„Die wirkliche Ökonomie Ersparung besteht in Ersparung von Arbeitszeit; ... Diese Ersparung ist aber identisch mit [der] Entwicklung der Produktivkraft.“ K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, S. 607. Ökonomie (altgriechisch: Gesetz des Hauses, gr. "oikonomia", "Hausverwaltung" oder "Haushaltsführung") bedeutet systematisches Haushalten und ist sowohl der Begriff für ein räumlich bestimmtes Wirtschaften, wie auch für deren wissenschaftliche Beschreibung.. Wissenschaftliche Ökonomi sollte demnach die Lehre vom Wirtschaften, von einem "verlustarmen" Umgang mit Aufwänden, mit der Mühe und den Ressourcen, dem Vermögen und der Kräfte in einem begrenzten Wirtschafsraum sein, das vor allem auch in der Lage ist, Folgeschäden an Mensch und Natur auszuschließen. Aber die bürgerliche Ökonomie ist eine politische Ökonomie und beschränkt sich in ihren Beschreibungen weitgehend auf eine Finanzwirtschaft in den weltweiten Verhältnissen der Marktwirtschaft und den Finanzverhältnissen, welche die globale Konkurrenz der Nationalstaaten (siehe Globalisierung) in der Folge ihrer imperialen Machtbestrebungen mit sich gebracht haben, auf die Rationalität, in der ihr die Warenverhältnisse als Bereicherung ihres Wertquantums erscheinen. Das Wertwachstum gilt dabei als Wirtschaftswachstum. also als Zweck aller Bestrebungen, welche die Ausbeute aus Verhältnissen des Geldbesitzes als Geldvermehrung ausweiten (siehe hierzu Kapitalgetisch). Sie versteht sich daher eher als natioalpolitisches Regulativ der Markt- und Verteilungsverhältnisse, um Friktionen des Freihandels, der Kreditwirtschaft und der Währungssysteme durch marktpolitische Eingriffe aufzulösen. Dabei zielt ihr Eingreifen zwangsläufig immer auf die Beförderung der Hauptsache der Wertbildung, der Verwertung der menschlichen Arbeit, also der Kapitalbildung und Mehrwertproduktion, weil ihr diese als nationale oder betriebliche Gegebenheit der Marktwirtschaft notwendig zur Systemerhaltung erscheint, mit der sie am meisten für die Geldwertstabilität bewirken kann. Solche Ökonomie setzt die Warenverhältnisse, also die gesellschaftliche Privatform der Produktion und der Produkte als ihre politische Bedingung voraus und befördert deren Ausweitung. Von daher aber ist Ökonomie keine Wirtschaftswissenschaft, sondern politische Ökonomie, die ihre Beziehung auf die Haushaltung der Güter und Kräfte nur im Geld begründet sieht, nicht in ihren menschlichen Ursprung. Von daher wird sie diese auch nicht als die Lebensproduktion der Menschen selbst, nicht als ihren wirklichen Lebensprozess begreifen. Hiergegen wandte sich Karl Marx, der mit der Kritik der politischen Ökonomie diese erst zu einer Wissenschaft über menschliche Lebensverhältnisse entwickeln wollte: „Die Ökonomie handelt nicht von Dingen, sondern von Verhältnissen zwischen Personen und in letzter Instanz zwischen Klassen; diese Verhältnisse sind aber stets an Dinge gebunden und erscheinen als Dinge.“ F. Engels, Rezension zur „Kritik der politischen Ökonomie“, (MEW 13, 476.) Was Marx als Warenfetischismus beschrieb, als einen Sachzwang, der die "Gesellschaft der Menschen als Gesellschaft ihrer Sachen" erscheinen lässt, wird ihr zum Anliegen, die Funktionalität dieses Sachzwangs zu befördern. Hierdurch unterwirft sie sich der Abstraktion von der Arbeit, vom Selbsterzeugungsprozess des Menschen und verbleibt in den Gegebenheiten der Realabstraktionen, welche die Wertverh�ltnisse den Menschen zumuten und ihr Leben entfremden. Marx hatte mit dem Begriff des Warenfetischismus eijne Gesellschaft beschrieben, in der alle natürlichen Verhältnisse nur als Erscheinungsform ihres Gegenteils sich aufeinander beziehen, der "Gebrauchswert als Erschungsform des Werts", "konkrete Arbeit zur Erscheinungsform ihres Gegenteils, abstrakt menschlicher Arbeit" und "Privatarbeit zur Form ihres Gegenteils wird, zu Arbeit in unmittelbar gesellschaftlicher Form." (MEW 23, S. 70f), die sich nurmehr in gesellschaftlichen Strukturen äußern kann. Von daher ist die b�rgerliche �konomie ausschlie�lich den Wertverh�ltnissen dienstbar und vertritt ihre politische Gewalt als Affirmation von b�rgerlicher Politik �berhaupt. Karl Marx hatte sich aus der Kritik der Philosophie als Interpretation und Weisheit der b�rgerlichen Gesellschaft dahin entwickelt, die politische Begrifflichkeit als praktisches Verhalten der Wissenschaften zu kritisieren und die Abgetrenntheit des b�rgerlichen Bewusstseins zu einer Kritik der Abstraktion zu treiben. In seiner Kritik der politischen �konomie bezieht er sich daher auf den politischen Gehalt der National�konomie, auf die Abstraktion von wirklich konkretem Menschsein in den Wertverh�ltnissen. Damit entschleiert er deren Zweck, den politischen Gebrauch von �konomie und die darin eingebundenen Vorstellungen und Ideologien als notwendigen Schein abstrakter Lebensverh�ltnisse (siehe auch Warenfetischismsus). | ![]() |