Du, la� dich nicht verh�rten In dieser harten Zeit. Die allzu hart sind, brechen, Die allzu spitz sind, stechen Und brechen ab sogleich. Du, la� dich nicht verbittern In dieser bittren Zeit. Die Herrschenden erzittern - Sitzt du erst hinter Gittern - Doch nicht vor deinem Leid. Du, la� dich nicht erschrecken In dieser Schreckenszeit. Das wolln sie doch bezwecken Da� wir die Waffen strecken Schon vor dem gro�en Streit. Du, la� dich nicht verbrauchen, Gebrauche deine Zeit. Du kannst nicht untertauchen, Du brauchst uns und wir brauchen Grad deine Heiterkeit. Wir wolln es nicht verschweigen In dieser Schweigezeit. Das Gr�n bricht aus den Zweigen, Wir wolln das allen zeigen, Dann wissen sie Bescheid. (Wolf Biermann, Ermutigung https://www.youtube.com/watch?v=0e6q6tLRzGM) Mut ist gut! Mut ist die T�tigkeit der Selbstachtung, Bejahung des Lebens im Wissen um seine Gefahr, daher �berhaupt Bewusstsein als Selbstbewusstsein der Tat. Es setzt die Notwendigkeit der Tat lebend um, um dem Leben die Freiheit zu geben, dem Tod zu widerstreben. Eine notwendige Tat ist keine Tat aus der N�tigung des Faktischen, sondern aus dem Wissen von dessen beschr�nktem Sosein: Fakt ist, dass nichts ist, ohne Menschen, ohne Verwirklichung einer menschlichen Natur, ohne einer Gesellschaft der Menschen, ohne gesellschaftliche Natur des Menschen. Von da her und selbst im �berschwang ist Mut die Liebe der gesellschaftlichen Natur des Menschen, die ihren Tod kennt und nur leben kann, wenn sie ihn achtet, ihn als Schmerz der Erkenntnis, als Erkenntnis der Endlichkeit zu leben versteht. Wenn der Mut seine Wahrheit verliert, wird er zur Selbstzerst�rung f�hren, zur Todesverachtung. Sie ist die L�ge, die gegen das Leben ausgesprochen werden kann, weil sie Leben t�tet, um sich zu beweisen. Mut ist nur gut, solange er wahr ist. In der Gebrochenheit des Lebens wird er zum Edelmut und als dieser t�tlich, nicht weil er Leben aktiv t�ten wollte, sondern weil er totem Leben die Macht eines Ganzen, das Heil des Totalitarismus verleiht. Er ist die Macht der Todesverachtung, die aus einem Selbstm�rder einen Helden, aus der Selbstachtung der Menschen eine Schande und die Vielfalt des Lebens zu einer Grausamkeit der Einfalt werden l�sst. Es ist das Prinzip des Faschismus, der seine Helden als Krieger des Grauens nutzt, um seinem totem Leben den Schein �bermenschlicher Liebe zu verleihen. | ![]() |