Wo Zusammenhänge nicht erkannt werden können oder sollen, da erscheinen die Ereignisse als Schicksal, also unabhängig und zufällig nebeneinander. Oft werden sie zudem als Gegebenheiten höherer Gewalten aufgefasst und somit in einen Glaubensritus einbezogen (Lebensaufgabe, Prüfung). Damit ist in den entsprechenden Verhältnissen jeglicher grundlegenden Änderung die Möglichkeit entzogen. Als Schicksal kann dem gegebenen nur noch entsprochen werden und Subjektivität darauf beschränkt sein, die besten Wege darin zu finden. Für Liebesgemeinschaften wird dies besonders von der katholischen Kirche als Eheschließung zelebriert: "Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen". In der Psychologie verbreitet insbesondere Bert Hellinger diese Auffassung als Grundlage für Gewissensnöte, die nur durch die seelische Versöhnung innerhalb und mit dem Gegebenen aufgelöst werden können. |