"Umlaufszeit und Produktionszeit schließen sich wechselseitig aus. Während seiner Umlaufszeit fungiert das Kapital nicht als produktives Kapital und produziert daher weder Ware noch Mehrwert. Betrachten wir den Kreislauf in der einfachsten Form, so daß der gesamte Kapitalwert jedesmal auf einen Schlag aus der einen Phase in die andre tritt, so ist handgreiflich, daß der Produktionsprozeß unterbrochen ist, also auch die Selbstverwertung des Kapitals, solange seine Umlaufszeit dauert, und daß je nach deren Länge die Erneuerung des Produktionsprozesses rascher oder träger sein wird. ... Die Expansion und Kontraktion der Umlaufszeit wirkt daher als negative Schranke auf die Kontraktion oder Expansion der Produktionszeit oder des Umfangs, worin ein Kapital von gegebner Größe als produktives Kapital fungiert. Je mehr die Zirkulationsmetamorphosen des Kapitals nur ideell sind, d.h. je mehr die Umlaufszeit = 0 wird oder sich Null nähert, um so mehr fungiert das Kapital, um so größer wird seine Produktivität und Selbstverwertung." (MEW 24, S. 128f). Zwischen Wert und Preis der Waren besteht eine Differenz so lange, wie die Dauer der Wertrealisierung die Wertbildung beschränkt oder ausweitet (siehe hierzu auch Derivatenhandel). Negativ ist also eine Wertbildung, die nicht als Wert gebildet wird, sondern sich aus Zahlungspflichtigkeiten, z.B. einer Schuldentilgung über die Verfügung von Existenzwerten ergeht, durch die sich das Verhältnis von Preisbildung und Wertbildung (siehe auch Giralgeldschöpfung), wie es sich im Weltkapital darstellt, durch einen Terminhandel umkehrt (siehe auch Verkehrung). Es kehrt sich dadurch dann auch das Verhältnis von Preisbildung und Wertbildung um. Denn deren Entzweiung ist dem Terminhandel vorausgesetzt, der immer ausgiebiger auch aus Finanzierungen über Kryptowährungen durchgesetztz wird. Die bisher gängigen offiziellen Währungen stellten einen Wert der Preise dar, der sich durch die Geldmenge vermittelte, die von den Zentralbanken je nach deren Einschätzungen der wirtschaftlichen Entwicklung und ihrer Umsätze ausgegeben wurden. Solche Währung war ursprünglich gegen das Risiko ihrer Einschätzungen durch Goldvorräte gedeckt, die einen Wert durch die Beschränktheit, also durch physikalisch beschränkte Anteile ihrer Ressourcen (Goldschürfungen) darstellen. Sie beruhten also auf den Wirtschaftprognosen von Finanzagenturen der Nationalstaaten und dem Verwertungsdruck, der damit auf den Geldwert, also der Darstellung seiner Reproduzierbarkeit und Entwicklung erzeugt werden sollte. Mit der Globalisierung des Kapital war mit zunehmendem Finanzhandel die internationale Macht nationaler Wertsicherung durch das Unvermögen der Staaten begrenzt, die praktisch von der Wertmasse des immer fiktiver werdenden Kapitals (siehe fiktives Kapital) z.B. durch Staatsanleihen aufgekauft wurden. Deren Wertmasse konnte daher nicht mehr materiell goldwertig "in barer Münze" dargestellt werden, weil er praktisch über die Nutzung von Eigentumstitel als Existenzwert aus dem substanziellen Vermögen von Existenzen, aus den existenziellen Lebensinhalten ihrer Arbeit und Kultur entnommen wird. Weil die Menschen ihr Leben nicht nur durch ihre Lebensinhalten ihrer Arbeit produzieren, sondern auch an ihren Lebensunterhalt, an ihre Lebensinhalte nach der Maßgabe ihrer Preise gebunden sind, schafft nicht nur der Wert ihrer Arbeit eine politische Macht über ihre Lebensverhältnisse, sondern auch die Ohnmacht ihres Zahlungsvermögens, ihr Anteil an der Verfügbarkeit an Zahlungsmittel für die Preise, die sie bezahlen müssen. Daher kann auch mit der Preiserhöhung besonders durch Entzug von gesellschaftlichen Ressourcen durch die Überpreisung von Eigentumstitel politische Macht eingenommen werden, die nicht durch den Wert von Arbeitsprodukten bestimmt ist. Anstelle von Gold als Wert aufwändiger Arbeit kann daher Existenzwert über die Masse der umlaufenden Arbeit entzogener Lebensmittel des Lebensunterhalts, durch dessen Verteuerung "geschürft" werden. Was bisher durch die klassischen Funktionen des kapitalistischen Staats verhindert wurden musste, wurde angesichts der galoppierenden Entwertung der "Münzprägungen"", also des staatlich ausgegeben Geldes durch immer weiter gehende Automationen der Arbeitsprozesse mit der Freigabe des Derivatenhandels der Finanzindustrie über neoliberale Begründungen durchgesetzt. Natürlich kann da nur reicher werden, wer Macht über die Preisbildungen erlangt und somit die Ohnmacht der von ihrem Lebensunterhalt abhängigen Menschen und ihren Kulturen verstärkt. Negativverwertung entsteht also durch einen Terminhandel, der sich im Verhältnis von der Umlaufzeit der Waren und ihrer Produktionszeit umgekehrt verhält als es dem Verhältnis von Preisbildung und Wertbildung (siehe auch Giralgeldschöpfung) in der Realwirtschaft nötig äre, das sich im Weltkapital darstellt. Die Giralgeldschöpfung stellt dieses Prinzip am deutlichsten dar: Eine Bank vergibt deckungsloses Geld, um es im Nachjinein mit der Schuldentilgung durch den Schuldner zu decken. Es ist kein realisierter Mehrwert, den der Gläubiger als Geld zur Einlöung eines Schuldentitels ausgibt, wodurch er seine politisch kontrollierte Zahlungspflicht bedient. Ganz im Gegenteil wird im Schuldverhältnis der Negativverwertung ein Mehrwert schon vor seiner Verwirklichung vorgestreckt als ein Nominalbetrag, durch den ein Schuldner die Aufgabe auferlegt wird, den Wert für diesen zu erarbeiten und zugleich auch schon dessen Wertwachstum in der Zeit der Schuldentilgung als Zinsen zu begleichen. Für den Schuldner aber dient jeder Mehrwert, den er erarbeitet, tatsächlich nur seiner Schuldentilgung. Vom Gläubiger, der bis dahin lediglich die politische Macht des Geldes zu vertreten hatte, wird aber über die Schuldentigung dann auch tatsächlich der volle Mehrwert kassiert, ohne dass er überhaupt mit dessen Herstellung irgendwie zu tun gehabt hätte. Das Verhältnis ist lediglich von einem politischen Subjekt, dem Weltkapital bestimmt, das hinter dieser Wertbildung steht und die Wertsicherheit seines Geldes zu gewährleisten hat (siehe hierzu auch Austeritätspolitik) - meist die Bank eines Nationalstaats, der mit seiner Finanzpolitik und ihrem Rechtsverhältnis sich um die Wertdeckung der nationalen Währung bemüht und hierfür gegen andere Nationalstaaten und Währungen konkurriert (siehe hierzu Devisenhandel). Das gleiche geschieht in allen Wertverhältnissen, die nur durch Preise von Obligationen zirkulieren und aus Wertdifferenzen während der Preisbildung Mehrwert abschöpfen, der sich realwirtschaftlich nicht mehr realisieren lässt. Das globale Verhältnis (siehe Globalisierung) von solchem Finanzhandelskapital zum Warenhandelskapital der Weltwirtschaft beträgt inzwischen 700 Billionen zu 70 Billionen US-Dolar, lässt also 10 mal mehr Geld zirkulieren, als zum Warentausch nöti wäre. Betriebswirtschaftlich veranschaulicht entspäche das bei einem Waremumsatz von beispielsweise 100.000 Euro einem eingesetztem Kapital von einer Million Euro. Kein Betriebswirt würde das wertmäßig für realisierbar halten. Die Weltwirtschaft hat sich inzwischen von jeder wirtschaftlichen Realität abgelöst, weil sie an ihr längst gescheitert ist (siehe Wertralisation) und ihre Finanzierung auf eine Wertdeckung in der Zukunft spekuliert, sie also nachfolgenden Generationen überantwortet. Sie vertraut auf ihre Fiktionen und sezt fiktives Kapital fast unbeschränkt ein, weil und solange sie sich der politischen Macht der Nationalstaaten noch sicher ist, die für die Schuldentilgung auf dem Weltmarkt bürgen müssen. Die aber können sich überhaupt nur auf die Preisbildung im politischen Rahmen ihrer Währungungen beziehen und müssen ihre Eingriffe mit entspechender politischen Gewalt ausstatten. Der Nationalstaat und seine politische Klasse und Verfassung hat sich somit auch den Notwendigkeiten dieser Gewalt zu beugen. Mit der Globalisierung des fiktiven Kapitals wurde das Verhältnis von Wertbildung und Preisbildung des Geldes umgekehrt, die Mehrwertproduktion zu einer Negativverwertung des fiktiven Kapitals getrieben und durch ein Schuldgeldsystem der Realwirtschaft entzogen und totalisiert. Jeder Schuldner muss Mehrwert im Nachhinein seiner Geldaufnahme schaffen, um seine Zahlungsversprechen einzulösen und das darin fiktiv formulierte Kapital als Geldwert zu realisieren. Es ist damit der Prozess der Machtverhältnisse im Verhältnis der Produuktion zur Geldzirkulation zwar umgekehrt, bleibt aber nach wie vor bestimmt durch die Mehrwertproduktion, weil fiktives Kapital die Mehrarbeit als unbezahlte Arbeit zur Wertdeckung des Geldes erzwingt. Nicht mehr das Produkt stellt jetzt allerdings die Macht des Kapitals dar, das teuer verkauft wird, um Mehrwert zu realisieren, sondern die Kaufkraft des Geldes, das durch die Preisbildung über Eigentumstitel - wie z.B. Wertpapiere, Gebühren, Mieten oder Termin- und Derivatenhandel - dem zirkuliernden Kaufmittel Wert enztieht, um die Wertdeckung von fiktivem Kapital zu erfüllen. Dessen Macht verhält sich dann über den Konsum relativ wertloser Güter gegen die Ohnmacht der Arbeit als Notwendigkeit der Schuldentilgung durch unbezahlte Arbeit im Nachhinein. Die Klassengegensätze sind damit nicht verschwunden. Sie haben sich in ihrer Existenzform zu einem Existenzwert der Armut gegen den Reichtum an fiktivem Kapital totalisiert und sich in Staaten und Agenturen der Schuldpflichtigkeit (z.B. über ein gigantisches Maß an Staatsverschuldungen) institutionalisiert. Der allgemeinste Klassengegensatz besteht zwischen Gläubigerstaaten und Schuldnerstaaten. Sie betreiben insgesamt die Ausbeutung von Mensch und Natur, die sich über ein weltweites Schuldgeldsystem vervielfacht hat, das seine Schulden über den Existenwert von Eigentumstitel, über eine rücksichtslose Austeritätspolitik gegen die politisch erzeugte und allgemeine grassierende Armut auf der Welt eintreibt. Das ist inzwischen ein allgemeines Prinzip der so genannten Finanzindustrie. So wird z.B. auch aus dem Terminhandel mit Preisen den Produkten einen Teil ihres Werts entzogen, wenn der Herstellungspreis vom Termin des Verkaufspreises gedrückt werden kann. Das entwertet allerdings zunächst nur die Geldform eines noch fiktiven Kapitals und zieht eine gesteigerte Wertproduktion zur Deckung des Geldwerts im Nachhinein der Produktion nach sich. Im Kreislauf der Verwertung der Arbeitskraft und ihrer Existenz erleidet sie einen Verwertungsdruck der sich nur in ihrem Lohn darstellt und durch Gebühren für ihre Existenz über Eigentumstitel (Geld, Mieten, Steuern usw) eingezogen wird. Dieser Wert ist daher ein Mehrwert, der dem Arbeitslohn im Nachhinein seiner Produktion als Preis für seine Existenz (siehe Existenzwert) entzogen wird und dadurch als Wert aus unbezahlter Arbeit, also als Mehrwert einer Geldwährung zu verstehen ist. Die Verwertung durch diesen Wertverlust, verwertet Preise als "Wertnegativ" in einer Negativverwertung, das sich auf alllen Ebenen des Finanzhandelskapitals beziehen lässt. Seine substanzielle Grundlage ist ein Existenzwert, der sich in der Konkurrenz der Nationalstaaten um den Wert ihrer Währungen herausstellt. Durch die Globalisierung des fiktiven Kapitals existiert der Wert der menschlichen Arbeit nur noch im politischen Wert, im Existenzwert des Weltgeldes, der wesentlich vom Terminhandel, der Geschwindigkeit des Handels mit Obligationen abhängig ist und die Abhängigkeit der Menschen von ihren nationalen Verwertungsverhältnissen, von der politische Ökonomie ihrer Nationalwirtschaft totalisiert. Die Einführung der Negativverwertung hat ganz grundsätzliche Folgen für den Lebenszusammenhang im Kapitalismus heute, der ja damit zu einem Schuldgeldsystem geworden ist, zu einem Feudalkaitalismus, der aus der Verschuldung der Menschen im In-und Ausland seinen Mehrwert bezeht. Das verändert die ganze Einstellung und Bedingung dessen, was Wert ist und Wert hat. Denn Wert kann etwas nur haben, das einen Aufwand einlöst, das dafür steht, dass er getan und nicht mehr nötig ist und deshalb als Wert gesellschaftlich existiert. Dieser Aufwand war in der bürgerlichen Gesellschaft bislang nur von der menschlichen Arbeit erledigt und im Warentausch gehandelt worden (siehe Arbeitswerttheorie). Mit zunehmender Automation der Produktivkraft, bei der dieser Anteil immer geringer geworden ist, kommt nun ein Wert aus der Wertrealisation in der Geldzirkulation hinzu, der Wert eines Lebensstandards, der nur noch politisch zu bewerten ist, weil er mit komplexen Entwicklungen einen politischen Unterschied der Infrastrukturen der fortschrittlichen, gegen die nachholenden Wirtschaften in Wert umsetzen kann. Der Lebensraum der Nationalstaaten wird jetzt selbst zu einem Wertträger mitsamt den Menschen, die als deren Bürgen sich verantworten müssen. In Gesellschaften, die sich über eine Negativverwertung in Wert halten müsen, wird nicht nur aus der Verwertung menschlicher Arbeit, sondern schon aus der bloßen Existenz der Menschen über ihren Wert als Verbraucher eines fiktiven Kapitals ein gesellschaftlicher Mehrwert bezogen, der als ihr Existenzwert schon vor jeder Produktion in ihre Preisverhältnisse eingeht, indem er ihre Subsistenz aus fremd produzierte Lebensmitteln, ihr fremd bestimmtes variable Kapital herabsenkt und ihre Lebenshaltungskosten über Gebühren für ihre bloße Existenz als Abstraktion ihres einfachen Daseins in ihrem Lebensraum ausgleicht und darin fiktives Kapital auflöst, bzw. auffrischt. Existenzwert ist hierdurch ein Wert, dessen Quantum nicht eine gesellschaftlich notwendige Arbeitszeit von Menschen darstellt, sondern die Ersparnis von Arbeitsaufwänden eines reichen Landes (siehe Produktivkraft) gegen den gesellschaftlich notwendigen Arbeitsaufwand (siehe Wirtschaft) von Menschen in einem armen Land. Deren unbezahlte Arbeit realisiert sich nicht in einem Mehrprodukt, sondern in der Aufhebung einer Geldentwertung, also im Kampf um den Lebenserhalt in einer verarmten Gesellschaft. Von daher stellt der Existenzwert das Resultat einer Negativverwertung dar, die in den reichen Ländern als Geldüberschuss erscheint und dort in Eigentumstitel (Immobilien, Werpapiere, Grundstücke, Zertifikate, Lizenzen, Kredite und Kreditversicherungen) angelegt wird, worin ihr Existenzwert schon vor jeder Produktion in ihre Preisverhältnisse eingeht, indem er ihre Subsistenz aus Lebensmitteln, ihr variables Kapital herabsenkt und ihre Lebenshaltungskosten über Gebühren für ihre bloße Existenz als Abstraktion ihres einfachen Daseins in ihrem Lebensraum ausgleicht und darin fiktives Kapital auflöst, bzw. auffrischt. Von daher wurde das Produkt der Negativverwertung selbst zu einem fiktiven Kapital, das als Zahlungssoll von Krediten auf der Seite des Gläubigers als Haben dargestellt wird und bis zur Schuldentilgung (siehe Schuldgeldsystem) durch den Schuldner als ein unrealisierter Mehrwert, als fiktives Kapitals zu Buche schlägt (siehe Buchgeld) und de facto dort, wo es realisiert wird, eine reale Geldentwertung darstellt. Hiermit lassen sich im Derivatenhandel und der Giralgeldschöpfung Profite innerhalb der Geldzirkulation aus den Preisspannen der Termine von Schuldentilgungen machen (siehe Terminhandel), die als unbezalte Arbeit aus den Löhnen durch Gebühren für Eigentumstitel (Wertpapiere, Mieten, Lizenzen usw.) abverlangt wird. Zur Geldwertdeckung wird dies über die politische Gewalt der Nationalstaaten als Existenzwert kontrolliert und versichert, wodurch deren Bürgerinnen und Bürger zu Bürgen einer allgemeinen Staatsverschuldung werden, durch welche die potenzielle Wertrealisierung eines fiktiven Kapitals für eine Zukunft gedeckt sein soll, die durch die Übereignung von unbezahlter Arbeit an die Geldzirkulation über die Preisbildung bezogen wird. Dies ist durch die Einnahme von "frischem Geld" durch Steuer oder Gebühren oder Miete und Pacht möglich. Es setzt lediglich ein Monopol der entsprechenden Eigentumstitel voraus, wodurch das im Derivatenhandel verpreislichte Zahlungsmittel Geld in Wert gesetzt und damit der Wert des Kaufmitels erhöht wird. Die Menschen können dem dann kaum etwas entgegensetzen. Sie werden dazu benutzt, durch ihre Abgaben vor allem den Geldwert ihrer Währungen durch ein mit ihrem Arbeitslohn entstandenem "frischen Geld" zu erneuern und zu decken, die Preissumme des umlaufenden Zahlungsmittels und damit das Wertmaß des Kaufmitels zu erhöhen, und also den Maßstab der Preise hieran zu relativieren, seine Konjunktur zu stabilisieren. Indem dieses Geld also zur Kapitaldeckung vewendet wird, verbessert es den umlaufenden Geldwert und macht es selbst unsichtbar - der Preisbildung und damit dem Maß der Werte entzogen. Es kann sich damit also ein Haben an Wert mit einem wachsenden Soll an Tauschwert ausgleichen, bzw. seinen Wert auch wieder aufheben, indem es den Grundpegel der Preisbildung ehöht. Internationale wirtschaftliche Notlagen oder Vorteilsnahmen hatten ein politisches Machtpotenzial in den reichen Nationalstaaten entstehen lassen, das nicht mehr nur gegen ihre Konkurrenten auf dem Weltmarkt, sondern auch gegen ihre Bürgen, gegen die Bevölkerungen des politischen Lebensraumes eingesetzt wurde. Die Staatsverschuldungen "retten" schließlich über internationale Staatsanleihen nicht nur den Geldwert der Währung und nicht nur die Infrastrukturen der Kommunen, Regionen und Länder vor dem sicheren Niedergang durch das Schuldgeldsystem, sondern auch den Nationalstaat selbst, die politische Administration, die sich gegen andere Staaten und deren Konkurrenz auf den Finanzmärkten durchsetzen können muss. Nach wie vor findet zwar auch die Ausbeutung von Menschen durch das Kapital im Produktionsprozess über die ganzen Zeitverhältnisse ihres Lebens statt, doch nicht mehr unbedingt über ihre bloßen Arbeitszeiten. Doch zunehmend verteilt sie sich über ihre ganze Existenz, die vor allem durch immer mehr Unkosten immer teurer wird, weil diese nicht mehr nur die Lebensmittel zur Reproduktion der Arbeitskraft betreffen, sondern für die bloßen Umstände und Strukturen ihres Lebens bezahlen müssen. Nicht mehr nur, weil ihre Arbeitskraft als Ware in den Produktionsprozess eingeht, aus welchem sich Mehrwert aus unbezahlter Arbeit für den Kapitalmarkt beziehen lässt, sondern weil der Kapitalmarkt selbst die Kosten des Lebens der Menschen über ihre schlichte Existenz schon durch einen Existenzwert ihrer Währung bestimmt, um hierüber seine Produzenten und Konsumenten als Bürgen der Nationalstaaten in der Konkurrenz ihrer Währungen zu nutzen und negierte Lebenssubstanz aus dessen Preisbildung bezieht. Negativverwertung ist von daher die Produktion eines Existenzwerts, welcher der Bevölkerung eines bestimmten Lebensraumes durch die politische Macht über ihre Lebensverhältnisse entzogen wird. Mehrwert, also unbezahlte Arbeit, entsteht dabei vornehmlich aus Dienstleistungen, deren Zeitdauer nicht durch einen bestimmten Arbeitstag, nicht durch die Aushandlung einer Arbeitszeit pro Lohn, sondern durch die Preise für eine Existenz eingezogen wird, die alleine politisch durch die Positionierung von Eigentumstiteln begründet sind. Nicht der Wert eines angewandten Kapitals im Verhältnis zu einem preislich realisierbaren Mehrprodukt, sondern die politische Existenz eines Gemeinwesens entscheidet darüber, was die Länge des Arbeitstags ausmachen muss, um darin leben zu können. Und da muss gearbeitet werden, was das Zeug hält - was die Dichte der Existenz von Menschen für ihren Existenzwert hergibt. Aus ihr entsteht dann auch tatsächlich ein Mehrwert, der sich nur durch die Dichte des Lebensraums bestimmt und rentiert. Je mehr Menschen darin beisammen sind und arbeiten, desto höher wird ihr Existenzwert für das Weltkapital, und desto ärmer und armseliger wird ihre Existenz. Schon eine Verwertung von Kapital durch das Kreditwesen zieht eine Negativverwertung nach sich, weil der verliehene Geldwert als reelles Haben auf der Seite des Schuldners existiert, der zugleich als ein ideeller Geldwert als Haben einer Forderung auf der Seite des Gläubigers besteht, also volkswirtschaftlich verstanden erst mal eine Verdopplung der Wertdarstellung ist. Sie stellt eine Ausgabe des Geldes als Kaufmittel zum Zeitpunkt der Verschuldung dar, die zum Zeitpunkt der Schuldentilgung eine Ausgabe des Geldes als Zahlungsmittel ist. Das verlangt im Nachhinein dem Schuldner daher auch eine doppelte Abgabe ab: den geschuldeten Betrag und den Mehrwert, der durch die Zeitdauer der Kreditgewährung der durchschnittlichen Profitrate entnommen wird und in dieser Zeit seine Subsistenz, den Wert seiner Reproduktion für die Schuldentilgung aufzehrt - sofern sich der Mehrwert in seinem Profit nicht verdoppeln lässt (z.B. durch doppelte Produktivität). Diese Verwertung ergibt sich aus dem Gebrauchswert des Geldes, das mehr Wert einbringen kann, als es darstellt, das aber seinen bleibenden Wert erst im Nachhinein der Geldverwertung realisieren kann. Es ist der Wert einer Preisspanne, der sich aus der Differenz der Terminen zwischen Zahlungsversprechen und Schuldentilgung ergibt. Darin stellt sich eine Preisspanne als Wert einer Zeitspanne heraus, die zwischen der Vergabe eines Geldes zur Nutzung als Kaufmittel und der Rückzahlung eines Geldes als Zahlungsmittel ergibt. Es handelt sich also um eine Wertrealisierung zwischen dem Geld als Zahlungsmittel und dem als Kaufmittel, der zwischen der Realisierung der Preise und der produzierten Werte verläuft Negativverwertung ist eine Wertbildung durch Verschuldung, eine Verwertung durch Tilgungspflichten, Bürgschaften, mit denen Menschen verpflichtet sind, ihre Arbeit und Einkünfte an Gläubiger abzugeben und also einen Mehrwert ihrer Arbeit nur zum Ausgleich für den Vorschuss eines Schuldgeldsystems zu leisten. Ganze Nationalstaaten haben sich mit der Globalisierung des Kapitals dahin entwickelt, ihr Wertwachstum nur noch oder vorwiegend für die Tilgung ihrer Staatsverschuldung auszugeben und damit in ihrem Wirtschaftswachstum blockiert, müssen ihre gesellschaftliche Substanzen vermarkten (siehe auch Gentrifizierung) oder aufbrauchen, wenn sie ihre Ausbeutungsrate (siehe Mehrwertrate) nicht an ihre Zahlungsverpflichtungen anpassen können. Ganz allgemein geschieht dies durch den Verwertungsdruck aus einer Entwertung des Geldwerts, die über eine Giralgeldschöpfung entsteht und aus den Preisdifferenzen der Geldzirkulation zu unterschiedlichen Zahlungsterminen im Derivatenhandel über Zahlungsversprechen auf Eigentumstitel gewonnen wird. Der Druck entsteht aus dem Unvermögen der Wertrealisation des fiktiven Kapitals, wodurch ein Unwert entsteht, den man bezogen auf die Realwirtschaft als negativen Wert verstehen muss, weil er ihre Preisbildung unterläuft, die Waren verbilligt und die Gebühren verteuert. Hieraus entsteht der Hunger auf der Welt (siehe z.B. Afrika), weil die Lebensmittel (Nahrung und Textilien) auch auf ihren Märkten zu billig werden, um sich für die im Verkauf zu rentieren, die sie produzieren und vom Weltmarkt abhängig sind. So entsteht Zug um Zug ein Mehrwert, der nur noch über das Geld als Zahlungsmittel aus Zahlungspflichtigkeiten besteht, die auf den Wert des der nationalen Währung als allgemeines Kaufmittel drücken, weil sich dieser noch im Lebensalltag der Menschen verwirklichen muss. Die Gebühren und Investitionen für Ressourcen, Verkehrsmittel, Immobilien usw. stellen dagegen eine zunehmend von der Arbeitsform unabhängige Quelle der Wertschöpfung, also der Aneignung von Mehrwert durch unbezahlte Arbeit dar. Weil dieser nicht mehr im Arbeitsprozess erpresst wird, muss er über den Arbeitslohn im Nachhinein der Produktion durch Gebühren eingezogen werden. Dass Wert objektiv im Umlauf des Kapitals zugrunde geht, liegt schon an dem ursprünglichen Widerspruch seiner Geldform, weil es sich gegen seinen eigenen Grund verhält, weil es sein Wirtschaftswachstum unentwegt zum Wertwachstum verbraucht, das Anwachsen seiner Produktivität (siehe auch Automation) nur durch die Wertminderung der menschlichen Arbeit betreiben kann. Das Resultat für das Kapital muss Mehrwert und damit im Wert positiv sein, weil es durch die Konkurrenz um die Produktivität sich selbst unentwegt überwinden muss. Wenn aber Mehrwert nicht mehr aus Mehrproduktion gewonnen und realisiert wird, keinen Mehrwert aus der nationalen Realwirtschaft mehr verwerten kann, sondern nurmehr aus der internationalen Geldzirkulation in einem Schuldverhältnis (siehe Schuldgeldsystem), aus der Zirkulation von fiktivem Kapital mehr Wert schöpft, als das Geld hat, würde ein Wertdefizit, eine Inflation des Geldwerts entstehen. Es kann aber dieser Wert durch den Handel mit Eigentumstitel an Wertpapieren oder sachlichen Lebensnotwendigkeiten und Ressourcen geschöpft werden (siehe hierzu auch Derivatenhandel), durch den Druck auf die Geldwerte selbst, also auf die Verwertungspotenziale ganzer Nationen und ihrer Währungen. Dadurch wird es möglich, sich aus bloßen Zahlungsversprechen (Wechsel) durch weitere Zahlungsversprechen in Wert zu halten und Wert aus reinem Giralgeld zu schöpfen, also Wert nur noch zur Vertiefung des Schuldverhältnisses durch Spekulation zu produzieren und zu finanzieren (z.B. mit Hedgefonds u.a.), indem der bloße Eigentumstitel zum Wertabzug aus den Löhnen (z.B. durch hohe Mieten und Gebühren) verwendet wird und damit unbezahlte Arbeit vermehrt. Die Wertproduktion durch Spekulation verhält sich wie eine Versicherungsagentur, die ja auch tatsächlich durch Ratingagenturen den Kapitalwert als Verwertungschance bemisst. Nicht mehr der einfache Handel mit Schuldverschreibungen (Kredite), sondern die Geldschöpfung durch Kreditvergaben (siehe Giralgeldschöpfung) wurde in diesem System zum allgemeinen Zweck der Weltwirtschaft (siehe Globalisierung). Das Verhältnis von Zins und Dividende war auf den Kopf gestellt, das Kreditwesen selbst zur Basis der Kapitalanlagen geworden, indem Wertpapiere durch Kredite gekauft werden konnten. Damit war ein Schuldgeldsystem weltweit installiert, durch das die einfachen Geschäftsbanken durch ungedeckte Kreditvergabe einen Verwertungsdruck auf die gesamte zirkulierende Geldmenge vermittelten, durch den sie als Einrichtung der internationalen Geldschöpfung über die Nationalbanken gehoben wurden und in den Status eines internationalen Subjekts der Wertschöpfung versetzt waren. Durch Kreditversicherungen, so genannte Swaps (engl. Austausch), wird die Austauschbarkeit von Krediten im Derivatenhandel aus der Wahrscheinlichkeit zukünftiger Zahlungsströme (Cash Flows) berechnet und als "derivates Finanzinstrument" international wie reales Geld verfügbar gemacht. Dabei wird eine stabile - oder besser noch eine hoch konkurrierende - Währung als Wertträger genutzt, um damit Kredite auf fallende Kurse zu nehmen und nach dem Fall wieder durch diese Währung einzutauschen, also billig zurückzuzahlen. Niemand kann sich dagegen wehren. Es gibt unzählige Arten von Derivaten zur Spekulation: Asset-Swap, Credit Default Swap (CDS; dt. auch Kreditausfall-Swap), Devisenswap (auch FX-Swap), Equity Swap, Subordinated Risk Swap, "Total Return Swap" bzw. "Total Rate of Return Swap" (TRS bzw. TRORS), Währungsswap, Zinsswap, Constant Maturity Swaps, Derivate auf Wettergeschehen oder Rohstoffswaps. Das Schuldverhältnis wird durch Verschuldung beglichen. Dies Zahlung zieht daher nicht die Wertgrößen zwischen Soll und Haben voneinander ab, sondern verdoppelt sie, indem sie ihre Wertsubstanzen aufbraucht. Je mehr gearbeitet wird, desto weniger hat diese Arbeit für die arbeitenden Menschen einen Wert. Die Abstraktion der Arbeit nimmt zu, während sich ihr Wert in den fiktiven Wolken und Blasen des Finanzkapitals verflüchtigt. Die Entwicklungen der Lebensumstände der Menschen unterliegen hier den Notwendigkeiten eines verdoppelten Verwertungsprozesses, der nicht mehr nur direkt aus der wertschaffenden Arbeit der Menschen seinen Mehrwert bezieht, sondern aus ihren Lohnabgaben für eine Preisbildung, die von Eigentumstiteln betrieben wird. Es handelt sich hierbei um eine Negativverwertung im Nachhinein der Produktion, also um eine Ausbeutung der Menschen über die Geldzirkulation. Die bürgerliche Produktion erzeugt Waren, die in ihrem Preis einen geldwertigen Anteil an der Summe aller Preise der auf den Märkten befindlichen Waren darstellt. Lediglich die Preise zur Nutzung von Eigentumstitel, die nicht mehr als existierende Produkte Wert tragen, weil der Aufwand für ihre Erzeugung, die Kosten ihrer Produktion amortisiert sind, begründen ihr Wertmaß allein aus der Rechtsform ihrer Gebrauchsmasse. Es sind die Gebrauchswerte einer zweiten Ordnung, die nicht mehr sachlich gebunden sind, weil sie nicht ihrer Gegenwart im Gebrauch entspringen, sondern ihrem gesellschaftlichen Potenzial der Bereicherung, ihrer Kapitalform selbst, also aus dem Verwertungspotenzial, das sie darstellen (z.B. Kredite, Lizenzen, Mieten, Aktien, Verkehrswerte). Dieses Potenzial entspricht einer Zukunftserwartung in die Wertproduktion, also in die Produktion von Gütern und Dienstleistungen, die voraussichtlich noch wertgerecht zu realisieren und abzusetzen ist. In der Spekulation auf diese ist der Finanzmarkt entstanden, der in der bürgerlichen Gesellschaft die Investitionspreise und die Finanzpolitik (den Leitzins im Verhältnis zwischen Inflation und Deflation des Geldes) bestimmt und durch Spekulation und Derivatenhandel und Terminhandel als eigenständige Finanzindustrie mit Hedgefonds (Hedge = absichern, ein Sicherungsgeschäft abschließen) eintreibt. Das macht die wesentliche Form des Mehrwerts in seiner Verselbständigung als geldwertiges Produkt und Wertproduzent, als sich selbst bestimmendes, als automatisches Subjekt des Wertverhältnisses aus, das über die "freiwillige" Dreieinigkeit der Kapitalquellen (Besitz an Arbeitskraft, Grund und Geld) hinausgreift und diese durch die Staatsgewalt einer Austeritätspolitik ergänzt (siehe hierzu auch die Trinitarische Formel). Die Finanzindustrie produziert Mehrwert, indem sie durch die juristische Inbesitznahme, durch den Erwerb von Eigentumstiteln, dem Verfügungsrecht über unmittelbare Lebensbedingungen (wie z.B. Wohnungen, Lebensmittel, Rohstoffe) die Menschen zu einer Arbeit zwingt, die nicht erst Mehrprodukte erzeugt, die durch unbezahlte Mehrarbeit entstehen, die durch ihren Verkauf auf den Warenmärkten Mehrwert einbringen. Sie erzwingt durch ihren Besitz die direkte Erbringung von Mehrarbeit, die nur noch über den Arbeitslohn verpreist und abgeführt geführt wird. Die Anarchie der noch bürgerlich funktionalen Märkte hat diese Erwartung, der Glaube an einen durch Vorschuss finanzierbare Verwertung menschlicher Arbeit, entweder enttäuscht oder angereichert, je nach dem, wie viele "Verluste" oder "Gewinne" auf den Geldmärkten entstanden. Dem entsprechend gab es auch immer einen Wechsel zwischen Phasen der Hochkonjunktur und der Krise, die einander etwa im Zeitabstand von 7 Jahren abgelöst hatten. Solange das Geld von den nationalen Notenbanken darauf angepasst wurde und die umlaufende Geldmenge als Kreditvolumen entsprechend bereitgestellt oder durch Staatsverschuldung entzogen wurde, konnte sich der Kapitalismus in diesen Schwankungen soweit erhalten, wie seine Produktivität - das technische Niveau seiner Produktion - noch ein entsprechendes Wertwachstum entweder durch vermehrte Arbeit oder vermehrten Produkten auf vergrößerten Absatzmärkte ermöglichen konnte. Mit zunehmender Automation der Arbeit war dieses Wertwachstum immer mehr von den Absatzmärkten abhängig, weil Maschinen relativ wertlos produzieren, weil sie ihren Entstehungswert nur weitergeben und ihren Wert immer weniger durch menschliche Arbeit bewähren und vermehren können. So wird wird Mehrwert, also menschliche Mehrarbeit immer mehr aus der Aneignung von Lohnanteilen mit den Gebühren für Eigentumstitel abgeschöpft. Die Menschen mussten z.B. immer mehr für ihre Mieten, Gebühren und Lizenzen bezahlen, während ihr Selbsterhalt durch ihren Lebensmitteleinkauf nahezu konstant blieb. Doch dies hatte seine Grenze darin, dass auch diese Abschöpfung nur funktioniert, solange der Wert der Reproduktion der Menschen sich noch in hinreichend hohen Löhnen darstellen konnte, solange also die Menschen im Durchschnitt noch mit ihren Löhnen ihren Lebensstandard halten konnten. Da Wert immer verausgabte Arbeit in einem gesellschaftlich durchschnittlichen Quantum von Arbeitszeit darstellt, kann man sich schlecht vorstellen, wie dieser negativ werden könnte. Wert hat menschliche Arbeit, ob sie bezahlt wird, oder auch nicht. weil sie die alleinige Wertbildnerin ist, also das erzeugt, was zum Leben notwendig ist (notwendige Arbeit) und auch das, worin sich die Lebensverhältnisse als Form weiter entwickeln (siehe Mehrprodukt). Immer schon war es als erstes der Wert ihres Selbsterhalts (siehe variables Kapital), als Form unbezahlter Arbeit aber auch Mehrwert. Dieser kann negativ werden, wenn die Produkte nicht verkauft werden können, wenn sie also keinen wertadäquaten Preis bilden können (siehe Fall der Profitrate). Was zunächst nur in der Preisbildung als einzelnes Problem und Entwertung auftritt und durch andere Preisbildungen verdurchschnittlicht, also ausgeglichen wird (siehe Durchschnittsprofitrate), kann selbst zu einem durchschnittlichen Problem werden, wenn der Geldwert einer Währung selbst bedroht ist und dies auf dem Weltmarkt nicht durch Abwertung behoben werden kann, z.B. weil die vorhandene Produktivität dies nicht mehr ausgleichen kann und ohne diese Negativverwertung das entwertete Geld als Inflation wirksam würde und eine dauerhafte Rezession eintreffen müsste. Wenn dann den arbeitenden Menschen nicht mehr Mehrwert aus ihrer Arbeit entzogen werden kann, der die Mehrwertproduktion noch in Gang halten würde, entwertet sich das Geld in der Geldzirkulation (siehe Schuldgeldsystem) oder im Finanzkapitalhandel selbst, sodass die vorhandenen Werte abschmelzen würden, wenn sie nicht durch politische Verwertungsmacht ausgeglichen werden könnten. Weil dann der Geldwert durchschnittlich nicht mehr im Verkauf der inländischen Produkte oder durch Gebühren (siehe z.B. Miete, Energie) realisiert werden kann und also die Reproduktion der Menschen und Lebensstrukturen in dieser Währung auf Dauer nicht bezahlbar ist, kann dieser Verlust nur durch "ungedeckte" Verschuldung, durch unhaltbare Zahlungsversprechen "gestreckt" werden (siehe Staatsverschuldung). Das Verwertungsproblem muss dann jenseits realer Wirtschaft durch Steuern aufgehalten werden (siehe Feudalkapitalismus), soweit diese noch bezahlt werden kann. Es wird die Inflation hierdurch praktisch zeitversetzt. Weil also Produkte, die nicht zu ihrem adäquaten Preis in eigener Währung verkauft werden können, an und für sich ihren Wert nicht oder nicht vollständig im Inland oder einem entsprechenden Staatenbund realisieren können, obwohl sie Verausgabung an Lohn und Arbeitskraft enthalten, weil also Reproduktionskosten der Arbeitskraft darin eingehen, ohne dass sie als Wert einer Sache oder der Lebensbedingung von Menschen (Wohnen, Energie, Verkehr usw.) existent werden kann, muss der Geldwert der eigenen Währung durch Sachimporte aus dem Ausland aufgewertet werden. Das waren schon die Grundlagen des Imperialismus. Das variable Kapital des Inlands ernährte sich zum Teil durch importierte Sachwerte, die den Geldwert einer fremden Währung ausbeuteten. Es war das Prinzip, in welchem sich Dienstleistungsgesellschaften entwickelten, in denen der größere Produktanteil sachlich aus der Arbeit fremder Länder unterwertig entnommen wird. Mit der vollständigen Herrschaft des Finanzkapitals über das nationale Kapital stieß dieses Prinzip allerdings an seine Grenze. Und das ist die Grenze der sogenannten Realwirtschaft überhaupt: Die Aufhebung der Grundlagen des Warenkapitals für den Selbsterhalt das Finanzkapital. Das Finanzkapital wendet sein Interesse daher zunehmend von den Sachwerten ab und den politischen Werten zu: Der Verwertung von Besitzständen, die unmittelbar keinen Wert mehr darstellen, wohl aber Macht als solche haben, durch den Arbeit erpresst werden kann, die der Erhaltung des Lebensstandards entzogen wird (z.B. Mieten, Lizenzen, Agenturleitungen, Energieträger, Kommunikationsmittel). Die Lebenssubstanzen reicher Gesellschaften werden damit aufgebraucht, dass sie Schulden abtragen müssen, die alleine den verlustig gegangenen Geldwerten des Finanzkapitals entspringen und die nationalen und kommunalen Infrastrukturen ausbeuten. Im Grunde entspricht die Negativverwertung dem Geldverschleiß, der durch die Geldzirkulation sich verselbständigt, wenn das Wertwachstum sich nicht mehr der Geldzirkulation adäquat halten lässt: "Da auf Grundlage der kapitalistischen Produktion Ware die allgemeine Gestalt des Produkts wird, und die größte Masse des Produkts als Ware produziert wird und daher die Geldform annehmen muß, da also die Warenmasse, der als Ware fungierende Teil des gesellschaftlichen Reichtums fortwährend wächst - so nimmt hier auch der Umfang des als Zirkulationsmittel, Zahlungsmittel, Reserve etc. fungierenden Goldes und Silbers zu. Diese als Geld fungierenden Waren gehn weder in die individuelle noch in die produktive Konsumtion ein. Es ist gesellschaftliche Arbeit, in einer Form fixiert, worin sie als bloße Zirkulationsmaschine dient. Außerdem, daß ein Teil des gesellschaftlichen Reichtums in diese unproduktive Form gebannt ist, erheischt der Verschleiß des Geldes beständigen Ersatz desselben oder Umwandlung von mehr gesellschaftlicher Arbeit - in Produktform - in mehr Gold und Silber. Diese Ersatzkosten sind bei kapitalistisch entwickelten Nationen bedeutend, weil überhaupt der in Form des Gelds gebannte Teil des Reichtums umfangreich ist. Gold und Silber, als Geldwaren, bilden für die Gesellschaft Zirkulationskosten, die nur aus der gesellschaftlichen Form der Produktion entspringen. Es sind faux frais der Warenproduktion überhaupt, die mit der Entwicklung der Warenproduktion, und besonders der kapitalistischen Produktion, wachsen. Es ist ein Teil des gesellschaftlichen Reichtums, der dem Zirkulationsprozeß geopfert werden muß." (MEW 24, S. 137f) Von daher stellen die nationalen und kommunalen Verschuldungen ein Soll dar, das einer Realisierungs- und Verwertungspflicht entspringt, die im realen Umsatz des Inlandsprodukts entstehen und sich in den Bilanzen des Kapitals und dem Haushalt der Staaten z.B. durch verringerte Steuereinnahmen auch geltend macht. Meist wird sie durch Verschuldung dargestellt, kann aber auch durch Einkaufsverpflichtungen (z.B. im Petro-Dollar) wirksam gemacht werden. Ganz allgemein aber besteht sie als Titel auf eine Leistungspflicht, die keine reale Sache sein kann, sehr wohl aber werden muss, um den geminderten Geldwert auszugleichen. Sie wird daher auch auf dem Finanzmarkt besonders oft als Kredit oder Aktie dargestellt und macht auch den weitaus größten Teil des Aktienkapitals aus. Von dieser Seite her lässt sich durch einen ausgedehnten Finanzmarkt einer Inflation des Geldes entgegensteuern, ohne dass die Realwirtschaft hierfür "gerade steht". Auch über das fiktive Kapital lässt sich veranschaulichen, was passiert, wenn es in der Realisation negativ geworden ist, in der sogenannten Realwirtschaft verspekuliert ist, wenn also nicht nur Geld, sondern auch Kapital seinen Wert verloren hat. Es kann eben dennoch an der Börse gewettet werden, indem solches Kapital zu anderem Zeitpunkt wieder Wert darstellen kann, weil es immer noch einen Wert hat, der potenziell existiert, weil es aus einem Titel besteht, der aus dem Nichts heraus wieder Wert erbringen kann, wenn er wieder zu wirtschaftlich relevanten Besitz wird. Durch den Besitz an Verwertungsbedingungen, die momentan wertlos sind, auf die aber ein bestimmter Titel zu einem bestimmten Wert verschrieben ist, kann wieder Wert entstehen. Es ist dies ein Wert, der zwar ohne materielle Grundlage spekuliert ist, zu dessen Bildung aber auch eine Verpflichtung besteht, insofern ansonsten ein noch größerer Wertverlust anstünde. Von daher ist dies ein illusorischer Wert, der sich durch Wertpapiere, Schuldverschreibungen und vor allem durch Staatsverschuldung vor dem Wertverlust bewahrt. Als Titel stellt er ja auch tatsächlich Kapital dar, vergangenes und zergangenes Kapital, das in eine Kapitalzirkulation verausgabt worden war, worin es seinen positiven Wert verloren hatte, aber als Verwertungsmöglichkeit und Verwertungsverpflichtung zugleich negativ per Verfügung fortbesteht. Solch illusorischer Wert ist von einer bestimmten Art und Weise der Verwertung abgelöst, also vollständig unabhängig. Als bloßer Titel kann er Wertwachstum z.B. auch in anderen Produktionsbereichen erpressen, indem er deren Wert aufsaugt, fusioniert oder reale Wirtschaft zerstört. Die kapitalistische Krise vergeht also nicht einfach in einem tendenziellen Fall der Profitrate, sondern erzeugt tatsächlich auch Negativkapital, das eingetrieben werden kann, um den Wertträger des Kapitalismus, Geld, vor Inflation zu retten und als Besitzanspruch über die Realwirtschaft fortzubestimmen. Um dies zu erbringen werden die Steuerhaushalte belastet und das Kapital in der Besteuerung entlastet. Es entstehen Staatsschulden in einem Ausmaß, das sich nicht mehr durch Produktivitätswachstum ausgleichen lässt (siehe Staatsbankrott). Die Staatsverschuldung wird zum leitenden Thema der Staatspolitik, und bringt diese auch noch dazu, Staatsvermögen zu privatisieren (d.h. an das Kapital abzutreten) und Kapitalmärkte zu fördern, die der eigenen Wirtschaft nicht mehr nutzen. Dabei allerdings dreht sich die Abwärtsspirale weiter: lokale Märkte gehe unter, die Konjunktur verschlechtert sich durch Stagflationskrisen, ohne Teilhabe an einer Produktion entsteht allgemein ein Desinteresse an Kapital und Politik, minderwertige Arbeit erzeugt Arbeitslosigkeit und diese erzeugt neben den Gettos der Arbeitslosen zugleich auch Arbeitsunterbewertung, also Arbeitskräfte zu Billiglöhnen. Mit Negativverwertung ist also die Wertbildung im Nachhinein des Wertverlustes zu verstehen, also die Krisenkompensation durch Erheischung unbezahlter Arbeit, um einen verausgabten, aber nicht eingebrachten Wert zu kompensieren. Es handelt sich hierbei um die Aneignung einer Arbeit, die nicht in ein Produkt oder eine Kapitalformation (z.B. Grundrente) eingeht, sondern darin eingegangene aber wertmäßig unrealisierte Arbeit ausgleicht. Dies vollzieht sich in einer Unterdeckung von Geldwerten, die solange nicht wirklich inflationär sind, solange ihnen Verfügungsmacht unterlegt ist, die potenziell Geldwert darstellt. So kann z.B. der Dollar als Weltwährung ohne weiteres ohne Deckung sein (dies ist er derzeit zu 48%!), ohne dass das augenblicklich spürbare Folgen hat, wenn seine Fähigkeit, Zahlungsdifferenzen auszugleichen oder Rohstoffe beizubringen, außer Zweifel steht (siehe hierzu auch Petrodollar). Von daher begründet die Negativverwertung eine Staatspolitik, welche sich als unmittelbar militärische Machtpotenz des Kapitalinteresses darstellen muss. Man kann dies mit Feudalkapitalismus bezeichnen. Die Negativverwertung wird darin hauptsächlich vom Staatsvermögen im weitesten Sinne des Wortes aufgefangen und im Sinne der Währungsbesicherung betrieben. Neben dem wirtschaftlichen Staatsvermögen hat der Staat ja auch ein potenzielles Staatsvermögen durch die Arbeitskraft seiner Bürger und deren Nachkommen. Dies ist das letztliche Deckungsvolumen des Kapitals und wird daher auch wertmäßig als Staatsverschuldung, also als potenziell einzutreibendes Geld in Kauf genommen, als Gewalt auf die Arbeitskräfte. Damit lassen sich dann in der Tat Geldkreisläufe wieder stabilisieren, die allerdings immer wieder durch Verschärfung der Staatsverschuldung aufgefrischt werden müssen Die Hauptaufgabe des Staates ist dann längst eine Art Schuldendienst zum Erhalt der Währung geworden, der Geldbesicherung durch "frisches Geld" - sprich: notwendige Devisengewinne und Steuereinforderungen, also Ausbeutung fremder und eigener Arbeitskraft zur Wertdeckung eines fiktiven Kapitals. Von daher belastet sie vor allem die anderen Leistungen des Staates (besonders Sozialleistungen und Zukunftssicherung). Deshalb muss der Staat bestrebt sein, so er nichts Wertvolles mehr zu verkaufen hat, den nichtig gegangenen Wert auch durch Entnahmen aus der Renten- und Sozialkasse zu kompensieren, die als Vorsorgeleistungen für den Schuldendienst deklariert werden. Der Ausfall an entsprechender Staatsfürsorge kann praktisch nur ausgeglichen werden, wenn der Arbeitszwang verschärft wird, sich also durch Entwertung der Arbeit (Minderung der Sozialleistungen und damit der Löhne) die Mehrwertproduktion, die Erpressung unbezahlter Arbeit verschärfen lässt. Das durchschnittliche Reproduktionsvolumen, also der sogenannte Lebensstandard, wird dann notwendig gesenkt. Dieser Prozess lässt sich besonders daran zeigen, dass über die Verbilligung der Reproduktion der Arbeitskräfte durch "Sozialgesetze"(z.B. Hartz IV) Entwertungsprozesse des Arbeitsmarkts indiziert werden. Was Arbeit zur Reproduktion des bestehenden Lebensstandards erbringt (und auch finanziert) und erbracht hat, wird unter den Zwang gestellt, das Bestehende nur bewahren zu können durch den Eintausch unbezahlter Arbeit. Dies geschieht auch z.B. durch den großen Kreis der Selbständigen und "Ich-AGs", die zu ihrer Reproduktion weit mehr Arbeit leisten, als es von gewöhnlicher Reproduktion im allgemeinen Durchschnitt nötig ist. Der Mehrwert besteht darin also aus zwei Größen: Einer Wertgröße, die der Vergangenheit geschuldet ist und Wertverlust ausgleicht und sich daher negativ zum Wertwachstum einbringt, um in einer Krise den geschichtlichen Verwertungszustand der Gegenwart, ihren Lebensstandard wieder zu erlangen, und der Größe, die das gewöhnliche Wertwachstum einzulösen hat. Da sich Verwertungskrisen des Kapitals besonders im Staatshaushalt niederschlagen, in Staatsschulden oder Staatsbankrott, wird der Staat zum Träger der Negativverwertung. Hierfür reicht die Tatsache, Bürger des darin umschriebenen Landes zu sein, um unter Druck zu geraten, Staatsschulden durch politischen Druck auf die Bevölkerung abzuarbeiten. Die hierzu gehörende Ideologie findet sich im Faschismus und Nationalsozialismus in vollständiger Zusammenstellung. Die Menschen werden darin ideologisch auf den Staat als Heilsbringer eines gesunden Volkskörpers mit allgemeiner Volksseele eingewiesen, um als Objekte der Negativverwertung zu dienen (siehe Vernichtungslogik). Die Negativverwertung des fiktiven Kapitals (siehe auch Feudalkapital) entwertet nicht nur die Arbeit der Menschen, sondern macht die Menschen selbst hiergegen ohnmächtig, so dass sie in den realwirtschaftlichen Beziehungen ihre Selbstachtung zunehmend aufgeben müssen. Daher beziehen sie ihr Selbsbewusstsein als Mensch immer mehr aus den unmittelbaren Verhältnissen der Menschen jenseits der wirtschaftlichen Reproduktionsform der produktiven Arbeit aus dem, wie sie sich wahrnehmen und wertschätzen (siehe hierzu auch Selbstwert). Wahrnehmung nimmt für wahr, was sie wahrhat. Nötig hierzu ist, dass sie sich hiervon unterscheiden kann und zugleich in ihrem Gegenstand ihr Leben findet, befindet und beachtet, und also Achtung für sich in dem findet, was sie erkennt. Von daher ist diese Selbstachtung die Bedingung einer jeden Erkenntnis. Wo sie missachtet wird, wo Menschen keine Gegenwärtigkeit für sich finden, wird Wahrnehmung ohnmächtig und auf sich selbst verworfen (siehe auch tote Wahrnehmung). In ihrer Selbstwahrnehmung verlieren sie ihren wirklichen Gegenstand und verwirklichen sich in einer Selbstbeziehung zwischen den Menschen, die ein Geltungsstreben nötig hat, um sich selbst in ihren Beziehungen zu verwerten, indem sie Selbstwert erlangen kann (siehe hierzu zwischenmenschliche Beziehung).
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