"Wir selbst sind von dem wahren Eigentum ausgeschlossen, weil unser Eigentum den andern Menschen ausschließt. Die einzig verständliche Sprache, die wir zueinander reden, sind unsere Gegenstände in ihrer Beziehung aufeinander. Eine menschliche Sprache verständen wir nicht, und sie bliebe effektlos; sie würde von der einen Seite als Bitte, als Flehen und darum als eine Demütigung gewußt, empfunden und daher mit Scham, mit dem Gefühl der Wegwerfung vorgebracht, von der andern Seite als Unverschämtheit oder Wahnwitz aufgenommen und zurückgewiesen werden. Sosehr sind wir wechselseitig dem menschlichen Wesen entfremdet, daß die unmittelbare Sprache dieses Wesen uns als eine Verletzung der menschlichen Würde, dagegen die entfremdete Sprache der sachlichen Werte als die gerechtfertigte, selbstvertrauende und sich selbst anerkennende menschliche Würde erscheint." (MEW Bd.40, S. 461). In einer Welt, worin die Menschen sich nicht gegenständlich verhalten, weil sie weder einen gesellschaftlichen Gegenstand haben, noch sich auf einen Menschen gegenständlich beziehen können, haben sie im Grunde nur noch sich selbst und andere Menschen in zwischenmenschlichen Verhältnissen als Material ihres Lebens, sich selbst als Sinn für andere wahr, was sie von diesen für sich finden (siehe Empfindung). Doch darin können sie für sich nichts sein, weil sie in ihrem bescheidenen Dasein – worin sie nichts außer sich finden können – immer zugleich anders sein müssen. Im Nichts ihres Andersseins der bloßen Empfindung kann für die Menschen ihr Leben nicht stimmen. Was sie für einander sind, können sie außer sich nicht sein. In ihren Äußerungen offenbart sich die nichtige Substanz eines damit angelegten Widerspruchs in der Flucht aus der Abstraktion als Position neuer Zusammenhänge einer ausgeschlossenen Substanz ihrer Negation (siehe hierzu Abstraktionskraft). Im Dazwischensein vermittelt sich also eine gesellschaftliche Substanz, die wesentlich im Einen wie im Anderen ist, ohne dort wirklich für sich da zu sein. Es ist die Stimmung, worin die Menschen der Nichtigkeit ihrer Vereinzelung entkommen, indem sie zu sich kommen müssen. Sie erzeugen sich selbst durch ihre zwischenmenschliche Gemeinschaft als Subjekte ihrer Wahrnehmung, wenn sie sich selbst verwirklichen, indem sie objektiv außer sich mit anderen Menschen übereinstimmen, sich als Mensch unter Menschen finden und empfinden. In zwischenmenschlichen Verhältnissen finden die vereinzelten Empfindungen sich jeweils für sich in der Seele ihrer Übereinstimmung mit Anderen. Sie finden also in den Empfindungen zu einander, worin sie übereinstimmen, worin sie in ihrem Menschsein durch einander und für einander stimmen, sich selbst durch die Empfindungen der Anderen als Mensch finden und empfinden. Von daher bilden sie die Gefühle ihrer vereinzelten Seelen in den zwischnmenschlichen Stimmungen, worin sie ihr Gemüt als innere Bewegung mit anderen, als zwischnmenschliche Emotionen für sich gewinnen und darin übereinkommen. In Stimmungen finden sich soziale Vereinigungen von Empfindungen isolierter Seelen, wodurch Gefühle von Menschen durch andere Menschen vermittelt und auch erzeugt werden (siehe auch Medien) und politische Entscheidungen durch Aufreizung beeinflusst oder bestimmt werden (siehe auch Wählermeinung). Gefühle sind von daher die durch Stimmungen sozialsierten Empfindungen, kollektivierte Assoziationen von Wahrnehmungen als Rückstand der Erfahrung von ihren zwischenmenschlichen Beziehungen. Von daher bildet sich jedes Gefühl in einer Stimmung, in der Übereinstimmung eines Verhältnisses der sinnlichen Gewisssheit durch Andere, worin sich Menschen finden und anerkennen. So ist eine Stimmung immer schon als Veranstaltung zwischen den Menschen auch schon durch sich selbst das Medium einer zwischenmenschlichen Kultur, worin ein Ausgleich im Gefühl eines allgemein veräußerten Wesens der Wahrnehmung gesucht und ihrem Inhalt nach je nach Anreizung produziert und über die Prominenz zwischenmenschlicher Wahrnehmung vermittelt werden (siehe Medien). In Stimmungen tritt die Einzigartigkeit der Empfindungen aus ihrer ausschließlichen Wahrnehmung heraus und verwandelt sich in ihrer zwischenmenschlichen Gesellschaft in Gefühle einer Gemeinschaft durch deren abstrakte Bestimmtheit in eine Übereinstimmung entgegenwärtigter, also an sich abwesender Empfindungen, die sich in entsprechenden Gefühlen auch mitteilen. Jedes Gefühl ist von daher eine in ihrer abstrakt verallgemeinerten Subjektivität von Wahrnehmungen, die abstrakt allgemein außer sich in ihren vereinzelten Existenzformen (siehe hierzu auch objektives Gefühl) entsprechenden Stimmungen entstanden waren und in ihrer zwischenmenschlichezwischenmenschlichen Wirkung sich normativ verhalten. zwischenmenschliche Gefühle sind daher die in ihrer bloßen Subjektivität abstrakte Verallgemeinerungen entwirklichter Empfindungen, wie sie sich unter dem Eindruck unterschiedlicher Stimmungen ergeben haben und für die einzelnen Menschen gültig und für sie selbst maßgeblich geworden sind (siehe Geltung) (siehe hierzu auch Massengefühl). Von daher verhält sich jedes Gefühl abstrakt zu den Anforderungen der hinzutretenden Empfindungen wie ein Geld der Wahrnehmung. Die Empfindung bezieht sich daher nur relativ auf die Gefühle, in denen sie sich achon jenseits einer eigenen Gewissheit aufgehoben finden, um ihre Empfindung als das zu Fühlen, was sie nicht wirklich darin finden können. Sie empfinden das nicht außer sich, wohl aber durch sich, durch das, was sie für diese durch ihre Stimmung als eigene Wahrheit mitteilen und für die Wahrnehmung gültig, also wahr machen. Und so wird ein Gefühl schon hierdurch zum Inhalt der Selbstgefühle. Hierüber verschafft es den Empfindungen in den Menschen eine algemeine Geltung ihrer Selbstwahrnehmung (siehe auch politische Identität), Worin sie sich achten oder auch verachten (siehe auch Kult). Es ist einerseits aus den vereinzelten Empfindungen entstanden und bildet in ihrem allgemeinen Inhalt zugleich deren veräußerte Identität, die aus ihrer Abstraktionskraft einen abstrakt menschlichen Sinn als Wahrheit seines inneren Wesens auch bei abwesender Gewissheit bezieht (siehe auch Unbewusstes). Weil es außer sich keine wirklich eigene Beziehung auf Andere hat weiß das Gefühl nichts von seiner Entstehung und Geschichte. Gefühle sind also vor allem die Resultate aus der Sinnbildung einer geschichtlich gebildeten Wahrnehmungsidentität, in der sie auch ganz eigene Wege und Lebenshaltungen gefunden haben (siehe auch Individualität). Ein Gefühl besteht also aus den in einem Menschen sozialisierten Empfindungen, die darin durch die Anregungen von zwischenmenschlichen Stimmungen in der Abwesenheit ihrer sinnlichen Gewissheit zu eigenen Regungen wurden. Die setzen allerdings einen sozialen Zusammenhang der Menschen voraus, die sich in der Aneignung ihrer Natur, in der gesellschaftlichen Form ihrer Arbeit vermitteln. Von ihrer Natur her ist Arbeit eine sinnliche Tätigkeit der Lebensäußerung und Lebensgestaltung (siehe auch Sinnbildung). Sie kann nur sinnvoll sein, wenn die arbeitenden Menschen ein Gefühl für ihre Sache, für das Material und den Sinn ihrer Gegenstände haben (siehe Sinnbildung). Und so wie der Gebrauchswert ihrer Produkte die Verarbeitung von Natur in der Form einer jeden Ware darstellt, so ist das Gefühl von Menschen für Menschen die Melange der Existenzform ihrer Wahrnehmung in den zwischenmenschlichen Beziehungen der Kulturen ihrer Selbstbezogenheit im Gefühl für einander. Darin sind daher ihre Empfindungen so "eingeschmolzen", wie es unter bestimmten Stimmungen nötig war, um sich in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen gesellschaftlich auf einander zu beziehen. Von daher sind Gefühle zu ihren inneren Regungen einer vergesellschafteten Selbstwahrnehmung in zwischenmenschlichen Verhältnissen geworden. Gefühle entstehen also in Stimmungen zwischen unvereinbaren Empfindungen, die in einer Beziehungslosigkeit ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse angestimmt werden (siehe auch Stimme). Alle Wahrnehmungen haben ihren Sinn in ihren Empfindungen, in denen sich ihre Gefühle aus dem entwickeln, was sie aus den Stimmungen ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen versammeln und erinnern, also aus dem, was sie aus ihren zwischenmenschlichen Wahrnehmungen in ihrem Gedächtnis verinnerlichen. Gefühle sind von da her die in ihrer Anstimmung und durch Anstimmungen geeinte Empfindungen, die als das Material einer Wahrnehmungsidentität (siehe auch Psyche) ihre inneren Bewegungen bzw. "Emotionen" betreiben und als solche auch geäußert – und oft veräußert – werden (siehe z.B. Kunst, Unterhaltung, Werbung, Liturgie, Kult, Politik usw.). Gesellschaftlich entstehen sie in einer allgemeinen Übereinstimmung, durch deren Übereinkunft von einzelnen Empfindungen in zwischenmenschlichen Verhältnissen (siehe Wahrnehmungsidentität). Die Lebensäußerungen ihrer Arbeit reflektiert sich in ihrer Wahrnehmung so, wie sie in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen darin übereinstimmen, in sich vergegenwärtigen und dadurch einen gemeinschaftlichen Sinn ihrer Stimmungen bewahren und bewahrheiten. Sie´beziehen also ihre Wahrheit nicht einfach wie Abbilder objektiver Erfahrungen so wie sie in den einzelnen Menschen auftreten. Sie haben immer schon eine gesellschaftlich bestimmte Geschichte hinter sich, die sie zugleich als Subjekte einer durch ihre Zwischenmenschlichkeit objektivierten Wahrnehmung, die sie als Erinnerung ihrer Außenwelt wahrhaben und bewahren. Gefühle wurden dadurch zur Währung der zwischenmenschlichen Wahrnehmung überhaupt. Doch warum soll man dann darüber überhaupt nachdenken? - Ganz einfach: Weil sie von Natur aus ganz zwiespältig durch die Abspaltung ihrer Arbeit von ihren Bedürfnissen sind, weil sie deshalb nicht unmittelbar erkennen können, was ihnen vorausgesetzt ist, worin sie also ihren Sinn außer sich haben und ihn durch sich so für wahr befinden, wie er ihnen gegeben erscheint. Ihre Empfindungen werden dadurch zur bloßen Erscheinungsform der gefühlten Sinnlichkeit ihrer Wahrnehmung, woraus die Menschen immer wieder die Umgangsform ihrer Selbstwahrnehmng als ihre persönliche Wahrnehmungsidentität fortbilden und für sich in ihren Gefühlen bewahren. Daraus erklärt sich, warum Empfindungen oft auch verdrängt werden müssen, wenn und wo sie ihren Gefühlen widersprechen. Daher können sich die Menschen durch das, was sie in ihren Gefühlen verspürt haben auch täuschen, wenn sie sich in ihren Empfindungen mit ihren Gefühlen verwechseln, vertauschen, verzaubern. Da Gefühle schon vor aller Reflexion erst mal nur Resultate bestimmter Stimmungen sind verwirklichen sie in der eigentümlichen Wirkung ihrer Eindrücke schon durch sich selbst das Geheimnis ihrer verdoppelten Unmittelbarkeit, sowohl ihrer Erkenntnisse wie auch ihrer Enttäuschungen überhaupt – eben so, wie sie im Dasein ihrer einzelnen Sinne immer wieder entstehen und sich mit ihren Erfahrungen hiernach in ihrem Zusammenhang auch verändern. Von da her beinhalten Gefühle mehr als nur bloße Empfindungen. Sowohl im Zusammenhang der darin vermittelten Wahrheit einer bestimmten Lebenszeit in einem bestimmten Lebensraum, als auch durch die Art und Weise ihrer Verarbeitung betreiben sie in der Geschichte ihrer Wahrnehmungen eine Sinnbildung von eigener Art. Wo Gefühle sich zu Erinnerungsbilder verallgemeinern, wo sie im Allgemeinen nur durch sich zu verstehen sind wenn man sie nicht schon kennt, dann sind Gefühle eben immer auch nur täuschend echt! Sie sind eben meistens selbst schon unvernünftig (siehe Vernunft) und kränken schon mit ihrem Auftreten ihre Aufklärung. Im Gemeinen der zwischenmenschlichen Verhältnisse entwickelt sich ein Gefühl über das Befinden isolierter Empfindungen zur Gewohnheit einer Kultur zwischenmenschlicher Erfahrungen, in der das Gemeine auf ihre Besinnung wirkt. Darin erscheint es vor Allem als Lebensäußerung einer allgemein menschlichen Selbstwahrnehmung in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen, soweit sie in einem abstrakt allgemeinen Sinn (siehe abstrakt menschlicher Sinn) aus dem Material ihrer Lebensverhältnisse nachempfunden werden können. Wo Empfindungen für sich und unter sich isoliert sind, wo sie sich in keinem allgemeinen Sinn finden und also nicht erkennen können, da entstehen in der Nachempfindung ihrer Erinnerungen Gefühle aus dem Wissen um ihr Anderssein. Sie werden getrieben von der Sehnsucht einer gemeinen Empfindung – durch das, was über eine Gewissheit der Verhältnisse ihrer Zeit hinaus reicht. Darüber bildet sich eine seelische Ahnung im Fühlen ihrer Gemeinschaft. Sie strebt nach Erkenntnis ihrer zwischenmenschlichen Beziehung in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen über das, was also aus ihrem Verhalten über den Mangel ihrer unmittelbaren Gewissheit hinaus bezogen werden kann. Und darin wird eine Vorstellung über das Gemeine ihrer Erinnerungsbilder bald zu einem allgemeinen Sinn, in dem es erscheint und sich auch selbst im Bild ihrer Gemeinschaft bildet worin es sich selbst zu erschließen sucht. In ihren Gefühlen haben die Menschen einerseits die Erlebensweisen in ihrem zwischenmenschlichen Dasein so wahr, wie sie in den Kulturgütern, den Kunstwerken, der Musik, des Geschmacks und der Architektur usw. objektiviert sind und befunden werden. Als solche objektiven Gefühle bestimmen sie die Selbstwahrnehmung der Menschen, wie sie auf Gefühle ihrer zwischenmenschlichen Verhältnissen bezogen sind und worauf sie zugleich in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen bezogen werden können und woran sich ihre Selbstgefühle bilden und bestätigen. Obwohl sie als Lebensäußerungen in den Menschen sich ereignen, sind sie nicht unabhängig von den sachlichen Verhältnissen und Bedingungen ihrer wirklichen Empfindungen. "Das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum innewohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse. Feuerbach, der auf die Kritik dieses wirklichen Wesens nicht eingeht, ist daher gezwungen: 1. von dem geschichtlichen Verlauf zu abstrahieren und das religiöse Gemüt für sich zu fixieren und ein abstrakt - isoliert - menschliches Individuum vorauszusetzen; 2. kann bei ihm daher das menschliche Wesen nur als "Gattung", als innere, stumme, die vielen Individuen bloß natürlich verbindende Allgemeinheit gefaßt werden." (6. Feuerbachthese in MEW Bd.3, S. 533 bis 535). Ein Gefühl trägt in seiner Besinnung immer schon eine Erinnerung an Empfindungen so wie sie für sich, also subjektiv für wahr genommen geworden waren. Von daher haben Gefühle in der Art und Weise des subjektiven Erlebens objektive Gründe. Sie verinnerlichen also einerseits ihre Empfindungen und damit auch die Umstände ihres Lebens (siehe auch Lebensverhältnisse), - andererseits aber auch die Subjektivität der Wahrnehmung überhaupt, also den Sinn, den Menschen darin für sich schon gebildet hatten (siehe Sinnbildung). Jede Wahrnehmung bereichert ihre Empfindungen als Stoff ihrer Wahrheit und lebt hiervon, weil sie durch diese bewegt wird und ihre Gefühle sich hierdurch in ihrer inneren Bewegung (siehe Emotion) verhalten und entwickeln. Was die Empfindungen durch das, was sie in ihren Lebensverhältnissen wirklich wahrhaben, verhält sich darin an sich in einer objektiven Wahrheit, für sich in dem, was sie hiervon subjektiv für wahr genommen haben. Und aus dem, was sie sich hiervon einverleiben und also als ihre Lebensinhalte aneignen- Im Prozess dieser Aneignung bilden sie ihre Gefühle durch sich und für ihre Gegenstände an ihnen weiter - letztlich in dem Sinn, den sie als Subjekt für ihre Lebensumstände und für alles Andere, was sie erfahren haben. Es ist damit zugleich das Material, das sie in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen für sich zu ihrem Objekt, und also objektiv wahr machen. Wechselseitig sind die Menschen in diesen Beziehungen also zugleich deren Subjekte als ihre eigenen Objekte, subjektive Objekte im Verhältnis einer objektiven Subjektivität. Gefühle sind also Reflektionen von Empfindungen welche Menschen im Lauf der Lebenserfahrung ihrer Seele haben und hatten (siehe hierzu auch Erinnerung). Dies offenbart sich auch in der Redewendung, dass sich etwas so anfühlt wie ... und dass dies auch etwas mit den Menschen macht, die sich davon nicht unterscheiden, nicht "absetzen" können (siehe hierzu auch Opportunismus). Eine Empfindung findet immer einen bestimmten Sinn. Was er also objektiv bewahrt, was er für einen oder viele Menschen bedeutet, weiß das Gefühl. Es entsteht in einem Menschen aus Empfindungen die sich in ihm aus der Allgemeinheit seiner Erfahrungen einfinden und aus der er eine Wahrnehmungsidentität entwickelt, die sich in einem Gefühl für seine Gegenwart zwischen Vergangenheit und Zukunft bestimmt. Von daher versammelt sich in einem einzelnen Menschen immer schon die Allgemeinheit seiner Erfahrungen, in seiner gesellschaftlichen Wirklichkeit, die seine zwischenmenschlichen Beziehungen bestimmt (siehe auch Massengefühl). Soweit sie ihre Empfindungen noch kennen, sind die Gefühle ihr Gedächtnis aus der sinnlichen Gewissheit ihrer Empfindungen, also das, was sie aus ihren Empfindungen bedacht, gelernt und für sich erkannt haben und zur Erinnerung ihres Gedenkens und Denkens geworden sind. Aber Empfindungen sind oder werden so lange zu einem bewusstloses Körpergedächtnis (siehe hierzu auch Unbewusstes), wie sie ohne Sinn für sich verbleiben müssen (siehe hierzu auch tote Wahrnehmung), sich nicht erinnern können. Je isolierter aber die Gefühle sind, desto ausschließlicher und selbständiger Wirken sie und werden zu einer bloßen Tatsache der Selbstwahrmehmung. machen das "Innerere" des bürgerlichen Subjekts aus. Sobald aber die Geschichte ihrer Empfindungen darin aufgehoben ist, werden Gefühle selbst faktisch, bestimmen sich aus ihrem Dasein und dem Selbstschutz, den sie nötig haben (siehe auch Über-Ich). Die Macht der Gewohnheit wird zur Macht der Gefühle und diese hierdurch zu seinem wesentlichen Selbstbezug ihres Soseins. Das Selbstgefühl fällt darin sogleich mit der Macht des Faktischen zusammen, wenn die Geschichte empfindungslos, ohne eigene Bewegung und so arm oder inhaltsreich geworden ist, wie sie sich in den zwischenmenschlichen Verhältnissen der bürgerlichen Subjekte als Mittel ihrer Selbstwahrmehmungen verhalten kann. Um durch Erlebnisse bewegt zu werden, entwickelt sich die bürgerliche Kultur zu einer eigenständigen Welt der Ereignisproduktion. Die Kulturbürger erleben darin die gewöhnlichen Reflexe ihrer Gefühle als ihr "eigentliches Wesen", als "Sinn ihres Seins" (siehe hierzu Martin Heidegger)" In den zwischenmenschlichen Lebensverhältnissen der Gefühle, in ihren gewöhnlichen Wohnlichkeiten können die Kulturbürger ihre Gefühle zu Selbstgefühlen gegen die Ohnmacht der ausgeschlossenen Empfindungen emanzipieren und dadurch auch beherrschen, sich somit im "Sinn ihres Seins" selbst ermächtigen, indem sie sich darin veredeln. Selbstgefühle verschaffen den Kulturbürgern in der zwischenmenschlichen Kultur ihrer Selbstwahrnehmungen einen Sinn ihrer Selbstbezogenheit und damit den Inhalt ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen. In zwischenmenschlichen Verhältnissen, worin sich die Menschen wechselseitig vor allem als das Material ihres Lebens nützlich sein müssen (siehe auch Nutzen), herrscht ein ungeheuerlicher Opportunismus in den Gewohnheiten ihrer Beziehungen. Denn sie beziehen sich nicht durch das, was sie in ihrem Menschsein wirklich wahrhaben, sondern als Subjekte ihrer gewöhnlichen Gefühle, in denen sie ausschließlich sich selbst wahrhaben durch die Eindrücke, wie sie diese in der Kultur ihres Lebensraums objektiv wahrmachen und einverleiben können - eben so wie ein Lebensmittel, das produziert und konsumiert wird. In den Gewohnheiten ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen verlieren ihre Empfindungen ihre Ausdrücklichkeit und lassen sich nicht mehr als gegenständlich begründet erkennen. So werden sie zum Lebensumstand, zur Tatsache ihrer gewöhnlichen Gefühle, die sich in ihrer Selbstwahrnehmung als Selbstgefühl aufheben. Moderne Naturwissenschaften behaupten dagegen, dass es "Spiegelneuronen" seien, die einen Menschen befähigen, mit einem anderen zu fühlen, und ihn von daher zu verstehen. Doch nicht zeitlos besstimmte Sensoren, sondern die Erfahrungen der Empfindungen mit und unter Menschen sind es, die im Verlauf ihrer Geschichte Gefühle für sich und für andere und damit Gesellschaft mit ihnen bilden, sich gesellschaftlich in ihrer Selbstreflektion erzeugen. Gefühle entstehen durch ihre gesellschaftlich werdende und hierdurch zugleich bestimmte Geschichte im Körpergedächnis von Empfindungen. In den Gefühlen der Menschen treffen sich ihre Empfindungen in einer Stimmung, die sich als etwas Ganzes ihrer Gewohnheiten anfühlt und die daher auch wissen kann, was außer ihr und für sie bestimmt wahr ist, also eine wahre Gewissheit für sie hat. Darin verdichten sich die Wahrnehmungen ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen und verbleiben in ihrem Gedächtnis als Form eines Zusammenhangs der Erinnerung von Empfindungen, so wie sie sich in den Umständen ihrer Selbstwahrnehmung ereignet haben und sich in ihren Beziehungen auf sich selbst und auf andere vergegenwärtigen, bzw. ungegenwärtig als Sehnsucht verbleiben und sich darin oft auch in ihren Interpretationen außer sich verfestigen, worin sich ihre Gefühle in ihrem Sinn isolieren und als Form für sich verlieren und sich daher zwangsläufig widersprechen, zur Formbestimmung ihrer Wahrnehmung werden. Der Widerspruch der Gefühle kann sich daher nicht als Gefühl formulieren, weil es aus Empfindungen entstanden ist, die darin darin ihre Spur verloren haben (siehe hierzu auch Wahrheit). In der Sprache aber lässt sich wie in der Kunst ihre Geschichte erkennen, beschreiben, was darin zu finden und was im Gefühl verbunden oder zumindest vermengt, bzw. vermischt ist (siehe auch Kitsch). Im einzelnen Gefühl lässt sich nichts anderes erkennen als das, was sich darin anmuten lässt, dem allseitig bedrohten Selbstgefühl Mut macht (siehe auch Edelmut) oder aber sich darin auch schon verloren hat. Das Einzelne kann ohne seinen lebendigen Zusammenhang nur Interpretation der "Eigentlichkeit" (Martin Heidegger) einer Sinnesreizung sein, kann also auch als eine bloße Eidetik von Erscheinungen gelten (siehe hierzu Phänomenologie). Sie muss über die Vereinzelung ihrer Wahrnehmung hinaus gelangen, um wirklich wahr zu sein. Im Einzelnen herrscht eine bescheidene Wahrheit als Bescheidung einer Abstraktion, als Bescheid über schlichte Tatsachen und Gegebenheiten. Von daher sind Gefühle verinnerlichte Empfindungen, welche die Wahrnehmung durch unbewusste Erinnerungen bewegen. Sie begründen als "Emotionen" die Selbstwahrnehmungen der Psyche und ihrer Träume. Es sind daher auch Gefühle, in denen sich ihre innere Bewegungen vereinen, in denen die Wahrnehmung eine innere Wahrheit der empfundenen, gefundenen und befundenen Beziehungen als persönliche Identität, als Wahrnehmungsidentität findet. Deren Erksenntnisvermögen greift über das hinaus, was in der Empfindung unmittelbar anwesend war. Gefühle erkennen daher auch das Abwesende in einem unverwirklichter Zusammenhang der Empfindungen, das in der Erinnerung des Gedächtnisses, besonders in der Traumarbeit erkannt werden kann. In ihren Gefühlen erinnern sich die Menschen an ihre Empfindungen zu den Gegenständen ihrer Erfahrungen so, wie sie in ihrer Wahrnehmung wahrgehabt wurden. Sie bleiben darin für sich und erneuern und bestärken sich auch in der Beziehung auf sie. Im Gefühl verfestigt sich ihre Wahrheit auch immer wieder durch neue Empfindungen (siehe hierzu auch Lernen). Gefühle bilden sich also aus den Erinnerungen ihrer Empfindungen, die eine hieraus bestimmte Beziehung ihrer Wahrnehmungen zu ihrem Gegenstand eröffnen und zu deren Eigenschaften und Fähigkeiten werden. An sich oder rein objektiv begriffen ist der Inhalt der Gefühle die Welt der Empfindungen, wie sie in der Kultur objektiviert sind und worin sie für die Menschen als das entstanden waren, was sie für sich durch ein Gespür ihrer Wahrnehmungen aus den individuellen Erfahrungen angeeignet und verstanden haben. Gefühle lassen sich daher auch anlernen und übertragen - Empfindungen nicht. Denn Gefühle werden erst wesentlich, wenn und wo ihr Gegenstand abwesend und also pure Erinnerung, verinnerlichte Empfindung ist. In zwischenmenschlichen Verhältnissen verhalten sich die Menschen daher über eine zwischenmenschliche Kultur ihrer Gefühle, in denen ihre Empfindungen sich in ihren Beziehungen verkörpern (siehe zwischenmenschliche Beziehung) und eine bestimmte Sittlichkeit nötig haben. Darin vergegenwärtigt sich die Objektivität ihrer Empfindungen im wahrnehmenden Subjekt und kann sich von daher in sich und durch seine Gefühle nur verkehrt bewahrheiten und verhalten (siehe hierzu Körperfetischismus). Und das erklärt sich aus einem wesentlichen Unterschied zwischen diesen beiden Formen der Wahrnehmung. In der Empfindung stimmen ihre Sinne mit ihrem Gegenstand überein, ist als Form ihrer Wahrnehmung so objektiv, wie diese unter bestimmte Lebensbedingungen wahrgehabt werden. Im Gefühl reflektieren die Empfindungen ihren Gegenstand so wie er angeeignet wird, wie er subjektiv für bestimmte Menschen einer bestimmte Kultur in der Form Sinn macht und Sinn hat, in der Menschen ihn sich auch sinnlich im Gefühl zu eigen gemacht haben und ihn darin subjektiv werden lassen. So entsteht jedes Gefühl zunächst objektiv als ein körperliches Wissen, das sich über die Eindrücke, Umstände und Lebenszusammenhänge ihrer individuellen Geschichte und ihrer gesellschaftlichen Bedingtheit subjektiviert hat (siehe hierzu auch Lernen). Doch wo die Menschen in ihrer Gesellschaft keinen wirklichen, keinen gegenständlichen Sinn für einander bilden und finden können weil sie keinen Gegenstand für sich finden, weil sie ihren Gegenstand nur in einer Gesellschaft von Warenbesitzer außer sich wahrhaben können (siehe Geld), da werden ihnen ihre Verhältnisse durch eigenständige, ihnen fremde Zusammenhänge, durch die bloßen Ereignisse ihrer Begegnungen zufällig, eben so vermittelt wie diese ihnen dort auch wirklich zufallen, wo sie getrennt voneinander existieren müssen (siehe auch Existenz). Und doch müssen sie sich in ihrer gesellschaftlichen Vereinzelung, in ihrer Isolation vorausetzungslos als ganzer Mensch begegnen, um in dieser Abstraktion ihrer Beziehungen Sinn für sich zu finden, um deren abstrakt menschlichen Sinn und Zweck im Menschsein für sich zu haben und für Andere zu erfüllen. In zwischenmenschlichen Verhältnissen sind die Menschen durch sich selbst das Material ihrer Beziehungen, worin sie in ihrem Erleben wahrnehmen was sie durch einander wahrhaben, was sie in ihren Empfindungen für sich fühlen. Gefühle entstehen also nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv in den unmittelbaren Verhältnissen des Lebens so, wie sich darin die Empfindungen verhalten und einander bilden (siehe Sinnbildung). Darin erinnern sich die Inhalte der Wahrnehmungen an die Körperform ihrer Erlebnisse. Im Gefühl beziehen sich die Empfindungen aus dem Lebensinhalt in vergangenen Verhältnissen. In der Epmfindung erinnert sich deren Inhalt als ihr Sinn. Im Gefühl bewahren sich die Regungen, die Bewegungsformen ihres Erlebens. Von da her ist ein Gefühl doppelt bestimmt: sowohl aus den subjektiven Inhalten der Empfindungen wie auch durch die objektive Form ihrer Wahrnehmung. Im Gefühl ist die Form des Erlebens im Ganzen gedoppelt: Einerseits als objektive Form der Erregung des inneren des Erlebens, ihre an und für sich objektive Subjektivität, der Natur ihrer Empfindung. im Gefühl ist die Wahrnehmung sowohl subjektiv als auch objektiv gegenständlich und kann nicht unmittelbar Eins mit sich außer sich sein, soweit Wahrnehmung und der Gegenstand ihres Lebens durch ihr bloßes Erleben voneinander getrennt bleiben. Eine wirkliche Einheit können sie nur in speziellen Gestaltungen der unmittelbaren Lebensäußerungen finden, wo ihre Empfindungen sich in ihrer subjektive Form ausdrücken köneen. So kann z.B. Musik unmittelbar von und für Menschen sein, weil sich darin das natürliche Material ihrer Äußerung auch unmittelbar gestalten lässt. Es haben die Töne für das Gehör zugleich eine Melodie und einen Rhythmus ihrer Gegenwärtigkeit und können als solche auch im Nachvollzug des Erinnerns gestaltet und subjektiv neu geschaffen werden, Musik ist dann die objektive Form einer subjektiven Lebsnäußerung, Gestaltung ihrer Wahrheit für sich - nicht weil sie ein nützliche Gestalt für die Wahrnehmung wäre. Musik kann nicht nützlich sein, auch wenn sie durch Menschen im objektiven Material ihrer Natur subjektiv gestaltet ist und aus der Natur ihrer Empfindungen Gefühle bildet, ausdrückt und für die Wahrnehmung unmittelbar objektiv wahr macht. Die Inhalte der Wahrnehmung verhalten sich daher auch wie der Doppelcharakter ihrer Wahrnehmungen in zwei gegensätzliche Gegenwärtigkeiten. Aber nicht was ein Mensch fühlt - nicht was er in seinen Empfindungen verspürt - lässt sich schon als eigenständiges Gefühl von seiner Empfindung unterscheiden. Beide Momente der Wahrnehmung sind durch ihren gegensätzlichen Ursprung in der Gegenwärtigkeit ihrer Wertschätzungen (siehe Selbstverwertung) zwischen Inhalt und Form ihrer Beziehungen schon in ihrem Ursprung von einander getrennt und in den Regungen der Wahrnehmung nicht vermittelt und unmittelbar nicht wirklich wahr. "Leben ist Bewegung", bedeutete Leonardo da Vinci zu seinem Wirken. Gefühle kann man als innere Bewegung ansehen - allerdings vor allem als eine Innerlichkeit ihrer Subjektivität, als eine Form der Wahrnehmung, die jedes Individuum durch seine ganz persönlichen Erfahrungen als Ausdruck seiner Selbstwahrnehmung vom anderen unterscheiden. Gefühle werden daher auch als Emotion, als herausgestellte Bewegung von Individuen bezeichnet, die durch bewegende Eindrücke, durch die Aufreizungen bestimmter Erlebnisse entstanden were und immer wieder entstehen. Während die Menschen durch ihre Empfindungen über deren Gegenstände in ihrer Wahrnehmung noch verbunden sind, sind sie in ihren Gefühlen zunächst ganz für sich. Aus ihrem bewegten Leben und und dem Erleben der Ereignisse, wie sie sich in ihrer persönlichen Geschichte ergeben, entwickeln sich auch ihre spezifischen Aufmerksamkeiten und Begierden, ihre Neugierde, durch die sich ihre zwischenmenschlichen Beziehungen begründet. Was sie bewegt, was sich in ihnen als Gefühl regt, ist somit auch der Antrieb, der die Zusammenhänge ihrer jeweils ganz persönlichen Wahrnehmung erregt. Schon Säuglinge lassen sich durch Bewegung beruhigen, Kinder schaukeln gerne, Erwachsene lieben den Kitzel der Geschwindigkeiten, der Jahrmarkt ist voll von aufreizenden Bewegungen, für die man sogar bezahlten. Von daher sind Gefühle verinnerlichte Empfindungen des Erlebens, wie sie zwar zunächste nur der körperform ihres Lebens entsprechen. Aber sie enthalten auch durch ihre Empfindungen die bestimmten Inhalte der Wahrnehmungen, an denen sie sich bilden (siehe Sinnbildung), wie es ihnen ihre Lebensbedingungen ermöglichen. Weil die Gegenstände ihrer Wahrnehmungen sich als Körperform ihrer persönlichen Geschichte in ihren Empfindungen erinnern, weil sie darin die Inhalte ihrer Wahrnehmung, die objektiv Wahrheit ihrer sinnlichen Beziehungen gefunden haben, erinnern sie in ihren Gefühle vor allem die Form ihrer Bewegung. Und so die Gegenstände ihres Lebens isch in ihren Lebensverhältnissen darstellen, so beinhalten ihre Wahrnehmungen auch ihre persönliche Geschichte als Weltgeschichte. Um Gefühle zu verstehen muss man deren Empfinden begreifen, eben das, was sich darin schon eingefunden und einen ästhetischen Willen gebildet hat. Es sind aber nicht einfach einzelne Erlebnisse, die das Gefühl von Menschen erklären könnten. Es sind die Umstände ihrer >Lebensverhältnisse, ihrer Beziehungen, die ihre Gefühle gebildet und ausgebildet haben. Es war das große Missverständnis der Psychoanalyse, diese aus der "Lust am Leben" durch die Friedensstiftung eines Lustprinzips zu erklären und ihre Erinnerung. Es fehlte hierbei allerdings der Grund, warum solche Eindrücke über das jeweilige Erleben hinaus bleibende Wirkung haben können. Sigmund Freud hatte von daher einen bestimmten Umstand der kindlichen Erfahrung elterlicher Fürsorge hinzugenommen, ein Befriedigungsgerlebnis an der Mutterbrust, also eine grundlegende zwischenmenschliche Beziehung von Mutter und Kind, wodurch Gefühle in wesentlichen "Erinnerungsbildern" aufzuklären sein sollten um dauerhafte Gefühle im theoretischen Konzept seiner Libidotheorie zu begründen. Doch das Erleben einer Befriedigung mag die Erinnerung beseligen. Damit aber auch unstetig und zufällig bleiben. Gescheitert war das Prinzip des Freud'schen Lustprinzips an der Unvernunft einer solchen Unterstellung. Es könnte sich hierdurch nur eine ewige Symbiose aus kindlicher Erfahrung als Ursprung aller Gefühle durch ihre Fixation, ihrem Wiederholungszwang verstehen lassen. Gaaz offensichtlich ist es aber nicht ein Wiederholungszwang der Psyche, der so hartnäckig wirken kann, sondern das beständige Wiederholen von Befriedigungen in den Konsumverhältnissen einer hiervon bestimmten Gesellschaft (siehe hierzu auch Tittytainment). Die vielen psychisch bestimmten Erlebnisse würden also nur ein zusätzliches Chaos von Selbstaufhebungen durch das unentwegte Erleben ihrer Befriedigung zu einer unendlichen Fixation der Wahrnehmung betreiben und theoretisch als schlechte Unendlichkeit je nach dem Belieben eines abstrakten Denkens erkennbar machen, weil sie keinen wirklichen Systemzusammenhang der Psyche entwerfen können, sondern lediglich den Konsum als allgemeine Lebenspflichtigkeit bestärken und die Psyche zum Subjekt eines inneren Friedens verklären und ihre Subjektivität zwangsläufig bei ihrem objektiv notwendiger Antrieb unendlicher Befriedigung verbleiben, weil dieser nach Freud und der seinerzeit gängigen naturwissenschaftlichen Auffassung entsprechend einem Konstanzprinzip zu folgen hätte. So betreibt und bestärkt solche Psychologie mit ihren Erklärungen nur den Widersinn objektiv bestimmter Subjektivität, die Totalisierung der Fixation dauerhafter Gefühle in wirklichen Lebensverhältnissen (siehe hierzu auch Spießbürger). Gefühle entstehen aber eben nicht autopoitisch im einzelnen Individuum. Sie sind als Kern einer individuellen Selbstbeziehung unstetig, theoretisch unfassbar, ohne Zusammenhang, der Subjektivität der zwischenmenschlichen Persönlichkeit notwendig fremd. Die bezieht ihre wirklichen Gefühle nicht durch sich selbst sondern in ihren zwischenmenschlichen Verhältnisse in die sie hineingeboren wurde und durch die sie immer wieder ihr ganzes zwischenmenschliche Leben erleben. Es sind daher die Wahrnehmungen ihrer zwischenmenschlichen Erlebnisse in denen sich ihre Selbstwahrnehmung entwickelt. Denn außer sich gibt es in den Ländern, worin der Geldbesitz durch sich und für sich herrscht, nur die bloße Existenz (siehe hierzu Existenzwert), der die Menschen gleichförmig und gleichgültig unterworfen sind und gegen die sie einen Selbstwert für sich finden und in ihren Beziehungen empfinden, sich daher durch ihre Selbstbehauptung zwischenmenschlich bestimmen und in einer Welt ausschließlicher und ausgeschlossner Selbstbezogenheiten erhalten müssen. Gefühle entstehen in den Verhältnissen des Lebens so, wie sich darin die Empfindungen verhalten. Doch dieses Verhalten ist durch ihre Verhältnisse bestimmt. Objektiv entstehen Gefühle im Erleben der Selbstwahrnehmung so, wie sich darin die subjektive Kenntnis ihrer Lebenswelt erinnert und wie sich diese in ihrer Erinnerung als Gedächtnis der Psyche bewährt (siehe Wahrheit) und schließlich zu einer Erkenntnis ihrer Lebensverhältnisse bewährt (siehe Wahrheit) und schließlich zu einer Erkenntnis ihrer Lebensverhältnisse werden kann, wenn darin ihre Empfindungen ent-deckt werden. Denn Gefühle sind eine in den Menschen verwirklichte Form ihrer Empfindungen, also das, was diese in ihrer Wahrnehmung bewirken und deren Subjektivität ausbilden, also auch das bilden und fortbilden, was sie im Dasein ihrer einzelnen körperlichen Existenz hinterlassen. Und diese Hinterlassenschaft erhält sich im allgemeinen Sein ihrer Kultur, in der Öffentlichkeit der Gefühle als objektive Gefühle, die sich auch an einem objektiven Selbstgefühl ausrichten, aufrichten und verbünden. Gefühle entfalten sich daher auch ganz allgemein im Erleben der Selbstwahrnehmung so, wie sich darin ihr Leben in ihrer Lebenswelt erinnert und soweit sie in ihrer Erinnerung nicht verschmelzen, sondern sich darin auseinander setzen, auf einander beziehen, worin sich ihre Empfindungen verhalten. Im Gefühlten des Empfundenen verhält sich die Form, die durch die Wahrnehmung ihres Inhalts verdoppelt durch ihre Eindrücklichkeit bestärkt wird. Ihre Getrenntheit löst sich darin auf und wird zu einer Formbestimmung im Dazwischensein derFormen der Wahrnehmung. Darin hat sich in der Vereinzelung der Gefühle gegen ihre sachliche gesellschaftliche Existenz erhoben und ihren Bruch offenbart, der das Gefühl zur Privatform der Empfindung der Menschen werden ließ. Soweit die Vielfalt der einzelnen Empfindungen kein Verhältnis zu ihrem Gegenstand findet, sich nicht im Ganzen der Wahrnehmung einfindet, ihre Subjektivität nicht vergegenständlicht empfinden kann, wird der Reichtum an isolierten Empfindungen zu einem Mangelgefühl in der Wirkung, die sie in der Persönlichkeit vereinzelt existierender Menschen hinterlassen. In der Abwesenheit von ihrer Sache wird nun jedes Gefühl zu einer vereinzelten Ganzheit ihrer Wahrnehmung, zur subjektiven Form eines objektiven Mangels der darin totalisierten Lebenszusammenheänge ihrer Wirklichkeit, zu einer eigenständigen auf sich selbst bezogenen Wahrnehmung ihrer Existenz. Die Körperform ihrer Wahrnehmungen erfährt nun auch die einzelnen Empfindungen als besondere Inhalte ihrer Wahrnehmung wie ein Spektakel ihrer privaten Existenz. Was die Menschen wahrhaben erscheint ihnen wie eine Wahrheit für sich, als isolierte Wahrheit totalisierter Gefühle. Doch darin erscheinen ihre Empfindungen als Selbstempfindungen und durch ihre Selbstbezogenheit verkehrt. Sie verwandeln ihre Wahrnehmungen zu einer ganz persönlichen Selbstwahrnehmung der Selbstverwertung ihrer körperlichen Existenz. Von daher werden die Gefühle der privat existierenden Menschen in einer verkehrten Form der Inhalte ihrer Empfindungen, zur Form abwesender Bezogenheiten, zu einer fremden Subjektivität ihrer Beziehungen. Die Gefühle in den zwischenmenschlichen Beziehunngen der Menschen entfalten somit den allgemeinen Mangel unverwirklichter Empfindungen. Darin verwirklicht sich daher zunehmend eine selbständige Subjektivität der Sinnbildung, die dem gesellschaftlichen Mangel ihrer entgegenwärtigten Sache in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen folgen muss. In ihren Gefühlen vertauscht sich der Sinn ihrer Empfindungen mit der versachlichten Wahrnehmung unsachlicher Menschen. Dadurch werden diese zum Material ihrer wechselseitigen Selbstbezogenheit und hierdurch zur Mitteilung ihrer allgemeinen Selbstwahrnehmung, wodurch ihr Sinn sich in ihren Gefühlen verkehrt darstellt: Die Menschen müssen sich in diesen Verhältnissen als Objekte zwischenmenschlicher Gefühle empfinden und sich in ihrer Selbstempfindung objektivieren und durch ihre Selbstwahrnehmung bestimmen. Es äußerten sich bisher schon unzählige Disziplinen der bürgerlichen Wissenschaften, die in den Gefühlen der Menschen ein Rätsel, eine Seele oder einen verselbständigt wirkenden Geist oder lediglich die Ursache eines Verhaltens jenseits seiner Verhältnisse finden wollten, weil sie darin nur eine Emotion, eine Bewegung innerer Regungen sehen, die keine äußere Wirklichkeit enthalten und von daher auch nicht von Außen zu erkennen wären. Schnell wird dann aus dieser Äußerlichkeit des Wissens eine "innere Wahrheit", ein völlig isoliertes inneres Wesen verabsolutiert und ganz selbständig erörtert und apriorisch ontologisiert. Dieses wird schließlich in den meisten Denkansätzen autopoietisch, als unzugängliches, als privates Wesen einer Menschenseele unterstellt und somit das bürgerliche Individuum zu einem gesellschaftlich isolierten Privatwesen verabsolutiert. Wie von Gott gegeben kann es seine Herkunft und Gründe nur aus sich selbst - getrennt von aller gesellschaftlichen Wirklichkeit, wohl aber nicht von Gott - isoliert entwickelt. Von daher wird durch die Religionen jedem Menschen leicht ein übermächtiges, ein übermenschliches, ein göttliches Wesen, die Mythologie kosmischer Gesetzmäßigkeiten (siehe Esoterik) zuerkannt, das ihn über seine gesellschaftliche Wirklichkeit hinaus geleitet, indem sie ihr Fremdsein, ihre Entfremdung von sich und der Welt verinnerlicht. Doch es können Gefühle nur das enthalten, was sie in ihrer Welt auch finden, was sie für ihre Wahrnehmung in Wahrheit, also identisch in sich und mit sich, nur das empfinden können. Nur was der Natur ihrer Wahrnehmung und zugleich der Natur ihres Gegenstands, also ihrem Sinn von und für sich, als für ihr Menschsein entspricht, kann gesellschaftliche und zwischenmenschliche Identität finden und wahr sein. Eigenständige Gefühle (siehe Selbstgefühle) entstehen zwischen Empfindungen, die sich in ihrem Gegenstand nicht finden können und in ihrem Dazwischensein sich als abstraktes Subjekt verhalten, abstrakte Sinnlichkeit veräußern müsseen. War in der Empfindung die sinnliche Gewissheit ihres Gegenstands noch eins mit seiner Wahrnehmung, und daher das wahrnehmende und also auch erkennende Subjekt so objektiv wie auch subjektiv tätig, so wurden die Gefühle in der Bürgerliche Gesellschaft durch die Getrenntheit ihrer Gegenstände, durch die allgemeine Privatform des Geldes (siehe Geldbesitz) in das Subjekt verwiesen. Unter der Bedingung der Privatexistenz können sich die Menschen nur über die Veräußerung der Gegenstände ihrer Lebensproduktion aufeinander als Besitzer und Hüter von Waren beziehen. Ihre Gefühle reflektieren daher vor allem ihre Vereinzelung, das isolierte Dasein der Existenzen der Produktion und Konsumtion (siehe hierzu auch Existenzwert). Lediglich in den Empfindungen ihrer Gegenstände erfahren sie die Gesellschaft, die sich darin vermittelt. Was sich darin mitteilt ist allerdings dennoch die ganze Geschichte ihres Werdens, die einzige Gegenwärtigkeit eines gesellschaftlichen Wesens der Arbeit und der Bedürfnisse, die durch seine Abwesenheit der Wahrnehmung durch den Warentausch äußerlich ist, wiewohl sie hierüber den Sinn ihrer gesellschaftlichen Beziehungen, den Sinn ihrer kultur finden und empfinden. Die Empfindung ist das äußere Moment der Wahrnehmung, das sich durch ihre Erinnerungen zu den Gefühlen ihrer Sebstgewissheit entwickelt. Von da her ist Gefühl das innere, ihre an und für sich wahre Subjektivität, die in der Wahrnehmung ihrer Gegenstände nicht unmittelbar eins mit sich sein kann. Wo diese gegen die Wahrheit der Wahrnehmung bestimmt sind und erlebt werden, wird auch die Beziehung von Empfindung und Gefühl durchbrochen und beides voneinander getrennt. Es war allerdings schon die Empfindung keine reine Äußerlichkeit der Wahrnehmung ihres Gegenstands. Sie war ja schon vor aller Erfahrung mit ihm verbunden und befand daher schon immer auch eine Identität mit seiner Natur (siehe hierzu auch Elemantarform), ihrer Organe mit der Natur ihres Gegenstands. Wo das einzelne Erleben sich aber nicht im ganzen Leben eines Menschen im Allgemeinen seiner Lebensverhältnisse wieder finden, empfinden und erkennen kann, reduziert sich die Wahrnehmung auf Selbstwahrnehmung. Darin fügt sich etwas Entzweites durch das wahrnehmende Subjekt, also durch sich selbst zusammen: die Empfindung, die einem Leben außer sich als Wahrheit einer isolierten, vereinzelten Existenz entspricht, und das Gefühl, durch das ein Individuum seine Erfahrungen von und mit sich selbst zusammenfasst. Während jede Empfindung durch ihre sinnliche Gewissheit eine unmittelbare Beziehung zu ihrem Gegenstand erkennt, durch den sie objektiv so bewirkt ist wie sie darin aufgegangen ist, verhalten sich Gefühle subjektiv als Formen der Empfindungen im objektiven Raum ihrer Entstehung, aus den Empfindungen ihres Daseins. Die bilden sich aus den Erinnerungen des Abgetrennten im Körper der Entstehung seiner Empfindungen, Sie erinnern eine bestimmte Beziehung zu ihrem Gegenstand, den sie im Ganzen für sich wahrhaben. Als erinnerter Gegenstand eröffnet dieser eine Wahrnehmung, die diese nicht nur objektiv, sondern vor allem für sich selbst auch subjektiv wahrhat. Was sich über viele Empfindungen subjektiv angefühlt hat und was somit zu Eigenschaften und Fähigkeiten der einzelnen Wahrnehmung geworden war, hat im Allgemeinen Innenleben ihre innere Vergegenwärtigung im Zusammenhang der Wahrnehmungen überhaupt nötig, um ihre Empfindungen außer sich zu verstehen (siehe auch Lernen). Es gibt eben keine objektive Empfindung eines Gegenstands, sondern nur eine subjektive Geschichte, wie sie als Gefühl eines Menschen unter dem Eindruck seiner Lebensbedingungen entstanden war und schließlich im Traum und Wähnen verinnerlicht und angeignet wurde, von daher eben auch als Verhältnis der subjektive Geschichte seiner Empfindungen zu ihrer Gegenwart in der Psyche der Menschen wie ein innerlich begeistertes Eigentum fortbesteht. Aber diese Gefühle können nur so wahr sein, wie sie ihre Empfindungen ohne Täuschung erfahren haben - oder auch als Enttäuschung erfahren wurden. Die Wahrnehmung eines Gefühls drückt daher aus, was sie von dem beeindruckt hat, das sie durch ihre Empfindungen im Ganzen wahr hatte, also auch das, was sie unter bestimmten Umstände verdrängen muss. Subjektiv ist ein Mensch daher zwischen seinem Empfinden und Fühlen so da (siehe Dasein), wie er sich unter seinen Lebensbedingungen entwickeln konnte. Sein Schmerz ist die Qual der inneren Entzweiung im Dazwischensein von Subjekt und Objekt der Wahrnehmung, die nach einer ebenso subjektiven wie objektiven Aufhebung verlangt, auch wenn sie der Abstraktionskraft einer Verdrängung unterliegen sollte. Im Unterschied zu den Empfindungen, denen sie entstammen, lassen sich Gefühle daher auch unter ähnlichen Bedingungen anlernen und übertragen. Und das erklärt sich aus einem wesentlichen Unterschied zwischen diesen beiden Formen der Wahrnehmung. Im Gefühl reflektieren die Empfindungen ihren Gegenstand so wie er sich anfühlt, wie er Sinn macht und Sinn hat, wie er wahrgehabt und angeeignet, sinnlich zu eigen gemacht wird. In der Empfindung findet die Wahrnehmung ihren Sinn in dem Gegenstand, den sie wahrhat, wodurch ihre Wahrheit nicht nur Erinnerung, sondern auch außer sich, also objektiv ist, weil Wahrheit eben nur dort zu nehmen ist, wo Äußeres wie Inneres ist. Von daher ist das Gefühl die Erscheinungsform von Empfindungen, wie sie sinnlich da sind (siehe Dasein) und in zwischenmenschlichen Verhältnissen in jedem einzelnen Menschen entstehenn und jenseits der gegenständlichen Welt die einzige Gewähr dafür bieten, dass sie zumindest als Körper und Material ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen Sinn haben und Sinn machen (siehe hierzu auch Körperfetischismus). Umgekehrt hat jede Empfindung ihre Wahrheit durch die hieraus gebildeten Gefühle, in denen sie sich verwirklichen, und das Wahrgenommene als ein auch wirklich Wahrgehabtes sich bewährt und sich darin bilden und in der Ausgestaltung der eigenen Subjektivität fortbilden kann. Oft kann man diesen Prozess an Traumbildern erkennen, die ihre Verbindung in der Traumarbeit erneuern und rekonstruieren. Wo dies - z.B. durch Schlafstörungen - nicht geschieht, können sich Gefühle auch im Menschen selbst durch Erregungen isolierter Regungen verrücken, ihn verrückt machen. Weil und sofern die Gegenstände der Wahrnehmung natürliche Gegenstände sind, haben sie auch ihren Sinn in der Wahrnehmung der Menschen so, wie diese in ihrer subjektiven mit ihrer objektiven Natur zusammenfällt. Hieraus bilden sich die Fähigkeiten, mit seinen Eigenschaften umzugehen, ihn zu verarbeiten und durch Arbeit zu verändern oder auch zu erneuern und hieraus neue Bedürfnisse und Produkte zur Bereicherung der eigenen Kultur zu entwickeln (siehe auch Sinnbildung). Während die Empfindung sich im Verhältnis zu ihrem Gegenstand objektiv bewahrheitet, findet das Gefühl seine Gewissheit nur subjektiv im Verhältnis zu den Empfindungen, die es gebildet haben und bilden. Diese sind die natürlichen Inhalte ihrer Wahrnehmung, die "innere Gegenständlichkeit" ihrer Lebenssubstanz, ihrem Sinn, außer sich gefunden und empfunden haben und die sie von und für und durch Menschen haben, in dem sie sich "innerlich äußern", sobald sie außer sich keinen Sinn, keinen Lebenszusammenhang finden. Außer sich findet ein Gefühl den Sinn seiner Lebensäußerung in der Gestaltung seiner Lebenswelt durch die Fähigkeit seiner Eigenschaften in der Arbeit für sich und für andere. Soweit deren Sinnbildung gesellschaftlich existiert, als gesellschaftliche Lebensäußerung in ihrer Kultur erkennbar ist, könnten die Gefühle in gesellschaftlicher Wahrheit und Wahrnehmung aufgehen. Doch das wäre nur in einem Lebensverhältnis möglich, in welchem die Arbeit der Menschen sich auch selbst in menschlichen Produkten für die Bedürfnisse der Menschen unmittelbar erkennen ließen, in die Wirklichkeit einer menschlichen Gesellschaft zurückfänden. Weil Wahrnehmung untrennbar im Verhältnis zu ihrem Gegenstand in dessen gegenständlichen Verhältnissen verbunden ist, enthält sie deren Brüche als Widersprüche ihrer Selbstwahrnehmung. Ihre Empfindungen können in den Gefühlen nicht aufgehen und geraten darin notwendig in eine widersprüchliche Wahrnehmung (siehe Hierzu Ästhetik). Ein Gefühl entsteht aus der Wirkung, die eine Äußerung hat, aus dem Eindruck auf die Wahrnehmung, die ihre Empfindung macht. Es ist von daher als besondere Form der Wahrnehmung immer schon dem Inhalt nach so objektiv, wie seine Empfindung und wie es sich auch subjektiv im Verhältnis des Menschen zu sich als Form seines Erkenntnisvermögens bewahrheitet. Soweit sich die Empfindungen in den Gefühlen der einzelnen Menschen zusammenfinden und in seiner Wahrnehmung ungebrochen und wahr bleiben, kein Enttäuschung erfahren, sind sie als ihre Form zugleich deren Inhalt, an und für sich Indentität der Wahrnehmung, die nicht außer sich geraten ist, solange sie so fühlt wie sie empfindet. Diese Wahrnehmungsidentität ist jedoch nicht unabhängig davon wie und wodurch ihr Gegenstand da ist. In einer Welt, die sich durch dessen beliebige Austauschbarkeit in fortwährenden Täuschungen zu einer Scheinwelt gestaltet, muss sich die Selbstwahrnehmung eines Menschen von der Wahrnehmung überhaupt abtrennen, um Wahrheit für sich als Individuum einer Gesellschaft zu gewinnen, die noch keine wirkliche Gesellschaft sein kann. Aber diese individuelle Subjektivität ist kein bloßes Abbild, kein objektiv determinierter Widerschein, wohl aber ein Bild, das seine Bildung als Prozess seiner Entstehung in seiner individuellen Sinnbildung hat. Diese steht immer im Zusammenhang des ganzen Lebens eines fühlenden Menschen und aller Sinneseindrücke der Lebensverhältnisse im Lebensraum seiner Kultur. Die sinnliche Gewissheit, die über die Empfindungen wahrgehabt und wahrgenommen wird, ist aber dennoch erst mal so objektiv wie subjektiiv, kann also auch nur so sinnlich sein, wie die Gegenstände der Wahrnehmung im Lauf ihrer Erfahrung ihre Beziehung im wahrnehmenden Subjekt wahr haben, wie es sie in seinen Gefühlen zusammenfindet. Allerdings können sich in der Geschichte der Wahrnehmungen die Empfindungen durchaus gleich bleiben und sich wiederholen, soweit sie für sich auch einzeln und von daher in ihrer gefühlten Form auch nur von ihrer inhaltlichen Beziehung bestimmt bleiben. Nicht so die Gefühle. Sie verbinden sich aus Empfindungen durch den darin anwesenden Sinn ihrer Gegenstände, sind nur durch deren Beziehung auch wirklich sinnlich. Darin ist die gegenständliche Wahrnehmung zwar ebenso gegenwärtig wie die subjektive. Aber dem lebendigen Gefühl wird sie durch stetige Wiederholung auch schnell langeweilig, denn ein Gefühl ergibt sich immer wieder neu aus dem Erleben dieser Beziehungen zwischen dem Subjekt der Wahrnehmung und ihrem Objekt, ihrem Gegenstand. Es wird zu einer inneren Wahrnehmung, die sich im Subjekt der Wahrnehmung bildet und dessen subjektive Lebenszusammenhänge empfindet und erinnert und mit seiner Selbstwahrnehmung fortbildet und durch entsprechende Ereignisse gestaltet. Von daher emanzipiziert es sich von der stetigen Wiederholung und sucht sich Empfindungen, die es für sich zu neuen inhaltlichen Bezügen wahrmacht (siehe hierzu auch Selbstgefühl) und neue Bedürfnisse zu den Umständen seiner Lebensverhältnisse entwickelt. Von daher strebt jedes Gefühl, das seinen Gegenstand nicht objektiv finden und empfinden kann, danach, sich selbst wahr und gegenständlich zu machen. Doch die Mittel seiner Verwirklichung sind beschränkt und so verbleibt die Unwirklichkeit der Verhältnisse als seine existenzielle Wahrheit (siehe hierzu auch Existenzwert), die subjektiv ebenso abstrakt bleibt, wie sie auch objektiv ist (siehe hierzu auch abstrakt menschlicher Sinn). Es ist der Sinn zwischenmenschlicher Beziehungen, die sich in einer Zwischenmenschlichkeit finden, die von der gesellschaftlich gegenständlichen (objektiven) Wirklichkeit der Menschen getrennt und abgespalten ist. Eine absolute Wahrheit jenseits der menschlichen Verhältnisse und ihrer Wirklichkeit kann es eben nicht geben (siehe hierzu Religion), weil es in Wahrheit eben nur die Menschen sein können, die ihr Leben außer sich setzen, sich äußern, vergegenständlichen und wahrmachen können. Die Wahrnehmung insgesamt verhält sich daher immer schon zwischen Subjekt und Objekt der Wahrheit ihrer gegenständlichen Beziehungen und kann darin auch in Selbstgefühlen selbst sehr widersprüchlich werden - besonderss wenn diese Beziehungen nur noch durch Ereignisse vermittelt sind (siehe hierzu auch Eventkultur). Von der Empfindung her ist die Wahrnehmung sowohl in Inhalt als auch der Form nach objektiv bestimmt; im Gefühl ist sie zunächst ein ganz subjektives Gespür für Sinnzusammenhänge, wie sie aus der Geschichte ihrer Erfahrungen sich gebildet haben (siehe auch Lernen) und in die Fähigkeiten des "Wahrheit-Nehmens" eingegangen sind. Während die Empfindung ihren Sinn in den Gegenständen ihrer Wahrnehmung findet, hat daher das Gefühl auch einen Sinn für sich. Gefühle entstehen aus Empfindungen, sind aber für sich eine eigene Wahrheit, eine Form der Erkenntnis, die sie aus vielen Empfindungen heraus in sich tragen und für sich fortbilden. Sie sind Empfindung und doch nicht Empfindung. lebendiges Bild von Wahrnehmungen und doch nicht wirkliche Bildung, sondern bloße Erinnerung und oft auch Einbildung, wo sie besonders eindrücklich sind, weil sie fremden Reizen gehorchen. Sie sind daher zunächst so subjektiv wie auch objektiv (siehe auch objektive Gefühle), objektiv als Erinnerung an Empfindungen, subjektiv als Bild eigener Gegenwärtigkeit, als Sein für sich, das nach einem Sein durch sich verlangt. Von daher verlangt ihre Vergegenwärtigung ein durch sie bestimmtes Erleben, das durch kulturelle Beziehungen und Ereignisse bewirkt werden muss welch durch ihre Kultur bereitet, bzw. veranstaltet werden muss (siehe auch Ereignisproduktion) .Hierdurch entwickelt sich die Wahrnehmung in einer zirkulären Selbstreflexion, in der die Gefühle selbst schon der Wahrnehmung vorausgegeben werden und ihre zirkuläre Hermeneutik in Selbstgefühlen entfalten, die schließlich auch die ganz Wahrnehmung bestimmen können, indem durch ihre Selbstbeziehung die Beziehungen und Ereignisse entstehen, in denen sich die Idenität ihrer Wahrnehmung gestaltet. Weil und soweit die Gegenstände in den Beziehungen ihrer Lebenswelt, in den Verhältnissen ihres Lebensraums nicht unmittelbar erkennbar sind und also keine sinnliche Gewissheit gewähren können, soweit also die Wahrnehmung unter bestimmten Umständen unbestimmt gegeben und von ihren Empfindungen getrennt ist, werden hierdurch Gefühle der Selbstwahrnehmung zum Inhalt einer kulturellen Wahrheit, die den Menschen wesentlicher erscheint, als ihre wirklichen Empfindungen. Denn wo keine wirklichen Gegenstände als Produkte menschlicher Lebensäußerung sinnlich gewiss sind, gibt es auch keine unzweifelhaften Wahrnehmungen. Diese sind gespalten. Nicht Erkenntnis aus der Kenntnis ihrer Erzeugung bildet sich darin fort. Es ist ihr bloßes Dasein das ihr Sein bestimmt. Das Erleben ihrer Wirklichkeit macht die Inhalte ihrer isolierten, ihrer aparten Wahrheiot . Deren Empfindung ist dann allerdings bloßes Gefühl von Leben, ganz gleich, welchen Sinn es haben mag. Und sich im Gefühl findet und ereignet ist nicht das, was die Empfindung der zwischenmenschlichen Ereignisse ausmacht, in denen sie entsteht. Im Gefühl gestaltet zwar die Empfindung ihre Erinnerung, verliert sich aber auch darin, soweit und sofern das Gefühl nicht auf das Ereignis zurückkommen kann, das es erinnert. Es erfährt seinen Sinn aus dessen Erleben und reflektiert dies in sich, muss aber zugleich von seiner Sinnesform abstrahieren, um als Gefühl auch für sich zu bestehen, bestehen zu bleiben. Bewusst oder unbewusst erinnert jedes Gefühl viele Empfindungen, die sich in seinen Beziehungen auf Menschen und Sachen ergeben, soweit sie ihre Gegenstände verinnerlicht haben. Von daher sind Gefühle durch ihre Empfindungen sowohl eine objektive Wahrnehmungsform der Menschen, die objektive Grundlage ihrer Subjektivität, als auch die Gestalt von eigener Wahrheit der Wahrnehmung. Die Menschen eignen sich in ihren Gefühlen ihre Welt an und vertreten sie subjektiv als Subjekte ihrer Wahrnehmung, als ihre eigene Wahrheit, die auch mit ihrer eigenen Entsicklung zunahmend die Wahrheit ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten ausmacht. Soweit sie diese Wahrheit trotz der Umstände veränderter Wahrnehmungen (siehe z.B. auch Pubertät) auf ihre Empfindungen noch beziehen können, werden sie auch ihre Erkenntnisse hieraus beziehen, oder auch auf Umwegen, auf dem sie sich ihre Erinnerungen bewusst machen können oder dies versuchen (siehe hierzu auch Psychoanalyse). Da die Gefühle subjektiv allgemeinere Zusammenhänge formulieren als die Empfindungen, die sie objektiv enthalten, stellen sie über die Empfindungenhinweg eine allgemeinere Beziehung dar und sind hiergegen in ihrem Selbstgefühl resistent, solange sie nicht durch widersinnige Empfindungen in Frage gestellt sind und sich selbst bezweifeln müssen (siehe hierzu auch Verrücktheit). Im Gefühl bildet sich ein Zusammenhang von Empfindungen so, wie diese einen Menschen im Bezug auf seine Bedürfnisse beeindrucken. Es entsteht also aus der subjektiven Beziehung von Empfindungen, wie sie mehr oder weniger auch objektiv sein können, wo deren Gegenstände dem entsprechen. Subjektiv verbleibt jedes Gefühl als ein Gespür für Zusammenhänge, die ungewiss sind, das Empfindungen aufspürt, wie sie in der Erinnerung von Empfindungen verbunden sein können. Von daher resultieren Gedühle aus vergangenen Empfindungen, die erst durch ihre Vergegenwärtigung wahr werden, die also entgegenwärtigt - aber nicht unbedingt "verdrängt" - worden waren. Und so können auch Empfindungen in Gefühle übergehen, wenn sie ihre unmittelbare Gewissheit verlieren oder sie auch nicht mehr nötig haben oder sich gegen ihre Empfindungen als Selbstgefühle reproduzieren, um sich einen Selbstwert zu verleihen. Gefühle sind innere Wahrnehmungen, wie sie sich in den Wahrnehmungsverhältnissen der Menschen zu ihren Sachen und anderen Menschen aus der Erfahrung ihrer Empfindungen ergeben. Darin reflektieren sie diese Verhältnisse als Ganzes als das, was sie wahrhatten, auch wenn und wo sie es nicht wirklich wahrnehmen konnten, was sich bei ihnen als einbildet, der in der Empfindung wahrgehabt, aber in der Wahrnehmung nicht mehr als Wshrheit der Wirklichkeit unmittelbar erkannt wird. Das Ganze der Empfindungen kann es als diese nicht geben, weil sie immer prozessieren in den Momenten von Ereignissen, die sie raflektieren. Im Gefühl bewahrt sich aber der Hintersinn eines Wahrnehmungsverhältnisses qiw in winwm Traum und die Fähigkeit, einen Sinn zu bilden, der die Empfindungen ergänzt, die vergessen wären, weil sie ohne Eindruck auf die Erinnerung verblieben sind, wirs zu einer eigenständigen Welt der Gehühle, aus der sich im allgemeinen die Empfindungen noch erschließen lassen, die darin eingegangen sind. Doch sie sind darin nur noch Bilder des Empfundenen. Von daher eignet sich die Traumdeutung (siehe Traum) auch nach wie vor am besten dazu, die Gefühlszusammenhänge eines Menschen zu erschließen und z.B. eine Öffnung zu einer Tätigkeit aus den isoliert verblieben Inhalten der Wahrnehmung zu eeröffnen - z.B. durch Musik, Kunst oder Erneuerung der zwischenmenschlichen Verhältrnisse, die darauf bezogen sind... Ansonsten sind Gefühle im Verhältnis zu den Empfindungen, die sie gebildet hatten, konservativ, und wo sie Entscheidungen bestimmen, sind die auf die Wiederherstellung einer ungebrochenen Wahrnehmung bedacht und blenden wie von selbst ihre Brüche aus. Das macht ihren Trieb aus, sich in einem ästheetischen Willen zu äußern, durch den sie sich zu Selbstgefühlen entwickeln. Sinnlich ist die Wahrnehmung durch das, was sie für sich findet, was ihre Empfindung ist. Doch die Empfindung bezieht sich auf eine Eigenschaft ihres Gegenstands und vergeht schon im nächsten Moment der Wahrnehmung, weil sie unmittelbar ist, eben nur das finden kann, was ihr außer sich schon vorausgesetzt ist. Sie setzt also voraus, dass sie das schon durch ihre Natur kennt, was ihre Wahrheit ist. Aber im Gefühl findet sich deren subjektive Äußerung, die in seinem Gegenstand veräußerten Fähigkeiten und Arbeiten. Es reflektiert seinem Inhalt nach ein Gedanke von dem, was die Empfindung für die Wahrnehmung ist, was sie wahrhat. Was sich im Gefühl bildet, was als Bild ihrer Empfindung bedacht und gedacht ist, kann für die Wahrnehmung im Ganzen wahr oder unwahr sein, kann ineinader gehen oder aus sich heraus zerfallen, sich widersprechen oder sogar gänzlich außer sich sein. Die Wahrnehmung ist darin in einer anderen Form, in einer Erinnerung an ihre Empfindungen. Im Gefühl ist die Empfindung innerlich in der Form, in der sie außer sich war. Und außer sich ist sie ein bloßes Erlebnis. Dieses ist in den Ereignissen verbunden, welche sich im Erleben verinnerlicht haben. Es ist daher die Elementarform der Wahrnehmung, über die nachzudenken ist und die selbst auch eine Form der Gedankenwelt, also des Denkens ist. Im Gefühl äußern sich die Fähigkeiten der Wahrnehmung, was und wie sie sich in welchem Zusammenhang ihrer Empfindungen erinnert. Es ist die körperliche Form ihrer Gedanken zu ihrer Erinnerung, denn es verkörpert den Rückbezug eines geschichtlichen Prozesses der Empfindungen in ihrem Zusammenwirken und Verarbeiten von Erlebnissen und der Form, worin sie sich ereignet haben, und vor allem, was darin inhaltlich wahrgehabt und durch ihr eigenes Denken aufeinander bezogen wurde. Von daher ist das Gefühl sowohl Resultat einer Beziehung von Empfindungen zu bestimmten Gegenständen der Erfahrung, als auch Tätigkeit der Wahrnehmung, wie sie allen Gestaltungen des Lebens vorausgesetzt ist. Wer einen Gegenstand herstellt oder bearbeitet benötigt ein Gefühl für ihn als Produkt, als Material seiner Arbeit für bestimmte Bedürfnisse, das er aus den Empfindungen von Gegenständen im Nachhinein seiner Wahrnehmung bildet und hieraus seine Fähigkeiten entwickelt (siehe hierzu auch lernen). In den Verhältnissen der Kultur (siehe auch zwischenmenschliche Verhältnisse) nehmen sich Menschen vorwiegend über Gefühle wahr, die ihrer zwischenmenschlichen Beziehung vorausgesetzt sind. Ein Gefühl ist aber immer die innere Wirkung eines Gegenstands der Wahrnehmung auf die Sinnesorgane und ihre Erfahrung, die schon verinnert, in den Erinnerung ihrer Empfindungen sind, wie sie wahrgehabt worden waren (siehe hierzu auch Ästhetik). Die Wahrheit des Gefühls sind die Empfindungen in der Folge, wie sie sich darin reflektieren. War die Wahrnehmung in der Empfindung noch so subjektiv wie objektiv, so ist sie im Gefühl Subjektivität einer ganz bestimmten Geschichte schlechthin. Gefühle stellen somit auch die Bildungsgeschichte von Menschen als ihre ganz eigentümliche Sinnbildung dar. Ganz gleich, ob z.B. ein Gefühl für Holz die Fähigkeiten eines Schreiners bildet, oder in der Musik die Wahrnehmung sich selbst finden lässt, sofern sie sich darin wahrhat: Ein Gefühl ist immer die Entwicklung von Empfindungen zu den darin vermittelten Wirkungen, im Grunde die Verarbeitung ihrer Wirklichkeit, in der sich ihre Sinnbildung verkörperlicht. Bei der Entstehung von Gefühlen werden Regungen, welche die Empfindungen hinterlassen, auf einander bezogen (z.B. im Traum), so dass neue Zusammenhänge der Wahrnehmung sich zu einem Gefühl bilden und sich darin auch vergegenwärtigen. So wird das Gefühl zu einer eigenen Komposition von Empfindungen, die allerdings auch misslingen kann, wo dieser Bildungsprozess unterbrochen oder abgebrochen wird, die Regungen nurmehr als Erregung verbleiben und die Wahrnehmung im Ganzen bestimmen (siehe auch Trieb). Besonders wo die Gegenstände der Erfahrung keine konkrete Vermittlung zulassen, weil sie selbst nur abstrakt vermittelt sind (siehe auch Geldbesitz) und von daher geschichtslos in bloßen Ereignissen auftreten (siehe auch Eventkultur), werden auch die Empfindungen in ihrer Sinnbildung unterbrochen, Gefühle gebrochen, welche die Wahrnehmung und Selbstwahrnehmung eines Menschen zertrennen und zerteilen, ihn fremd zu sich selbst bestimmen können (siehe Selbstentfremdung). Soweit sich aber das Gefühl durch die Empfindungen begründet und sich auf sie bezieht, vollzieht sich darin die Intelligenz der Wahrnehmung, die sich zu Fähigkeiten der Erkenntnis und Tätigkeit emanzipieren kann, die durch deren Gegenstände für den Menschen wahr werden, sich in ihm und durch ihn vergegenwärtigen und durch seine Gegenwärtigkeit sich auch erst als menschliche Gegenstände bewähren, sich als menschliche Kultur bewahrheiten. Sobald Gefühle sich aber den Empfindungen voraussetzen, lediglich wahrmachen, was sie darin schon von sich wahrhaben, wird ihre Wahrnehmung doppelt: Darin ist sie für sich so, wie sie durch sich ist. Sie ist dann nur noch ästhetisch bestimmt und täuscht als Selbstgefühl darüber hinweg, was ihre Wahrnehmung wirklich ausmacht, was die Grundlage ihrer Erkenntnisse wäre. Was Menschen durch ihre Sinnesorgane empfinden ist das, was sie von sich, von ihrer Natur, Kultur, Gesellschaft, Dingen, Menschen usw., also von ihrem Leben durch ihren Gegenstand für sich finden, was sie in ihrem Dasein von ihrem Sein wahrhaben und für sich wahrmachen. Weil dieses auch ihren Eigenschaften, also dem inhaltlich entspricht, was sie aus ihrem Sehen, Riechen, Hören, Tasten und Schmecken auch wahrnehmen können, ist dieses Verhältnis ihrer Wahrnehmung auch die Elementarform ihrer Wahrheit, ihrer sinnlichen Gewissheit, in der sie sich von ihren Gegenständen sowohl der Form nach unterschieden wie auch inhaltlich einig, sich in eins mit ihnen und ihrer Welt fühlen, ihre objektive Form für sich als ihren Lebensinhalt haben können. Von daher erkennen sie in ihren Gefühlen die Bedeutung, welche die Gegenstände der Empfindungen für sie haben, was sie aus ihnen deuten und für sich auch verändern können. Darin entwickeln sich ihre Empfindungen zu den Fähigkeiten, die es den Menschen ermöglichen, neue Eigenschaften ihrer Gegenstände zu entdecken, zu erfinden, zu erzeugen und zu genießen. Im Gefühl entwickelt sich, was Menschen aus ihren Empfindungen machen und in ihren Lebensverhältnissen, in ihrem Umgang als ihre Kultur wahrnehmen, wahrhaben und wahrmachen und als Geschichte ihrer Naturmacht fortbilden. Gefühl ist also zunächst eine subjektive Reflexion von dem, was die Empfindung zu ihrem objektiven Inhalt hat. Es ist von daher das Subjekt der Wahrnehmung, durch das sie erst zu sich kommt, sich verinnerlicht und erinnert. Gefühle sind zum einen Tätigkeit der Wahrnehmung, zum anderen Reflexion ihrer Empfindungen. Im Gefühl ereignet sich seine Wahrheit in dem, was sie wahrhat und dem, was sie zugleich wahr nimmt. Darin Wahrheitlebt das Erlebnis zunächst noch ganz durch sich so wie es sich ereignet. Und darin allein haben diese ihren Zusamenhang, ihr ursprüngliches ganz individuelles Dasein von dem, was hierüber gesellschaftlich vermittel ist. Alle Ereignisse sind daher von sinnlicher Substanz für das, was hierbei für wahr genommen wird, was innerlich individuell wie äußerlich gesellschaftlich gewahr, also für den einzelnen Menschen eins wird, auch wenn er als Einzelner isoliert, ein vereinzelter Einzelner ist. Es bildet seinen Sinn, der sich darin regt (siehe Regung). Ein Gefühl hat man aus der Erfahrung von Empfindungen mit einem Menschen oder einer Sache. Wo in der Empfindung noch die Eigenschaften eines Gegenstands vorgefunden, sie mehr oder weniger objektiv erkannt werden, findet das Gefühl dessen Sinn für sich, den praktischen Inhalt, wie er gegeben und genommen wird, wie er subjektiv verbleibt und im Subjekt der Wahrnehmung über ihre Momente hinweg fortbesteht. Es enthält und bildet den Sinn hierfür, die Empathie, wie er in einer gegenständlichen Beziehung sich ausgebildet hat, als menschliche Sinnbildung fortbesteht und sich unentwegt erneuert. Das macht das Gedächtnis aus, welches die Fähigkeiten wie im Traum entwickelt und wodurch sich Menschen zu ihrer Sache verhalten. Erst wo sich die Empfindungen selbst aneinander gewöhnen, wo also die Gewohnheit der Empfindungen die Wahrnehmung nurmehr wiederholen kann, verdoppelt sich das Immergleiche und hebt sich darin auf, entzieht es sich seiner Inhalte und wird für sich selbst wirkungslos, abstrakt, unwirklich. Von daher lassen sich Gefühle täuschen, nicht aber die Empfindungen, aus denen sie sich gebildet haben. Gegen diese wird das Gefühl stumpf, tumb, dumm, sodass es sich gleich bleibt und gleichbleiben muss und dies kann, indem es sich als Bild seines Gedächtnisses vor die Empfindung stell, sie durch sich vermittelt, sie ästhetisch werden lässt und als Streben nach ihrem Selbstgefühl wirksam wird, die Wahrnehmung bestimmt. Darin wird die Wahrnehmung so konsumiert, wie sie dem Gefühl genehm ist. Deshalb ist das Gefühl entscheidend für die Sinnbildung, um hieraus Fähigkeiten der Sinne zu entwickeln und zur individuellen Eigenschaft eines Menschen werden zu lassen. Wer einen Gegenstand erzeugen, bearbeiten oder verändern will, folgt einem Gefühl, das er für ihn hat. Gefühle stehen somit nicht für sich. Sie stehen und entstehen immer in der Auseinandersetzung mit ihrem Gegenstand. Um ihn zu verändern oder aus ihm Neues zu schaffen ist es nötig, ein Gefühl für ihn zu entwickeln. Der arbeitende Mensch bildet sich unentwegt durch besondere Sinnbildungen fort, durch die Entwicklung seiner Fähigkeiten, die aus dem Gefühl entstehen, das er durch seine Arbeit erwirbt. Gefühle sind also im Grunde immer gegenständlich und letztlich immer auf Gegenstände bezogen. Sie sind aber vor allem verinnerlichte Empfindungen - und damit auch Erinnerung einer Befindung. Wie etwas gefunden und befunden worden war, so erscheint es auf diese Weise auch im Gefühl hierfür, in der einfühlenden Wahrnehmung für einen Menschen oder eine Sache. Im Gefühl hat man den Sinn eines Gegenstands subjektiv als das wahr, was ihn objektiv gemacht hatte, also warum und wie er vergegenständlicht worden war, was ihn ausmacht und anmutet. Es ist all das, was den Inhalt der Bedürfnisse der Menschen, die Beziehung zu ihrer Welt überhaupt so ausfüllt und erfüllen kann, wie sie diese auch für wahr nehmen, so wie ihre Wahrnehmung mit ihnen auch übereinzustimmen scheint. (z.B. Geschmack, Kunst, Liebe, kurz: Menschsein schlechthin) - all das, was von ihnen und für sie geschaffen wurde, was also die Kultur in ihrer Wahrnehmung ausmacht. Ein Gefühl hat man aus der Erfahrung von Empfindungen mit einem Menschen oder einer Sache. Wo in der Empfindung noch die Eigenschaften eines Gegenstands vorgefunden, sie mehr oder weniger objektiv erkannt werden, findet das Gefühl ihren Sinn für sich, den praktischen Inhalt, wie er gegeben und genommen wird, wie er subjektiv verbleibt und im Subjekt der Wahrnehmung über ihre Momente hinweg fortbesteht. Es enthält und bildet den Sinn hierfür, die Empathie, wie er in einer gegenständlichen Beziehung sich ausgebildet hat, als menschliche Sinnbildung fortbseteht und sich unentwegt erneuert. Das macht das Gedächtnis aus, welches die Fähigkeiten wie im Traumentwickelt und wodurch sich Menschen zu ihrer Sache verhalten Erst wo sich die Empfindungen selbst aneinander gewöhnen, wo also die Gewohnheit der Empfindungen die Wahrnehmung nurmehr wiederholen kann, verdoppelt sich das Immergleiche und hebt sich darin auf, entzieht es sich seiner Inhalte und wird für sich selbst wirkungslos, abstrakt, unwirklich. Von daher lassen sich Gefühle täuschen, nicht aber die Empfindungen, aus denen sie sich gebildet haben. Gegen diese wird das Gefühl stumpf, tumb, dumm, sodass es sich gleich bleibt und gleichbleiben muss und dies kann, indem es sich als abstraktBild seines Gedächtnisses vor die Empfindung stell, sie durch sich vermittelt, sie ästhetisch werden lässt und als Streben nach ihrem Selbstgefühl wirksam wird, die Wahrnehmung bestimmt. Darin wird die Wahrnehmung so konsumiert, wie sie dem Gefühl genehm ist. Im Unterschied zur bloßen Empfindung setzt dies menschliche Beziehungen und Tätigkeiten, also Lebensäußerungen voraus, in welchen Menschen oder Sachen in ihren Eigenschaften wahrgenommen werden und sich diese Verhältnisse als Gefühl zu ihren Gegenständen so niederschlagen, wie sie wahrgehabt wurden. Von daher stellt sich in den Gefühlen die Erfahrungsgeschichte der Empfindungen eines Individuum dar, wie sie im Verhältnis der Individuen auch als Kultur gegenständlich ist, auch wenn darin deren Zusammenhang noch gebrochen, noch bürgerliche Kultur ist. Weil darin die Wahrnehmungen noch keinen Zusammenhang in ihrer Tätigkeit finden kann, immer wieder unterbrochen wird, bleiben die Gefühle noch mehr oder weniger getrennt von ihren Empfindungen. Aber ein Mensch ist immer ein ganzes Wesen, auch wenn er in seiner Gesellschaft noch nicht als dieses aufgeht und diese in ihm auch noch nicht ganz wahr sein kann, noch von sich absehen muss (siehe Abstraktion) und daher nur als Absicht der Psyche da sein und fortbestehen kann. In jedem einzelnen Menschen entstehen Gefühle durch Empfindungen, durch die Erarbeitung und Aneignung der Gegenstände ihres Lebens, durch ihre Sinnbildung, durch die Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Eigenschaften. In abstrakten Verhältnissen, in denen sich die Menschen nur in ihrer Lebensungewissheit wahrhaben können, ist dies umgekehrt. Ihre Selbstwahrnehmung ist durch die Verkehrung ihrer Wahrnehmung bestimmt, durch das eben, was sie unter Menschen von sich erleben und was in den Ereignissen dieses Lebens als zwischenmenschliches Leben wahrgemacht wird. Es ist daher keine Täuschung ihrer Wahrnehmung, sondern die Wahrnehmung in den zwischenmenschlichen Kulturen. Was die Menschen hierdurch von ihrer sachlichen Wirklichkeit, von der Erzeugung ihrer Sache trennt, erscheint in ihrer Selbstwahrnehmung selbst als Widerspruch ihrer Gefühle zwischen ihrer Bestimmung durch die eigenen Empfindungen und der Wahrnehmung der Empfindungen ihrer Gefühlen. Ihre Wahrnehmung würde sich unmittelbar aufheben, entleeren, würde sie sich nicht als Bestrebung ihre Selbstgefühle wahrmachen, um sich in ihren Gefühlsbewegungen, in ihren "Emotionen" zu empfinden, sich in ihren Empfindungen zu finden und dadurch ihrer gesellschaftlichen Ödnis zu entgehen. Gefühle sind subjektiv individuell und objektiv allgemein als Kulturform von menschlichen Empfindungen gegenwärtig. Sie äußern sich in vielerlei Formen, z.B. als Stimmung, Gestik, Mimik, Aufregung, Musik, Architektur, Bildnis usw. Auch als bloßer Sinn für etwas enthält das Gefühl eine Gegenständlichkeit, welche als Sinn die Substanz der Wahrnehmung hat, die darin veräußert war und als Gefühl verinnerlicht ist. Von daher enthalten Gefühle zunächst immer einen Sinn für die Elemente und Menschen, wie sie in seiner Bildung gegenwärtig waren, so wie sie eben den Umständen und Lebensbedingungen entsprechend auch in der Beziehung hierauf empfunden wurden. Dem Inhalt nach sind Gefühle verinnerte Formen von Empfindungen, aber dennoch von ihnen zu unterscheiden, weil sie in ihrer Wahrheit innerlich sind und sich zu den sie bildenden Empfindungen auch verhalten, die Wahrnehmung beglücken oder stören oder sie auch in den Wahnsinn treiben können. Empfindungen sind an die Sinnesorgane und organischen Befindlichkeiten der Menschen gebunden und zwischenmenschlich nur als Bild oder Eindruck in Beziehung zu bringen. Im Unterschied zu solcher Empfindung ist das Gefühl hiergegen freier. Es reflektiert die Empfindungen, ist die Resonanz einer Geschichte von Empfindungen, die sich als solche nicht wirklich und mit Gewissheit anfühlen lässt, sich aber im Gedächtnis bewahrt hat. Es vermittelt Empfingungen auf die eigentümliche Weise der Menschen, auf die Eigenart ihrer Bildung und Kultur, und erweist damit auch, wodurch sich die Sinne für die Gegenstände ihrer Empfindungen gebildet haben. Es weiß zugleich, was in Wahrheit nicht sein kann, was zu ändern nötig ist und bildet von daher auch das Bedürfnis nach einem Anderssein. Gefühle entstehen aus der Reflexion von Empfindungen, aus dem, was sie für den Sinn sind, den ein Leben hat. Und sie bilden und verändern diesen in ihrem Reflex selbst, indem sie sich ein Bild machen von dem was in Wahrheit sein sollte. Im Gefühl vermittelt sich daher zuerst einmal, was Menschen einzeln und allgemein in ihren Wahrnehmungen von ihren gegenständlichen Bedingungen wahrhaben, was sie also erkennen können, weil und sofern sie es aus Erfahrung kennen, um hieraus wahr zu machen, was es für sie, also für ihre Wahrnehmungsidentität in Wahrheit sein muss. Gefühle reflektieren aus ihrer Erfahrung heraus die sinnlichen Inhalte, welche ein Leben hat oder sucht, seine Empathie, sein Begehren und seine Zweifel oder auch Verzweiflung. Im Gefühl ist die Kenntnis maßgeblich, welche die Wahrnehmung in sich trägt, was sie durch ihre Geschichte als ihr Gedächtnis erworben, was sie gelernt hat - dies sowohl durch die Entwicklung von Fähigkeiten (z.B. Geschick), als auch durch die Bildung der Intuition. Ohne Gefühl für etwas entwickeln sich keine Fähigkeiten. Von daher beziehen sich Gefühle immer auf einen Gegenstand, repräsentieren ihn für die Wahrnehmung so, wie sie ihn wahrhaben. Wenn ein Gefühl nicht unterbrochen wird, kann es in ebenso vielen Beziehungen aufgehen, z.B. in einer Tonfolge, Farblichkeit, Geschmack usw.. Aber es resultiert immer aus einem Lebensverhältnis, aus einer Beziehung zu einem Gegenstand, der von und für Menschen da ist, sei dieser Sache oder Mensch, der für dieses Leben da ist (siehe Dasein). Jedes Gefühl ist das Resultat von Empfindungen im spezifischen Zusammenhang seiner Bildungsgeschichte, wie sie sich in seiner Erinnerung erschließt, ist Fühlen seiner Lebensäußerung im Gegenstand der Wahrnehmung, worin diese als Elementarform ihrer Erkenntnisse wahr bleibt, auch wenn sie in Widersinnigkeiten aufgespalten ist. Es ist die Wahrheit, worin ihre Verhältnisse auch in ihrer Abstraktion wahr bleiben, während sie sich konkret widersprechen, was also als Sinn ihrer Wahrnehmungen substanziell auch in ihrem Widersinn verbleibt (siehe Dialektik). Denn was Menschen durch ihre Sinnesorgane empfinden ist immer auch das, was sie von sich, von ihrer Natur, Kultur, Gesellschaft, Dingen, Menschen usw., also von ihrem Leben durch ihren Gegenstand für sich finden, was sie in ihrem Dasein von ihrem Sein wahrhaben. Weil dies somit auch substanziell ihren sinnlichen Eigenschaften entspricht, was sie aus ihrem Sehen, Riechen, Hören, Tasten und Schmecken auch wahrnehmen können, ist dieses Verhältnis ihrer Wahrnehmung die Elementarform ihrer Wahrheit, ihrer sinnlichen Gewissheit in einer Kultur, die für sich nicht wahr sein kann, weil und sofern sie eine politische Kultur ist. Darin finden sich die Menschen in ihrer Formbestimmung so, wie sie sich von ihren Gegenständen sowohl unterschieden wie dem Inhalt nach auch einig, sich in eins mit ihnen und ihrer Welt vereint fühlen können. In ihren Gefühlen entwickeln sich ihre Empfindungen zu den Fähigkeiten, die es den Menschen ermöglichen, neue Eigenschaften und Gebrauchsweisen ihrer Gegenstände zu entdecken, zu erfinden, zu erzeugen und zu genießen. Im Gefühl entwickelt sich, was Menschen aus ihren Empfindungen machen und in ihren Lebensverhältnissen, in ihrem Umgang als ihre Kultur wahrnehmen, wahrhaben und wahrmachen und aus der Erinnerung ihre Geschichte auch als Geschichte ihrer Naturmacht fortbilden. Im Gefühl ist Fühlen für sich genommen, eine Reflexion der Empfindung, die von ihrer bestimmten Gegenwärtigkeit absieht und sich unabhangig von ihr - also an und für sich zeitlos, wohl aber mit der Räumlichkeit ihrer Umstände verbunden - in das Gedächtnis versetzt. Es Reflektiert die Beziehungen seiner Sinne und verwirklicht deren Bildung, die Sinnbildung in zweierlei Gestaltung: Einmal als Fähigkeit, eigenes Leben im Gespür für seinen Gegenstand (z.B. durch die Erzeugung einer Tonfolge, Farblichkeit, Geschmack, Haptik usw.) zu äußern und dies zum anderen aus dem Leben der Wahrnehmung, aus den Empfindungen gegenständlicher Eigenschaften zu beziehen. Von daher vereinen sich Fähigkeiten und Eigenschaften eines Menschen und einer Kultur in den Gefühlen, die darin gebildet wurden. Aber von daher stellen Gefühle auch nur die Geschichte einer Sinnbildung dar und können gar nicht selbst geschichtlich sein. Sie sind wesentlich ungegenwärtig, wenngleich sie in die Wahrnehmung, in die Empfindungen hineinwirken können. Sie enthalten deren Sinn, wie er sich in ihnen verfestigt hat, wie er in ihnen außer sich ist. Für sich genommen wird darin der Sinn für dies Äußere der Erfahrung wahrgehabt, ein Sinn, der die Fähigkeiten für seine Äußerungen reflektiert und der zugleich Reflexion der Empfindung ist, welche die Eigenschaften eines bestimmten Gegenstands wahrnimmt. Von daher ist Gefühl selbst schon doppelt bestimmt, sowohl Sinn für sich als auch die Reflektion einer Sinnbildung. Aber im Gefühl ist sie nurmehr als Zustand der Wahrnehmung, der von ihrer Gegenwärtigkeit absieht und sich unabhangig von ihr - also an und für sich zeitlos, wohl aber mit der Räumlichkeit ihrer Umstände verbunden im Gedächtnis bewahrt - auch wenn dieses nicht unbedingt die Empfindungen zu bewähren versteht. Mit der Verinnerlichung des Lebensraums trennen sich allerdings die Gefühle von den Empfindungen, das diese jetzt selbst von ihrem Gefühl als Lebensraum bestimmt werden und sich in ihrem Wohnraum selbst Inhalt genug sind. Er ist nach der nackten Haut und ihrer Bekleidung wie eine dritte Haut (chinesische Weisheit). Dies bestimmt auch die Personen in diesem Raum, sofern sie auf ihr Geschlecht beschränkt existieren, z. B. Mann und Frau, Eltern und Kinder, je nach den Rollenformationen, die darin im Reflex auf die sonstige Lebenswelten gelebt werden. Die Geschlechter setzen sich in Form und Inhalt entgegen, die Eletern beziehen sich auf ihre Kinder durch ihre Selbstgefühle, die für diese dann existeziell, also Inhalt ihrer Empfindungen sind. Die Zeit mag sich zwar ändern, die Geschichten sich ereignen, sie bleibt der konkreten Beziehung der Menschen jedoch. unwesentlich, ihre Beziehung zeitlos, wenn auch voller Wechsel - je nach dem, wie sich die Umstände wechseln und was sie in den Gefühlen als Eindruck hinterlassen. Aber die Umstände wechseln mit den Verhältnissen einer Waren produzierenden Gesellschaft äußerst schnell. Diese hat ihren Lebenszuammenhang nur abstrakt in der Wertform ihrer Produkte und isoliert und zertrennt alles, was gegenständlich existiert. Aber von daher zertrennt sie auch alles, was sich in ihrer Erkenntnis noch vereinen könnte: Die Wahrheit ihrer Wahrnehmungen, die Schönheiten ihrer Kultur. Deren Gegenwärtigkeit ist auf Dauer sehr beschränkt. Ihre einzelnen Geschichten werden hiervon beständig boykottiert und verlangt nach Auflösungen, die oft keine wirklichen Lösungen sind. Die Entfremdung der Lebensverhältnisse der Menschen hinterlässt daher in ihnen auch eine Spur deer Selbstentfremdung. Was bleibt ist das Wo und Wie von Begegnungen, Gegenwärtigkeiten und Anwesenheiten im Raum, in dem die Zeit vergeht, bevor sie beginnen könnte. Es ist eine Zeit, die man nicht begreifen kann. Die zeitliche Unbestimmtheit ist wesentlich für Gefühle und verweist auf die Notwendigkeit von Empfindungen. Nur durch sie sind sie gegenwärtig und also zeitlich gewiss. In ihrer Abwesenheit ist Gefühl bloßes Gedächtnis, oft auch nur Körpergedächtnis, hat aber damit auch eine Wahrheit, die nicht gegenwärtig sein muss. Isolierte Empfindungen können in ihrer reizvollen Unmittelbarkeit (siehe Reiz) daher auch nur über ihre Gefühle Wahrheit finden, wahrnehmen, was sie wahrhaben. In dem Maß, wie die Gegenstände der Wahrnehmung getrennt voneinander erscheinen, weil sie nur abstrakt vermittelt sind, wird auch das Gefühl ungewisser, selbst abstrakter, weil seine Gewissheit immer räumlicher werden muss, je empfindungsloser sie ist. Im Gefühl, wo zunehmend alles Fühlen dann für sich ist, entstehen eigene Welten, innere Welten, die auch ihr eigenes Heil suchen und darin auch ihre Wahrheit verlieren können, wo Gefühle gänzlich empfindungslos geworden sind. Aber schon in ihrer Trennung von den Empfindungen werden sie zäh, abgekehrt und in sich verkehrt gegen ihren Grund, ihre Wirklichkeit. Von daher strebt das Gefühl zu sich selbst und wird im zwischenmenschlichen Verhältnis vor allem zum Selbstgefühl. Der Begriff Gefühl wird meist selbst schon in mehrerlei Hinsicht verwendet, meist für innere Wahrnehmungen (Emotion) und für gegenständliche Wahrnehmungen - oft auch nur ersatzweise für Selbstgefühl oder Regung. Wo ein Gefühl einen Gegenstand betrifft ist es vielleicht besser von Gespür zu reden (Gespür für Schnee, Gespür für Holz usw). Es verbleibt dann eine Sinnbedeutung von intuitiver Wahrnehmung, die von Selbstgefühlen strikt zu unterscheiden ist. Sie resultiert aus einem Erfahrungszusammenhang der Empfindungen in der Form, worin sie sich im Gefühl der Menschen bewahrheiten, für sie also zur Gewissheit werden. Für sich genommen wäre über Gefühl nicht viel zu sagen; wenn es nicht auch selbst gegenständlich, zum Inhalt objektiver Beziehungen werden könnte, in welchen Empfindungen in eigenständige Verhältnisse der Wahrnehmung versetzt werden. Gefühle bewahren zwar die Geschichte dessen, was sich von Empfindungen bewahrheitet hat. Für sich aber sind sie substanziell zeitlos, weil Gedächtnis zeitlos ist. Auch wenn Gefühle natürlich immer einen Gegenstand haben und von daher in jedem Moment wechseln können, bewahren sie die Kontinuität der Wahrnehmung und sind die Bedingung, sich auf einen Gegenstand zu beziehen, eben weil sie den Bezug der Empfindungen in sich tragen. Sie haben Vergangenheit und Gegenwart, aber hiervon abgeleitet auch Zukunft in sich, ohne die Zeit selbst wahrzunehmen. Nur im Verhältnis zur Empfindung wird Zeit wahrnehmbar als Vergegenwärtigung des Gefühls, wie es im Gedächtnis ist. Wem Übles schwant, der hat ein unbestimmtes Wissen zu seinen Empfindungen, obwohl es ihm von der Empfindung her durchaus noch gut geht. Dasselbe gilt für den, der ein Grauen durchlebt hat. Empfindungen und Gefühle haben völlig unterschiedliche Vergegenwärtigungen. Und in diesem Unterschied gehen sie auch wieder in das Gedächtnis ein. Und nur von daher ist erklärlich, warum sich das Gefühl auch gegen die Empfindung verhalten (siehe objektives Gefühl) und sie sogar verrückt machen kann. Natürlich können Gefühle dennoch auch zu einzelnen Ereignisse im Menschen (z.B. als Musik oder Bild oder Einbildung) oder in der Beziehung zu einem Gegenstand einzeln vergegenwärtigt werden (z.B. als Gefühl für Holz, das ein Schreiner entwickelt hat, oder als intuitive Einschätzung einer Situation). Aber als unmittelbar einzelnes werden sie durch das Gedächtnis auch schon in einem Zusammenhang genommen und also allgemeiner wahrgenommen. Gefühle enthalten die geschichtliche Bildung der Wahrnehmung von Individuen als Intuition und Wähnung so, wie sie diese in ihrer Gesellschaft auch wirklich erfahren haben, ohne dass hierbei ihr Sinn gewiss geworden sein musste, zumindest nicht in einer bestimmten Beziehung auf einen Gegenstand des Fühlens. Oft sind es sogar Beziehungen, die lediglich räumlich oder zeitlich in der Wahrnehmung assoziert sind, welche im Gefühl sich in einer Weise vergegenwärtigen, die nirgendwo sonst real ist (z.B. zufällige Assoziation eines Geruchs oder Bildes mit einer zugleich gehörten oder erlebten Geschichte). Gefühle enthalten alle Beziehungen und Auseinandersetzungen mit einem Gegenstand oder mit Menschen in einer intelligibler Beziehung, also auch als Vorstellung, Eindruck, Bild usw., welche in den Möglichkeiten einer Erneuerung ergründet wird. Von daher sind sie die Grundlage einer auch fortbildenden Intelligenz, welche aus dem Gefühl neue Vorstellungen und Entwürfe zu machen versteht. Was an Intuition, Kreativität oder Erfindungsgeist auftritt, beruht auf den Zusammenhängen der Gefühle für einen Gegenstand, macht die Empathie der Menschen aus. Darin wird die Empfindung sozusagen subjektiviert und in neu Dimensionen gehoben. Von daher sind sie der Ort des Geistes, den Menschen bilden (siehe hierzu auch Seele). Aber gerade weil Gefühle nicht unbedingt und unmittelbar gewiss sein können, tragen sie Wahrhnehmungen auch in eigene Wahrnehmungswelten, die alleine in ihrer Ästhetik in Beziehung sind. Als ästhetische Repräsentanten von Empfindungen können sich Gefühle daher auch nur im Gedächtnis der einzelnen Menschen zusammenfügen und wahr sein oder nicht, je nachdem, wie sie sich in der wirklichen Empfindung auch bewahrheiten oder nicht. Dennoch setzen Gefühle eine Wahrheit vorraus, die sie nicht unmittelbar als wahres Gefühl oder wahre Empfindung haben, sondern als vermittelte Wahrheit dessen, was sie in ihrer Wahrnehmung wahr haben. Die Fähigkeit, eine Täuschung zu erkennen, gründet auf dieser Beziehung von Empfindung und Gefühl, die frei oder gespannt sein kann, je nachdem, welches Gefühl für die Empfindung wahr ist oder nicht. Gefühle bewahrheiten sich daher immmer erst dann, wenn sie auf Empfindungen zurückkommen, worin sie sich in der Beziehung ihrer Wahrnehmung so erfüllen, wie sie diese auch wahrhaben. Nur wo ein Gefühl für eine Sache oder einen Menschen dahin kommt, dass es in der Beziehung hierauf wahr wird, kann es auch für sich wahr sein. Gefühle sind zwar Momente der Wahrnehmung, aber sie vermitteln sich auch durch Tätigkeit. Sie haben ihren Sinn so, wie er sowohl im Inddividuum als auch in der Gesellschaft gestaltet und wirksam ist, gleich, wie er in der Wirklichkeit wahr sein kann, wodurch er also ansonsten noch bestimmt ist. Ein Mensch, der einen Gegenstand erzeugt und bearbeitet, muss ein Gefühl für ihn und seine Stoffe haben; so auch ein Mensch der ihn begreifen und erkennen will. Wer ein schlechtes Gefühl für Holz hat, sollte nicht Schreiner werden oder seine Empfindungen hierfür einüben. Wo wir etwas bearbeiten, erzeugen oder verändern, müssen wir ein Gespür für dieses haben, fühlen, welche Stoffe und Gestalten darin zusammenwirken und was miteinander wirken kann, was nicht, was schön ist, was hässlich. Wir müssen Funktionen verstehen, ihren Sinn erkennen, ihre Gestalt begreifen und Stoff fühlen. Das theoretische Verhältnis hierzu mag eine Idee, eine Vorstellung hiervon oder ein Plan zur Herstellung einer Sache sein. Die praktische Beziehung zu ihr ist das Gefühl. Diese besteht in der Empfindung, worin die Begegnung als solche gewiss ist, als das Gegenübersein, als gegenständliche Wirklichkeit, die in der Empfindung schon bezogen ist, indem sie darin wirkt. Darin ist sie noch äußerlich und doch schon Inhalt, denn empfinden können wir nur, was für uns Sinn hat, Sinn ist und unseren Sinnen entspricht - alleine schon dadurch, dass unsere Wahrnehmung hierfür geschaffen ist (im Unterschied z.B. zu Strahlungen, für die wir keine Gewissheit haben). Gefühle und Empfindungen sind die unvermittelten organischen Momente der Wahrnehmung. Jedes Gefühl ist die Entdeckung eines Sinns, den ein Mensch, ein Gegenstand oder ein Ereignis hat, ein Erfühlen, Ergründen und Vollziehen von etwas, was ich verspüre, wofür ich Sinn habe, sinnliche Empathie. Ich fühle den Sinn, der in ihm gebildet und verwirklicht ist so, wie ich Sinn für ihn habe, wie ich ihn fühlen, nachvollziehen und auch erzeugen kann. Was in der Empfindung unmittelbar ist, kann im Gefühl selbst nur erschlossen sein. Ihm gilt der Sinn als Gestalt der Wahrnehmung und kann auch jenseits aller Empfindung da sein. Indem ich deren Äußerlichkeit durchdringe, erkenne ich seine Natur als die meine, seinen Sinn als meinen Sinn, sein Gewordensein als Sinn meines Werdens, meiner Geschichte. Im Gefühl erkenne ich daher auch mich als sich äußernden Menschen, als Mensch der sinnlich ist, indem er Sinn für anderes hat und durch seine Sinne daher unmittelbar in Gesellschaft ist. Und in diesem Anderssein des Eigenen wird ein Mensch erst vollständig sinnlich, weil er darin wirklich gesellschaftlich wird, zu einem Menschen, der sinnlich ist, weil er Sinn für etwas anderes hat, - einen Sinn, der durch ihn wirksam wird und den er in Gegenständen seiner Bedürfnisse auch veräußert. Das Gefühl setzt die Beziehung zu seinem Gegenstand voraus. Im Gefühl besteht die Gewissheit eines Gewissens, ein Wissen, das sich zu einem Gegenstand verhält, ohne dass dieser ihm wirklich schon gewiss wäre. So ist Gefühl einerseits erworben aus einer Beziehung, die schon vor aller Gegenständlichkeit in der Gestaltung von Gegenständen war und die auf den Menschen zurückkommt, wenn er sich gegenständlich bezieht, wirklich empfindet. Darin kommt das Gefühl erst wirklich auf sich zurück als Reflexion des Gefühls, das in die Erzeugung des Gegenstandes eingebracht war. Das Gefühl hat in der Empfindung seine gegenständliche Beziehung und Gewissheit. Vorausgesetzt war ein Bildungsprozess, ein Leben in vielerlei Fühlen und Verlangen, ein Gestaltungsakt, der zur fertigen Form gerinnt. Das Leben des Fühlens ist im Gefühl zur Form gebracht. Gefühl ist als abgeschlossene Form des Fühlens schon Aneignung von etwas, das in sich abgeschlossen ist. In ihm ist das Gefühlte schon verschwunden (Form), Resultat eines Prozesses, der im Genuss nicht nur bestätigt, sondern auch erst vollständig verwirklicht wird. Gefühl ist also ein Verhalten zu einem Gegenstand, das ein Verhältnis hierzu vorraussetzt und zugleich erzeugt, indem es ihn darin wahrnimmt und wahrhat. Erst in der Trennung vom Gestaltungssprozess wird es als Moment der Wahrnehmung selbständig, zum Gefühl als solches, das zwar verspürt, was ihm der Gegenstand ist und was es darin wahrhat, das aber keine Gewissheit darüber hat, was ihm dies bedeutet. Die Bedeutung des Gegnstands lässt im Gefühl die Deutung zu, da die Empfindung ihm unvermittelt ist. Zwar setzt Gefühl wie die Empfindung als ein Moment der Wahrnehmung immer schon eine Beziehung zu deren Gegenstand voraus, und sei diese auch nur in scheinbarer Natürlichkeit bloß unmittelbar. Aber das Gefühl ist darin von der Wahrnehmung getrennt, wie diese vom Werden ihres Gegenstands getrennt ist. Indem Empfindung ihren Gegenstand findet und befindet, hat sie nichts mit dem Gefühl zu tun, in welchem er für den Menschen wahr ist. Empfindung hat Sinn und Gewissheit, doch das Gefühl beruht auf Tätigkeit und auf der Bildung von Fähigkeiten und Verhältnissen. In der Empfindung finden wir Sinn und nehmen ihn wahr; im Gefühl haben wir die Wahrheit unserer Beziehungen als Verhältnis zu einem Gegenstand, einer Sache oder einem Menschen in uns selbst. Auch wenn diese manchmal ohne Empfindung ist, so enthalten Gefühle doch vergangene Empfindungen irgendwelcher Art von allem, was Sinn hat und Sinn macht, was also gelitten wird. Wie Leiden und Tätigkeit getrennt sind, so sind Empfindungen von Gefühlen unterschieden (die rationalen Denker, wie z.B. Kant oder Hegel unterscheiden Empfindung und Gefühl nicht, wie es auch sonst nur selten unterschieden wird). Wie sich Wahrnehmung zur Sache verhält, so verhält sie sich auch zwischen den Menschen. Während die Empfindung eine Beziehung wahrnimmt, nimmt, was es daran wahr findet, ist Fühlen ein Gespür für etwas, einfachste Eigenheit des Auffassens als Sinn für eine Wahrheit, die ein Verhältnis hat. So können z.B. Gefühle der Liebe, der Trauer, der Beklommenheit, der Freude usw. ohne irgendeinen Anlass auftreten, weil sie ein Gespür erwecken, welches unser Leben (z.B. als Erfahrung, Gedächtnis, Erinnerung usw.) ausmacht. Während die Empfindung die Fähigkeit der Sinne erweckt, Sachen, Ereignisse oder Menschen aufzufassen, die Beziehung zu ihnen zu vergegenwärtigen, weiß das Gefühl dieses in sich und durch sich, weil es ihren Sinn für sich trägt, in sich wahr hat. Das Gefühl unterscheidet sich von der Empfindung aber erst dann wirklich, also mit eigener Wirklung, wenn es etwas wahrhat, was die Empfindung nicht oder anders wahrnimmt. Das setzt voraus, dass sein Gegenstand von eigener Wahrheit, also selbst Mensch ist und sich als dieser auch gegenständlich verhält. In zwischenmenschlichen Verhältnissen wird das Gefühl zum Träger eines Verhältnisses von Menschen (s.a. Liebe), die sich nicht über ihre Gegenstände aufeinader beziehen, sondern sich selbst unmittelbar gegenständlich sind, ihr Leben füreinander äußern und haben und daher nur das Leben wahrhaben, was es für sie mit anderen ist. Die Beziehung, die Menschen in gegenstandslosen Lebensräumen miteinander haben, sind reine Gefühlsbeziehungen, in denen sie sich empfinden, wie sie für ihre Gefühle sind. Diese Verhältnisse sind die Grundlagen der bürgerlichen Kultur, die nur in dieser Selbständigkeit bestehen, wenn sie auf den Verhältnissen von Geldbesitz gründet. Das Gefühl ist die Wahrnehmung von zusammenhängenden Sinnhaftigkeiten, also von Sinneszusammenhängen, die wahrgehabt werden, ohne für sich selbst Sinn zu haben oder zu machen. Es sind die Sinne der Wahrnehmung selbst, welche dem Gefühl mit Sinn erscheinen, weil sie sich selbst alleine in anderer Wahrnehmung identisch sind. Indem Menschen etwas oder jemanden im Gefühl gegenwärtig haben, sind sie für sich in derselben Beziehung gegenwärtig und haben ihre Wahrheit alleine in der Abstraktion ihres Wahrnehmungszusammenhangs. Während die Empfindung noch ganz bei der Gewissheit eines Eindrucks durch einen Wahrnehmungsvorgang ist, erkennt das Gefühl einen Sinn, den es wahrhat - nicht, weil es bereits viel Erfahrung gesammelt hat, sondern weil es den Zusammenhang in seiner Allgemeinheit in sich fühlt, wie er außer sich abstrakte Wirklichkeit hat. Das Gefühl vernimmt einen Wirkungszusammenhang, der keine unmittelbare Wahrheit als Wirkung, wohl aber Wirklichkeit in der Wahrnehmung wahr hat. Während der Empfindung die Wirkung eines Gegenstands gewiss ist, erkennt das Gefühl die gegenständliche Beziehung, den Gegenstand der Wahrnehmung in seiner abstrakten Allgemeinheit, seinem allgemeinen Hintergrund und Hintersinn, also als eine Wahrheit, die keine Gewissheit hat. Diese wird es erst geben, wenn es sich zweifelsfrei mit der Empfindung verbindet und Wissen wird. Das allerdings ist nur möglich, wo die gegenständliche Welt in ihrem vollständigen Stoffwechsel, den vollständigen Bedürfnissen und Arbeitsaufwänden, gewahr ist. Wo der Stoffwechsel nur über Geldbesitz vermittelt ist, kann sich Wahrgenommenes und Wahrgehabtes nicht einig sein. Die Selbstgewissheit verharrt im Zweifel. Der Geldbesitzer wird in seiner Ungewissheit selbst zur Abstraktion seiner Wahrnehmung, indem er als Gegenstand der Wahrnehmung als das wahrgehabt wird, was er für andere ist: einfache Allgemeinheit ihres Empfindens und Fühlens, Tatsache von lebendiger Wahrnehmung als leere Empfindung als Erlebens. Das Gefühl vollzieht diese Beziehung in der Erkenntnis. Es kann sich daher nur in der Abtrennung von der Empfindung wahrhaben und entwickelt hiergegen seine Notwendigkeit, sich in zwischenmenschlichen Beziehungen wahr zu machen, indem es sich in dem findet und empfindet, was es darin von sich hat. In der Wahrnehmung zwischen Menschen haben sie sich als ein Gefühl wahr, das den Sinn ihrer Empfindung enthält und ihr Sein (Gewesensein und Werden) umfasst, also alles, was sie durcheinander wahrhaben und wahrmachen, ob gegenwärtig oder zukünftig, ohne dabei aber in der Gewissheit von Zeit zu sein. Gefühle bestehen auch in der Erinnerung nur im Raum, wie alle Wahrnehmung, in ihrer An- oder Abwesenheit. Das zwischenmenschliche Verhältnis beschert Gefühle, die ihren Sinn aus den Empfindungen haben, den Menschen füreinander finden. Er wechselt, wie die Empfindungen und er verbleibt in ihrem Verhältnis als Fühlen fremder wie eigener Sinnlichkeit. Empfindung verändert sich selbst durch diesen Sinn. Empfindungen gehen in den Gefühlen auf, die Menschen als Sinn ihres Verhältnisses haben. Für diesen Sinn tun sie alles, was ihre zwischenmenschliche Beziehung bestätigt; sie äußern sich, gestalten sich, befriedigen sich in dem Sinn, den sie in Ihrem Gefühl füreinander haben. Dies macht die Lebenskraft aus, die ein Mensch darin findet, solange er im Gefühl mit sich einig ist, solange also seine Tätigkeit, seine Äußerung, sein Geist und Verstand, in seinen Gefühlen eins und durch seine Empfindungen bestätigt sind. In einer ungebrochenen Beziehung von Empfindungen und Gefühlen leben Menschen aktiv in ihrer Welt und finden in deren Gestalten das Leben eigener Sinnlichkeit, Produkt menschlichen Schaffens und der Empfindung eigener Schaffenskraft in den Menschen und Gegenständen ihres Lebens auch dann, wenn sie hierfür keine sachliche Gegenständlichkeit haben (z.B. als Musik). Das Gefühl hat den Sinn, welchen die Empfindung findet und in diesem erscheint Welt und Sinn vereint und wahr (Wahrheit). Aber für sich ist das nichts Wirkliches, wenn es nicht auch wiederum Sinn erfährt, wenn solche Verhältnisse nicht auch hergestellt werden, dass sie sinnvoll sind, wenn also nicht wahrgemacht wird, was Gefühle sind. Wo Gefühle von den Empfindungen getrennt werden, z.B. durch Reize, die sie ohne Sinn erregen, durch Gefühle, die ihnen fremde Selbstgefühle aufzwingen usw. da suchen sie auch eine eigene Verwirklichung, indem sie von ihrer Herkunft, von ihren eigenen Empfindungen absehen. Dann liegt der Wahrnehmung eine Absicht zu grunde, welche bestimmte Gefühle wahrmacht und welche Gefühlszusammenhänge produziert, die nichts anderes sind, als was ihre Absicht enthält. In dieser Absicht entsteht die ganze Welt einer Psyche und ihrer Beziehungen. Die Welt der psychischen Beziehungen ist die bürgerliche Kultur, die sich zu einem Reich voller Übersinnlichkeiten (siehe auch Übersinn) entfaltet, worin die Menschen ihre Selbstgefühle im Verhältnis zu objektiven Gefühle haben. In der bürgerlichen Gesellschaft kann die Wahrheit menschlicher Beziehungen nicht wirklich aufgehen, weil sie nur zwischen den Menschen besteht, die sich in ihren seelischen Absichten entfremden. Weil alle bürgerlichen Beziehungen auf Besitz von fremdem Reichtum gründen, weil also die Eigentümlichkeit (Eigentum) der Sinne nur im Schmerz der Fremdbestimmung gesellschaftlich existiert, d.h. besteht und bestätigt ist, kann diese Gesellschaft entäußerter Sinne und Arbeit keinen gesellschaftlichen Sinn äußern und entfalten.
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