Im Unterschied zum Unbewussten ist das Unterbewusstsein ein körperliches Gedächtnis, das Reaktionen bewirkt, die sich nicht aus der Erfahrung erkl�ren lassen. Es ist eine Art von "Bauchgefühl", das zum Teil schon in der Evolution entstanden ist oder sich �berhaupt nur aus ganz nat�rlichen Lebensinteressen begr�nden l�sst, die allerdings auch in kulturellen Beziehungen durchscheinen k�nnen (z.B. Todesangst, Abwehrreaktionen). Die neuere Psychologie, die das Unterbewusste eher neurophysiologisch interpretiert, sieht darin den �berwiegenden Anteil (95%) nicht nur der Willenskraft, sondern des Willens selbst begr�ndet. Danach w�re der Mensch (untersucht und gemeint wurde hier der US-B�rger und der Westeurop�er) in seinem bewussten Entscheidung hiervon fast vollst�ndig von einem Gef�hl determiniert, das immer schon vor allem willentlichen Handeln steht und w�re damit kaum in der Lage ein Bewusstsein seines Handelns zu bilden, aus dem es erst begr�ndet w�re. Dagegen w�re das Beuwsstsein auch kaum vom Verstand her beeinflussbar, also alle im politischen Diskurs implizierten Einfl�sse und ihr Rekurs auf Vernunft und Einsicht unwirksam. Nun setzt aber auch in dieser Theorie dieses Gef�hl Empfindungen voraus, aus denen es sich gebildet und schlie�lich selbst�ndig gemacht hat. Dass es allerdings sich verselbst�ndigen konnte und nachweisbar auch eine Kraft �ber sie hinaus, oft auch gegen sie entwickelt, also geradezu Verkehrungen des Verh�ltnisses von Empfindungen und Gef�hle betreibt, wird naturwisenschaftlich nur mit der Effizienz der Gewohnheiten erkl�rt. Alle Verr�cktheiten der Psyche werden durch solche positivistische Sichtweise aus irgendwie verh�rteten Erfahrungstatsachen verkl�rt, deren Erkl�rung gleichg�ltig geworden sei. Auch das ph�nomenologische Denken der Psychoanalyse spekuliert auf solche naturwissenschaftliche Grundlagen und behauptet an Stelle der Gewohnheit ein Erinnerungsbild eines Befriedigungserlebnisses, welches alles weitere Luststreben danach ausrichtet und die Psyche hiernach folgend trieb�konomisch aufl�dt. Tats�chlich l�sst sich nicht bezweifeln, dass es die Psyche als eine innere Wirklichkeit gibt, die derlei Verkehrungen hervorbringen kann. Aber sie resultiert nicht aus den nat�rlichen Inhalten der Wahrnehmung, sondern aus einer Formbestimmung durch die Getrenntheit ihrer Gegenst�nde, aus den Verh�ltnissen des zwischenmenschlichen Lebens als Erlebnis der Selbstwahrnehmung, in welcher sich eine pers�nliche Identit�t zu einer Pers�nlichkeit entwickelt, die nicht mehr wissen muss was sie tut, solange ihr die M�glichkeiten ihres Handelns unendlich erscheinen, solange sie also durch Geldbesitz bestimmt ist. Die Theorien des Unbewussten, die Psyche nicht aus den abstrakten Beziehungen der Selbstwahrnehmung zwischen Empfindung und Gef�hl erkl�ren, gr�nden daher auf den Konsumgewohnheiten der b�rgerlichen Gesellschaft.
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