"Die Gesellschaft findet sich plötzlich in einen Zustand momentaner Barbarei zurückversetzt; eine Hungersnot, ein allgemeiner Vernichtungskrieg scheinen ihr alle Lebensmittel abgeschnitten zu haben; die Industrie, der Handel scheinen vernichtet, und warum? Weil sie zu viel Zivilisation, zu viel Lebensmittel, zu viel Industrie, zu viel Handel besitzt. Die Produktivkräfte, die ihr zur Verfügung stehen, dienen nicht mehr zur Beförderung der bürgerlichen Eigentumsverhältnisse; im Gegenteil, sie sind zu gewaltig für diese Verhältnisse geworden, sie werden von ihnen gehemmt; und sobald sie dies Hemmnis überwinden, bringen sie die ganze bürgerliche Gesellschaft in Unordnung, gefährden sie die Existenz des bürgerlichen Eigentums. Die bürgerlichen Verhältnisse sind zu eng geworden, um den von ihnen erzeugten Reichtum zu fassen. – Wodurch überwindet die Bourgeoisie die Krisen? Einerseits durch die erzwungene Vernichtung einer Masse von Produktivkräften; anderseits durch die Eroberung neuer Märkte und die gründlichere Ausbeutung alter Märkte. Wodurch also? Dadurch, daß sie vielseitigere und gewaltigere Krisen vorbereitet und die Mittel, den Krisen vorzubeugen, vermindert." (Manifest der Kommunistischen Partei, 1847/48, Karl Marx und Friedrich Engels in MEW 4, S. 467f). Die zirkulierende Geldmenge ist zunächst ein Pool von Werten aus eingekauften Waren (siehe Geld als Maß der Werte), denen die Preise des Zahlungsmittels in den Relationen von Angebot und Nachfrage gegenüberstehen. Was sie an produziertem Wert für ihr Dasein im Maßstab der Preise einlösen, was also als Wertrealisierung auf dem Warenmarkt gelingt und also das Geld als Kaufmittel darstellt, das nicht inflationiert und nicht deflationiert, würde im Vakuum der Wertdarstellung wertlos, wenn es nicht im Kredithandel der Finanzindustrie eingelöst werden würde. Es fällt die durchschnittliche Profitrate, wenn der Durchschnitt der Preise seinen entsprechenden Wert nicht mehr darstellen können (8siehe auch Überproduktion). Die Profitrate ist das Verhältnis der Produktivität des gesamten umlaufenden Kapitals (Konstantes Kapital c und Humankapital v) worin sich der gesellschaftlich erzeugte Mehrwert (m) bezogen auf die Masse des gesamten produzierten Kapitalwerts (C) auf die Preissumme der Procukte bezieht. Es wird damit der im Kostpreis der Produktion insgesamt verauslagte und angewandte Kapitalvorschuss (c+v) auf die zur Reproduktion der Bevölkerung notwendige Wertschöpfung bezogen und im Verhältnis zu der Wertrealisation des Produktabsatz bemessen. Wo dieses Verhältnis negativ wird, fällt die Profitrate und mit ihr auch der Geldwert. Durch Veränderungen der Produktivität oder der Warenpreise lässt sich dies vorübergehend ausgleichen – nicht aber auf Dauer. Darin verbraucht dann das Gesamtkapital seine eigenen Ressourcen: Rohstoffe der Natur und Arbeitskräfte dwr Gesellschaft. Der Staat muss dies dann durch politische Eingriffe auflösen. Im Unterschied zur Mehrwertrate bezieht sich hierbei das in der Warenzirkulation bewegte Gesamtkapital auf den gesamten Reproduktionswert der Produktivkräfte (Arbeitskraft und Technologie) so, wie er sich durch die Preisbildungen auf den Warenmärkten realisieren kann. Wo dies durch den Wertverfall der Produktivkräfte (Arbeitskraft und Technologie) nicht mehr gelingt, verfällt ihr zirkulierender Geldwert und setzt eine überproduzierte Produktmenge frei, die im tendenzielle Fall der Profitrate ihren Wertverlust verdoppelt, was sich mit den nachfolgnden Kapitalumschlägen im stetigen Niedergang des Finanzkapitals und der davon bestimmten Realwirtschaft bis hin zu einer Weltwirtschaftskrise verstärken kann. Die Überproduktionskrisen entstehen immer wieder, sobald die über die Profitrate akkumulierten Kapitalwerte sich mit keiner Preisbildung mehr realisieren lassen (siehe Wertrealisation) und nurmehr als fiktives Kapital in den Finanzmärkten verbleiben, um dort eine eigenständige gesellschaftliche Macht durch das Kreditwesen als Finanzkapital zu errichten. Mit dem "Gesetz vom tendenziellen Fall der Profitrate" hatte Karl Marx schon früh bewiesen, dass der Kapitalismus anstelle einen Wohlstand, einen Reichtum für die Menschen zu produzieren, im geschichtlichen Verlauf seiner Fortschritte durch die Verwertung der Produktivkräfte deren menschliche Verarmung betreibt (siehe Trieb) und die Barbarei ihrer gesellschaftlichen Verhältnisse zur zwangsläufigen Folge hat. Was immer die Menschen an Fortschritt durch ihre Wissenschaften, ihrer sozialen Beziehungen und ihrer kulturellen Entwicklung für das Wirtschaftswachstum beitragen, was ihnen persönlich als Bereicherung und Wachstum vorkommen mag, unterliegt durch die Notwendigkeiten und Zwänge des Kapitals, durch sein notwendiges Streben nach einer unentwegte Profitmaximierung der inneren Logik eines Wertwachstums zur Gegensatz zu der mit anwachsender Produktivitöt ihm möglichen Wertrealsierung ökonomische Krisen erfährt, die zunehmend immer totaler werden, Überproduktion zur Folge haben und für die Menschen immer und substanzloser werden. "Die wahre Schranke der kapitalistischen Produktion ist das Kapital selbst, ist dies: daß das Kapital und seine Selbstverwertung als Ausgangspunkt und Endpunkt, als Motiv und Zweck der Produktion erscheint; daß die Produktion nur Produktion für das Kapital ist und nicht umgekehrt die Produktionsmittel bloße Mittel für eine stets sich erweiternde Gestaltung des Lebensprozesses für die Gesellschaft der Produzenten sind. Die Schranken, in denen sich die Erhaltung und Verwertung des Kapitalwerts, die auf der Enteignung und Verarmung der großen Masse der Produzenten beruht, allein bewegen kann, diese Schranken treten daher beständig in Widerspruch mit den Produktionsmethoden, die das Kapital zu seinem Zweck anwenden muß und die auf unbeschränkte Vermehrung der Produktion, auf die Produktion als Selbstzweck, auf unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte der Arbeit lossteuern. Das Mittel - unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte - gerät in fortwährenden Konflikt mit dem beschränkten Zweck, der Verwertung des vorhandnen Kapitals. Wenn daher die kapitalistische Produktionsweise ein historisches Mittel ist, um die materielle Produktivkraft zu entwickeln und den ihr entsprechenden Weltmarkt zu schaffen, ist sie zugleich der beständige Widerspruch zwischen dieser ihrer historischen Aufgabe und den ihr entsprechenden gesellschaftlichen Produktionsverhältnissen." (Marx in MEW 25, S. 260) Weil die Wertrealsierung durch die überschüssige Produktivität der Produktivkräfte immer unangemessener gegenüber dem Wert der Arbeit werden, bestimmt sie die Preisbildung vor allem durch fiktives Kapital, das die Wertdarstellung (siehe Wertform) des Geldes durch die Funktionalität des Weltgeldes mit der Bewertung von bloßen Eigentumstitel auf den Finanzmärkten gegen die Realwirtschaft bestimmt (siehe Derivatenhandel). Die Verhältnisse von Wert> und Preis haben sich mit der daraus bestimmmten Globalisierung umgekehrt, so dass das Kapital und seine politischen Repräsentanten, die bislang als "gesellschaftlichen Fortschritt" bejubeln (siehe auch Kapitalfetisch), was das Leben der Menschen, ihren wirklichen Reichtum, die Differenzierungen des Lebensstandards ihrer Kulturen vereinseitigten (siehe Abstraktion) und substanziell immer ärmer werden ließ, indem sie alle Prozesse beschleunigten und bis an ihre letzten Grenzen ausdehnten (siehe Quantität). "Der letzte Grund aller wirklichen Krisen bleibt immer die Armut und Konsumtionsbeschränkung der Massen gegenüber dem Trieb der kapitalistischen Produktion, die Produktivkräfte so zu entwickeln, als ob nur die absolute Konsumtionsfähigkeit der Gesellschaft ihre Grenze bilde." (MEW Bd. 25, S. 501). Die Verwertungslogik des Kapitalismus betrieb schon früh durch den tendenziellen Fall der Profitrate immer wieder und tendenziell immer massiver die zwangsläufigen Zusammenbrüche des Systems einer strukturell notwendigen Überproduktion, weil sie sich nicht als orgenischer Fortschschritt einer Reichtumsbildung für die Menschen verhalten kann, sondern auf der Entwicklung der Verwertung ihres Werts gründet, der die an und für sich geschichtsbildenden Produktivkräfte zu Werkzeuge einem teuflischen Verwertungszwang unterwarf - und damit damit ihre organische Naturmacht in eine Entwertung des menschliche Lebens trieb, den Widersprüche Wertformationen gegen ihre Profitraten verschärfte (siehe auch Schuldgeldsysstem). "Das Mittel - unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte - gerät in fortwährenden Konflikt mit dem beschränkten Zweck, der Verwertung des vorhandnen Kapitals. Wenn daher die kapitalistische Produktionsweise ein historisches Mittel ist, um die materielle Produktivkraft zu entwickeln und den ihr entsprechenden Weltmarkt zu schaffen, ist sie zugleich der beständige Widerspruch zwischen dieser ihrer historischen Aufgabe und den ihr entsprechenden gesellschaftlichen Produktionsverhältnissen." (MEW 25, S. 260) Mit dem Fall der Profitrate wird das geschichtliche Unvermögen des Kapitalismus offenkundig, der nicht in der Lage ist, das ihm nötige Wertwachstum als ein stetiges Wirtschaftswachstum zu entwickeln. Seine Verwertungslogik gerät an die Grenze seines organischen Vermögens, an die Verwertungsgrenze seiner Realwirtschaft, die sich im Entwertungsprozess des Geldes mit allen Konsequenzen der Inflation und Deflation schließlich als Wirtschaftsstagnation (Rezession) umsetzt, weil Kapital für sich den realen Wert des Geldes verbrennt, wenn er für sich selbst nutzlos wird, seinen Wert nicht mehr realsieren ihn nurmehr fiktiv erhalten kann (siehe fiktives Kapital). Das Gesetz vom tenenziellen Falll der Profitrate beweist den Zirkelschluss seiner politischen Ükonomie, die schließlich in das Finanzkapital übergeht und als selbständiges politisches Subjekt der Enteignung die Auflösung der gesellschaftlichen Natur des Menschan betreibt, seine Gesellschaft und deren natürliche Lebensbedingungen aufzehrt. ";Es ist dies in jeder Beziehung das wichtigste Gesetz der modernen politischen Ükonomie und das wesentlichste, um die schwierigsten Verhältnisse zu verstehn. Es ist vom historischen Standpunkt aus das wichtigste Gesetz. Es ist ein Gesetz, das trotz seiner Einfachheit bisher nie begriffen und noch weniger bewußt ausgesprochen worden ist."; Durch die Geldzirkulation des Werts unbezahlter Arbeit und dem Wert der bezahlten Arbeit, dem Wert des angewandten Kapitals überhaupt (dem Kostpreis der Arbeit aus Sachwerten und Löhnen) und den Preisen der Produkte, worin die Produktionsmittel und Marktrisiken einer Konkurrenzwirtschaft ausgepreist sein müssen, entsteht zwangsläufig die Aufspaltung von Wert als Fiktion und Preis als unendliche Relation der Tauschwerte in der diesbezüglichen Preisbildung: Während der Wert der menschlichen Arbeit mit der Produktivität der Arbeit relativ abnimmt, nimmt das Arbeitsvolumen, die Masse der Produkte notwendig zu, um deren Geldwert zu halten. Das so genannte Realisationsproblem des Kapitals (siehe Wertrealisierung) besteht nun in der Spannung zwischen dem Wert des vorgeschossenen Geldes und dem Preis der damit produzierten Arbeitsprodukte. Diese verläuft zwischen dem Profit aus Warenumsätzen und deren Preise und dem Mehrwert aus unbezahlter Arbeit im Verhältnis zum Wert der Gesamtproduktion. Sie führt immer wieder in systemische Krisen, die aus der Preisform der menschlichen Arbeitskraft, dem Lohn, und dem damit realisierbaren Wert der Produktivität der Arbeit entstehen. Der tendenzielle Fall der Profitrate resultiert aus diesem Trieb: Die Durchschnittsprofitrate des Gesamtkapitals stellt sich in der Warenzirkulation als Verhältnis der Warenpreise in ihrem Wertunterschied zwischen Vorschuss in die Produktion aller Einzelkapitale und dem Gewinn an Geldwert in der Zirkulation des Gesamtkapitals dar. Die allgemeine Mehrwertrate stellt das Maß der Ausbeutung der menschlichen Arbeit pro Wert der insgesamt angewandten Arbeitsmittel, also das Verhältnis der unbezahlte Arbeit zum Gesamtwert der angewandten Produktionsmittel (Arbeitskraft und Technologie) dar. Die Profitrate treibt das Verhältnis der Warenpreise zu den vorgestreckten Kostpreisen der Produktion in eine endlose Regression ihrr Verwertbarkeit. "Das Gesetz von der fallenden Rate des Profits, worin dieselbe oder selbst eine steigende Rate des Mehrwerts sich ausdrückt, heißt in andern Worten: Irgendein bestimmtes Quantum des gesellschaftlichen Durchschnittskapitals ... genommen, stellt sich ein stets größrer Teil desselben in Arbeitsmitteln und ein stets geringrer Teil desselben in lebendiger Arbeit dar. Da also die Gesamtmasse der den Produktionsmitteln zugesetzten lebendigen Arbeit fällt im Verhältnis zum Wert dieser Produktionsmittel, so fällt auch die unbezahlte Arbeit und der Wertteil, worin sie sich darstellt, im Verhältnis zum Wert des vorgeschoßnen Gesamtkapitals. Oder: Ein stets geringrer aliquoter Teil des ausgelegten Gesamtkapitals setzt sich in lebendige Arbeit um, und dies Gesamtkapital saugt daher, im Verhältnis zu seiner Größe, immer weniger Mehrarbeit auf, obgleich das Verhältnis des unbezahlten Teils der angewandten Arbeit zum bezahlten Teil derselben gleichzeitig wachsen mag. Die verhältnismäßige Abnahme des variablen und Zunahme des konstanten Kapitals, obgleich beide Teile absolut wachsen, ist, wie gesagt, nur ein andrer Ausdruck für die vermehrte Produktivität der Arbeit." (MEW Bd. 25, S. 225f) Die Profitrate wächst zunächst analog zur Mehrwertrate solange die Produkte zu ihrem Wert verkauft werden und die durch unbezahlte Arbeit erzeugten Mehrprodukte noch zu durchschnittlichen Preisen abgesetzt werden können, sich das Wirtschaftswachstum also auch als Wertwachstum realisieren kann. Wo Waren nicht mehr wertgerecht abgesetzt werden könne (siehe Überproduktion) entsteht ein Wertüberschuss, der die menschliche Arbeit entwertet, sich Produktivität also nicht mehr im Konsumwachstum darstellen lässt. Das insgesamt zirkulierende Geld würde wertloser werden, wenn dieser Überschuss nicht in das Finanzkapital übertreten würde und dort im Finanzmarkt aufgehen würde. Die Profitrate fällt also solange, wie das Finanzkapital nicht die Wertüberschüsse aus unbezahlter Arbeit auffangen würde. "Die progressive Tendenz der allgemeinen Profitrate zum Sinken ist also nur ein der kapitalistischen Produktionsweise eigentümlicher Ausdruck für die fortschreitende Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit. Es ist damit nicht gesagt, daß die Profitrate nicht auch aus andren Gründen vorübergehend fallen kann, aber es ist damit aus dem Wesen der kapitalistischen Produktionsweise als eine selbstverständliche Notwendigkeit bewiesen, daß in ihrem Fortschritt die allgemeine Durchschnittsrate des Mehrwerts sich in einer fallenden allgemeinen Profitrate ausdrücken muß. Da die Masse der angewandten lebendigen Arbeit stets abnimmt im Verhältnis zu der Masse der von ihr in Bewegung gesetzten vergegenständlichten Arbeit, der produktiv konsumierten Produktionsmittel, so muß auch der Teil dieser lebendigen Arbeit, der unbezahlt ist und sich in Mehrwert vergegenständlicht, in einem stets abnehmenden Verhältnis stehn zum Wertumfang des angewandten Gesamtkapitals. Dies Verhältnis der Mehrwertsmasse zum Wert des angewandten Gesamtkapitals bildet aber die Profitrate, die daher beständig fallen muß." (MEW, Bd. 25, S. 223) Der zwangsläufige Fall der Profitrate besagt, dass die Produktpreise relativ zum Kostpreis ihrer Erzeugung fallen müssen, um ein Wertwachstum zu halten, das im Verhältnis zum angewandten Gesamtkapital mit seiner wachsenden Produktivität immer schwerer zu realisieren ist, die Realökonomie also hierdurch stetig bedrängt. Das Kapital kann die Wertbildung für sein notwendiges Wirtschaftswachstum auf den Warenmärkten auf Dauer nicht verwirklichen. Um seine Profitrate zu halten muss es daher seinen Mehrwert zunehmend als reinen Geldwert in das Kreditwesen heraussetzen und als fiktives Kapital auf den Finanzmärkten spekulativ einsetzen, um Mehrwert aus der Geldzirkulation zu beziehen, der sich über bloße Eigentumstitel verwirklichen lässt. Die Produktion von Mehrwert ist abhängig von der unbezahlten Arbeit, die Menschen über die bezahlte Arbeit (siehe Lohn) hinaus leisten, also den Wert ihrer Selbsterhaltung durch Mehrwertproduktion einlösen. Um das Gesamtkapital in Wert zu halten, muss die Rate des Mehrwerts, also das Verhältnis von unbezahlter zu bezahlter Arbeit für ein Wertwachstum sorgen. Der Profit ist die Preisform des Mehrprodukts, die Mehr Geld darstellt, als in die Produktion eingegeben wurde. Die Mehrwertrate ist von der Produktivität der Arbeit abhängig, die Profitrate vom Abverkauf der Produkte, von der Zirkulation der Warenwerte, der Geldzirkulation. Weil die Mehrwertrate unmittelbar die Produktion betrifft, die Profitrate ihr aber nur auf dem Warenmarkt folgen kann, stellt sich darin eine mit dem Wirtschaftswachstum, dem Wachstum der Produktivität notwendige Verbilligung der Produkte dar, die durch Ausweitung der Absatzmärkte oder Verschärfung der Ausbeutungsrate (= Mehrwertrate) ausgeglichen werden muss. Dies geht allerdings nur phasenweise und endet immer wieder in einer Krise des Wertwachstums, also auch des Finanzwesens, indem zuviel Geld auf dem Markt ist, der durch Überproduktion geflutet wird. Aber in der Gesamttendenz ist mit dem Wirtschaftswachstum die Profitrate fallend und zwingt das Kapital, überschüssiges Geld im Kreditwesen anzulegen. Das Gesamtkapital geht stofflich in den wirklichen Arbeitsprozess ein, wenn auch nur ein Teil desselben in den Verwertungsprozess eingeht. Weil der Mehrwert gleichzeitig aus allen sehr unterschiedlichen Teilen des angewandten Kapitals entspringt, erscheint er auf dem Markt als bloßer Geldüberschuss, als Profit. Dieser ist die Vorstellung des Mehrwerts als Abkömmling des vorgeschossenen Gesamtkapitals. Der Profit lässt sich weder aus der Warenproduktion, noch aus der Warenzirkulation erklären, weil sich sein Wert in beiden Preisgestalten bewegt. Die Vorstellung, dass der Profit aus dem Warenpreis als Überschuss über den Kostpreis der Produktion "ergaunert" sei, ist eine frühsozialistische Illusion von Proudhon (siehe Kommentare zu MEW25). Mit anwachsender Wertmasse des konstanten Kapitals sinkt die Profitrate, damit auch der relative Wertanteil des variablen Kapitals, also der lebendigen Arbeit, im Produkt (siehe Kommentare zu MEW25). Die verhältnismäßige Abnahme des variablen und Zunahme des konstanten Kapitals ist nur ein andrer Ausdruck für die vermehrte Produktivität der Arbeit (siehe Kommentare zu MEW25). Während Mehrwert und Profit numerisch gleich sind, ist die Profitrate von der Mehrwertrate numerisch verschieden. Der Profit ist als Erscheinungsform des Mehrwerts dessen Preisform, der Mehrwert reine Wertform des Kapitals, das eine ursprüngliche Wertsumme von einem Neuwert unterscheidet. Der Unterschied von Mehrwertrate und Profitrate drückt eine Differenz von Wertform und Preisform durch ihre Realisation auf dem Warenmarkt aus (siehe Kommentare zu MEW25). Die Größe des Mehrwerts oder Profits, den das Gesamtkapital aufsaugt, fällt nicht nur relativ, sondern absolut. Dies Fallen bezieht sich auf die Masse des Mehrwerts und daher des Profits, weil das Gesamtkapital weniger lebendige Arbeit überhaupt bei gleichbleibendem Ausbeutungsgrad der Arbeit auch weniger Mehrarbeit in Bewegung setzt und daher weniger Mehrwert produziert (siehe Kommentare zu MEW25). Die Senkung der Profite bei gleichzeitigem Wachstum des Mehrwerts sind nur scheinbar widersprüchliche Bewegungen bei der Kapitalakkumulation. Die Bildung von zusätzlichem Kapital lässt einerseits die Profitrate fallen, setzt aber andererseits zusätzliche Arbeit in Bewegung, durch die das vorausgesetzte konstante Kapital wächst und zusätzlichen Mehrwert produziert (siehe Kommentare zu MEW25). Weil dieselben Ursachen, welche einen tendenziellen Fall der allgemeinen Profitrate produzieren, eine beschleunigte Akkumulation des Kapitals und daher Wachstum in der absoluten Größe oder Gesamtmasse der von ihm angeeigneten Mehrarbeit (Mehrwert, Profit) bedingen, erscheint im Bewusstsein der Agenten der Konkurrenz die Kapitalakkumulation verkehrt: Die Abnahme der Profitrate erscheint hier als Folge der Zunahme des Kapitals und der damit verbundenen Berechnung der Kapitalisten, daß bei kleinerer Profitrate die von ihnen eingesteckte Profitmasse größer sein werde (siehe Kommentare zu MEW25). Die absolute Masse der vom Kapital in Bewegung gesetzten Arbeit, also auch der von ihm aufgesaugten Mehrarbeit, die Masse des von ihm produzierten Mehrwerts kann progressiv wachsen, trotz des progressiven Falls der Profitrate.(siehe Kommentare zu MEW25). Auch wenn die Rate des absoluten oder relativen Mehrwerts wächst, nimmt die Profitmasse, die in der einzelnen Ware zu. Sie enthält weniger neu zugesetzte Arbeit, aber der unbezahlte Teil derselben wächst gegen den bezahlten Teil.(siehe Kommentare zu MEW25). Die bisherige Ükonomie konnte das Gesetz vom Fall der Profitrate nicht begreifen, weil sie Profit und Mehrwert nicht zu unterscheiden vermochte, desgleichen auch nicht industrieller Profit, kommerzieller Profit, Zins, Grundrente (siehe Kommentare zu MEW25). Die im Warenverkauf zu realisierende Masse von Mehrwert konkurriert gegen die Masse des konsumierbaren, des variablen Kapitals und muss dennoch die Profitmasse erhalten, obwohl die Masse des Profits in jeder einzelnen Ware sinkt. Die Profitmasse muss durch die wachsende Anzahl der Produkte, also durch Marktausdehnung ausgeglichen werden, nur verteilt sie sich anders auf die Summe der Waren (siehe Kommentare zu MEW25). Der Fall der Profitrate ist also nach Marx das zwingende Resultat der Logik des Kapitals, das daraus besteht, dass es seine organische Produktivität, also seine Wirtschaftlichkeit, stetig steigern muss, um die Konkurrenz der Einzelkapitale auf dem Markt, also das Wachstum der Verwertungsrate, das allgemeine Wertwachstum der produktiven Arbeit durchzustehen, dass es aber gerade deshalb zugleich seinen Ertrag an realem Mehrwert, die Realisierung der Mehrproduktion, die Profitrate, durch das anwachsende Gesamtkapital tendenziell reduziert. Diese Realwirtschaft, die für das Wertwachstum eigentlich stetig wachsen müsste, fällt stattdessen in ihrer Tendenz zunehmend immer wieder und muss ihre realen Überschüsse vernichten oder verschleudern oder verschießen, nur um seinen Geldwert zu halten, um seinen Niedergang durch eine Rezession zu verhindern. Weil also das Wirtschaftswachstum der Realökonomie durch seine ihm nötige Überproduktion an seine natürliche Schranke gelangt, an die Beschränktheit des Konsumvermögens der Bevölkerung gegen den Trieb der kapitalistischen Produktion, muss es seinen Geldwert unentwegt immer gründlicher und totaler verwerten und die letztliche Unerträglichkeit dieses Gegensatzes immer wieder als seine Krise erfahren. Darin zeigt sich, dass im Kapitalismus Produktion und Reproduktion nicht gleichförmig wachsen können, weil die erzeugten Produkte zum einen den Wert aus bezahlter Arbeit darstellen, der als Lohn, als Zahlungsmittel ausbezahlt wird, der aber andererseits auf Dauer nicht das kapitalnotwendige Wertwachstum aus unbezahlter Arbeit finanzieren kann und daher Geld als Kaufmittel immer wieder entwertet. Weil der Wert der Produktion von Kapital sich durch den erwirtschafteten Mehrwert auf Dauer nicht in der Zirkulation der Waren verwirklichen kann, also an der Preisbildung der Waren zum Erhalt der durchschnittlichen Profitrate daran scheitern muss, dass Kapital mehr Wert nötig hat, als die existenziellen Mittel der Menschen, ihr wirklicher Lebensstandard in der Form aller nutzbaren Produktions- und Lebensmittel darstellen kann. Der Wert der Lebensmittel, also der im Arbeitslohn dargestellte Wert, das so genannte variable Kapital der lebenden Arbeit mindert sich relativ zur angewandten Wertmasse des konstanten Kapitals der toten Arbeit, die sich als Mehrwert in dessen organischen und strukturellen Verhältnissen (besonders der Produktionsmittel, der Organisation und Verwaltung, der Verkehrsmittel und der Geldanlagen, Immobilien u.a.) zum Produktionsprozess verhält, so dass die organische Entwicklung der produktiven Kapitalmasse sich in einem umgekehrten Verhältnis zur Wertmasse der damit produzierten Lebensmittel, zum variablen Kapital entwickeln muss. "Der Widerspruch, ganz allgemein ausgedrückt, besteht darin, dass die kapitalistische Produktionsweise eine Tendenz einschließt nach absoluter Entwicklung der Produktivkräfte, abgesehen vom Wert und dem in ihm eingeschlossenen Mehrwert, auch abgesehen von den gesellschaftlichen Verhältnissen, innerhalb deren die kapitalistische Produktion stattfindet; während sie andererseits die Erhaltung des existierenden Kapitalwerts und seine Verwertung im höchsten Maß (d. h. stets beschleunigten Anwachs dieses Werts) zum Ziel hat. Ihr spezifischer Charakter ist auf den vorhandenen Kapitalwert als Mittel zur größtmöglichen Verwertung dieses Werts gerichtet. Die Methoden, wodurch sie dies erreicht, schließen ein: Abnahme der Profitrate, Entwertung des vorhandenen Kapitals und Entwicklung der Produktivkräfte der Arbeit auf Kosten der schon produzierten Produktivkräfte." (MEW 25, Seite 259) Dies macht das Grunddilemma der kapitalistischen Produktion aus, die ihre für sich selbst notwendige organische Entwicklung, die wirtschaftliche Steigerung der Produktivität der Arbeit durch Intensivierung ihrer Produktivkräfte, durch die Rationalisierung der Arbeit, also durch ihr Wirtschaftswachstum, nicht in der Lage sein kann, ein dem entsprechendes Wertwachstum zu erwirtschaften, auch wenn sie dies mit aller Gewalt durch Verschärfung der Ausbeutung von Mensch und Natur zu betreiben sucht. Auf Dauer kann die Mehrwertrate sich nicht in einer ihr entsprechenden Profitrate halten, sich also nicht in ihr entsprechenden Preisen verwirklichen und muss daher bei zunehmender Automation - und also Entwertung menschlicher Arbeit - immer wieder ihre Preisbildung an eine stetig geringer werdenden Wertgröße anpassen. Die Verwertung der anwachsenden Produktivkraft in der Produktion von Waren scheitert notwendig an der Zirkulation der Warenwerte, also im Warentausch der Produkte selbst und führt innerhalb des Warenhandels immer wieder zu einer Überproduktion, also zu einer Wertvernichtung, in einer ungedeckten Geldschwemme, die regelmäßig eine Wirtschaftskrise zur Folge hat und fiktiv gewordenes Kapital (siehe fiktives Kapital) zum Abwandern in das Kreditwesen (siehe Finanzkapital) zwingt. "Diese fortschreitende relative Abnahme des variablen Kapitals im Verhältnis zum konstanten und daher zum Gesamtkapital ist identisch mit der fortschreitend höhern organischen Zusammensetzung des gesellschaftlichen Kapitals in seinem Durchschnitt. Es ist ebenso nur ein andrer Ausdruck für die fortschreitende Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit, die sich grade darin zeigt, daß vermittelst der wachsenden Anwendung von Maschinerie und fixem Kapital überhaupt mehr Roh- und Hilfsstoffe von derselben Anzahl Arbeiter in derselben Zeit, d.h. mit weniger Arbeit in Produkte verwandelt werden. Es entspricht diesem wachsenden Wertumfang des konstanten Kapitals - obgleich er nur entfernt das Wachstum in der wirklichen Masse der Gebrauchswerte darstellt, aus denen das konstante Kapital stofflich besteht - eine wachsende Verwohlfeilerung des Produkts. Jedes individuelle Produkt, für sich betrachtet, enthält eine geringre Summe von Arbeit als auf niedrigern Stufen der Produktion, wo das in Arbeit ausgelegte Kapital in ungleich größrem Verhältnis steht zu dem in Produktionsmitteln ausgelegten." (MEW, Bd. 25, S. 222). Weil sich das Kapital letztlich nur durch unbezahlte Arbeit vermehren kann, produziert es somit einen gesellschaftlichen Substanzverlust, den es durch eine wachsende Intensivierung der Ausbeutungsrate (= Verwertungsrate oder Mehrwertrate) immer umfassender kompensieren müsste, um das Geld in seinem Warenwert noch decken zu können. Durch die immer tieferen Krisenerscheinungen dieser Gesellschaftsform hat es eine Schatzbildung nötig, die Geld zur Verwertung des Kapitals als fiktives Kapital in das Finanzhandelskapital abzieht und dort seine eigene Welt bildet, die sich in einer eigenständigen Geldrente darstellt. Der Fall der Profitrate ereignet sich daher immer wieder in fast regelmäßigen Abständen, weil das Wertwachstum auf dem Markt sich in einem Mehrprodukt äußert, das immer wieder als reale Überproduktion unverwirklichbaren Wert hervorbringt, also einen Verbrauch von Lebens- und Arbeitszeit darstellt, der sich durch keinen Warenhandel mehr realisieren lässt, das Warenhandelskapital von daher zu Preisen unter Wert zwingt, das zugleich auch zur Vernichtung von Waren führen kann, um deren Preise - und damit deren Marktgängigkeit - zu retten. Real muss dabei zum Teil Wert auch vernichtet werden (z.B. durch Inflation oder Deflation), um die Profite und damit die Einzelkapitale auf dem Markt zu erhalten, was dann wieder durch Intensivierung der Ausbeutung der Menschen oder dem Wachstum von Märkten oder der Produktivkraft des Kapitals bzw. seiner Technologie (siehe auch Maschinen und Automation) dazu führen soll, wieder in eine Wachstumsphase der Wertproduktion zu gelangen. Es ist eine Teufelsspirale, die sich zunehmend verengt und den Staat immer wieder als Agent der Kapitalverwertung aufruft, der sich im Lauf der Zeit immer mehr durch Staatsverschuldung zum Wertgaranten machen muss, bis er schließlich selbst dem Finanzkapital unterworfen wird (siehe Globalisierung). Diese Krisenform wird von den Vertretern der politischen Ökonomie, der herrschenden Volkswirtschaftslehre als "natürliche Bereinigung" der Märkte angesehen. Marx hat gezeigt, dass dahinter ein Teufelskreis der Geldverwertung sich in einem Widerspruch zur Verwertbarkeit von Kapital auftut, was in dessen Gesamttendenz nichts wirklich "bereinigt", sondern zum tendenziellen Untergang der Realwirtschaft, zum tendenziellen Fall der Profitrate überhaupt führt. Wegen dieser Erkenntnis wurde er sogar wieder dieser Tage von seinen weniger begeisterten Interpreten aus dem deutschen Handelsblatt zum "einzigen Ökonom" gekürt, der sich bis heute noch nicht blamiert hat. Er hatte schon vor 150 Jahren ein im Kapitalismus nicht mehr auflösbares Dilemma analysiert, das sich zwischen dem Gesamtkapital und der durchschnittlichen Profitrate der Einzelkapitale auftürmt und die Katastrophen des Kapitalismus erklärt, zugleich auch die notwendige Entstehung der Finanzmacht des globalisierten Kapitals, die Entfaltung des fiktiven Kapitals einführen sollte, die sich aus dem Wirtschaftswachstum, der vermehrten Produktivität der Arbeit ergibt: "Der Profit des größren, mit mehr capital constant (Maschinerie, Rohmaterial) arbeitenden Kapitals ist kleiner, auf das Gesamtkapital verteilt, worin die angewandte lebendige Arbeit in geringrem Verhältnis steht zum Gesamtkapital, als der kleinre Profit auf die lebendige Arbeit, die in größrem Verhältnis steht zum kleinren Gesamtkapital. Die Abnahme des variablen Kapitals und die relative Zunahme des konstanten, obgleich beide Teile wachsen, ist nur andrer Ausdruck für die vermehrte Produktivität der Arbeit." Das Problem des tendenziellen Falls ist die in ihrer Wirklichkeit folgenschwerste Erscheinungsform der Widersprüchlichkeit der Verwertung von Wert, die sich im Verhältnis von Mehrwertrate und Profitrate begründet. Wo sich das realökonomisch notwendige Wachstum der Produktivität vermittelst Verbesserung der Technologie und der Markterweiterung und Verbilligung der Produktionskosten (z.B. Ressourcen) nicht mehr realökonomisch auffangen lässt, droht Geldentwertung und damit der Untergang der politischen Ressourcen des Kapitalismus. Um seinen Geldwert zu retten, wandert der unveräußerbare Wert aus dem Warenhandelskapital in das Finanzhandelskapital, um dort als Kalkül auf einen Wertvorschuss seiner Anwendung in einer Gläubigerszene (z.B. durch Kredite oder Wertpapiere) zu zirkulieren, bis auch der Geldumlauf selbst nurmehr fiktives Kapital bewegt und als Schuldgeldsystem nach Zahlungsverpflichtungen, nach Schuldnern giert oder sich durch Wetten auf seine Realisierung in den Casinos des Finanzkapitals zwischen Gewinn und Verlust an bloßem Geldbesitz aufspielt. Solange sich im Lauf der Zeit solche Realisierungen ergeben und sich der Geldwert zumindest halten lässt, bleibt dieses Kapital bei alledem zwischen fallender und steigender Konjunktur und auch zwischen Krisen- und Prosperitätsphasen des Kapitals eine Daseinsform des Mehrwerts. Geht es allerdings dauerhaft in eine Negativverwertung über, so wird es über uneinlösbare Staatsverschuldungen zu einem Feudalkapital, zu einer politischen Gewalt, die nur der Staat im Verhältnis zu seinen Bürgen (siehe Bürger) durchsetzen kann. Der Grund für den tendenziellen Fall der Profitrate liegt in der Mehrwertrate. Sie gibt das Verhältnis des Mehrwerts zu den Reproduktionskosten der arbeitenden Menschen (Löhne) an. Mit wachsender Produktivität der Arbeit schwindet der Wert der Arbeitskraft. Da sich ihr Preis (Lohn) nicht nach dem Wert richtet, den sie für das Kapital hat, sondern nach dem Preis ihrer Lebenshaltungskosten, werden die Menschen dem Kapital relativ "zu teuer". Von daher treibt sich der Wert und der Preis ihrer Arbeit immer weiter auseinander. Das ergibt ein Problem, das dadurch zutage tritt, dass die Löhne die ungeheuerlichen Produktmengen nicht mehr finanzieren, also nicht kaufen können, welche die Mehrwertrate zum Selbsterhalt des Kapitalwerts nötig hat. Die Profitrate, also das Verhältnis des Mehrwerts zum Gesamtkapital, hätte ein Wachstum der Löhne nötig, den die Mehrwertrate aber nicht zulassen kann. Die Notwendigkeit der Mehrwertrate widerspricht der Realisierbarkeit einer entsprechenden Profitrate. Diese sinkt, bis ihr Wert durch Krisen soweit verbraucht ist, dass eine Verwertung der Arbeitskraft wieder möglich ist. Der Fall der Profitrate resultiert also aus dem systematischen Unvermögen des Kapitals, seine Produktivität so zu entwickeln, dass sich sein Wachstum auch als das herausstellt, was es sich hierdurch erhofft: Reichtum durch Profimaximierung. Stattdessen offenbart es einen Widerspruch, wie er im kapitalistischen Verwertungsprozess selbst schon angelegt ist: Einerseits muss das Kapital die Produktivität der Arbeit entwickeln, um dauerhaft Profit zu machen, andererseits entwertet es die Produkte durch die Produktivität seiner Produktion, weil die Entwicklung der Technologie zugleich eine Verringerung des Aufwands an menschlicher Arbeitskraft und damit an Wert mit sich bringt. Die Profitrate fällt nicht, weil die Arbeit unproduktiver, sondern weil sie produktiver wird. Beides, Steigen der Rate des Mehrwerts und Fallen der Rate des Profits, sind nur besondere Formen, worin sich wachsende Produktivität der Arbeit kapitalistisch ausdrückt. K. Marx, Kapital III, MEW 25, 250. Das Problem zeigt sich an der Unfähigkeit, die Produktpreise auf Dauer zu realisieren, welche das Kapital durch den ihm nötigen Kapitalvorschuss und den Produktionsaufwand erzielen müsste, um den Mehrwert seines Produktivvermögens auch durch seine Profite preislich dauerhaft zu realisieren. Die vorhandenen Produktivkräfte, welche im konstanten Kapital (c) als Wertumfang und Massenumfang der Produktionsbedingungen zusammengefasst sind, werden zunehmend von einem immer geringer werdenden Anteil des Werts der Arbeitskraft betrieben. Das Kapital sucht dies durch Erweiterung der Märkte und durch Konzentration des Kapitals auszugleichen, doch dies kann auf Dauer nicht gelingen, weil der Mehrwert, den die Produkte durch unbezahlte Arbeit erzielen, immer schwerer durch den Produktpreis einzulösen ist, soweit er nicht durch ein reales Mehrprodukt gedeckt ist. Das Produkt verliert an Wert und der Produktpreis müsste dennoch steigen, um die Profitrate zumindest zu erhalten, soll das Kapital dabei nicht untergehen. So wird die "verhältnismäßige Kleinheit" des Werts "der lebendigen Arbeit" zu einem Problem für das Gesamtkapital, das seinen Wert nur halten kann, wenn sich seine Profitrate auch weiterhin so hält, wie es von der Durchschnittsprofitrate hn produzierten Produktivkräfte, in dem Wertumfang und Massenumfang der Produktionsbedingungen, worunter die Neuproduktion stattfindet, und in der nötig ist. Die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit zeigt sich doppelt: Im tendenziellen Fall der Profitrate stellt sich die Grenze der Verwertung von angewandtem Kapital heraus, die nach Phasen der Hochkonjunktur zwangsläufig "zuschlägt", wenn dem Kapital keine Marktausdehnung und keine Intensivierung der Ausbeutungsrate mehr möglich ist. So tritt dann ein, was durch die technischen Zusammensetzung des Kapitals, durch seine Produktivität selbst gegeben ist. Gerade weil die Einzelkapitale immer auf hohe Profite setzen müssen, um ihre Produktivität abzusichern und fortzuentwickeln, sinkt die Profitrate im Durchschnitt ab und hat Absatzkrisen und Geldentwertung zur Folge, da der Rückfluss des Geldes aus dem Absatzmarkt beschränkt ist, wenn die Produkte nicht billig genug sein können, um verkauft zu werden oder wenn sie schlicht überzählig werden, wenn also die Menschen nicht genug verdienen, um sie kaufen zu dem Preis zu können, welcher der Profitrate nötig ist. Es ist der Verlauf des kapitalistischen Widerspruchs zwischen dem Wert der Produkte, die zum Verkauf anstehen, und dem Preis ihrer Realisierung, ihrem Kaufpreis, wie er sich im Maß des Wachstums der Produktivität immer totaler entwickelt. Indem das in Lohn verausgabte Kapital, das variable Kapital, relativ zur Wertmasse der produzierten Waren, worin das gesamte angewandte Kapital enthalten ist, notwendig abnimmt, kann die damit eigentlich ebenso notwendige Verbilligung der Waren nicht im entsprechenden Maß stattfinden, ohne dass die Kapitalisten ihr Ziel, Mehrwert zu erzeugen und anzueignen, aufgeben müssten. "Nun hat sich ... gezeigt, als ein Gesetz der kapitalistischen Produktionsweise, daß mit ihrer Entwicklung eine relative Abnahme des variablen Kapitals im Verhältnis zum konstanten Kapital und damit im Verhältnis zu dem in Bewegung gesetzten Gesamtkapital stattfindet. Es heißt dies nur, daß dieselbe Arbeiterzahl, dieselbe Menge Arbeitskraft, disponibel gemacht durch ein variables Kapital von gegebnem Wertumfang, infolge der innerhalb der kapitalistischen Produktion sich entwickelnden eigentümlichen Produktionsmethoden, eine stets wachsende Masse Arbeitsmittel, Maschinerie und fixes Kapital aller Art, Roh- und Hilfsstoffe in derselben Zeit in Bewegung setzt, verarbeitet, produktiv konsumiert - daher auch ein konstantes Kapital von stets wachsendem Wertumfang. Diese fortschreitende relative Abnahme des variablen Kapitals im Verhältnis zum konstanten und daher zum Gesamtkapital ist identisch mit der fortschreitend höhern organischen Zusammensetzung des gesellschaftlichen Kapitals in seinem Durchschnitt. Es ist ebenso nur ein andrer Ausdruck für die fortschreitende Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit, die sich grade darin zeigt, daß vermittelst der wachsenden Anwendung von Maschinerie und fixem Kapital überhaupt mehr Roh- und Hilfsstoffe von derselben Anzahl Arbeiter in derselben Zeit, d.h. mit weniger Arbeit in Produkte verwandelt werden. Es entspricht diesem wachsenden Wertumfang des konstanten Kapitals - obgleich er nur entfernt das Wachstum in der wirklichen Masse der Gebrauchswerte darstellt, aus denen das konstante Kapital stofflich besteht - eine wachsende Verwohlfeilerung des Produkts. Jedes individuelle Produkt, für sich betrachtet, enthält eine geringre Summe von Arbeit als auf niedrigern Stufen der Produktion, wo das in Arbeit ausgelegte Kapital in ungleich größrem Verhältnis steht zu dem in Produktionsmitteln ausgelegten." (MEW 25, S. 222) Der tendenzielle Fall der Profitrate stellt das logische Grundproblem des Kapitalismus, den Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung, in seiner äußersten Verlaufsform dar: Die Profite, die dem Kapital für die privaten Gründe seines Wirkens, seine Wertverwertung, nötig sind, müssen mit der gesellschaftlich wachsenden Produktivität der Arbeit immer unrentabler realisiert werden. Dieses Dilemma wurde oft dahingehend falsch verstanden, dass es hierbei um die Preissumme des variablen Kapitals (also die Gesamtlöhne) im Verhältnis zur Gesamtsumme des Kostpreises des angewandten Kapitals handeln würde, so, als ob die Technologie immer teurer würde und deshalb "zuviel" konstantes Kapital als Geldsumme sich gegen das variable als Geldsumme auftürmen würde. Doch gerade hiergegen argumentiert Marx, indem er von einer "steigend höheren organische Zusammensetzung des Gesamtkapitals" spricht, also von einer organischen Beziehung, die im Widerspruch zur Wertbeziehung dieser Zusammensetzung steht. Während die Arbeitskraft immer weniger Wert wird und zugleich der Wert der Technologie immer gleichbleibend in der Produktion durch Maschinenverschleiß verzehrt wird und anteilmäßig in das einzelne Produkt eingeht, reduziert sich der Wert des Produkts tendenziell zunehmend auf den Wert des Verschleißes. Zumindest wird der Wertanteil des konstanten Kapitals im Produkt übermächtig - obwohl auch dieses insgesamt mit fortschreitender Technik geringer werden kann. Es bedroht in jedem Fall zwangsläufig das Verwertungsinteresse des Kapitals, das sich immer weniger rentiert, je größer der relative Wertanteil des konstanten Kapitals ist. Das Finale ist, dass der Mehrwert selbst keine Existenz mehr in der Warenwelt hat (und als fiktives Kapital in den Finanzmarkt abwandern muss). Marx hat in der Verwertungsökonomie des Kapitals selbst den Beweis geführt, dass der Kapitalismus durch den Fall der Profitrate ein wirtschaftliches Unding ist. Die Profitrate ist das Verhältnis des Mehrwerts zum gesamten sich in Anwendung befindlichen Kapitals (pr=m/(c+v)). Diese entwickelt sich anders als die Mehrwertrate, welche das Verhältnis des Mehrwerts zum variablen Kapital formuliert (mr=m/v). Der Fall der Profitrate ergibt sich aus der Wertmasse der Produkte, die auf Dauer nicht der Wertmasse des variablen Kapitals entsprechen kann und von daher nicht vollständig absetzbar ist (die Löhne reichen hierfür nicht hin). Das Verhältnis von Mehrwertrate und Profitrate bewegt sich daher immer zwischen Wachstumsphasen, worin beide synchron verlaufen und Krisen, worin die Wertrealisation durch Absatz der Waren nicht mehr vollständig gelingt. Der Tendenz nach aber fällt die Profitrate in ihrem Durchschnitt und verursacht finale Krisen des Kapitalismus, die sich durch Inflation und Arbeitslosigkeit äußern. Marx spricht daher in diesem Zusammenhang vom tendenziellen Fall der Profitrate. Ökonomisch treibt sich das Dilemma der Kapitalverwertung im Zwist von Mehrwertrat und Profitrate hoch. Die Profitrate ist das Verhältnis, worin sich der Mehrwert bezogen auf die Masse des Werts des in der Produktion insgesamt verauslagten und angewandten Kapitals, dem Gesamtkapital, realisiert. Das Gesamtkapital der Produktion besteht aus dem Wert der Produktionsmittel (c=konstantes Kapital), und dem Wert der Arbeitskräfte (v=variables Kapital). Die Profirate unterscheidet sich von der Mehrwertrate vor allem in der Beziehung, welche der Wert nach seiner Realisation im Produkt gegenüber dem Gesamtwert des angewandten Kapitals hat, der in der Produktion bewegt wird und dem Mehrwert, den die Arbeitskraft erzeugt. Die Wehrwertrate, das Verhältnis des Mehrwerts zum variablen Kapital, die auch Ausbeutungsrate genannt wird, hat mit fortschreitender Technologisierung der Arbeit einen Produktumfang zur Folge, welcher die einzelnen Produkte in einem Maß verbilligen müsste, das ihren Absatz befördert, also immer mehr Lebens- und Existenzmittel zu immer günstigeren Preisen hervorbrächte, wie das phasenweise auch tatsächlich der Fall ist. Doch wegen der Profitrate ist das auf Dauer nicht einzulösen, weil die damit einhergehende Verkleinerung des variablen Kapitals die Realisierung der Profite beschränken müsste. Es müssten zum Abkauf der Produkte also die Löhne als Wertäquivalent des variablen Kapitals so gemindert werden, dass die Realisierung von Mehrwert überhaupt unmöglich wird, weil es der Tendenz nach keine unbezahlte Arbeit mehr geben dürfe. Der Kapitalismus müsste sein Verwertungsstreben, sein Wertwachstum selbst abschaffen, weil nur durch eine Minderung des Mehrwerts bis hin zu seiner Abschaffung eine solche Kostenreduktion möglich wäre. Und dies ist dem Sinn und Zweck des Kapitals absolut zuwider und würde es tendenziell entwerten, die Einzelkapitale mit ihren Verwertungsinteressen zu Fall bringen, während der Markt im Allgemeinen weiterhin nur durch Verwertung Bestand hat, solange Waren produziert werden sollen. Der Fall der Profitrate ist sozusagen der "Kompromiss" aus diesem Verwertungsdilemma, indem nach Hochphasen der Produktivität immer wieder eine Wertzerstörung erfolgen muss (siehe Krise). Aus der unterschiedlichen Entwicklung von Mehrwertrate als Ausbeutungsrate und der Profitrate der angewandten Wertmasse ergibt sich nach Marx die Bewegungsform des Widerspruchs des Kapitals selbst, der die Kapitalverwertung zwar zunehmend in Krisen stagnieren lässt, in denen zuviel Kapital entstanden ist und zu wenig Geld, durch das sich die Produkte abkaufen lassen, der aber zugleich diese Krisen auch zunehmend durch einen selbständigen Finanzmarkt überwindet, worin sich fiktives Kapital aufhäuft, um "frisches Geld" zur Nutzung als Geld selbst, also zur Kapitalmacht der Banken und Wertpapiere anzuziehen (siehe Kreditwesen). Weil das Warenkapital nicht mit dem Finanzkapital unter den Bedingungen der durchschnittlichen Profirate nicht mehr wirklich zirkulieren kann, entwickeln sie ihren Gegensatz in der Spekulation, in welcher sich die Konkurrenz der Einzelkapitale auflöst. Die kapitalistischen Produktion "erzeugt mit der fortschreitenden relativen Abnahme des variablen Kapitals gegen das konstante eine steigend höhere organische Zusammensetzung des Gesamtkapitals, deren unmittelbare Folge ist, daß die Rate des Mehrwerts bei gleichbleibendem und selbst bei steigendem Exploitationsgrad der Arbeit sich in einer beständig sinkenden allgemeinen Profitrate ausdrückt. ... Die progressive Tendenz der allgemeinen Profitrate zum Sinken ist also nur ein der kapitalistischen Produktionsweise eigentümlicher Ausdruck für die fortschreitende Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit." (Marx-Engels-Werke Bd.25, S. 222 bis 223) Marx hat darin den Verlauf der Selbstbeschränkung des Kapitals gesehen, die sich aus der wachsenden Produktivität und dem schwindenden Kostpreis der Produkte ergibt. Dies macht den Widerspruch des Kapitals selbst aus, den Widerspruch zwischen Produktivkraft und Produktionsverhältnis: "Das Mittel - unbedingte Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte - gerät in fortwährenden Konflikt mit dem beschränkten Zweck, der Verwertung des vorhandnen Kapitals. Wenn daher die kapitalistische Produktionsweise ein historisches Mittel ist, um die materielle Produktivkraft zu entwickeln und den ihr entsprechenden Weltmarkt zu schaffen, ist sie zugleich der beständige Widerspruch zwischen dieser ihrer historischen Aufgabe und den ihr entsprechenden gesellschaftlichen Produktionsverhältnissen." (MEW 25, S. 260) Die kapitalistische Krise hat daher immer einen eindeutigen Verlauf: Die Masse der Produkte findet durch die beschränkte Finanzierbarkeit, also durch hierfür auf Dauer nicht hinreichende Löhne, keinen Absatz. Die Verwertungskette stagniert und die bisher erwirtschafteten Geldwerte verlieren ihre Substanz: Das Kapital "schmilzt". "Der krankhafte Überfluss des Kapitals bezieht sich immer wesentlich auf den Überfluss von Kapital, für das der Fall der Profitrate nicht durch seine Masse aufgewogen wird ... Dieser Überfluss des Kapitals erwächst aus denselben Umständen, die eine relative Überbevölkerung (Arbeitslosigkeit) hervorrufen, und ist daher eine diese letztere ergänzende Erscheinung, obgleich beide auf entgegengesetzten Polen stehen, unbeschäftigtes Kapital auf der einen und unbeschäftigte Arbeiterbevölkerung auf der anderen Seite. (MEW 25, 261). So häuft sich zwar eine ungeheuerliche Masse der privat angeeigneten Werte auf, die als fiktives Kapital angelegt werden; ihre gesellschaftliche Wirklichkeit als unrealisierbare Wertmasse macht sie jedoch im phasenweisen Krisenverlauf immer wieder wertlos. So müssen die Menschen in zunehmendem Maße für eine Wertproduktion arbeiten, die sich selbst wieder vernichtet. Das liegt daran, dass nur menschliche Arbeit Wert haben kann, weil nur Menschen die Produkte auch kaufen (siehe auch Fordismus). Maschinelle Arbeit (siehe auch Automation) wird mit der Wertabgabe der Erstehungskosten der Technologie in die Produkte zunehmend wertlos. Sie kann ihren Wert nur durch politische Macht, durch die Besitzrechte des Maschinenbesitzers, Geldbesitzers, Grundbesitzers, Lizenzinhabers usw. halten. Doch die in den Hochphasen der Konjunktur durch ihre maschinelle Effektivität und Wertvermassung zunehmende notwendige Armut der Lohnabhängigen beschränkt auf Dauer auch deren Finanzierbarkeit und es kommt über die ökonomische Krise des Kapitals hinaus auch zu sozialen Krisen (siehe Feudalkapitalismus). "Mit dem Fall der Profitrate wächst das Kapitalminimum, das in der Hand des einzelnen Kapitalisten zur produktiven Anwendung der Arbeit erheischt ist; erheischt sowohl zu ihrer Exploitation [Ausbeutung] überhaupt, als dazu, daß die angewandte Arbeitszeit die zur Produktion der Waren notwendige Arbeitszeit sei, daß sie den Durchschnitt der zur Produktion der Waren gesellschaftlich notwendigen Arbeitszeit nicht überschreite. Und gleichzeitig wächst die Konzentration, weil jenseits gewisser Grenzen großes Kapital mit kleiner Profitrate rascher akkumuliert als kleines mit großer. Diese wachsende Konzentration führt ihrerseits wieder auf einer gewissen Höhe einen neuen Fall der Profitrate herbei. Die Masse der kleinen zersplitterten Kapitale wird dadurch auf die Bahn der Abenteuer gedrängt: Der Fall der Profitrate macht nicht das Ende des Kapitalismus. Dieses Problem kann zunächst durch einen Finanzmarkt aufgelöst werden, der Geldwerte durch die Verselbständigung des Kreditwesens auch über ihren realisierbaren Wert hinaus fortbestehen lassen kann (siehe hierzu z.B. Terminhandel). Aber am Fall der Profitrate beweist sich, dass der Kapitalismus nicht nur Menschen ausbeutet, sondern sich auch selbst im Weg steht, von einer innere Tendenz zur Entwurzelung und Zersetzung aller Lebensverhältnisse getrieben ist: |
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