Lebenserfahrung ist das Gedächtnis der Momente des Lebens, wie Menschen es führen und geführt haben. Wie diese Momente verbunden sind, so auch die Erfahrung. Von ihrer Partialisierung hängt sie ab und ist im Unterschied zur Erkenntnis daran gebunden, was das Leben an Spuren im Menschen hinterlassen hat. Von daher reduziert sich Lebenserfahrung auch auf die Lebensräume und Lebensbedingungen, in welchen Leben stattfindet, im Maß ihrer Getrenntheit und Isolation. Die Zerstörung von Lebenszusammenhängen stellt sich somit auch als zerstörte Lebenserfahrung dar, als Minderung der Erfahrungen, die ein Leben macht (z.B. als Partialisierung des beruflichen oder menschlichens Wissens). Erkenntnisse bleiben in diesem Maß mehr oder weniger abstrakt, je nach geistiger Tiefe des Erkennens. |