Kapitalwerte erhalten werden kann. Soweit die Akkumulation dieser Papiere die Akkumulation von Eisenbahnen, Bergwerken, Dampfschiffen et. ausdrückt, drückt sie Erweiterung des wirklichen Reproduktionsprozesses aus, ganz wie die Erweiterung einer Steuerliste z.B. auf Mobilareigentum die Expansion dieses Mobilars anzeigt. Aber als Duplikate, die selbst als Waren verhandelbar sind und daher selbst als Kapitalwerte zirkulieren, sind sie illusorisch, und ihr Wertbetrag kann fallen und steigen ganz unabhängig von der Wertbewegung des wirklichen Kapitals, auf das sie Titel sind." (K. Marx, Kapital III. MEW 25, 494f). Eigentumstitel sind die allgemeine Rechtsform des Privateigentums, die nicht nur Produkte aus dem Arbeitsprozess umfasst, sondern auch politische Verfügungsrechte, die wie z.B. das Eigentum an Grund und Boden, Ressourcen, Steuer, Wertpapiere, Optionen im Rohstoffhandel und bzw. Kredithandels (z.B. als Zahlungspflichtigkeiten aus Schuldverschreibungen) und Positionen im Warenterminhandel verwertet werden (siehe auch Derivatenhandel). Für diese Titel ist es gleichgültig, ob sie einer fiktiven Option (siehe fiktives Kapital) oder dem Kaufmittel der Realwirtschaft zukommen. Jede Ware erfährt ihren Wert durch den Aufwand der Erzeugung ihres Angebots als Gebrauchswert. Ihr Preis bestimmt sich aus der Nachfrage nach ihrer Aneignung, wie sie relativ zu allen anderen Angeboten bewertet wird (siehe Tauschwert). Eigentumstitel stellen dagegen ein nicht sachlich realisiertes Kapital dar, einen Wert, der sich selbst nicht unmittelbar sachlich darstellen lässt, fiktiv ist (siehe fiktives Kapital), weil er nur das Potenzial einer Wertrealisierung des Kaufmittels Geld ist, das über seine Preisbildung im Endverkauf einer Wertsache durch die Bedingungen ihres Verkaufs einen Mehrwert realisiert, einen Wert darstellt, der sich letztlich nur durch die Preisbildung über das Zahlungsmittel Geld verwirklichen kann. Unmittelbar hat er also nur einen potenziellen Wert, der sich aus der Verwertung von Eigentumstitel unter bestimmten Bedingungen herausstellen kann. Eigentumstitel können daher ihren Wert immer nur durch Spekulation auf ihre Wertrealisierung zu einem bestimmten Zahlungstermin (siehe Terminhandel) durch das darstellen, was dann einen Wert aus dem Preis für ihren Weiterverkauf je nach ihrer Nachfrage hat. Geld bezieht seinen ursprünglichen Wert aus dem Verhältnis der Zahlungsmittel zu den Kaufmittel in den zwischen Angebot und Nachfrage realisierbaren Preisen. Darin verhält sich ihr Wert als Potenzial einer KreditenGeldverwertung aus den Verhältnissen der Geldwerte (z.B. von Devisen und Obligationen), worin bezahlter Arbeit und unbezahlter Arbeit sich vermitteln und dadurch einen Geldhandel losgetreten hatten, dem Geld einen Preis (Zins) für diese Eigenschaft der Vermehrbarkeit (siehe Kapitalfetisch) gegeben haben. Durch den Handel über Wertpapiere kann sich Geld daher ebenso darstellen wie auch in den einzelnen Tauschverhältnissen zwischen Zahlungsmittel und Kaufmittel. Allerdings ist ein Wertpapier kein "echter" Gebrauchsgegenstand, denn sein Gebrauchswert reduziert sich lediglich auf ein Vermögen zur Aneignung von unbezahlter Arbeit, die sich von den Verhältnissen der bezahlten Arbeit, von Lohnarbeit und Kapital abgesondert hat. Sein Wert stellt sich daher im Zinsfuß dar, der die Spekulation auf die Realisierbarkeit eines Mehrwerts aus unbezahlter Arbeit verkörpert. Dieser Wert stellt also die Realisierbarkeit einer Preisbildung dar, die auf Erwartungen und Fiktionen auf realisierbare Preise zu einem bestimmten Zahlungstermin darstellen. Darin hat der Wert seinen Körper, seinen Organismus, verlassen und ist zu einer selbständigen Grundlage der Preisbildung geworden, die allerdings solange nur fiktiv ist (siehe fiktives Kapital), bis dieses Geld in die Realwirtschaft wieder zurückkehrt und damit zu einer Realexistenz über die Verwertung von Eigentumstitel führt (siehe hierzu Existenzwert). Eigentumstitel sind die äußerste und damit auch letztliche Ressource des Kapitals, - entstanden im Kreditwesen, das mit seinem Kredithandel ein politisches System von Schuldpflichtigkeiten entwickelt hat (siehe Schuldgeldsystem), das letztlich auf einem Rechtsverhältnis über Schulden entstanden ist und einen rein politischen Klassengegensatz von Gläubiger und Schuldner bestimmt, wie er durch die Rechtsverhältnisse der Nationalstaaten verfasst und über den internationalen Wert des Weltgeldes über deren Währungen realisiert wird. Ein Titel ist die Bezeichnung eines politischen Verhalts und der Pflicht eines dem entsprechenden Verhaltens (z.B. Zahlungspflicht), ist also ein Vertrag als politische Form der Nutzung eines Besitzstandes (siehe z.B. Miete), des Privateigentums, mit dem Menschen über den sachlichen Gebrauch von Gebrauchsgüter verfügen, - im Unterschied zu einem Gebrauchswert gänzlich unabhängig von ihrer Herstellung und ihrem Verbrauch und ihrer Reproduktion. Es ist ein vorgestrecktes materielles Verhältnis, das sich wertmäßig nur durch ein monopoles Verfügungsrecht, z.B. als Gläubiger einer Nutzung darstellt, um dadurch die Beziehung über eine Zahlungspflicht zu einem Schuldner herzustellen. Politisch stellen daher Eigentumstitel die Gläubigermacht der Kapitalistischen Gesellschaft dar (siehe hierzu Klassengegensatz), die höchste Form des Kapitals. eine absolute politische Macht des Besitzrechts durch einen Existenzwert in absoluter Form (als Wertpapiere, Kreditwesen, Mietrecht, Devisenhandel, Lizenzen, Spekulation, Kryptowährung u.a.) Mit der zunehmenden Entwertung des realen Geldes entstand die Verwertung der zirkulierenden Geldmenge als selbständiger Maßstab der Preise einer tendenziell wertloser werdenden Geldmasse. Das Dilemma des Geldes äußert sich schon ursprünglich in seinem zwiespältigen Charakter (siehe Doppelcharakter), wodurch es beim Einkauf (G-W) einerseits als Maß der Werte anderseits beim Verkauf (W-G) als Maßstab der Preise funktioniert - einerseits Zahlungsmittel, andererseits Kaufmittel ist. Die Waren werden vor allem - also im Allgemeinen - ihrer Form nach als Werte (siehe Wertform) der bürgerlichen Gesellschaft entsprechend produziert, um verkauft zu werden. Im Derivatenhandel wird allerdings nur der Besitz an Eigentumstitel, an Schuldverschreibungen oder Ressourcenbesitz gehandelt. Solche Geldform stellt auch jenseits der realwirtschaftlichen Wertform eine eigenständige Bewertung existenzieller Verhältnisse als Existenzwert aus dem Betreiben, dem Trieb eines fiktiven Kapitals einen Geldwert dar, der einem zunehmend wertloser werdenden Geld der Realwirtschaft entzogen ist und im Nachhinein der Wertbildung der Arbeit aus der politischen Macht von Eigentumstitel bezogen wird. Aus der Geldzirkulation ist dieser Geldwert herausgehoben, um einen Wert über einen existenziellen Druck auf die Preisbildung als Existenzwert im Derivatenhandel und Terminhandel zu beziehen, der aus den gesellschaftliche Ressourcen einer anwachsenden Negativerwertung über Eigentumstitel eingenommen und vermittelt wird. Ein Eigentumstitel stellt das Recht einer Verfügung über ein Privateigentum dar, dessen Existenz (siehe Existenzwert) nur durch seine Nutzbarkeit durch einen bloßen Vertrag, durch das Recht über eine rein politische, durch das politische Recht zur Nutzung einer Sache (z.B. ein Miet- oder Pachtverhältnis) oder eines Kapitals (z.B. in der form von Wertpapieren, Schuldverschreibungen, Zahlungstermine), also durch die Verbürgung oder durch die Bürgschaft oder Verpfichtung zu einer Wertrealisierung bestimmt ist (z.B. auf Gebühren oder Steuer) deren Existenz (z.B. durch eine Lizens). Deren Wirklichkeit besteht alleine aus einem Gebrauchswert, der von den Wertverhältnissen (siehe Wertform) der Tauschwerte getrennt und nur in deren verselbständigten, also von ihrer Produktion unabhängigen und durch eine aus dem Finanzmarkt bestimmten Preisbildung nachweisbar ist. Das unterstellt (z.B. das Privateigentum an einem Grundstücks, einem Land oder einer Immobilie) oder beruht auf einem bloßen Versprochen (siehe Terminhandel) oder einer Spekulation in einer Wette auf Wertrealisierung (z.B. über das Wertwachstum von Schuldtitel bzw. Obligationen oder Wertpapieren), das vorwiegend über den Derivatenhandel eines Schuldgeldsystems bedient und ausgebeutet wird (siehe z.B. Austeritätspolitik). Jedem Eigentumstitel beruht auf der Grundlagung des bürgerlichen Rechts und bezieht sich auf jede Ware, ganz gleich, wie sie entstanden ist und übereignet wurde. In der Realwirtschaft, im einfachen Warentausch entsteht dieses Recht als Anspruch auf Begleichung eines Aufwandes zur Bezahlung der Nutzung eines Gebrauchwerts (siehe Tauschwert), der dadurch entstanden war - z.B. dem Aufwand für die Herstellung, von Lebensmittel, Wohnung, Kraftfahrzeuge, Infrastrukturen usw. Es bildet zunächst das Verhältnis der Herstellung getauschter Güter - bzw. ihrer Reproduzierbarkeit - durch den Vergleich der Aufwendungen für den Verkäufen und dem Käufer. Aber schon mit dem Nutzungsrecht einer Arbeitskraft zahlt sich im Arbeitslohn nicht nur ihr Reproduktionswert aus, sondern das Recht des Käufers, sie darüber hinaus im Verhältnis der Arbeitszeiten auch zur Produktion von Mehrprodukten zu nutzen. Weil Geld als Zahlungsmittel als das ausschließliche Recht des Preivateigentums die Macht des Warenmarktes über das Geld als reines Kaufmittel hat, lässt sich auch unbezahlte Arbeit (siehe Mehrwert) als ein Mehraufwand ihres Verkäufers aneignen. Mit solcher Mehrwertproduktion löst sich der Geldbesitz von seiner organischen Grundlage, dem Vergleich der Aufwände, dem Ausgleich ihrer natürlichen Reproduktion. Bei Waren, die keinen Sachwert mehr darstellen, weil deren Arbeitsaufwand schon ausgeglichen ist (z.B. Immobilien) oder die nicht produziert wurden und nur in einem Vertragsverhältnis politisch verhandelt werden (z.B. Lizenzen, Grundeigentum und Gebühren) oder deren Produktionswert keine Anwendung mehr findet oder die einen Wert haben, der während der Produktion schon verbraucht wird (z.B. Transport, Werbung und andere Dienstleistungen), kann kein sachlich existenter Gegenwert in Rechnung gestellt werden. Solche Anwendung von Eigentumstitel in einem Nutzungsverhältnis, dessen Wert sich weder aus dem Abverkauf der Produkte noch aus ihrem Potenzial als Produktionsbedingung erschließen lässt, realisieren ihren Wert nicht im Warenhandel, sondern in der Preisbestimmung, also in der Gunst der Verwertbarkeit einer besonderen Marktlage ihrer Konsumtion, bzw. Nutzung, die sich von ihrem Sachwert, dem Wert der darin eigegangenen menschlichen Arbeit wesentlich unterscheidet (siehe auch Realwirtschaft). Soweit sie hierdurch in ihrer Preisbildung selbständig und also scheinbar frei durch ihren Besitzer verfügt werden, stellen sie unbezahlte Arbeit dar, die nicht im Warenhandel realisiert wird, sondern sich in einem Existenzwert darstellt, dessen Wert sich aus der Position eines Nationalstaates in der Konkurrenz auf den Weltmärkten ergibt und im Nachhinein der Produktion und deren Verwertung aus einem Lohnabzug aus der Geldzirkulation bezieht. Existenzwert ist ein Wert, dessen Quantum nicht eine gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit von Menschen darstellt, sondern die Ersparnis von Arbeitsaufwänden eines reichen Landes (siehe Produktivkraft) gegen den gesellschaftlich notwendigen Arbeitsaufwand (siehe Wirtschaft) von Menschen in einem armen Land. Deren unbezahlte Arbeit realisiert sich nicht in einem Mehrprodukt, sondern in der Aufhebung einer Geldentwertung, also im Kampf um den Lebenserhalt in einer verarmten Gesellschaft. Von daher stellt der Existenzwert Resultat einer Negativverwertung dar, die in den reichen Ländern als Geldüberschuss erscheint und dort in Eigentumstitel (Immobilien, Werpapiere, Grundstücke, Zertifikate und Lizenzen) angelegt wird. Der Lohn, der die Existenz- und Lebensmittel, den Lebensunterhalt im Ganzen finanzieren muss, wird einerseits für reale Produkte ausgegeben, die nach ihrer Produktion konsumiert werden, und der andererseits zur Existenzgrundlage an Eigentumstitel abgetreten wird, die ihren Wertbezug durch einen Betrag aus dem Geldumlauf im Lohn entnehmen. Dieser geht in das Finanzsystem zurück, dem Finanzhandelskapital, das Wert aus der Geld- und Grundrente bezieht und den Preis für die Nutzungsgebühren von da her ermittelt und verwertet. Nach dem bürgerlichem Recht ist Eigentum privat, ist also ein politisches Verfügungsrecht über isoliert existierende Güter begründet, mit denen vom Standpunkt des Eigners willkürlich verfahren und gehandelt werden kann. Es ist das auf eine Privatperson bezogene Recht, über privat oder gesellschaftlich erzeugtes Eigentum zu verfügen - aber eben nur soweit, wie zu dessen Nutzung auch Geld bezahlt wird. Es ist immerhin nur eine Rechtsform eines Privateigentums, das einen Wert hat, der nicht real anwesend ist und ebensogut einem Schuldgeldsystem der Banken zukommen kann, wie einer Investition in die Realökonomie. Es wird behandelt wie eine Ware, auch wenn es nicht durch Arbeit erzeugt wurde (z.B. Grund und Boden) und oft nicht mal in irgendeiner Weise mit ihm zu tun hat (siehe auch Giralgeldschöpfung). Der Eigentumstitel ist die Rechtsform des Privateigentums, das nicht nur Produkte aus dem Arbeitsprozess umfasst, sondern auch politische Verfügungsrechte wie z.B. das Eigentum an Grund und Boden, Ressourcen, Steuer, und mit dem sogar in Warenterminhandel Geschäfte gemacht werden, durch welche Mehrwert privat realisiert wird, der sich im gesellschaftlichen Warenhandel nicht mehr verwirklichen lässt (siehe fiktives Kapital). Für sich genommen und als Aneignungsgrund verwendet stellt ein Eigentumstitel die höchste selbständige Form des Kapitals, die Grundrente dar, welche die spezifische Substanz des Finanzhandelskapitals ist, das sich darin abgelöst von jedem Gebrauchswert der Arbeitsprodukte als reiner Gebrauchswert des Geldes verhält. Jeder Eigentumstitel bezieht sich daher auf Waren, die ihren Besitzer je nach dessen Bedarf wechseln oder in seinem Konsum untergehen. Je nach seinem Willen, über ihren Gebrauch und Verbrauch zu verfügen oder auch nach den privaten Notlagen, in denen er sich objektiv befindet, ermöglicht der Eigentumstitel seine besondere Ein- oder Ausgrenzung in das gesellschaftliche Verhältnis der Warenbesitzer. Man kann ihn deshalb auch kaufen und darüber verfügen wie über jedes andere nützliche Ding - sowohl für den eigenen Bedarf als auch als Produktionsmittel. Für den Eigentumstitel ist es gleichgültig, ob er als reines Verfügungsrecht (z.B. als Lizenz) oder als Verbrauchsrecht einer Sache oder zum Wertausgleich von Arbeit und Produkt verwendet wird.
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