"Ein Wesen, welches seine Natur nicht außer sich hat, ist kein natürliches Wesen, nimmt nicht teil am Wesen der Natur. Ein Wesen, welches keinen Gegenstand außer sich hat, ist kein gegenständliches Wesen. Ein Wesen, welches nicht selbst Gegenstand für ein drittes Wesen ist, hat kein Wesen zu seinem Gegenstand, d.h. verhält sich nicht gegenständlich, sein Sein ist kein gegenständliches. Ein ungegenständliches Wesen ist ein Unwesen." (Karl Marx in Ökonomisch-philosophische Manuskripte (1844) - MEW 40, S. 578) Eine Teilung ohne Mitteilung ist zunächst mur unvermittelte und daher auch unvermittelbare Trennung eines Zusammmenhangs (siehe auch Schmerz), die keine Aufteilung, sondern lediglich Spaltung ist, weil sie sich nicht jederzeit ergänzen kann, weil sie durch eine Entzweiung fortbesteht (siehe Dialektik). Sie sieht gerade davon ab, dass ihre Teile zu etwas Ganzem werden können (siehe z.B. Teilung der Arbeit, Teilung der Wahrnehmung), setzt also etwas Ganzes voraus, das seine Teile von sich trennen muss, sich durch sie nicht mehr mitteilen kann, sondern sich auf deren Wesenheit reduziert, indem sie die Abwesenheit ihrer Teile leiden, in einer schmerzhaften Beziehung sind, weil sie nicht wirklich selbständig sein können, weil in ihnen eine wesentliche Ganzheit fortlebt , deren Teile keinen wirklichen Sinn füreinander haben, beziehungelos und gleichgültig für einander da sind. Teilung ist in diesem Verhältnis zum einen Beziehung innerhalb eines Ganzen, zum anderen die Unterscheidug desselben in sich ausschließende Seinsweisen. Teilung scheint auf den ersten Blick durch die Spaltung von etwas Ganzem entstanden, eine Erscheinung im Zerfallen seiner Beziehungen in Teile zu sein, die voneinander anbhägig, aber in ihrer Verselbständigung auch wirklich selbständig sind, wiewohl sie ohne einander durch die Abwesenheit ihrer Beziehung sich in einer Wesensnot befinden. Dies bleibt als der Schmerz einer Geschichte in widersprüchlichen Verhältnissen, in denen sich die Positionen aus dem inhaltlichen Gegensatz einer substanziellen Einheit herausgestellt haben, die sich nur abstrakt beziehen lässt, weil und solange sie sich nicht durch die Ergänzung ihrer Unterschiede in einem wirklichen Zusammenhang vereint sind, keine Synthese finden. Teilung entsteht also nicht aus einem vorausgesetzten Ganzen, nicht als äußerliches Verhalten zu einer Totalität, sondern als notwendiger Prozess in der Entwicklung ihres Widerspruchs, in dem sich eine Position als These noch durch ihre Negation als Antithese erhält und mit ihr ihren gegensinnig Formen kreißt, zirkuliert (siehe hierzu auch Dialektik). Eine Form kann sich aber nur durch ihre einzelnen Inhalte entwickeln, die in ihren praktischen Lebensverhältnissen durch ihre Tätigkeiten einen allgemeinen Zusammenhang ihrer Lebensäußerungen erzeugen, finden und empfinden. Wo diese Form sich aber in ihren gesellschaftlichen Verhältnissen nicht mehr inhaltlich fortbestimmt, weil diese unterbrochen, von einander getrennt werden, so werden sie bestimmungslos - also abstrakt - verallgemeinert (siehe abstrakt Allgemeines) und verhalten sich als Teile einer substanziellen Ganzheit, der notwendigen Beziehung einer abstrakten Ergänzung. Man kann Stücke verteilen, ohne damit das Ganze aufzuheben. Dabei mag zwar ein Kuchen existenziell verschwinden, nicht aber das Ganze seines Daseins, die Rezeptur, die Stoffe, die Energie usw., durch die Substanzen, mit denen er jederzeit erneuerbar ist. Solche Aufteilung bestätigt und bestärkt das Ganze des Daseins der Kuchen und ihrer Herstellung und Wirklichkeit. Wenn es nicht zur Trennung kommt, lässt sich mit dem Geteilten analytisch verfahren und diese Analyse lässt sich wiederum so auseinandersetzuen, dass etwas gänzlich Neues daraus hervorgeht. In Wahrheit ist alles in dieser Beziehung von identischer Substanz: Alles, was Leben ist, bezieht sich aufeinander in einer Form, worin es für sich und durch sich ausgeschlossen, also ausschließlich für sich in seiner Isolation existieren muss. In Wahrheit ist alles eins, auch wenn es in Wirklichkeit sehr verschieden und voneinander getrennt erscheint. Doch durch die Teilung seiner Existenzformen werden die Unterschiede in ihrer Form zusätzlich bestimmt, also doppelt bestimmt, so dass sie sich ausschließen müssen und ihrer Trennung verharren, d.h. sich darin verselbständigen. Teilung bewirkt daher immer eine Formbestimmung, in der die Getrenntheit der Existenzen sowohl fortgetrieben und zugleich in einer von ihrer Beziehung isolierten Existenzform aufgehoben wird. Und diese Bestimmung wirkt auf ihren Inhalt dadurch, dass sie dessen Wesen, dessen substanzielle Beziehungen verändert, indem es dessen Geschichte als Geschichte von Gegensätzen fortbestimmt. , die abstrakt verbunden und von daher in einer widersprüchlichen Einheit fortexistieren. So hat es Karl Marx z.B. an der Arbeit (siehe Teilung der Arbeit) beschrieben: "Die Teilung der Arbeit verwandelt das Arbeitsprodukt in Ware und macht dadurch seine Verwandlung in Geld notwendig. Sie macht es zugleich zufällig, ob diese Wesensverwandlung gelingt." (K. Marx, Kapital I, MEW 23, S. 122.) Teilung hat zwar zunächst nur eine rein formelle Bestimmung, aber In der geteilten Form wird schließlich und abschließend ein formeller Gegensatz entwickelt, worin sich die unterschiedlichen Wesenheiten des Geteilten modifizieren, ihre Formverwandlung vollziehen, Metamorphosen in ihrer eigenen Logik bilden. In ihrer Trennung entzweit sich das Ganze dieser Formen, indem das Teil zu einem eigenen neuen Ganzen wird, eine eigene Bestimmung erfährt (siehe Formbestimmung) und eigene Beziehungen im Widerspruch zu ihrem Wesen bildet und neue Zusammenhänge bildet, worin sie in einer ihnen fremden Form erscheinen, ihre wirkliche Bezogenheit durch die Verhältnisse ihrer Isolation wirklich aufgehoben sind (siehe Warenfetischismus).
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