"Die Bürokratie ist der imaginäre Staat neben dem reellen Staat, der Spiritualismus des Staats. Jedes Ding hat daher eine doppelte Bedeutung, eine reelle und eine bürokratische, wie das Wissen ein doppeltes ist, ein reelles und ein bürokratisches (so auch der Wille). Das reelle Wesen wird aber behandelt nach seinem bürokratischen Wesen, nach seinem jenseitigen, spirituellen Wesen. ... Die Autorität ist daher das Prinzip ihres Wissens, und die Vergötterung der Autorität ist ihre Gesinnung. Innerhalb ihrer selbst aber wird der Spiritualismus zu einem krassen Materialismus, dem Materialismus des passiven Gehorsams, des Autoritätsglaubens, des Mechanismus eines fixen formellen Handelns, fixer Grundsätze, Anschauungen, Überlieferungen," (MEW 1, Seite 248*ff) Die Lebensverhältnisse der Bildungsbürger haben ihre Lebenswelten in das Verhältnis von Spießbürger ihres politischen Willens durch die Funktionalität ihrer scheinbaren gesellschaftlichen Beziehungen vergesellschaftet. So wird diese Welt zu einer Welt unendlicher Möglichkeiten der Selbstwahrnehmungen, die ihre Verhältnisse durch die Masse ihrer multifunktionalen Beziehungenin den Verhältnisse der Bildungsbürger zur Lebensgrundlage einer Kultur geworden, die sich nicht mehr wirklich verstehen lässt, weil sie das Potenzial ihrer Erkenntnisse dem Verstand ihrer Verhältnisse durch die Prominenz ihrer gewohnlichen Wahrnehmungen einem allgemein gewordenen Unsinn ihrer Selbstwahrnehmung geopfert haben, weil sich der Kult ihrer Bildung nurmehr aus multifunktionalen zwischenmenschlichen Verhältnissen ergibt, weil sie nur im Abbild ihrer selbst sich als entäußerte Menschen ihrer Verwirklichung ihrer Selbstwahrnehmung gesellschaftlich erleben können (siehe hierzu Kritik der politischen Kultur). Die Abstraktionskräfte ihrer erlebenKultur lassen einen gemeinschaftlichen Sinn als Zweck entstehen, der nurmehr drauf gerichtet ist den Anschein ihre Menschseins zu reproduzieren. Daraus wird zwangsläufig alles im Anschein einer zwischenmenschlichen Lebenswelt zur Welt eines mächtigen Kulturbürgertums zusammengeschlossen, die ihrer Scheinwelt einen "höheren Sinn" verleiht. Eine Gesinnung vertritt den gesellschaftlichen Nutzen eines Gemeinsinns (siehe auch Kulturbürger). Darin formuliert sich eine bestimmte Lebenshaltung, meist die Staatsraison von Lebenswerten in Einheit mit den Gewohnheiten der Wohnstätten einer an sich heilen Welt (siehe Heil), in der ein Bewusstsein seiner selbst, ein Selbstbewusstsein unnötig ist, weil sich darin die Menschen durch die Gemeinschaft ihrer unmittelbaren, also unvermittelten Lebensbedingung von selbstverständlichen Lebensverhältnissen abbilden (siehe Bild). Eine Gesinnung ist von daher der selbstlose Ausdruck einer Selbstgerechtigkeit in der Gemeinschaft einer vergesellschafteten Lebensangst, wie sie besonders in Zeiten der gesellschaftlichen Krisen und Untergangsängste virulent ist. Ihre deutlichste Formulierung ist die Forderung autoritärer Charaktere, wie sie z.B. A. Hitler mit der Selbstbehauptung einer völkischen Schicksalsgemeinschaft formuliert hatte: "Es sitzen alle in einem Boot". Die hallt auch heute noch in den Parolen der Populisten nach, in denen das "Volk" als Erfordernis der allgemeinen Notwendigkeit einer Heilsgeschichte (siehe Heilserwartung) einer Endlösung aller geschichtlich gegebenen Not hergenommen den herrschenden Verhältnissen auch schon mit plumpen Parolen entgegen gehalten wird: "Wir sind das Volk!". Hierzu wird dann ein ewiger Grund, eine ewige Seinsnotwendigkeit (siehe hierzu auch Martin Heideggers Fundamentalontologie), die Naturnotwendigkeit einer bestimmten Geschichte zwischen Leben und Tod als Erfordernis einer Politik der ewigen Natur abgeleitet (siehe z.B. auch die "Idee des ewigen Friedens" von Immanuel Kant). Aber Natur an sich gibt es nicht. Sie ist selbst schon eine Abstraktion aus den Momenten des Lebens. Sie als Grund für Ereignissen oder Lebenshaltungen herzunehmen verkehrt jedes Verständnis des Gattungslebens zur Ideologie einer übersinnlichen Abstraktion (siehe hierzu Aufklärung). Doch Geschichte kann sich selbst nicht überleben. Sie kann selbst nur so endlich sein wie das Leben und seinen Notwendigkeiten. "Die Geschichte tut nichts, sie besitzt keinen ungeheuren Reichtum, sie kämpft keine Kämpfe! Es ist vielmehr der Mensch, der wirkliche, lebendige Mensch, der das alles tut, besitzt und kämpft; es ist nicht etwa die Geschichte, die den Menschen zum Mittel braucht, um ihre - als ob sie eine aparte Person wäre - Zwecke durchzuarbeiten, sondern sie ist nichts als die Tätigkeit des seine Zwecke verfolgenden Menschen." (Marx-Engels-Werke Bd.40, S. 545 bis 547) Gesinnung soll einen abstrakt alllgemeinen Sinn (siehe auch abstrakt menschlicher Sinn) so verwirklichen, wie er als Gemeinsinn einer allgemeinen Einheit in einer unbestimmten Gemeinschaft vorstellbar ist. Von Martin Heidegger war ihr dereinst schon mal eine philosophische Grundlage durch seine Fundamentalontologie beigegeben worden, die eine Teilhabe aller Menschen an einer verallgemeinerten Wirklichkeit mit einer Wesensgleichheit, einer ideellen Gleichschaltung der Einzelnen politisch wirksam gemacht worden war.Subjektives wird hierbei als das "Je-Meine"ebenso objektiv allgemein wie diese Allgemeinheit auch subjektiv einzeln, also immer schon durch sich selbst beschränkte Wahrheit eines metaphysischen Allgemeinwesens, wie dieses durch die "reflexive Allgemeinheit" seiner Phänomenologie wahrgemacht werden muss. Von daher ist deren Unterscheidungsvermögen praktisch beliebig, vagabundierende Unentschlossenheit - ebenso objektiv wie auch subjektiv, also immer schon durch sich selbst beschränkte Wahrheit eines metaphysischen Allgemeinwesens, das schon bewahrheiteit ist, wo es dieses zu bewahren versteht. Das macht sich sowohl als offenbarte Gewalt einer Subjektivität geltend, als auch als Bestimmtheit der allgegenwärtigen Objektivität eines absoluten Daseins, wie esz.B. auch der Zynismus der Inschrift auf dem Eingangstor zum KZ Buchenwald "Jedem das Seine" vergegenwärtigen sollte. Die Selbstlosigkeit der Menschen hat vor allem ihre Gleichstellung erbracht, indem jeder einzelne Mensch sich jetzt wie ein allgemeiner Zwischenmensch vorkommen und verhalten kann. Die Verallgemeinerung der einzelnen Persönlichkeit hat allerdings vielfältige Folgen. Die Erste ist, dass sie sich durch ihre Selbstgefühle in einem gemeinen objektiven Selbstgefühl verhalten und hieraus ihre Gesinnung entwickeln, sodass ihre Gesinnung zu einer Allgemeinform ihres ästhetischen Willens geworden ist. Gesinnung wird so zum Sinn und Zweck einer durch den bürgerlichen Staat zum Gemeinwesen einer hieraus ermittelten Lebenshaltung, die sich an den Lebenswerten seiner nationalen Aufgaben als Kulturstaat orientieren will, um deren soziale Konflikte aufzulösen, vorzubeugen und zu verhindern. Dadurch wird das immer schon verallgemeinerte Einzelne zum Eigentlichen, zu einer Wesensbehauptung der darin verallgemeinerten Individuen, die damit zu einer Staatskultur gemeinschaftlich verfasst werden sollen. Das allgemeine Wesen wird demnach zugleich als das Eigentliche einer Gemeinschaft verstanden, das sich als gesellschaftliches Subjekt in der Subjektivität von Gesinnungen nötig macht. Das Individuelle wird hierdurch dem Allgemeinen untergeordnet und als etwas durch Begrenzung Entstandenes und Unvollkommenes betrachtet, dem zu seiner Sozialisation ein Gemeinsinn zugemutet werden müsse. Oft wird von da her der Begriff der Eigentlichkeit von Rechtspopulisten als Grundlage zu einem ihrer Begrifflichkeit folgenden Entfremdungsbegriff hergenommen, der einer Welt zugeordnet wird, die in ihrer Seinsvergessenheit uneigentlich,nur als Fiktion einer absurden Idee existieren würde (siehe hierzu auch Subjektkritik). Dieser Begriff von einer Vergessenheit entspringt der Fundamentalontologie von Martin Heidegger die eine Seinsnotwendigkeit der Gesinnung begründen sollte, weil wir selbst einfach, also voraussetzungslos da sein würden, als Wesen der ganzen Menschheit da wären, die sich die Fundamente ihres Seins als überhistorisches, als ewiges Wesen des Daseins verantwortungsvoll zu teilen hätte, so fern oder nah dieses auch vermittelt sein sollten: "Das Dasein ist zwar ontisch nicht nur nahe oder gar das nächste - wir sind es sogar je selbst. Trotzdem oder gerade deshalb ist es ontologisch das Fernste. Zwar gehört zu seinem eigensten Sein, ein Verständnis davon zu haben und sich je schon in einer gewissen Ausgelegtheit seines Seins zu halten. Aber damit ist ganz und gar nicht gesagt, es könne diese nächste vorontologische Seinsauslegung seiner selbst als angemessener Leitfaden übernommen werden, gleich als ob dieses Seinsverständnis einer thematisch ontologischen Besinnung auf die eigenste Seinsverfassung entspringen müßte. Das Dasein hat vielmehr gemäß einer zu ihm gehörigen Seinsart die Tendenz, das eigene Sein aus dem Seienden her zu verstehen, zu dem es sich wesenhaft ständig und zunächst verhält, aus der'Welt'." (Martin Heidegger, Sein und Zeit, – 5, S. 15) Im Unterschied zu einer Meinung ist die Gesinnung durch eine Zugehörigkeit begründet, z.B. zu Lebenswerte einer Ideologie, einer Persönlichkeit oder einer Nationalität (siehe auch Nationalismus). Sofern sie sich als Zugehörigkeitsgefühl geltend macht (siehe Geltungsstreben) entwickelt sie eine Abstraktionskraft im Bewusstsein der Menschen (siehe auch reaktionäres Bewusstsein), die auch über ihren Verstand verfügen kann (siehe auch Fanatismus). Sie wird in entwirklichten gesellschaftlichen Beziehungen als eine politische Notwendigkeit der Reaktion interpretiert und somit als verstetigte Entwirklichung der Meinungsbildung. Sie ist eine entäußerlichte Reflexion von Sinnlichkeit, die Spekulation auf einen Sinn, der nicht durch sich, sondern allgemein für andere, also allgemein nur abstrakt ist, ein Sinn ohne Natur, ein Übersinn oder die Haltung eines übersinnlichen Verhaltens. In der politischen Kultur bildet sie sich aus einer abgeschlossenen und ausschließlichen Meinung, als eine Lebenshaltung, die für sich beansprucht, eine allgemein verbindliche sinnliche Wahrheit zu formulieren. Entwirklichung ist das Unwirksammachen von Verhältnissen der Wirklichkeit, worin sich deren Inhalte nicht mehr in ihrer Form wirksam gestalten können, weil sie durch eine Abstraktion reduziert werden, in der sie sich dadurch aufheben, dass diese in allem gemein gegen sie bestimmt, allgemeine Formbestimmung ist. Soziale Beziehungen entwirklichen sich, wenn die Menschen darin "ins Leere" gehen, wenn sie in ihrer Wirkung auf einander sich angleichen und in deren Absicht von einander absehen (siehe Abstraktion) und somit ihre Beziehung durch einander nichten (siehe Nichtung). Hierdurch wirkt Gesinnunng als ein ästhetischer Wille, der auf gleichgeschalteten Meinungen in dem Sinn beruht, der für irgendwelche Zwecke einer Notwendigkeit eines äußerlichen Gemeinsinns als eine allgemeine Versinnbildlichung einer veräußerten Meinung verpflichtend erscheint.In Wahrheit aber verfolgt Gesinnung einen Zweck der Verwaltung, will subjektiv scheinende Notwendigkeiten gegen Absichten verfolgen, die das Auseinanderstreben der Meinungen durch ihre gegensinnigen und dadurch gleichgültig gewordenen Bedeutungen, die logische Konsequenzen ihrer Entzweiungen und der kritischen Analyseihrer Zertrenntheit und Zersplitterung verhindern sollen. Gesinnung ist die implizite Einforderung von Sinn durch Lebenswerte, die sich nicht selbst sinnlich wahrhaben können, die sich also als Zumutung einer notwendig abstrakten Sinnlichkeit vermitteln. Sie ergibt sich aus ästhetischen Urteilen, die eine vergemeinschaftete Macht durch eine verallgemeinerte Egozentrik aus Selbstgefühlen erlangt haben, die sich als Massengefühle durchsetzen konnten. Gesinnung ist von da her eine Idealisierung von Sinn und entsteht in dessen Abwesenheit. Im einzelnen Menschen ist von daher die Gesinnung ein absoluter Selbstwiderspruch: die Allgemeinheit seiner selbst, die wesentlich nur außer sich sein kann, eine radikale Selbstbeziehung durch einen Gemeinsinn, einem allgemeinen Narzissmus, der letztlich nur fanatisch sein kann. Wenn der gesellschaftliche Zusammenhang politisch nicht mehr darstellbar ist reiben sich die Meinungen darüber in unauflösbaren sozialen Widersprüchen auf, sodass sie jeden Sinn verlieren, eine ohnmächtige Wahrnehmung erzeugen, die schließlich auf ein Gefühl zurückgreift, das ihrem Ressentiment gegen das wirklich andere entspricht, um ihrer Selbstgerechtigkeit zu genügen (siehe auch Religion). Was im Ressentiment noch im Besonderen negativ wirkt, verallgemeinert sich darin positiv zu einer Persönlichkeit, die sich aus der Masse verselbständigter Selbstgefühle speist - vornehmlich mit einer autoritären Substanz ihres ästhetischen Willens (siehe autoritärer Charakter). Diese ersucht politische Macht. Von daher vermengen sich in ihrer Masse Selbstgefühle mit dem bürgerlichen Selbstverständnis, das sich in Massengefühlen zur Gefühlsmasse eines verkehrten politischen Verstandes zusammenfassen lässt und darin ihren Sinn als Gesinnung findet, der sich in dieser Gemeinschaft der Massen wie ein Gemeinsinn empfinden lässt. Was im Zweifel des Dafürhaltens noch relativ war, wird darin absolut. Die Meinungen verhielten sich insgesamt noch objektiv als Form eines Zweifels an der Begründbarkeit von Handeln, wie es sich in der Kultur ergeben müsste. Sie verschleißen daher in ihrem praktisch unendlichen Wechsel zwischen dem Dafürhalten und Dagegenhalten die Positionen ihrer hergebrachten Vernunft, die sie enthalten mögen und die sie für ihre Argumentation im Meinungsstreit genutzt hatten. Weil sie sich damit aber mit zunehmender Krisenhaftigkeit der öffentlichen Kommunikation selbst zunehmend als sinnlos erwiesen, treten sinnhafte, also zur praktischen Handhabung sinnvoll scheinende Begründungen in den Medien und politischen Institutionen zunehmend in den Vordergrund. Der in der wirklichen Konfrontation ohnmächtig werdende Streit der Kulturbürger in der Öffentlichkeit wird daher auch zunehmend von den Medien und Populisten bestimmt, die aus ihrer herausgesetzten Position ihnen nach dem Mund reden und zugleich darin praktisch tätig sind, dass die durch Unterhaltung im "Großen und Ganzen" Befriedungsmöglichkeiten schaffen, in denen die Not des Selbstzweifels der Meinungen untergehen kann. Diese konfrontieren sich daher zunehmend aus der Negation der Reflexionen heraus, die in den Meinungen enthalten sind und werden deshalb darin mächtig, dass sie "in den Sinn fahren". Von daher werden sie als Gesinnung zu einem hintergründigen Regelwerk des Dafürhaltenns, das die öffentliche Meinung zunehmend bestimmt und später auch beherrscht, sobald sie von den politischen Medien in Dienst genommen werden, durch sie schließlich der Gesinnungsfriede auch diktiert wird. Doch nicht das Diktat entwickelt die Verhältnisse, sondern die Zustimmung aus der Ohnmacht kulturalisierter Menschen, die ihre Meinung an ihrer Ohnmacht ausrichten und sich in ihrem Schutzbedürfnis vergemeinschaften, sich einschließen und durch Ressentiment die Menschen ausschließen, die sie ihrem ästhetischen Willen folgend von sich fernhalten. Dabei entsteht ein Zirkelschluss von Meinung und Gefühl, der sich in einer Gesinnung abschließt und mitteilt. Durch die Versinnlichung der Meinungen wird die Gesinnung zu einer Gesamtheit von Absichten, welche die Menschen im Sinn haben, sobald sie sich darin verbünden und in ihren Vereinigungen einen Gemeinsinn einrichten können.Im Unterschied zu einem Willen ist die Gesinnung eine Form des Sentiments, worin sich ein kultureller Habitus, z.B. auch als Ressentiment ausmacht. Ideell ist sie eine abstrakte Bestrebung, worin sich auch die Reflextion eines Menschenbildes äußert, dessen Verwirklichung erstrebt wird und das sie dann auch in dessen Negation verfolgt, also zur Erlösung aus einem Unheil weltlicher Zustände als Heilsversprechen aufführt und zum Beispiel als Gesinnungsjustiz betreibt. Da sie von einem Sinn kündet, der nicht ist, muss sie ihr Bild vom Menschen als Maßstab für eine darin verlangte Objektivität durchsetzen. Für sich ist die Gesinnung bloß negativ, Gewissheit untergangener Sinnlichkeit, die Grauen erweckt und sich hiergegen erhebt. Als Moment des Grauens und zugleich als Erhebung hierüber dient Gesinnung politisch wie kulturell zur Erhebung über die gesellschaftliche Not (siehe Krise) und wird in der Verneinung wirklicher Not zur notwendigen Selbstbeziehung von Bürgern und Intellektuellen, die ihren hierdurch abstrakt gewordenen Sinn nur in diesem Wissen als zwangsläufig grausames Selbstverständnis finden können. Für den Intellekt wird Gesinnung als Form des abstrakten Wissen um die Notwendigkeit von Sinn und von da her als Reflex abstrakter Sinnlichkeit zur ästhetischen Position: Selbsterregung der Notwendigkeit ihres Vollzugs als Perversion ihrer Selbstwahrnehmung. Dies macht die Gewaltsüchtigkeit der Gesinnung bis zur Grausamkeit aus, welche Menschen zu Handlangern fremder Kulturkräfte (fremde Kraft) macht. Sie ist die subjektive Bedingung für die Existenz und das Fortdauern des Faschismus, die Form, in welcher sich die Meinung der Menschen zu einer Kulturgewalt verstaatlicht (siehe Kulturstaat). Sie richtet sich vorwiegend gegen die Unmittelbarkeit menschlicher Bedürfnisse, um ihnen eine mächtige Vermittlung "einzubrennen" und sie fremder Macht gefügig zu machen (s.a. Nietzsche). Die Ästhetik der Gesinnung als Selbstgefühl (s.a. Gefühl) ist der Sadismus. | ![]() |