Wacht auf, Verdammte dieser Erde, Es rettet uns kein höh'res Wesen, In Stadt und Land, ihr Arbeitsleute, Emil Luckhardt, 1910 Aus dem Kommunistischen Manifest von Marx und Engels hatte sich für die Arbeiterbewegung der Anspruch auf eine weltweite Revolution ergeben, der sich auf die Marx'sche Analyse des weltweiten Triebs des Kapitals berief, der für Lenin zu seiner Theorie vom "Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus" führte. Von daher konnte diese Bewegung nur durch in die Geschichte einer internationalem Bewegung münden. Sie wurde zur Geschichte einer internationalen antiimperialistischen Politik einer Internationalen Auseinandersetzen in 4 Stadien ergab und die Überwindung des national institutionalisierten Kapitalismus durch eine Weltrevolution betreiben wollte (siehe Internationale). Es ging dabei um die Vorstellung einer Übergangsgesellschaft, in der sich die Menschen im eigenen Land unter sozialistischen Lebensbedingungen für eine kommunistische Gesellschaft interessieren und entwickeln sollten. Dies setzte allerdings einen national funktionierenden Reichtum der Staaten voraus, die der von der arbeitenden Bevölkerung angeeignet werden sollte. Diese Geschichte müsse durch eine politische Partei bestimmt werden und schließlich eine kommunistische Gesellschaft als "Verein freier Menschen" zu entwickeln. Dabei trat die 1. Internationale noch ganz im Sinn einer antinationalistischen Bewegung auf, die durch Lenin zur Theorie eines antiimperialistischen Kampfes führte über die Aneignung der "Staatsmaschine" durch die Arbeiterklasse zu einem Arbeier- und Bauernstaat und endete im Stalinismus mit der Theorie vom Sozialismus im eigenen Land. Schon die 2. Internationale war von der Sozialdemokratie im Sinn von Lassalle bestimmt, die von der Vorstellung einer internationale Gerechtigkeit der Verteilung des Weltprodukts der Arbeit getrieben war. Nach Engels Tod (1895) führte Karl Kautsky die Sozialdemokratie und entwickelte sie aus der Lassalle'schen Begründung einer Revolution als Notwendigkeit der Herstellunge einer internationalen Vereilungsgerechtigkeit über die bürgerliche Demokratie (siehe repräsentative Demokratie). Dagegen schrieb Wladimir Iljitsch Uljanow, Kampfname Lenin, 1912 zur Grundlegung einer politischen Partei der russischen Arbeiterbewegung: „Das Ziel unseres politischen Kampfes bleibt dabei das gleiche, das es bisher gewesen: Eroberung der Staatsgewalt durch Gewinnung der Mehrheit im Parlament und Erhebung des Parlaments zum Herrn der Regierung." Damit wurde unter der Hand aus der bis dahin geforderten Vollendung der Klassenkämpfe ein Kampf gegen den Staat an sich - aber nicht in dem Sinn, dass er durch die Menschen als politische Subjekte der Arbeiterklasse und ihrer Genossenschaften aufzuheben wäre (siehe hierzu auch internationale Kommunalwirtschaft), sonden dass er zu ihrem Mittel und Werkzeug als "Staatsmaschine" werde. in seinem Vorwort von "Staat und Revolution" schrieb Lenin im Sommer 1917 das Vorwort zu seiner Schrift „Staat und Revolution“. Darin beginnt er, wenige Monate vor der Oktoberrevolution den etwa 100 Buchseiten umfassende Text: „Die Frage des Staates gewinnt gegenwärtig besondere Bedeutung sowohl in theoretischer als auch in praktisch-politischer Hinsicht. Der imperialistische Krieg hat den Prozeß der Umwandlung des monopolistischen Kapitalismus in staatsmonopolistischen Kapitalismus außerordentlich beschleunigt und verschärft. Die ungeheuerliche Knechtung der werktätigen Massen durch den Staat, der immer inniger mit den allmächtigen Kapitalistenverbänden verschmilzt, wird immer ungeheuerlicher. Die fortgeschrittenen Länder verwandeln sich – wir sprechen von ihrem „Hinterland“ – in Militärzuchthäuser für die Arbeiter.“ Nach dem Manuskript, verglichen mit dem Text des Buches, Moskau-Petrograd 1919, Verlag „Kommunist“. Wladimir Iljitsch Lenin, Werke, Band 25, Berlin/DDR, 1972, S.393-507. | ![]() |