"Wir haben ... gezeigt, dass die Aufhebung der Verselbständigung der Verhältnisse gegenüber den Individuen, der Unterwerfung der Individualität unter die Zufälligkeit, der Unterwerfung ihrer persönlichen Verhältnisse unter die allgemeinen Klassenverhältnisse etc. in letzter Instanz bedingt ist durch die Aufhebung der Teilung der Arbeit. Nach Auffassung des Marxismus gründet der Kapitalismus auf einem System zerteilter gesellschaftlicher Beziehungen (siehe Teilung der Arbeit), die durch den Warenmarkt über die Wertform des Geldes im Warentausch abstrakt aufgehoben werden. Demnach muss die Zerteilung dieser Beziehungen zwischen der menschlichen Arbeit und den Bedürfnissen nach ihren Produkten, die Teilung der Arbeit, mit einer gesellschaftlichen Form der Aneignung ihrer Produkte aufgehoben werden (siehe hierzu auch Dialektik). Deshalb wäre Kommunismus als internationale Kommunalwirtschaft die Verwirklichung von dem, was menschliche Gesellschaft überhaupt ist, was die Brüche und Widersprüche ihrer bisherigen Geschichte überwunden und durch sich aufgehoben hat (siehe hierzu auch historischer Materialismus). Während die Produktivkraft der kapitalistischen Gesellschaft unentwegt wächst (siehe Wirtschaftswachstum), reduziert sie durch deren Verwertung (siehe Wertwachstum) zugleich die Möglichkeit ihrer Verwirklichung, die Substanzen des Reichtums einer menschlichen Lebensvielfalt als Bereicherung ihrer gesellschaftlichen Verhältnisse, indem sie den Reichtum, der darin produziert wird, nur als Wert ihrer Geldform gesellschaftlich darstellt. Darin ist aber nur die entäußerte Form den Menschen verfügbar. Den Menschen werden hierdurch ihre eigenen Lebensverhältnisse entfremdet, denn diese Form beherrscht das Leben der Menschen immer totaler (siehe Formbestimmung) durch die Aneignung einer für sie immer unsinniger werdenden Arbeit (siehe auch Sinn) - durch die Ausbeutung ihrer Lebenszeit vor allem zum Systemerhalt der Wertverwertung und ihres Wertwachstums. "Das Kapital ist selbst der prozessierende Widerspruch (dadurch), daß es die Arbeitszeit auf ein Minimum zu reduzieren strebt, während es andrerseits Arbeitszeit als einziges Maß und Quelle des Reichtums setzt. Es vermindert die Arbeitszeit daher in der Form der notwendigen, um sie zu vermehren in der Form der überflüssigen; setzt daher die überflüssige in wachsendem Maß als Bedingung - question de vie et de mort - für die notwendige. Nach der einen Seite hin ruft es also alle Mächte der Wissenschaft und der Natur wie der gesellschaftlichen Kombination und des gesellschaftlichen Verkehrs ins Leben, um die Schöpfung des Reichtums unabhängig (relativ) zu machen von der auf sie angewandten Arbeitszeit. Nach der andren Seite will es diese so geschaffnen riesigen Gesellschaftskräfte messen an der Arbeitszeit und sie einbannen in die Grenzen, die erheischt sind, um den schon geschaffnen Wert als Wert zu erhalten. Die Produktivkräfte und gesellschaftlichen Beziehungen - beides verschiedne Seiten der Entwicklung des gesellschaftlichen Individuums - erscheinen dem Kapital nur als Mittel und sind für es nur Mittel, um von seiner bornierten Grundlage aus zu produzieren." (MEW 42, S. 601). Kommunismus ist ein gesellschaftliches Verhältnis, worin die Wirtschaft nicht nach Maßgabe einer politischen Ökonomie der Märktwirtschaft, sondern durch die wirtschaftliche Politik der Kommunen gesellschaftlich begründet ist (siehe internationale Kommunalwirtschaft). Der Gedanke begründet sich aus der geschichtlichen Tendenz der gesellschaftlichen Entwicklung, dass die Menschen durch die jeweiligen Emanzipationen aus den Epochen ihrer Produktivität einen Reichtum bilden (siehe historischer Materialismus), der schließlich unter den Bedingungen der großen Industrie und der Finanzmärkte des Kapitalismus (siehe hierzu auch fiktives Kapital) anachronistisch geworden istund sich durch seine gesellschaftliche Wertform, die Geldform gegen sie richtet. Darin wird das gesellschaftliche Produkt zu einer den Menschen fremden Macht (siehe Entfremdung), weil Geld als Kaufmittel gesellschaftlich mächtig, als Zahlungsmittel ohnmächtig macht. Die im Kaufmittel bestehende Macht des Geldbesitzes betreibt mit der fortschreitenden Produktivität der Arbeit - besonders durch deren Automation - einen Widerspruch des Kapitalismus zwischen der gesellschaftlichen Produktionsform und der privaten Aneignung ihrer Produkte, der zum Verhängnis des Kapitals und seiner gesellschatlichen Wirklichkeit wird (siehe ökonomische Krise). Es überwindet diese immer restringtiver durch die bloße Lebensmacht von Eigentumstitel, durch welche nicht nur die Arbeit, sondern alle Lebensverhältnisse bestimmt werden (siehe Feudalkapitalismus) In diesem Sinne ist die konkrete Utopie des Marxismus im Kampf um eine freie Gesellschaft zu verstehen, worin die einzelne Entwicklung zugleich allgemeine Geschichte bilden kann, worin "jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen" eine eigene Geschichte möglich ist, die zugleich in der Geschichte aller aufgehen kann, weil darin das notwendige Verlangen zugleich Äußerung der Freiheit und Freiheit die Basis eines jeden Verlangens ist. Nicht die Willkür einer "Lust und Laune" verwirklicht das Streben solcher Freiheit, sondern die Einheit von Bedürfnis und Arbeit, das Bedürfnis, für seine Bedürfnisse zu arbeiten, weil die Arbeit selbst auch die Bedürfnisse bereichert, die Einfälle und Bestrebungen erzeugt, die sie ihren Produkten mitgeben kann, sobald die Teilung der Arbeit, die Trennung von Produktion und Konsumtion darin aufgehoben sein wird. So ist die emanzipatorische Position des Marxismus gegen die politische Reaktion, für einen Staatsreformismus, wie auch gegen die Willkür eines absoluten Individualismus, gegen einen reaktionären Anarchismus ebenso wie gegen einem reaktionären Marxismus zu verstehen: "In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!" (Karl Marx in Kritik des Gothaer Programms MEW 19 S. 21). Die bisherige Geschichte der Menschheit hat noch nicht zustande gebracht, dass sich der menschliche Reichtum als gesellschaftlicher Reichtum der Menschen und ihrer Bedüfnisse in dem ihnen entsprechenden Verhältnis verwirklichen ließe. Der Reichtum an Geld kann allgemein nur den Reichtum des Kapitals darstellen und muss durch den Reichtum der Menschen an sinnvollen und nützlichen Gegenständen aufgehoben werden. Dies unterstellt, dass die bisherige Arbeitsform für den Warenmarkt in ein menschliches Verhältnis in der Erzeugung und Aneignung ihrer Gegenstände gewendet werden muss. Auf dem Warenmarkt konkurrieren alle gegen jeden und verwirklichen daher einen Wert, der sie abstrakt verbindet und konkret entzweit. Diese Teilung ihrer Arbeit lässt sich nur aufheben durch die gesellschaftliche Zusammenführung von menschlichen Bedürfnissen und ihrer Arbeit als ihre Lebenstätigkeit. es unterstellt, dass darin sich ihre Natur als Kultur ihrer Lebensverhältnisse verwirklicht. Die Bildung der Bedürnisse ist darin so einzeln und zugleich allgemein wie ihre Lebenswelt immer so indivuell wie gesellschaftlich ist. Sie kann sich nicht auf einen beschränkten Lebensraum reduzieren, weil Wirtschaft nur als ein Verhältnis aller Menschen von allen für alle politisch bestimmt werden kann. Kommunismus ist daher eine internationale Bewegung, die sich überall durchsetzt, wo sie sich im einzelnen verbinden lässt. Sie ist daher kein Ziel, sondern ein konkret gegenwärtiges Verhältnis, das seiner menschlichen Natur zufolge verwirklicht wird, auch wo deren Formbestimmungen sie verkehrt erscheinen lassen. "Ich bin ... nicht dafür, daß wir eine dogmatische Fahne aufpflanzen, im Gegenteil. Wir müssen den Dogmatikern nachzuhelfen suchen, daß sie ihre Sätze sich klarmachen. So ist namentlich der Kommunismus eine dogmatische Abstraktion, wobei ich aber nicht irgendeinen eingebildeten und möglichen, sondern den wirklich existierenden Kommunismus, wie ihn Cabet, Dézamy, Weitling etc. lehren, im Sinn habe. Dieser Kommunismus ist selbst nur eine aparte, von seinem Gegensatz, dem Privatwesen, infizierte Erscheinung des humanistischen Prinzips. Aufhebung des Privateigentums und Kommunismus sind daher keineswegs identisch, und der Kommunismus hat andre sozialistische Lehren, wie die von Fourier, Proudhon etc., nicht zufällig, sondern notwendig sich gegenüber entstehn sehn, weil er selbst nur eine besondre, einseitige Verwirklichung des sozialistischen Prinzips ist." Kommunismus ist der politische Begriff für eine Gesellschaftsform, in welcher die Produktion und Reproduktion der menschlichen Lebensverhältnisse, die Gestaltung menschlicher Beziehungen und die Entwicklung ihrer Geschichte und ihres Reichtums unter der Bestimmung der Menschen selbst steht und in ihrem unmittelbar konkreten gesellschaftlichen Zusammenhang, also kommunal entsteht und sich darin über alle nationalen Grenzen hinweg entfaltet, also eine Weltkommune zu gründen bestrebt ist (siehe auch Internationale Kommunalwirtschaft). "Der reiche Mensch ist zugleich der einer Totalität der menschlichen Lebensäußerung bedürftige Mensch. Der Mensch, in dem seine eigne Verwirklichung, als innere Notwendigkeit, als Not existiert. Nicht nur der Reichtum, auch die Armut des Menschen erhält gleichmäßig - unter Voraussetzung des Sozialismus - eine menschliche und daher gesellschaftliche Bedeutung. Sie ist das passive Band, welches den Menschen den größten Reichtum, den andren Menschen, als Bedürfnis empfinden läßt. Die Herrschaft des gegenständlichen Wesens in mir, der sinnliche Ausbruch meiner Wesenstätigkeit ist die Leidenschaft, welche hier damit die Tätigkeit meines Wesens wird." (Karl Marx in MEW 40 S. 544). Die Entwicklung dahin ist ein geschichtlicher Prozess, in welchem sich aus Abhängigkeitsverhältnissen heraus eine Gesellschaft bildet, die eine freie Individualität auf gesellschaftliche Produktivität gründet, in welcher der Widerspruch von gesellschaftlicher Produktion und privater Aneignung in der produktiven Individualität der Menschen gesellschaftlich aufgehoben, darin bewahrt und verwirklicht und in ihrer Geschichte wirksam, geschichtsbildend ist. "Persönliche Abhängigkeitsverhältnisse (zuerst ganz naturwüchsig) sind die ersten Gesellschaftsformen, in denen sich die menschliche Produktivität nur in geringem Umfang und auf isolierten Punkten entwickelt. Persönliche Unabhängigkeit auf sachlicher Abhängigkeit gegründet ist die zweite große Form, worin sich erst ein System des allgemeinen gesellschaftlichen Stoffwechsels, der universalen Beziehungen, allseitiger Bedürfnisse, und universeller Vermögen bildet. Freie Individualität, gegründet auf die universelle Entwicklung der Individuen und die Unterordnung ihrer gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen Produktivität, als ihres gesellschaftlichen Vermögens, ist die dritte Stufe." (Karl Marx (1857-1858), Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, Berlin, MEW 42, S. 91) Kommunismus ist die wirkliche Bewegung, in welcher die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft zur klassenlosen Gesellschaft verläuft, "kein Ideal und kein Ziel" (Marx), sondern nur die Beschreibung einer Geschichte. „Der Kommunismus ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten habe. Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt.“ (K. Marx, Dt. Ideologie, MEW 3, 35) Er ist ein Rückschluss aus der bisherigen Geschichte der Menschen auf den Sinn, den sie hatte und hat, ihre Wahrheit, die in sich schlüssig zu beweisen ist (siehe Marxismus). "Was den Kommunismus auszeichnet, ist nicht die Abschaffung des Eigentums überhaupt, sondern die Abschaffung des bürgerlichen Eigentums. Aber das moderne bürgerliche Privateigentum ist der letzte und vollendetste Ausdruck der Erzeugung und Aneignung der Produkte, die auf Klassengegensätzen, auf der Ausbeutung der einen durch die andern beruht. In diesem Sinn können die Kommunisten ihre Theorie in dem einen Ausdruck: Aufhebung des Privateigentums, zusammenfassen." (MEW 4, 475) Die Vertauschung von Eigentum und Besitz begründet die Täuschung über den gesellschaftlichen Charakter der Arbeit und den Reichtum, den sie erzeugt, und gründet darauf die Macht der Besitzenden, der Bourgoisie, über die Besitzlosen. Diese Entwicklung erweist sich als Geschichte von Klassenkämpfen (siehe Historischer Materialismus), die nur im "Umsturz der bisherigen Gesellschaftsordnung" ihre Aufhebung in einer Demokratie der Arbeitsverhältnisse, in einem allseitig freien Lebensverhältnis von Arbeit und Bedürfnis der Menschen finden kann. "Alle bisherige Geschichte war eine Geschichte von Klassenkämpfen" (Marx), die nur durch die Befreiung der Menschen aus ihrem Klassenverhältnis (siehe auch Formbestimmung) erneuert (=revolutioniert) werden kann (siehe hierzu auch Diktatur des Proletariats). Zum Ende des kommunistischen Manifestes heißt es: "Mit einem Wort, die Kommunisten unterstützen überall jede revolutionäre Bewegung gegen die bestehenden gesellschaftlichen und politischen Zustände. In allen diesen Bewegungen heben sie die Eigentumsfrage, welche mehr oder minder entwickelte Form sie auch angenommen haben möge, als die Grundfrage der Bewegung hervor. Die Kommunisten arbeiten endlich überall an der Verbindung und Verständigung der demokratischen Parteien aller Länder. Die Kommunisten verschmähen es, ihre Ansichten und Absichten zu verheimlichen. Sie erklären es offen, daß ihre Zwecke nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung. Mögen die herrschenden Klassen vor einer kommunistischen Revolution zittern. Die Proletarier haben nichts in ihr zu verlieren als ihre Ketten. Sie haben eine Welt zu gewinnen. Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" (MEW 4, S. 493) In der Gegenwart des Kapitalismus bestimmt die Logik des Kapitalverhältnisses bereits weltweit alle menschlichen Lebenszusammenhänge und treibt den Gegensatz von mächtigen Menschen und Gesellschaften und ohnmächtigen als Kluft von Arm und Reich immer weiter auseinander. Menschen, die als Subjekte und jene, die als Objekte Träger des gesellschaftlichen Reichtums sind, vollziehen nur, wozu sie bestimmt sind und was zugleich ihnen notwendig erscheinen muss (siehe praktisches Bewusstsein), soweit sie es nicht wesentlich befragen (siehe theoretisches Bewusstsein). Sie folgen dieser Bestimmung in ihrer Politik und ihrem Denken, oder sie widersprechen ihr, um in der Kritik der politischen Ökonomie ihre ökonomische Wirklichkeit anzueignen (siehe Wirtschaft). Diese entsagt sich und entspricht zugleich ganz der sachlichen Notwendigkeit dieser Welt. Im Reichtum der bürgerlichen Gesellschaft, in den darin aufgehäuften Arbeitsmitteln und Kulturschätzen (z.B. Waren, Kunst, Wissen) widerspricht der gesellschaftliche Gehalt seiner Form, in welcher er erzeugt und angeeignet wird. Der Widerspruch von Privateigentum und der gesellschaftlichen Eigentümlichkeit der Menschen treibt zu den Verlendungsformen, worin sich die Überkommenheit des Kapitalismus ausdrückt: die Potenzierung des Gegensatzes von Arm und Reich, Technisierung und Arbeitslosigkeit und schließlich der Fall und Zerfall der Profitrate mit den Folgen der kapitalistischen Krise, politischer Machtsucht (Faschismus) und Kriegen. Die Aufhebung der Klassengegensätze ist daher ein objektives menschliches Anliegen, das auch den Bedürfnissen der Menschen allgemein entspricht. Alle politischen, geistigen und praktischen Aktivitäten, welche die Aufhebung der Klassengegensätze betreiben, sind in diesem Sinne kommunistische Aktivitäten. Die kapitalistische Form der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse ist eine im Kapitalismus selbst anachronistisch werdende Form deren gesellschaftlicher Inhalt und deren Sprengung treibt. Im Prozess der Befreiung von dieser Form können sich die Menschen in die Lage versetzen, selbst freie Verhältnisse einzugehen, sich einer freien Vereinigung zuwenden, sich zu einem Verein freier Menschen hin entwicklen. Dieser Weg führt über die Aufhebung des Privateigentums durch kommunale Gemeinwesen, in denen die Menschen die gegenständliche Form ihres Gemeinwesens entwickeln. „Die Kommune, rufen sie aus, will das Eigentum, die Grundlage aller Zivilisation, abschaffen! Jawohl, meine Herren, die Kommne wollte jenes Klasseneigentum abschaffen, das die Arbeit der vielen in den Reichtum der wenigen verwandelt. Sie beabsichtigte die Enteignung der Enteigner. Sie wollte das individuelle Eigentum zu einer Wahrheit machen, indem sie die Produktionsmittel, den Erdboden und das Kapital, jetzt vor allem die Mittel zur Knechtung und Ausbeutung der Arbeit, in bloße Werkzeuge der freien und assoziierten Arbeit verwandelt." (Marx, , „Der Bürgerkrieg in Frankreich", 1871, MEW 17, S.342) [siehe Anmerkung 6] Von daher ist die Kommune der Ort, an dem sich die private Enteignung der Menschen durch alle Formen der Mehrwertprosuktion vollzieht und daher auch deren Wendung durch die Aneignung des Enteigneten den Kapitalismus als anachronistische Gesellschaftsform aufheben kann. Wenn hierdurch die sozialistischen Momente des Kapitalismus verwirklicht werden, indem die assoziale Form des Klassengegensatzes bekämpft und zu einer sozialen Form des Arbeitsprozesses gewendet wird, so wird aus ihm eine sozialistischen Gesellschaft (Sozialismus) durch den Verbund produktiver Kommunen (siehe Kommunalismus). Die wird ihr Prozess in der Entwicklung zum Kommunismus ausmachen, insofern darin noch nicht unmittelbar der Reichtum der Menschen wirklich, konkret und allgemein, also weltweit existiert (siehe internationale Kommunalwirtschaft). Erst mit dem Ende jeglicher gesellschaftlich formierter Arbeit kann Kommunismus gesellschaftlich wirklich sein. Insofern bleibt er, wiewohl schon wirklich, auch zugleich der Traum einer Sache, der nicht bloße Utopie, sondern Wissen um menschliche Notwendigkeit ist. Als Begriff der Entwicklung hierin drückt Kommunismus aus, was sie im Sinne des Menschseins Forstschreiten lässt, was sein Fortschritt ist und kann so auch unterscheiden, was hierauf Reaktionen und Ressentiments sind (Reaktion). Die Alternative hierzu wäre fatal: Eine überkommene Gesellschaftsform kann nur noch ihre Barbarei fortentwickeln. |
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