Kulturalismus ist der Begriff zu einer kulturellen Vortäuschung für eine Politik, durch welche die Kultur als verallgemeinerte Subjektivität einer Gesellschaft für die Selbstgefühle der Menschen so instrumentalisiert werden, dass sie diese wie eine kulturelle Objektivität in ihren Lebensverhältnissen wahrhaben und in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen zu Absichten eines gefühligen Eigeninteresses ästhetisieren (siehe hierzu aauch Kulturalisierung). Sie können darin ihre Lebensäußerungen nicht mehr als ihre Wirklichkeit, sondern nur ästhetisch als ihnen entfremdete Konstruktionen (siehe Konstruktivismus) der Selbstwahrnehmung erkennen, weil sie ihre Lebensproduktion selbst als Entwirklichung ihrer gesellschaftlichen Verhältnisse erleben (siehe hierzu auch Kulturkonsum). Mit ihrer Kulturalisierung wird eine Regression der politischen Wirklichkeit einer Gesellschaft auf ihre subjektiven Grundlagen (siehe auch Subjektivität) durch einen ästhetischen Willen politisch verdoppelt, der ihre Lebensverhältnisse zu einem eigenständigen und verselbständigten Lebensgrund ihrer Selbstgefühle in ihrem Narzissmus totalisiert. Eine Politik des Kulturalismus erzeugt hierdurch ein Identitätsproblem, das durch eine Politik der Kulturkonsumtion durchgesetzt wird (siehe auch Tittytainment). Eine darin behauptete Identität entzweit aber das, was sie vereinigt wissen will. Sie täuscht eine Notwendigkeit vor, die keine Not wendet, sondern zur Täuschung über die wirklichen Lebensverhältnisse, über die gesellschaftliche Wirklichkeit nötig ist (siehe hierzu auch Dekonstruktivismus). Kulturalismus ist somit die Verobjektivierung von Kultur zur Vortäuschung einer kulturellen Notwendigkeit, durch welche über eine politische Absicht hinweg getäuscht werden soll (siehe z.B. "Psychische Krankheit" als Begriff der Anpassung). Mit diesem Begriff wird bedeutet, dass eine kulturelle Bewertung als notwendig behauptet wird, die ein Ereignis, einen Menschen oder eine Sache betrifft, um für ein bestimmtes Verhalten einen Grund zu schaffen, der nicht im eigenen Bezug hierzu, sondern kulturell objektiv sein soll und hieraus die politischen Grenzen zu ihrem Lebensraum bestimmt hat (siehe kulturelle Ausgrenzung). Er ist die Praxis einer politischen Kultur, die Politik mit Kulturphänomenen. Hierdurch wird ein Kulturwert behauptet und daran das Objekt der Bewertung bemessen. Es wird damit auf ein Attribut eines kulturellen Wesens reduziert, dessen Kulturwert zugleich auch an ihm überhaupt nur begründet und vollzogen wird (vergleiche hierzu auch den Vorgang des Psychologisierens als Praxis einer Psychokratie). Hierdurch ensteht die Fiktion von einer Kultur, die es an und für sich nicht wirklich gibt, die aber als Wirklichkeit an sogenannten Kulturereignissen festgemacht wird - z.B. dadurch, dass diese als Kulturbedrohung behauptet werden. Hierdurch wird Kultur negativ und abstrakt begründet und die damit umschriebenen Verhältnisse und Sinnlichkeiten zu einem idealisierten Kulturverhältnis, zu einer Heilserwartung "kulturalisiert", durch welche die Mängel gegenwärtiger Wirklichkeit überlagert und oft auch zu dem entsprechenden Scheinwelten seelischer Bedeutungen fanatisiert werden. Hierfür sind auch die Kulturwissenschaften nützlich. Eigentlich lässt sich seelisches selbst nicht wissenschaftlich erfassen, wenn sie nicht auch in wirklich objektive Formen der Selbsterfahrung einginge (siehe Phänomenologie). Es wäre über das Psychologische abzuklären, wo und wie das vor sich geht. Aber genau da gibt es keine Klärung. Wenn und wo Psycho nicht selbst auch wirkliche Gegenständlichkeit hat, kann man sie nicht beschreiben ohne sich über ihr Wesen hinwegzutäuschen. Schließlich gilt sie unmittelbar ja als die Welt der Subjektivitä schlechthin, der Gefühle und Selbstwahrnehmungen. Werden diese nicht von objektiven Gefühlen unterschieden, so wird Subjektives unmittelbar objektiviert, Empfindungen und Gefühle ihres unmittelbar menschlichen Sinnes beraubt, Seele als subjektive Objektivität zu einer objektiven Subjektivität verschmolten, anstatt dass ihre Form in ihrer Bestimmtheit (siehe Formbestimmung) begreifbar werden würde. Kulturalismus objektiviert Kultur zu einer politische Notwendigkeit, indem sie eine kulturelle Not beschreibt, die durch Übeltaten im eigenen Lebensraum verursacht gelten sollen. Sie macht diese zum Anlass, hiergegen politisch vorzugehen (siehe z.B. Fremdenfeindlichkeit) um diese auszuschalten. Kulturalismus versteht sich nicht als eine Ideologie, die sie ist (siehe z.B. Reinheit), sondern als objektive Notwendigkeit, eines allgemein politischen Eingriffs, durch den die Kultur selbst als Grundlage einer jeglichen Politik und Geschichte bewahrt werden soll. Hierdurch bezieht sie sich unmittelbar auf zwischenmenschliche Verhältnisse, worin die Menschen immer auch unmittelbar als Ursache ihrer Verhältnisse und Grund ihrer Mängel anzusehen wären, als verallgemeinerte Persönlichkeiten ihres gesellschaftlichen "Schicksals" sich zu verantworten hätten. Es werden somit die Probleme und Widersprüche der menschlichen Geschichte allein aus den kulturellen Inhalten abgeleitet, welche darin schon vor jeder Lebensproduktion entwickelt wurden und somit ihre Form selbst völlig gleichgültig gemacht ist. Doch gerade die Gleichgültigkeit der gesellschaftlichen Form (siehe Bürgerliche Gesellschaft) erzeugt die Fixation der Geschichte an ihre Vergangenheit, macht sie reaktionär, zur Farce. In Wahrheit verdopppelt sie ihre kulturellen Lebensinhalte zu einer Lebensformation (siehe auch Doppelcharakter), die in der Entfremdung von ihrer Subjektivität zu einer politische Gewalt wird, zu einer politischen Ökonomie, die alle Lebensproduktion regredieren lässt, ihre isolierte Subjektivität zu einer gesellschaftlichen Macht objektiviert, die sich gegen die Lebensproduzenten selbst wendet, in einer Scheinwelt zu einem objektiven Subjekt der gesellschaftlichen Notwendigkeiten mystifiziert (siehe hierzu auch Warenfetischismus). An und für sich ist Kultur ja auch wirklich die Subjektivität einer Gesellschaft, deren Objektivität sich in den Verhältnissen herausstellt, welche die Menschen eingehen, um ihre Lebensäußerungen als Lebensproduktion eines Reichtums wirtschaftlichen zu verwirklichen und diesen zur Grundlage ihrer gesellschaftlichen Entwicklung zu machen und zu haben (siehe auch Eigentum). Mit Kulturalisierung wird aber nur die Regression der politischen Wirklichkeit einer Gesellschaft auf ihre subkjektiven Grundlagen beschrieben, durch welche diese politisch verdoppelt werden, um also ihre Lebensverhältnisse selbst als ihren eigenständigen und verselbständigten Lebensgrund zu totalisieren, Politik zu einem Identitätsproblem machen und durch identitäre Politik Kultur gewaltsam durchzusetzen (siehe auch identitäres Denken). Solche Identität entzweit aber genau das, was sie vereinigt wissen will. Sie täuscht eine Notwendigkeit vor, die keine Not wendet, sondern zur Täuschung über die wirklichen Lebensverhältnisse, über die gesellschaftliche Wirklichkeit nötig ist. Kulturalismus ist von daher die Vortäuschung einer kulturellen Notwendigkeit, durch welche über eine politische Absicht hinweg getäuscht werden soll. Mit diesem Begriff wird bedeutet, dass eine kulturelle Bewertung als notwendig behauptet wird, die ein Ereignis, einen Menschen oder eine Sache betrifft, um für ein bestimmtes Verhalten einen Grund zu schaffen, der nicht im eigenen Bezug hierzu, sondern kulturell objektiv bestimmt sein soll. Er ist die Praxis einer politischen Kultur, die Politik mit Kulturphänomenen. Hierdurch wird ein Kulturwert behauptet und daran das Objekt der Bewertung bemessen. Es wird damit auf ein Attribut eines kulturellen Wesens reduziert, dessen Kulturwert zugleich auch an ihm überhaupt nur begründet und vollzogen wird (vergleiche hierzu auch den Vorgang des Psychologisierens). Hierdurch ensteht die Fiktion von einer Kultur, die es an und für sich nicht wirklich gibt, die aber als Wirklichkeit an sogenannten Kulturereignissen festgemacht wird - eben dadurch, das diese als Kulturbedrohung behauptet werden. Hierdurch wird Kultur negativ und abstrakt begründet und die damit umschriebenen Verhältnisse und Sinnlichkeiten zu einem idealisierten Kulturverhältnis "kulturalisiert". In der bürgerlichen Gesellschaft war für ein bestimmte Klasse der Bourgeoisie der Geldbesitz als Medium des Überflusses und Luxus schon immer reizvoll - und umso intensiver, wie das Wertmaß des Geldes auf dem Weltmarkt über die Preise des Weltgeldes, durch dessen Funktion als weltweiter Maßstab der Preise vermittelt wird (siehe Globalisierung). Der internatioale Mehrwert, der weltweite Überfluss an unbezahlter Arbeit wird also zu einem Maß der Existenzen, der durch den Geldbesitz in einer Währung zu einem nationalen Existenzwert wird, der sich über das Weltgeld eines Weltkapitalismus verwertet. Was als bloßer Mehrwert nur tot bliebe, weil dessen Bildungsprozess die Produkte aus unbezahlter, aus toter Arbeit vergemeinschaftet, wird in der Kultur der Geldbesitzer kulturell belebt, indem darin Ereignisse zur Vergnüglichkeit und Lustbarkeit über Dienstsleistungen gegen die Abtötungen in einer Gesellschaft der Verwerfungen und Dekadenzen rückgebunden werden (Rückbindung = re ligio = Religion). Deren Langeweile, der schale Geschmack inhaltsloser Scheinwelten entwickelt sich dabei selbst zu einem Bedürfnis, das keinen wirklichen Gegenstand mehr empfindet, weil es ihn nicht unbedingt nötig hat, sondern sich mit zwischenmenschlichen Erlebnissen aus den Ereignissen und Beziehungen durch die Vergemeinschaftung der in Massen isolierten Selbstgefühle, durch ihre Formverwandlung zu Massengefühlen begnügt und sich in den Selbstwahrnehmungen der Menschen als Kultur ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse fortbildet (siehe auch Kult).
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