Objektive Gefühle sind in die in Kulturgütern verkörperten Gefühle, nachdem sie den Körper ihrer Empfindungen und Gewohnheiten verlassen haben und in ästhetischen Formationen wie Bräuchen, Sitten Kunstwerken, Veranstaltungen, Ritualen (z.B. als Bild, Gebäude, Infrastruktur, Küche, Sport, Familie, Archtektur, Musik, Tänzen, Kulten, Lebenshaltungen, Liturgien usw.) fortbestehen. Wo in einem bestimmten Lebensraum Gefühle geäußert oder veräußert sind, existieren sie auch selbständig durch ihre Medien und Gestaltungen objektiv fort. Auf diese Weise existieren sie als Form von und für Gefühle, die in zwischenmenschlichen Verhältnissen selbst zugleich Gegenstand ihrer Empfindungen sind. In zwischenmenschlichen Verhältnissen, worin die Gefühle der Menschen einen besonderen Wert für ihre Beziehungen darstellen, weil sie darin ihren Selbstwert verwirklicht finden, erscheinen sie sich auch selbst durch ihre Gefühle objektiv. Denn sie finden darin geäußert, was sie für sich empfinden. Und darin verdichten sich die Wahrnehmungen ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen und verbleiben in ihrem Gedächtnis als Form eines Zusammenhangs der Erinnerungen von Empfindungen, so wie sie sich in in den Umständen ihrer Selbstwahrnehmung ereignet haben und sich in ihren Beziehungen auf sich selbst und auf andere vergegenwärtigen, bzw. ungegenwärtig als Sehnsucht verbleiben und sich darin oft auch verfestigen und zu einem Selbstgefühl objektivieren (siehe objektives Selbstgefühl), verfestigen und an einander teilhaben (siehe hierzu auch Kult). Gefühle verwandeln sich durch ihre Äußerung selbst schon zu einer Form der Zwischenmenschlichkeit kultureller Beziehungen (siehe zwischenmenschliche Beziehung), die sich durch die Formbestimmung ihrer Wirkungen in ihrem Verhalten verselbständigt und hierdurch eine ästhetische Gestalt für die Wahrnehmung in ihren Verhältnissen wird und in der zwischenmenschlichen Beziehung für isolierte Gefühle auch zu einer allgemeinen Wahrnehmung wird. Hierbei reflektieren und verallgemeinern sich die getrennten einzelnen und besonderen Gefühle in ihrem isolierten Dasein durch die Empfindungen ihrer Selbstwahrnehmungen so, wie es ihrem ästhetischen Willen zufolge möglich ist. Darin verhalten sie sich nicht mehr nur als Selbstwahrnehmung in subjektiver Selbstbezogenheit, sondern vor allem objektiv als ein objektives Gefühl zu sich und für sich, somit zugleich als wirkliches Gefühl in einer wechselseitigen Gegenständlichkeit von und für und durch ihre Empfindungen - allerdings nur durch das besondere Gefühl, das sich aus einer verallgemeinerten Gefühlswelt mit allen anderen, als Empfindung für sich außer sich mitteilt. Darin wird anderes Leben zu eigenem und Eigenes nur mit Anderem lebendig - ganz gleich, wie isoliert es für sich exstiert. Aber hierdurch vereint sich eigener Sinn mit fremder Sinnlichkeit, wodurch die eigenen Eigenschaften und Eigenheiten widersinnig existieren, wenn sie sich nicht mehr an ihren Objekten unterscheiden, an ihren objektiven Gefühlen keinen Sinn mehr finden oder empfinden können. Gefühle, die in einer Kultur außerhalb der sie erzeugenden Subjekte existieren (siehe z.B. Kunst, Musik, Kult, Religion, Politik, , ), sind objektiv dadurch, dass die Menschen deren Inhalte teilen und auch ihre Beziehungen darin eine Form für sich finden und von daher auch auf solchen objektiven Gefühlen gründen können. Und weil dann in den zwischenmenschlichen Verhältnissen die Gefühle der Menschen die zwischenmenschlichen Beziehungen bestimmen, vergegenständlichen sich diese schon durch ihre Äußerung zu objektiven Gefühlen und veräußern sich so zu einer Kultur der objektiven Selbstwahrnehmung. Sie verwandeln sich sozusagen durch ihre eigenständige ästhetische Gestalt zu einer allgemeinen Wahrnehmung, an der sich die hiervon getrennten einzelnen und besonderen Gefühle in ihrem isolierten Dasein so reflektieren, wie es ihrem ästhetischen Willen zufolge möglich ist. Darin verhalten sie sich objektiv nicht mehr nur als Selbstwahrnehmung sondern als objektives Gefühl, somit zugleich als gegenständliches Gefühl in einer wechselseitigen Gegenständlichkeit von und für und durch ihre Empfindungen - allerdings durch das jeweilige Gefühl, das sich aus einer verallgemeinerten Gefühlswelt mit allen anderen, als Empfindung für sich außer sich mitteilt. Darin wird anderes Leben zu eigenem und Eigenes nur mit Anderem lebendig - ganz gleich, wie isoliert es für sich exstiert. Aber hierdurch vereint sich eigener Sinn mit fremder Sinnlichkeit, wodurch die eigenen Eigenschaften und Eigenheiten widersinnig existieren, wenn sie sich nicht mehr an ihren Objekten unterscheiden, an ihren objektiven Gefühlen keinen Sinn mehr finden oder empfinden können. Und wo von da her in den ästhetischen Verhältnissen der zwischenmenschlichen Beziehungen Gefühle entstanden sind, die ihren Gegenstand hinter sich gelassen haben, weil sie sich nicht mehr gegenständlich mitteilen und vermitteln können, weil ihnen durch die Einverleibung ihrer Selbstgefühle und der somit entstandenen verselbständigung ihrer Selbstwahrnehmung der Zusammenhang ihrer Empfindungen entzogen worden war, da besteht ihre Selbstwahrnehmungen nurmehr als das Verlangen einer toten Wahrnehmung, als Sehnsucht nach einer ungeteilten Wahrnehmung fort, nach einer absolut selbständigen Ästhetik der Form ihres substanziellen Daseins irgendeiner Haptik. Ihr ästhetischer Wille reflektiert den Fortbestand der Abwesenheit eines sinnlichen Gehalts der Wahrnehmung. In der Kultur veräußern sich die Gefühle und stellen diese durch das, was sie ausdrücken außer sich - getrennt von den Inhalten der zwischenmenschlichen Beziehungen dar. Darin werden sie zu einer allgemeinen Form für andere, zu etwas allgemeinem, zu einem allgemeinen Format einer allgemeinen Selbstbezogenheit, als ein abstrakt Allgemeines der Selbstwahrnehmung objektiv dar, die durch die Macht des allgemein ausgedrückten vereinzelten, aus seiner isolierten Existenz heraus geäußerten Gefühls auf jeden einzelnen Menschen einen Eindruck macht, der sich seiner Zwischenmenschlichkeit versichert, um für sich Geltung in seinem Selbstwert zu erlangen, seinem ihm nötigen Geltungsstreben zu genügen (siehe auch Kult). Im ästhetischen Verhältnis der Selbstgefühle entstehen mangels substanzieller Inhalte immer wieder Zweifel an der Gewissheit ihrer zwischenmenschlichen Beziehung, weil darin die Position der einen Beziehung immer nur die Form für den Inhalt der anderen, wie auch umgekehrt diese bloße Form ihres Andersseins, unerfülltes Verlangen nach der Änderung ihrer Inhalte sein kann. Der ästhetische Wille verlangt daher nach einer allgemeinen Form ihrer subjektiven Wirkungen, nach einem objektiven Gefühl, in dem sie für sich und allen gemein dargestellt sind, um sich schließlich in einem objektiven Selbstgefühl zu verallgemeinern, das die Menschen nurmehr in dem erkennen können, was es mit ihnen macht un wozu es sie treibt (siehe hierzu auch Massengefühl). Die gegenständliche Wahrnehmung der Menschen ist in den Verhältnissen des Geldbesitzes (siehe auch Existenzwert) gebrochen zwischen der abstrakten Allgemeinheit der Geldform (siehe auch Weltgeld und der Einzelheit der persönlichen Existenz zwischen den Menschen (siehe Dazwischensein). Weil von da her in den zwischenmenschlichen Verhältnissen die Gefühle der Menschen die zwischenmenschlichen Beziehungen bestimmen, vergegenständlichen sich diese zu einer Kultur der Selbstwahrnehmung, Darin verhalten sich diese objektiv nicht mehr nur als Selbstwahrnehmung sondern sondern als objektives Gefühl, somit zugleich als wechselseitige Gegenständlichkeit von und für Empfindungen - allerdings durch das jeweilige Gefühl der anderen als Empfindung für sich. Ein objektives Gefühl ist die Objektform eines Gefühls, also das, was als Gefühl objektiviert ist, in den zwischenmenschlichen Verhältnissen vergegenständlicht existiert (z.B. als Bild, Musik, Architektur, Tanz, Litertur usw) und sich zugleich in zwischenmenschlichen Beziehungen gesellschaftlich bewährt, indem es wirklichen Sinn außer sich vermittelt. Weil sich in den Gefühlen der Menschen gesellschaftlicher Sinn formuliert, so bewährt sich in den individuellen Gefühlen auch der gesellschaftlichen Ausdruck als Form ihrer Kultur. Ihre Wahrnehmung verleiht dem, was sie in der Gegenständlichkeit der Produkte und Umgangsformen der Menschen (siehe auch Umgang) und ihrer Sitten und Bräuche verstehen, weil sie es hierdurch für sich genommen objektiv wahrhaben. Sie werden sich dadurch in ihren Gefühlen so objektiv wie sie sich zugleich subjektiv in ihren Empfindungen auch im Ungewissen bestätigt und bestärkt wissen, jenseits ihrer wirklichen Beziehungen verstanden fühlen. Und es wird auf diese Weise auch ihre Wahrnehmung als ihre einzelne wie allgemeine Wahrheit objektiv, zum Kulturgut einer gesellschaftlichen Wahrheit, wie sie aus der Selbstreflektion der Menschen ergeht. Objektive Gefühle sind gesellschaftlich gegenständliche, kulturell vergegenständlichte und doch subjektive Gefühle, in denen sich Selbstwahrnehmungen kultivieren und ihre Kultur in ihrem zwischenmenschlichen Verhältnis bis hin zum Kult ihrer vergemeinschafteten Selbstwahrnehmung (z.B. als Musik, Architektur, Kunst, Mode) vergegenständlichen, objektivieren. Darin reflektieren sich die Selbstempfindungen schließlich auch zur Bildung ihrer Selbstgefühle. Diese sind daher nichts anderes als die Reflektion von vergesellschaflteten Gefühlsäußerungen, die hierüber - also außer sich - zu sich selbst durch die Moden ihrer Selbstwahrnehmung kommen. Mode ist das Produkt geäußerter und veräußerter Selbstgefühle, die als allgemeines Lebensgfühl ener bestimmten Zeit in einem bestimmten Lebensraum die Kultur zwischenmenschliche Beziehungen vermitelt, ihre Objektivität als ein verallgemeinertes Gefühl durch sich und für sich, als ein objektives Gefühl vermittelt. Gefühle sind zum einen Reflexion ihrer Empfindungen, zum anderen Tätigkeit der Wahrnehmung. Im Selbstgefühl ereignet sich seine Wahrheit in dem, was es wahrhat durch das, was es wahr nimmt. Es äußert sich in allem was die Empfindung von Kultur ausmacht, was den Sinn ihrer Äußerungen ergibt und sich in ihen Gefühlen darstellt. Hierdurch sind Gefühle immer auch schon gegenständlich, subjektiv als Selbsgefühle in der Form ihrer Selbstreflektion (siehe Selbstbeziehungen) und objektiv als Stimmungen der Wahrnehmung in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen. Wo Menschen ihre Kultur allerdings als Objektform ihrer Selbstbeziehung wahr machen, werden Gefühle zur objektiven Bestimmung ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen, in der sie sich nur selbst so wahrhaben, wie hierdurch ihre Selbstwahrnehmung zu einem Selbstgefühl werden kann. Alle Ereignisse sind daher in ihrem Lebensraum von unmittelbar sinnlicher Substanz für das, was hierbei für wahr genommen wird, was innerlich wie äußerlich gewahr, also eins mit der objektiven Form in iihrem Echoraum zur Gewohnheit wird (siehe herzu auch Wohnen). Es bildet sich darin ihr Sinn so, wie er sich durch die Formbestmmungen über zwischenmenschlichen Ereignisse regt (siehe Regung), die hier stattfinden (siehe hierzu auch Ereignisproduktion bzw. Eventkulrur). Jeder menschliche Sinn ist so subjektiv wie er auch objektiv ist. Von daher ist er immer schon gesellschaftlich kulturell gegenwärtig in den objektiven Gefühlen, welche aus den Beziehungen der Menschen in ihren zwischenmenschlichen Verhältnissen hervorgehen. Objektiv sind Gefühle, die gegenständlich als Form der Selbstwahrnehmung verkörpert sind, die durch ein Trägermaterial (siehe auch Medien) existieren (z.B. als Persönlichkeiten der Erziehung, als Kunstwerk in Bildern, Töne, Filme, Architektur, Farbmischungen, Kirchen) oder auch als Lebensform (wie z.B. als Wohnraum, als Mode, als Musik, als Literatur, als Liturgie, als Kult usw. oder auch als Gemeinsinn in Vereinen, Gemeinden, Familien usw.). Da sie veräußert sind, haben sie als solche auch eine Wirkung dadurch, dass sie Gegenstand von Empfindungen sind, die durch ihr besonderes Erleben Eindruck machen (siehe auch Eventkultur), die sich von da her auch In vorhandenen Gefühlen in ihrem Geltungsstreben fortbestimmen und diese auch entgegenwärtigen können. Ein Gefühl ist eine Bewegung, die Motion der Empfindung (siehe auch Emotion). Was sich darin regt, entspringt dem wahrnehmenden Menschen durch das, was er für sich dabei wahr hat. Dies macht den Unterschied zur Empfindung, die völlig unmittelbare Sinnestätigkeit der Wahrnehmung ist und unmittelbare Gewissheit nur durch das haben kann, was sie durch ihr Organ kennt und darin erkennt, wie es im Unterschied zum Gewohnten für ihren Lebensorganismus auch wirklich ist. Denn in dessen Erfahrungen entstehen Gefühle, die auch objektiv fortbestehen können, wenn sie sie sich in objektiver Form vergegenwärtigen (z.B. als Vernstaltung, Kult, Kunst usw.). Was im Gewohnten wahr sein mag, ist für die ungegenwärtige Empfindung unwirklich. Deshalb kann ein objektives Gefühl - wo es eine gegenständliche Form der Kultur findet - zu einer Art objektives Gedächtnis werden, weil es sich subjektiv nicht erhalten könnte. Unwirkliches kann nur im Gefühl erkannt werden, weil erst darin das Ganze der Wahrnehmung vollzogen, erinnert und bedacht wird (siehe auch Gedächtnis). Von daher lassen sich Gefühle täuschen, nicht aber die Empfindungen, aus denen sie sich gebildet haben. Jede Täuschung ist eine Vertauschung von Inhalten innerhalb einer identischen Form. Und so werden Gefühle dadurch getäuscht, dass ihre Empfindungen vertauscht werden. So ist es möglich, dass Gefühle gänzlich selbständig werden, dass sie ihren subjektiven Gehalt, ihre Tätigkeit selbst in den Dienst einer objektiven Notwendigkeit stellen. Notrwendig aber wird das nur, wo Empfindungen nicht subjektiv sein können, was sie objektiv sind. Dies ist der Grund, warum Gefühle objektiv werden können, dass sie sich selbst so empfinden, wie sie sich erleben, um sich über ihre Empfindungen zu täuschen. In den zwischenmenschlichen Verhältnissen ist dies gang und gebe, sobald sie Verhältnisse schaffen, die durch ihre Ausschließlichkeit bestimmt sind. Und sie sind davon in dem Maß bestimmt, in dem sie sich über das täuschen, was sie wahrhaben. Im Erleben wird Leben in seiner Wirkung wahrgenommen, dessen viele unterschiedliche Bildungselemente als Wirkung auf sich als Ganzes empfunden werden. Deren Eigenschaften ergeben hierbei unmitelbar einen objektiven Gefühlszusammenhang, der sich wie eine innere Wahrheit der Empfindung in den Menschen ereignet. Was Menschen in ihrer Sinnbildung erzeugen, wird hierbei wie eine Umwelt der Wahrnehmung konsumiert, wesentlich also durch Kulturkonsum angeeignet (z.B. Tourismus, Musikkonzerte usw.) und je nach Umstand der Wahrnehmung als mehr oder weniger reizvoll erinnert. Objektive Gefühle können von daher auch andere Gefühle bestimmen oder sie zu einer Empfindung oder Stimmung bringen, deren wirkliche Ursache durch sie aufgelöst wird (z.B. bei der Befriedung von Bedürfnissen, die unbefriedigbar sind). Von daher können sich durch objektive Gefühle Empfindungen in Selbstgefühl wandeln, wenn sie als Erlebnis reflektiert und in ihrer Absicht verwirklicht werden. So erscheint dieses Gefühl vor jeder Empfindung und vertauscht sie zu einer ästhetischen Selbstwahrnehmung. Dies ist oft ausdrücklich verlangt (z.B. als Kulturkonsum in Massenkonzerten) und bewirkt eine Selbstvergegenwärtigung durch die Selbstobjektivierung, einer Selbstveredelung in ihrer Selbstbehauptung (siehe auch symbiotische Selbstbehauptung). Solche Gefühle reflektieren menschliche Gefühle jenseits ihrer Gegenwärtigkeit. Sie mögen der Selbsttäuschung dienen. Sie sind aber nur wirksam, soweit sie auch Gefühl repräsentieren, sind selbst also nicht vorgetäuscht. Es gibt keine falschen Gefühle, auch nicht in der Täuschung, ist darin doch gerade nur das vertauscht, was man fühlt und eben nur dadurch zur Täuschung fähig, dass es auch für sich empfunden wird. Eine Täuschung hat ihren Grund letztlich im Subjekt. Gefühle mögen zwar zwiespältig sein und die Frage aufwerfen, was nun in der Beziehung zu den Empfindungen wahr und was Täuschung sei, aber sie können nicht selbst unwahr sein, auch wenn sie verkehrt sind. Auch in ihrer Verkehrung besteht ihre Empfindung als Selbstgefühl fort. Und darum ist schwer einzusehen, warum Gefühle objektiv sein sollen. Vorgetäuschte Gefühle sind mit Empfindungen vertauscht und als solche durch ihre Vermittlung selbst erzeugte Gefühle. Sie sind ebenso wie alle anderen Gefühle - auch wie enttäuschte Gefühle - substanzielle Grundlage der Erkenntnis, auch wenn ihre Vermittlung erst noch begriffen werden muss. Auch in der bloßen Objektform, wie sie z.B. in der Architektur oder Kunst vergegenständlicht sind, können Gefühle nicht von den Menschen unabhängig sein. Sie können zwar mächtig Eindruck machen, nicht aber den Menschen objektiv bestimmt gegenübertreten, wirklich objektiv für sich und also mächtig sein. In ihrem Sinn können Gefühle von daher eigentlich nicht objektiv sein und es schiene widersinnig, von objektiven Gefühlen zu reden, wäre dieser Schein nicht Wirklichkeit. Gefühle werden objektiv, wenn sie als eigenständige Notwendigkeit erscheinen, von einem Objekt bestimmt sind, das eine Lebensnotwendigkeit darstellt und zugleich ausschließlicher Gegenstand der Wahrnehmung ist. Objektiv werden Gefühle also erst dann, wenn über ihren Gegenstand nur zu fühlen ist, was objektive Notwendigkeit hat. Das setzt voraus, dass objektive Notwendigkeit eine subjektive Not aufhebt, also eine objektive Notwendung zugleich die Aufhebung einer subjektiven Not betreibt und darin Subjekt und Objekt wirklich ununterschieden und also ohne Bewusstsein auch ununterscheidbar sind. Objektiv sind Gefühle dann total, wenn menschliche Wirklichkeit ausschließlich nur zu fühlen ist, sie in einem Lebensraum eingeschlossen ist, der nichts anderes zulässt, als eine Beziehung von Subjekten als Objekte ihrer Gefühle. Die Entwicklung eines einzelnen Menschen macht immer einen Werdegang von objektiven zu subjektiven Gefühlen aus. Eltern sind der Form nach zu allererst Subjekte, welche ein Kind hervorbringen, das objektiv von ihnen abhängig ist. Von daher erfährt es sie auch als objektives Subjekt seiner Beziehung auf die Welt überhaupt. In dieser Beziehungen erscheint objektives Fühlen noch naturnotwendig, wiewohl hierbei zweifellos ein Mensch fühlt, weil er schon vor seiner Geburt Sinn hat für das, was seine Eltern ihm zu vermitteln haben, und sei es auch nur ein Sinn für die Brust der Mutter oder ähnlich anderes. Aber sosehr dies auch als Naturempfindung erscheint, so schnell wird darin auch eine menschliche Beziehung wach. Schon im Mutterleib bezieht sich das Kind auf Menschen, auf seine Muttter und alles, was es vom menschliche Leben sonst auch mitbekommt (Geräusche, Licht, Berührungen, Musik, Sprache usw.). Es hat Eindrücke, die ohne andere Menschen nicht vorhanden wären. Aber in dieser natürlichen Unterschiedslosgkeit des leiblichen Gefühls bestehen doch alle Gefühle zugleich subjektiv, keimt darin eine werdende Subjektivität aus der Symbiose der Naturbeziehung zu einem eigenständig werdenen Menschen. Objektive Gefühle können Macht über Menschen erlangen, wenn sie in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen als Lebensträger bestimmt sind oder sich als solche bestimmen können, also Lebensbedingungen für sich nützen können, um die ihnen entsprechenden Beziehungen sich per Mitgefühl einverleiben können. Sie empfinden ihre Wirkung auf andere durch das Gefühl, das sie veräußern. In solcher Beziehung wirkt dieses daher als objektives Selbstgefühl und kann allerlei Verückungen in der Wahrnehmung oder sogar auch vollständige Verrücktheit bewirken. | ![]() |