Die kapitalistische Realwirtschaft gründet auf dem Ressourcenverbrauch der Arbeit, der Herstellung von Produkten in der Form von Waren, einer Naturaneignung durch Warenproduktion und dem entsprechenden Verbrauch von natürlichen Ressourcen (siehe hierzu Stoff pro Arbeit). Werden die Grenzen der Ausbeutbarkeit von Natur und Arbeitskraft überschritten und der Kredithandel zu einem bloß politischen System von Zahlungsverpflichtungen (siehe Schuldgeldsystem), so wird der Mensch selbst zur Ressource des fiktiv verbliebenen Kapitals (siehe fiktives Kapital), und damit zum Einzahler in die Verhältnisse von Eigentumstitel (siehe hierzu Existenzverwertung). Der Feudalkapitalismus ist ein politisches System einer weiter greifenden Ausbeutung von Mensch und Natur als natürliche Ressourcen einer Verwertung von Fiktionen des Kredithandels (siehe Existenzverwertung). Der Verbrauch von Menschen und Natur hat seine Grenze nurmehr in diesen selbst, in der Vernichtung des Lebens überhaupt. Im Unterschied zur Finanzindustrie eines fiktiven Kapitals beruht die so genannte Realwirtschaft auf dem Warentausch von Gebrauchswerten, die einer Konkurrenzwirtschaft im materiellen Verhältnis von Arbeit und Produktform in der Beziehung von Gebrauchswerten zu Tauschwerten. Geld stellt hierbei sowohl Tauschwerte durch die einzelnen Preise der Waren in ihrer relativen Wertform dar, als auch den gesellschaftlichen Wert der Arbeitsprodukte in deren allgemeiner Wertform als ihre Äquivalentform. Im Geldwert der Realwirtschaft vermittelt sich somit eine Beziehung der Wertdarstellungen über das Zahlungsmittel Geld zur Bezahlung der Einkäufe durch das Kaufmittel Geld beim Verkauf von Waren. Das allgemeine Wertmaß (Geld als Maß der Werte) verhält sich hierdurch zum Zahlungsmittel Geld zum Einkauf im Verhältnis ihrer Preise (Geld als Maßstab der Preise). So kann sich im Nachhinein der Produktion beim Warentausch die Preisbildung auf den gesellschaftlichen Wert der Produkte, das qualitative Verhältnis der Gebrauchswerte (siehe hierzu Warenkörper) auf das quantitative Verhältnis der Tauschwerte als Äquivalente ihrer Wertform, der gesellschaftlichen Formbestimmung ihrer Verhältnisse beim Warentausch beziehen. Es handelt sich hierbei um eine Wirtschaft, die ihr Wertmaß als Geldwert aus dem körperlichen Warentausch bezieht, aus dem Austausch von Waren, wie sie der nützlichen Arbeit von Menschen, dem Produktionsprozess der Menschen entsprungen sind und auf den Warenmärkten als Gebrauchswerte für menschliche Bedürfnisse erscheinen. Im Warentausch erfahren sie durch die Preisbildung das gesellschaftliche Maß ihres Nutzens (siehe Geld als Maßstab der Preise) und durch ihren Austausch über das Geld als Maß der Werte ihr gesellschaftliches Maß für den Aufwand ihrer Erzeugung als ihre Wertgröße. Weil ihr Geldwert die Wertrealisierung einer durchschnittlich verausgabten menschllichen Arbeit erst im Nachhinein gesellschaftlich darstellt, der durch die private Form ihrer Verausgabung und Aneignung diesen Geldwert schon erzeugt hat, reflektieren sich im Geldwert die Privatform der Arbeit als Gesellschaftsform ihrer Produktion. Denn der Wert der Waren, wie er sich als Bewertung der Verausgabung menschlicher Arbeit durch ihre Preisbildung im Handel über den Austausch der Warenkörper bezogen ergibt, stellt sich in der ursprünglichen Zirkulation der Waren als Gebrauchswerte im Verhältnis einer abstrakt menschlichen Arbeit ihrer Erzeugung so dar, wie er durch das Warenhandelskapital als deren Reproduktionswert realisiert wird (siehe Wertrealisation). Was sich darüber hinaus aus der durchschnittlichen Profitrate ergibt, verbleibt zunächst als Mehrwert einer Mehrproduktion über das Kaufmittel Geld für den Erwerb von Eigentumstitel (Forderungen, Zertifikate, Mieten usw.) verhandelbar. Mit dem tendenziellen Fall der Profitrate, der aus dem Widerspruch von privatem Eigentum (Privateigentum) an einem gesellschaftlich erzeugten Produktwert und der privaten Verwertung der gesellschaftlichen Produktivkräfte entsteht, wird der Mehrwert der Arbeit zunehmend einer abstrakteren Ebene der Geldverwertung zugeführt, die sich nicht mehr aus dem Wert der Produkte bestimmt verhält, sondern selbst durch die Verwertung des Geldes über deren Preisverhältnisse mit der Kapitalisierung von Wertpapieren (Schuldverschreibungen, Aktien und Terminhandel) dadurch verhält, dass es die realwirtschaftliche Arbeit entwertet, bzw. ihren Wertverlust als Mehrwert durch das Finanzkapital und seiner Derivate aufsaugt. Der Prozess dieser Verwertung verläuft über verschiedene Arten des Kredithandels und bstimmt die Entwerung der Realwirtschaft über ein fiktives Kapital der Banken und Agenturen (siehe hierzu auch Schuldgeldsystem). Realwirtschaft bezieht die Deckung des Geldwerts durch die Preise auf einem Markt zirkulierender Waren und hat den unmittelbaren Ausgleich der Zahlungspflichtigkeiten durch das Zahlungsmittel Geld nötig. Sie stellt Arbeit in ihren Produkten als Sache oder Dienstleistung dar, Mehrarbeit also auch in einem Mehr an Produkten, in der Produktmasse eines Mehrprodukts, in welchem der Mehrwert eines Arbeitsprozesses sich darstellt und dem Geldwert entspricht, der auf den Märkten der Welt zirkuliert und auch als bloßes Kaufmittel im Kreditwesen noch zu einem Vorschuss in die Produktion befähigt ist, weil und soweit das Vertrauen an seine Verwertbarkeit sich im Durchschnitt der Preise als Prissumme (siehe Geld als Maßstab der Preise) allgemein bewährt. Auch wenn es nur als Kredit einen Geldwert hat, der zeitweise fiktives Kapital und bloßes Grundeigentum sein kann, das einer Geldrente zugrunde liegt, so beruht dieser Wert doch immer noch auf der Erwartung einer verwertbaren Investition, in welche ein Geldvorschuss als Gebrauchswert einer Kapitalverwertung vorübergehend eingebracht wird, um sich in Extraprofiten zu erneuern (siehe hierzu trinitarische Formel) und an Mehrwert (siehe unbezahlte Arbeit) zu wachsen (siehe Wertwachstum). Realwirtschaft steht daher für eine letztlich in Sachwerten darstellbare Wirtschaft jenseits der spekulativen Elemente des fiktiven Kapitals und der sogenannten Finanzindustrie mit ihrem Derivatenhandel, die sich nur noch in Wetten um ihre Wachstumtendenzen darstellen können und sich nicht mehr als Mehrwert aus der Produktion von Waren, sondern durch die politische Verwertung von Eigentumstitel in einem Schuldgeldsystem durch die Geldzirkulation und ihrer Derivate (siehe auch Giralgeldschöpfung) realisieren lassen (siehe hierzu Feudalkapital). Mit Realwirtschaft ist also das Wirtschaften mit den Gütern des praktischen Lebens gemeint, die Gebrauchswert haben, die produziert und gebraucht und verbraucht werden (siehe hierzu auch Warenkörper) und deren Mehrwert aus einem Wirtschaftswachstum entspringt, das sich unmittelbar oder mittelbar aus einer Mehrproduktion ergibt, auch wenn er im Kreditwesen temporär auch schon mal als fiktives Kapital existieren kann. Unter den Bedingungen des Kapitalismus muss sich dieses aber realwirtschaftlich bewerten lassen, z.B. indem in Wirtschaftskrisen durch Überproduktion Produkte vernichtet werden oder Geldabwertung sich an die reale Kaufkraft der Löhne wieder anpasst und den Wertzuwachs des Geldes, der sich aus dem tendenziellen Fall der Profitrate abgelöst hat, in das Kreditwesen zur weiteren Entwicklung der Produktivität und ihrer Verwertung abführt. Bei der Realwirtschaft handelt es sich also im Wesentlichen um eine Reproduktionswirtschaft, welche durch Löhne und Kapitalinvestition, also durch variables und konstantes Kapital die organische Grundlage des Wirtschaftens von Kapital und Existenz überhaupt betreibt, indem sie sowohl die gesellschaftlichen Lebensgrundlagen der Menschen, z.B. Nahrung, Kleidung, Wohnung, Energie, Dienstleistung, Kommunikation, Verkehr, Technik, Werkzeug usw. besorgt, wie auch das gesellschafliche Wachstum analog zum Wirtschaftswachstum möglich macht. Ihr Wachstum bliebe in dieser Begrifflichkeit ein Wirtschaftswachstum, das auf der einen Seite die reale Verbesserung des Lebensstandards durch verbesserte Technologie und höhere Formen der Bedürfnisbefriedigung bewirkt (siehe auch Automation), auf der anderen aber vor allem Wertwachstum sein muss, das diese Entwicklung bedrängt und letztlich pervertiert (siehe Verkehrung). Solange die reale Wirtschaft den Formbestmmungen des Werts und also auch dem Wertwachstum unterworfen ist, wird sie immer der Auspressung unbezahlter Arbeit folgen müssen, sei es durch Lohnarbeit für ein Grundeinkommen, das fremde Eigentumstitel (z.B. Wohnraum) über die eigene Reproduktion hinaus finanziert oder zur Produktion eines Mehrprodukts, das sich als Mehrwert in einer Geldrente darstellt. Dieser wird nur zum Teil in Investitionen der realen Produktion und des Lebensstandards verwendet. Ein weitaus größerer Teil zieht sich auf den Finanzmarkt als Wertbesitz (z.B. Grundbesitz, Linzenzen, Kreditwirtschaft) zurück, um dort auf eine Geldverwerung zu spekulieren. Dieses Kapital bildet den Gegenpool zur Realwirtschaft und treibt sich je nach Lage der Geldverwerung auf den Finanzmärkten bis in die Blasenökonomie des fiktiven Kapitals fort. Die Basis dieser Vermarktung geht schon aus der Marktwirtschaft zwangsläufig hervor, weil sie selbst schon in der Geldform eine irreale Marktbeziehung eingeht, eine Beziehung der Gleichgültigkeit von Verkäufer und Käufer, die das schwarze Loch des Marktes ausmacht. Von daher muss die kommunale Organisation der Reproduktionswirtschaft durch eine kommunale Reproduktionsindustrie (siehe auch Subsistenzindustrie) das wesentliche und erste Moment in der Aufhebung der Kapitalwirtschaft sein. |
![]() |