Kulturveranstaltung betreibt eine Ereignisproduktion, wodurch Menschen aus der Selbstlosigkeit ihrer zwischenmenschlichen Wahrnehmung, aus ihrer toten Wahrnehmung Empfindung für sich finden, um sie zur Veredelung ihrer Selbstgefühle (siehe Selbstveredelung) zu akkumuliern. Es ist die Veranstaltung von Kultur, das Darstellen und Mit-Erleben-Lassen, was Kultur zu bieten hat: Kultur auf der B�hne. Kultur ereignet sich dann so, wie sie gewollt ist, wie sie zum Ertragen der allt�glichen Verh�ltnisse als Ausgleich n�tig ist. Zugleich wird hierin Kultur vermittelt, als Erlebnis �bertragen, also nicht nur dargestellt, sondern auch als Ereignis produziert (siehe Ereignisproduktion). Kulturveranstaltungen sind nicht nur Auff�hrungen im eigentlichen Sinn, nicht nur Darbietungen auf der B�hne oder dem Parkett, sondern auch die gew�hnlichen �bertragungen von Kultur �berhaupt, z.B. in den Medien oder auch als Sportveranstaltung. Kulturveranstaltungen bieten also zweierlei: Sie machen eine bestimmte Kultur prominent, zur Hochkultur, und sie lassen die Menschen daran teilnehmen, verschaffen ein Erleben von gebotener Kultur, Kultur wie sie f�r ein gegebenes Leben eben geboten ist, um dessen Gegebenheiten zum Erlebnis werden zu lassen. Durch die Kommunikationsindustrie einer Eventkulur abstrahiert sich die Kultur allerdings auch gegen sich selbst (siehe abtrakt menschlicher Sinn). Diese betreibt die Automation der Verst�ndigung, durch die ihre Produktivkraft die gesellschaftlichen Verh�ltnisse von sich abh�ngig macht, die Sprache und Bildung ihrer Produktionsweise unterworfen, ihr Bild von der Bildung prominent wird und also eine ausschlie�liche kulturelle Bedeutung bekommt. Gerade weil sie die Menschen nur bedient, also als Dienstleistung auftritt, tr�gt sie zugleich zum kulturellen Zusammenschluss der Produktion, zur eigenst�ndigen Sp�re kultivierter Abstraktionen bei. Von daher wird sie zum Ma�stab einer Kultur, in welcher die �konomischen Bedingungen selbst zum Kulturgut ihrer Gesellschaft werden, dem Zweck der politischen �konomie dadurch n�tzlich sind, dass sie deren kulturelle Substanzen verwertet (siehe hierzu auch Tittytainment). Dieser Nutzen macht Kultur, welche die Subjektivit�t einer jeden Gesellschaft ist, unter den Bedingungen des Geldbesitzes selbst zu einem politischen Medium, zum Mittel ihrer zwischenmenschlicher Verh�ltnisse und ist somit in der Lage, �konomische Bedingungen zu einem objektiven Ma� der pers�nlichen Identit�t werden zu lassen, sie dazu zu bringen, ihre Selbstachtung gegen ihre Selbstverwertung auszutauschen (siehe T�uschung). |
![]() |
|