Die Basis einer jeden menschlichen Gesellschaft ist die Lebenserhaltung der Individuen, die darin zusammenwirken, deren Aufw�nde f�r ihre Lebenserhaltung also in einem gesellschaftlichen Verh�ltnis auf ihre Bed�rfnisse bezogen sind und in ihren Verh�ltnissen als Verhalten von Notwendigkeit in Freiheit entwickelt werden. Ihre nat�rliche Beziehung ist daher ihre Teilhabe an einem Verh�ltnis, in welchem sie einander erg�nzen und die Synergie ihres Verh�ltnisses f�r ihre Fortbildung (siehe Sinnbildung), f�r ihre Geschichte nutzen (siehe auch Erg�nzungswirtschaft). Ihr Auskommen als arbeitende Menschen sollte daher durch ein Einkommen best�tigt und best�rkt werden, das ihre sinnlichen Verh�ltnisse bewahrheitet, bew�hrt und bereichert (siehe Reichtum).Solange dies gelingt, sind sie einander vertr�glich und stehen auch ohne ausdr�cklichen Vertrag in ihrem Tun und Lassen in Einklang. Doch Gesellschaft verlangt das Eingest�ndnis ihrer Notwendigkeit und kann Freiheit nur im Einklang mit ihr auf Dauer ertragen. Und das ist ein kompliziertes Verh�ltnis zwischen dem einzelnen Individuum und seiner menschlichen Allgemeinheit in einer gesellschaftlichen Form, die sich auch als Vertragsform verstehen l�sst. In der b�rgerlichen Gesellschaft besteht die Beziehung von Aufwand und Selbsterhaltung als Anspruch auf ein Grundeinkommen im Verh�ltnis zum Lohn, der durch Lohnarbeit erworben wird. Das Grundeinkommen ist daher hier die Geldmenge, die zum Selbsterhalt der Menschen unter gegebenen Lebensbedingungen n�tig ist. Im gew�hnlichen Kapitalverh�ltnis entspricht es dem variablen Kapital zuz�glich der Anteile des Mehrwerts, der in Miete und Pacht verausgabt wird. Unter den Bedingungen eines Feudalkapitalismus transportiert es auch Anteile einer Negativverwertung (z.B. f�r Steuern zum Ausgleich einer Staatsverschuldung). Die Diskussion �ber die Grundsicherung war durch Modelle eines Grundeinkommens zur Subsistenz als Ersatz der Sozialhilfe durch Hartz-IV eingebracht worden, welche auf eine bessere Finanzierung eines zugleich h�heren Regelsatzes zielten. Das Grundeinkommen wird daher als Entgegnung zu Hartz IV in linken Diskussionen (z.B. in der Linken.PDS, bei den Gr�nen und bei Attac) und auch von Neoliberalen diskutiert. Die Modelle zur Sicherung des Grundeinkommens unterscheiden sich vor allem in ihren Geldquellen. Die b�rgerlichen Parteien sehen ein B�rger- oder Existenzgeld vor, das lediglich eine neuere Variante der Sozialhilfe, jedoch ohne Bed�rftigkeitspr�fung ist. Die PDS (und einige Leute von Attac) bevorzugen ein Grundeinkommen, das wesentlich h�her liegt und sich aus einer Solidarkasse speist, worein h�here Verdienste zur H�lfte ihres �berdurchscnittlichen Werts einbezahlt werden sollen, um die L�hne auszugleichen, die unterdurchschnittlich sind. Und das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) des Drogisten G�tz Werner speist sich aus einer Konsumsteuer, welche sowohl Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer ersetzen soll, um jedem B�rger ein Grundeinkommen finanzierbar zu machen. Alle Konzepte haben gemeinsam, dass sie die B�rokratie vereinfachen, die Lage der Erwerbslosen (siehe Arbeitslosigkeit) verbessern und zugleich die Rolle der Erwerbsarbeit �berhaupt prinzipiell ver�ndern wollen. Die Implikationen und Konsequenzen der einzelnen Modelle sind allerdings �u�erst verschieden. In der Linken wird behauptet, dass die Solidarit�t der Lohnabh�ngigen gegen die Not der Arbeitslosigkeit und f�r eine angstfreie Existenz gew�hrleisten k�nne, und der Staat ganz in ihrem Sinne handeln k�nne (und deshalb auch wieder die Politik resozialisierbar w�re). Der neoloberale H�ndler Werner (von der gleichnamigen Drogerie-Handelskette) unterstellt mit seinem Vorschlag zu einer bedingungslosen Grundsicherung, dass ein �berma� an Produkten bei entsprechender Besteuerung den Einkauf der Grundlebenshaltung finanzieren k�nne und daher als Ersatz der Sozialsicherungen dienen k�nne, die durch eine extrem erh�hte Mehrwertsteuer (n�tig w�ren nach seiner Rechnung etwa 48%) mit dem Vorteil einer gro�en Vereinfachung und Verbilligung des Sozialsystems zu verbinden sei und zudem die Einkommensteuer �berfl�ssig mache. Dadurch sei die Solidit�t des "Menschenmaterials" gesichert und die Unternehmen von der Erwerbssteuer freigestellt (die von den Unternehmen der Binnenwirtschaft und Exportwirtschaft zu tragen ist), und hierdurch auf dem Weltmarkt konkurrenzf�higer. Damit w�rde sich die defizit�re Binnenwirtschaft erholen und die Sozialkasse mit der Steuer zu einer einzigen Konsumsteuer zusammenfallen; welche die Mehrwertsteuer abl�sen soll und sich an realem Wohlstand bemisst. Letztres entspr�che am ehesten auch dem Finanzierungssystem des Tittytainments. Viele verstehen die politische Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen als eine implizit antikapitalistische Forderung, da dieses das Kapital an seine Grenzen bringen w�rde, weil sie die Bezahlung der Lohnarbeit insgesamt nivellieren und teilweise sogar verbessern w�rde. Bei dieser Forderung soll vor allem ihre Machbarkeit beeindrucken, weil sie fast keine Belastung der Staatskasse bedeute und die Probleme mit den Schikanen der Sozialverwaltung schlagartig aufheben w�rde. F�r die Darlegung, wie eine Steuer auf Ausgaben zu einem Grundeinkommen werden kann, welche den Gro�teil der Ausgaben finanziert, bedarf es einiger Seltsamkeiten im buchhalterischen Rechnen und Denken. Meist wird dabei ein ungeheuerer Reichtum an Mehrprodukten unterstellt, deren Wert schon durch ihren Preis auch vor Realisation ihres Werts gegeben sei. Dies gleichgesetzt macht den Wert zu einer Vertrauenssache der Preisbeschilderung und l�sst Geldquellen sprudeln, die real nicht vorhanden sind. Der Trick liegt dabei auch noch in der Inanspruchnahme einer sehr fraglichen Lohnarbeitersolidarit�t, wonach die gut bezahlten ErwerbsarbeiterInnen Teile ihres Lohns f�r die schlecht bezahlten und an die Erwerbslosen nach einem Abgabeschl�ssel abtreten k�nnen sollen, der sich aus dem Verh�ltnis eines erforderlichen Grundeinkommens und dem jeweiligen Reallohn ergibt. Dabei wird ein zur Reproduktion n�tiges Grundeinkommen angenommen, das jedem Menschen bedingungslos zusteht, auch wenn er keine Erwerbsarbeit hat. Was zudem real verdient wird, wird zur H�lfte an einen Fond abgef�hrt, aus dem der Grundlohn zu einem gro�en Teil finanziert werden soll - der Rest muss weiterhin aus der Sozialkasse kommen. Es handelt sich also um eine Art von zus�tzlichen Sozialabgaben der besser Verdienenden. Deren Berechnung ist einfach: Wenn der Grundlohn z.B. mit 1.000 Euro festgelegt wird und jemand zudem 1.200 Euro - wie gehabt - verdient, so gibt er die H�lfte davon (also 600 Euro) ab und beh�lt 600 plus Grundeinkommen 1.000, also 1.600 Euro. Er verdient dadurch mehr als vorher. Erst wenn er �ber 2.000 Euro verdient, wird sein Verdienst relativ geringf�gig weniger (z.B. Verdienst 2.500 Euro: 3.500 weniger 1.250 ist 2.250), bei 3.000 Euro Verdienst erst wird sein Einkommen erheblich geringer (4.000 weniger 1.500 ist 2.500). Es bleibt zun�chst zu fragen, was sich mit einem solchen Grundeinkommen �berhaupt �ndert, liegen doch die Sozialleistungen schon nach Hartz IV mit Miete und Krankenkasse �ber den hier genannten Betr�gen und auf der H�he vieler Niedrigl�hne, die heute bezahlt werden. Sicherlich k�nnte es auch im Interesse des Kapitals liegen, die Niedrigl�hne durch Umverteilung der hohen L�hne anzuheben und einen breiteren Konsum damit in Gang zu bringen. Aber das ist dieselbe Denke, die bei der Steuerberechnung sowie so staatlicherseits l�uft. Von der Seite ist es unn�tig, dass wir uns jenseits der Parteien und Parlamente damit befassen. Viel bedeutsamer jedoch f�r die Vorschl�ge ist das Gef�hl, ohne Verwaltungsschickanen ein selbstbewusstes Recht auf Einkommen und keine Existenzangst mehr zu haben und praktisch auch ohne Erwerbsarbeit auskommen zu k�nnen. Doch gerade dieser Trost ist sehr fadenscheinig. Angeblich w�rde sich das ganze Verfahren rechnen, wenn man die bestehende Besch�ftigungslage und Entlohnung zur Grundlage nimmt. Tats�chlich aber d�rfte die sich sehr ver�ndern, wenn den Menschen in unteren Einkommenslagen die Befreiung von Arbeit zur Wahl gestellt wird und die besser bezahlten dies zu einem erheblichen Anteil dadurch finanzieren sollen, dass sie ihre wesentliche Leistungsmotivation abgeben m�ssen, die doch meist nur durch einen h�heren Lohn gegeben ist. Unter den herrschenden Bedingungen der Arbeit und ihrer Sinnentleerung f�r die Menschen ist die Konkurrenz der Lohnabh�ngigen um die H�he ihres Lohns oder die Bedrohung mit sozialem Abstieg, also Existenzangst, elementar f�r die Funktion des Arbeitsverh�ltnisses. Es ist zwar nett, sich vorzustellen, dass dies durch eine einfache Forderung zu bew�ltigen w�re, ihre Realisierung aber kommt der Aufhebung des Kapitalismus gleich und ist mit einfachem Fordern nicht erledigt. Das wissen die Beteiligten, sowohl das politische Kapital als auch die politische Arbeitskraft, die Gewerkschaften, die relativ fr�h um den Erhalt der Arbeit f�rchten und alle auf die Notwendigkeit der Arbeit und gleich danach auf den Wirtschaftsstandort Deutschland verweisen. Da geht es dann schnell ums Ganze, um den Erhalt des Arbeitsprozesses �berhaupt. Sozialhilfe respektive Grundeinkommen ist die Basis f�r die Preisbildung der Arbeitskraft, die Grundlage der Verhandlungspostionen. Gearbeitet wird vorwiegend nur noch aus Existenzangst. Wird diese aufgel�st, so ist dem Kapital eine wesentliche Grundlage entzogen und es wird alle seine Mittel und Verbindungen in Gang setzen und nutzen. Das Kapital ist zu 98% fiktiv und sucht Besch�ftigung, die es sowieso immer seltener findet. Es ist daher au�erordentlich aggressiv. Und sollte der Vorschlag im Parlament zur Vorlage kommen, so wird sich dabei nicht die Lage der Erwerbslosen ver�ndern lassen, also nach wie vor auf Sozialhilfeniveau bleiben, sondern lediglich die Konsumtionsf�higkeit der unteren Einkommen zu Lasten der oberen. Das widerspricht der notwendigen Elitebildung f�r den Fortbestand eines globalen Kapitalismus. So wird sich jedes Konzept ziemlich schnell wieder er�brigen, das die Erwerbsarbeit, besonders ihre angeblichen Lohn�bersch�sse zur Grundlage einer gesellschaftlichen Ver�nderung hernehmen will. Es wird sich zeigen, dass der Klassenkampf unterhalb von all den Lohn- und Geldverh�ltnissen stattfindet; und es wird nicht schlecht sein, wenn es auf diese Art deutlich werden k�nnte. Der Widerspruch liegt ja auch im Kapital selbst, das nur durch Aneignung von Arbeit und Arbeitszeit besteht, die es zunehmend nicht mehr findet. Arbeitslosigkeit ist vor allem sein Problem. Deshalb nutzt es zunehmend selbst die Abh�ngigkeit der Menschen von seinem Besitz, versch�rft die Miet- und Lizenzpreise und holt sich auch selbst schon die "Lohn�bersch�sse". Die Hauptbelastung der Mieten und Kommunikationslizenzen besteht unver�ndert fort, so dass mit einem relativ hohen Grundeinkommen kalkuliert werden m�sste, w�rde man dies durchsetzen k�nnen (1.000 Euro wird schlechter als die Sozialhilfe mit Miete und Krankenkasse liegen). Die Mietforderungen und Konsumpreise w�rden sicherlich durch die bei unteren Einkommen verbesserten Verh�ltnisse sich erh�hen und die Besserung wieder kassieren, zum Nachteil der Erwerbslosen. Die Vorstellung ist zwar anregend, weil sie das Thema "Arbeitslosigkeit" relativiert, geht aber vollkommen an dem vorbei, was die Entgeltung von Arbeit und das Arbeitsverh�ltnis selbst betrifft. Zun�chst bleibt fragw�rdig, wer dann �berhaupt noch nach Arbeit unter den bestehenden Verh�ltnissen sucht, wenn das Grundeinkommen zum Leben hinreichen w�rde. Zum anderen bleiben die im Geld ausgedr�ckten Wertverh�ltnisse unver�ndert, auch wenn sich die Zahlen �ndern. Und schlie�lich �ndert dies am wesentlichen Wertverh�ltnis von Grundrente (z.B. Miete) und Finanzkapital nicht das Geringste. Im Gegenteil: Es bef�rdert durch Lohnverzicht die Konsumtion der Masse und macht sich damit zum vor�bergegehenden Krisenmanager und Systemstabilisator. Schlie�lich ver�ndert sich durch Lohnausgleich nicht wirklich die L�nge des Arbeitstags; sie wird lediglich unter den LohnarbeiterInnen anders aufgeteilt. Insgesamt bleibt die Aneignung des Mehrprodukts in der Form des Mehrwerts eine selbstverst�ndliche Grundlage der kapitalistischen Gesellschaft und das verhilft dazu, auf hohem Niveau des gesellschaftlichen Reichtums diese Ausbeutung von Arbeitszeit zu akzeptieren. Sie soll ja die gesellschaftliche Gew�hr f�r die Reproduktion aller B�rger sein, das hei�t, das Auskommen jedes B�rgers und jeder B�rgerin auf der Basis eines Grundeinkommens, das ihm oder ihr gew�hrt wird, gleich ob er oder sie arbeitet oder nicht. Solches Geld unterscheidet sich von der Sozialhilfe oder der Arbeitslosenhilfe darin, dass es vor aller Besch�ftigung schon zugesichert ist, also nicht erst nach Ausfall derselben. Das entspricht polit�konomisch einer Auszahlung des Werts des variablen Kapitals vor aller Produktion und Verwertung. Darauf gr�ndend sollen dann die B�rger, welche Arbeit finden, vom Kapital mehr abbekommen, als sie zur blo�en Reproduktion brauchen und dies dann auch abgeben k�nnen. Durch ihren auf diese Weise "�berh�hten" Arbeitslohn soll die Solidarit�t in Gang gesetzt werden, als ob die "�berh�hung" keinen Grund h�tte (z.B. hohe Verantwortung, hohes Risiko usw). Es wird schlicht behauptet, dass das �bertragene Geld mehr ist, als was zur Reproduktion n�tig ist, dass also die besonders solidarischen "Arbeitnehmer" einen Anteil des Mehrprodukts erhalten, so die Theorie, welches �ber die Notwendigkeiten ihrer Reproduktion hinausgeht und sie anteilig am gesellschaftlichen Fortschritt f�r ihre Arbeit belohnt werden und von daher auch etwas abgeben k�nnen. Im Grunde besagt dies, dass mit der Grundsicherung jeder Mensch in einer solchen Gesellschaft nicht mehr als Arbeitskraft kapitalisiert wird, sondern als Mensch existieren kann, bevor er als Arbeitskraft sich verf�gbar halten muss. Als frei lebende "Reserve" wird er zur Aufbessereung seines Lebensstandards in die Produktion zeitweise einbezogen, von der er in dem Ma�e mehr davon hat, wie er am Arbeitsprozess teilnehmen kann. Das bedeutet, dass eine solche Gesellschaft schon existieren kann, bevor sie mit ihrer Arbeit beginnt, dass sie also schon die Lebensmittel, welche die Menschen darin zu ihrer Reproduktion brauchen, durch ihren weltpolitischen Machtstatus einbringen kann, dass sie selbst also auf Kapitalmacht gr�ndet, und dass die in ihr arbeitenden Menschen auch am Mehrprodukt beteilt w�rden. Mal abgesehen davon, dass die reale M�glichkeit solcher Forderung nach Grundsicherung auf der Ausbeutung von �rmeren L�ndern und importierter Arbeitskraft gr�ndet, ist Deutschland tats�chlich eine durch Export und Welthandel mehr oder weniger stabile Kapitalmacht. Diese aber ist es nicht als der deutsche Staat, sondern als Finanzkapital, das sich in Deutschland freigemacht hat und von Deutschland aus auf den Weltmarkt geht. Es gibt also keine nationale Kapitalmacht, die als solche in sich geschlossen - z.B. zugunsten eines Sozialfriedens - handeln und Geld verteilen k�nnte. Die Globalisierung hat bewirkt, dass es genau umgekehrt ist: Der deutsche Staat ist der B�ttel des aus Deutschland heraus wirtschaftetenden internationalen Kapitals, Dienstleister seiner Entwicklungs- und Entfaltungsanspr�che. Der Staat stellt dem Kapital gegen�ber keine Macht mehr entgegen, z.B. als Agent eines Gemeinwesens, sondern bietet sich ihm mit diesem Gemeinwesen an als um dessen Nutzung konkurrierender Wirtschaftsstandort. Der Staat ist vom Kapital abh�ngig geworden und hat es als seinen Hauptgl�ubiger f�r die Finanzierung seine ungedeckten Ausgaben. Er muss also vor allem auf die Interessen des Kapitals achten, von dessen Entwicklung er selbst und ein Gro�teil der inl�ndischen Auftragslage abh�ngt. Alle Sozialleistungen und also auch eine Grundsicherung beschr�nken seine Verwirklichungsinteressen als Deutschland-AG und werden durch diese Konkurrenz auf das niedrigste Niveau gedr�ckt, also auf die Notwendigkeit der gesellschaftlichen Reproduktion des Kapitalhaushalts, der Infrastruktur, die das Kapital n�tig hat - und das ist nicht die, welche unbedingt auch Menschen n�tig haben. Es ist eher umgekehrt so, dass Armut und Reichtum sich zwischen einer Masse arbeitsloser Menschen und einem zunehmend geringer werdenden Teil einer Arbeitselite entzweit. Von daher wird eine Grundsicherung auf ein �u�erst niedriges Niveau gedr�ckt, und der Betrag wird sich von dem der Sozialhilfe bzw. ALG II nicht unterscheiden. Es wird lediglich eine Verwaltungsgestik sein, ab jedem B�rger erst die Grundsicherung ausbezahlt wird und dann ggf. ein Lohn dar�ber, oder ob er erst Lohn erh�lt, und dann im Falle der Arbeitslosigkeit seine "Grundsicherung" Derweil wird sich der Gegensatz von Arbeitselite und Armutsverwaltung vor allem in den zwischenmenschlichen Verh�ltnissen als Klassenunterschied auftun: Die InhaberInnen von Arbeitspl�tzen werden relativ gut entlohnt und k�nnen sich angepasst auf hohem Niveau reproduzieren, und die immer gr��er werdende Zahl der Erwerbslosen bildet zunehmend die Subkultur einer Handlanger-Gesellschaft, die immer knapper gehalten wird, um die "sozialen Unkosten" m�glichst gering und die Arbeitsethik m�glichst hoch zu halten. Die einen werden viel Spa� haben, die anderen sich kaum mehr bewegen k�nnen. Der kulturelle Gegensatz der Menschen wird vor allem verhindern, dass Lohnarbeit und Arbeitslosigkeit sich zusammen gegen die Interessen des Unternehmerstaats Deutschland verhalten - doch dies w�re die Bedingung, dass die Forderung nach Grundsicherung �berhaupt eine Chance h�tte. Und wenn sie die dennoch haben sollte, dann m�sste der Staat einen Standpunkt einnehmen oder dazu zu zwingen sein, dass er das wichtigste Druckmittel auf die L�hne beseitigen wollte: Die Existenzangst vor der Arbeitslosigkeit. Das jedoch w�re sein wirtschaftlicher Ruin als Tr�ger und Abh�ngiger der Weltproduktion und des weltweiten "Wettbewerbs". All dies zusammen genommen l�sst es nicht als m�glich erscheinen, die Forderung nach Grundsicherung durchzusetzen durch Streiks und mit allen Konsequenzen, ohne dass ein ganzes Land mit der gro�en Mehrzahl seiner B�rger in eine noch weiter getriebene Krise geraten w�rde. Und was das hei�t, das wei� man schon. Und das war wohl auch der Grund daf�r, dass die PDS ihre Forderungen nach Grundsicherung heruntergeschraubt hat auf ein ziemlich l�cherliches Umverteilungsmodell zwischen reicheren Arbeitnehmern zugunsten der �rmeren. Und auch das wird aus demselben Grund, wie oben gezeigt, innerhalb der herrschenden Verh�ltnisse nicht gelingen. Bei alle dem hat aber die Situation ein durchaus emanzipatorisches wirtschaftliches Moment, wenn man den Markt der Geldwirtschaft verl�sst: Die Sozialkosten werden auf Dauer so oder so nicht mehr funktionieren und der Griff zur Ausrottung von "Sozialbelastung" (z.B. durch Menschenverwertung und -vernichtung) wird beim heutigen Entwicklungs-, Kommunikations- und Bildungsstand nicht mehr m�glich sein. Der globale Kapitalismus wird also an seiner selbsterzeugten "Soziallast" schon scheitern, bevor darin �berhaupt eine Diskussion der Grundsicherung Wirkung zeitigen k�nnte oder m�sste. Und nichts f�rchtet die politische Klasse mehr, als dass der Staat sozial aus den Fugen ger�t - und er steht kurz davor (siehe Staatsbankrott). Das ist der Grund daf�r, dass alle Vorschl�ge zu einer Ver�nderung der Reproduktionsbasis der Menschen aufmerksam wahrgenommen werden. Der Niedergang der Sozialleistungen kann nur einen gewaltt�tigen Staat ergeben oder einen, in dem man sich zu behelfen wei�: W�rden n�mlich die in die Armutsverwaltung gesteckten Gelder (immerhin �ber 700 Milliarden Euro pro Jahr, das sind ohne Verwaltung schon 700 Euro pro Kopf und Monat) und noch einiges mehr (z.B. aus dem Milit�rhaushalt) zum Teil oder ganz in den Aufbau von kommunalen Reproduktionszentren gesteckt und hieraus sukzesive eine Art subsidiare Selbstversorgung durch Selbstorganisation der B�rgerInnen erm�glicht, so w�rde das objektiv der Anfang vom Ende des Kapitalismus sein, weil da heraus sich die Existenzangst als Arbeitsgrund ebenso er�brigt, wie bei der Grundsicherung, sich aber vor allem die Verwechslung von notwendiger Reproduktion und der Produktion von Mehrwert aufl�st und somit die Grundstrukturen einer neuen Gesellschaftsform sich aus der Not der alten ergeben k�nnen (siehe hierzu auch Brotkorbsozialismus). Hierf�r muss vor allem von Geldforderungen abgesehen werden zugunsten der Geldaussch�ttung f�r soziale Selbsterhaltungsmittel. Es gibt nur einen Weg, auf den man sich konzentrieren muss: Eine grunds�tzliche Aufl�sung der kapitalistischen Strukturen kann nur vom inneren eines Sozialwesens her entstehen und muss deshalb bei der sozialen Not der Bev�lkerung ansetzen und diese umkehren (siehe Brotkorbsozialismus). Die Forderungen an den Produktionsst�tten und auf dem Arbeitsmarkt m�ssen sich hieraus ableiten, auch der gewerkschaftliche Kampf letztlich ein Kampf um ein anderes Sozialwesen sein. Die Illusion der Grundsicherung ist eine Illussion des Privateigentums, von Geld einfach leben zu k�nnen. Doch immer deutlicher wird, dass dies nicht geht, weil Geld nur zum Leben verhilft, wenn man daraus was anderes als Geld macht. Solche Perspektiven werden die weitere Entwicklung der Gesellschaft ausmachen. Es wird in Zukunft mehr um Kultur gehen m�ssen, als um reine Wirtschaftsquanten. |
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