Im Fankult betreiben die Fans einer bestimmten Wahrnehmungsidentität ein allgemeines Selbstgefühl als objektiviertes Selbstgefühl, das sie durch die Wirkungen ihrer Gemeinschaft auf ihre Selbstwahrnehmung ideell und haptisch in ihrem Körperkult (siehe auch Körperfetischismus)befriedigt oder zumindest befriedet. Auf diese Weise vergesellschaftet der Fankult durch die Menge und Dichte seines durch einen verkörperlichten Kult vermittelten Zusammenhalt eine kollektive Selbstveredelung. Diese begründet sich aus dem Vakuum sozialer Beziehungen, aus einem zur Masse verallgemeinerten und vergemeinschafteten Gefühl einer Sehnsucht, das in der Beziehung auf ein Idol, sich in einem Fankult zu kollektivieren sucht und dabei die Idealisierung einer Gefühlsmasse betreibt, die als aufgehobene Isolation der Selbstwahrnehmung besonders in der Eventkultur durch massenhaften Kulturkonsum erlebt und produziert wird (siehe hierzu Ereignisproduktion). Diese Wahrnehmung besteht aus einem unmittelbar kollektivierten Fühlen anwesender Menschen in der Beziehung auf das Idol und seine Werke (siehe auch Prominenz), die sich durch die Ausdruckskraft einer Persönlichkeit eines Massengefühls oder besonderer Moden oder anderer sozialer Marker Ereignisse zusammenfindet, wie sie sich über die Medien oder Veranstaltungen einer Eventkultur auch als eine verselbständigte Gefühlsmasse bewegen. Zu einem Massengefühl wird eine Gefühlsmasse, die in der Vergemeinaschaftung (Verallgemeinerung) selbst einen Sinn für den Einzelnen findet, sich als Masse selbst bestärkt, die sich durch ihre Inhaltsoligkeit als das empfinden lässt, wovon der einzelne Mensch ausgeschlossen ist und sich deshalb durch die objektive Gleichgültigkeit seiner Selbstwahrnehmung in einem abstrakt allgemeinen Selbstgefühl für jeden Einzelnen auch finden lässt (siehe hierzu auch Kult). Das Massengefühl setzt sich zusammen aus aus einem massenhaft ausgeschlosenem Selbstgefühl, das durch seine Dichte (z.B. bei Massenveranstaltungn) sich im Gefühl von einer objektiven Masse auch subjektiv sich als Masse auflädt, sich daher durch entsprechenden Idole auch leicht fanatisiern lässt. Die Massenwirkung im Fan-Kult beruht auf der Sinnentleerung einer Lebenswelt, auf einer Langeweile, in der sich Menschen als ausgeschlossene Masse begreifen, die den Massenmenschen ihrer Ausgeschlossenheit in einem Idol kultiviert finden und darin eine Aufhäufung von sich selbst erfahren und erleben. Die Kulturindustrie nutzt dies hauptsächlich für ihre Ereignisproduktionen. Im Idol macht sich der übermächtige Eindruck einer vergemeinschafteten Selbstentäußerung selbst zur Veranstaltung und veräußert sich als Körper eines Lebens, das für sich keine Wirklichkeit hat (siehe Selbstentfremdung), in diesem Idol aber sein Surrogat findet und nach ihm verlangt - es wie das Mittel einer Sucht, wie eine Droge benötigt und sich von ihm abhängig macht. | ![]() |