Nur wer die Tiefe kennt str in der Höhe schwindelfrei – und wer das Weite sucht wird immer eine unermesliche Enge verspüren. Eine Phobie ist ein Angstzustand, der Wahrnehmungszustand eines verallgemeinerten Gefühls einer unbestimmten ulso bestimmungslos scheinenden Selbstentfremdung, das einen Menschen in seiner Selbstverlorenheit oft schlagartig, also scheinbar ohne bestimmten Anlass allein durch dem Eindruck einer entgegenwärtigten Selbstwahrnehmung unter bestimmten Umständen (z.B. als Bild oder Ereignis) oder als Ausdruck einer verselbständigten Selbstwahrnehmung (als räumliche Beengung, öffentliche Plätze, unter vielen Menschen), die als das reine Gefühl der Selbstauflösung die gesamte Wahrnehmung "überfällt". Es ist eine Angst der Entgegenwärtigung des Erkenntnisvermögens, der Verlust der Gegenwärtigkeit eigener Wahrheit (siehe Selbstverlust) im Zustand einer fremd gewordenen Wahrnehmungsidentität, die sich über die Gefühle einer mehr oder weniger vollständig aufgehobenen Empfindung durch die Wahrnehmung fremder Identität im Zustand einer Selbstentfremdung vermittelt. In der Phobie wirkt eine abgetötete Wahrnehmung in ihrer Verselbständigung selbstverstärkend, als leere Bedrängnis der eigenen Wahrnehmungsidentität, als eine vollständig fremde Kraft gegen die Wahrnehmungstätigkeit bis hin zu ihrer Auflösung und Selbstzerstörung (Entsinnlichung), die meist panisch erlebt wird (siehe auch Panikattacke). Oft bestehen Angstzustände auch unter rein suggestiven Bedingungen (Gruppenerlebnisse, verdunkelte Räume, U-Bahnfahren). Als solche können auch Wahrnehmungsabstraktionen selbst fungieren (z.B. Schlangen), die in den Formen ursprünglicher Gefahren rein assoziativ einen Wahrnehmungszustand auslösen, welcher alleine der Gefühlsform eines seelischen Zustands völlig abstrakter Herkunft entspricht (z.B. seelische Beengung bei Platzangst, unheimliche Bewegungen der Schlange oder der unheimlichen Herkunft von Insekten), und der die Identität der Selbstwahrnehmung bedroht. Darin ist das, was die Selbstwahrnehmung in Wirklichkeit wahrhat vertauscht zu einer Symbolik (siehe auch Täuschung), auf die sie mangels wirklicher Beziehung reduziert ist. So erscheint diese nurmehr in einer verkehrten Form dessen, was ständig wahrgehabt, aber nicht unmittelbar wahrgenommen wird, was also ständig verschlossene Wahrheit ist, die als ausschließliches Gefühl auch in eine psychische Depression übergehem kann. Angst (Angustia=Enge) ist daher als Wahrnehmungsform einer Selbstentfremdung ein eng gewordenes Selbstgefühl zu verstehen, ein Gefühl, das sich in der Weite, die es nötig hat, nur verdichten kann und daher außer sich gerät, wo es dies empfinden muss (z.B. als Platzangst, Angst vor Menschen, Höhenangst usw.). Sie wird als ein gesteigertes Beklemmungsgefühl erlebt, welches die Wahrnehmung beherrscht und sich von Furcht deutlich darin unterscheidet, dass sie keinen eindeutigen Gegenstand außer sich hat und daher die eigene Identität unmittelbar betrifft. Die Beengung ist also keine äußere Bedrängung, sondern innerlich. Angst kann die Wahrnehmung überhaupt vollständig bedrängen bis zu einer Art Selbstaufhebung und wird hierbei zu einem Angstzustand (auch Panikattacke genannt). Im einem Angstzustand erscheint eine Lebensangst ohne Sinn für sich, ohne Beziehung auf die Möglichkeiten der Überwindung von Angst, ohne gesellschaftliche Erfahrung zur Bearbeitung verselbständigter Bedrängungsgefühle, wie sie sich in den Verhältnissen der Selbstbehauotungen und ihres Geltungsstrebens in zwischenmenschlichen Verhältnissen immer wieder ergeben. Im Unterschied zur Furcht geht es bei der Angst letztlich immer um einen Selbstverlust, um einen Abgrund der eigenen Wahrnehmung, um die Wahrnehmungsidentität eigener Erkenntnisse, eigener Wahrheit. Sie entsteht immer in einem Zustand der Ausweglosigkeit. Was man befürchtet, steht außen vor. Angst kommt von innen, ist immer eine Angst, sich selbst Selbstverlustfremd zu werden, sich zu entäußern, seine Wahrnehmungsidentität und damit die Fähigkeit zu eigener Wahrheit zu verlieren (siehe Selbstverlust). Eine Furcht kann aber auch Angst machen, wenn hierdurch Selbstgefühle bedroht sind (z. B. Phobien), die in symbiotischen Selbstbehauptungen entgegenwärtigt sind und sich daher scheinbar ohne wahrnehmbaren Anlass als Zustand der Wahrnehmung vergegenwärtigen. In einem Zustand ist etwas verschlossen, unzugänglich und wirkt unmittelbar in der Form einer entfremdeten Wahrnehmung. Angst wird durch Gefühle ausgelöst, welche die Wahrnehmung überwältigen, weil sie ihre Gegenwärtigkeit verloren haben, ihren Sinn nicht mehr äußern können, weil sie unvermittelbare Empfindungen enthalten (siehe auch Lebensangst). Deren Unverbundenheit macht deshalb Angst, weil sie und solange sie in ihrer Wahrnehmungstätigkeit bedrängt sind, die wirdersinnig geworden ist und nicht erkennen kann, wodurch sie bestimmt ist (siehe auch Verdrängung). Sie scheint aus dem Nichts zu kommen und eine bloße Nichtung der Wahrnehmungsidentität zu betreiben. Anlass hierfür können auch bloße Figurationen von Bedrohlichkeiten sein: Raumenge, Höhe, offene Plätze, Menschenmengen, Tiere u.a . Es handelt sich in diesen Fällen um eidetische Gestaltungen von Gefühlen, die ihre Empfindung in sich aufgehoben haben, wo diese sich an ihre Fremdbestimmung gewöhnt haben. In einem Angstzustand erscheint eine Lebensangst ohne Sinn für sich, ohne Beziehung auf die Möglichkeiten der Überwindung von Angst, ohne gesellschaftliche Erfahrung zur Bearbeitung verselbständigter Bedrängungsgefühle, wie sie sich in den Verhältnissen der Selbstbehauotungen und ihres Geltungsstrebens in zwischenmenschlichen Verhältnissen immer wieder ergeben. Angst ist ein Beklemmungsgefühl, das keinen gegenständlichen Grund erkennen kann, ist ein Zustand als abgeschlossene Form, worin eine Beengung zu ist, also sich durch ihren Zustand fortbestimmt, sich "in ihrem Kreisen bestärkt". Hierdurch ist ihre Beziehung auf wirkliche Ursachen (siehe Wirklichkeit) versperrt, was ihren Zugang verschließt, sie ausschließlich auf sich selbst verweist und sich zu einem Zustand verselbständigt. | ![]() |