Prominenz entsteht in der Masse von zwischenmenschlichen Verhältnissen durch oie Angleichung der Selbstwahrnehmungen, die im Gemenge ihrer zwischenmenschlichen Wirkungen (siehe Eindruck) zu einer Masse verdichteter Wahrnehmung werden (siehe Begriffsgröße), die sich als Gestalt einer abstrakten Bedeutung (siehe Bild) gegen ihre unmittelbare Subjektivität hervorkehren. Wo deren Inhalte nicht von Bedeutung sind werden deren Wirkungen zur Autorität ihrer ästhetischen Masse: Prominent (siehe auch autoritärer Charakter). Obwohl solche Wahrnehmung keinen wirklichen Sinn macht und hat, entsteht für die hierdurch minderwertig bestimmte Selbstwahrnehmung eine Größe, die auch durch deren Aufreizungen ihre Sinne beherrschen kann (siehe hierzu Hörigkeit), sich in einem ästhetischen Willen äußert und dessen Zwecke – wenn auch meist vergeblich – zu verwirklichen sucht. Prominenz hat keinen wirklichen Inhalt. Sie entsteht als sich selbst versstärkendes Bild, das ein und Dasselbe sich in der Selbstwahrnehmung wiederholt, wo schon die Häufigkeit seiner Darstellung zu einem Wesensmerkmal dadurch wird, dass es in seiner Häufigkeit und der Masse seiner Eindrücke ununterscheidbar und daher als bloße Masse beliebiger Wahrnehmungen wahrgehabt wird – siehe z.B. die Entwicklung des Geldes zum Kaufmittel, worin lediglich die Häufigkeit des Händewechsels im Warentausch sich zu einem allgemeinen Tauschwert über die einzelnen Relationen der Preise hinweg entwickelt (z.B. G-W-G-G-W-G-G-W-G-G-W-G-G-W-G als G-G-G-G-G-G-G-G), dem das Geld als Zahlungsmittel unterworfen wird und deshalb dem wiederholt dargestellten Wert des Kaufmittels Folge leisten muss (siehe hierzu auch Verkehrung). Von daher genommen wird Prominenz zur Begriffsgröße der Dichte einer Masse von Wiederholungen, von Wahrnehmungen im Nichts gleichgültiger Verhältnisse (siehe Abstraktionsgröße). Sie entsteht durch die Lebensangst vereinzlter Individuen, die ihre vorgestellte Gemeinschaft durch Wiederholung derselben Wahrnehmungen bestärkt und konstruiert (siehe auch Konstruktivismus). Indem diese sich in einer oder von mehreren Persönlicheiten repräsentieren werden entsteht eine – wenn auch ungewissen – Gewissheit einer Masse der darin potenzierten Eindrücke als Reize eines illusorischen Kollektivs. Der Grund für prominente Wahrnehmungen ist also eine ausschließliche und also abwesende Bestimmung in der Masse anwesender Menschen. Die erzeugt durch die Personalisierung einer Masse Mensch (siehe auch Menschenmasse) die Mythologisierung einer abstrakten Menschlichkeit, die sich an dem versammelt, was sie von sich ausgeschlossen hat. In der Masse werden viele Beziehungen gleichgültig gegen ihren Inhalt und bestimmen sich durch Formen einer persönlichen Allgemeinheit von Inhalten, durch das, was sich auf eine Person reduziert (Siehe hierzu auch Kult). Was dadurch abwesend wird, stellt sich als eine Abstraktionskraft heraus, die entleerte Formen vermittelt und sich durch deren Formbestimmung verwirklicht. Sie repräsentiert sich in einer Persönlichkeit, die sich in ihrer häufigen Bezogenheiten durchsetzt, indem sie diese personifiziert und darin sich als Substanz einer aabstrakten Person veräußert. Diese erfährt hierdurch eine Ausdrücklichkeit, die sie inhaltlich transportiert und damit als persönliche Macht prominent in einem Personenkult wird (siehe auch Kult). Wo die gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Beziehungen abstrakt sind und vorwiegend über ihre Form in Beziehung treten, wird die Häufigkeit ihres Auftretens durch die Verallgemeinerung desselben Inhalts zur Gewohnheit einer rein formalen Darstellung ihres Daseins, und damit prominent gegen ihre einzelnen Inhalte. Sie gelten in ihrer öffentlichen Wahrnehmung gleich und werden von daher gleichgültig gegen ihre Bestimmtheit, lediglich durch die Existenzweise ihrer Form, duch das bloße Medium ihrer Auftritte vermittelt, die ihre Inhalte vorstellen. Sie werden so selbst zu einer bestimmten Form ihres Daseins, zu einer Formbestimmung ihrer Wahrnehmung (siehe hierzu auch Ästhetik). Dies stärkt sie durch ihre Position in der Kultivierung des Erlebens, der Ereignisproduktion und Werbung (siehe auch Kult), der Meinungsbildung (siehe auch Wählermeinung), in Netzwerken, Gremien oder Benifizien, also in der allgemeinen Wahrnehmung vieler Menschen durch die Veräußerlichungen ihrer Kultur (siehe auch Populismus). Wo Inhalte nicht mehr durch sich selbst überzeugen oder nicht wirksam werden können, da wird dies durch die subjektive Form einer dominanten Meinung, zu einer Meinungsführerschaft (siehe auch autoritärer Charaktr) zur Mode. Darin heben sich die Gewissheiten der Wahrnehmung auf und damit auch die Inhalte des Wissens und Bewusstseins. Die durch ihre bloße Verallgemeinerung mächtig gewordene Inhaltslosigkeiten summieren sich im Quantum ihrer implizten Abwesenheiten zu einer Abstraktionskraft, die durch die geballte Nichtung das Gewaltpotenzial der Propaganda enthält und zur Volllstreckung aufruft und verführt. Es ist eine ästhetische Autorität von persönlichen Beziehungen, die durch die Zuwendungen in gewohnter Lebensweiesen (siehe auch heile Welt), durch freudige Erregungen für allgemein nötig scheindende Lebenswerte erwählt wird (siehe auch Fankult), durch die Masse von Erregungen in Massengefählen. Prominenz ist die hervorragende, also existenzielle Aufmerksamkeit, die durch die Aufmassung von Erregungen entsteht,- die z.B. durch wiederholende Aufreizung der Wahrnehmung gebildet wird (siehe Reiz). Dem vorausgesetzt ist zugleich der Bedarf einer unmittelbaren Wahrnehmung nach einer Verallgemeinerung, durch den ein allgemeiner Mangel als überwunden sich darstelen lässt. Sie ist das Hervortreten eines Einzelnen aus einem Gemenge von vielem, das sich darin verallgemeinert sieht, dass es als ein Beispiel überwundener Mängel seiner vereinzelten Selbstbezogenheit wahrnehmbar wird oder dass darin seine Ideen oder Bedürfnisse oder Wünsche oder Bilder für sich kultiviert und im Kult idolisiert (siehe auch Fankult) als Wirklichkeit seiner Vereinzelung allgemein wahrgenommen werden. Dieses Hervortreten findet allerdings nur in der Wahrnehmung selbst statt, im reinen Quantum dessen, was sie in ihren Begegnungen für wahr nimmt, ganz gleich, was sie davon wahrhat. Es reflektiert sich darin alleine die Dichte von Vergegenwärtigungen einer Erscheinung, die mit den Bedeutungen in der Wahrnehmung ganz getrennt von ihrer Wahrheit zusammenfallen, die damit diese allerdings auch bedeutungslos machen. Prominenz vollzieht die Totalissierung einer Scheinwelt. Es ist ein Phänomen der Masse und der Massengefühle in einer Scheinwelt, worin deren Bodenlosigkeit Sinn sucht und im Widerhall ihrer ästhetik als Widerschein seiner Selbstgefühle findet. Diese Gefühle können nur als Empfindungen eines Massenmenschen fündig werden, auf den sie sich allerdings nur verlassen können, wenn sie sich als Einzelheit in der Masse selbst verlassen, im Prominenten allem darin verkörperten gemein werden (siehe auch Massenkultur). Prominenz verschafft sich damit eine Akkumulation von Gegenwärtigkeiten (siehe Populismus), die "ins Auge fallen" und dennoch darin nur sich selbst repräsentieren (siehe hierzu auch repräsentative Demokratie). Prominenz ist eine Verdichtung (siehe Dichte) der Wahrnehmung selbst, der Selbstwahrnehmung, wie sie z.B. ausdrücklich durch Werbung oder Anreizung (siehe Reiz) erzeugt und in ihrer Verallgemeinerung publik gemacht wird. Prominenz ist von da her eine äußerliche Allgemeinheit einer verwesentlichen Gegenwärtigkeit, die sich der Wahrnehmung allgemein aufzwingt. Sie kann nur entstehen, wo ein solcher Zwang durch die Abwesenheit wirklicher Bezogenheiten Wirkung hat, wo also im Allgemeinen Isolation herrscht, denn dem vorausgesetzt ist die Beziehungslosigkeit zwischen Menschen, die in der Prominenz ihre Gleichgültigkeit aufheben und überwinden. Was zunächst einzeln und unauffällig ist, kann durch bloße Gefälligkeit dann prominent werden, wenn es für die Wahrnehmung durchschnittlich wird und zugleich besonders dicht auftritt oder in Gemeinschaft mit einer allgemeinen Besonderheit (z.B. Mode) ins Auge fällt. Prominenz entsteht daher durch die kulturelle Geltung eines Ereignisses, einer Sache oder einer Person. Sie ist zum einen subjektives Resultat eines Geltungsbedürfnisses, das kulturell bestärkt wurde, zum anderen Resultat eines objektiven Mangels an Identifikationsmöglichkeiten für Menschen, die hierauf angewiesen sind. Sie füllt also das Vakuum von selbstlosen Verhältnissen aus, wo sich Geltung vor allem durch Selbstveredlung und Überhebung einnehmen lässt. Von daher ist sie das Subjekt eines ästhetischen Willens, dem es gelungen ist, sich über die Medien in Beziehung zu setzen. Prominenz ist daher die Form eines Verhältnisses zu einer allgemein wahrnehmbaren Persönlichkeit, die überhaupt nur durch Vorstellung und Glauben wahrgenommen wird. Es ist ein Wahrnehmungsverhältnis, wodurch etwas in den Vordergrund (Promenieren = Vorbeiziehen) gelangt, das sich aus einer allgemeinen Besonderheit ergibt, die erhöhtes Begehren verkörpert und zugleich einem allgemeinen Mangel folgt, das also in jedem Einzelnen etwas ausfüllt und befriedet, das nur allgemein und öffentlich Wirkung hat und somit auch für den einzelnen Menschen wirksam und also wirklich werden kann, dies zumindest seiner Vorstellung verspricht. Prominenz ist die Wirklichkeit in der Nachwirkung, eine Scheinwelt auf der Grundlage allgemein wirkender Mangelerscheinungen, die Idole entstehen lassen, wo keine wirklichen Bedürfnisse realisierbar sind, weil ihnen ein Allgemeingefühl unterstellt ist, das insgesamt durch seineen Stimmungswandel und seine Willkür nur unbefriedigend sein kann und das nun zu einer trauten Verbindlichkeit, zu einem verbindlichen, weil verbindenden Gemeingefühl exponiert werden muss, weil und sofern alle anderen Verbindlichkeiten, besonders die der Religionen nicht mehr bestärkt werden können. Von daher ist Prominenz äußerst widersprüchlich. Sie beruht auf der Mangelhaftigkeit des Einzelnen, das abgesondert von wirklichen Zusammenhängen existiert, und das zugleich massenweise aus seiner Isolation dadurch heraustritt, dass es sich in einer prominenten Form reflektiert. Prominenz ist die Negation eines allgemeinen Mangels durch eine besondore Allgemeinheit, welche die ästhetische Wendung individualisierter Nöte darstellt. Sie lässt sich besonders durch Populismus befördern, setzt sich aber auch allein durch Präsentation in Massenveranstaltungen der Kulturmedien heraus dem gewöhnlichen Angebot heraus (siehe auch Fan-Kult). Promenz ist ganz allgemein die Darstellung von Mode, welche den ästhetischen Willen einer Kulturelite repräsentiert, die sich zugleich mehr oder weniger bewusst an den Bedürfnissen und Nöten der Menschen soweit orientiert, wie sie sich hierzu und hiergegen behaupten und herausstellen kann. |
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