So übel war es in Deutschland nie, (Heinrich Heine: "Ein Wintermärchen", 1844) Die vereinzelten Individuen des Bürgertums einer heilen Welt fürchten deren soziale Wirklichkeit, weil sie sich hieron in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen ausgeschlossen haben und ihre nun auch persönlich abstrakt gewordenen Verhältnisse nur chaotisch begründet zu sein scheinen. Darin wird die Idiotie der anarchischen Zusammenhänge des Kapitalismus in den wildwüchsigen Verhältnissen vereinzelter Wesen auf dem Boden ihrer Wirklichkeit tatsächlich beängstigend, weil sie sich in der Wechselseitigkeit in den Sphären schöner und guter Gefühle auf Dauer nur nichten können (siehe Abstraktionskraft), weil sie sich nur in ihrer abstrakten Gemeinschaft, im Durcheinander ihrer an und für sich beliebigen Beziehungen bewähren können. Gegen die Vereinzelung ihrer Angst setzen sie auf den bürgerlichen Staat und seine Institutionen, auf ihre Stellungen im Gestell des Ganzen bürgerlichen Systems. Doch die werden mit zunehmender Macht des Staates im Ganzen immer enger (siehe Angst) Aber darin entsprechen sie in Wahrheit auch nur – und zwar total – den bürgerlichen Lebensbedingungen ihrer Klassenzugehörigkeit. Von daher dreht sich ihre Angst und Sorge um das Ganze des Daseins ihrer Lebensverhältnisse, das ihnen durch ihr vereinzeltes Vermögen im Dasein ihrer zwischenmenschlichen Wahrnehmungsidentität ausgeschlossen und entrückt wurden. Ihre Lebensangst erscheint nun objektiv durch ihre zwischenmenschliche Kultur bestimmt. Doch in Wahrheit ist dem Kleinbürger zwischen seinem Dasein als Produzent des Tauschhandels (siehe Tauschwert) und zugleich Objekts der politischen Macht des Kapitals – mit seiner Gläubigkeit an die große Gemeinschaft der Glücksucher – Hören und Sehen vergangen. Sein Glaube wird zu seiner bedingungslosen Hörigkeit an das Große (siehe Prominenz) und Ganze seiner Hoffnungen und Spekulationen. "Der Kleinbürger ist ... zusammengesetzt aus ein Einerseits und Andererseits ... Er ist der lebendige Widerspruch. .... Wissenschaftlicher Scharlatanismus und politische Anpassung sind von solchem Standpunkt unzertrennlich. Es bleibt nur noch ein treibendes Motiv, die Eitelkeit des Subjekts" (Karl Marx, Über Proudhon, MEW 16, 31f)." (siehe auch MEW Band 23 Seite 189f) Für ihn wird sein Leben mit der anwachsenden Gegensätzlichkeit von Konsumtion und Produktion (siehe Teilung der Arbeit) immer enger (siehe Angst), je mehr er sich in seiner Subjektivität durch das Große (siehe Prominenz) und Ganze seiner Selbstwahrnehmung politisiert (siehe hierzu auch politische Ästhetik). Und so wird seine Lebensangst immer totaler, sein Kampf um seine Ressourcen immer rücksichtsloser. Im Schmerz der von ihrem Gott verlassenen Zwischenmenschlichkeit (siehe hierzu auch Kultursubjekt) greift vor allem der Bildungsbürger leicht zum Spieß seiner Selbstbehauptung gegen seine eigene Schicht und Klasse, wenn er sich durch deren verallgemeinerten Narzissmus beengt (siehe Angst) oder überhaupt schon von ihr ausgeschlossen fühlt. Um in den Nützlichkeitsbeziehungen ihrer kleinbürgerlichen Klasse reibungslos zu existieren haben die Spießbürger die im Kapitalismus formatierten Lebensängste durch ihre Lebenspflichten verinnerlicht und für ihre Selbstwahrnehmung zum totalen Lebensinhalt gemacht und totalisiert. So wie die Lebensängste in den Lebensstrukturen ihrer Familien (siehe auch Institution) entstanden waren, so kommen sie auch darin erst wirklich zu sich und werden psychisch verbindlich, zum wesentlichen Bedürfnis ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen, die in ihrer Wirklichkeit allerdings eine substanzielle Verunsicherung ihrer Wahrnehmungsidentität mit sich bringen, die lediglich durch ihre familiäre Existenz sich ihrer selbst sicher werden kann. Die Selbstwahrnehmung des Spießbürgertums gründet von da her auf einem Sicherheitsbedürfnis, dem viele Errungenschaften der bürgerlichen Revolution – vor allem die Meinungsfreiheit – geopfert werden. Das erstgeborene Kind der mittelständigen Familie ist eben nach wie vor die Lebensangst, die in sich keinen Sinn findet und den auch nicht macht. Von da her hat sie auch keinen Grund für das Befinden ihre Selbstempfindungen, durch den sie zu erkennen wäre. So herscht darin das psychische Erleben in seiner eigentümlichen Hierarchie als Macht über jede Ohnmacht (siehe Psychokratie). So entsteht eine Sozielität der ohnmächtig gewordenen Bürger, die darin mächtig wird. Und solche Macht besteht aus einer abgrundtiefen Güte und der dem entsprechenden Sorachregelungen. "Was ich an Freiheit verliere gewinne ich an Sicherheit" Durch die vergemeinschaftete Schutzbedürftigkeit entsteht eine heile Welt der Verordnungen (siehe Bürokratie), die von ihrer Gewalt nichts wissen will. Zur Abschottung gegen die Störungen einer absoluten Selbstbezogenheiten wird das Heil ihrer Bewertungen (siehe Opportunismus) psychologisch bemessen und darin zu einer Weltmacht der Ordnung und Reinheit (siehe auch Fremdenfeindlichkeit) eitd. Das ist dann schließlich eine Welt voller Gefühle, in der die Selbstgefühle zum wechselseiten Zankapfel werden, im Kitsch einer absurden Liebeswelt verselbständigter Gefühle entstanden, die jede Empfindsamkeit im Selbstwert ihrer Kämpfe und Kriege aufgelöst hat (siehe tote Wahrnehmung) und sie durch das übermaß ihrer Gefühle, durch die Dichte einer monadischen Selbstbezogenheit erstickt hat. Dem Spießer fehlt daher ein jegliches Vertrauen in sich und die Mitmenschen seiner zwischenmenschlichen und an und durch sich heilen Lebenswelt. Im "Spießer" vereint sich von daher eine überdimensionalisierte Selbstgerechtigkeit der bürgerlichen Subjekte, welche die Unzulänglichkeit ihrer Individualität gegen die Gemeinschaft der "Wohlgesinnten" nicht ertragen, weil sie selbst deren objektives Subjekt zu sein glauben (siehe autoritärer Charakter). Sie verkörpern daher einen ungeheuerlichen Machthunger an Verfügungen über das "Wohl und Wehe" der Menschen, auf die sie einen entsprechenden Einfluß wahrhaben. Vom daher vereinen sie auch schon der private Persönlichkeiten einer politischen Identität im Zynismus ihrer meist mittelständische Klassenlage (siehe auch Geldbesitz). Von daher sind sie durch nichts anderes als durch sich selbst Grund genug für ihr Leben, das an den Nichtigkeiten ihrer Existenz sich aufrichtet gegen die "Untermenschen" der kulturellen Gewohnheiten. In einer verrückt gewordenen Gesellschaft entsteht als Erstes die "Erkenntnis", dass darin wesentliche Sinnzusammenhnäge verwirrt, ver-rückt oder einfach verkehrt existieren. Mit einem klaren Verstand (siehe auch Wahrnehmungsidentität) ließe sich dies als ein kulturelles Rätsel auflösen, woren die Verhältnisse diese Verwirrungen im zwischenmenschlichen Verkehr der Menschen sich in den vereinzelten Menschen als eine zwischenmenschliche Macht – als Macht ihrer entäußerten Zwischenmenschlichkeit sich gegen sie richten muss, soweit sie sich nicht selbst als deren Träger begreifen, soweit sie also ihr Verhältnis zu sich und anderen nicht als wechselseitiges Vernutzungsverhältnis ihres Menschseins erkennen und sich über die Formate ihrer zwischenmenschlichen Institutionen auseinandersetzen oder sich auch mal nur ohne Sinn für sich entdecken und verändern können. Sie sind daher in hohem Maße daran interessiert, diese Tatsache zu entkräften, zu vernebeln und durch ein soziales Engagement in ihren diversen Scheinwelten zu verdecken. Hieraus werden schließlich auch politische Identitäten einer verrückten Welt entwickelt, die sich aich dann dann ausschließlich in den politischen Formen der bürgerlichen Auseinanersetzungen über die Repräsentanz ihrer Nationalität und parlamentarischen Urteilsbildung je nach Lage ihrer Existenz veräußern lassen. So werden aus den zwischenmenschlichen geistigen Ausdünstungen politische Positionen, die sich wie von selbst ausschließen um ihre jeweiligen Meinungen in einer ausschließlichen Bedeutung auch zwischenmenschlich zu versammeln. Die bürgerlichen Wissenschaften bieten sich hierfür wie von selbst als Instrument ihrer Verallgemeinerung an. Sie arbeiten je selbst vorwiegend für das Ganze ihrer gesellschaftlichen Verhältnisse. "Der Mensch ist ein Gattungswesen, nicht nur indem er praktisch und theoretisch die Gattung, sowohl seine eigne als die der übrigen Dinge, zu seinem Gegenstand macht, sondern - [...] auch indem er sich zu sich selbst als der gegenwärtigen, lebendigen Gattung verhält, indem er sich zu sich als einem universellen, darum freien Wesen verhält." (MEW 40, S. 514). Und ganz allgemein existieren auch in den Massen ihrer sozialen Beziehungen vereinzelte Kleinbürger in einer Welt bloßer Nützlichkeiten, die in der Erzeugung und dem Verbrauch ihrer gesellschaftlichen Existenz sich zwischen ihrer Abhängigkeit von ihren Gebrauchswerten und deren Tauschwerten im Sein-für-sich und dem Sein-für-andere fundamental widersprechen (siehe Wert). Sie überwinden ihre widersprüchliche gesellschaftliche Bezogenheit durch eine monadische Selbstgerechtigkeit, die sie schließlich mit den Befindlichkeiten eines Gemeinwohls unterlegen und für die Öffentlichkeit ganz selbstlos werden. Das verlangt Selbstdisziplin und Züchtigkeit, die sich an der Not der Gegebenheiten aufrichtet und bestärkt. Das macht natürlich auch Angst vor jedweder Veränderung, die das "Gebälk ihrer Verhältnisse" (siehe auch Friedrich Nietzsche) in Frage stellen könnte (siehe auch Strukturalismus). Unmittelbar nehmen sie von da her die Ohnmächtigen als ihre Gegner wahr, wodurch sie wie die einstigen Wächter vor den Toren der Stadt sich als Wächter über die Sitten und Gebräuche ihrer Kultur aufstellen. Als Spießer richten sie ihr Leben auf eine allgemeine Selbstverteidigung ein, die ihnen auch Anerkennung zumindest von den autoritären Charakteren ihrer Umwelt und ihrer Institutionen einbringen (siehe auch Bürokratie), denen sie ein allgemeines Heil ihrer Gesellschaft als eine schöne und gute Lebenswelt voranstellen (siehe auch ästhetischer Wille), ihre Heilserwartung somit zu einem eigenständigen politischen Willen als Glauben an ein übermenschliches Überleben zu verallgemeinern suchen (siehe auch Heilserwartung). Das Spießbürgertum entsteht also im Glauben an eine politische Erlösung als Anspruch einer Heilserwartung an das abstrakt Allgemeine (siehe auch Religion, Staat). Darin trennt sich das bürgerliche Bewusstsein von seinem wirklichen Sein, wie sich auch dieses in den "gehobenen Klassen" bereits von den Inhalten ihrer gesellschaftlichen Form abgehoben und verselbständigt hat (siehe hierzu Klassengegensatz). Von daher besteht solches Bewusstsein hauptsächlich aus einem Vorwurf gegen die "niederen Instinkte" der gewöhnlichen Bürger, das sich aus der Selbstgerechtigkeit ihres besonderen Edelmuts speist (siehe auch politische Identität), der sich als Heilserwartung praktisch auch leicht popularisieren lässt (siehe hierzu auch faschistische Ideologie). Spießbürger sind also mehr oder weniger wohlhabende Kleinbürger, die sich durch die Bedürfnisse ihres Konsumverhaltens mit ihrer Konsumkultur identifizieren und aus deren Ästhetik (siehe ästhetischer Wille) ihre Selbstgerechtigkeiten begründen. Denn ihre Kultur drückt in reichen Ländern das politische Lebensverhältnis einer über das nationale Wertwachstum ihres Geldbesitzes überflüssig gewordene gesellschaftliche Wirklichkeit ihrer wirtschaftlichen Bedingungen aus, die deshalb einen intensivierten Geldumschlag durch höheren Konsum nötig hat, der ihren produzierten Überfluss in einem schwindenden Geldwert darstellt und über den Umfang ihres Konsums zu dessen Erhaltung ausgedehnt werden muss. Im Vakuum der damit entwirklichten gesellschaftlichlichen Beziehungen wird ihr Konsumverhalten zur Prothese einer zunehmend entwerteten Realwirtschaft und betreibt in ihrer Selbstbezogenheit ihren Selbsterhalt im Vakuum ihrer zwischenmenschlichen Beziehungen, die sich zu einer Konsumkultur verallgemeinert haben (siehe auch Tittytainment) und fortbilden. Das Spießbürgertum versteht sich in der Lebenshaltung einer betulichen Beruhigung durch die Gewohnheiten der Selbstwahrnehmung in den Lebensburgen ihrer monadischen Existenzen, deren Einfalt sich darin vergemeinschaftet und sich als Formation eines verallgemeinerten Schutzbedürfnisses politisch zu verwirklichen sucht. Als Spießbürger oder Spießer wurde ursprünglich der wehrhafte Städter bezeichnet, der den Burgfrieden einer Gemeinde zu sichern hatte und von daher mit einem Spieß als Waffe ausgestattet zum Schutz der Bürger und ihrer Märkte meist vor dem Stadttor oder einer Gemarkung aufgestellt waren. Und besonders wenn und wo Angst herrscht (siehe auch Lebensangst), wird das Schutzbedürfnis allmächtig und das Bedürfnis der Freiheit relativiert. "Was ich an Freiheit verliere, gewinne ich an Sicherheit". Der Spruch kann leicht zu einem geflügelten und – meist unausgesprochenen – Selbstverständnis der Menschen werden, die in ihrem abgeschotteten, ihrem monadischen Dasein keinen Halt finden und sich den Autoritäten der Heilsversprechungen hörig zuwenden. Autoritäre Charäktere werden zum Wortführer in ihren heilen Welten, Bürokraten zu ihren politische Repräsentanten in einer repräsentativen Demokratie. Mit der Verfügung über das "geregelte Einkommen" eines allgemeinen Kaufmittels (siehe Mehrwert) versichert die "gehobene Mittelschicht" einer Dienstleistungsgesellschaft das isolierte Dasein ihrer Selbstveredelung durch eine antisoziale Ordnung ihrer monadischen zwischenmenschlichen Beziehungen, welche die Bequemlichkeiten ihres Lebensstandards im "Erfolg" ihrer Nationalwirtschaft bestimmt sehen und ihren Verstand hiernach ausrichten. "Ach, der Verstand ist noch in Unterhosen! Ihre Lebensangst ist durch die Vereinzelung der Erfahrungen in ihrer monadischen Existenz, in der Ordnung ihrer heilen Welt begründet, denn ihre gesellschaflichen Interessen beziehen sich vor allem auf die Vergesellschaftung der Ordnung ihres Geldbesitzes, die sich vor allem gegen die Egoismen der bürgerlichen Existenzformen (siehe Eigentumstitel) wendet, um ihre Selbstlosigkeit als die besondere politische Identität einer überwundenen Wirklichkeit bürgerlicher Existenz (siehe Existenzwert) zu vergemeinschaften (siehe siehe Religion). Spießbürger sind Produkte und Produzenten ihrer erzieherischen Beziehungen zum Heil ihrer Welt, von daher stets im Dienst der höheren Notwendigkeit einer heilen Welt, dem Glauben an die absolute und allgemeine Selbstbezüglichkeit ihrer Ideale (siehe auch Ideologie). Die haben sie zur ausschließenden Grundlage ihrer Urteile über Gott und die Welt vom Standpunkt ihrer an und für sich heilen Welt. Durch den absolut gewordenen Glauben an das Heil ihrer Lebenswelt (siehe Lebensraum) und von daher ihrer selbstbeschränkten Kultur begründen sich Spießer vor allem gegen ihre wirklichen Beziehungen, denn sie verstehen sich als Vermittler einer ihnen selbst äußerlichen Güte. Durch die Vergesellschaftung ihrer hierdurch entwirklichten Konfliktmasse entsteht ein Massengefühl ihrer verallgemeinerten personifizierten Selbstbehauptung einer autoritativen Macht eines fiktiven Volkes, zu einem politischen Subjekt einer völkischen Gesinnung, die zur gesellschaftlichen Gesinnung eines autoritären Charakters wird, zu einem Staatsbürgertum der Staatsgewalt, zum allgemeinen Bürokratismus einer Staatskultur. Als deren dritte Person geben sich die Spießer als Persönlichkeiten von hoher Moralität, die als Vermittler ihrer Ideale ganz selbstlos handeln und Tatsachen beschaffen, die ihnen als Güte ihrer Scheinwelt Geborgenheit vermitteln. In ihrer selbstlosen Selbstgerechtigkeit versteinern sie und wird zu einer allgewaltigen Opferrolle im Recht gegen das Unrecht eines unvermittelten und also auch unvermittelbaren Unheils und wendet sich über die Selbstveredelung der abgehobenen Isolation ihrer heilen Welt zum Selbstverständnis eines Weltenheils des Kulturbürgers, wodurch ihre Moralität ihre Lebensängste abtötet und die Wahrnehmungsisdentität einer toten Wahrnehmung aufblühen lässt. Aber die Monster der Angst verbleiben als Ungeheuer ihrer Heimlichkeiten und Verheimlichungen in den Wänden ihrer Lebensburgen. Und von daher sind Spießer bestrebt, die Abgründe zu zuschütten, die sich ihnen bei der Überwältigung ihrer Angst auftun. "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." (Friedrich Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse") Die so gestaltete Selbstbeziehung betreibt ein Urteilsvermögen, das ein Vorurteil über sich selbst als absolutes Urteil zu bewähren sucht. Die darin gewöhnlichen, durch ihre psychisch bestimmten Absichten abgetöteten Wahrnehmungen (siehe hierzu auch tote Wahrnehmung) haben sie über ihre Selbstwahrnehmungen eine grenzenlose Selbstgerechtigkeit ausgebildet. Und diese vergemeinschaftet vor allem die höheren Bewandnis einer Ereignisproduktion im trauten Verhältnis edelmütiger Persönlichkeiten, die sich darin auch verselbständigen und gerne politisch ihre sich auch als narzisstische Persönlichkeit delegieren und repräsentieren lassen (siehe repräsentative Demokratie). Weil jeder Mensch dadurch verurteilt ist, dem anderen Recht zu geben, wo er selbst Recht haben will, können sich die Spießer selbst nur aushalten, wo ihnen die Dienstleister ihrer Behaglichkeit, die Ereignisproduzenten einer an und für sich selbstlos gewordenen Kultur ihrer Zwischenmenschlichkeit verfügbar sind und der Leere und Langeweile ihrer Selbstgefühle einen mehr oder weniger beliebigen Sinn in ihren kulturbürgerlichen Beziehungen vermitteln (siehe hierzu auch Thomas Bernhard zu Heidegger). Leben ist wesentlich Entwicklung durch Bewegung, Veränderung, Fortschritt. In einer heilen Welt kehrt sich dies in einen Opportunismus gegebener Existenzen, in den Konsum der Gegebenheiten und der Überhöhung der herrschenden Gewohnheiten des Kulturkonsums. Ein Spießbürger war seit jeher der Wächter vor den Toren der Stadt, der Sicherheit der Gewohnheiten einer in sich und durch sich geschlossenen Gesellschaft durch die Einvernehmlichkeit ihrer Rechte und Pflichten, die ihre Ordnung abverlangt. Die Bewohner des Heils sind die Wächter über das Behagen der Konsumenten. Die Welt der Spießbürger ist das Resultat von zwischenmenschlichen Nützlichkeitsbeziehungen (siehe auch Opportunismus) in der heilen Welt ihrer besonderen zwischenmenschlichen Verhältnisse, deren Wächter sie als Bürgen für deren Recht und Ordnung sind. Spießbürger finden und empfinden sich über die Selbstgerechtigkeit verbürgter Seelen, über die Machtverhältnisse einer bürgerlichen Kultur, die sich für die Sicherheit der Welt ihrer Zwischenmenschlichkeit verbürgen. Selbstgerechtigkeit ist die wesentliche Ausdrucksform eines ausgeprägten Narzissmus, der sich als moralisierende Selbstbehauptung gegen andere durchzusetzen bestrebt und in den Ereignisproduktionen seiner Kultur, im Kulturkonsum der Veranstaltungen und Bebilderung seiner diversen Selbstbezogenheiten über die Medien und Kulturveranstaltungen bewahrt und als bewahrt empfindet, weil er hierbei seine Selbstgefühle aufrüsten kann. Sie verhalten sich über die Selbstgefühle einer substanzlolsen Selbstbezogenheit, die sie ohne sich und außer sich verwirklichen und sich daher nur durch ihre Selbstlosigkeit verwirklichen können. Sie sind durch sich selbst getrieben, sich ausschließlich selbst in ihren persönlichen Verfügungen zu optimieren und hieraus ihren abstrakten Sinn bilden und sich darin zu sich selbst vermitteln (siehe abstrakt menschlicher Sinn). In ihrer Selbstoptimierung zehren sie ihren materiellen Wohlstand als Kultur für sich auf und bewahren sich in prothetischen Beziehungen in der spießigen Selbstwahrnehmung einer endlosen Häuslichkeit. Darin vernützen sie die zwischenmenschlichen Verhältnisse in ihren Lebensburgen und veredeln darin die Leere ihrer Selbstbezogenheiten in der Beglückung durch die Raffinessen abstrakter Liebesschwüre, durch die sie ihre Selbstgefühle an einander beschwören, um sich daran wechselseitig objektiv zu vereinigen und sich durch einander im trauten Kreis hoher zwischenmenschlicher Werte über die Selbstgerechtigkeiten ihrer in sich geschlossenen Moral selbst zu veredeln (siehe hierzu auch Kulturbürger). Jeder Spießbürger muss sich hierfür einem Anderssein seiner selbst, dem Sein einer entäußerten Selbstbehauptung unterwerfen, die sich durch ihre Urteile ihrer Wahrheit zu entziehen sucht, sich als ein besseres Urteil über eine an und für sich ungewisse und also gewissenlose Selbstbeziehung ermächtigt und verselbständigtEr oder sie entgegenwärtigt ihren Sinn durch die Selbstbehauptungen, indem sie in ihrer Substanzlosigkeit unendlich beliebig werden. Solche Selbstbeziehung betreibt ein Urteilsvermögen, das ein Vorurteil über sich selbst als absolutes Urteil zu bewähren sucht. Die darin gewöhnlichen, durch ihre psychischen Absichten abgetöteten Wahrnehmungen (siehe hierzu auch tote Wahrnehmung), haben sie in ihren Selbstwahrnehmungen zur Selbstgerechtigkeit einer höheren Bewandnis der Vergemeinschaftung edelmütiger Persönlichkeiten verselbständigt (siehe hierzu auch narzisstische Persönlichkeit). Weil jeder Mensch dadurch verurteilt ist, dem anderen Recht zu geben, wo er selbst Recht haben will, können sich die Spießer selbst nur aushalten, wo ihnen die Dienstleister ihrer Behaglichkeit, die Ereignisproduzenten einer an und für sich selbstlos gewordenen Kultur ihrer Zwischenmenschlichkeit verfügbar sind und der Leere und Langeweile ihrer Selbstgefühle einen mehr oder weniger beliebigen Sinn vermitteln (siehe hierzu Kulturbürger). Spießbürger sind daher Menschen, welche die Selbstwahrnehmungen anderer Menschen hierfür bestimmen müssen, um sich selbst in der Nichtigkeit ihrer Existenzen (siehe Existenzwert) auszuhalten. Spießbürger ist ein Kleinbürger, der seine Selbstlosigkeit zur Selbstbehauptung einer in Allem beschränkten Gegenwärtigkeit, seiner kultivierten Langeweile in den Beziehungen seiner zwischenmenschlichen Verhältnisse wendet. Diese verhalten sich im Widerspruch seiner existenziellen Mittel zwischen einem übermütigen Konsumtionsstandard und der Lebenangst einer unergründbaren Katastrophe seines Daseins (siehe auch Untergang des Abenlades). Durch ihre existenziele Unsicherheit ist ihr politische Verhalten von unwägbarkeiten gegen die Realisierbarkeit ihrer Ansprüche an sich bestimmt, an das Leben und an ihre zwischenmenschlichen Beziehungen. Spießnürger leiden an einer Verlustangst, die sie durch den stetigen Niedergang ihrer Selbstveredelung vor Augen chronifiziert haben. Von daher leiden Spießer vor allem an der Beschränktheit ihrer Hausmacht, am tatsächlichen Verleust einer persönlichen Geborgenheit, die sie durch eine Macht in der Öffentlichkeit ausgeleichen. Sie suchen daher sich durch seine Einzigartigkeit ihrer Persönlichkeit, durch eine Selbstermächtigung für die Anliegen des Kulturbürgertums zu beweisen. Spießer verallgemeinern hierfür ihre verselbständigten Geltungsbedürfnisse über einen abgehobenen politischen Willen, der seine bescheidene lebensängstlichkeit aus politisierten Vorstellungen von der Größe und Wirkkraft einer allgemeinen Verwertbarkeit des Lebens herausholt und durch den Glauben an eine übermenschlich Wesentlichkeit der Selbstverwertung zu tauschen. So umgeht er die notwendigen Enttäuschungen des bürgerlichen Bewusstseins in der heilen Welt im Kitsch seiner politischen Ästhetik durch die Vergemeinschaftung seines reaktionäreres Bewusstseins). Damit kann sich jeder Spießer für das Heil seiner Gemeinschaft, für ihren Gemeinsinn (siehe auch Gesinnung) die Maxime des Bürokratismus aneignen. Denn: "Der Bürokrat hat in der Welt ein bloßes Objekt seiner Behandlung." (MEW 1, Seite 250) Indem in solchen Verhältnissen der Anspruch durchgesetzt werden muss, dass Jeder dem Anderen nützlich sein soll, wird darin die Selbstgewissheit der Selbstwahrnehmungen in zwischenmenschlichen Beziehungen vernutzt und ohnmächtig, die persönlichen Gründe darin allgemein benutzt und selbst auch verallgemeinert, um einen Gemeinsinn ihrer übermenschlichen Gemeinschaft zu erhalten und zu bestärken. Der Spießbürger besteht auf diese Macht seiner verallgemeinerten Selbstgerechtigkeit, die er dem Moralismus als Prinzip einer absoluten Selbstlosigkeit entnimmt und verselbständigt, um sich durch deren übermenschlich bestimmte Macht über seine verallgemeinerte Edelmütigkeit zu bereichern und den persönlichen Profit seiner Selbstveredlung für sich behaupten und bewahren zu können. Diese besteht nicht nur durch ein abstraktes Verhältnis zu Sachen, sondern auch zu Menschen, die sich als Objekte ihrer gesellschaftlichen Beziehungen wie Lebensmittel zur Konsumtion, zur Einverleibung für ihre isoliertens Bedürfnisse wahrmachen, indem sie sich selbst zum Material ihrer zwischenmenschlichen Verhältnisse machen, wenn also ihre zwischenmenschlichen Beziehungen selbst nur noch warenförmig sind. Wo menschliche Bedürfnisse von ihrem Grund, von der gesellschaftlichen Lebensäußerung ihrer Entstehung - ihrer Lebensproduktion - durch den Warentausch getrennt sind, treten sie nurmehr wie das Naturphänomen eines isoliertens Körpers als ein bloßes Begehren nach irgendeiner Konsumtion auf (siehe hierzu auch das Lustprinzip der Psychoanalyse), das sich auf seine gesellschaftliche Wirklichkeit praktisch beliebig beziehen lässt, weil sie ihm gleichgültig ist. Begehren ist ja schließlich auch nur auf die äußerliche Eigenschaften eines abwesenden Mittels des Lebens oder Erlebens gerichtet, ein sehnsüchtiges Verlangen, das ungestillte Bedürfnisse zusammenfasst und zugleich von ihren konkreten Inhalten abstrahiert und prinzipiell unbefriedigt nach irgendeiner Befriedung verlangt. "Die Tradition der toten Geschlechter lastet wie ein Alp auf den Gehirnen der Lebenden. Und wenn sie eben damit beschäftigt scheinen, sich und die Dinge umzuwälzen, noch nicht Dagewesenes zu schaffen, gerade in solchen Epochen revolutionärer Krise beschwören sie ängstlich die Geister der Vergangenheit zu ihrem Dienste herauf, entlehnen ihnen Namen, Schlachtparole, Kostüm, um in dieser altehrwürdigen Verkleidung und mit dieser erborgten Sprache die neue Weltgeschichtsszene aufzuführen." (Karl Marx, MEW 8, 115). Spießbürger sind Produkte und Produzenten ihrer erzieherischen Beziehung, von daher stets im Dienst einer höheren Notwendigkeit, dem Glauben an die absolute Selbstbezüglichkeit ihrer Ideale (siehe auch Ideologie), welche die ausschließliche und ausschließende Grundlage ihrer Urteile über Gott und die Welt vom Standpunkt ihrer an und für sich heilen Welt sind. Durch den absoluten Glauben an das Heil ihrer Lebenswelt (siehe Lebensraum) und ihrer selbstbeschränkten Kultur begründen sich Spießer vor allem gegen ihre wirklichen Beziehungen, denn sie verstehen sich als Vermittler eines ihnen selbst äußerlichen Guts, als Persönlichkeiten von hoher Moralität, als Menschen, die sich als Vermittler ihrer Ideale ganz selbstlos handeln und Tatsachen beschaffen, die ihnen als Güte ihrer Scheinwelt Geborgenheit vermitteln. In ihrer selbstlosen Selbstgerechtigkeit versteinerten sie sich zu Kulturbürger, die durch ihre Moralität ihre Lebensängste abgetötet haben (siehe auch tote Wahrnehmung). Aber die Monster der Angst verbleiben als Ungeheuer ihrer Heimlichkeiten und Verheimlichungen in den Wänden ihrer Lebensburgen. Und von daher sind Spießer bestrebt, die Abgründe zuzuschütten, die sich ihnen bei der Überwältigung ihrer Angst aufgetan haben. "Wer mit Ungeheuern kämpft, mag zusehn, dass er nicht dabei zum Ungeheuer wird. Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." (Friedrich Nietzsche: "Jenseits von Gut und Böse") Durch die Vergemeinschaftung ihrer Lebensängste in ihren heilen Welten, haben sie sich in ihren Lebensräumen ein Lebensformat geschaffen, das eine an sich autoritäre Gemeinschaft mit den entsprechenden Charakteren (siehe autoritärer Chararkter) zusammenhält, verteidigt und verfestigt. Daher wird der "Spieß" gegen die eigene Angst selbst zum Bürger, der sie durch seine soziale Macht und Potenz (siehe hierzu auch Political Profiling) an anderen auslässt, an den vielen Wölfen, unter denen er nur Schaf sein kann. Von daher leben Spießbürger in zwischenmenschlichen Verhältnissen, die in sich selbst sich unentwegt verkehren, ihre Lebensform zu ihrem Lebeninhalt machen. Sie entstehen in Kulturen, die ihre Triebhaftikeit vor allem durch Befriedung befriedigt. Von daher überwinden sie vor allem die Dilemmata einer verückt gewordenen Kultur. Das Dilemma im Verrrückstsein dekadent gewordener Lebensverhältnisse ist der Zirkelschluss der Angst, der unendlich gewordene Kreislauf von ihrer Selbsterzeugung zu ihrer Selbstbewahrung, wie er schon strukturell in den Lebensburgen, den Lebenformen der Zwischenmenschen angelegt ist. Die Hochform der Lebensangst, wie sie sich aus den strukturellen Geborgenheiten der bürgerlichen Einrichtungen (Familie, Nationalstaat usw,) im Jenseits ihrer gegenständlichen Wirklichkeit gegen ihre eigene Dekadenz, gegen die Verrücktheiten der zwischenmenschlichen Isolation entwickelt hat, ist der Verstand einer abgetöteten Wahrnehmung, die Selbstwahrnehmung einer Unvernunft, die vor allem Selbstkontrolle nötig hat, um sich gegen den Selbstverlust zu schützen und zu wehren. Wo sich die Wahrnehmung aus der Nichtigkeit ihrer Selbsterkenntnisse bestimmt (siehe auch Formbestimmung), begründet sie sich gegen sich selbst, gegen die Möglichkeiten, sich im anderen Menschen zu erkennen und zu begreifen. Um ihre daraus bezogene Unfähigkeit zu einer Empathie in ihren zwischenmenschlichen Beziehungen zu beherrschen, muss sie sich eigene Lebenswelten schaffen und bestärken, die ein Heil durch ein Glück bestimmen sollen, das es nicht wirklich geben kann, das außer der Lebenserfahrung der Zwischenmenschen sich nurmehr im Zweck der Selbstbestätigung und Selbstbehauptung verrückt gewordener Selbstgerechtigkeiten entfaltet. Es herrscht daher nun die Gewalt selbstsüchtiger (siehe Egomanie) Entscheidungen vor, die sich zunächst gegen andere und schließlich gegen sich selbst richten. So entsteht die Welt einer eigenständigen, einer verselbständigten Lebensangst, die sich die Waffen einer absoluten Selbstverteidigung aus dem Arsenal bürgerlicher Lebenspflichten und Lebensstrategien besorgt, die sich im Alltag einer zwischenmenschlichen Gesellschaft (siehe abstrakt menschliche Gesellschaft) als Spieße der Selbstveredelung im Kampf um eine heile Welt auffinden lassen. Hierbei vergesellschaftet sich vor allem, was letztlich eine Allgemeinheit von Spießbürgern ausmacht. Die abwertende Bedeutung engstirniger, antiquiert denkender Mensch, die das Wort Spießbürger heute hat, war entstanden, als die Kleinstädter, die nie über ihre Stadt hinausgekommen waren, an ihren Spießen als Verteidigungswaffen und einem dem entsprechend naiven Militarismus festhielten, während andernorts längst Feuerwaffen mit langfristigen Strategien und Befehlshierarchien eingesetzt wurden. Sie waren natürlich mit ihren überholten Spießen hoffnungslos unterlegen. So war der Begriff "Spießer" zum Spottnamen für Menschen geworden, die sich dem Fortschritt verschließen und geistig rückständig sind, - zu einem Schimpfnamen für Kleinbürger, die an nichts mehr über ihre kleine heile Welt hinaus zu interessieren sind, weil sie sich darin an die Behaglichkeiten ihrer Selbstwahrnehmungen gewöhnt haben und in den Blasen ihrer Wohnlichkeiten auch ausschließlich und alles Fremde ausschließend als narzisstische Persönlichkeiten verkehren (siehe hierzu heile Welt). Entsprechend einfältig und kitschig sind daher auch ihre Selbstgefühle, die auf eine Permanenz ihrer Abgrenzungen und Selbstgerechtigkeiten ausgerichtet sind, soweit sie sich zugleich vorzugsweise übersinnlich durch ihre Objektivationen (siehe objektives Selbstgefühl) bestimmen und begründen lassen. Hierdurch schaffen sich Spießbürger eine Welt voller Eigensinnigkeiten ihrer narzisstischen Persönlichkeiten, die sich an den Bedingungen ihrer zwischenmenschlichen Existenz ausrichten und in ihren dem entsprechenden Konflikten und Notwendigkeiten vor allem aus dem Rassismus autoritärer Charaktere entwickeln. Diese stellen dann wohl auch die gesamtgesellschaftliche Alltäglichkeit der "Banalität" des so genannten Bösen dar, wie sie bereits von Hannah Ahrend ausführlich vorgestellt worden war. Doch so banal es erscheinen mag, es zeigt doch die ungeheuerliche Hinterhältigkeit einer vergesellschafteten Brutalität, die Barbarisierug von Menschen in der Vorstellung eines Weltenheils, das sich jenseits jeglicher Zivilisation durch die Macht eines überweltlichen Eigendünkels begründet, wie er dem Besitzdenken (siehe Besitz), dem "Sinn des Habens" (Marx) entsprungen ist. Denn es ist eine permanent wirksame Kriegserklärung gegen eine Kritik der in der Mystik vergangener Lebenshaltungen (siehe auch Lebenswerte), im Alp der toten Generationen verschlossnen verewigten Moral von Selbstermächtigungen, die ihren Tod überlebt haben und im Wahn ihrer Zeit auch immer wieder überleben werden, weil sie ihm schon als entöußerter Sinn des gesellschaftlichen Lebens und seiner Kultur vorauseilen (siehe hierzu Martin Heidegger), weil sie die Minen eines politischen Ungeistes legen, die in Permanez explodieren, wo sich Lebensveränderungen abzeichnen, sich Abweichungen gegen das Bestehende, gegen den herrschenden Tod geltend machen wollen. Denn genau dies macht den Spießer aus: Dass er seinen Spieß als erstes gegen den richtet, der sich hiergegen wendet, gegen den herrschenden Tod sein Leben setzt. "Ich sah die besten Köpfe meiner Generation vom Wahn zerstört, hungrig hysterisch nackt . . ." ("Howl" - "Das Geheul" von Alen Ginsberg, 1955) Und das ist nicht einfach ihr Konservatismus, denn Konserven verderben von selbst, sobald sie geöffnet wurden. Es sind die unter Verschluss gehaltenen Gefühle von Freiheit und Glück der Menschen, die in der Lage sind, sich mit und durch das Leben der Menschen aus der Selbstaufopferung (siehe Selbstlosigkeit) und Einverleibung ihrer Wesenskräfte zu emanzipieren. Ihre Zerstörung ist schon strukturell (siehe Strukturalismus) im Zement der Gewohnheiten der bürgerlichen Kultur angelegt und setzt sich in ihren Ideologien und zwischenmenschlichen Beziehungen um und fort. "Die Besten meiner Generation sah ich zugrunde gehen." ("Lenz" von Georg Büchner,1839) |
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