Eine Form ist schon immer die Gestalt, das gegenständliche Sein eines Inhalts. Weil Leben nicht aus seiner Einzelheit heraus entstehen und bestehen kann, ist eine Lebensform die geschichtliche Form eines menschlichen Lebens, wie es im Allgemeinen da ist, einer Lebensäu�erung, die ihr Dasein nur gegenständlich bewahrheiten kann und also objektiv so ist, wie ihre Gegenw�rtigkeit ihre Anwesenheit auch in ihrer Abwesenheit nicht jenseites ihrer Gesellschaft bestimmt sein kann. Eine Lebensform ist daher ein gesellschaftliches Verhältnis der Menschen. Dieses setzt immer schon seine Natur und also auch seine Bewirtschaftung (siehe Wirtschaft) voraus, das Verhältnis von Bedürfnis und Arbeit, von Konsumtion zur Produktion des Lebensreichtums der Menschen (siehe hierzu auch Reichtum), das seine natürliche Identität in der gesellschaftlichen Arbeit und ihrer Geschichte (siehe auch Leben) erweist. Das ist das letztlich wahre Verhältnis von Subjektivität und Objektivität einer Gesellschaft, also die Art und Weise, in der das Produkt auf die Tätigkeit der Menschen zurückkommt. Unter Lebensform fassen sich die Gewohnheiten des Lebens als Kulturform zusammen, als sittlich notwendiger Umgang mit dem Leben, wie es im zwischenmenschlichen Alltag der Menschen als gegeben erscheint (siehe auch Gegebenheiten),. Es sind die in ihrer Stetigkeit dominierenden Lebens�u�erungen, die oft selbst zur Lebensbedingung f�r andere Menschen werden k�nnen - z.B. in der Familie, wo sie zur Bedingung der Verhältnisse der Generationen geworden ist. In solcher Form hat Leben ein Dasein, worin es nicht ist (siehe Sein), ist da, ger�t aber durch Formbestimmung zugleich zu seiner Aufhebung (siehe Negation). Darin ist aber nicht nur seine Nichtigkeit gesetzt, sondern auch sein nicht sein k�nnen. Leben kann nicht formbestimmt sein, auch wenn die Formbestimmung Leben enth�lt. Sie ist eine Abstraktion vom Leben - und zwar dort, wo Leben in Not und zugleich n�tig ist: Notwendig. | ![]() |