"Geschrieben steht: »Im Anfang war das Wort!« Eine Tatsache ist die Sache irgendeiner Tat, ihr Abstraktes Dasein, das Abstrakteste, was von menschlicher Tätigkeit als Produkt ihrer Geschichte und Arbeit faktisch verblieben ist. Im bloßen Fakt ist es ohne eine Beziehungen zu seiner Herkunft, Tatsächlichkeit einer Vergegenständlichung in irgendeinem Sinn und Zweck, was also nur durch sich selbst für andere als etwas da sein kann. Es ist nur dadurch, dass es substanziell ist, zugleich aber vollkommen abwesend und doch in ihrer inhaltslosen Substanz wahrzunehmen ist (siehe z.B. abstrakt menschliche Arbeit, abstrakt menschlicher Sinn). Eine Tatsache ist daher die zum geschichtlichen Fakt gewordene Sache einer Tat, von deren Inhalt abgesehen wird. Tatsache ist also die selbständige Form einer Tat, die ganz abstrakt und allgemein als Sache zu verstehen ist, die also unmittelbar nur sachlich, also objektiv ist, sich aber weder als Sache noch als Tätigkeit wirklich bestimmen lässt, also nicht mehr als Resultat ihrer Emtstehung begriffen werden muss. Die Geschichte und inneren Zusammenhänge solcher Sache, ihre Subjektivität wird damit ausdrücklich negiert und von der Erkenntnis ausgeschlossen (siehe hierzu auch schlechte Negation) und in seiner Ausschließlichkeit zu einem bloß positiven, auf seine Position reduzierten Fakt (siehe Positivismus). Die Wirkung einer Tatsache ist, dass sie alle gegenständliche Beziehungen schon in ihrer Einzelheit vereint, weil sie in ihrer einzelnen Verallgeminerung austauschbar sind und über die Täuschungen ihrer Austauschbarkeit hinweg sich bedrängen, also ängstliche Wirkungen zeitigen. Weil also alle Zusammenhänge und Bedingungen sich in ihrem faktischen Dasein im Allgemeinen nur abstrakt bewahrheiten können (siehe abstrakt Allgemeines) und daher alle Gegenstände als unterschiedslose Wesen, als bloße Dinge an sich und allem gemein verstehen, das durch sich selbst zum Ereignis geworden war. So erscheinen dessen Wirkungen im Allgemeinen auch so beliebig in ihren unterschiedlichen Existenzen angeglichen, und dennoch tautologisch ineneinder Verhakt. Sie drehen sich im Kreis, weil sie als Resultat ihres Verhaltens dieses wiederum auch durch ihre Gleichgültigkeit begründen, alsp durch sich selbst bestimmt erscheinen lassen (siehe Schein) und alsa zweifelsfrei das sein soll, was es in Wahrheit nicht sein können. Überhaupt ist jeder Zweifel im Faktischen schon abgeräumt, weil die Ereignisse selbst die Voraussetzung dafür sind, dass eine Tatsache sich immer gleichwertig durch andere Tatsachen zu sich selbst gleichgültig verhalten kann (siehe hierzu auch Wertfom). Aber jede begriffliche Wahrheit kann sich nur im Zusammenhang der Ereignisse als deren notwendiges Verhältnis wahr erweisen (s.a. Beweis), welches erst hierdurch zu einem wirklichen Gegenstand der Erkenntnis wird. Die Tatsache ist also die unzweifelhafte Gegenständlichkeit des Seins, objektiv wie subjektiv:, ohne subjektiv auch wirklich da zu sein. Sie ist ein Gegenstand, der im Allgemeinen so ist, wie er im Einzelnen auch erscheint, der nur Sache als Ding ist, sich unmittelbar nur als Gegebenheit sinnlich erweist und beweist, und daher auch als eigenständiges Subjekt zu verstehen sein soll, welches unmittelbar durch seine Existenz jenseits allen Tuns bewiesen ist. So ist die Tat nurmehr durch die Sache evident und von daher selbstverständlich und jeder anderen Evidenz fremd, ganz für sich, unter Absehung (siehe Abstraktion) all ihrer Beziehungen zu verstehen ist (siehe z.B. abstrakt menschliche Arbeit, abstrakt menschlicher Sinn). Die Tatsache ist daher auch der Ausschluss jeder Reflexion von Entfremdung. | ![]() |