Hoffnung ist in der Tat ein Prinzip, wie es Ernst Bloch auch dargesetellt hat, - allerdings im guten Glauben, dass es das auch wirklich gibt, d.h.: Wirkung haben muss. Es hat aber nur so viel Wirkung, wie Religion Wirkung hat, wie es also wesentlich Unverbindliches verbindet. Von daher ist Hoffnung auch unendlich und gehört zum Glauben an etwas Jenseitiges, das sich aus den ungeahnten vermeintliche Möglichkeiten des Diesseits hervortun könnte. So gehört es schließlich zu den subjektiven Inhalten der christlichen Glaubenlehren, in denen Unendlichkeit begriffen sein soll: Glaube, Liebe und Hoffnung. Und damit dient es auch einer unendlichen Geschichte, die das Verwertungsprinzip hier aufrecht erhält. Solange sie darauf hoffen, dass alles von selbst wieder anders werden könne, müssen sie dies, was sich von selbst ändern können soll, auch nicht begreifen, in seiner Beschränktheit als Belbensbedingung nicht erkennen. Von daher erscheint das Leben in der Hoffnung auch total bedingungslos und als nichts Bestimmtes, denn in der Hoffnung ist es selbst als das bestimmt, was es nicht wirklich sein soll. Es enspricht daher der Gleichgültigkeit der Wertverhältnisses, von der Hoffnung zu leben. In der so genannten Volksweisheit "Die Hoffnung stirbt zuletzt", kommt der Zynismus dieser Position dann auch wirklich zum Tragen, - wenigstens solange, bis es nur noch nervtötend ankommt. | ![]() |