"An die Stelle der kritischen Anschauung setzt die Minderheit [der Zentralbehörde des "Bundes der Kommunisten"] eine dogmatische, an die Stelle der materialistischen eine idealistische. Statt der wirklichen Verhältnisse wird ihr der bloße Wille zum Triebrad der Revolution. Während wir den Arbeitern sagen: Ihr habt 15, 20, 50 Jahre Bürgerkriege und Völkerkämpfe durchzuzumachen, nicht nur um die Verhältnisse zu ändern, sondern Euch selbst zu ändern und zur politischen Herrschaft zu befähigen, sagt Ihr im Gegenteil: "Wir müssen gleich zur Herrschaft kommen, oder wir können uns schlafen legen. Während wir speziell die deutschen Arbeiter auf die unentwickelte Gestalt des deutschen Proletariats binweisen, schmeichelt Ihr aufs plumpste dem Nationalgefühl und dem Standesvorurteil der deutschen Handwerker, was allerdings populärer ist. Wie von den [bürgerlichen] Demokraten das Wort Volk zu einem heiligen Wesen gemacht wird, so von Euch das Wort Proletariat. Wie die Demokraten schiebt Ihr der revolutionären Entwicklung die Phrase der Revolution unter." (MEW 8, Seite 412) Populismus sucht allgemeine Zustimmung der Bevölkerung eines Nationalstaats durch Stimmungen zu erlangen, die er erzeugt, indem er unpopuläre Ereignisse oder Machenschaften dämonisiert, zu einer Dämonie verallgemeinert, um sich hiergegen mit politischem Edelmut und fürsorglichen Positionen vorzustellen, um sich politisch mit den Ideologismen einer kulturbestimmten Staatsgewalt (siehe auch Staatskultur) zu bewerben und um nationalstaatliche Bedingungen der politischen Kultur einer allgemein verbindlichen Nationalstaatlichkeit und deren rechtliches Instrumentarium einzufordern. Hierfür ist er bestrebt, einen hiernach gearteten politischen Willen zu schaffen und durch einen dem entsprechenden ästhetischen Willen das Wahlverhalten der Bevölkerung zu kulturalisieren. Indem Populismus einer allgemeinen Stimmungslage entgegenkommt und deren Selbstgefühle zu Massengefühlen verallgemeinert sammelt er Zustimmung aus der Masse eines latenten Unfriedens. Um diese als politisch nutzbare Gefühlsmasse zu bestärken nutzt er das Geltungsstreben nach einem abstrakten Gemeinsinn, nach einer Reinheit der politischen Kultur eines "Volkes". Populär wird dieses mit einer Gesinnung einer allgemeinen Wohlfahrt, der Politisierung einer Heilserwartung durch die Bereinigung (siehe Reinheit), dem Ausschluss von Unreinem durch Ordnung, Entfremden (siehe Fremdenfeindlichkeit) und Bösem. Populismus bedient sich der Monster des Unartigen als Abartiges, um die Prominenz eines artigen, eines artgerechten Bewusstseins und dem entsprechender Kulte zu schaffen. Er will dies durch eine allgemeine Bereinigung von Wahrnehmungen der Bevölkerung erreichen, wodurch sich mit der Gefühlsmasse im Dazwischensein verquerer zwischenmenschlicher Beziehungen schließlich auch völkische Gewohnheiten einer hierauf reduzierten Art (siehe hierzu auch Rassismus), einer hiernach bereinigten Massenkultur (siehe auch Kulturstaat) entwickeln lassen. Und über die damit einhergehenden Wählermeinungen will Populismus letztlich die Staatsgewalt einer völkischen Gesinnung erlangen und sich daher auch gerne ihrem allgemeinen Narzissmus - besonders in der übermenschlichen Form einer Nationalkultur - als völkische Stimmung der eigenen Art im übersinnlichen Jenseits von wirklich bestimmten Eigenschaften andienen (siehe hierzu auch Übermenschlichkeit). Eine populistische Stimmung entsteht in der Versammlung von Gefühlen aus dem Massengefühl ihrer Bestimmtheit als gefühlte Allgemeinheit, in der die anwesenden Menschen sich durch die Vergemeinschaftung ihrer Selbstgefühle bestimmt fühlen und sich im Gefühl ihrer selbst als Masse, als reines Quantum ihrer Dichte auch bestätigen und bewähren können. So wie jemand hierdurch gestimmt ist, so bildet sich dann auch seine Meinung (siehe auch Meinungsbildung), die ohne Stimme bloßes Gemeingefühl ist. Doch was ihn gestimmt sein lässt, ist ein ganzes Lebensverhältnis, in dem er auch bestimmt ist und bestimmen könnte, wenn er sich darin bestimmt begreifen kann (siehe auch Kritik). Schließlich ist das objektive Element einer Stimmung vor allem die Gefühlsmasse einer Ereignisproduktion. Objektiv verschafft sich das Prinzip der Bereinigung durch seine Reduktionen eine Einheit, die sich in abstrakter Gesellschaftlichkeit als deren Gesinnung in einem Gemeinsinn auch allgemein - zum Beispiel in einem Menschenpark - verwirklichen lässt. Es wird damit eine Solidarität der Sinnlosigkeit beschworen, die allgemeine Verdummung bewirkt und sich darin auch zu einem Kulturstaat verallgemeinern lässt und schon zu seinem Selbsterhalt einen Rassismus der reinen Art nötig hat, der zwangsläufig im Ausschluss und letztlich auch der Vernichtung der damit verfassten Abartigkeiten endet. Populismus betreibt durch sprachliche oder ästhetische Assoziationen (siehe auch Ressentiment) die Kulturalisierung (siehe auch Volk) von Massengefühlen zur Handhabung für politische Propaganda oder deren Aufreizung oder Legitimation (siehe auch Körperfetischismus). Das Mittel des Populismus ist eine meist unausgesprochene Gefühlslage oder Stimmung (meist Angst), die eine Sachlage emotional aufzuladen in der Lage ist und diese hierdurch über ein Massengefühle zu einer politischen Größe zu verallgemeinern versteht, die über alle sachlichen Zusammenhänge hinweg eine Massenerregung transportiert, die den politischen Verstand überdecken soll und schließlich auch auszuschalten in der Lage ist. So z.B. ein AfD-Spruch von Gauland: "Heute sind wir tolerant und morgen fremd im eignen Land" Populismus betreibt damit eine Stimmung in der Bevölkerung oder in den Medien, die Wahrnehmungen und Meinungsbildung zu ihrem politischen Zweck beeinflusst, um Gefühle für ein Recht und eine Ordnung einzunehmen, die sich keiner Vernunft erschließen lässt und deshalb je nach Gebotenheit den Bedürfnissen einer verallgemeinerten Egozentrik nachgeht (siehe auch Geltungsstreben). Stimmung ist hierbei eine von Empfindungen abgehobene Gefühlslage, die aus dem bestimmt ist, was sich darin aus Erinnerungen und Vorstellungen verallgemeinert und sich - schon bevor es dem Denken erschlossen wird - im abstrakt Allgemeinen einer veräußerlichten Wahrnehmung substanzialisiert. Sie entsteht in den Verhältnissen der Gefühle, - allgemein aus dem Massengefühl ihrer Bestimmtheit als Allgemeinheit, in der die anwesenden Menschen sich bestimmt fühlen und sich darin auch bestätigen und bewähren können. So wie jemand hierdurch gestimmt ist, so bildet sich dann auch seine Stimme, seine Meinung. Doch was ihn gestimmt sein lässt, ist ein ganzes Lebensverhältnis, in dem er auch bestimmt ist und bestimmen kann. Populismus ist eine politische Reaktion auf ein Gef�hl von Entfremdung durch die Personifikation gesellschaftlicher Verh�ltnisse zu einem v�lkischen Bewusstsein. Unter der Hand wird damit gesellschaftliche Wahrnehmung zu einem �ffentlichen Negativ ihrer privaten Wahrheit verkehrt und von daher Gesellschaft selbst unmittelbar als Staat begriffen. Mit der Negation von dessen Wirklichkeit wird "Volk" zum Begriff einer pers�nlichen Erfahrung, die sich selbst allgemein machen will, sich als Selbstwahrnehmung einer allgemeinen Pers�nlichkeit gegen Personen verh�lt, die dem Selbstgef�hl fremd erscheinen (siehe auch �sthetik) und als v�lkische Gesinnung der Meinungsbildung zugemutet wird. In der politischen Kultur tritt dann auch der politische Wille bei Populisten meist als ästhetischer Wille auf, der in Krisenzeiten das Vakuum der gesellschaftlichen Beziehung in den zwischenmenschliche Beziehungen einer Eventkultur füllen soll (siehe hierzu auch Tiittytainment) und von daher objektiv notwendig für ihre Selbstwahrnehmung ist, die darin ihre verlorene Subjektivität aufgehoben wissen will. Darin verkehrt sich allerdings der Grund bürgerlicher Meinungsbildung. Diesen objektiv notwendigen Willen begründet Arthur Schopenhauer daher auch als das Erste der Erkenntnis, als eine Vorstellung, die unabhängig von Raum und Zeit ist (siehe hierzu auch Konstruktivismus). Wie sein Lehrer Platon sieht er in allen Erscheinungen nur die Verkörperung des einen noch erkenntnislosen Willens. Alles Dasein gilt demnach nur als die Verwirklichung des Willens einer ästhetischen Ganzheit, womit schließlich auch sein Konservatismus einer deterministischen Massenbewegung des Nationalsozialismus für ein totalitäres System unterlegt wurde, die alle kulturellen Inhalte und Geschöpfe mit einer eigentlichen Wahrheit versah, die ewig und unumstößlich sein sollte (siehe hierzu auch Martin Heideggers Fundamentalontologie).. „Welche Erkenntnisart nun aber betrachtet jenes außer und unabhängig von aller Relation bestehende, allein eigentlich Wesentliche der Welt, den wahren Gehalt ihrer Erscheinungen, das keinem Wechsel Unterworfene und daher für alle Zeit mit gleicher Wahrheit Erkannte, mit einem Wort, die Ideen, welche die unmittelbare und adäquate Objektivität des Dinges an sich, des Willens sind? Es ist die Kunst, das Werk des Genius. Sie wiederholt die durch reine Kontemplation aufgefassten ewigen Ideen, das Wesentliche und Bleibende aller Erscheinungen der Welt, und je nachdem der Stoff ist, in welchem sie wiederholt, ist sie bildende Kunst, Poesie oder Musik. Ihr einziger Ursprung ist die Erkenntnis der Ideen; ihr einziges Ziel Mitteilung dieser Erkenntnis." (Arthur Schopenhauer: „Welt als Wille und Vorstellung“) Der ästhetische Wille ist von daher immerhin als Trieb einer reaktionären Selbstwahrnehmung geoffenbart, die für sich keine Wahrheit findet und nur außer sich in der Ästhetik ihrer Gefühle den Sinn wahrhaben kann, der ihrer Empfindung entgangen ist. Durch das Erleben von Ereignissen wird von der Wahrnehmung ein Leben einverleibt, worin sie die Wahrheit für ihre Absichten findet, wodurch sie empfindet, was sie für sich wahrhaben will, was die notwendige Beziehung ihres ästhetischen Willens verwirklicht und somit den Menschen ihre Gefühle in dem Sinn bereichert, nach dem sie außer sich verlangen und den sie für ihr Selbstgefühl begehren. Damit trifft der ästhetische Wille unbeschadet auf die heile Welt des Kulturbürgertums und füllt dessen Sehnsucht mit dem Prinzip einer Heilserwartung. Wesentlich ist hierbei die Identifizierung der Wahrnehmung von kulturellen Eigenschaften, von Erscheinungen einer ihr fremden Verallgemeinerung, gegen die "eigentliche" (siehe auch Eigentlichkeit) menschliche Identität einer vertrauten Welt (siehe auch heile Welt). Populär ist ja immer vor allem, was den aktuellen allgemeinen Gewohnheiten einer Bevölkerung entspricht, was "en vogue" ist, "Mainstream". Populär ist, was sich ihr wie von selbst aus ihrer bloßen Anschauung erschließt und vor allem der Selbstbehauptung ihrer Selbstwahrnehmung dient, aus der sich die Meinungen - besonders eben auch die Wählermeinungen - ganz unmittelbar, also ohne weitere Vermittlung als allgemeines Dafürhalten des Meinen und das Habens in der Prominenz einer subjektiven Verallgemeinerung wie eine objektive Wahrheit hervorkehrt und in der Verkehrung, also in einer allgemeinen Täuschung durch ihre Interpretationen sich vorzustellen sucht, um das Vertauschte wahrzumachen. Dem entspricht dann auch die Prominenz wie von selbst, denn sie ist das Hervortreten eines Einzelnen aus einem Gemenge von vielem, das sich darin verallgemeinert sieht, ein Beispiel seiner selbst oder seiner Ideen oder Bedürfnisse oder Wünsche oder Bilder für sich kultiviert und im Kult idolisiert (siehe auch Fankult). Es ist ein Phänomen der Masse und der Massengefühle, worin deren Bodenlosigkeit Sinn sucht und im Widerhall ihrer Ästhetik als Widerschein seiner Selbstgefühle findet. Diese Gefühle können nur als Empfindungen eines Massenmenschen fündig werden, auf den sie sich allerdings nur verlassen können, wenn sie sich als Einzelheit in der Masse selbst verlassen, im Prominenten allem darin verkörperten gemein werden (siehe auch Massenkultur). Prominenz verschafft sich damit eine Akkumulation von Gegenwärtigkeiten (siehe Populismus), die "ins Auge fallen" und dennoch darin nur sich selbst repräsentieren. Populismus ist ein Reflex auf den Niedergang der repräsentativen Demokratie, wo sie nicht mehr in der Lage ist, durch die Meinungen der Bevölkerung eine Auseinandersetzung über politische Notwendigkeiten und Perspektiven einen Proporz herzustellen, in dem sich Wählermeinungen im Verhältnis der Parteien zu einem regierungsfähigen politischen Willen zusammenführen lassen. So ist Populismus die Bemühung, aus einem verallgemeinerten Dafürhalten der Bevölkerung, aus der so simpel wie abstrakten Allgemeinheit der in der Öffentlichkeit prominenten gemachten Intefressenlagen und Vorstellungen ein politisches Handeln zu begründen, das auf politische und wissenschaftliche Reflexionen über die Wirklichkeit der gesellschaftlichen Problematik verzichtet, bzw. diese ignoriert oder bewusst ausschaltet. Es können von da her kulturelle und materielle Begehrlichkeiten zum Maßstab einer aus den individuellen Lebensbereichen hervorgehenden Plausibilität als politische Vorstellung (siehe auch Ressentiment) umgesetz werden, die sich meist mit dem Hinweis auf eine allgemeine Bedrohung durch fremd anmutende Machtinteressen defensiv positioniert, um aggressive Macht einer vorgestellten - und von daher abstrakten - Allgemeinheit zu erheischen, die Identität und Stärke durch Größe und Masse vermitteln soll. Hierfür wird über Medien der Meinungsbildung oder auch durch so genannte Volksbegehren an die Selbstgefühle und Gewohnheiten der Bürger appeliert, um sie durch unmittelbare Verallgemeinerung, durch Gleichschaltung ihrer Wahrnehmungen zu einer Meinung aus Massengefühlen - z.B. durch Kulturalisierung ihrer Glücks- und Heilsvorstellungen (siehe auch Heilserwartung) - politisch an die Macht zu bringen. Dies vermittelt sich dann auch leicht über Fanatisierungen (siehe Fanatismus), die sich durch ideologisch oder religiös agitierte Massen auch militant einbringen und einsetzen lassen. Populismus ist von daher eine politische Technik, um über die Institutionen der Meinungsäußerung (Parlament, Medien, Kino, Kunst, Werbung usw.) eine Gesinnung durch Ressentiment zu installieren, die Zustimmungen aus dem Meinungsstreit der Kulturbürger an eine Ideologie bindet, die institutionalisierte Kultur zum Maßstab des Meinens und Dafürhaltens machen soll (siehe hierzu Wählermeinung). Er funktioniert über Dichotomisierungen von Sachverhalten, die über modische Konstruktionen und dadurch eindeutig gemachten Entgegensetzungen lokalisiert werden (entweder-oder, oben-unten, innen-außen). Hierdurch werden Zusammenhänge durch Ressentiments veräußerlicht, deren Zweck die Formation eines bestimmten politischen Willens ist. Das Material des Populismus ist die Masse, die sich in den Gefühlen für einen Gemeinsinn abstrakt verbündet, also für eine Abstraktion allgemein vereinnahmt wird (siehe auch abstrakt Allgemeines). Eine Gefühlsmasse ensteht in der massenhaften Produktion von Selbstgefühl für die narzisstische Wahrnehmung, sei es durch Rede, Provokation, Kunst oder anderer Mittel des Populismus. Es ist hierfür lediglich eine Masse von Menschen vorausgeseztt, die sich in einen Gemeinsinn einstimmen lassen, ganz besonders dann, wenn dies Gefühle vertauscht, die individuell gebrochen, für sich unglücklich sind. Hierzu dienen vor allem Masenveranstaltungen, wie z.B. Konzerte oder Sportereignissse, - eben die Events, die schon weitgehend Kult geworden sind. Darin geschieht eine höchst sonderbare Verwandlung in den Individuen, die im Grund eihrer Isolationgeschuldet ist: Die massenhafte Produktion von Selbstgefühl durch die Masse und für die Masse. Was z.B. in der Musik noch Ausdruck von Gefühlen sein kann, wird so in der Eventkultur zur Prouktion von einem hoch verdichteten Selbstgefühl, einem Gefühl für jeden, der sich dabei durch die Energie der Dichte selbst vergessen kann oder vergessen muss (siehe hierzu auch Fanatismus). Kulturell beruht das Design des Populismus auf der Versinnbildlichung von Ohnmacht, die durch die Verallgemeinerung von negativen Eindrücken prominent gemacht wird. Dies soll Gesinnungen erzeugen, durch deren Masse Ressentiments politisch angereichert werden, die den Glauben an eine Erlösung personifizieren, indem sie diese als in sich geschlossene heile Welt eines allgemeinen guten Willens vorstellen (siehe auch Heilserwartung). Nicht in ihren Verhältnissen wird hierdurch Ohnmacht zum Gegenstand eines Protestes, sondern schon gewendet in einen monströsen Gehalt, der durch die Güte und Selbstgerechtigkeit von prominenten Moralismen aufgehoben erscheinen soll. Im Jenseits der wirklichen Lebensverhältnisse wird daher die Selbstermächtigung eines persönlichen Edelmuts erstrebt, der als Gemeinsinn der Gesinnungen in deren Selbstlosigkeit aufgehen soll und damit eine Abart erfindet, die zumindest den Gesinnungsgenossen artig macht und hierdurch persönlich und allgemein mächtig wird. Indem zu diesem Zweck in diesem Sinn heilsnotwendige menschliche Eigenschaften zu einem ästhetischen Willen zusammengefasst werden, wird der darin implizierte politische Wille dadurch vermenschlicht, dass er als Ausdruck des Willens von starken Persönlichkeiten im schönen und guten Leben prominent gemacht wird. Populismus betreibt also die Personifikation von Meinungen, die selbst sich an der Allgemeinheit einer dem entsprechenden Gesinnung orientieren, also selbst eine allgemeine Meinung wie eine prominente Persönlichkeit darstellen. Populär wird hierdurch ein Gemeinsinn, wodurch eine Gemeinschaft als das "Völkische" einer Meinung geschaffen werden soll (siehe auch Nationalismus). Populisten wollen Meinung bilden durch die Aufladung politischer Inhalte mit der Erregung aus sozialen Ängsten und Nöten, die in einen ihnen entäußerten Bezug gestellt werden, also durch die Behauptung einer Beziehung, die im Wesentlichen nicht wahr ist (siehe z.B. Antiislamismus, Fremdenfeindlichkeit), sehr wohl aber die Phänomene einer Bedrohlichkeit zu isolieren versteht (siehe politischer Nominalismus). Es handelt sich hierbei also um eine Verwesentlichung von Wahrnehmungen zu einem politischen Zweck, der sich diesen in einer Weise zuwendet, mit der er unerkennbat bleibt und unmittelbar zum Ressentiment wird. Das Ziel ist eine Macht der Mehrheit, die hierfür an oberflächlichen Wahrnehmungen und Selbstbehauptungen zugerichtet wird. Das Resultat ist ein poltischer Terror der Mehrheit, einem politischen Willen, an dem die Indivuduen schließlich bis zum Ausschluss ihrer Individualität relativiert werden. Populismus erzeugt die Prominenz einer Meinung gemäß der Konsumierbarkeit ihrer verallgemeinerten Form. Prominenz entsteht durch die kulturelle Geltung eines Ereignisses, einer Sache oder einer Person. Es gelangt hierbei etwas in den Vordergrund (Promenieren = Vorbeiziehen), das sich aus einer allgemeinen Besonderheit ergibt, die erhöhtes Begehren verkörpert und zugleich einem allgemeinen Mangel folgt, das also in jedem Einzelnen etwas ausfüllt und befriedet, das nur allgemein und öffentlich Wirkung hat und somit auch für den einzelnen Menschen wirksam und also wirklich werden kann, dies zumindest in der Vorstellung verspricht. Es wäre eine Wirklichkeit in der Nachwirkung, eine Scheinwelt auf der Grundlage allgemein wirkender Mangelerscheinungen, die Idole entstehen lassen, wo keine wirklichen Bedürfnisse realisierbar sind. Populismus dient vor allem einer Politik, welche ihre Anhänger oder Wähler (siehe Wählermeinung) durch Äußerungen gewinnt, die das einzelne Bedürfnis allgemein zu befriedigen verspricht. Solche Politik setzt auf die Zustimmung durch ein praktisches Bewusstsein, das sich jenseits aller Reflexion allgemein aufgehoben sehen will. Von daher wird eine unmittelbare Allgemeinheit suggeriert, bevor sich das Einzelne überhaupt allgemein reflektieren lässt. Dies gelingt durch Abstraktionen, Vorstellungen oder Ideen, die sich scheinbar unmittelbar lebendig, also jenseits ihrem reflektierten Gehalt, vermitteln lassen (z.B. die bürgerlichen Ideale wie Freiheit, Gleichheit und Solidarität). Ideologien werden hierfür zum Mittel eines allgemeinen politischer Wille hergenommen, der sich alsbesonderes Befriedungsinteresse vorstellt und über die realen Möglichkeiten hinweg abstrakte Realisierungen vorstellt, indem diese Bedürfnisse zu befriedigen versprechen, d.h. die naheliegenden Bedürfnisse der Bevölkerung individuelll und zugleich allgemein ansprechen, also jeden Menschen so ansprechen, dass er sich als Moment eines Volkes individuell bestätigt fühlt und zugleich seine Alltagsprobleme hierdurch als politisch gelöst oder lösbar verstehen kann. Durch die massenhafte Individualität von Problemen erscheint dann Politik selbst als eine Problemlösung, als ein Heilsversprechen durch den Staat, das sich als allgemein perönliche Heilsvorstellung begründet, sich also nicht mehr durch ihn begründen muss. Die realen Möglichkeiten des Staates werden damit zwangsläufig verwischt und politisches Handeln und Entscheiden in seinem Sinn und Zweck verschleiert. So gerät Politik leicht selbst zu einer Form des Okkultismus. | ![]() |