Das Selbstverst�ndnis ist der Verstand, den man für sich hat wie er für sich ist, wie er sich also von selbst versteht. Man versteht sich als das, als was man für sich steht, was man für sich ist, auch wenn darin keine Identität ist (siehe Wahrheit). Selbstverständnis ist der Standpunkt des eigenen Verstandes, daher nur in Abgrenzung zu anderem Verstand nötig, um den eigenen Bestand zu formulieren. Selbstverständnis ist nötig, wo keine Gewissheit besteht (siehe auch Wissen) und von daher der Verstand begrenzt ist, wo also eine Vernunft herrscht, die den Gegebenheiten unterworfen ist, also auch dem Sachzwang entspricht und sich gegen jeden Zweifel erhebt (siehe auch Fetischismus). Wo der Besitz an Gütern die Lebensform der Menschen in aller Ungewissheit bestimmt, ist die Formulierung von Selbstverständnis nötig, um seiner selbst versichert zu verbleiben. Es ist dies also die Selbstformulierung im Zustand der Eigentumslosigkeit seiner selbst - ohne diese würde Selbstverständnis durch Gewissheit zum Selbstbewusstsein gelangen. | ![]() |