Rente kommt von Rendite, was also von einem Gewinn in dem Zusammenhang, beschreibt, wieweit sich ein Aufwand gelohnt hat als Frage nach seinem Nutzen: Was hat das bisherige Leben erbracht? Das kann sich als Lohn der Arbeit verstehen lassen, ist jedenfalls unter den Bedingungen der Bürgerlichen Gesellschaft immer nur Besitz: Geldbesitz (siehe hierzu Geldrente), Grundbesitz (siehe hierzu Grundrente), Altersvorsorge. bezogen auf die Lohnarbeit umschreibt der Begriff Rente im aktuellen Wortsinn den Teil des Lohns, den die jüngere Generation an die ältere abgeben muss, um ihren Lebensabend (siehe Alter) zu finanzieren, also insgesamt der Teil des Arbeitslohns (s.a. variables Kapital) im Verhältnis zum Gesamtkapital (s.a. Konstantes Kapital), der zur Reproduktion einer anderen Generation verbraucht wird. Dies ist eine der wenigen Abweichungen vom Einkommensverständnis in der bürgerlichen Gesellschaft, die sonst darauf gründet, dass jeder für seine Reproduktion selbst zu sorgen hätte. Das ist hier anders, weil sonst die Rente ein Teil des Mehrwerts abschöpfen würde, also Kapital für jedermann wäre, ein Finanzkapital, welches auf den "Arbeitsnehmer" bezogen tatsächlich als Anteil an der Rendite zu verrechnen wäre. Es wäre wie die Lebensversicherung, die Selbständige zur Altersvorsorge haben: Vorgeschossenes Geld, also Kapital, das dem Arbeitsverwertungskreislauf entzogen wäre, um für das Alter als Kapital "zu arbeiten". Indem Rente der Sozialkasse zugeordnet und gleichgestellt wird, wird sie weiterhin als unproduktives Geld konstanten Kapitals geführt und unabhängig von der Entwicklung des Mehrwerts gerechnet. Aus diesem Grund zirkuliert das Geld auch nur zeitgleich mit der Prodution, also von der arbeitenden Generation zur nicht mehr arbeitenden, und nicht als Einzahlung in eine Versicherung, welche damit arbeiten könnte. Dies hatte der schlaue Fuchs Konrad Andenauer nach der Währungsreform so eingeführt, um die Kosten für den "Wiederaufbau" Deutschlands, die Entwicklung des Konstanten Kapitals, möglichst von Altersgeldabzügen frei zu halten. Es war ein Teil des "Wirtschaftswunders", der allerdings nur mit einem sonderbaren Verrechnungsschlüssel für alle Zukunft funktionieren konnte: Jede deutsche Familie musste im Durchschnitt zwei Kinder bekommen, damit die Alterssicherung gedeckt ist. Dies ist bei weitem nicht mehr der Fall, aber ein Ausstieg aus diesem System unmöglich, weil sonst eine Generation ohne Rente bliebe. Also muss in Zukunft immer mehr Anteil des Lohns der arbeitenden Generation an die Rentenkasse gehen (im Jahr 2030 muss ein Rentner von 1,5 Arbeitern finanziert werden, weil dann 50% der Bevölkerung in der Rente sind. Mit wenigem Nachdenken schon weiß jeder, dass das nicht einlösbar ist. Es ist neben vielem anderen (Gesundheitskosten, Umweltkosten, Ressourcenknappheit) ein bedeutsames Aggressionspotential der Zukunft - es sei denn, der Arbeitsprozess könnte bis dahin sozialisiert werden (Sozialismus). | ![]() |