"Denn die Bewegung, worin {der Wert} Mehrwert zusetzt, ist seine eigne Bewegung, seine Verwertung also Selbstverwertung. Er hat die okkulte Qualität erhalten, Wert zu setzen, weil er Wert ist. Er wirft lebendige Junge oder legt wenigstens goldne Eier. Als das übergreifende Subjekt eines solchen Prozesses, worin er Geldform und Warenform bald annimmt, bald abstreift, sich aber in diesem Wechsel erhält und ausreckt, bedarf der Wert vor allem einer selbständigen Form, wodurch seine Identität mit sich selbst konstatiert wird." (K. Marx, Kapital I, MEW 23, 168f) "Teile und herrsche" ist der Spruch von Niccolò Machiavelli, der in seinem 1532 erschienen Buch "Der Fürst" die feudalen Strategie von Herrschaft aus der Wirkungsweise von Zerteilung politisch angestrebt und verfolgt hat. Das funktioniert bis in unsere Tage, in denen der Feudalkapitalismus seine Hochform erreicht hat, indem er durch seine Verhältnisse alle Beziehungen der Menschen zerteilt und seinem Nutzen unterwirft (siehe Existenzverwertung). Isolation ist die Heraustrennung und Verselbständigung eines Teils aus einem ganzen Zusammenhang, unterstellt also ein "Ganzes vieler Eigenschaften", das getrennt von diesem wie eine Insel (it. isola) im Ganzen existiert. In der Trennung muss es seine vereinzelten Beziehungen auf das Ganze reduzieren und kann sie abstrakt verwirklichen. So kann z.B. die Arbeit der Menschen getrennt von ihren Bedürfnissen nur abstrakt - als abstrakt menschliche Arbeit - existieren. Die bürgerliche Gesellschaft ist im GesellschaftWesentlichen – also von ihrem Grund auf – eine Gesellschaft von Warenproduzenten, die Ware ihre Elementarform und die menschliche Arbeit ist ihre wesentliche Ressource, die als Arbeitskraft vermarktet und verwertet wird. Die Geldform der LohnWaren verwirklicht sich in einem Reichtum, der sich aus der Mehrproduktion, aus einer Mehrarbeit der Menschen, durch einen gesellschaftlichen Mehrwert aus unbezahlter Arbeit als politische Macht des Kapitals darstellt und sich in der Geldform von toter Arbeit in den Renditen der Realwirtschaft (Warentausch), der Industrie (Arbeitsmarkt), dem Kredithandel (siehe die Werformen der Verzinsung und Dividenten) und der Naturverwertung über Bodennutzung (siehe Grundbesitz) durchsetzt und immer tiefere Krisen über die Grenzen ihrer Verwertbarkeit, durch die Wirtschaftskrisen der Realisierbarkeit (Wertrealisierung) vor allem in der Finanzindustrie unüberwindbar ist. Die nurmehr fiktive Verwertbarkeit des Mehrwerts hat mit der Aufhäufung eines "freien Kapitals" als fiktives Kapital sich im Handel mit Eigentumstitel und Spekulaionen auf ihren Ertrag manifestiert. Dies hatte eine neue gesellschaftliche Ressource als eine entfesselte Macht der Geldverwertung geschaffen, der inzwischen die Realwirtschaft unterliegt, weil die Fiktionen über den Handel mit Eigentumstitel nurmehr über Austeritätspolitik Erträge einbringen, entstand ein Klassenverhältnis von Gläubiger und Schuldner folgen (siehe hierzu auch Feudalkapitalismus). Dadurch führte die Verwertung des Geldes zu einer eigenständigen Verwertbarkeit aller Existenzen, den ein Existenzwert zugesprochen und zuteil wurde. Auch wo sich ein Wert alleine auf sich selbst beziehen kann, setzt dies ein Verhältnis voraus worin sich eine bestimmte Existenzform durch die allgemeine Form seiner Existenz mitteilt und vermittelt. Existenzverwertung findet dort statt, wo die Existenz des Einen als Wert für den anderen nützt, ihm im Allgemeinen dienlich für die Selbstbezogenheit seiner Selbstwahrnehmung ist. Je nach dem, woran es den Lebensverhältnisse von Menschen substanziell ermangelt, bereichert sich die Existenz des Einen, der sich im Allgemeinen auf andere Menschen beziehen kann, durch die Existenz der Anderen, während diese als einzelne Form einer allgemeinen Ressource des Lebens herhalten müssen. Solche Verhältnissen gibt es sowohl kulturell in den zwischenmenschlichen Verhältnissen der Selbstverwertung (siehe hierzu Selbstwert), wie auch wirtschaftlich in den Verhältnissen des Warentauschs in der bürgerlichen Gesellschaft, wie auch den Lebenspflichtigkeiten eines Schuldgeldsystems (siehe Gläubiger und Schuldner). Insgesamt handelt es sich hierbei um die Verhältnisse einer gesellschaftlichen Wesensnot, worin sich die Einen durch eine Existenz ermächtigen, welche die Anderen ohnmächtig macht. Die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kapitalismus vereinen die kulturelle Macht mit der wirtschaftlichen und produzieren daher auch die unterschiedlichsten Verhältnisse der Ohnmächtigkeit (siehe auch Feudalkapitalismus). Mit dem globalisierten Handel der Finanzindustrie über deren Instrumente (siehe Terminhandel, Derivatenhandel, Devisenhandel) wurde der Geldwert durch den Handel über die Spannen der Preisbildung als Mehrwert aus der Geldzirkulation bezogen. Hierdurch werden die Werte der Realökonomie immer mehr über die Preisbildung aus dem Geldwert von Eigentumstitel (Wertpapiere, Miete usw.) bestimmt und somit gegen ihre Entstehung aus der Produktion über die Entwertung ihrer sachlichen Existenz (siehe auch Warenkörper) in ihrem politisch bestimmten Lebensraum (siehe auch Nation) mächtig. Von daher verkehrte sich das Verhältnis von Wertbildung und Preisbildung zu einem Glaubensverhältnis fiktiver Wertbeziehungen (siehe Kapitalfetisch) und löste sich wie die Religion eines wirtschaftlichen Weltenheils zunehmend ab von der unmittelbaren Ausbeutung der Arbeitskraft. Der Aufwand der Produktion verhält sich nun zum Wert des materiellen Lebensstandards über immer wertlosere Produkte. So hat sich ihre Wertgröße auf den Mangel ihrer Existenzformen, auf die Not des Lebens reduziert, das sich im Verhältnis der Geldwerte in eine leere Existenzform abgehoben und zu einer lebenspflichtigen Feudalmacht (siehe Feudalkapital) gegen die Bevölkerungen gewandelt und verselbständigt hat. Somit wird seit dem auch der Wert der Arbeitskraft (siehe Lohnarbeit) zunehmend den Verwertungsverhältnissen des Weltgeldes unterstellt und geschuldet (siehe Schuldgeldsystem) und hierdurch die natürlichen Grundlagen des Lebens selbst verwertet. Der Existenzwert ist von daher der Wert der Existenz in einem politisch bestimmten, einem nationalen Lebensraum, als Preisform des Weltgeldes wie sie sich im nationalen Geldwert einer Währung darstellt. So wie dieser sich im Devisenhandel auf den Finanzmärkten aus den Preisen des Handels mit Wertpapieren, den Obligationen eines weltweiten Schuldgeldsystems ergibt (siehe Globalisierung) wird das politische Verhältnis der nationalen Geldwerte als Preisform eines internationalen Wertverhältnis der Währungen in einer Nation dargestellt, die nicht als Sache, sondern nur als Geldwert in den Lebensstandard der Menschen eingeht. Es ist das Wertverhältnis des fiktiven Kapitals als ein Weltkapital, das sich in einer allgemeine Wertform der Existenzwerte zwischen den Preisen der Obligationen, der Zahlungsversprechen des kreditierten Vermögens auf dem Weltmarkt, dem Tauschwert ihrer Spekulationen auf dem Finanzmarkt ergibt und in den Börsennotationen publiziert wird. In einem geschlossenen Schuldgeldsystem stellt Geld seinen Gebrauchswert der Geldvermehrung dar, der sich wie die Versicherungssumme einer Spekulation auf eine Summe von Anleihekäufen handeln lässt. Von daher betreibt der Existenzwert die Verwirklichung von fiktivem Kapital. Der Existenzwert ist der Wert, den die bloße Beschleunigung des Waren- und Geldumsatzes durch den Terminhandel einbringt, ohne dass auch nur ein Quentchen am reellen Wert von Sachen und Arbeitskräften sich verändern müsste. Die Realwirtschaft dient zunehmend insgesamt nurmehr als Wertträger von Umlaufgeschwindigkeiten des Welthandels und teilt deren Antrieb über den Mangel an Substanz mit (siehe Negativverwertung), der die Funktionäre des Geldwerts, die Staatsagenten und Banken dazu zwingt, die Ausbeutung von Mensch und Natur durch Intensivierung der Geschwindigkeiten des Produktivitätswachstums und des Konsums der hieraus entstehenden Produkte als Wert eines fiktiven Kapitals in der Preisform des Weltgeldes zu gewährleisten. Denn Fiktives Kapital besteht nicht einfach nur aus Kreditschulden oder anderen Zahlungspflichten; es spekuliert selbst auf verdeckte Profite, durch eine Negativverwertung, die aus der Geldzirkulation des Weltkapitals über die Preisbildung im Terminhandel "gehebelt" werden. Der Profit entsteht aus der Differenz der Geschwindigkeiten der Produktivitätsanwendung und der Geldhandels. In der Geldzirkulation wird das Verhältnis der Mittel der Produktivkraft nurmehr durch diese selbst bestimmt und daher nur durch ihren existenziellen Unterschied verwertbar. Und der besteht in der unterschiedlichen Zeitdauer ihrer existenten Formen ihres jeweiligen Daseins, der "Dauer seines Aufenthalts in der Produktionssphäre", worin sich "seine Produktionszeit ... in der Zirkulationssphäre seine Zirkulations- oder Umlaufszeit" (MEW 24, S. 124) wie ein reelles Kapital, also als Wertbildner verhält. Durch die Globalisierung des fiktiven Kapitals existiert der Wert der menschlichen Arbeit nur noch im politischen Wert, im Existenzwert des Weltgeldes, der wesentlich vom Terminhandel, der Geschwindigkeit des Handels mit Obligationen abhängig ist und die Abhängigkeit der Menschen von ihren nationalen Verwertungsverhältnissen, von der politische Ökonomie ihrer Nationalwirtschaft totalisiert. Aus dem Imperialismus heraus hat sich mit der Globalisierung des fiktiven Kapitals aus dem Klassengegensatz der bürgerlichen Gesellschaft, dem Klassengegensatz von Lohnarbeit und Kapital, ein Klassengegensatz von Gläubigeur nd Schuldner entwickelt. Der wird über die nationalen Verhältnisse hinweg im Weltmaßstab in einem Klassenkampf um die Wertdeckung des Geldes und seinen Währungen ausgetragen, der sich gegen die Menschheit und die Natur insgesamt richtet und seinen Mehrwert als bloßen Existenzwert eintreibt. Diewser ist wesentlich abhängig von dem Produktivvermögen dr handelnden Nationalstaaten und stellt im Kern ihre Verwertungsbedingung im Vwerhältnis zu anderen dar. Innerhalb dieser Staaten ist der Existenzwert ein durch politische Gewalt vermittelter Wert, der sich nicht mehr aus wirtschaftlichen Verhältnissen in der nationalen Form ihrer Währung begründet, in der sie sich realisieren (siehe Wertrealisation), sondern aus dem politischen Verhältnis von Lebensräumen, in denen er zirkuliert (siehe Feudalkapitalismus). Er bezieht seinen Wert nicht aus dem Potenzial der Realwirtschaft und deren Spekulation auf eine produktive Zukunft durch Investionen in ein Wertwachstum für ein Wirtschaftswachstum, also für eine Profiterwartung aus einer gesteigerten Produktivität der Arbeit, sondern aus der Wertrealisation des zirkulierenden Geldes als Mehrwert aus dem Kapitalhandel mit Währungen (siehe Devisenhandel) und Derivaten (siehe Derivatenhandel). Von daher ist es eine Wertform des fiktiven Kapitals, durch welche sich aus der Konkurrenz der Nationalstaaten der Mehrwert einer Währung über den Weltmarkt ergibt, der den Grundwert der jeweiligen Landeswert positiv oder negativ darstellt, also als Wertgrundlage der reichen und der armen Länder weltweit gespalten existiert. Mit der Globalisierung des fiktiven Kapitals und dessen politischer Gewalt in leistungsunabhängigen Eigentumstiteln hat sich deren politische Grundlage mit der zugehörigen Nationalität und ihrer Staatsgewalt verändert und den bis dahin nur ideologischen Nationalismus in einen finalen Nationalismus des Kulturstaates und damit politische Gegensätze in rein kulturelle verwandelt. Soweit nämlich die staatlichen Einflussbereiche durch das Finanzkapital überschritten werden, bestimmt nicht der realwirtschaftliche Produktivitätsvorteil durch die Zeitbeschleunigung in der Nutzung von Eigentumstitel ihr überschüssiges Wertquantum, wie dies bislang mit der Arbeitswerttheorie von Marx noch erklärlich war, sondern der existenzielle Gegensatz politischer Einflussgebiete, in denen die Wertgröße der Arbeit sich aus dem Wertunterschied der Währungen des Zahlungsmittels bestimmt, der sich aus den nationalen Verhältnissen der Produktivkräfte im finanzpolitischen Konkurrenzverhältnis der Nationalstaaten ergibt. Der Existenzwert ist daher der Mehrwert, den eine Währung aus der Nutzung einer anderen Währung auf der Basis des unterschiedlichen Produktivtätsniveaus von konkurrierenden Nationalstaaten bezieht, die über ihr Mehrprodukt in den Selbsterhalt der Bevölkerung eines reicheren Landes, in deren variables Kapital als Wert des Lebensunterhalts seiner Bevölkerung eingeht, bevor sich der Preis ihrer Arbeitskräfte in deren nationalen Produktionsverhältnissen als Kaufkraft der hier zirkulierenden Währung ergibt (siehe hierzu auch Devisenhandel). Im Existenzwert vermittelt sich also die Währungsmacht einer aktiven Handelsbilanz, die zugleich als Grundlage eines nationalen Geldwerts in die Währung eines reichen Landes durch die Ausbeutung eines ärmeren Landes eingeht und die Verwertung der nationalen Arbeitskraft durch die Entwertung der internationalen Arbeitskräfte bestimmt - von daher eine Verdopplung der Ausbeutung der Arbeit ermöglicht. Er spaltet die nationalen Arbeitskräfte in ihrer politischen Kultur, in eine Klasse der Niedriglöhner, die in der Kultur einer Dienstleistungsgesellschaft deren unterstes Einkommen bestimmt, indem sie deren Arbeitskräfte als Humankapital ernährt, die vom nationalen Gesamtkapital verwertet werden. Durch unterschiedliche Existenzmöglichkeiten entzweit sie die Arbeitskräfte in unterschiedliche Kulturen. So genannte Niedriglöhner existieren daher in einer Subkultur - einer Parallelkultur - der arbeitenden Bevölkerung und bestimmen das unterste Niveau der Lohnkämpfe durch eine Existenzangst, die sich kulturell auch als Lebensangst vermittelt (siehe hierzu auch Fremdenfeindlichkeit). Hierbei geht hier um den Glauben an das Image in einer Welt, in der die Kultur einen Eigenwert darstellt: den Existenzwert eines wirtschaftlichen Vorteils, der sich nicht in einer Sache verhält, sondern sich aus der Konkurrenz von Handelsbilanzen für die Selbstwahrnehmung ergibt. Im Image verhält sie sich als Formbestimmung der Produktivkraft der Selbstwahrnehmung, wodurch die Vorstellung einer objektiven Wirksamkeit der Beziehung auf sich selbst durch diesen Eindruck auch als Kraft einer Selbstbeziehung in zwischenmenschlichen Verhältnissen betrieben wird (siehe hierzu auch Narzissmus). | ![]() | |