"Wer will was Lebendigs erkennen und beschreiben, Der Ausdruck encheiresin naturae (wörtlich übersetzt: "Zugriff der Natur") war im 18. Jahrhundert von Jacob Reinbold Spielmann - einem französischen Chemiker, Apotheker und Mediziner - geprägt worden. Er meinte damit, dass natürliche Kräfte die Bestandteile einer Substanz selbige wie von selbst zu einem Ganzen verbinden. Diesem Prinzip war der frühe Strukturalismus (siehe auch Systemtheorie) unterworfen und ist in die Grundlagen der positiven Wissenschaften (siehe Positivismus) eingegangen, die ihre abstrakten Formationen nur statistisch erfassen können, weil sie deren Realabstraktion einer abstrakt allgemeinen Substanz ins Jenseits ihrer Begrifflichkeit verbannt haben und sich nur in ihrem apezifischen Quantum als Zahl erfassen lassen. Statistik ist die Methode einer nominalistischen Beweisführung, die Zusammenhänge eines jeden Konstrukts durch sein quantitatives Auftreten per Zählung als Erwiesen versteht (siehe auch Beweis). Von daher ist dadurch ein naturwissenschaftlicher Pragmatismus in die Gesellschaftswissenschaften des aufkommenden Liberalismus vorgedrungen und hat darin den elementaren Charakter einer quasi natürlichen Quantifizierung zum Verständnis der Bewahrheitung abstrakter Beziehungen in einer abstrakt menschlichen Gesellschaft durch eine Statistik ähnlicher Eigenschaften (vergleiche hierzu die "unsichtbare Hand des Marktes" von Adam Smith und dessen Analogien der Warenzirkulation zum Blutkreislauf der Menschen). Statistik ist die in Zahlen gefasste Relation von Dingen oder Ereignissen, aus welcher die Wahrscheinlichkeit ihres Zusammenhangs aus dem gezählten Grad ihrer Zugehörigkeiten zu ermitteln wäre, soll sie nicht als Zufall abgetan werden. Doch damit ist jede Statistik nicht nur vom Ort, sondern auch von jedem hiernach abhängigen Zeitpunkt bestimmt, kann also nur den darin herausgenommen Wert beschreiben und in ein Verhältnis von Zählungen stellen, worin sich die darin reflektierten Beziehungen selbst nur als Reflexionen, als unvermittelte Relationen verhalten können. In jeder Zahl kann so aber nur eine scheinbare Wahrheit assoziiert werden, aus der entsprechende Schlussfolgerungen aus dem Fakt oder Datum einer Tatsache nach dem Belieben einer Hypothese (siehe auch Theorie) gezogen werden. Von daher erschließt Statistik anscheinend Neues (sieh auch Scheinwelt) aus dem was schon immer am häufigsten aufgetreten war, unterstützt also über den hermeneutischen Zirkel von Zählungen, aus den darin abstrahierten Erzählungen das reaktionär Bewusstsein einer bürgerlichen Wissenschaft und die Vorstellungen, bzw. Hypothesen, die dort aufgestellt und bemessen werden und blind - weil ausgeblendet - in die statistische Methodik und deren entsprechend verflachter und oft falscher, immer aber verkehrter Erkenntnisse eingehen. So kann sich auch jeder Zufall in eine Gesetzmäßigkeit transferieren, wenn z.B. die Geburtenrate analog zur Menge der anwesenden Störche sinkt oder steigt. Doch immer glaubt noch niemand, dass die Kinder vom Storch gebracht werden. Und auch die Treffsicherheit auf Glückszahlen hat sich noch nicht wirklich erhöht, wenn ganz Schlaue auf die Zahlen gesetzt haben, die bisher am seltensten aufgetreten sind und deshalb die "höchste Wahrscheinlichkeit" haben, gezogen zu werden. Lediglich für die Funktionalität der Gegebenheiten hilft Statistik bei der Auswahl von Ereignissen oder Entscheidungen, wenn nach bestimmten Eigenschaften gesucht wird (z.B. signifikante Aussagen über die Befähigung eines Menschen zu einer bestimmten Tätigkeit und seinen charakteristischen Einstellungen u.a.).
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