"Angebot und Nachfrage regeln nichts als die vorübergehenden Fluktuationen der Marktpreise. Sie werden auch erklären, warum der Marktpreis einer Ware über ihren Wert steigt oder unter ihn fällt, aber sie können nie über diesen Wert selbst Aufschluß geben. Unterstellt, daß Angebot und Nachfrage sich die Waage halten oder, wie die Ökonomen das nennen, einander decken. Nun, im selben Augenblick, wo diese entgegengesetzten Kräfte gleich werden, heben sie einander auf und wirken nicht mehr in der einen oder der andern Richtung. In dem Augenblick, wo Angebot und Nachfrage einander die Waage halten und daher zu wirken aufhören, fällt der Marktpreis einer Ware mit ihrem wirklichen Wert, mit dem Normalpreis zusammen, um den ihre Marktpreise oszillieren." (MEW 16, S.119) Preise entstehen schon vor ihrer wirklichen Wertbildung durch eine Wertschätzung. Sie werden also gebildet, bevor sie bezahlt werden, bestimmen sich aber zugleich aus den Erfahrungen der Werthaltigkeit vorhergegangener Verkäufe, aus einer Stetigkeit von Angebot und Nachfrage zwischen Einkauf und Verkauf von Waren. Im Idealfall würde sich ihr Wert in den Preisen darstellen, wenn sich die Preissumme der Einkäufe mit dem Wert der Verkäufe decken würden, wenn das Geld als Maßstab der Preise dem Maß der Werte unmittelbar entsprechen könnte. Doch in Wirklichkeit wäre dies ein zufälliger Augenblick im Austausch von Waren, deren Preise genau zwischen Unterwertigkeit und Überwertigkeit festgehalten werden müssten. Doch dieser Zustand ereignet sich höchstens in der Vorstellung oder in der Fiktion eines wertgerechten Preises. In Wahrheit existiert es immer im Zwiespalt seiner gegensinnigen Funktionen zwischen seinem Dasein als Zahlungsmittel und dem eines Kaufmittels. Vom Standpunkt des Einkäufers stellt der Preis einer Ware die Bedingung für die Anwendung des Geldes als Zahlungsmittel (Ware gegen Geld: W-G) dar, - ganz gleich, ob es sich für ihn auch als nützlich erweist, ob es sich durch die Aneignung einer Sache oder einer Dienstleistung verwirklichen kann, seinen Aufwendungen zum Gelderwerb und ihren Bedingungen Genüge tut. Vom Standpunkt des Verkäufers stellt der Preis einer Ware einen Erfolg oder Mißerfolg seines Geldbesitzes als Kaufmittel (Geld gegen Ware: G-W) dar. Was die Waren kosten, stellt also nicht unmittelbar ihren allgemeinen Wert dar, sondern lediglich die Relationen, welche ihre allgemeine Wertform für die gegensinnnigen Positionen der Warenbesitzer vermittelt. Von daher kann ein Preis überhaupt auch die Wirklichkeit des Geldwerts und seiner Verwertung bestimmen - je nachdem welche aktuelle Beziehung er zu einem Produkt hat, je nachdem welche Summe er zu welchem Zeitpunkt aus dem Verweil der Arbeitsprodukte auf dem Markt, für ihren Existenzwert einbringt (siehe hierzu auch Terminhandel). Die Waren werden produziert, um verkauft zu werden. Durch ihre quantitativen Beziehungen in ihrem Verhalten auf dem Markt (siehe Warentausch) haben sie einen Tauschwert schon bevor sie einen Preis haben können. Die Preise sind den Waren äußerlich, weil sie ihre Produktion als Werte voraussetzen. Aber auf dem Markt erst wird in der Zirkulation der produzierten Waren, ihrem Verhalten zwischen Einkauf (Ware gegen Geld: W-G) und Verkauf und zugleich umgekehrt Verkauf (Geld gegen Ware: G-W) und Einkauf, im Warentausch als allgemeines Verhalten von beidem (W-G-G-W), als ihr quantitatives Dasein zwischen Angebot und Nachfrage selbst zum Kriterium ihrer Realisation als Verhältnis ihrer Werte im allgemeinen Durchschnitt der Vergleichbarkeit ihrer darin veräußerten Aufwendungen. Im Warentausch könnn die Waren zwar Preise haben, die sowohl unter ihrem Wert wie auch darüber liegen. Aber letztlich ergibt sich der Preis als reelle Wertgröße erst aus der Preissumme aller im Tausch gehandelten Waren, worin sich ihr durchschnittliches Verhältnis der nötigen Arbeitszeit im Einzelnen als ihre Wertgröße erweist - nicht weil und wie sie gebraucht werden, sondern weil sich darin der gesellschaftlich notwendige Aufwand ihrer Produktion so darstellt, wie er sich durchschnittlich realisierten lässt und wie er sich im Verhältnis der Tauschwerte realisieren kann (siehe Wertrealisation). Und nur darin erfährt der Tauschwert seine reelle Größe im Geld als Kaufmittel, seine Wertgröße als Maß der Werte, - ganz im Gegensatz zu seiner äußerlichen Funktion als Zahlungsmittel, die sich in derselben Preissumme als Maßstab der Preise ergibt. "Die Ware ist Tauschwert, aber sie hat einen Preis." (Karl Marx, MEW 42, 121). Der Tauschwert drückt zwar schon einen Wert aus, den er aber nicht für sich verwirklichen kann, weil die Ware als Produkt einen Wert hat, der sich erst auf dem Warenmarkt, für den sie produziert wird, realisieren kann. Dort wird in der Zirkulation der produzierten Waren ihr quantitatives Dasein selbst zum Kriterium ihrer Realisation als Werte. Sie können also Preise haben, die sowohl unter ihrem Wert wie auch darüber liegen. Daher ergibt sich der Preis als reelle Wertgröße erst aus der Preissumme aller im Tausch gehandelten Waren. Marx erörtert dies an dem in Gold ideell ausgedrückten Wertquantum, das seine reellen Preise in der Geldzirkulation erst finden kann: "Die Voraussetzung der Geldzirkulation ist die Warenzirkulation, und zwar zirkuliert das Geld Waren, die Preise haben, d.h. ideell schon bestimmten Goldquantitäten gleichgesetzt sind. In der Preisbestimmung der Waren selbst ist die Wertgröße des als Maßeinheit dienenden Goldquantums oder der Wert des Goldes als gegeben vorausgesetzt. Unter dieser Voraussetzung also ist das für die Zirkulation erheischte Quantum Gold zunächst bestimmt durch die Gesamtsumme der zu realisierenden Warenpreise. Diese Gesamtsumme selbst aber ist bestimmt 1. durch den Preisgrad, die relative Höhe oder Niedrigkeit der in Gold geschätzten Tauschwerte der Waren und 2. durch die Masse der zu bestimmten Preisen zirkulierenden Waren, also durch die Masse der Käufe und Verkäufe zu gegebenen Preisen." (Karl Marx, MEW 13, 84). Der Preis der Waren scheint zunächst zufällig zu sein, als ob er aus der subjektiven Einschätzung von Angebot und Nachfrage einfach nur vermutet werde. Aber die Konkurrenz der Angebote zwingt ihn schließlich immer dahin, die aus dem Durchschnitt der Werbemessungen realisierte Wertgröße in der Preissumme der gehandelten Waren zu ermessen (siehe Geld). Weil Geld eben nicht nur das Maß der Werte, sondern zugleich der Maßstab der Preise ist, greift die Masse des Händewechsels der Waren, die Masse des zirkulierenden Geldes in die Preisbildung. Hier entscheidet sich, wieviel Geld, das durch die Zentralbanken in die Zirkulation geworfen wurde, den Wert der Waren inflationieren oder deflationieren oder im Durchschnitt angebracht darstellen kann. Wenn zuviel Geld über den Wert der auf dem Warenemarkt befindlichen Waren und Kapitale (siehe hierzu fiktives Kapital) ausgegeben wird, Im Jenseits der Reakwirtschaft Preise haben daher auch ihre bloße Masse auf die Wertbildung einen Einfluss, weil sie die Existenz- und Produktionskosten (siehe Existenzwert) z.B. durch Spekulation auf Preise im Terminhandel oder Derivatehadel erhöhen könen oder über die Nutzungspreise auf von Eigentumstitel (z.B. Mieten) produzierten Wert im Nachhinein abgreifen. In den Spannen der Preisbildung stellt sich daher nicht nur der Arbeitswert dar (siehe Arbeitswerttheorie), sondern auch der Existenzwert des Geldes dar. Geld als Zahlungsmittel wirkt in der Preisbildung als Maßstab der Preise durch die Summe der Marktpreise und ist völlig getrennt und unterschieden von der Wertbildung, worin Geld als Kaufmittel das Maß der Werte darstelltt. Weil Geld bei der Warenproduktion als Vorschuss in diese eine völlig andere Funktion hat, als bei der Warenzirkulation im Warentausch als Produkt einer abstrakt menschlichen Arbeit (siehe Wertsubstanz) steht seine Wertdarstellung (siehe allgemeine Wertform) als Geldform im Zentrum der gesellschaftlichen Formbestimmung. Weil die Wertbildung an den Arbeitsprozess und an die Produktivkräfte gebunden war, war die Realisierung Preise als Wertrealisation durch den Verkauf der Produkte bestimmt, der mit den subjektivn Umständen der Produktion variierte. So waren die Preise unmittelbar nur über Zahlungstermine objektiv gefestigt. Mit der Entwicklung der Geldwerte durch die Globalisierung des Kapitals wurden diese schließlich aber auch durch die Geldzirkulation bestimmt (siehe hierzu z.B. Terminhandel). Die zeitbedingten Wertunterschiede von Produktion und ihrem Abverkauf wurden von daher als Derivate des Finanzkapitals (siehe Finanzindustrie) verwertbar (siehe Derivatenhandel). Hierdurch wurde die Ausbeutung der menschlichen Arbeit und ihrer natürlichen Ressourcen unmittelbar vom Standpunkt einer Mehrarbeit und zugleich vom Wertunterschied der Zahlungstermine (siehe Terminhandel) bestimmt, also sowohl durch den Wert der Arbeitsprodukte als auch dem Wert des zirkulierenden Geldes durch die Preisbildung verdoppelt. Von daher verdoppet sich die gehandelte Wertgröße sowohl aus der durchschnitlichen Arbeitszeit ihrer Erzeugung als auch der Zirkulationszeit der Geldwerte einer Gesellschaft. Nicht nur der reine Produktwert muss daher durch die Preise der Waren bezahlt werden. Im Devisenhandel auf den Weltmärkten verwirklicht sich aus beidem ein gesellschaftlicher Mehrwert durch die politischen Verhältnisse ihrer Verwertungsverhältniss (siehe auch Existenzwert) des darin in Zahlungspflichtigkeiten vorgestellte Kapital des Weltgelds, das seinen Wert aus den Konkurrenzen der Nationalstaaten um ihre Geldverwertung auf den globalen Märkten der Nationalwirtschaften bezieht (siehe hierzu auch Globalisierung), wordurch die die Existenz der Bevölkerung, ihr durchschnittlicher Lebensstandard bestimmt (siehe Existenzwert) Geld war zunächst nur mal das Maß der Proportionen der Preise in ihrem Verhältnis als Tauschwerte beim Austausch der Sachen auf den Warenmärkten, die Realisierung von Angebot und Nachfrage im Verhältnis ihres Daseins zu ihrem Nutzen, das für die Grenznutzentheorie als das einzige Verhältnis des Geldes überhaupt wahrgenommen wird. Es ist aber nicht nur Kaufmittel, wie es unmittelbar erscheint, sondern zugleich auch Zahlungsmittel, das auch die Kosten ihrer Erzeugung und Aneignung bestimmt. Als Darstellung ihres Tauschwerts, als ihr Wertmaß, ist es zugleich auch der Maßstab ihrer quantitativen Beziehung und als dieses das gesellschaftlich mächtigere Mittel ihres Verkehrs im Warentausch. Es wird zum Maßstab dadurch, dass es sich in doppelter Weise als Wertträger verhält, also im Händewechsel der Warenbesitzer doppelt, einmal als Zahlungsmittel und einmal als Kaufmittel vorkommt und von daher als Wertträger Macht über den Besitzer von Gebrauchswerten, dem Verkäufer bekommt. Denn als Zahlungsmittel entsteht es durch ein ohnmächtiges Bedürfnis, das dem Markt Lebenssubstanz zuführen muss, um an Geld zu gelangen; als Kaufmittel stellt es die Macht der Märkte dar, die sich im Ausmaß solcher Ohnmacht bestärken. Der Geldbesitzer bekommt hierdurch eine höhere politische Position und bestimmt die Wertdarstellung durch sein doppeltes und auch doppelt so häufiges Auftreten bei der Bildung der Preissumme, in welcher sich die Warenwerte ausdrücken müssen, weil sich nur darin ihr Wert wirklich formulieren kann. Die Preisbildung realisiert das Tauschverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, - die Wertschöpfung realisiert die gesellschaftliche Macht der Produktion als eine Naturmacht jenseits ihrer Vermittlung. Zwischen Preis und Wert stellt Geld ein Lebensverhältnis des gesellschaftlichen Stoffwechsels so dar, wie es im Verhältnis der Waren sowohl als Produkte ihres Erzeugungsprozesses wie auch als Tauschwerte auf den Märkten für den Nutzen zum Lebensunterhalt und der Reichtumsbildung der Menschen erscheint. Es ist das Medium ihrer Entwicklung und Geschichte und das Maß ihrer Selbsterhaltung, ihres Lebensstandards, in ein und demselben Mittel, im Einzelnen als bloßes Lebens- und Überlebensmittel, allgemein aber als Form eines gesellschaftlichen Reichtums, welche dessen Entwicklung und Geschichte bestimmt (siehe auch Formbestimmung). Weil der Preis einer jeden Ware ihren Tauschwert darstellen soll, bezieht er sich wie dieser auf die Wertdarstellung im Warentausch, als deren quantitatives Verhallten zwischen Angebot und Nachfrage. Die Ware existiert nicht durch beliebige Verhältnisse. Um sich in ihrer Existenz adäquat zu bleiben, muss sie daher zwischen ihrem Werden und Vergehen, ihrem Dasein als Wertding, als Arbeitsprodukt, und dem gesellschaftlich existenten Verlangen nach den Produkten einer gesellschaftlichen Arbeit verhandelt und behandelt werden. Denn sie kann ihren Wert nur ralisieren, wenn sie auch verkauft wird. Von daher bewegt sich jeder Preis zwischen Angebot und Nachfrage als eine Zahl, die als wine "werthaltige" Relation des einen zum anderen verwirklicht werden soll. Ein Preis ist von dieser Seite her eine quantitative Größe, die den Widersinn der Tauschwerte vollzieht, dass sie in einer zirkulierenden Wertsumme als Maßstab der Preise fungieren und hierbei zugleich selbst ein Wertmaß, ein Maß der Werte sind. Jeder Tauschwert ist von seinem Wertsein bestimmt, erscheint als Preis jedoch gleichgültig gegen seine Bestimmtheit. Die Preise müssen sich objektiv als Wertquantum einer bestimmten Arbeit gesellschaftlich so auf andere Mengen beziehen, wie es sich im quantitativen Verhältnis der Waren als Proportionen ihrer Austauschbarkeit in der Warenzirkulation zwischen ihrem Erscheinen und ihrem Heraustreten aus ihrem bloßen Dasein als Gebrauchswert zum wirklichen Verbrauch ihrer dinglichen Eigenschaften (siehe Warenkörper) herausstellt. Jeden Ware existiert für ein bestimmtes Bedürfnis und durch eine bestimmte Arbeit. Aber die Waren haben im Allgemeinen nur solange einen Wert, wie sie zur Bezahlung von Dingen als Kaufmittel dienen und noch nicht verkauft, nicht als Zahlungsmitel verwirklicht sind (siehe hierzu auch Realwirtschaft). Unmittelbar entsteht daher mit der Preisbildung die Bewertung der Verkäuflichkeit einer Ware, mittelbar eine Annäherung an ihren Wert, um den sie "osziliert" (Marx), weil sie ihr wirkliches Vermögen erst im Nachhinein des Warentauschs erfährt. Der Wert von Waren entsteht ursprünglich durch ihre Produktion, ihr Preis durch ihre Zirkulation, durch ihr Verhalten zwischen Angebot und Nachfrage beim Warentausch. Er erscheint zunächst auf einem Preisschild zufällig, je nach Markt- und Selbsteinschätzung eines Anbieters - als ihr relativer Tauschwert, als Vorstellung eines verallgemeinerten Wertverhältnisses. Er wird also als Reflexion eines Tauschwerts angelegt, der an der Ware sich als ein Preisschild darstellt und dies nur kann, weil die Ware auch tatsächlich als Tauschwert relativ zu anderen Waren auf dem Markt existiert und nur als dieser in Beziehung auf andere Ware in den Verhältnissen des Warentauschs ist und als Arbeitsprodukt einen Wert verkörpert solange der Wert des Geldes realwirtschaftlich bemessen ist, also nicht fiktiv (siehe fiktives Kapital) gehandelt wird. Idealerweise oder seinem Begriff nach stellt der Preis die Wertgröße einer Ware in Geldform dar. Realerweise ist er nur Teil einer Preissumme, die alle Geldbeziehungen auf dem Markt einlösen könnten, wenn es einen solchen Gesamtpreis auch wirklich geben würde. Doch tatsächllch pendeln sich die Preise über die verschiedensten Warenumsätze von Einkäufen und Verkäufen, also zwischen dem Kaufmittel von Geld zu Ware (G-W) und dem Zahlungsmittel von Ware zu Geld (W-G) über eine größere Zeitdauer hinweg zu einem durchschnittlichen Verhalten ein und formulieren somit ihre tatsächliche Wertgröße, die im Durchschnitt gesellschaflich aufgewendete Arbeitszeit ist. Was letzendlich den Preis dann konkret ausmacht, ist das, worin dieses Verhältnis begrenzt und somit bestimmt ist: durch das Geld als Zahlungsmittel, das sich an der Summe der zirkulierenden Preise ausrichten muss, die insgesamt auf Dauer nicht über ihre zirkulierende Wertgröße als gesamte Wertmasse an Arbeit (reale menschliche Arbeitszeit) hinausreichen dürfen, um eine Inflation des Geldeswerts zu vermeiden. Im Unterschied zur Wertbildung im Arbeitsprozess vollzieht sich die Preisbildung also auf dem Warenmarkt im Prozess des Tauschs von Waren, dem wesentlichen Akt der Marktwirtschaft. Hier zirkulieren die Waren zwischen Geld und Gut, zwischen Tauschwert und Gebrauchswert, worin zunächst nur Angebot und Nachfrage die Verhältnisse zu bestimmen scheinen. Von daher ist jede einzelne Preisbildung erst mal eine Glaubenssache, bis sich die Preise in ihrem allgemeinen Maßstab, in der Preissumme, die im Geld verkörpert ist (siehe Geld als Maßstab der Preise), für eine Weile verstetigt haben. Dahinter verstecken sich massenhaft die Einzelschicksale der Verkäufer: Haut ihr Preis hin, so haben sie zumindest den Wert ihrer Ware oder sogar auch ihren Mehrwert realisiert, - wenn nicht droht Untergang. Nach dem Verständnis der Grenznutzentheorie sollte sich nieraus in der Konkurrenz der Verkäufer durch den Bedarf der Käufer der wertadäquate Preis der Waren ergeben (Adam Smith). Dies vollzieht sich im Vergleich der Waren in ihren relativen Wertformen. In ihm stellt sich das Verhältnis der Tauschwerte von Waren dar, die von ihren Besitzern in dem Risiko, das ihre Veräußerung zwischen Angebot und Nachfrage für ihn bedeutet, ausgehandelt wird. Der Preis wäre hiernach lediglich eine Verhältniszahl der Tauschrelationen, die keine Allgemeinform nötig hat und demnach Wert und Preis identisch wäre, sich ausschließlich am Bedarf nach bestimmten Waren begründet und ihre Produktion entweder "belohnt" oder abweist, oder relativiert, sie im Maßstab des Konsums verschwendet. Der Preis einer Ware ist bloß ein Ausdruck ihres relativen Tauschwerts, also bloße Reflexion ihres Tauschwerts, der an der Ware sich als ein Preisschild fixiert, also sich nur an ihr darstellt wie eine ihr äußerliche Eigenschaft, die nicht mal mehr sich aus dem Verhältnis der Waren, sondern nur als Anteil an einer Preissumme ihrer Wertgrößen, sich aus der Sammlung und Verdurchschnittlichung ihrer Tauschwerte vorstellen lässt. Subjektiv genommen sind Preise zunächst zwar nur Vermutungen, die auf der Funktion des Geldes als Wertmaß beruhen, also ausdrücken, wie es einzeln im Vergleich zu anderen Waren in der Konkurrenz der Preise auftritt. Zugleich bezieht sie sich selbst aber allgemein als Maß der Werte auf jede einzelne Ware und die muss erweisen, wie der Preis einer Ware sich allgemein bewähren kann, der sich aus dem Bedarf an ihr bestimmt, sich also dadurch bestimmt, wieweit ihr Wert im konkurrierenden Verhältnis von Angebot und Nachfrage realisierbar ist, und was er anteilig an der gesamten verfügbaren Geldmenge, am Gesamtwert der Waren darstellt. Hier wird der Preis aus der Funktion des Geldes zugleich zum Maßstab der Preise. Geld stellt den Wert eines Produkts vor, wie man ihn sich im Tauschakt selbst vorstellt, und es realisiert einen Wert, was hierbei einzubringen ist, durch den Preis, der bezahlt wird. Es ist also das, was Wert darstellt und zugleich das, was sich an Wert im Preis realisieren lässt, also mal weniger, mal mehr als ihr Wert einbringt. Es ist ebenso ideell wie reell, Maß der Werte, wie auch Maßstab der Preise in einem: Ist der Bedarf mangels Angebot groß, so gehen die Preise oft weit über ihren Wert hinaus, und ist er gering oder sind zu viele Waren auf dem Markt, dann wird auch unter Wert verkauft. Es ist lediglich eine Frage der Konkurrenz - sowohl der Anbieter untereinander als auch der Nachfrager untereinander -, wie und wodurch sich die realisiert. Je nach dem, was als Wert der Waren angesehen wird, wird der Preisbildungsprozess unterschiedlich aufgefasst. Nach der Grenznutzentheorie wäre dies das nachfragende Bedürfnis im Verhältnis zum Angebot von Produkten, also das Verhältnis von Produktquantum zum Konsuminteresse. Nach der Arbeitswerttheorie lässt sich der Preis nur in der Einheit von Produkt als Wertträger des Produktionsprozesses und der Warenzirkulation als Verhältnis der Tauschwerte begreifen, worin sich das gesellschaftliche Verhältnis der Menschen als Sachverhältnis ihrer Wertform darstellt. Hiernach verläuft die Preisbildung einerseits durch ihre Realationen ihres quantitativer Verhälttnisses und andererseits durch die Wertbestimmung von Waren, die sie als Verausgabung menschlicher Arbeitskraft darstellen. In ihren rein quantitativen Verhältnissen auf den Märkten stellt sich ihr Wert in relativer Wertform als ihren Preis, ihrem Tauschwert, dar, der gegen andere Preise konkurriert, weil er nur in relativer Wertform sein kann. Als Wertträger hat das Geld, mit dem die Waren in ihrem Austausch bezahlt werden, allgemein eine allgemeine Wertform, eine Wertgröße, die sich aus der Verausgabung von menschlicher Arbeitszeit für das Produkt durchschnittlich ergibt. Durch ihren Preis werden sie erst wirklich kaufbar, dessen absolute Schranke ergibt sich allerdings erst im Nachhinein aller Tauschakte aus einer Preissumme, in welcher das absolute Maß ihres Arbeitsaufwandes, das durchschnittliche Quantum der eingebrachten und in ihnen verkörperten Arbeitszeit, ihr Wert also, veräußert ist. Obwohl sich die Waren als Produkte einer qualitativen Arbeit auch qualitativ auf menschliche Bedürfnisse beziehen, können sie auf dem Merkt nur quantitativ, nur abstrakt aufeinánder bezogen werden. Sie haben vor ihrem Tausch eine Eigenschaft als Gebrauchswert und nur hierdurch geraten sie auf den Markt, um von irgendjemandem gekauft, um gegen Geld eingetauscht zu werden. Aber dort fungieren sie nur als Quanta, als bloße Tauschwerte, welche die quantitativen Verhältnisse ihres Wertes darstellen. Und als diese stehen sie weiterhin im Wert als Preis zugleich in doppeter Beziehung zum Geld: einerseits als relative Wertform im Verhältnis zu ihrer allgemeinen Wertform, der Form der Wertgröße, andererseits als Wertträger der durchschnittlich aufgewandten Arbeit, die in ihnen verbraucht ist, auch als Wertausdruck des Geldes, als ein Gut, das mit ihm durchaus komensurabel ist, solange es nicht in den Verbrauch übergegangen ist, soweit es also als Allgemeinheit der Werte über die Tauschakte hinaus fortbesteht, sich für die Wertdarstellung verdoppelt hat. Die Wertform hat sich allgemein aus dieser dolppeten Beziehung zur Geldform entwickelt, worin sich die Wertbestimmung des Geldes aus seiner Funktion als Wertmaß, als Maß der Werte ergibt, und zugleich als relativer Wertträger in der Beziehung zu anderer Ware auch Maßstab der Preise ist. Der Preis resultiert nur scheinbar aus Angebot und Nachfrage, wie das die bürgerliche Ökonomie behauptet, insofern Geld ihn als Maßstab der Preise formuliert, und von daher die Preise nach der Realisierbarkeit ihrer Werte beschränkt. Er resultiert aber aus dem Wert, den Geld als ein wirkliches Vermögen darstellt, aus einem Geldbesitz, der Wert hat und zugleich den Wert darstellt, der sich im Preis nach allen möglichen Vergleichsprozeduren im Verhältnis zum Geldvermögen überhaupt herausstellt. Der reis reflektirt also zweierlei: Den Wert einer einzelnen Ware im Verhältnis zum Wert einer anderen und ihren Anteil an der gesamten durch Geld vorhandene Wertmasse, also daran, wieviel Geld man überhaupt bekommen kann. Die Preisbildung, welche sich am Gesamtvermögen an Geld orientiert, ergeht immer aus dem Geld in seiner Funktion als Maßstab der Preise. Hierbei verdurchschnittlicht sich jede qualitative Zusammensetzung eines Wertträgers zu einem reinen Quantum, das weder seinem einzelnen Tauschwert, noch seinem Gebrauch entspricht, sondern lediglich seinen Anteil an der Gesamtmasse des Geldwerts darstellt. Als Maß der Werte dient Geld, indem er einen bestimmten Wert einer bestimmten Ware ausdrückt. Durch seine doppelte Bestimmung formuliert Geld Wert und bestimmt zugleich das Verhältnis der Preise. Es drückt bei den Verkäufern den Wert auf das durchschnittliche Niveau der Herstellungskosten und die Profite bei gegebenem Lebensstandard auf das durchschnittliche Wertmaß. In diesem Verhältnis kämpfen die Verkäufer gegensätzlicher Vermögen um ihren Lebensstandard (siehe auch Klassenkampf). Die Verkäufer ihrer Arbeitskraft können hierbei keine Profite machen, weil sie keinen Besitz an Produktionsmittel haben. Sie verkaufen also ihre Arbeitskraft lediglich nach ihren Herstellungskosten, also nach dem, was sie durchschnittlich zur Reproduktion ihres Lebens (besonders Miete, Kleidung, Lebensmittel, Ausbildung, Erziehung, Verkehrsmittel) brauchen. Die Wertbedingungen hierfür sind ebenso vorgegeben wie die Mehrwertrate. So drücken die Kosten der Reproduktion auch Wertverhältnisse aus, die sich nicht aus dem Produktionskreislauf, sondern aus anderen Privatformen gesellschaftlichen Eigentums sich ergeben (besonders in der Miete der Wert von Grund und Boden). Die Wertbestimmung der durchschnittlichen Profite ergibt sich bei gegebenen Produktionskosten (Rohstoffe, Produktionsmittel und Verwaltung) aus der Konkurrenz der Geldanbieter (Kapitaleigner), die einen bestimmten Zinssatz (Preis des Geldes) bildet. Allgemein stellt sich im Preis das Wertverhältnis von Lebensmittel und Arbeitskraft bei gegebener Mehrwertrate dar, das insgesamt durch das Verhältnis von drei Wertquellen bestimmt ist: Arbeit, Boden und Kapital. Dies zeigt sich auch lokal, besonders nach Mietspiegel oder Bodenschätze unterschieden. Wo die Profitrate hoch, sind es auch die Mieten (Verkehrwert von Grund und Boden). Bei relativ unterschiedlichen Löhnen pro Wertbezug der Arbeit teilen sich die Einkommenlagen daher in verschiedene Gesellschaftsschichten auf, von denen die untersten sich nicht überall erhalten können. So unterscheiden sich auch die Bevölkerungen nach der Verwertungslage von Regionen inzwischen international. Internationale Wirtschaftunionen und transnationale Konzerne versuchen diese Unterschiede durch Preispolitik, also durch optimale Ausnutzung unterschiedlicher Lebenshaltungskosten und -ansprüche zu verwerten (z.B. durch Monokultivierung von abhängigen Nationen oder Kulturregionen). Kultur wird dabei unmittelbar zu einem Verwertungsfaktor bei der Preisbildung. Dies drückt sich in der Einseitigkeit der gesellschaftlichen Zusammenhänge aus: Die nationalen Einkommensquellen werden schwergewichtig zu reinen Öllieferanten, Bauern, Montierexperten, Software-Schmieden, Waffen- und Kriegsexperten, Maschinenexporteure usw. Deutschland hat sich auf Maschinenexport konzentriert und kann sich daher bei hoher Automation in hoher Wertlage verhalten, also fast so, als ob wenig Arbeit und viel Service seinen Zusammenhang ausmacht. Darin begründet sich vor allem der Charakter einer Dienstleitungsgesellschaft. Der Preisindex zeigt den Lebensstandard einer Gesellschaft an. Mit der Globalisierung des fiktiven Kapitals wurde das Verhältnis von Wertbildung und Preisbildung umgkehrt, die Mehrwertproduktion zu einer Negativverwertung des fiktiven Kapitals getrieben und durch ein Schuldgeldsystem der Realwirtschaft entzogen und totalisiert. Jeder Schuldner muss Mehrwert im Nachhinein seiner Geldaufnahme schaffen, um seine Zahlungsversprechen einzulösen und das darin fiktiv formulierte Kapital als Geldwert zu realisieren. Es ist damit der Prozess der Machtverhältnisse im Verhältnis der Produuktion zur Geldzirkulation zwar umgekehrt, bleibt aber nach wie vor bestimmt durch die Mehrwertproduktion, weil fiktives Kapital die Mehrarbeit als unbezahlte Arbeit zur Wertdeckung des Geldes erzwingt. Nicht mehr das Produkt stellt jetzt allerdings die Macht des Kapitals dar, das teuer verkauft wird, um Mehrwert zu realisieren, sondern die Kaufkraft des Geldes, das durch die Preisbildung über Eigentumstitel - wie z.B. Wertpapiere, Gebühren, Mieten oder Termin- und Derrivatenhandel - dem zirkuliernden Kaufmittel Wert enztieht, um die Wertdeckung von fiktivem Kapital zu erfüllen. Dessen Macht verhält sich dann über den Konsum relativ wertloser Güter gegen die Ohnmacht der Arbeit als Notwendigkeit der Schuldentilgung durch unbezahlte Arbeit im Nachhinein. Die Klassengegensätze sind damit nicht verschwunden. Sie haben sich in ihrer Existenzform zu einem Existenzwert der Armut gegen den Reichtum an fiktivem Kapital totalisiert und sich in Staaten und Agenturen der Schuldpflichtigkeit (z.B. über ein gigantisches Maß an Staatsverschuldungen) institutionalisiert. Der allgemeinste Klassengegensatz besteht zwischen Gläubigerstaaten und Schuldnerstaaten. Sie betreiben insgesamt die Ausbeutung von Mensch und Natur, die sich über ein weltweites Schuldgeldsystem vervielfacht hat, das seine Schulden über den Existenwert von Eigentumstitel, über eine rücksichtslose Austeritätspolitik gegen die politisch erzeugte und allgemeine grassierende Armut auf der Welt eintreibt. Common-Ownerships sind Bündnisse von Großaktionären, die das Handelsrisiko der Geldanleger durch den Ausgleich ihrer konkurrierenden Auspreisungen minimieren. Börsengehandelte Fonds ITF sind politische Geldverwalter, die sich als Kreditversicherungen anpreisen. Sie stellen die größten unabhängigen Vermögensverwaltung weltweit dar. Blackrock (größter Anbieter im Aktienhandel) ist daher keine Bank. Hier werden indexbestimmte Aktienpakete angeboten, die solange Wert haben, wie sie gehandelt, also gekauft und verkauft werden. Blackrock steuert den gesamten Aktienmarkt, gilt aber politisch nicht als systemrelevant, kann aber den gesamten Finanzmarkt zum Absturz bringen, wenn die Aktienpakete in einer weltweiten Krise nicht mehr gekauft werden (z.B. Flash-Crash am 6.5.2010). Hier kann überhaupt keine Spirale der Abwertung mehr verhindert werden. Wenn die Kurse durch systemisch bedingte Abwertungen fallen, ntsteht der "Run to the Exit", die Kanibalisierung der aktien- und Rentenfonds. "Aladin" heißt das dort eingesetzte Computerprogamm, durch das fast der ganze Aktienhandel automatisch verrechnet, entschieden und "abgesahnt" wird. |
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