"Es ist sinnenklar, daß der Mensch durch seine Tätigkeit die Formen der Naturstoffe in einer ihm nützliche Weise verändert. Die Form des Holzes z.B. wird verändert, wenn man aus ihm einen Tisch macht. Nichtsdestoweniger bleibt der Tisch Holz, ein ordinäres sinnliches Ding. Aber sobald er als Ware auftritt, verwandelt er sich in ein sinnlich übersinnliches Ding. Er steht nicht nur mit seinen Füßen auf dem Boden, sondern er stellt sich allen andren Waren gegenüber auf den Kopf und entwickelt aus seinem Holzkopf Grillen, viel wunderlicher, als wenn er aus freien Stücken zu tanzen begänne." (MEW 23, Seite 85) Im Dasein ist alles wie es durch sich schon außer sich sein kann (siehe z.B. Wertform). Im Sosein scheint es sich selbst äußerlich (siehe z.B. Preis), das Einzelne getrennt und verselbständigt gegen alles andere Sein wie eine Monade (siehe Positivismus), die durch alles andere ist, weil es für sich nicht Sein kann, weil es durch sein bloßes Anderssein gegen alles Andere bestimmt ist. Weil die gesellschaftlichen Zusammenhänge das menschliche Leben in Form und Inhalt ausmachen, ist es im Allgeminen zwar auch so, wie es durch seine elementare Existenz zu sein scheint. Doch es ist so nur, weil es in seiner Einzelheit Vieles für Alles ist. Was wie eine natürliche Sache oder Persönlichkeit erscheint, kann es im Schein von etwas anderem Sein. Sein gesellschaftliches Leben erscheint durch Vieles anders, wie es im einzelnen Leben da ist. Es ist substanziell in Allem wie im Einzelnen, – aber so wie es ist, kann es nicht beides ununterschieden sein. Getrennt von seinem Zusammenhang erscheint jeder Inhalt sich selbst äußerlich, weil seine Trennung durch die Selbständigkeit seiner Form bestimmt ist (siehe Formbestimmung), wenn seine Inhalte außer sich geraten sind und nur durch die Form da sind, an sich nur für sich sind, weil sie außer sich nur durch Andere sind, so ist ales schon durch sich gleich geltend bestimmt, alles für einander gleichgültig, für sich also nichts sein kann (siehe hierzu Wert). Aber Nichts kann es nicht geben. Es wäre lediglich eine totale Leere, absolute Totalität einer Geschichte ohne Anfang und Ende, ohne Geburt und Tod (aiehe auch Idealismus), eine substanzlose Abstraktion ohne Sinn und Zweck, ein widersinniges Sein in einer auschließlichen Ausgeschlossenheit des Lebens – die formmale Logik eines Todes im Jenseits jedweder Geschichte ein Reiter ohne Pferd (Bertold Brecht). Wenn es überhaupt einen Sinn hat, darüber nachzudenken, dann über die Frage, wie überhaupt eine reine Inhaltslosigkeit sein kann, wie sie im reinen Sosein seiner bloßen Substanz einfach mal so da sein kann (siehe z.B: abstrakt menschlicher Sinn). So behauptet man einfach: "Es ist so", – wie immer es DA sein mag, auch wenn es sich nur in einer endlosen Langeweile äußert (siehe z.B. Positivismus). In Wahrheit entsteht dadurch lediglich die Frage, wie ein allgemein ausgeschlossenes Sein einer schlichten Tautologie, also ohne wirklichen Anfang und Ende überhaupt sein kann (siehe abstrakt Allgemeines). Nichts kann es nicht geben. Es wäre lediglich eine totale Leere, absolute Totalität einer Geschichte ohne Geburt und Tod (aiehe auch Idealismus), eine substanzlose Abstraktion ohne Sinn und Zweck, ein widersinniges Sein in einer auschließlichen Ausgeschlossenheit des Lebens – die formmale Logik eines Todes im Jenseits jedweder Geschichte ein Reiter ohne Pferd (Bertold Brecht). Wenn es überhaupt einen Sinn hat, darüber nachzudenken, dann über die Frage, wie überhaupt eine reine Inhaltslosigkeit sein kann, wie sie im reinen Sosein seiner bloßen Substanz einfach mal so da sein kann (siehe z.B: abstrakt menschlicher Sinn). So behauptet man einfach: "Es ist so", – wie immer es DA sein mag, auch wenn es sich nur in einer endlosen Langeweile äußert (siehe z.B. Positivismus). In Wahrheit entsteht dadurch lediglich die Frage, wie ein allgemein ausgeschlossenes Sein einer schlichten Tautologie, also ohne wirklichen Anfang und Ende überhaupt sein kann (siehe abstrakt Allgemeines). Wenn man von allen Inhalten und ihren Widersprüchen absieht, so verbleibt, was sie überhaupt verkörpern: Eine leere Form als bloße Tatsache ihrer Natur. Sie ist dann einfach nur das, was sie letztlich ohne jeden Inhalt ist: abstraktes Sein im So-Sein. Leben mag sich oft selbst fremd vorkommen - besonders wenn es außer sich gerät. Doch die Substanz allen Lebens ist sein Organismus, seine spezifische Natur. Das Sosein beschreibt nur, wie etwas erscheint (siehe auch Phänomen) oder auch wirklich als Produkt einer Tat, als Tatsache so ist, wie es da ist (siehe Dasein), sich ereignet, ein Fakt, das als Moment der so genannten Empirie als bloße Tatsache seiner Erscheinung da ist, in seiner Wirklichkeit nichts bewirkt, bloße Gegenwärtigkeit seiner Beziehungen ist (siehe hierzu z.B. Wert), aber kein Dasein von sich behaupten kann, es nicht durchsteht, weil es nicht materiell, zwischen seiner Anwesenheit zugleich abwesend ist (siehe Dazwischensein). Und dies wird hierdurch nichtig, also zu einem blanken Nichts, weil es kein wirkliches Wesen hat (siehe hierzu auch Phänomenologie). Als dieses ist es nicht greifbar, kann es keinen Begriff haben, denn es hat keine wirkliche Substanz. Es kann eben nur so da sein, wie es erscheint, weil es selbst als das da ist und das aufgreift, was sich als bloße Eigenschaft so beschreiben lässt, wie es nach außen und außer sich, bloße Äußserlichkeit ist, ohne dass es sich selbst vermittelt, sich selbst mitteilt und sich außer ihm anders (siehe Anderssein), auch nichts Anderes darstellen lässt, nichts Drittes "dahinter steht", das anwesend sein könnte. Von daher ist es vollständig ungegenwärtig und unwirklich, weil es nur durch seine in Allem gemeine Abwesenheit wirksam ist, ein abwesendes Wesen hat und bloße Abstraktion in abstrakter Allgemeinheit ist (siehe Dialektik). Aber schon im bloßen Sosein kann dieses Wesen als ein Unwesen wirken, als eine Tautologie oder schlechte Unendlichkeit oder in einem hermeneutischen Zirkel, weil es für sich selbst substanzlos, abstrakt schon für sich selbst da ist und sich nur um sich selbst bewegt, weil es als sein eigenes "Echo" zugleich erscheint. Und wenn also das Dasein sich "im Kreis dreht", auch für sich nur so ist, wie es da ist, erscheint dies wie die Dopplung von etwas, was es zu begreifen gilt und was also einen Begriff haben muss, der seine Wirklichkeit im Dasein ihrer Abstraktion erklären kann. Das Sosein formuiliert dann die Dopplung einer Daseinsweise , also das, wie es ist, das nur dadurch auch da ist, weil es so erscheinen kann, wie es da sein soll. Es ist die Bestimmung einer Scheinwelt, in der alles nur so ist, wie es sein soll, um sich darüber hinwegzusetzen, dass es so nicht sein kann. Insofern ist das Sosein die Formulierung einer nichtig gemachten Wirklichkeit, die auf bloße Gegebenheiten reduziert ist (siehe hierzu auch Nominalismus), um sie - quasi umfangslogisch - in bloßen Relationen, z.B. nur statistisch darzustellen, um alles, was sie erzählen könnten, nur als Zahl oder Funktion gelten zu lassen (siehe auch Systemtheorien). Das Sosein ist daher ein Begriff für bestimmungsloses Dasein. Dieser formuliert, dass etwas nur so sein soll, wie es erscheint, dass es durch sich selbst als ein Ereignis wie durch einen Zufall existieren soll, auch wenn es in sich anderes reflektiert und sich in anderem mitteilt, vermittelt. Sieht man von jeder Vermittlung ab, von seinem Sein und Werden, seiner Geschichte und Allgemeinheit, so ist es wie ein empirisches Nichts, dem alle Substanzen nur äußerlich zugefügt werden: Reine Form der Existenz, Existenzform für und durch sich selbst, Erleben schlechthin. Als Begriff macht dies die Reduktion des Seins auf das Faktische, wie es ist (siehe Gegebenheit). "Es ist, wie es ist" - sagt man gerne, wenn man etwas als dieses belassen will, wenn man daran nichts ändern will oder kann. Man spricht damit eine auf sich selbst rückführende Tautologien aus, um sie als solche auch durchzustehen. Wie es ist, so ist es, gleichgültig warum, woher und wozu. Das hierin auf sich selbst reduzierte Dasein ist selbst also nur so begriffen und begreifbar, wie es ist: So eben. Dies aber ist keine Antwort auf eine Seinsfrage als Frage nach einer Wahrheit des Seins. Für sich wäre das Sosein alleine der Begriff einer ausschließlich als wahr behaupteten Faktizität, eigentlich Grundlage des Positivismus, würde die Wahrheitsfrage nicht durch sich selbst schon etwas unterstellen, was nicht so ist, wie es da ist, wenn befragt wird, ob es auch so ist, was es zu sein scheint. Von daher ist die Frage des Soseins auch eine Seinsfrage, warum das so ist, wie es da ist. Es ist damit ein Begriff, der sich selbst widerspricht: Alles scheint gegeben, so wie es ist, und kann doch nur sein, was es zu sein scheint. Dies verbirgt einen unbedingten Zweifel, wie er beantwortet sein soll, um nicht zu verzweifeln: Sinn und Zweck einer Daseins-Mythologie, wie sie jedem Empirismus eigen ist. Im Sosein für sich wird eben alles unmittelbar genommen, weder Existenz noch Dasein vermittelt, Ausschließlichkeit des praktischen Wissens beansprucht (siehe praktische Bewusstsein). Es ist einzig durch sich selbst Mittel für sich, gleichgültig, was darin wrklich oder wahr. Umgekehrt enthält es aber auch die Anerkenntnis der Notwendigkeit, unter welcher Menschen stehen, verweist auf ihre Tatsache als solche, auf ihre Unausweichlichkeit. Von daher ist das Sosein eine Reflexion des Daseins, das so nicht da ist, außer dass es notwendig so ist. Im Unterschied zum Existentialismus ist dies die Grundlage des Konservatismus, der im Sein keine Freiheit hat und nur seine Notwendigkeit weiß, wenngleich er sie als übergeschichtlich und quasi naturnotwendig ansieht. Subjektiv wird mit Sosein lediglich der Glaube an das Faktische beschworen, das sich objektiv selbst schon dardurch auflöst, dass heute etwas so ist, wie morgen nicht. Von daher ist Sosein das rein übergeschichtliches Sein eines Begriffs, der seine Geschichte in vielerlei beliebigen Gestalten des Soseins ausbreitet und entfaltet. Erst wenn der Begriff wechselt, ist nichts mehr so, wie es früher war. Das macht dem Konservatismus Furcht, dem Fortschrittsglaube Hoffnung. |
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