Faktisch ist, was so da ist (siehe auch sosein), wie es sich als etwas Ganzes darstellt, vorstellt oder erscheint. Ein Fakt ist ein zur bloßen Tatsache geronnenes Ereignis, das schon durch sich fürwahr gelten soll. Es sei also in seiner Geltung für sich und durch sich wahr und also sinnvoll, eben einfach weil es durch und für seine Gegenwärtigkeit nützlich und da ist, ohne durch sich selbst auch wirklich wahr zu sein, also für sich widersinnig ist. Als vereinzelte Tatsache einer vereinzelten Wahrnehmung erscheint es unabhängig von jeder Beziehung, beliebig bezogen auf wesentliche Inhalte (siehe hierzu auch Nominalismus). Fakten bleiben in den Gewohnheiten der Gefühle und Meinungen (siehe auch Wählermeinung) und werden zu Inhalten ihres Wesens - werden als Macht der Gewohnheit zur Macht einer allgemmeinen Ohnmacht, zur Gefühligkeit wo keine Empfindung mehr möglich ist, Massengefühl in einer faktischen Gefühlsmasse, in der isolierten Form ihrer Gestalt zu einem normativen Phänomen verselbständigt (siehe auch Norm). Durch seine isolierte Selbstbezogenheit wird schon sein unmittelbares Auftreten vor aller Empfindung zu einer positiven Wahrheit durch sich und für sich und von daher schon aus einem Gefühl heraus zu einem Beweis an sich (siehe hierzu auch Positivismus). Weil somit durch die Gefühle bei der Wahrnehmung eines bloßen Ereignisses alles Wesen schon im Augenschein der Form durch sich selbst als eine höhere, weil unergründete und also unbegründbare Wahrheit vereinnahmt ist (siehe Faktenglaube), erscheint das Fakt selbst schon wie eine unwandelbare Naturtatsache der Form seiner Existenz, die sich allerdings nicht wirklich aus ihrer Natur heraus erklären lässt, sondern bloßer Widerschein abstrakter Zusammenänge ist (siehe hierzu auch Warenfetischimus), worin das Einzelne schon durch sich auch als Wesen für sich selbst, sich also an und für sich tautologisch auf jede Substanz bezieht, sich in einer abstrakten Substanz verallgemeinert (siehe abstrakt Allgemeines), und hierdurch dem Verstand entgleitet (siehe hierzu auch hermeneutischer Zirkel). Weil es hierdurch aber schon mit jedem anderen Fakt unwahr wird, im Dasein der Fakten austauschbar, also nichts für sich und also auch nichts für alle anderen Fakten ist, kann in Wahrheit und deren Erkenntnisinteresse nur enttäuschend sein, denn es kann das Fakt nur beweisen, dass sein Zusammenhang nicht wirklich wahr sein kann. Was sich darin selbst nur im Schein eines allgemein unendlichen Andersseins (siehe hierzu schlechte Negation) verstehen lässt ist die Beliebigkeit der Beziehung des Begreifens zu seinem Gegenstand. Dem Verstand eröffnet sich nur das, was nach Belieben austauschbar ist und was durch die sich darin fortbestimmenden Enttäuschungen wie ein Unwesen wirkt (siehe Mystifikation), in denen das sich selbst fremde Verhalten durch die Austauschbarkeit seiner Beziehungen sich in ihrer Totalität (siehe Ganzes) absolut durch die im allen gemeinen fremden Fakten beengt, im Grunde absolute Angst ist (siehe hierzu auch Entfremdung), die die Fakten wie in Fetisch unmöglicher, unwirklicher Verhältnisse an einander bindet (siehe hierzu auch Warenfetischismus, Körperfetischismus). Die Wirkung einer Tatsache ist, dass sie alle gegenständliche Beziehungen schon in ihrer Einzelheit vereint, weil sie in ihrer einzelnen Verallgeminerung austauschbar sind und über die Täuschungen ihrer Austauschbarkeit hinweg sich bedrängen, also ängstliche Wirkungen zeitigen. Weil also alle Zusammenhänge und Bedingungen sich in ihrem faktischen Dasein im Allgemeinen nur abstrakt bewahrheiten können (siehe abstrakt Allgemeines) und daher alle Gegenstände als unterschiedslose Wesen, als bloße Dinge an sich und allem gemein verstehen, das durch sich selbst zum Ereignis geworden war. So erscheinen dessen Wirkungen im Allgemeinen auch so beliebig in ihren unterschiedlichen Existenzen angeglichen, und dennoch tautologisch ineneinder Verhakt. Sie drehen sich im Kreis, weil sie als Resultat ihres Verhaltens dieses wiederum auch durch ihre Gleichgültigkeit begründen, alsp durch sich selbst bestimmt erscheinen lassen (siehe Schein) und alsa zweifelsfrei das sein soll, was es in Wahrheit nicht sein können. Überhaupt ist jeder Zweifel im Faktischen schon abgeräumt, weil die Ereignisse selbst die Voraussetzung dafür sind, dass eine Tatsache sich immer gleichwertig durch andere Tatsachen zu sich selbst gleichgültig verhalten kann (siehe hierzu auch Wertfom). Aber jede begriffliche Wahrheit kann sich nur im Zusammenhang der Ereignisse als deren notwendiges Verhältnis wahr erweisen (s.a. Beweis), welches erst hierdurch zu einem wirklichen Gegenstand der Erkenntnis wird. | ![]() |